Ich glaube, der Ursprung der Frage zielt auf die Option des Spiels, den Spielmacher als solchen bei den Teaminstruktionen bestimmen zu können. Und diese Option gibt es nicht mehr.
Ein Spielmacher ist im klassischen Sinne der Spieler in der Mitte, der das spiel bestimmt, liest und die eigene Taktik vorgibt. Also ein echter Regisseur. Der letzte dieser Art war genau genommen Effenberg. Ein Spielmacher steht meistens in der Mitte des Feldes, weswegen ein Rui Costa, der mehr hinter den Spitzen agiert, schon nicht mehr dem klaisschen Typus entspricht.
Den Spielmacher gibt es nicht mehr, weil dafür das Spiel zu dynamisch geworden ist. Ein Spieler dieses Schlages würde für das eigene Team faktisch Unterzahl bedeuten. Die Aufgaben werden zumeist verteilt oder, in seltenen Fällen, auf einen Spieler übetragen, der sich aber in einem anderen Bereich des Spiels aufhält. Dabei vollzog sich eine Entwicklung zunächst zu den bereits erwähnten offensiven Mittelfeldspielern wie Rui Costa oder Gianfranco Zola. Im folgenden wanderte diese Aufgabe mehr und mehr nach hinten in den defensiven Bereich. Heute ist die defensive Mittelfeldposition oft mit dieser Aufgabe vertraut. Prototypen waren Carlos Dunga und Deschamps. Heute sind es Vieira, Costinha, Pirlo.