@Modemfearer: NOCH mehr Absätze? Ihr solltet mal Karl May lesen! Um die Textlastigkeit und den Einstieg etwas zu erleichtern, werde ich micht jetzt erst einmal auf eine Ich-Erzählung beschränken. Absätze und Textlastigkeit gelten nach diesem hier... <<Wir müssen umziehen.>> Das war vielleicht eine Botschaft. Tatsache war, dass diese Nachricht nur von Mitbewohner Eric Pennock kommen konnte. Er war der Bruder des waliser Urgesteins und langjährigen Farnborough-Torwartes. Als Versicherungsvertreter schien er wohl nicht genug zu verdienen, als er bei mir einzog. Nun lebten wir seit 3 Jahren in meinem Haus vier Häuserblocks vom Stadion entfernt. Doch dieser Spruch! Ab in den Papierkorb mit ihm – doch fiel mir beim Einwerfen noch der Spruch <<Bin im Pub>>.
Da saß er dann in der Bar neben Dean Green. "Der Umzug ist eine gute Idee, mein Junge", begann ich, "warum ist Dir das nicht früher eingefallen?" - "Weil Du doch so am Haus hängst." - "Du kommst jetzt mit mir zurück nach Haus und wir besprechen das dort." - "Siehst Du, wie Du ständig daran denkst! Warte noch, bis ich das Glas leer habe." - "Das tue ich draußen."
Schon fast war es dunkel, Regen prasselte auf die stark befahrene, enge Straße. Der englische Sommer könnte hiermit sein Ende genommen haben. Wieder reingehen hätte inkonsequentes Verhalten bedeutet, was ich mir bei Eric nicht leisten konnte. Der Blick ging von den nassen Wänden der Gebäude über die reflektierenden Autodächer: Grün, gelb, rot. Zeit so zu verbringen war äußerst reizvoll.
"Hatttttscccccchhhhhhhhhhhiiiiiiii!" Ein Wind von hinten drang an meinen Hals, ich roch Zitrone und japanisches Heilöl. Rot unterlaufene Augen, marmorweiße Haut, stöhnendes Atmen bildeten die ersten Eindrücke von Paul Barrett. "Oh, entschuldigen Sie." Er wollte weitergehen, doch ich hielt ihm am Arm. "Ach, Sie sind es, Konsti." - "Was ist denn los, Paul? Du siehst ja schrecklich aus." - "Mum hat mich rausgeschmissen, als ich aufgehört habe, weil ich ihr keine Alternative für meine Zukunft offerieren konnte. Diese Idioten! Ich bin der beste Torwart, den sie bekommen können, und..." Er starrte mich auf einmal wie wild an und wollte sich fortreißen. "...und was?", fragte ich fester zugreifend. Ich hatte ihn an der Angel, denn soeben gab er zu, einen Fehler mit seinem Weggang getan zu haben.
"Das Wetter ist schon seit ein paar Jahren regnerisch", offerierte ich ihm mit einem Blick zu den Wolken. "Oh Mann, ich bin krank, ich wohne bei durchgeknallten Typen... Trainer?" - "Nein." - "Trainer, ich will zurück. Für nur hundert Euros im Monat werde ich im Reserveteam schuften. Wenn ich erst einmal aus der Praxis komme, so wird es nie was mit einer Profikarriere." - "Immer nur auf das eigene Wohl bedacht." - "Gar nicht bedacht. Ich war arrogant, als ich einfach so weggehen wollte. Bitte!" - "Du willst also wiederkommen." - "Ja doch, ja!" - "Neue Jugendspieler müssen einen Eignungstest durchlaufen." - "Ein zweites Mal drei Wochen Dauerpower?" - "Für Versorgung musst Du selbst als Nichtmitglied des Vereins sorgen."
Er resignierte nun vollends, fluchte und jammerte. "Willst Du mich zum Narren halten?" Er blickte nach oben, biss sich auf die Lippe und rief geradezu: "Verdammt, ich werde auch sechs Wochen Eignungstest machen. Wenn ich etwas will, dann zwischen den Pfosten stehen." - "Junge, geh zurück zu Muttern und bestellt ihr Grüße von Deinem Trainer. Nächsten Montag beginnt der Test." - "Oh danke..." Ich löste den Druck und er lief davon.
Eric kam gerade in diesem Moment aus dem Haus: "Oho, das ist ja wieder ein Wetter... Wer war denn das eben?" - "Jemand, der seine Lektion gelernt hat." - "Ah ja. Du, ich muss dringend zu einem Klienten, lass uns demnächst darüber sprechen." - "Und danach wirst Du doch für einen Monat Urlaub in Australien machen." - "Bis dahin kannst Du uns ja schon eine neue Bleibe suchen. Bis dann." - "Bis..."
Da stand nun Meistertrainer Konsti im Regen auf dem Bürgersteig einer englischen Straße im Regen bei Nacht. Vic Searle hatte doch jetzt seinen guten Tee aufgebrüht und liebte vereinsinterne Neuigkeiten...