Sehe ich auch so, Rupi. Deshalb will ich auch noch was zu der Hitler-Frage sagen.
Nach Aussage mehrerer seiner Generale und Stabschefs war Hitler für das Scheitern des Ostfeldzugs nahezu alleine verantwortlich. So schlug das Heeresoberkommando einstimmig vor, Moskau zu erobern und eine Verteidigungslinie entlang der oberen und mittleren Wolga aufzubauen. Damit hätte man die russische Armee maßgeblich geschwächt, indem eine wichtige Verbindungslinie abgeschnitten worden wäre. Hitler persönlich jedoch verwarf den Plan und hörte lieber auf die Lobby der Industrie, die eine Eroberung der Ölfelder im Kaukasus sahen. Weiterhin befahl Hitler die Einnahme der Stadt Stalingrad um jeden Preis, da er sie für einen wichtigen strategischen Punkt hielt als Stadt an der Wolga. Die Wolga aber war ohnehin zugefroren und somit für Fahrzeuge passierbar, auch ohne Stalingrad. Hitler war einzig darauf versessen, die Stadt einzunehmen, weil sie den Namen seines Feindes trug. Er zog unaufhörlich Kräfte aus der umgebenden Verteidigungslinie ab und grub sich so sein eigenes Grab. Schließlich ließ er die Stadt nach vollendeter Einkesselung nicht aushungern (was grausam, aber strategisch gesehen klüger gewesen wäre), sondern befahl die Einnahme im Handstreich. Das wiederum war nahezu unmöglich, denn die Stadt erstreckte sich über 30 km entlang des Wolgaufers und hatte 500000 Einwohner. Einwände seitens seiner Generale, daß Stalin noch 1,5 Millionen Soldaten im Hinterland hatte, konterte er, indem er dem General Prügel androhte. Letzten Endes, da sind sich die Historiker einig, scheiterte Hitler im Osten hauptsächlich daran, daß er als (sicherlich begabter) Amateur seinen Gerneralen das Kommando entzogen und sich seinen monströsen Fantasien hingegegeben hatte.