@aki
besten dank für die links. nur wer die studie liest, wird feststellen das dort keineswegs nur positiv über die eu-osterweiterung geschrieben wird. besonders dort, wo es um zukünftige positive effekte geht, wird immer eine bedingung formuliert, die so erst noch umgesetzt werden müsste.
schon allein der satz in der einleitung sagt doch alles.
Deshalb werden sich die Änderungen der relativen Preise in Grenzen halten. Ängste, dass die Osterweiterung zu deutlichen Arbeitsplatzverlusten in der EU-15 führen wird, sind deshalb unberechtigt.
d.h. soviel wie, es wird eine änderung der relativen preise geben und es wird zwar keinen DEUTLICHEN arbeitsplatzverlust geben, aber EINEN wird es geben.
Ein Problem für den finanzpolitischen Konsolidierungskurs ist allerdings, dass die Arbeitslosigkeit in einigen der Beitrittsländer sehr hoch ist - höher noch als in der EU-15 - und der Arbeitsmarkt bisher wenig vom hohen Wachstum profitiert hat (Tabelle 1).
oha, das verwundert jetzt aber.
super dupper wachstumsraten, aber keine arbeitsplätze schaffen?
In der Landwirtschaft gibt es eine sehr hohe Überbeschäftigung in Polen, Litauen und Lettland. Auch in der Industrie übertreffen nahezu alle Länder noch den EU-Durchschnitt. Umgekehrt ist bei den Dienstleistungen der Beschäftigungsanteil in allen Beitrittsländern geringer. Insbesondere trifft dies auf Polen zu. Hier gelang es weniger gut, die Verringerung der Beschäftigung in der Industrie durch eine steigende Beschäftigung in den Dienstleistungsbereichen zu kompensieren. Hinzu kommt hier das Problem, dass auch in der Landwirtschaft ein erheblicher Strukturwandel erforderlich ist: Deren Beschäftigung ist relativ hoch, es ist aber technisch nicht möglich, die Landwirtschaft sehr arbeitsintensiv zu organisieren und gleichzeitig hohe Produktivitätssteigerungen und reale Pro-Kopf-Einkommenszuwächse zu erzielen. Die deutlichen Differenzen zwischen den Beschäftigungs- und Produktionsanteilen der Sektoren in den Beitrittsländern im Vergleich zu Westeuropa unterstreicht auch das trotz rascher Fortschritte weiterhin sehr viel niedrigere Produktivitätsniveau dieser Länder.
auf gut deutsch, die polen vernichten arbeitsplätze, aber schaffen keinen ausgleich. na, das kennen wir doch vom osten auch. aber bitte ruhig weiter dran glauben, das wenn in einem land arbeitsplätze abgebaut werden und in einem zweiten auch, aber wenn diese sich zusammen tun, das DANN neue arbeitsplätze entstehen.
ich lach mich schlapp
Der reibungslose strukturelle Wandel erfordert eine entsprechende Flexibilität am Arbeitsmarkt, auch hinsichtlich der Qualifizierung der Beschäftigten, insbesondere in den Dienstleistungsbereichen und in den forschungsintensiven Industrien. Kommt es beim Arbeitsangebot mangels geeigneter Qualifikationen zu Engpässen, werden der strukturelle Wandel und das Wirtschaftswachstum sowie der Anstieg der Pro-Kopf-Einkommen gebremst; dies fördert die Anreize, in Ländern mit einem höheren Einkommensniveau, etwa in Deutschland, Arbeit zu suchen.
aber es muss ja nicht so kommen *ironie*
Die öffentliche Diskussion zur EU-Osterweiterung ist insbesondere in Deutschland durch die Sorge geprägt, dass es aufgrund von Lohnwettbewerb zu Arbeitsplatzverlusten kommt. Tatsächlich belaufen sich die Stundenlöhne in den Beitrittsländern zu laufenden Wechselkursen nur auf rund ein Sechstel bis ein Fünftel der Stundenlöhne in Deutschland. Allerdings ist dieses Lohngefälle Ausdruck des hohen Produktivitätsgefälles zwischen Deutschland und den Beitrittsländern vor allem bei der Herstellung handelbarer Güter und kein Hinweis darauf, dass deutsche Unternehmen preislich nicht wettbewerbsfähig sind.
so ist es. ich hab niemals behauptet das durch die eu-erweiterung bzw. durch migration arbeitsplätze verloren gehen, denn die arbeitsplätze werden innerhalb der länder verloren gehen(durch produktivitätssteigerungen und deindustrialisierung), genauso wie sie es derzeit auch schon tun, egal ob in deutschland oder polen.
Auf alle fälle werden keine neuen geschaffen(gesamt gesehen auf die jeweiligen länder), was man wohl sehr gut in dieser studie nachlesen kann.
und darum gings mir ja oben
Aus der vollständigen Integration der Beitrittsländer in den EU-Binnenmarkt werden sich also zusätzliche Impulse für die deutschen Exporte und Importe ergeben.
aha. nur wachsen die deutschen ex und importe seit jahren in D. leider parallel zu den arbeitslosenzahlen.
das märchen von weniger arbeitslosen ist damit wohl endgültig gegessen
Gesamtwirtschaftlich sind von dem zunehmenden Handel mit den mittel- und osteuropäischen Ländern ein Anstieg der Produktivität und mithin Einkommensgewinne für beide Seiten zu erwarten.
ein anstieg der produktivität heisst noch lange nicht das neue arbeitsplätze geschaffen werden.
im gegenteil :-/