Du subventionierst doch nicht die Spiele für einkommensschwache Regionen.Dass Unternehmen in ihrer Preisdifferenzierung frei sind, ist auch erstmal gut so.
Angenommen Unternehmen dürften (wenn es nach dir ginge) weltweit nur noch einen festen Preis verlangen, dann würde der sicherlich noch über dem aktuellen liegen.
Nehmen wir an ein Spiel kostet im Jahr 20X1 in der Entwicklung 100 Euro und ich lege den Preis auf 10 Euro in Deutschland fest, weil ich ausgerechnet habe, dass dies mein gewinnmaximaler Preis ist.
Nehmen wir weiter an, es existiert neben Deutschland nur eine weitere für mich relevante Region, beispielsweise Österreich. Marktforschungen haben aber gezeigt, dass ich in Österreich mein Spiel für 10 Euro nicht verkaufen kann, da die Leute dort nicht bereit sind soviel Geld für PC-Spiele auszugeben und stattdessen lieber ins Kino gehen. Hier kann ich zu einem Preis von 5 Euro verkaufen. Zu diesem Preis würden sich das Spiel 9 Leute zulegen.
Angenommen ich kann meine Preise regional differenzieren, dann verlange ich in Deutschland eben 10 und in Österrreich 5 Euro. Sagen wir in beiden Ländern kaufen sich 9 Leute das Spiel, dann komme ich auf einen Umsatz von 9x10 + 9x5 = 135 Euro. Wenn ich nur die Herstellungskosten heranziehe, mache ich also einen Gewinn von 35 Euro. Das Spiel hat sich für das Unternehmen also gelohnt und kann die Gewinne u.a. dafür nutzen Kapazitäten auszubauen und neue Spiele zu entwickeln.
Im Jahr 20X2 bringt der Politiker veni_vidi_vici nun ein Gesetz durch, welches Unternehmen die Preisdifferenzierung innnerhalb Europas verbietet. Dies hat zur Folge, dass unser Unternehmen das Nachfolgespiel (wir ziehen dieselben Zahlen wie eben heran) auch in Österreich zu einem Preis von 10 Euro anbieten muss. Zu diesem Preis ist allerdings niemand bereit das Spiel zu erwerben, daher bricht der Markt für das Unternehmen komplett weg, lediglich in Deutschland findet das Produkt Absatz, ist mit 9x10 =90 Euro Umsatz, aber nichtmal dazu fähig die Kosten zu decken. Damit gibt es dann nur noch zwei Alternativen:
Entweder die Entwicklungskosten runterfahren und zum selben Preis anbieten, was zu Lasten der Qualität geht, oder eben den Preis in Deutschland höher ansetzen und darauf hoffen, dass die Kunden hierzulanden den auch zahlen. Letzte Möglichkeit wäre es dann eben in Zukunft gar keine Produkte mehr anzubieten.