Naja, was heißt triggern. Würde ich nie tun.
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Da steckt ja nunmal schon ein Funken Wahrheit drin. Mir gefallen die Spiele der Art einfach besser. Bis auf das mit dem X für Rätsel lösen. Ich glaube das war in Dragon Age 3. Das war schwachsinnig.
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Aber ich habe ja den ersten Teil versucht und dort fast 20 Stunden verbracht. Mir war das zu ereignislos. Was okay ist. Ich glaube nicht, dass es an der Aufmerksamkeitsspanne hapert. Aber all diese simulierten Kleinigkeiten: Bücken nach Blumen. Ausführliches öffnen und schließen von Türen. Immer wieder Körperreinigung, Klamotten reinigen, Ausrüstung flicken und Inventarmanagement. Wie schnell wurde den im Mittelalter ne Hose dreckig? Dazu ewiges herumreiten in einer tollen leeren Welt. Selbst Schnellreisen dauert gefühlt etwas zu lange, Genau so wie das schlafen legen und warten bis die Nacht vorbei ist. Ich fands ziemlich ermüdend. Als würde mir das Spiel meine Zeit nicht ernst nehmen. Irgendwie zu chill.
Aber ich sehe den reiz so einer realistischen Simulation.
Daneben hatte der erste Teil für mich noch das Problem, dass sich die Geschichte lange nicht entwickelt und ich nach der vierten oder fünften Quest ala "Reise über die ganze Karte, um zu erfahren, dass du wieder zurück reisen darfst" habe ich es sein lassen. (Das Problem von oben mit der leeren Welt war nicht, dass die Welt leer war. Die Welt ist wunderschön. Die Reisen quer über die Karte für Quests die sich belanglos anfühlen und einfach nur Zeit kosten waren das Problem, dass die Welt abwerten lässt.)
Ich muss an der Stelle aber auch sagen: Das Trinkgelage mit dem Pfarrer war eine glorreichen Zwischensequenz/Quest. Dafür hat sich mein Ausflug in das Spiel bereits gelohnt.
Ich finde zum Beispiel, dass Red Dead Redemption da in eine ähnliche Richtung ging. Für mich machte es hier und da aber immer wieder sinnvolle Abstriche, so dass es für mich als Spiel verdaubarer blieb. Ich meine so Kleinigkeiten, wie das man ein Pferd auch über weite Entfernung aus dem Nichts rufen kann. Ansonsten hatte ich das angenehme Gefühl, dass RDR2 viel realtische Simulation optional anbot aber man es nicht die ganzen 80-120 Stunden Spielzeit durchziehen musste, wenn es irgendwann mal nervt. Man hatte dafür dann minimale Abstrichte. Zum Beispiel hat das Pferd 2,5% weniger Ausdauer, wenn es nicht gut versorgt ist. Kann man als Spieler optimieren, oder profitieren, wenn man eh daran Spaß hat. Wenn man es aber nicht will kann man auf die 2,5% verzichten. Diese Freiheit fand ich ganz gut und ich habe es je nach Laune eben gemacht oder nicht. Dagegen hatte ich bei KCD1 das Gefühl, dass es der erzwungen Realismus meinem Spielspaß im weg stand.
Wenn es KCD2 mal für wenig Geld zu haben gibt, werde ich dem aber vielleicht auch noch ne Chance geben.