@Toni Polster
Ich bediene mich da mal eines Reviews, dem ich mich 100%ig anschließen kann. Was den Spielspaß betrifft - ich bin mir absolut sicher, daß mir dieses Spiel mordsmässigen Spaß machen wird, sobald ich ein bißchen dahintergeblickt habe. Ich werde am Wochenende einfach mal ein bißchen herumexperimentieren, verschiedene Wege und Taktiken probieren, dann sehe ich weiter. Aber erst mal das Review:
Grafik:
Herrlich, SO hat Grafik in Echtzeittiteln auszusehen. Detailverliebt schwingen Bäume und Büsche, und werfen dabei Schatten, genauso wie Erhebungen und Gräben realistisch dargestellt werden. Mauern, Brückengeländer, Wracks und alles was sonst noch rumsteht kann für Infanteristen als Deckung genutzt werden. Genauso kann wie erwähnt alles platt gemacht werden, was da so rumsteht. Die Explosionen sind ohne viel "Pyrotechnik" dargestellt, es fliegt ja eh meist nur Dreck rum, was dem ganzen endlich mal etwas mehr Realität verleiht. Sämtliche Fahrzeuge sind endlich einmal angemessen in Tarnfarbe gehalten und tuckern nicht in dunkelgrau über eine Schneelandschaft. Die Soldaten mit ihren Waffen sind sehr realistisch animiert. Es ist eine Freude die Jungs über Mauern hüpfen zu sehen, wie sie sich anschliessend auf den Bauch werfen um den feindlichen Feuer auszuweichen. Das Erdreich verändert sich ebenfalls entsprechend dem, was man ihm "antut". Gewehrpatronen wirbeln etwas Staub auf, Geschütze pflügen die Äcker um.
Bei Treffern fliegen die armen Infanteristen durch die Luft, bzw. fallen bei kleinkalibrigen Waffen immer mal unterschiedlich.
(an dieser Stelle noch ein kleines Edit von mir (Tex) - sehr schön auch, daß Soldaten, wenn sie ein Fahrzeug besteigen, dieses tatsächlich besteigen, und nicht einfach danebenstellen und "hereinbeamen". Panzerfahrer klettern auf den Panzer, durch die Luke, Luke zu und ab. Außerdem können sich mehrere Soldaten auf den Panzer setzen, wenn dieser schon voll besetzt ist, und sich ein Stück mitnehmen lassen. Die Fahrzeuge sind aus verschiedenen Einzelteilen zusammengesetzt, die sehr realistisch auseinanderfliegen, wenn man das Farhrzeug zerstört.)
Handling:
Mit Sicherheit ist hier einer der kleinen Schwachpunkte. Bis man sich in die Steuerung eingefuchst hat, ist der ein oder andere Soldat schon über den Jordan gehüpft, weil er es nicht für nötig hielt das Feuer ohne Befehl zu erwidern.
(Edit: Das ist richtig. Selbst beim Tutorial habe ich versehentlich den einen oder anderen eigenen Soldaten mit dem Panzer überfahren, weil ich nicht mitgekriegt habe, daß nicht nur Soldaten, sondern eben auch der Panzer ausgewählt war. Und wenn man die in die gleiche Richtung schickt, und der Panzer zwar hinter den Soldaten, aber eindeutig schneller ist...)
Die vielen Optionen verwirren zunächst und fördern den Experimentierungsdrang, zum Leidwesen der Pixelmänner, die aus Versehen im Nahkampf gegen verschanzte Geschütze vorgehen sollen. Die Einarbeitung benötigt schon 1-2 Stunden bevor man die richtigen Befehle blindlings geben kann. Da man mit nahezu allen Gegenständen interagieren kann, und des öfteren auch mal fündig wird (vor allem Munition kann man nie genug haben), tut man gut daran, soviel wie möglich zu untersuchen.
Besonders gelungen sind die so genannten "Kontexsensitive Kommandos". Mit denen kann man seinen Männern befehlen sich z. B. im Laub zu tarnen, gefallene Soldaten zu durchsuchen (Stichwort Munition), über die Mauern zu klettern oder sich dahinter zu verstecken und die Umgebung zu erkunden.
Die Möglichkeit eine Einheit direkt zu steuern, rettet die ein oder andere Mission schonmal, und macht zudem einen Heidenspass. Hierbei kann man dann mit der Maus auf die zu beschiessenden Punkte zielen, und das Fahrzeug in leichter Weise selbst steuern.
Balance:
Realismuss tut gut. Infanteristen halten zwar ein paar Gewehrkugeln aus, jedoch nur wenn diese nicht zufällig ziemlich wichtige Körperteile treffen, und bei HE - Geschossen aus Geschützen oder Panzern ist im nu Schicht. Soldaten im Wasser sind leichte Beute da sie nicht zurückschiessen können. Dies kann man sich das ein oder andere mal ebenso zunutze machen, wie die Umsetzung der Höhenunterschiede.
Selbst die mitgeführten Granaten haben unterschiedliche Aufgaben. Wirft man eine Splittergranate auf ein gepanzertes Fahrzeug, bekommt man den "Bist Du blöd" - Stempel in Form einiger Kugeln an den Kopf geknallt. Dagegen lachen Infanteristen wenn man sie mit Panzerabwehrminen - und granaten bewirft. Sollte man nicht so gut zielen, dass der Feind eine Beule bekommt, ist man ziemlich aufgeschmissen. MG's sollte man im liegen abfeuern, MPi's haben keine allzu große Reichweite, dafür hohe Schußfrequenz usw. Der Realismuss bei Waffen, Panzerung und Muniton ist bisher unerreicht.
Infanteristen und Panzer sind auch gewissen Einschränkungen unterworfen, mit einem Tiger etwa eine Reise über die gesamte Karte zu unternehmen, endet ohne Treibstoffdepot darin, dass die Mannschaft den Stahlkollos zum nächsten Gefecht schieben darf. Soldaten haben "Sprit" in Form von "Energie". Tja, so ein Feuergefecht mit den ständigen Sprinterein ohne ab und zu ne Kippe zwischendurch schlaucht ganz schön.
(Nochmal mein Edit: Außerdem verfügen Panzer natürlich über unterschiedliche Trefferzonen. Die Frontpanzerung ist sehr stark, da brauchts schon meghrere Treffer, um etwas auszurichten, während ein Seiten- oder Rücktreffer erhebliche Schäden nach sich zieht.
Als weitere taktische Möglichkeit stehen Streichhölzer zur Verfügung. Nur ein kleines bißchen Benzin auf ein Feld, das angezündet, und kurze Zeit später hat man den schönsten Flächenbrand, der dem Feind eine Durchquerung nahezu unmöglich macht oder ihn sogar einschließt)