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Autor Thema: Drunter und Drüber  (Gelesen 11445 mal)

Quaresma

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Drunter und Drüber
« am: 19.Juli 2004, 11:22:44 »

Rrrrrrring! Rrrrrring!
"Gääääähn"
"Mann, es ist vorbei, du hast doch auch schon einen Anderen mittlerweile. Also, lass mich in Ruhe, Alte!"

Hörer-aufs-Telefon-knall-Geräusch
"Mann, die geht mir vielleicht auf den Sack! Naja ... Zzzzzzzzz"
Rrrrrring!* Rrrrrrrrrrrrrrrrr-ächz-rrring!
"Sag mal, hackt's? Was ist denn noch?"
"Hello! Nós necessitamo-lo, Heinz Meyer! Você deve conservar-nos"
"Äh, was jetzt, Konservendose?"
"Você será nosso ônibus novo!"
"Häh, Omnibus?"
"Venha por favor logo"
"Logo? Wer ist..."

...

"Entschuldigung, aber sagen sie mal, wer ist denn ..."
Piep-Piep-Piep
"Ach, scheiße... Zzzzzzzzzzzzzz"

...

Der nächste Morgen:

Wer war das, was wollte der? Oder die? Mann, war ich dicht. Kann mich kaum noch entsinnen. Aber irgendwas... Omnibus? Ne, ich als Fußballtrainer, was soll ich mit einem Omnibus? Jaja, diese Vertreter. Machen auch vor der Uhrzeit kein Halt. Aprospros halt: Halt mal. Irgendwas hab ich verstanden mit... Ja genau, der Aufsichtsrat von Porto hat mich als neuen Trainer auserkoren. Ich soll schnell kommen. Ich werd nicht mehr. Ich, Heinz Meyer, Trainer beim FC Porto. Wahnsinn. Meine Arbeit bei Perth Glory hat sich also bezahlt gemacht. Aber gleich nach Portugals Hauptstadt zum Serienmeister? Wahnsinn!

Mein neuer Verein: Der FC Porto!
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Geht Rotkäppchen in den Wald und endeckt hinterm Busch den bösen Wolf: "Warum hast du so große Augen?" Darauf der Wolf "Nichtmal in Ruhe scheißen kann man hier"

Eddy

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Re: Drunter und Drüber
« Antwort #1 am: 19.Juli 2004, 16:22:03 »

lööööööööl .....mehr sag ich nich ausser das ich die story lesen werde. ;D
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We are one Club, we are role models, we are tradition, we are innovation, we are self-belief, we are diversity, we are football, we are respect, we are joy, we are loyal, we are friends, we are home-loving, we are responsibility, we are family. Mia san mia - We are Fc Bayern!

Quaresma

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Re: Drunter und Drüber
« Antwort #2 am: 20.Juli 2004, 10:26:28 »

So, Mann bin ich fertig. Hab den ganzen Tag aufrecht in der Badewanne gesessen, weil ich 'ne Abkühlung brauchte. Ab und zu stiegen bei meinem Schoß große Blasen auf. Aber egal... Man, bin ich aufgeregt. Aber dann erinnerte ich mich - ich soll schnell helfen. Also ab zu R*an Air (Ich bin strikt gegen Schleichwerbung), nen Flug buchen. 2 Tickets für 23 Mark und 78 Pfennig nach Porto (nur hin), Co-Trainer muss mit. Morgen geht's los.
Ach, der Bert...

Kurzwahl-wähl
Piep-Piep-Piep

"eh, Piiisa-Serviiis Jowannii?"

Scheiße, verwählt.

"Eh, ja, siebzen Pizzen mit doppelt-Kebap und Spargel zu Klaus Franke, Knochengräbergasse 75b, aber pronto!"
"OKehe, alles klaro. Ciao!"

Hehe, die alten Jugendstreiche...
Plötzlich packt mich ein Hustenanfall, der aber bereits nach 30 Minuten abflacht - Glück gehabt.

Noch mal Bert
Kurzwahl-wähl
Piep-Piep-Piep-Piep-Piep
Mann, ist der wieder auf dem Klo oder was?

"Hier spricht der Anrufbeantworter von Bert Kawuppke."

Es erklingt eine rhythmisch total verzogene Reinhard Mey-Melodie, eine Stimme singt völlig neben dem Takt mit "Ich bin Co-Trainer von Beruf. Lalala..."

"Ja, hier Bert?"
"Mensch Bert, altes Haus, hier Heinz. Was soll dieses Lied, bei der Stimme muss ich an den zweiten Weltkrieg denken, oh Gott. Aber egal. Also ich bin's, Heinz."
"Ach Heinz, wie immer?"
"Häh?"
"Los, erzähl mir, was du anhast. Ich bin total nackt und bin schon völlig gei..."
"Ah, Schluss. Mann, Alter, was geht dir denn ab? Hast du als Co-Trainer echt so wenig Kohle gescheffelt, dass du das nötig hast? Mann, hier Heinz Meyer und jetzt stillgestanden!"
"Äh, naja wir beide stehen schon sehr stramm. Nein, kleiner Scherz."
"Oh, du Sack, alter. Pass auf, morgen pi-Viertel vor 5 nach Halb am Flughafen. Wir haben eine Mission in Porto beim FC."
"Geht klar. Was, FC Porto?"
"Nein, 1.SV Vorwärts Porto-Süd, Mann. Ja, der FC Porto"

Auf einmal hörte ich nur noch einen lauten Knall. Mir war klar, was das war. Ich lege den Hörer auf.
Bert K. war in Ohnmacht gefallen. Verständlich, der FC Porto ist schon eine große Nummer. Das letzte Mal fiel er übrigens nach einem Modern-Talking Konzert in Ohnmacht...

In der Nacht finde ich keinen Schlaf. Was werde ich als erstes verändern? Werde ich überhaupt etwas verändern? Welche Stars werde ich mir kaufen mit dem ganzen Geld, was mir zur Verfügung stehen wird? Boah, ist das unheimlich. Mal sehen, was der nächste Tag bringt.

Morgens auf dem Flughafen traf ich dann auf Bert. Mein Gott, da ging mir das Herz auf als ich ihn von Weitem kommen sah. Als ich allerdings erkannte, was er anhat, ging es mir ganz schnell wieder zu. Hawaii-Hemd, bunt, schrill. Eine Hose, wie sie eine Schlampe kaum kürzer trägt, dazu einen Strohhut und Sandalen in Übergröße.

"Wir werden an unserer Aufgabe wachsen",
sagte er.

Ich konnte mir ein mitleidiges Lächeln nicht verkneifen.

"Schicke Sonnenbrille, die hattest du damals in Perth noch nicht, oder?"
"Ja, obwohl ich sie schon damals hätte brauchen können."
"Die sieht total edel aus, ich könnte glatt neidisch werden."
"Das konnte ich mir doch denken. Gibt's bei Karstadt im Sonderangebot für 10 Mark!"

Das war einer der Momente, in denen ich ganz alt aussehe. Neidisch auf eine Sonnenbrille von 10 Mark...

"Biste fit, Bert?"
"Klaro, Chef!"
"Ach, lass das."

Eine kurze Pause.

"Mann, Porto. Wie hast du das bloß hinbekommen?"
"Naja, lass mal gut sein. Ein bisschen Glück gehört dazu. Ich hab nicht einmal ganz genau verstanden, was die wollen. Aber das werden die uns vor Ort schon noch erklären."
"Und was machen die mit dem Mua... Moor... ... dem Trainer von Porto? Der ist doch erfolgreich, oder?"
"Hm, stimmt eigentlich. Vielleicht war er zu teuer. Aber das soll nicht unser Problem sein. Wir können uns glücklich schätzen, endlich Anerkennung zu finden."
"Aber warum denn jetzt? Warum nicht nach der Meisterschaft mit Glory?"
"Weißt du Bert, ich glaube, so sind die Medien. Solche Geschichten werden zurückgestellt, bis mal nichts los ist, oder bis sie gebraucht werden. Wäre Deutschland Europameister geworden..."

Bert bekommt einen Lachanfall.

"... Nur mal angenommen, hätte es dann diesen sogenannten "Rehakles-Hype" gegeben?"
"Hype?"
"Na den Trubel um den alten Meister. Hätte jemand sein so genanntes altmodisches System gefeiert, mit dem er immerhin das Finale erreicht hätte, mit solche einer Mannschaft?"
"Nein, aber ich verstehe, was du meinst. Die Leute biegen sich wahre Ereignisse so, wie sie sie grade brauchen."
"Richtig, Bert, das trifft es."

"Sag mal, wie wollen wir eigentlich in Portugal zurechtkommen, ohne ein Wort Portugiesisch zu können?"
"Hm, ist doch egal. Der Rehakl..., ähh Rehhagel hat es doch in Griechenland auch geschafft."
"Aber der hatte doch diesen Papa... Papa... Dings, den Co-Trainer, der Deutsch und Griechisch kann."
"Na, siehste Bert, dann ist ja die Aufgabenverteilung klar."

Ich kann mir ein hämisches Lächeln wiederum nicht verkneifen.

"Warte hier, Chef."

Bert geht in einen kleinen Buchladen hier im Flughafen und kommt kurz später mit einem kleinen Portugiesisch-Kurs zurück.

"Ach, Bert. Was willst du mit "Portugiesisch für die Reise"? Steht das etwa drin, was abseits auf portugiesisch heißt?"
"Nein, aber Eisbein mit Sauerkraut."
"Ach, Bert..."

Dann steigen wir endlich ins Flugzeug. Ich merke, wie Bert am ganzen Körper zittert.

"Flugangst?"
"Ja, ein bisschen."
"Wie hast du das in Australien verstecken können, wenn wir ans andere Ende nach Sydney mussten?"
"Diezepam..."

Im Flugzeug holt Bert aus seinem Aktenkoffer einen kleinen Stapel mit Zetteln. Darauf stehen Daten und Statistiken über die Spieler vom FC Porto.
"Du denkst einfach an alles, Bert"
Sogar einen Stadtplan hat er bei.
Wir schauen uns zusammen die Spieler an, sind höchst begeistert, doch bei einem hält sich die Begeisterung in Grenzen.

"Oh, Deco. Den werden wir kaum halten können. Porto hat finanzielle Schwierigkeiten, Verbindlichkeiten in Millionenhöhe. Da wird der Präsident uns kaum ein Mitspracherecht lassen. Wenn ein Angebot kommt, ist er weg. Nur eine Frage der Zeit."
"Was können wir ohne ihn machen?"
"Keine Ahnung, Alenichev? Neueinkauf?"
"Eher Alenichev. Spielmacher sind teuer, Geld bekommen wir sicher keines."

Dann kritzeln wir noch eine Aufstellung auf ein kleines Blatt, verbessern sie ständig.
Doch dann sind wir auch schon in Porto...
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Texas_Rattlesnake

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Re: Drunter und Drüber
« Antwort #3 am: 20.Juli 2004, 10:32:19 »

Hallo Quaresma!

Schön, daß Mike und ich nun Unterstützung im sonnigen Süden bekommen werden - freut mich!

Mit dem FC Porto hast Du Dir aber ein scheres Pfund ausgesucht - schließlich mußt Du gleich ja die Champions-League gewinnen  ;)

Also dann - viel Spaß und Erfolg im sonnigen Süden!
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Ich möchte schlafend sterben wie mein Opa, nicht kreischend und schreiend wie sein Beifahrer.  ;)

Muffi

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Re: Drunter und Drüber
« Antwort #4 am: 20.Juli 2004, 10:38:13 »

Genial, wieder mal eine Story, bei der das Lesen richtig Spaß macht! Klasse geschrieben, ich hoffe du hälst dieses Niveau, dann bin ich als Leser auf jeden Fall dabei!  8)
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Quaresma

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Re: Drunter und Drüber
« Antwort #5 am: 22.Juli 2004, 08:24:54 »

Kurz vor Mittag kamen wir also in Porto an.

"Boah, ist das warm hier."
"Und die Sonne."

Bert setzt sich Strohhut und Sonnenbrille sowie ein schadenfrohes Grinsen auf.

"Heinz, ich lade dich zum Essen ein."
"Oh, das ist aber nicht nötig, Bert."
"Doch komm, sozusagen zur Feier des Tages. Komm, wir holen uns ein Taxi."

Als wir draußen ankamen, stand schon eine ganze Kolonne an Taxis da. Aber keine Limosine, die uns erwartete. Ich war leicht enttäuscht.
Wir nahmen uns also das Taxi, was am wenigsten schrottreif aussah. Wobei selbst das auch irgendwie schrottreif war. Immerhin hatte es eine Windschutzscheibe. Bert blätterte hektisch in seinem Reiseführer.

"Ähh, dirija-nos ao mais melhor restaurante"

Aha, also jetzt bestellte er sicherlich eine Fahrt in ein Restaurant. Nach einer guten Viertelstunde waren wir da. Ich hatte mir vorgestellt, dass wir länger brauchen würden, wegen Stau oder so. Aber so weit, so gut.

"os agradecimentos, são aqui seu dinheiro"

Aha. Aber als er ihm Geld gab, war mir alles klar. Wir stiegen aus - und standen im Schatten eines 4-stöckigen Hauses, das aussah, als hätte der Zahn der Zeit schon öfters daran rumgenagt. Naja. Aber als wir reingingen...

"Was für ein Duft, und so kühl hier drin. Und geräumig. Und diese Farbkomposition an der Wand. "
"Und die Kakophonie aus dem Radio..."

Wir setzten uns an einen Tisch nahe dem Fenster, damit wir die portugiesischen Leute beobachten konnten.

"Bevor wir uns mit der Speisekarte quälen, wollen wir die Spezialität des Tages bestellen, oder?"
"Geht klar, Bert."

Während das Essen zubereitet wurde, kramte Bert hektisch in seinem Portemonaise. Er sagte, seine Euros reichen nicht mehr und verließ schnell das Restaurant. Nach 20 Minuten kam er wieder.

"So, damit kommen wir bis zum Handgeld durch."

Stolz zeigte er einige Hunderter.
Wir bekamen etwas zu Essen, was ich noch nie in meinem Leben so gesehen hatte. Es war alles mögliche darauf. Da waren Vollkornnudeln, die aussahen,als wären sie mit Reis durchstochen. Daneben lag ein Fisch, den ich ebenfalls nicht kannte. Er war köstlich aufgemacht. Über ihm war eine gelbliche Gewürzsoße. Mann, war das lecker.

"Bert, danke für dieses tolle Essen. Du bist ein wahrer Kumpel."
"Danke, Heinz. Ich bestell uns jetzt ein Taxi."
"Ja, die Pflicht ruft."

Dann rief er noch etwas dem Koch hinterher, als wir das Restaurant nach geschlagenen anderthalb Stunden wieder verließen. Wir stiegen ins Taxi ein und fuhren zur Geschäftsstelle des FC Porto. Dort angekommen, erkundigte sich Bert nach einem Dolmetscher für Deutsch-Portugiesisch. Die Sekretärin brach in Hektik aus. War sie nervös, weil die Zukunft vor ihr stand?
Nach einiger Zeit kam ein völlig untypischer Südländer zu uns. Er war groß, hatte kurzes, ungegeltes Haar.

"Hallo, wie kann ich Ihnen helfen"
"Wir sind die neuen Trainer. Wir möchten den Präsidenten sprechen, den Vertrag unterzeichnen."
"Neue Trainer? Ich weiß von nichts. Aber ich erkundige mich mal. Bitte haben Sie einen Moment Geduld. Setzen sie sich doch dort drüben."

"Was, der weiß von nichts?"
"Ach, wart's ab. Meinst du, ein Dolmetscher ist bei Personalfragen auf dem neusten Stand?"
"Hm, schau mal, dort an der Wand... Das sind die großen Spieler des FC Porto in der Vergangenheit."
"Ich kenne kaum einen."
"Ist aber schon beeindruckend hier, alles total modern."
"So werden wir unser Spiel auch gestalten müssen."

So verging eine halbe Stunde, bis der Dolmetscher zurückkam. Er schaute etwas verbissen.

"Wir erwarten keinen neuen Trainer. Wir sind mit Herrn Mourinho sehr zufrieden."
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Modemfearer

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Re: Drunter und Drüber
« Antwort #6 am: 22.Juli 2004, 16:46:50 »

Hi Quaresma,

Vielleicht hast wirklich falsch verstanden und muss nun zum 1 SV Vorwärts Porto-Süd ran? :D

Ciao,
Modem
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Quaresma

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Re: Drunter und Drüber
« Antwort #7 am: 23.Juli 2004, 12:39:22 »

"Sind sie sich ganz sicher? Vor zwei Nächten hat Ihr Präsident bei mir angerufen, ich solle schnell kommen, der Aufsichtsrat hat sich entschieden, mich nach Porto zu holen!"
"Da liegt ein Missverständnis vor."
"Nein, ganz sicher nicht. Er erzählte auch noch irgendwas von Konservendosen und einem Omnibus."
"Ich hole Ihnen ein kaltes Tuch, es ist wirklich warm hier."
"Nein, mir geht es gut. Lassen Sie mich den Präsidenten sprechen!"
"Der Präsident ist wirklich sehr beschäf..."
"Ich will jetzt den Präsidenten sprechen!"
"Na gut, ich werde sehen, was ich machen kann. Wie war doch gleich Ihr Name?"
"Meyer. Heinz Meyer"

"Mensch, Heinz, was ist hier los?"
"Ich weiß nicht. Da war dieser Anruf und jetzt sind wir in Folge dessen hier. Vielleicht ist das nur ein Trick, sie wollen nur rausfinden, ob wir schnell aufgeben."
"Wir dürfen uns jetzt nichts vormachen."
"Lass mich mit dem Präsidenten sprechen. Aber irgendwas ist hier in der Tat faul."
"Soll ich dich begleiten?"
"Nein, ich schaff das alleine."

"Herr Meyer, der Präsident erwartet Sie, er steht Ihnen jedoch nur kurz zur Verfügung."
"Vielen Dank!"

Es öffnet sich eine riesige Tür, dahinter befindet sich ein noch größerer Raum. Ganz hinten, am anderen Ende sitzt der Präsident des FC Porto, einer der einflussreichsten Männer im portugiesischen Fußball.
Verdammt, ich habe seinen Namen vergessen. Was mache ich bloß. Tinto de Rosta? Liefre di Posta? Verdammt. Ich muss es vermeiden, seinen Namen zu erwähnen.
Links von mir taucht plötzlich der Dolmetscher wieder auf.

"Hallo, Herr Meyer. Was ist Ihr Anliegen?"
"Nun ja, ich bin hier der neue Trainer. Oder?"
"Nein, nein, das ist ein Irrtum. Wie Ihnen der Dolmetscher bereits mitgeteilt hat, sind wir mit Mourinho zufrieden."
"Aber Sie haben mich in der vorletzten Nacht angerufen. Sie wollten, dass ich schnell komme."
"Nein, das ist nicht wahr. Da liegt ein Irrtum vor."
"Und können Sie mich nicht trotzdem einstellen? Mein Co-Trainer ist auch schon hier, er wartet draußen. Wir würden sofort anfangen."
"Ja, da lässt sich was machen."

Er wählt eine Telefonnummer und unterhält sich ernst mit jemandem. Er macht mich also doch zum Trainer. Aber warum dann das ganze Theater?

"Sie können sofort..."
"Yeah, strike!"
"... als Stadionreinigungshilfe halbtags anfangen. Ihr Co-Trainer kann allerdings nur 2/3 von Ihrem Gehalt verdienen."
"Sie, sie..."

Wütend verlasse ich den Raum, knalle die Tür zu. Zumindest wollte ich das. Aber die war so schwer, dass ich mir jetzt auch noch die Schulter ausgekugelt habe.
Als ich im Eingangsbereicht der Geschäftsstelle zurückbin, sehe ich Bert an der Information, er flirtet mit Reiseführer in der linken Hand mit der Sekretärin, die ich mir eigentlich vornehmen wollte. Das verbessert meine Stimmung nun überhaupt nicht.

"Bert, komm. Wir gehen."
"Und?"
"Nichts, ein Missverständnis..."
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Scampolo

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Re: Drunter und Drüber
« Antwort #8 am: 23.Juli 2004, 12:54:45 »


Na jetzt wirds aber spannend ! Hoffentlich läuft deine Story nicht so wie die von Rossi, der hat ja auf Seite 5 noch keinen Verein !
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Re: Drunter und Drüber
« Antwort #9 am: 23.Juli 2004, 18:50:54 »

Boah! Bitte mach weiter. Noch nie so ne geile Story gesehen, Suchtgefahr pur!!!  :)
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Quaresma

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Re: Drunter und Drüber
« Antwort #10 am: 05.August 2004, 12:41:29 »

Nachdem wir die Geschäftsstelle verließen, fuhr uns ein Taxi zur deutschen Botschaft in Porto. Von da aus kann ich auf Kosten Anderer telefonieren. Ich rufe die ETA an, die kenn ich gut die Leute, arbeite ja schon seit Jahren mit denen zusammen. Echt nette Leute, die haben immer gute Ideen, überraschen einen immer wieder. Man muss seine Kontakte haben, damit man gegen starke Gegner bestehen kann. Aber die ETA bekommt leider nicht die Anerkennung, die sie meiner Meinung nach verdient. Sie sind für so viele tolle Handlungen verantwortlich, und deshalb sollte man ihnen dankbar sein.
Ich liebe die ETA, die Europäische Trainer-Agentur.

"Wer stört?"
"Heinz, Heinz Meyer hier."
"Hallo Heinz, was geht ab?"
"'n Scheißdreck geht ab. Bin in Portugal mit Bert."
"Ach Urlaub?"
"Ne, irre Geschichte. Die Leute vom FC Porto haben mich neulich aus dem Bett geklingelt, und jetzt wollen sie mich nicht mehr haben."
"Dabei könnten die dich locker bezahlen. Ich mein, bei Verhandlungen bist du so leicht über den Tisch zu ähhh..."
"Hm, was? Hier hat grad irgendwas Knall gemacht."
"Heinz, pass auf. Geh dahin, wo du willst. Aber such dir mal wieder was. Die Leute wollen dich auf der Bank sehen. Zumindest der Beckenbauer und ich."
"Aber der Beckenbauer kennt mich doch gar nicht!"
"Ach, der freut sich trotzdem, glaub mir. Schau dich mal um. Vergiss den FC Porto. Du bist denen zu schlecht."
"Was? Hier war grad schon wieder ein Knall. Ich konnte deinen letzten Satz nicht verstehen."
"Ich hab gesagt: Such dir einen Job, jeder ist mir Recht! Ciao"
"Ja, Tschüss."

Als ich mich umdrehte, sah ich, wie zwei Autos die Wand des Botschafts-Gebäudes durchbrochen haben. Mensch, für Dekoration tun die Leute auch wirklich alles.

Naja, jedenfalls hab ich mich dann mit Bert beraten und wir haben uns entschlossen, nach Deutschland zurückzukehren. Wieder führte ich ein Gespräch nach Deutschland.

"Geschäftsstelle Babelsberg 04?"
"Ja, hier Heinz Meyer, ich bin der neue Trainer. Ich will 400.000 Mark cash im Jahr für 2 Saisons. Ich brauche dreihunderttausend Euro für einen Top-Stürmer, einen rechten Außenverteidiger und 5 weitere Spieler. Ich fang morgen an. Bitte buchen Sie mir ein Hotel."
"Halt! Wir haben erst kürzlich einen neuen Trainer engagiert. Wir möchten mit dem Holländer Áas Vourúnkell eine erfolgreiche Saison spielen."
"Ach, verdammte Mafia."

Dann gab ich jede Hoffnung auf. Aber ich gab nicht auf, zu überlegen, was dann dieser Anruf war. War es der Fiskus? Ich wusste, dass man mich kriegen würde, verdammt. Aber nein, den hätte ich doch verstanden. Es gab für mich nur eine Möglichkeit, des Rätsels Lösung zu finden.

"Bert, ich weiß, wie wir unser Problem lösen können."
"Stell dir vor, ich auch. Ich hab auch schon was dabei. Hier, das reicht für 4 Bahnen, aber erstmal... zipp-zipp Ahhhh, hier, nimm einen Zug, dann geht's dir viel besser. Ich seh Farben!"
"Sag mal, Bert spinnst du?"
"Sorry, ich dachte eine Tüte reicht für uns beide."
"Nein, ich meine, du musst viel tiefer inhalieren, damit das wirkt..."

Tja, dann weiß ich nicht mehr, was passierte. Ich wachte nur noch auf, und es war 22 Uhr 73, Bert war noch im Halbschlaf.

Aber mir war klar, es ist Zeit zu handeln!
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Quaresma

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Re: Drunter und Drüber
« Antwort #11 am: 06.August 2004, 14:05:37 »

Das dachte sich anscheinend der Hausmeister der Botschaft, der in schnellem Schritt auf uns zulief. Dabei machte er das bekannte "Ihr-müsst jetzt leider raus hier, Feierabend"-Gesicht. Ich habe keine Ahnung, wo wir dann hin sollen. Er sah eigentlich weder portugiesisch noch deutsch aus. Eher erinnerte er mich an einen albanischen Schwerverbrecher mit Wurzeln im Benin, der nach einer Reihe von Morden an Frauen aus Beweismangel nicht eingeknastet wurde. Aber es könnte auch der berüchtigte Kalif von Porto sein! Arghh, mein Puls steigt... Da war doch kürzlich was mit einer Fahrradbombe. Aber vielleicht war das nur ein Irrtum. Er lief an uns vorbei. Hm, vielleicht war das gar nicht der Hausmeister. Zumindest hatte er zwei Autoschlüssel in der Hand. Hm, da war doch irgendwas mit zwei Autos... Aber ich komm nicht drauf.

Ich hob Bert's Augenlid und sah seine großen Pupillen. Er öffnete seinen Mund, mir kam eine Rauchwolke entgegen. Der Rauch schien sich in der Luft zu Buchstaben zu formen, die das Wort "Peace" ergaben. Hm, vielleicht war ich doch noch nicht wieder ganz wach.
Und so schlief ich wiederum ein.

Mehr oder weniger zumindest, denn nur geschätzte 7 Minuten und 23 Sekunden später weckt mich Bert:

"Hey Heinz, ich brauch jetzt Schlaf. Lass uns gehen."
"Bert, du hast doch grade erst geschlafen."
"Najaaaaaaaaa..."
"OK, aber warte. Ich muss herausfinden, waas dieses Telefonat zu bedeuten hat!"
"Ja, ich warte hier."

Als ich zum Telefon ging, kam ich wieder an den Deko-Autos vorbei. Ganz schön banal, diese Idee, dachte ich. Von weitem hörte ich die Polizei näher kommen. Hatte etwa jemand etwas über unser Entspannungsritual mitbekommen? Jetzt aber schnell handeln und dann weg hier. Ich rufe meinen Telefonanbieter in Deutschland an.

"Hallo, hier Heinz Meyer. Können sie mir eine Tonbandaufnahme eines Anrufs zuschicken, welcher in der vorletzten Nacht oder so bei mir einging?"
"Ja, einen Moment. Wohin sollen wir das Band schicken?"
"Porto in Portugal, Hotel Hilton. Aber zack-zack! Auf Wiedersehen"
"Ebenso."

Auf dem Weg zurück sah ich, wie die Polizei aus den Dienstfahrzeugen stieg. Ich wurde nervös. Doch sie interessierten sich nicht für mich. Statt dessen stürzten sie sich regelrecht auf die Deko-Autos. Hm, vielleicht hatte die Botschaft keine Baugenehmigung... Aber was geht mich das an?

"Bert, wir schlafen heute Nacht im Hilton. Morgen werden wir alles klären."
"Oh, sozusagen One Night in Hilton... Das gefällt mir."
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wamberto

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Re: Drunter und Drüber
« Antwort #12 am: 06.August 2004, 15:30:45 »

Zitat

]"Oh, sozusagen One Night in Hilton... Das gefällt mir."[/color]


;D ;D ;D

...und mir auch! ;)
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Quaresma

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Re: Drunter und Drüber
« Antwort #13 am: 07.August 2004, 12:51:20 »

Ja, in der Tat. Es war schön im Hilton. Es gab sogar Fenster, das hat uns sehr gefreut.
Am Morgen, als wir aufwachten, bekamen wir einen Anruf. Endlich war also das Band da, jetzt können all unsere Probleme gelöst werden. Ich schickte Bert ans Telefon, der mittlerweile schon ein akzeptables Portugiesisch zu sprechen schien.

"Heinz, das wird dich überraschen!"
"Ja, in der Tat. Bert, jetzt wissen wir endlich, was hier eigentlich läuft."
"Häh?"
"Na das Band ist endlich da!"
"Oh, da muss ich dich enttäuschen. Mir wurde gesagt, dass das Frühstücks-Buffet nun bereit sei."
"Haben wir das denn bestellt?"
"Nein, das ist hier inklusive."
"Wow, wie edel. Ist aber für alle Hotel-Gäste, oder?"
"Ich denke doch."
"Da können wir doch gleich mal überprüfen, ob es hier schöne Frauen gibt. Ich bekomme hier ja gar nichts mit von Portugal und den Leuten."
"Warum denn nicht?"
"Hm, wahrscheinlich, weil ich kein portugiesisch kann."
"Aber wenn du hübsche Frauen sehen willst, musst du kein portugiesisch können."
"Da hast du auch wieder Recht."
"Lass uns heute Nachmittag mal ein bisschen ans Meer gehen, ist gar nicht weit von hier. Da sieht man immer was."
"Hört sich verdammt gut an."

Dann klingelte Bert's Handy. Mir kam alles spanis portugiesisch vor, weil er nicht ran ging. Er erklärte mir, dass er nur eine Textmeldung empfangen hat. Ach so! Was man alles vergisst, wenn man es nicht braucht...

"Und, hat Lifre di Posta oder wie auch immer der Präsident vom FC heißt, doch erkannt, dass er uns braucht?"
"Nein, was hier steht, heißt soviel, wie "Willkommen bei Mobilfon Portugal"... "

In diesem Moment wurde mir schlagartig klar, dass das wieder ein Tag zum Verdammen werden würde. Nichts desto trotz spurteten wir zum Buffet und schlugen uns unsere Magen voll. Auf dem großen Buffet-Tisch stand nichts, was man nicht auch aus Deutschland kennen würde. Schinken, Salami, diverse Käse-Sorten, Fisch, Weißbrot, Schwarzbrot (!!!), Brötchen, kleine Baguettes, Müsli, Salate, Obst, Honig, Marmelade, etwas Nutella-ähnliches und so weiter... Als wir den Saal verließen, mussten wir noch einmal am Buffet vorbei. Und, ich habe nichts entdecken können, was nicht verspeist habe.

Schon während diesem Frühstück stieg meine Laune wieder schlagartig. Es war einfach eine tolle Atmosphäre, das Essen war lecker, und mehr oder weniger kostenlos. Doch dann mussten wir das Hotel verlassen, unsere Zeit war sozusagen abgelaufen.

Die rassige Dame an der Rezeption, die mir sehr gefiel, übergab mir die Rechnung und bedankte sich für unseren Besuch, glaube ich. Sie redete ja immer noch portugisisch. Als mein Blick auf die Rechnung fiel, fand ich die Dame doch nicht mehr so charmant. Ich versuchte sie zu fragen, ob der Preis richtig ist. Dann entdeckte ich, dass sie Englisch sprach, was ich ja noch Aus Tralien ein bisschen kenne.

"Ähh, are you sicher, that das is richtig?"
"Yes, everything's correct."
"Oh, there can man wohl nothing machen."

Es war also doch nicht so schön im Hilton. Aber als ob das nicht genug wäre, bekomme ich noch einen Schlag auf den Hinterkopf. Verpasst von mir selbst, als ich feststellte, dass wir scheinbar noch eine Nacht bleiben müssten, wegen des Tonbands. Wenn wir jetzt in ein anderes Hotel fahren, landet das Tonband zwar hier, aber nicht bei uns. Also noch einmal diese horrende Rechnung, aber auch dieses köstliche Buffet.

Ich stand also dann noch 5 Minuten starr vor der Rezeption. Wir mussten also noch eine Nacht hierbleiben, um das Geheimprotok Tonband im Empfang nehmen zu können. Wir mussten also hier schlafen. Ich fragte also:

"Äh, can we do it noch eine Nacht?"

Die Dame schaute sehr empört. Dann betrachtete sie mich von Kopf bis Fuß und ihre Empörung wandelte sich in ein strahlendes Lächeln.

"But I have to work..."
"Oh, no, das would I also mögen, but ich meine, ob we, my Partner and ich, can schlafen hier another night? This is very wichtig, because the Tonband!"
"Oh, now I understand what you mean. It's a pitty..."

Häh, Pitty? Gibt's hier denn den Sandmann? Und würde eine Dame um die 26 diesen schauen und dabei Pitty-Platsch verehren? Nein, der Wolf ist doch viel viel besser. Aber egal. Was jetzt zählt, ist, das Tonband zu empfangen.

Sie tippte in ihrem Computer und sagte mir, es wären keine Plätze mehr frei.
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Quaresma

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Re: Drunter und Drüber
« Antwort #14 am: 14.August 2004, 09:21:03 »

Was sollten wir jetzt machen? Wir mussten unbedingt in diesem Hotel übernachten, damit wir dieses verdammte Band kriegen würden.

"Äh, have you wirklich no Platz mehr?"
"No, all twin rooms are taken."
"And what is mit Einzelzimmer?"
"Yes, but only one."
"Ok, das nehm' ich"

Bert musste eben dann in einem anderen Hotel übernachten. Ich wollte um alles in der Welt dieses Band!

"Bert, wir schlafen heute Nacht in getrennten Betten."
"Na, wie immer."
"Ja ne, ich meine in getrennten Zimmern, in getrennten Hotels. Hier ist nur noch ein Einzelzimmer frei."
"Und warum gehen wir nicht in.. ach das Tonband. Naja, geht klar."

Nachmittags waren wir dann in der Stadt unterwegs. Alles verdammt alt und marode hier in der heimlichen Hauptstadt Portugals. Was daran so schön sein soll, konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Dennoch waren tausende von Menschen in diesem Moment in den Fußgängerzonen Portos unterwegs. Wir gingen in Richtung Strand. Wir gingen einige Meter am Strand entlang, eine kühle Brise kam über das Meer gestrichen. Dann sah ich auf und entdeckte eine große Menschentraube, dort ist das Strandleben Portos. Ein voll belegter Strand bot sich uns als Anblick. Und viele Menschen bedeutet meistens auch, dass interessante Objekte zu finden sind. Je näher wir der Masse kamen, umso mehr gefiel mir die Stadt doch:



Und da war Bert doch auch schon weg. Ich ging in aller Ruhe zum Strand und sah mich noch ein bisschen um. An diesem Nachmittag cremte ich mir die Hände wund, aber warum hätte ich verzichten sollen? Bert hatte ich längst aus den Augen verloren. Er hatte sicherlich seinen Spaß. Den hatte ich auch, obwohl ich kein Wort portugiesisch sprach. Am Ende machte sich die Cremerei bezahlt. Irgendwann landete ich in einer fremden Wohnung, in einem fremden Bett. Dort wachte ich am nächsten Morgen auf. Und es war wie immer: Es herrscht Chaos. Wie sollte ich jetzt Bert finden? Woher weiß ich, dass es ihm gut geht? Dann kam mir eine Idee: Ich habe ja ein Zimmer gebucht! Also weg aus dem fremden Bett, ab ins Hotel. Dort war das Buffet bereits im vollen Gange. Bert wartete schon. Er schaute böse. Ich fragte ihn, wie sein gestriger Nachmittag und die Nacht waren. Er fing an, zu grinsen. Ich ersparte mir jede Nachfrage, mir war klar, was das bedeuten würde.

"An der Rezeption ist Post für dich."
« Letzte Änderung: 15.August 2004, 09:14:49 von Quaresma »
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Geht Rotkäppchen in den Wald und endeckt hinterm Busch den bösen Wolf: "Warum hast du so große Augen?" Darauf der Wolf "Nichtmal in Ruhe scheißen kann man hier"

wamberto

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Re: Drunter und Drüber
« Antwort #15 am: 14.August 2004, 14:07:35 »

Hehe... great Story! But on your ENglish muss you noch arbeiten! ;D ;)
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Wongstyle

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Re: Drunter und Drüber
« Antwort #16 am: 14.August 2004, 17:53:22 »

Diese Story gehört DEFINITIV VERFILMT.

Ich hab mich köstlich unterhalten. Ich sag nur:


E I N F A C H     G E I L    ! ! ! ! !
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Doping hat im Fussball nichts zu suchen! Das Zeug gehört in die Spieler! ;-)

Snickers12312892

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Re: Drunter und Drüber
« Antwort #17 am: 14.August 2004, 18:00:09 »

geile story, schreib ma schnell weiter, is richtig hart zu warten wie es mit dir und herr bert weiter geht
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Quaresma

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Re: Drunter und Drüber
« Antwort #18 am: 15.August 2004, 09:13:33 »

Zitat
geile story, schreib ma schnell weiter, is richtig hart zu warten wie es mit dir und herr bert weiter geht


Hm, bei mir ist das wie bei Rossi. Es geht einfach nicht immer. Ich brauch dazwischen (also ich meine jetzt das Schreiben, ihr Schweine  ;)) immer 'ne Pause. Aber der nächste Teil kommt bestimmt.

Zitat
Diese Story gehört DEFINITIV VERFILMT.
Ich hab mich köstlich unterhalten. Ich sag nur:
E I N F A C H     G E I L    ! ! ! ! !


Danke, danke. Ich geb mein Bestes.

Ach so, bevor hier wer auf dumme Gedanken kommt:

Der Autor behält sich selbstverständlich sämtliche Rechte zur Verwertung der Texte vor.

;D
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wamberto

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Re: Drunter und Drüber
« Antwort #19 am: 15.August 2004, 23:44:26 »

Zitat


Der Autor behält sich selbstverständlich sämtliche Rechte zur Verwertung der Texte vor.

;D


Oh F***! Mist! Okay, dann muss ichdas jetzt alles schnell wieder von AOL TimeWarner zurückholen! ;)
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