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Autor Thema: PKW Maut  (Gelesen 2107 mal)

Marty_P

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PKW Maut
« am: 17.Mai 2004, 07:43:24 »

Wird ja immer besser was unser Herr Stolpe vorschlägt.
Zu dumm die LKW Maut zum laufen zu bringen und jetzt sollen alle PKWs auch noch zahlen
:o Da schwillt mir echt der Kamm
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Texas_Rattlesnake

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Re: PKW Maut
« Antwort #1 am: 17.Mai 2004, 09:31:48 »

Ich bin dafür, daß der Auftrag dazu an Toll Collect vergeben wird - da haben wir noch ein paar Jahre Ruhe davor  :D

Nee - Mal im ernst! Immer, wenn den Blödis da oben nix mehr einfällt, denken die sich was Neues für die Autofahrer aus!

Ist ja am einfachsten, da sehr viele aufs Auto angewiesen sind, kommt so auf alle Fälle Geld in die Kasse!

Ich bin außerdem dafür, die Kilometerpauschale komplett abzuschaffen - es könnte ja den Autofahrern sonst zu gut gehen!
Ich frage mich ernsthaft, wer Schröder "Autokanzler" getauft hat  ???

Aber denkt alle dran:

Auf dem Arbeitsmarkt muß man heutzutage mobil sein - man kann nicht verlangen, daß man am Wohnort arbeitet!
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Ich möchte schlafend sterben wie mein Opa, nicht kreischend und schreiend wie sein Beifahrer.  ;)

AlanShearer

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Re: PKW Maut
« Antwort #2 am: 17.Mai 2004, 11:44:34 »

Also irgendwie bin ich in letzter Zeit echt verwundert...Man hat immer mal wieder kritisiert, dass Politiker sich nur von Medienberater steuern lassen. Und nun? Politiker werfen sowas in den Raum und wundern sich warum der Politikverdruss weitergeht.
Ich persönlich denke, dass die Menschen von der jetzigen Regierung einfach viel zu wenig informiert werden über das was abläuft. Immer mehr Menschen haben doch Probleme zu verstehen, was das jetzt genau für sie bedeutet, und die Medien helfen auch nicht gerade, denn "only bad news is good news" und da macht man lieber mal mit ein paar Einzelbeispielen Panik, als dass man wirklich informiert.

Als Beispiel nenne ich hier nur mal die EU-Erweiterung, von wievielen habe ich gehört, dass die bösen Polen uns jetzt alle Jobs wegnehmen werden, dabei weisen Wirtschaftswissenschaftler darauf hin, dass die EU-Erweiterung und auch polnische Arbeitskraft in Deutschland mehr Jobs schaffen kann. Doch Schröder getrieben von den Medien und den Ängsten klärt nicht auf, sondern setzt durch, dass die nächsten 6 Jahre erstmal keine freie Arbeitslandwahl für Ost-Europäer gibt.

Letztens kam dazu ein Beispiel: Eine italienische Schuhfabrik wollte in Deutschland/Frankfurt Oder in einer Stahlruine eine neue Fabrik eröffnen, mit 1/3 "billigen" Ost-Europäischen Arbeitern und 2/3 "hochqualifizierten" deutschen Arbeitern um die Qualität zu sichern...geht aufgrund der oben genannten Regelung leider nicht, also muss die Firma wohl nach Tschechien gehen.
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"Are you trying to tell me there's a bigger club than Everton? " - Bill Kenwright when asked if Wayne Rooney might eventually join a 'bigger club'.

pudel

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Re: PKW Maut
« Antwort #3 am: 17.Mai 2004, 22:51:28 »

Zitat
Als Beispiel nenne ich hier nur mal die EU-Erweiterung, von wievielen habe ich gehört, dass die bösen Polen uns jetzt alle Jobs wegnehmen werden, dabei weisen Wirtschaftswissenschaftler darauf hin, dass die EU-Erweiterung und auch polnische Arbeitskraft in Deutschland mehr Jobs schaffen kann.


haben die auch erklärt warum das so ist? würde mich echt mal interessieren, wie durch noch mehr menschen mehr arbeitsplätze entstehen? zur info, die arbeitslosenzahl liegt derzeit in D bei 4,8 mio.*


Zitat

Letztens kam dazu ein Beispiel: Eine italienische Schuhfabrik wollte in Deutschland/Frankfurt Oder in einer Stahlruine eine neue Fabrik eröffnen, mit 1/3 "billigen" Ost-Europäischen Arbeitern und 2/3 "hochqualifizierten" deutschen Arbeitern um die Qualität zu sichern...geht aufgrund der oben genannten Regelung leider nicht, also muss die Firma wohl nach Tschechien gehen.  


man hat vielleicht auch ein wenig aus erfahrung gelernt...siehe Cargo Lifter, Lausitzring und Chipfabrik in Frankfurt/Oder.



* die 4,8 mio sind schon schön gerechnet. mit abm, umschulung etc. dürfte man sich bei 7 mio. erwerbslosen befinden.
« Letzte Änderung: 17.Mai 2004, 22:54:19 von pudel »
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J.P. Sartre

AlanShearer

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Re: PKW Maut
« Antwort #4 am: 18.Mai 2004, 13:29:25 »

Zitat

haben die auch erklärt warum das so ist? würde mich echt mal interessieren, wie durch noch mehr menschen mehr arbeitsplätze entstehen? zur info, die arbeitslosenzahl liegt derzeit in D bei 4,8 mio.


Als Beispiele:
Zitat
Was kostet die Aufnahme der zehn neuen EU-Mitglieder die Österreicher? Die meisten Studien rechnen pro Person mit 20 bis 30 Euro jährlich in der laufenden Finanzperiode von 2004 bis 2006. Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) geht von zehn Euro pro Kopf und Jahr aus. Der derzeitige Beitrag des Landes zum Unionsbudget wird im Zuge der Erweiterung von knapp unter einem Prozent des Bruttoinlandsproduktes auf etwas über ein Prozent steigen. 2004 wird Wien rund 2,2 Milliarden Euro nach Brüssel überweisen. Rund 49 Millionen Euro davon fließen auf die Konten der neuen Mitgliedsländer.
Diesen Kosten ist aber der Nutzen der Vergrößerung der Union entgegenzuhalten: Laut Wifo kann sich jeder Österreicher in der selben Periode über ein Wohlstandsplus von 125 Euro jährlich freuen. Durch die Vergrößerung der EU und die engen Handelsverflechtungen mit den Neulingen soll das österreichische BIP jährlich um 0,15 Prozent mehr wachsen als es in einer EU der 15 der Fall gewesen wäre.


Zitat
Die Wiedervereinigung Europas ist eine Zukunftschance für Frieden und Wohlstand, nachhaltiges Wachstum und Arbeitsplätze. Mit der Erweiterung wird die politische Stabilität in Europa gefestigt. Die mittel- und osteuropäischen Länder erhalten endlich die Chance, am Projekt der europäischen Integration teilzunehmen. Mit der Aufnahme dieser Staaten  in die EU erwächst die Aussicht, einen geeinten Kontinent zu gestalten, der eine wichtige Rolle auf der Weltbühne spielt. Das ökonomische Ziel der Erweiterung ist die Herausbildung des größten Binnenmarktes der Welt. Er wächst mit der Erweiterung zu einem Wirtschaftsraum von fast 450 Millionen Bewohnern. Damit bildet Europa ein starkes Gegengewicht zu den großen Wirtschaftsräumen in Nordamerika und Asien. Das erweiterte Europa kann seine Interessen in der globalisierten Wirtschaft noch wirkungsvoller wahrnehmen. Durch die Erweiterung werden Handel und Investitionen erleichtert. Ein vernetzter Wirtschaftsverkehr bringt Wohlstandsgewinne und die Beitrittsländer bieten attraktive Absatzmärkte. Der Wirtschaftsaufschwung in den neuen Ländern wird auch die wirtschaftliche Entwicklung in der „alten“ EU beflügeln. Mit einem Anteil von rund 10 % am Außenhandel

sind die neuen Mitgliedstaaten bereits heute für die Europäische Union ein genauso wichtiger Handelspartner wie die USA. Insbesondere Deutschland wird damit aus seiner Grenzlage der Europäischen Union in deren Mitte rücken. Schon jetzt wächst der deutsche Außenhandel mit den mittel- und osteuropäischen Staaten überproportional und davon profitieren Unternehmen und Arbeitnehmer in Deutschland und in den Beitrittsländern. Außerdem besteht mit der Integration Mittel- und Osteuropas die Hoffnung auf einen verbesserten Umweltschutz und mehr Sicherheit durch eine grenzüberschreitende Bekämpfung von Kriminalität und Umweltsünden.


Zitat
Zum einen belegen Prognosen, zuletzt durch die IHK Erfurt, dass durch die Exportpotenziale der einheimischen Wirtschaft ein Wirtschaftsaufschwung zu erwarten ist. Zahlreiche Studien aus dem Bereich der Arbeitsmarktforschung widerlegen zudem das Vorurteil, dass Immigration Arbeitslosigkeit in Deutschland befördert. Hinzu kommt unter anderem, dass durch die in den ersten Jahren eingeschränkte Freizügigkeit ohnehin kein Strom von Arbeitsuchenden aus den anliegenden Beitrittsländern erfolgen kann.


Quote 1 : diepresse.com
Quote 2 : Christa Randzio-Plath, MdEP, Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Währung
Quote 3 : Katrin Göring-Eckhardt, Fraktionsvorsitzende von "Bündnis 90/Die Grünen"
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Aki

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Re: PKW Maut
« Antwort #5 am: 18.Mai 2004, 13:45:18 »

@Pudel

Schau dir zum Beispiel mal diese Berichte an:

EU-Osterweiterung: Klare Herausforderungen, unberechtigte Ängste

EU-Osterweiterung: Effekte der Migration

Die sind vom deutschen Institut für Wirtschaftsforschung also schon ziemlich unabhängig.

Zur PKW-Maut hab ich leider nichts zu sagen. ;)
« Letzte Änderung: 18.Mai 2004, 13:46:46 von Aki »
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Texas_Rattlesnake

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Re: PKW Maut
« Antwort #6 am: 18.Mai 2004, 13:55:37 »

Das wird doch das Gleiche wie in den neuen Bundesländern!

Einige wenige profitieren von der EU-Erweiterung, aber der Großteil der Bevölkerung schaut in die Röhre, da es für die nicht nen Deut besser wird!

Ich sehe das ähnlich wie Pudel - egal was irgendwelche Theoretiker im Institut für Wirtschaftsförderung sagen!
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AlanShearer

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Re: PKW Maut
« Antwort #7 am: 18.Mai 2004, 15:14:53 »

Zitat
Ich sehe das ähnlich wie Pudel - egal was irgendwelche Theoretiker im Institut für Wirtschaftsförderung sagen!


Tja wie soll es auch besser werden, wenn sich alle Leute dagegen stellen und immer nur das negative sehen  :P

Die PKW-Maut kommt übrigens nicht!
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pudel

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Re: PKW Maut
« Antwort #8 am: 18.Mai 2004, 21:52:04 »

@aki

besten dank für die links. nur wer die studie liest, wird feststellen das dort keineswegs nur positiv über die eu-osterweiterung geschrieben wird. besonders dort, wo es um zukünftige positive effekte geht, wird immer eine bedingung formuliert, die so erst noch umgesetzt werden müsste.

schon allein der satz in der einleitung sagt doch alles.

Zitat
Deshalb werden sich die Änderungen der relativen Preise in Grenzen halten. Ängste, dass die Osterweiterung zu deutlichen Arbeitsplatzverlusten in der EU-15 führen wird, sind deshalb unberechtigt.


d.h. soviel wie, es wird eine änderung der relativen preise geben und es wird zwar keinen DEUTLICHEN arbeitsplatzverlust geben, aber EINEN wird es geben.

Zitat
Ein Problem für den finanzpolitischen Konsolidierungskurs ist allerdings, dass die Arbeitslosigkeit in einigen der Beitrittsländer sehr hoch ist - höher noch als in der EU-15 - und der Arbeitsmarkt bisher wenig vom hohen Wachstum profitiert hat (Tabelle 1).


oha, das verwundert jetzt aber.
super dupper wachstumsraten, aber keine arbeitsplätze schaffen?  ::)

Zitat
In der Landwirtschaft gibt es eine sehr hohe Überbeschäftigung in Polen, Litauen und Lettland. Auch in der Industrie übertreffen nahezu alle Länder noch den EU-Durchschnitt. Umgekehrt ist bei den Dienstleistungen der Beschäftigungsanteil in allen Beitrittsländern geringer. Insbesondere trifft dies auf Polen zu. Hier gelang es weniger gut, die Verringerung der Beschäftigung in der Industrie durch eine steigende Beschäftigung in den Dienstleistungsbereichen zu kompensieren. Hinzu kommt hier das Problem, dass auch in der Landwirtschaft ein erheblicher Strukturwandel erforderlich ist: Deren Beschäftigung ist relativ hoch, es ist aber technisch nicht möglich, die Landwirtschaft sehr arbeitsintensiv zu organisieren und gleichzeitig hohe Produktivitätssteigerungen und reale Pro-Kopf-Einkommenszuwächse zu erzielen. Die deutlichen Differenzen zwischen den Beschäftigungs- und Produktionsanteilen der Sektoren in den Beitrittsländern im Vergleich zu Westeuropa unterstreicht auch das trotz rascher Fortschritte weiterhin sehr viel niedrigere Produktivitätsniveau dieser Länder.


auf gut deutsch, die polen vernichten arbeitsplätze, aber schaffen keinen ausgleich. na, das kennen wir doch vom osten auch. aber bitte ruhig weiter dran glauben, das wenn in einem land arbeitsplätze abgebaut werden und in einem zweiten auch, aber wenn diese sich zusammen tun, das DANN neue arbeitsplätze entstehen.
ich lach mich schlapp

Zitat
Der reibungslose strukturelle Wandel erfordert eine entsprechende Flexibilität am Arbeitsmarkt, auch hinsichtlich der Qualifizierung der Beschäftigten, insbesondere in den Dienstleistungsbereichen und in den forschungsintensiven Industrien. Kommt es beim Arbeitsangebot mangels geeigneter Qualifikationen zu Engpässen, werden der strukturelle Wandel und das Wirtschaftswachstum sowie der Anstieg der Pro-Kopf-Einkommen gebremst; dies fördert die Anreize, in Ländern mit einem höheren Einkommensniveau, etwa in Deutschland, Arbeit zu suchen.


aber es muss ja nicht so kommen *ironie*

Zitat
Die öffentliche Diskussion zur EU-Osterweiterung ist insbesondere in Deutschland durch die Sorge geprägt, dass es aufgrund von Lohnwettbewerb zu Arbeitsplatzverlusten kommt. Tatsächlich belaufen sich die Stundenlöhne in den Beitrittsländern zu laufenden Wechselkursen nur auf rund ein Sechstel bis ein Fünftel der Stundenlöhne in Deutschland. Allerdings ist dieses Lohngefälle Ausdruck des hohen Produktivitätsgefälles zwischen Deutschland und den Beitrittsländern vor allem bei der Herstellung handelbarer Güter und kein Hinweis darauf, dass deutsche Unternehmen preislich nicht wettbewerbsfähig sind.


so ist es. ich hab niemals behauptet das durch die eu-erweiterung bzw. durch migration arbeitsplätze verloren gehen, denn die arbeitsplätze werden innerhalb der länder verloren gehen(durch produktivitätssteigerungen und deindustrialisierung), genauso wie sie es derzeit auch schon tun, egal ob in deutschland oder polen.

Auf alle fälle werden keine neuen geschaffen(gesamt gesehen auf die jeweiligen länder), was man wohl sehr gut in dieser studie nachlesen kann.
und darum gings mir ja oben

Zitat
Aus der vollständigen Integration der Beitrittsländer in den EU-Binnenmarkt werden sich also zusätzliche Impulse für die deutschen Exporte und Importe ergeben.


aha. nur wachsen die deutschen ex und importe seit jahren in D. leider parallel zu den arbeitslosenzahlen.
das märchen von weniger arbeitslosen ist damit wohl endgültig gegessen

Zitat
Gesamtwirtschaftlich sind von dem zunehmenden Handel mit den mittel- und osteuropäischen Ländern ein Anstieg der Produktivität und mithin Einkommensgewinne für beide Seiten zu erwarten.


ein anstieg der produktivität heisst noch lange nicht das neue arbeitsplätze geschaffen werden.
im gegenteil  :-/
« Letzte Änderung: 18.Mai 2004, 21:56:45 von pudel »
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AlanShearer

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Re: PKW Maut
« Antwort #9 am: 18.Mai 2004, 23:06:36 »

Also manche Leute ist einfach nicht mehr zu helfen :P
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Aki

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Re: PKW Maut
« Antwort #10 am: 18.Mai 2004, 23:19:32 »

So erstmal tut es mir leid, dass ich keine Lust habe auf alle deine polemischen Kommentare einzugehen.

Dass die EU-Erweiterung nicht nur Gewinner haben wird, habe ich noch nie behauptet. In der Studie wird ja auch mehrfach erwähnt, dass gerade für sehr gering und unqualifizierte Arbeitskräfte sich die Lage eher verschlechtern könnte.

Insgesamt wird jedoch negativer Effekt für Deutschland, wie er an Stammtischen häufig prognostiziert wird, verneint. Die positiven Effekte sollen den Vorraussagen her überwiegen.

Aber das kann ja auch jeder, der möchte ausführlich selber nachlesen und sich selber ein Urteil bilden.

EDIT: Für alle, die die Artikel nicht ganz lesen wollen, stelle ich hier mal das Fazit des ersten Artikels rein.

Zitat
Von der EU-Osterweiterung sind insgesamt positive Effekte für die dann existierende EU-25 zu erwarten. Dabei dürften die Wachstumseffekte für die Beitrittsländer über denen der EU-15 liegen. Die Beitrittsländer müssen jedoch im Zuge des Konvergenzprozesses auch einen erheblichen Strukturwandel bewältigen. Demgegenüber fallen auf Seiten der "alten" EU-Mitglieder sowohl die Wachstumseffekte als auch der Anpassungsbedarf sehr viel geringer aus. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Beitrittsländer mit einem Anteil von 5 % am Sozialprodukt der erweiterten EU im ökonomischen Sinne kleine Länder sind, die die Preise auf den Güter- und Faktormärkten in der erweiterten EU nur unwesentlich beeinflussen werden. Befürchtungen, die EU-Osterweiterung könnte zu einer Massenzuwanderung nach Deutschland führen, sind nach den vorliegenden Schätzungen, die von einem langfristigen Migrationspotential von 2 bis 2,8 Mill. Personen ausgehen, ebenfalls unberechtigt. Insgesamt wird die erweiterte Gemeinschaft - hier besonders Deutschland als wichtigstes Einwanderungsland - von der Migration profitieren.

Die Zuwanderung wird insgesamt zu gering sein, um Löhne und Beschäftigung in einer offenen Volkswirtschaft wie Deutschland spürbar zu beeinflussen. Ähnliches gilt auch für den Güterhandel. Die Unternehmen werden zwar Lohnkostenvorteile in Mittel- und Osteuropa nutzen, insgesamt aber sprechen die leichten Handelsbilanzüberschüsse und die weitgehend ausgeglichene Warenstruktur des Handels nicht dafür, dass es zu einem massiven Druck auf Löhne und Beschäftigung in Deutschland kommen wird. Sofern sich negative Effekte für Löhne und Beschäftigung ergeben, werden davon am stärksten die Gruppen mit einer geringen und mittleren Qualifikation betroffen sein. Dem kann durch höhere Investitionen in das Bildungs- und Wissenschaftssystem und eine Verbesserung des dort herrschenden Wettbewerbs entgegengewirkt werden.
« Letzte Änderung: 18.Mai 2004, 23:27:12 von Aki »
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pudel

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Re: PKW Maut
« Antwort #11 am: 19.Mai 2004, 19:20:06 »

am besten wir schauen in zwei, drei jahren mal wieder in diesen thread und diskutieren die positiven und negativen effekte erneut.

ps. ich hab noch diesen begriff von "blühenden landschaften" im ohr klingen, als man nach der vereinigung über die neuen bundesländer sprach. aber geschichte wiederholt sich bekanntlich ja NIE BILD
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J.P. Sartre

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Re: PKW Maut
« Antwort #12 am: 19.Mai 2004, 21:36:31 »

Wenn ich mir so die allgemeine Stimmungslage anhöre dann muss ja die DDR das absolute Paradies gewesen sein. Jeder hatte Arbeit, es gab keine Manager mit Millionengehältern und die Fussballer waren auch noch keine Millionarios. Dennoch ging es denn Leuten Scheiße. Wieso? Weil man den Wohlstand oder das Wohlergehen einer Gesselschaft, auch nicht einer kapitalistischen, an der Arbeitslosenquote ablesen kann. Wenn du also denkst durch die Erweiterung wird es nicht mehr Arbeitsplätze geben - dann stimm ich dir zu. Aber wenn du denkst es wird das gesamte System und die EU zusammenbrechen wird, da sag ich ganz klar NEIN. Der Wettbewerb wird sich ganz von selbst regulieren: Die Industrie wird nicht nach Polen oder Tschechien wandern und Deutschland wird auch nach der Sperrfrist nicht mit billigen Arbeitern überschwemmt werden. Weil sich das Lohnniveau von ganz alleine anpassen wird.

Die Geschichte hat nun mal bewiesen je mehr Freiheiten man der Wirtschaft lässt, desto besser ist es.
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Wenn man keine Ahnung hat....einfach mal 'nen Beitrag schreiben.