Hi Overflyer! Danke für dein Lob, schön, dass du auch wieder dabi bist. Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn, zupfte noch mal meinen Klamotten zu Recht, atmete einmal tief durch, klopfte mit dem mit dem Mittelfingerknochen zweimal gegen die Tür und öffnete sie dann...
Das erste, was ich sah, war weiße Tape und ein großes Palermo-Wappen.
BILDIch machte die Tür ganz auf und trat unsicher in den Raum.
Dort sah ich, ungefähr in der Mitte des Raumes, Antonio Schio, Rino Foschi und natürlich auch Maurizio Zamparini auf 3 kleinen Sesseln sitzen; vor ihnen war noch ein weiterer Sessel frei. Zamparini winkte mich zu ihnen und alle drei standen kurz auf. Antonio Schio und Rino Foschi gaben mir die Hand und nickten mir kurz, aber freundlich zu. Als letztes stand noch Präsident Zamparini, da sich die beiden anderen schon wieder hingesetzt haben. Er freute sich sichtlich mich zu sehen und begrüßte mich mit den Worten: "Herr Wamberto, ich freue, nein wir freuen uns sehr, dass Sie endlich in Palermo sind." Ich lächelte ihn freundlich an, sagte: "Vielen Dank" und setzte mich in den von Zamparini mir angebotenen Sessel.
Das Zimmer war nicht sehr klein und sah sehr gemütlich aus. In der Ecke des Zimmers war ein kleiner Kamin, der im Hochsommer natürlich nicht an war.
Nachdem ich mich kurz in dem Raum umsah, sah ich Zamparini, der den Telefonhörer nahm und zwei, drei Tasten wählte. "Signorina Gianella, bringen Sie bitte das Tablett rein."
Nur wenige Sekunden später kam eine junge Frau, ende 20, mit lange Beinen und schulterlangem Haar in den Raum. Vor sich schob sie vorsichtig einen kleinen Essenswagen mit einem kleinen Tablett auf dem zirka 15 kleine Sandwiches lagen und einigen alkoholfreien Getränken und Eiswürfel.
Sie servierte alles auf dem kleinen Tisch, der in der Mitte der "Sessel-Lounge"(
) stand. Nachdem alle einen Schluck tranken und sich ein Sandwich nahmen blickte mich Zamparini entschlossen an: "Gut, Herr Wamberto: Noch einmal
herzlich Willkommen beim
U.S. Palermo. Ihre beachtlichen Erfolge bei Bayern München sprechen Bände; wir müssen sie nicht weiter kommentieren... :-)
Trotz oder gerade wegen Ihrer überragenden Trainerfähigkeiten erwarten die Fans, das Umfeld und auch wir dieses Jahr den sicheren Klassenerhalt.
Hierfür Stellen wir Ihnen ein
Transferbudget in Höhe von
5 Millionen ¤ zur Verfügung.
Wir hoffen und erwarten, dass Sie der Mannschaft Ihren tollen Offensivfußball beibringen können.
Ich sag es Ihnen ganz ehrlich: Antonio Schio und ich, und ich bin mir sicher, dass es Rino Foschi ähnlich geht, sind keine großen Freunde von
Catenaccio. Ziel dieses Jahr soll einfach nur
der sichere Klassenerhalt sein; also Platz 8-14 wäre schön. Haben Sie verstanden, was ich meine?" Dann beendete er seine erwartete Ansprache, die er in einem sehr ruhigen und sachlichen Ton führte. Ich hörte ihm die ganze Zeit konzentriert aber gelassen zu und antwortete ihm dann: "Si, Signore Zamparini."
Dann mussten alle lachen...
Er fragte mich schließlich noch die Frage, auf die ich schon gewartet habe: "Haben Sie noch irgendwelche Fragen?" Dann sprudelte es aus mir heraus: "Ja, wann kann ich mit dem ersten Training anfangen? Wann lerne ich den Co-Trainer kennen? Wie sieht es aus mit dem restlichen Trainerstab?"
"Ääh... Ja...", sagte Zamparini nur kurz; etwas überrascht von meine Fragen-Wasserfall. Er lachte kurz. "Ich sehe schon, Sie sind mit vollem Elan dabei, das gefällt mir. Also, ein großer Trainerstab ist soweit vorhanden. 1-2 zusätzliche Trainer Ihres Vertrauens dürfen Sie noch einstellen und einige unserer jetzigen Scouts und Talentspäher sollten wir für die 1.Liga noch austauschen, doch ansonsten lässt sich unserer Trainerstab durchaus sehen und ist im oberen Mittelfeld der Liga anzusiedeln.
Den jetzige Co-Trainer,
Michele Palmieri, würden wir gerne behalten, falls Sie keine größeren Probleme mit ihm haben sollten. Er arbeitet schon seit Jahren für diesen Verein. Apropos Michele Palmieri... Er lässt Sie schön grüßen und bedauert sein Fehlen bei diesem Treffen sehr, da er gerne dabei gewesen wäre, doch er ist auf einer Beerdigung. Er würde sie jedoch gerne in
anderthalb Stunden im Vereinsrestaurant treffen, wenn Sie Zeit hätten."
Ich gucke kurz auf die Uhr, überlege zwei Sekunden und sage dann begeistert zu. Das Gespräch dauerte noch knapp 40 Minuten, dann verabschiedeten wir uns. Mit Antonio Schio wurde noch gleich ein Termin für den morgigen Tag zum Mittag essen vereinbart. Inhalt des Gespräches sollte überwiegend der Kader, das Trainer und die anstehenden Neuzugänge sein.
Alle Vier verließen dann schließlich
mit einer äußerst positiven und euphorischen Stimmung gemeinsam den Raum. Doch schon am nächsten Gang trennten sich unsere Wege: Rino Foschi musste, wie ich, nach unten. Er holte seinen Sohn aus dem Kindergarten ab, ich wollte mich die restlichen 46 Minuten noch ein Wenig auf dem Vereinsgelände umschauen, bevor ich ins Restaurant ging. Die anderen Beiden, Sportdirektor Schio und Präsident Zamparini blieben im Gebäude. Schio musste eine Treppe höher und Zamparini ging in sein Büro.
So, das war also das angekündigte Treffen mit den Vereinsoberen.
Doch wie ist der Co-Trainer? Teilt er meine Philosophie des Fußballs? So, leider enden heuteabend meine Herbstferien, doch der Story wird das keine Abbruch geben. Im Gegenteil; nach einem harten Schultag mit Hausausfgaben usw. kann ich mich dann an meine Story setzen und schön entspannen ... :-)
Das Spitzenspiel haben wir übrigens mit 1-2 verloren.