So sehe ich das gar nicht, Beto. Man darf nicht von einem Extrem ins andere gehen.
Sehen wir die Sache erstmal aus Deiner Sicht, Emre. Du suchst eine Lehrstelle, willst also eine bestimmt Berufssparte wählen. Dein Ziel wird sicher sein, in diesem Beruf für die nächsten zehn Jahre, sehr wahrscheinlich aber doch länger zu arbeiten. Jetzt stelle Dir selbst die Frage: willst Du wirklich so lange Zeit etwas machen, was Dir nicht gefällt? Um Dir diese Frage zu beantworten, müsstest Du genau abwägen, wie sehr oder wie wenig Dir der Beruf gefällt, wie groß die Chancen sind, eventuell innerbetrieblich sich zu verändern etc. Marc (Fußballmosnter) macht im Augenblick das, was ihm gefällt. Meinen Glückwunsch dazu und ich drücke die Daumen, daß es klappt. Wir müssen natürlich realistisch sein, da stimme ich Beto zu: die Auswahl limitiert einfach Deine Möglichkeiten, Deshalb aber darfst Du nicht auf den erstbesten Zug aufspringen. Es gibt nämlich auch einen anderen Aspekt, zu dem ich jetzt komme: viele Jugendliche bekommen keine Lehrstelle, weil sie einfach zu schlecht sind. Da bewerben sich Leute um Optikerstellen und haben von Strahlensätzen in Mathe noch nie gehört. Wie soll das gehen? Ich erlebe es selbst: Firmen und Unternehmen klagen, weil diejenigen, die sich bewerben, den Anforderungen nicht gerecht werden. Wenn Du Dich da ausschließt (und ich meine mich zu erinnern, daß Du ganz gut bist in der Schule, oder??), dann hast Du mehr Möglichkeiten.
Bezüglich der Frage "zurückziehen oder nicht" solltest Du das auch aus der Sicht der Firmen sehen: wenn sie Dich nehmen, dann steckt da einige Überlegung hinter, Mühen. Wenn Du dann absagst, macht das keinen guten Eindruck und hinterlässt eventuell Nachteile für die, die sich nach Dir dort bewerben. Das solltest Du zumindest bedenken.
Auf jeden Fall und ganz gleich, wie Du Dich entscheidest: viel Glück dabei!!