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[Veichen blühen ewig]

Sry, bin gerade betrunken und habe tiefschürfende Gedanken.


Mein Leben wäre perfekt, wenn ich meinen eigenen Radio Sender hätte. Ich verabscheue alle Radio Sender, bei Rock Antenne mache ich ein paar Abstriche. 

[fussballmonster]

Nichts gegen Radio Paloma. Wenn wir im Büro Stress hatten und angespannt waren haben wir laut Radio Paloma angemacht und schon ging die Arbeit leichter.

[Veichen blühen ewig]

Ja gut, ich kenne natürlich nicht jeden Radiosender Weltweit.

Aber das soll auch nicht das Thema sein.

[DeDaim]

Sry, bin gerade betrunken und habe tiefschürfende Gedanken.

Das sind doch oft die besten.

Um die Frage zu beantworten: wahrscheinlich würde ich meinen Job kündigen und eigene Projekte machen. Musik, Kunst, mein Buch endlich fertig schreiben, mich an der Entwicklung eines Videospiels versuchen. Bin ein kreativer Mensch, aber habe zu selten Zeit dazu. Und im Moment ist mein sicherer Job, der die Miete zahlt, einfach extrem viel wert - zumal ich ihn ja auch gerne mache.

Egal. Auf jeden Fall würde ich weniger arbeiten, um mehr Familienzeit zu haben.

[j4y_z]

Ein "perfektes" Leben gibt es nicht. Es gibt verschiedene Varianten, wie es bisher verlaufen wäre, und alle hätten ihre schönen Seiten gehabt, aber ich habe für mich festgestellt (vor allem nach meiner Krebsdiagnose und dem Tod meiner Schwester), dass das Nachdenken über das "was wäre, wenn?" eher schlecht für meine Psyche ist.

[White]

Ich kann noch nicht mal meinen perfekten Tag beschreiben, da wird es mit dem perfekten Leben reichlich schwierig.
Ich glaube mir würde es genügen keinerlei finanzielle Sorgen zu haben, also auch keine Verpflichtung zu arbeiten, mit genug Geld um mir immer alles leisten zu können, wonach mir gerade der Sinn steht, sofern es an monetäre Bedingungen geknüpft ist. Quasi alles kann nichts muss. 

[Henningway]

Für jemanden, der den "Frust-Ablass-Thread für das Real Life" ins Leben gerufen und regelmäßig genutzt habt, wirst Du Dich vielleicht wundern: Ich bin überaus zufrieden mit meinem Leben. Ich wohne im richtigen Ort, habe eine wundervolle Frau, eine geile Wohnung und einen tollen Freundeskreis. Ich bin gesund, finanziell unabhängig und habe einen Beruf, der mir Spaß macht. Das heißt aber natürlich nicht, dass man nicht auch Träume hätte.

Ich habe mir die gleiche Frage gestellt wie Du, allerdings nüchtern ich glaube, ich würde sehr gerne in der US-amerikanischen Gesellschaft groß werden. Ich liebe dieses Land und seine Einwohner abgöttisch und hätte es sehr gerne - natürlich romantisiert - mal erlebt, wie es ist, dort Kind zu sein, heranzuwachsen und schließlich integraler Bestandteil der Gesellschaft zu sein. Ich wünschte mich dabei nach Boston, New York oder Chicago. Diese Erfahrung, wirklich, hätte ich gerne mal gemacht.

Ansonsten habe ich keinerlei Wünsche nach etwas Anderem. Wirklich keine.

[Veichen blühen ewig]

Interessant. Ich hätte mir nie gedacht, jemand in Europa könnte den Wunsch haben in den USA aufzuwachsen.

Meine Erfahrung mit dem Land hält sich mit drei Tagen New York stark in Grenzen.

[DeDaim]

Ach, vom perfekten Leben rede ich gar nicht. Was soll das auch sein? Ich zumindest tendiere dazu - obwohl ich eine positive Grundeinstellung habe - meinen Blick auf Dinge zu lenken, die noch fehlen oder die ich "brauche". Ist schwer, aus diesem Denkmuster rauszukommen und das Blöde ist, dass es einem den Blick auf das, was man schon alles hat verstellt. Das kann mitunter zu Unzufriedenheit führen. Da kann man sich noch so tolle Dinge ausmalen, den Zustand der Perfektion wird man so nicht erreichen. Soll aber gar keine Klage sein.

Im Grunde ist es aber schon so, wie White sagt: Ausreichend abgesichert zu sein, um nicht arbeiten gehen zu müssen, und die Dinge tun zu können, auf die man Lust hat, wäre super. Das würde viel Druck rausnehmen.

[fussballmonster]

Ich bin in einer Sekte groß geworden und habe erst mit knapp 20 mit dem Leben angefangen. Das ich bis 65 / 70 arbeiten werden muss habe ich recht früh akzeptiert und schaffe es so Spaß an meiner Arbeit zu haben. Die hat sich leider durch Corona ( Eventbranche im Keller ) minimal verschlechtert, trotzdem gibt es buchstäblich einige Milliarden Menschen die mit meinem Leben tauschen würden.

Ich habe die für mich perfekte Frau gefunden, mein Sohn ist eine Granate, ich habe einen kleinen aber sehr guten Freundeskreis, bin gesund genug um Sport zu machen und, sofern nicht grade Corona ist, öfters zu reisen.

Wenn ich mal im Lotto gewinnen sollte ( habe ich fest eingeplant in meinem Leben  ) würde ich ein kleines Häuschen mit großem Garten ausserhalb der Zivilisation kaufen. Beim Skoda Octavia würde ich bleiben und auch sonst keine Luxusartikel einkaufen bzw durchdrehen.

Generell finde ich es sehr wichtig das Leben realistisch zu sehen. Ich bin mir sehr sicher das wir nur dieses eine Leben haben und danach nichts mehr kommt. Also reflektiere ich mich und mein Handeln immer wieder um zu schauen ob ich mich nicht mit irgendwelchen unnützen Dingen belaste. Wenn dem so ist korrigiere ich. Klappt nicht immer auf Anhieb, nach und nach aber schon.

[Tony Cottee]

Ich würde gerne mal uneingeschränkt entscheiden dürfen.

Szenario 1: 3 Jahre CEO der Bank, in der ich gerade arbeite. Der Aufsichtsrat redet nicht rein und die Vorstandskolleginnen sind loyal und ohne Eigeninteresse. Und dann einfach entscheiden, wie ich es für richtig halte. Gerne auch zum aktuellen Gehalt.

Szenario 2: Sportvorstand beim Effzeh mit uneingeschränkter Entscheidungsgewalt. Das würde ich sogar ehrenamtlich machen.

In beiden Fällen geht es mir nicht darum irgendwelche Machtphanstasien auszuleben oder persönliche Vorteile zu erlangen. Ich würde nur gerne rausfinden, ob ich es besser könnte.

Ansonsten bin ich gesund,  habe tolle Töchter, eine Frau die ich liebe und finanziell keine Sorgen. Da gibt es also keine großen Wünsche. Mein Leben ist perfekt, wenn ich erlebe wie aus meinen Töchtern hoffentlich empathische, tolerante, eigenständige und selbstbewusste, starke Frauen werden. Mehr kann ich nicht erreichen...

[Tomminator4real]

Ich bin mit meinem Privatleben auch uneingeschränkt glücklich und würde in diesem Bereich nichts ändern.

Als Historiker allerdings ist man ja auf ein Einkommen angewiesen, das von Anstellung zu Anstellung wechseln kann und dementsprechend, sofern man keine Vollzeitstelle auf mind. 2 Jahren Befristung ergattert, Planungen stark einschränkt.
Dementsprechend würde ich mit uneingeschränktem Einkommen alle meine Forschungsprojekte realisieren, die mir im Kopf herumschwirren und mich nicht mehr von den Vorstellungen eines Museums/ einer Uni / wem man auch immer als Historiker zuarbeiten muss abhängig machen.

Dementsprechend wäre es perfekt für mich, auf der einen Seite in meinem Forschungsgebiet weiter zu schreiben und zu publizieren, aber auf der anderen Seite, was mir besonders am Herzen liegt, Geschichte und damit verbunden ein gewisses Bewusstsein an die Allgemeinheit zu vermitteln. Allerdings sehe ich darin das Museum in der jetzigen Form nicht als richtiges Medium. Daher würde ich gern mein eigenes Museum aufbauen mit meinen Vermittlungsmethoden und nebenbei natürlich durch verstärkten Einsatz der sozialen Medien eine Plattform bauen, die das Ziel hat, die Vermittlung von Geschichte mit dem Vermitteln von Werten zu vereinen.

Aber ja... da man ja irgendwie ein Einkommen haben muss, muss man wohl eher weiter nach den Vorstellungen der EU und der DFG Projekte ausarbeiten und seine persönlichen Ziele hinten anstellen.