Die Fankultur zwischen Fussball und US-Sport ist ja auch grundverschieden. Ich kann mir nicht vorstellen dass die Identifikation mit einem NFL, NBA, usw. Verein so groß ist wie zB in Südamerika, wo Fussball schon fast Religion ist. In Amerika ist das ganze wohl mehr ein Familienausflug, man geht ins Stadion und erwartet eine tolle Show, nach dem Spielende ist man wieder ein normaler Mensch und nicht mehr Fan. Die Fussbalkultur ist viel umfangreicher und beeinflusst auch das alltägliche Leben.
Man muss nurmal die Geschichte vergleichen, in Amerika werden die Vereine von irgendwelchen Konzerne gegründet und bleiben in der Stadt manchmal nicht mal ein Jahrzehnt. In Europa und Südamerika wurden die meisten Vereine schon vor über 100 Jahren gegründet und repräsentieren seit jeher einen Stadtbezirk, eine Konfession, eine soziale Klasse usw. Da wird das Fansein von Generation zu Generation weitergegeben und es entsteht eine viel tiefer Verwurzelung mit dem Verein.
Auch wär noch zu nennen dass die Stadien in den USA hauptsächlich Sitzplätze, was bewusst so eingerichtet wurde um die Emotionen zu dämpfen.
Man kann also nicht pauschal sagen dass die Strukturierung einer Sportart einen wesentlichen Einfluss auf das Aggressionsverhalten haben.