Schöner Post. Einige alte Rollenspiele widersetzen sich noch dem Trend! Das schöne ist, dass viele wirklich gute alte Spiele noch immer aktive Communitys haben, die nachwievor an den Spielen modden, Hilfestellungen geben und Technik-Support leisten können.
Die rein präsentationstechnischen Sprünge, die eh kommen, reizen einen irgendwann nicht mehr sonderlich, wenn man x-mal den Sprung von C64 auf Amiga, von Amiga auf PC mit 3D-Karte (oder PlayStation) mitgemacht hat. Meine größten Aha-Erlebnisse der letzten Jahre betrafen fast ausschließlich Spiel-KI, etwa das erste Thief, weil es einem mit seinen Wachen und dem klug genutzten 3D-Sound glaubwürdig vermittelte, ein Dieb zu sein, das hätte in der Form kein Mehr an Polygonen geschafft. Oder das erste Mal mit der damaligen 2D-Ansicht der Match Engine des Football Managers, die Fifa zum spaßigen, aber unglaubwürdigen Arcadekick degradierte.
http://www.youtube.com/watch?v=eE_msAKWdOshttp://www.youtube.com/watch?v=C4yIxUOWrtw Bin als Fan gerade des Originalfilms mal auf
Alien: Isolation gespannt, denn das Spiel scheint wenig mit Scripts zu arbeiten, sondern das Verhalten des unvorhersehbaren Gegners auch tatsächlich zu simulieren.
Deus Ex Human Revolution scheint auch bei Fans des ORiginals gut angekommen zu sein, ist auch vermerkt.
Mit
Dishonored bin ich durch, ist eine dicke Empfehlung an mindestens alle, die die Looking-Glass-Spiele und/oder Deus Ex gemocht haben. Einige magischen Kräfte hatte ich allerdings nicht geskillt, weil sie zu mächtig aussahen (und wohl auch sind, was teilweise zum "Superhelden"-Konzept gehört) -- das Spiel lässt hier viele Wege zu, für ein Durchspielen ganz ohne Zaubertricks gibt es glaube ich sogar ein Achievement. Ich wünschte, ich hätte gleich die Version mit DLCs genommen.
In Sachen Dishonored fand ich auch diese Meldung insteressant, die ein großes Problem der Größer-bunter-schöner-Spielewelt beschreibt: Denn die damit verbunden weiterhin steigenden Kosten bringen es mit sich, dass Jedermann ein Spiel spielen können und mögen muss: Einige Titel galten trotz mehrere Millionen verkaufter Einheiten zuletzt als echter Flop, das ist Irrsinn pur. Aber die Aussage hat wahrscheinlich mehr mit Konditionierung "moderner" Spiele zu tun als mit Intelligenz, denn die meisten Spiele (exklusive Hearts Of Iron vielleicht
) nehmen einen komplett an der Hand:
http://www.pcgamer.com/2012/09/21/dishonored-clues-hints/ Anmerkung: Im Spiel ist diese "Little help" ein Charakter, der nach einer Zeit auf einen zukommt und einem
exakt sagt, mit welcher Person man was zu tun hat (das ist nicht optional, was die Mission fast kaputt macht, denn der ganze Auftrag lautet, zwischen mehreren Personen diejenige auszumachen, die ausgeschaltet werden muss)
Vielleicht ist es daher eine ganz gute Nachricht, dass Ken Levine (Bioshock, System Shock 2) wieder zurück zu den Wurzeln mit einem kleineren Team ist, Irrational gibt es nicht mehr.