Wer entscheidet eigentlich, was im Fussball "antiquiert" und was "modern" ist? Sind Fussballtaktiken neuerdings ähnlich trendabhängig wie Klamotten oder Musik? Oder hat nicht der, der Erfolg hat, am Ende recht?
Man nehme das Beispiel Viererkette.Es ist doch Quatsch, mit einer Mannschaft ohne Aussenverteidiger und mit IVs ohne Fussballverständnis Viererkette zu spielen, nur weil das 3er-System mit Libero "veraltet" ist.Es geht doch nicht darum, irgendwelchen Trends hinterherzuhecheln oder den Glotzenkucker mit Technikschnickschnack kurzzeitig von seinem Bier abzulenken, sondern es geht darum, zu gewinnen.Kurz und knapp.Ich fand es faszinierender, den Griechen mit ihrem grossen taktischen Verständnis und ihrem unbändigen Kampfeswillen zuzuschauen als den Franzosen/Spaniern/Italienern mit ihrem brotlosen Ballgeknutsche. Und auf was es im Fussball ankommt, haben die letzten 15 Minuten des Finales gezeigt: da standen die technisch ach so genialen Portugiesen nur rum und haben geheult statt sich die Ärsche aufzureissen.