Nun muß man sich aber doch auch mal die Zielgruppe dieser Zeitschriften ansehen. Das sind doch m.E. die jungen, Ego-Shooter ballernden jungen Leute, die mehr Wert auf bombastische Optik, hämmernde Sounds und "megageile" Effekte legt.
Das spiegelt sich auch in den Artikeln wieder.
Was glaubt ihr, welche Wertung die genialen IF's von Infocom heute bekämen, obwohl sie heute genauso genial sind wie vor 15 Jahren? Ich spiele heute gerne noch IF, und Fans dieses genres gibt es genug.
Was ich meine ist, daß eben hier der Markt beherrscht wird von einer Handvoll Zeitschriften, die ihre Artikel auf diese Effektsucher ausrichten. Klar wird bei Spielen auch der Tiefgang gelobt, der kann aber anscheinend nur Spaß machen, wenn 3D Grafik, Surround Sound und wahnsinnige Effekte diesen Tiefgang verstecken.
Daß bei diesen Zeitschriften nicht wirklich lang getestet wird, ist doch ganz offensichtlich. Anno 1503 ist total verbugt, bekommt aber Höchstnoten. Von diversen Konkurrenzmanagern ganz zu schweigen, aber Programme wie der CM werden kurz installiert, mit dem Gedanken "Wie... kein 3D-Spiel? Ist das wirlklich alles, was an Grafik kommt? Scheißpräsentation? Warum kann ich kein Stadionumfeld ausbauen.... Ach, scheiße... Ich zock lieber noch ein bißchen Moorhuhn und saug' mir was aus den Fingern..." auf Seite gelegt.
Bei manch Konkurrenzprodukt wird dann aber der redakteur schon mal eingeladen, bei lecker Essen werden die tollen neuen Features vorgeführt und nebenbei noch 2 Ganzseitenanzeigen für die nächsten 4 Monate geschaltet. Da braucht der redakteur garnicht mehr zu testen, da weiß er schon, daß das Spiel toll ist.
Außerdem hat es eine tolle 3D Grafik, schönen Sound usw.