3NAHRUNG
Ameisen sind in der Regel Allesfresser; einige Arten nehmen jedoch nur ganz spezielle Nahrung zu sich. Die meisten Ameisen bauen eine Art Nest und bewahren darin Futter auf. Einige Arten haben eine hoch spezialisierte Lebensweise entwickelt und betreiben sozusagen "Ackerbau" oder "Viehzucht". Eine Ernteameise der mittleren Vereinigten Staaten und Mexikos sucht häufig Wiesen oder Felder auf und erntet dort die Grassamen, die sie dann aufbewahrt. Manche Arten der weit verbreiteten Ernteameisen, welche die Körner als Nahrung sammeln, haben spezialisierte Arbeiterinnen mit vergrößerten Kiefern, die man ebenfalls als Soldaten bezeichnet; diese machen praktisch nichts anderes, als Samen zu knacken, damit die anderen Ameisen diese fressen können. Manche Pflanzen sind sogar auf die Verbreitung ihrer Samen durch Ameisen angewiesen. Sie haben Samen mit ölhaltigen Anhängseln, diese werden von den Ameisen verzehrt. Die meisten mitteleuropäischen Arten sind Sammler oder "Viehzüchter".
Eine Ameisengattung der südöstlichen Vereinigten Staaten und der amerikanischen Tropen kultiviert in ihren Nestern eine Pilzart, die der Kolonie als Nahrung dient. Im tropischen Amerika gibt es Blattschneiderameisen: Die Arbeiterinnen schneiden Blattstückchen ab, die sie zum Nest zurücktragen und als "Kompost" benutzen, um ihre Pilzgärten zu düngen. Wie amerikanische Forscher 2001 in den Proceedings of the Royal Society berichteten, erkennen diese Ameisen unerwünschte Pilzarten, die in die Nester eingedrungen sind, und entfernen deren Sporen.
Viele Ameisen nehmen eine süße, als Honigtau bezeichnete Flüssigkeit zu sich, die von Blattläusen abgesondert wird. Manche Arten halten und beschützen die Blattläuse sogar und kümmern sich um deren Eier. Die Honigameisen der südwestlichen Vereinigten Staaten speichern den Honigtau; sie benutzen dazu bestimmte Arbeiterinnen als lebende Behältnisse für die Flüssigkeit. Diese Arbeiterinnen werden mit riesigen Mengen Honigtau gefüttert, wodurch sich ihr Körper so sehr dehnt, dass sie nicht mehr in der Lage sind, sich fortzubewegen. Sie verharren regungslos im Nest und würgen, wenn erforderlich, Nahrungströpfchen hervor, um damit andere Mitglieder der Kolonie zu füttern.
Zahlreiche Ameisen praktizieren die so genannte Trophallaxis. Darunter versteht man eine komplizierte Form der wechselseitigen Fütterung und des Austausches chemischer Reize. Beim Füttern der Larven erhalten die Arbeiterinnen von deren Körperoberfläche ein speichelartiges Sekret, das sie begierig aufnehmen. Die Anziehungskraft solcher Stoffwechselprodukte für die Arbeiterinnen ist vermutlich die Grundlage für das Umsorgen der Brut sowie für die Organisation und den Zusammenhalt des gesamten Insektenstaates.
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