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Wie soll die Story ab jetzt heissen?

Wieso ändern, Rossi wird doch eh bald gefeuert
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Ein Job, wenig Geld, graue Haare
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Moskau, Moskau, wirf die Gläser an die Wand...
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Keine von den Antworten gefällt mir
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Stimmen insgesamt: 8


Autor Thema: Rabot, Rubel, Risiko - Rossiputin rules Russia!  (Gelesen 27861 mal)

Herr_Rossi

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Re: Kein Job - kein Geld - dafür viel Spass
« Antwort #100 am: 18.März 2005, 14:20:25 »

Am Flughafen war kein kicker zu haben. Verdammter Mist aber auch! Wie soll ich mich jetzt überhaupt auf das Gespräch vorbereiten? Uschi ist mir auch keine Hilfe. Sie hat nur Augen für die Schaufenster...

Die Tickets sind tatsächlich für uns hinterlegt worden - Business Class. Respekt, Herr Specht. Das ist schon mal nicht schlecht. Wir machen es uns in den komfortablen Sitzen gemütlich. Je näher wir Moskau kommen, desto nervöser werde ich. Ein Beruhigungs-Whiskey hilft ein wenig.

Kurze Zeit später landen wir im bitterkalten Moskau. Beim Einchecken werden wir von einem sympathischen Exemplar eines russischen Ex-KGB-Agenten höflich aber bestimmt zum bereits wartenden Auto gebracht, einem Audi A8 mit allem Schnick-Schnack. Ich bin beeindruckt, lasse mir aber nichts anmerken - jedenfalls so gut es geht.

Nach einer knapp einstündigen Fahrt durch Moskau fahren wir in eine Einfahrt zu einem anscheinend riesigen Anwesen. Ganz Moskau liegt unter einer dicken Schneedecke, nur diese schier endlose Auffahrt nicht. Hinter einem hügeligen Waldstück halten wir vor einem kleinen Schloss. Wie von Geisterhand öffnet sich die Tür und wir werden hineingebeten und in den Salon geführt. Habe ich schon erwähnt dass ich beeindruckt bin?

Wenige Augenblicke später - Uschi und ich staunen über den Luxus - erscheint auch schon unser Gastgeber: Ivan. Am Telefon hatte ich mir einen dicken alten Mann mit schütterem Haar und einer Brille vorgestellt, doch ich habe mich in meiner männlichen Intuition geirrt. Vor uns steht ein schlanker Mann, Anfang 40, braungebrannt und einer freundlichen Ausstrahlung. Nach einer kurzen, aber herzlichen Begrüssung (ohne Bruderkuss) bittet er uns ins Speisezimmer. Beim Essen (ich brauche nicht zu erwähnen dass es ein exquisites Menü war) verliert er kein Wort über den eigentlichen Grund unseres Besuchs. Meine Nerven sind zum Zerreissen gespannt.

Nach dem Essen, wir sitzen in seinem Arbeitszimmer, kommt er endlich zur Sache.

Ivan: Nun, Rossi. Wie gefällt es Ihnen hier in meiner kleinen Datscha?
Rossi: Öhm, Sie haben es sehr gemütlich hier.
Ivan: Das freut mich. Aber kommen wir nun zum Geschäft. Was haben Sie sich vorgestellt?
Rossi: Nun, ich vermute mal, dass sie ein Engagement in Osteuropa für mich haben...
Ivan: Richtig, Sie sein schlauer Mann.
Rossi: Gut. Wir haben uns in der Kürze der Zeit noch nicht sehr viele Gedanken machen können, aber es kommt kein "Provinz-Verein" in Frage. Und wenn möglich, möchte ich auch in der ersten Liga arbeiten.
Ivan: (schweigt kurz) Ich verstehe. Damit bleiben nur vier Angebote übrig. (Er sucht in seinen Unterlagen) Ahh, hier sind sie. Er überreicht mir vier Mappen, jede mit einem Logo auf der ersten Seite.

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« Letzte Änderung: 18.März 2005, 21:44:35 von Herr_Rossi »
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Herr_Rossi

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Re: Kein Job - kein Geld - dafür viel Spass
« Antwort #101 am: 18.März 2005, 23:20:53 »

Mit den Worten: "In den Mappen stehen die grundsätzlichen Informationen. Lassen Sie sich ruhig Zeit." steht er auf und verlässt mit Uschie den Raum, um ihr seine "Datscha" zu zeigen.

Nach einigen Momenten der Besinnung widme ich mich der ersten Mappe.

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Dinamo Moscow

Bisherige Erfolge:
Einmal Vizemeister (1994) und drei dritte Plätze (zuletzt 1997) in Russland.
1995 gewann man den russischen Pokal, 1997 und 1999 scheiterte man im Finale.
Doch der grösste Erfolg liegt weit zurück. 1972 stand man im Finale des Europapokals der Pokalsieger, konnte ihn aber nicht gewinnen.

Umfeld und Personal:
Das Dinamo-Stadion fasst 36.540 Zuschauer und ist ein reines Sitzplatzstadion. Eine Rasenheizung ist auch vorhanden. Die Trainingsbedingungen sind gut.
Mir würden zwei Assistenztrainer zur Seite stehen, unterstützt von zwei Co-Trainern. Drei Physiotherapeuten und drei Talentsucher gehören ebenso zum Team.

Die Mannschaft:
Der Kader umfasst 53 Spieler, davon sind 5 verliehen. 27 Spieler sind höchstens 23 Jahre alt. Neben 26 Russen spielen noch ein Armene, zwei Weissrussen, einen Bosnier, drei Brasilianer, ein Ghanaer, ein Lette, vier Litauer, ein Moldawier, sechs Portugiesen, ein Senegalese, drei Serben, ein Slowake, ein Südafrikaner und ein Ukrainer für Dinamo. Die reinste Multi-Kulti-Truppe. Daraus ergibt sich die Tatsache von 18 Nationalspielern und Junioren-Auswahlspielern. Die bekanntesten Namen sind Derlei (ehemals FC Porto) und Vladimir Beschastnykh (ehemals Werder Bremen). Zu den Leistungsträgern gehören noch Maxim Romaschenko, Emir Spahic, Danny, Luis Loureiro, Nuno Assis, Frechaut und Thiago. Der Bericht bemängelt, dass nur zwei Rechtsverteidiger im Kader stehen, das selbe gilt für das offensive Mittelfeld, da Nuno Assis an Benfica ausgeliehen wurde. Dafür hätte ich mehr als genug Stürmer.



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Ferencvarosi Torna Club

Bisherige Erfolge:
Der erfolgreichste Verein Ungarns und aktuelle Meister (insgesamt 28 Titel, 33 Vizemeisterschaften, 19 mal Platz 3). Rekordpokalsieger ist man ebenso: 20 mal steht diese Trophäe in der Trophäensammlung des Vereins (acht mal unterlag man im Finale). Vier Supercup-Siege und zwei Finalniederlagen runden das Ganze ab. Ferencvaros ist unbestritten das Mass der Dinge in Ungarn. Doch auch international machte man auf sich aufmerksam: 1975 Finalist im Europapokal der Pokalsieger, 1965 gewannen sie sogar den UEFA-Pokal (damals hiess er noch Messe-Pokal) und stand 1968 im Finale.

Umfeld und Personal:
Das Stadion hat Platz für 18.100 sitzende Personen. Die Trainingseinrichtungen sind durchschnittlich. Die Tatsache, dass es keinen Assitenten gibt, wird durch sechs Co-Trainer kompensiert. Ausserdem gehören vier Physios und drei Scouts zum Team.

Die Mannschaft:
38 Männer stehen auf der Gehaltsliste, vier davon sind an andere Vereine verliehen. Im Gegensatz zu Dinamo Moscow ist dies keine Multi-Kulti-Truppe: 30 Ungarn, ein Tscheche, ein Mazedonier, zwei Rumänen, ein Serbe, zwei Slowaken und ein Slowene belegen dies. Internationale Erfahrung ist auch vorhanden: 12 Nationalspieler. Peter Lipscei  (ehemals FC Porto) und Marek Penksa (ehemals Eintracht Frankfurt) sind die bekanntesten Namen. Gabor Gyepes wäre auch noch zu erwähnen. Quantitativ ist der Kader links hinten, im defensiven Mittelfeld und rechts offensiv dünn besetzt.

Im Gegensatz zu Russland läuft die Saison in Ungarn schon auf Hochtouren. Dort hinkt Ferencvaros seinen Ansprüchen hinterher, wie ein Blick auf die Tabelle verät: Platz zwei mit vier Punkten Rückstand auf MTK stehen zur Zeit zu Buche.



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Slovan Bratislava

Bisherige Erfolge:
In der noch jungen slowakischen Fussballgeschichte ist man mit vier Titeln Rekordmeister, aber das letzte mal durfte man 1999 feiern. 2001 war man Vizemeister, drei mal landete Slovan auf dem dritten Platz (zuletzt 2003). Drei Pokalsiege (1999 der letzte), zwei mal wurde der Supercup, das letzte mal 1996, gewonnen, ebenfalls zwei mal unterlag man (das letzte mal 1997) dort. Slovan hat auch einen internationalen Erfolg zu verzeichnen, 1969 siegten sie im Finale des Europapokals der Pokalsieger.

Umfeld und Personal:
30.000 Gäste haben im Stadion Platz, alle haben einen Sitzplatz. Die Trainingsbedingungen sind vorzeigbar. Personal ist auch reichlich vorhanden: ein Assistent, fünf Co-Trainer, zwei Physios und zwei Scouts.

Die Mannschaft:
33 Slowaken, zwei Tschechen und zwei Serben machen zusammen 37 Spieler. nur einer ist verliehen. Ich stutze, als ich nur drei National- und einen U21-Nationalspieler im Kader finde. Bekannte Namen finde ich auch nicht auf der Liste... Komisch...

Beim Blick auf die Tabelle wird mir alles klar. Slovan krebst in der zweiten slowakischen Liga rum! Platz drei mit nur einem Punkt Rückstand auf den einzigen Aufstiegsplatz sind der aktuelle Stand.



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FC Steaus Bucharest

Bisherige Erfolge:
Der letzte Verein auf der Liste hat auch eine glorreiche Vergangenheit. 15 Meisterschaften (zuletzt 2001), aktueller Vizemeister (insgesamt neun mal) und sieben dritte Plätze (bis 2000) zeigen, dass Steaua immer oben mitmischt. Neun nationale Pokalsiege (bis 1999) und fünf Finalteilnahmen (zuletzt 1990) unterstreichen dies. Vier mal gewann man den Supercup (zuletzt 2001) und die Niederlage 1999 zieren ebenfalls den Briefkopf. Doch das alles toppt das Jahr 1986: Der Europapokal der Landesmeister wanderte nach Bukarest, genauso wie der europäische Supercup und der Weltpokal! 1989 stand man wieder im Finale der europäischen Königsklasse, konnte aber nicht gewinnen.

Umfeld und Personal:
Auch Steaua nennt ein reines Sitzplatz-Stadion sein Eigen. 28.000 Personen finden dort Platz. Die Spieler werden auf einem durchschnittlichen Trainingsgelände von zwei Assistenten und zwei Co-Trainern gedrillt, von vier Physios werden ihre Wehwehchen gepflegt. Vier Talentsucher fahren durch die Weltgeschichte.

Die Mannschaft:
50 Mann verdienen sich ihre Brötchen bei Steaua als Spieler: 48 Rumänen, ein Weissrusse und ein Bosnier. Sieben Spieler sind verliehen. Zwölf aktuelle und ehemalige Nationalspieler sowie zwei U21-Auswahlspieler zeugen von einer gewissen internationalen Erfahrung. Dorinel Munteanu, der alte Haudegen aus Wolfsburg, ist der bekannteste Spieler. Matei Mirel Radoi, Florentin Dumitru, Nicolae Dica und Catalin Eugen Baciu bilden mit Munteanu das Gerüst der Mannschaft. Quantitativ ist jede Position ausreichend besetzt.

Platz fünf in der Meisterschaft mit sechs Punkten Rückstand auf Rapid sagen alles aus über die momentane Stimmung im und um den Verein...
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sandymieze

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Re: Kein Job - kein Geld - dafür viel Spass
« Antwort #102 am: 23.März 2005, 11:52:53 »

Kein Job? Kein Geld?

Falls der Spaß aufhört und Sie doch wieder Geld brauchen. 
Hier ist der Job:

edititiert...

 ;D ;D ;D

Gruß Sandra


Nanana, wer wird denn kommerzielle Werbung in meiner Story machen? Und dann auch noch kostenlos...
Rossi
« Letzte Änderung: 23.März 2005, 20:03:58 von Herr_Rossi »
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Herr_Rossi

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Re: Kein Job - kein Geld - dafür viel Spass
« Antwort #103 am: 29.März 2005, 20:17:14 »

Nach Sandras Werbeunterbrechung geht es auch schon weiter im Leben des (nicht mehr) arbeitslosen Rossi...

Ja, Ihr lest richtig: Rossi hat nen Job!!! :o

Samstag, 19. Februar 2005:

Tja, nun sitze ich hier, in meinem eigenen Trainerzimmer und sortiere ein paar Unterlagen und richte meine beruflichen vier Wände ein. In einer Stunde ist mein erstes Training mit meiner neuen Mannschaft. Ich schliesse kurz die Augen und lasse die letzten Tage Revue passieren.

Nachdem ich von Ivan vier Angebote zum Vergleichen bekam, begann das Sammeln von weiteren Informationen vor Ort: sportliches Umfeld, momentaner sportlicher Stand, die Lebensqualität in der jeweiligen Stadt usw. Dazu hatte ich zwei Wochen Zeit. Am 15. Februar sollte ich mich spätestens bei Ivan melden und meine Entscheidung bekannt geben. Also blieben mir ca. 3 Tage pro Kandidat Zeit. Diese wollte ich so gut wie möglich nutzen. Es ging zuerst nach Bratislava, weiter nach Budapest, und über Bukarest zurück nach Moskau. Ich machte mir ein Bild über die Menschen, die Stadt, den Verein - ich sog einfach alle Eindrück in mich hinein und erstellte eine Für- und Wider-Liste.



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Für:
- Eine wunderschöne Stadt
- Der erfolgreichste Verein der noch jungen slowakischen Geschichte
- Die Trainingsbedingungen sind gut

Wider:
- Zweite Liga
- Ein riesiger Erwartungsdruck
- Sehr viel Unruhe



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Für:
- Eine wunderschöne Stadt, fast noch schöner als Bratislava
- Der erfolgreichste Verein Ungarns
- Ein recht grosser Trainer- und Betreuerstab

Wider:
- Man hinkt der nationalen Spitze ein wenig hinterher
- Tradition verpflichtet, immer um den Titel mitzuspielen - auch schon in dieser Saison
- Loddar arbeitet in Ungarn



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Für:
- Eine gemütliche Stadt
- Eine Tradition, da gerät man ins Schwelgen
- Ich hätte mit Dorinel Munteanu einen deutschsprachigen Ansprechpartner

Wider:
- Auch hier hinkt man der nationalen Spitze ein wenig hinterher - sechs Punkte Rückstand sind nicht von Pappe
- Alles andere als der Titel wäre eine Enttäuschung im Umfeld
- Die Tradition kann einen auch erdrücken



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Für:
- Moskau ist einfach unbeschreiblich
- Die russische Liga ist die stärkste, die in der Verlosung ist
- Im Schatten von CSKA und Lok lässt es sich vielleicht etwas ruhiger arbeiten

Wider:
- Russland ist kalt
- CSKA und Lok scheinen übermächtig zu sein
- Eine Multi-Kulti-Truppe, da fehlt nur noch ein unerfahrener kroatischer Trainer



Je näher die Deadline rückt, desto verwirrter und unentschlossener werde ich. Am Morgen des 15. Februar habe ich mich immer noch nicht entschlossen. Uschi dagegen hat es in Moskau am besten gefallen. Sie hört nicht auf, von dieser Stadt zu schwärmen. Hmm...

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Herr_Rossi

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Re: Kein Job - kein Geld - dafür viel Spass
« Antwort #104 am: 30.März 2005, 22:46:12 »

Und nun sitze ich in meinem Moskauer Trainerbüro, direkt am Dinamo-Stadion und versuche, mir die Namen meiner insgesamt 53 Spieler einzuprägen. Ein hoffnungsloses Unterfangen. Wo ist eigentlich mein Vertrag? Ahh, da ist er ja:

Mein Vertrag:
- Vertragslaufzeit: bis 31. Januar 2006
- Gehalt: 35.000 Euro
- Zwei Freiflüge nach Nürnberg oder Zagreb pro Monat
Das ist nicht viel, aber mehr war nicht herauszuholen. Und sollte ich mich bewähren, und das geht nur über Erfolg, wird mein nächster Vertrag besser dotiert sein. Die Freiflüge mussten aber sein, falls Uschi das Heimweh packen sollte und sie für ein paar Tage heim möchte.

Dinamos Situation:
- Kontostand: 2,5 Mio. Euro
- Transferbudget: 1,1 Mio. Euro
- Sponsor: 42.000 Euro pro Jahr, läuft noch bis 2006
- Gehaltsbudget: maximal 7 Mio. Euro
- Grossverdiener: Frechaut mit 475.000 Jahresgage
- Kleinverdiener: Eugeny Ukolov mit gerade einmal 8.000 Euro im Jahr
- Platz 179 in der europäischen Klub-Rangliste

Das Saisonziel:

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Der russische Ligafussball:
In der ersten Liga spielen 16 Mannschaften eine Doppelrunde.  Der Meister darf in die zweite Qualifkationsrunde zur Champions League, der Pokalsieger sowie die Mannschaften auf Platz zwei und drei kommen in den Lostopf zur zweiten Runde der UEFA-Cup-Qualifikation. Platz vier berechtigt zum Start im UI-Cup. Die letzten beiden Teams steigen in die zweite Liga ab, in der 22 Teams spielen (ebenfalls eine Doppelrunde), aus der die letzten fünf Mannschaften absteigen.
Zusätzlich zum russischen Pokal gibt es noch den Liga-Pokal, der aber keinen allzu hohen Stellenwert hat.

Die Vorbereitung:
Mir bleiben gerade einmal drei Wochen, um meine Mannschaft etwas näher kennen zu lernen und die Jungs auf unser aller Ziel einzustimmen. Vier Freundschaftsspiele gegen unterklassige Mannschaften geben mir neben den Trainingseinheiten über die Leistungsstärke der Mannschaft. Ich gebe folgende Taktik vor:

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Herr_Rossi

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Re: Kein Job - kein Geld - dafür viel Spass
« Antwort #105 am: 05.April 2005, 23:01:51 »

Die Testspiele:

Vier Testspiele bleiben mir, um die Mannschaft kennen zu lernen und das Spielermaterial für die Taktik zu finden. Das Aussieben wird hart für alle.

Fakel (Amateurverein) - Dinamo 0-3
5-16 Torschüsse,
Tore: Romaschenko, 2x Derlei
Ein guter Anfang, mehr nicht

Lisma (2. Liga) - Dinamo 0-0
6-7 Torschüsse
Das Training kurz vor dem Spiel zeigte seine Wirkung

Metallurg Lipetsk (2. Liga) - Dinamo 1-4
3-11 Torschüsse
Tore: 2x Korchagin, 2x Derlei
Die Chancenverwertung war sehr gut

Uralan (2. Liga) - Dinamo 0-2
6-11 Torschüsse
Tore: Bulykin, Danny



Jetzt bleibt noch eine Woche Training vor dem Pokal-Viertelfinale gegen FC Moscow. Doch ich habe genug gesehen, um die Spreu vom Weizen zu trennen...

Tor:
Roman Berezovskiy, GK (30 Jahre, Armenien, 25 Länderspiele)
Gidrunas Karcemarskas, GK (21 Jahre, Litauen, 9 Länderspiele)
Maxym Levitskyi, GK (32 Jahre, Ukraine, 8 Länderspiele)
3 Torhüter, allesamt Nationalspieler, die auf dem gleichen Niveau spielen. Das wird ein Kopf- an Kopf-Rennen bis zur letzten Minute.

Abwehr links:
Jorge Ribeiro, D/ DM L (23 Jahre, Portugal)
Alexandr Kovalenko, D L (26 Jahre, Moldawien, 15 Länderspiele)
Dmitry Polovinchuk, D/ DM L (22 Jahre, Russland)
Emir Spahic, D LC (24 Jahre, Bosnien-Herzegovina, 13 Länderspiele)
Alexandr Tochilin, D/ DM LC (30 Jahre, Russland, 1 Länderspiel)
Tochilin macht den besten Eindruck, Spahic sitzt ihm im Nacken


Abwehr zentral:
Radoslav Batak, D/ DM C (27 Jahre, Serbien-Montenegro)
Vidak Bratic, D/ DM C (28 Jahre, Serbien-Montenegro)
Sergey Gello, D C (18 Jahre, Russland) - neu gekommen von Titan Moskau (40k Euro)
Michal Hanek, D C (24 Jahre, Slowakei, 11 Länderspiele)
Andrey Otyutskiy, SW/ D C (22 Jahre, Russland) - noch verliehen bis Saisonende
Jovan Tanasijevic, SW/ D C (27 Jahre, Serbien-Montenegro, 3 Länderspiele)
Thiago, D C (20 Jahre, Brasilien)
Gello ist der Shootingstar der Vorbereitung und hat sich den Platz neben Batak erkämpft. Hanek schaut erst einmal dumm aus der Wäsche.

Abwehr rechts:
Frechaut, D/ DM R (27 Jahre, Portugal, 15 Länderspiele)
Andrey Usachev, D R (18 Jahre, Russland) - neu gekommen von Lok Moskau (55k Euro)
Frechaut ist unumstritten. Usachev ist noch nicht so weit

Mittelfeld zentral defensiv:
Andrey Dyatel, DM C (25 Jahre, Russland)
German Kutarba, DM C (26 Jahre, Russland)
Luis Loureiro, DM C (28 Jahre, Portugal, 7 Länderspiele)
Oleg Shkabara, DM C (22 Jahre, Weissrussland)
Rotation ist das magische Wort hier. Alle vier hätten es verdient zu spielen, doch es gibt nur einen Quarterback-Platz. Zur Not müssen sie auf eine andere Position ausweichen.

Mittelfeld offensiv:
Danny, AM RC (21 Jahre, Portugal)
Nuno Assis, AM C (27 Jahre, Portugal, 1 Länderspiel) - noch verliehen bis 30. Juni 2005
Maxim Romaschenko, AM/ F LC (29 Jahre, Weissrussland, 45 Länderspiele)
Dillon Sheppard, AM L (26 Jahre, Südafrika, 11 Länderspiele)
Tomas Tamoshauskas, AM RLC (21 Jahre, Litauen, 3 Länderspiele)
Eugeny Ukolov, M L (22 Jahre, Russland)
Hier herrschat Masse statt Klasse, aber frisches Blut schadet nicht. Mal sehen ob wir noch den einen oder anderen jungen Russen verpflichten können.

Sturm:
Alberto, F C (29 Jahre, Brasilien)
Vladimir Beschastnykh, S C (30 Jahre, Russland, 71 Länderspiele)
Dmitry Bulykin, S C (25 Jahre, Russland, 15 Länderspiele)
Cicero, S C (18 Jahre, Portugal)
Derlei, S C (29 Jahre, Brasilien)
Baffour Gyan, F RC (24 Jahre, Ghana, 16 Länderspiele)
Eduard Korchagin, S C (26 Jahre, Russland)
Andrejs Prohorenkovs, F C (28 Jahre, Lettland, 17 Länderspiele) - noch verliehen bis 30. Juni 2005
Im Sturm habe ich Masse und Klasse. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, sonst kommt Unruhe auf.

35 Mann bleiben also in der ersten Mannschaft, 20 Spieler müssen in die Reserve- bzw. Jugend-Mannschaft und haben nur geringe Aussichten auf eine "Beförderung". Sechs von ihnen verstehen den Wink mit dem Zaunpfahl und wechseln. Namen tun nichts zur Sache. Die Vereinskasse freut sich über Einnahmen von insgesamt 525k Euro.
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Texas_Rattlesnake

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Re: Kein Job - kein Geld - dafür viel Spass
« Antwort #106 am: 06.April 2005, 08:22:22 »

Ich finde Russland-Stories ziemlich interessant. Deshalb freut mich Deine Wahl und bin schon gespannt, wie Du Dich im schönen Moskau so schlägst! Über mangelnde Derbies kann man sich dort ja nicht beschweren!

Übrigens hab ich Dir ein kleines Begrüßungsständchen der "Bolschoi Don Kosaken" organisiert:

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Mein russisch ist etwas eingerostet (um nicht zu sagen fast vollkommen  verschwunden ;)). Deshalb gibts das

viel Glück

auch auf deutsch, Towarisch!  ;)
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Ich möchte schlafend sterben wie mein Opa, nicht kreischend und schreiend wie sein Beifahrer.  ;)

Herr_Rossi

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Re: Kein Job - kein Geld - dafür viel Spass
« Antwort #107 am: 06.April 2005, 12:19:02 »

Danke, das kann ich gebrauchen.

Und es wird einiges los sein, da bin ich mir ziemlich sicher. ;)
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Alter_Schwede

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Re: Kein Job - kein Geld - dafür viel Spass
« Antwort #108 am: 06.April 2005, 12:50:33 »

So jetzt tatsächlich der Fußball in diese Story Einzug halten...?

Unglaublich...  :o

Lange hat es gedauert bis du endlich einen Verein gefunden hast, nun bin ich auf deine Resultate gespannt!

Ein Job, wenig Geld und Spass?
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Grobian

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Re: Kein Job - kein Geld - dafür viel Spass
« Antwort #109 am: 06.April 2005, 17:08:59 »

Wie wärs denn mit einer kleinen Aliteration als Titel:

Rabot, Rubel, Risiko - Rossputin rules Russia!

...da nich für  ;D

Gruß

Grobian
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"Er hat ihn! Er hat ihn..., er hat ihn durchgelassen."
(Günther Koch zu Kahns Patzer gegen Real Madrid)

Herr_Rossi

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Re: Kein Job - kein Geld - dafür viel Spass
« Antwort #110 am: 06.April 2005, 18:32:46 »

Wie wärs denn mit einer kleinen Aliteration als Titel:

Rabot, Rubel, Risiko - Rossputin rules Russia!

...da nich für  ;D

Gruß

Grobian

Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr... Gefällt mirrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr. ;D
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Re: Kein Job - kein Geld - dafür viel Spass
« Antwort #111 am: 06.April 2005, 19:26:10 »

Ich lol mich grad kaputt. Das is so g**l  ;D  :D
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"Da muss auch jemand mal die Hand ins Heft nehmen." - Lothar Matthäus

http://www.meistertrainerforum.de/smf/index.php/topic,5914.0.html
Meine Sao Paolo St.

Benjamin Weigelt

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Re: Kein Job - kein Geld - dafür viel Spass
« Antwort #112 am: 06.April 2005, 20:02:54 »

@Rossi: Schöne Story, weiter so :), aber deine Namensvorschläge sind nicht sehr beliebt ;D ;).

Viel Glück für die Saison! :)
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MfG Stefan

Herr_Rossi

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Re: Kein Job - kein Geld - dafür viel Spass
« Antwort #113 am: 06.April 2005, 20:03:24 »

Russischer Pokal, Viertelfinale

Mein Vorgänger hat Dinamo über die Stationen Arsenal Tula (1-1 und 2-1) und Anzhi (2-0 und 2-1) bis ins Viertelfinale geführt. Dort wartet mein erstes Stadtderby mit dem FC Moskau.


Das Hinspiel:

8.138 Zuschauer wollen meine Heimpremiere bei frühlingshaften 18°C sehen. Ich wusste gar nicht dass es in Moskau überhaupt mal so warm wird. :o

Ich mache meine Jungs richtig heiss mit der Aussicht auf internationalen Fussball. Der Pokal ist der schnellste und leichteste Weg. Zuhause wollen wir den anderen zeigen wer Herr im Haus ist.

Und anscheinende haben meine Jungs verstanden. Tatütata, der Dinamo-Express ist da!
3. Minute: Einwurf für FC auf Höhe unseres Strafraums; Derlei erobert sich den Ball und marschiert wie von der Tarantel gestochen mit der Kugel am Fuss nach vorne, macht unterwegs seinen Gegenspieler drei mal nass und macht aus 14 m eiskalt das 1-0. Ein unwiderstehliches Traumsolo über 70 m!!!
4. Minute: Das scheint ein Schock für die Gäste gewesen zu sein; kurz nach dem Anstoss sind wir wieder im Ballbesitz; über die Stationen Bulykin, Romaschenko und wieder Bulykin landet die Kugel bei Derlei, der freistehen seinen zweiten Treffer erzielt! Die Zuschauer toben und ich grinse etwas ungläubig in Richtung Anzeigetafel.
6. Minute: Der Dinamo-Express rollt unaufhaltsam weiter. Die Innenverteidigung der Gäste steht kurz vor dem ersten Schwindelanfall. Wieder ist es Derlei, der eine Direktpass-Kombination erfolgreich abschliesst. Ein Hattrick innerhalb von drei Minuten! I werd narrisch!
10. Minute: Wieder klingelt es im Gäste-Tor. Und, wer ist der Torschütze? Derlei? Falsch! Danny ist es, der nach seinem Treffer jubelnd abdreht. Sollte das ein Traum sein, bitte nicht wecken.
34. Minute: So ein Gegner ist immer willkommen. Wieder geht ein Angriff durch die Mitte wie ein Messer durch die Butter und Derlei versenkt die Kugel zum 5-0.
Danach ist es nur noch ein Trainingsspiel mit schönen Spielzügen. Die Zuschauer bekommen etwas für ihr Eintrittsgeld zu sehen. Doch leider gibt es einen Wermutstropfen: Alberto drückt seinen linken Ellebogen seinem Gegenspieler ins Gesicht und fliegt in der 54. Minute vom Platz.

Karcemarskas 8 - Frechaut 8, Spahic, Batak 8, Tochilin 8 - Loreiro 8 - Danny 9, Romaschenko 8, Sheppard 7, Derlei 10, Bulykin 9 - eingewechselt: Gyan 7, Kovalenko 7, Alberto 6 (für 8 Minuten Arbeit eine gute Note)

Das Rückspiel ist nur noch reine Formsache und wir treten mit der zweiten Garnitur an - und verlieren 1-3.


5-0 und 1-3 ergibt: Halbfinale! Dort wartet mit Alania der leichteste Gegner aus dem Lostopf. Lok bzw. CSKA wären ein ganz anderes Kaliber gewesen. Der UEFA-Pokal, das Saisonziel des Präsidiums, ist ein Stück näher gerückt.
« Letzte Änderung: 10.April 2005, 19:16:49 von Herr_Rossi »
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Herr_Rossi

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Re: Rabot, Rubel, Risiko - Rossiputin rules Russia!
« Antwort #114 am: 10.April 2005, 21:12:08 »

01. Spieltag: Dinamo (14) - Rubin (15)
Form: -       n
Bisher gegeneinander: noch keine Spiele

Unser erstes Ligaspiel. Durch die famose Pokalrunde bin ich nicht mehr ganz so nervös, eine positive Grundstimmung macht sich breit.
Wegen der Pokalspiele haben manche Mannschaften schon zwei Spiele absolviert, Rubin startete mit einem 1-4 bei Spartak.
Und wieder legt die Dinamo-Feuerwerh los und unsere Startoffensive wird in der siebten Minute belohnt: Dyatel schiesst aus der zweiten Reihe, der Torwart kann den Ball nicht festhalten und Gyan steht goldrichtig uns schiebt zum 1-0 ein. 5774 Zuschauer freuen sich mit uns.
Derlei, der alte Fuchs, lauert auf Höhe der Rubin-Abwehrkette auf einen langen Pass, der dann auch von Frechaut kommt. Er läuft ein paar Meter und spielt zum frei stehenden Gyan, der wiederum trifft. 2-0 nach 33 Minuten!
Hat der Gegner denn uns nicht beobachten lassen? Vier Minuten später marschieren wir ohne Gegenwehr durch die Mitte: Gyan, Romaschenko, Derlei, Tor!
Damit ist das Spiel gelaufen. Nochmal Gyan sowie Romaschenko sorgen für das nächste 5-0.

Dinamo - Rubin   5-0
Torschüsse:   13-7
Berezovskiy 8 - Frechaut 8, Ribeiro 8, Thiago 8, Batak 8 - Loreiro 8 - Danny 7, Dyatel 7, Romaschenko 10 - Derlei 9, Gyan 10
eingewechselt: Shkabara 7, Kutarba 7, Bulykin 7



02. Spieltag:  Dinamo (07) - Spartak (08)
Form: s       sn
Bisher gegeneinander: noch keine Spiele

Der erste grosse Prüfstein diese Saison. Mit Spartak wartet ein direkter Konkurrent auf einen Spitzenplatz auf uns. 19.319 zahlende Zuschauer wollen sich das nicht entgehen lassen.
Diesmal ist nix mit Feuerwehr. Spartak ist gewarnt und steht sicher. Da ist Geduld gefragt und kluges Passspiel. Und vor allem nicht auskontern lassen. Doch schon passiert es: Ballverlust am gegnerischen Strafraum, Spartak schwärmt aus und Pogrebnyak schliesst nach einem Diagonalpass ab - 0-1. So war das nicht geplant... Aber wir haben noch 77 Minuten Zeit.
Danach überlässt uns Spartak das Spielfeld und igelt sich hinten ein. Ein Abwehrriegel schon nach 13 Minuten? Das riecht nach Einbahnstrassenfussball.
Und so läuft es auch. Wir haben Platz zum Kombinieren, aber nur bis 30 Meter vor des Gegners Tor. Frühestens an der Mittellinie stossen wir auf den ersten Roten. Da ist kaum Platz zum Durchkommen. Zu allem Überfluss verletzt sich Romaschenko einer der Kreativsten am Arm und muss ausgewechselt werden. Weichei!
Es rollt Angriff um Angriff auf das Spartak-Tor - je länger das Spiel läuft desto weiter ziehen sich die Gäste zurück.
In der 74. Minute wird unsere haushohe Überlegenheit auch auf der Anzeigetafel sichtbar: Einen der wenigen Konterversuche können wir abfangen, schalten blitzschnell um und eine Flanke von Derlei wuchtet Beschastnykh das Runde ins Eckige. Endlich!
Wir marschieren weiter und wollen das 2-1 machen, aber es gelingt uns nicht mehr.

Dinamo - Spartak   1-1
Torschüsse:   13-2
Berezovskiy 6 - Usachev 7, Spahic 7, Thiago 7, Batak 7 - Loreiro 7 - Danny 7, Dyatel 6, Romaschenko 7 - Derlei 7, Gyan 7
eingewechselt: Sheppard 7, Beschastnykh 7



Pokal, Halbfinale - Gegner: Alania
Bisher gegeneinander: noch keine Spiele

Das Hinspiel findet auswärts statt. Unser erstes Spiel ausserhalb von Moskau. Wir sind nur noch zwei Spiele vom Finale entfernt. Das wiederhole ich immer und immer wieder im Vorfeld. Wir wollen uns eine gute Ausgangsposition verschaffen und im Rückspiel dann den Finaleinzug feiern. So weit die Theorie. Die Praxis sieht auch ganz gut aus. Die Zuschauer in Vladikavkaz sehen einen offenen Schlagabtausch ohne taktische Zwänge, aber ohne Tore in der ersten Halbzeit. Mit einem 0-0 wäre ich zufrieden, meine Spieler aber anscheinend nicht. Entgegen meiner Order, etwas weniger Offensivgeist an den Tag zu legen, marschieren sie weiter nach vorne und werden zwei mal bestraft. Mit 0-2 und einer mächtigen Wut im Bauch trete ich den Heimweg an.

Nach einer gewaltigen Standpauke (auch ohne Russisch-Kenntnisse haben mich alle Spieler verstanden) spielen die Jungs im Rückspiel nicht mehr ganz so blauäugig. Romaschenko ist auch wieder dabei und nimmt das Heft fest in die Hand. In einem überlegenen Spiel schaffen wir es nach Toren von Derlei und Tamoshauskas ins Elfmeterschiessen. Mein Puls liegt konstant bei 180, meine Hände sind schweissnass, als der Schiedsrichter den ersten Schützen an den Punkt bittet.
Alanias Tomes tritt an und verlädt Berezovskiy - 0-1
Gyan macht es im nach - 1-1
Alanias Tsallagov schiesst Berezovskiy an - 1-1
Romaschenko ist zu selbstsicher - gehalten - 1-1
Alanias Agaev verschiesst als dritter Schütze in Folge, wieder hält Berezovskiy - 1-1
Frechaut trifft links unten - 2-1
Alanias Bazaev legt nach - 2-2
Batak abgezockt in die Mitte - 3-2
Alanias Pagaev scheitert als dritter Schütze an Berezovskiy - 3-2, Sieg! Wir sind im Finale!!!

Nach unzähligen Ehrenrunden gehen 13.811 Zuschauer hochzufrieden nach Hause.

Nur noch ein Sieg und wir hätten uns für den UEFA-Cup qualifziert und das Saisonziel des Vorstands erreicht. Im anderen Halbfinale setzte sich CSKA mit 1-0 und 2-0 souverän gegen Lok durch.
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Texas_Rattlesnake

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Re: Rabot, Rubel, Risiko - Rossiputin rules Russia!
« Antwort #115 am: 11.April 2005, 14:16:58 »

Der Saisonauftakt ist doch ganz brauchbar - vor allem das Remis gegen Spartak zeigt, daß Du mit den "Großkopferten" mithalten kannst! Bin schon aufs Pokalfinale gegen ZSKA gespannt - wird sicher nicht einfach....
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Ich möchte schlafend sterben wie mein Opa, nicht kreischend und schreiend wie sein Beifahrer.  ;)

Herr_Rossi

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Re: Rabot, Rubel, Risiko - Rossiputin rules Russia!
« Antwort #116 am: 11.April 2005, 16:44:34 »

Das Beste ist aber, dass das Finale in UNSEREM Stadion stattfindet. Und da scheinen wir eine Macht zu sein. Der einzige Wermutstropfen ist, dass wir als Gastmannschaft gelten...
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Herr_Rossi

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Re: Rabot, Rubel, Risiko - Rossiputin rules Russia!
« Antwort #117 am: 12.April 2005, 21:58:54 »

Ligapokal, 1. Runde - Gegner: Rotor
Bisher gegeneinander: noch keine Spiele

Der Ligapokal interessiert mich nur am Rande, da wir uns über ihn nicht für den Europapokal qualifizieren können. Es ist eine gute Gelegenheit, der zweiten Garnitur etwas Spielpraxis zu gönnen. Also gehen wir das Ganze mit einer gewissen Lockerheit an.

Und die Lockerheit bringt das gewünschte Ergebnis, ein 2-0 daheim und ein 3-0 in Volgorad bringen uns ins Viertelfinale, wo mit Lok Moskau ein ganz anderes Kaliber wartet. Hmm, ob ich das meiner zweiten Garnitur zutraue? Ich habe noch 10 Tage Zeit, mir darüber den Kopf zu zerbrechen...



03. Spieltag: Dinamo (11) vs. Zenith (05)
Form: sssnu       sssss
Bisher gegeneinander: noch keine Spiele

Ein direkter Konkurrent um einen Sptzenplatz (das sagen jedenfalls die Buchmacher) gastiert im Dinamo-Stadion. Es ist erst unser drittes Punktspiel, für Zenith das fünfte, andere Mannschaften haben sogar schon den 7. Spieltag hinter sich gebracht! Das Fernsehen überträgt live, doch das hält 11.514 Schlachtenbummler nicht ab, sich das Ganze von den Tribünen aus anzuschauen.

Unsere berühmte Anfangsoffensive begeistert die Fans auch heute wieder. Zenith hat zwar die erste Chance, doch dann rollt der Dinamo-Express wieder. Ansehnliche Kombinationen, wenn auch hauptsächlich durch die Mitte, sorgen für Gefahr vor dem Gäste-Tor.
In der 14. Minute klappt es auch über die Aussen: Sheppard flankt von links, Tamoshauskas legt per Kopf ab und Derlei mach das, was er am besten kann - er trifft. 1-0!
Doch das schockt Zenith überhaupt nicht. Nach einem Eckball ist Trifonov zu stelle und gleich aus - 1-1.
Es entwickelt sich ein technisch ansehnliches Spiel, doch ohne zwingende Tormöglichkeiten.
Bis zur 53. Minute: Mares legt sich den Ball den Ball 20 Meter vor dem Tor zum Freistoss zurecht, tritt an und schiesst. Karcemarskas kommt zwar an den Ball, kann ihn aber nur nach vorne abwehren. Vjestica ist zur Stelle und es steht 1-2.
Es folgen wütende Angriffe von uns, fast alle laufen über Romaschenko.
Doch es trifft wieder Vjestica. In der 73. Minute verwertet er eine Hereingabe wieder eiskalt. Dumm nur, dass dies vor dem eigenen Tor passiert. Wir bedanken uns artig für das 2-2.
Mit dem Unentschieden sind beide Mannschaften nicht zufrieden, es geht links und rechts munter nach vorne. Konterchancen hüben wie drüben.
Karcemarskas mit einem langen Abschlag, Romaschenko aus 18 Metern - Tor! Wir gehen sieben Minuten vor dem Ende mit 3-2 in Führung!
Zenith wirft jetzt alles nach vorne, das gibt noch mehr Platz zum Kontern, wie in der 86. Minute das 4-2 durch Romaschenko beweist.

Dinamo - Zenith   1-1
Tore: Derlei, Vjestica (ET), Romaschenko (2)     -     Trifonov, Vjestica
Torschüsse:   12-9
Karcemarskas 9 - Frechaut 8, Tochilin 8, Gello 7, Batak 7 - Shkabara 8 - Tamoshauskas 7, Romaschenko 9, Sheppard 8 - Derlei 7, Bulykin 7
eingewechselt: Bratic 7, Danny 7, Beschastnykh 7




03. Spieltag: FC (09) vs. Dinamo (06)
Form: snnnn       sus
Bisher gegeneinander: 1   0   1   3-6

Habt ihr schon mal auswärts einen 2-0-Vorsprung verspielt? Wir schon. Mehr gibt es nicht zu sagen über dieses Spiel. So pomadig, so hochnäsig. Aber das werde ich denen schon noch austreiben!

FC - Dinamo   3-2
Tore: Rekhviashvili, Adamu, Bracamonte     -     Alberto, Sheppard
Torschüsse:   12-11
Karcemarskas 7 - Frechaut 7, Tochilin 7, Gello 7, Batak 7 - Shkabara 8 - Tamoshauskas 7, Romaschenko 7, Sheppard 7 - Alberto 7, Bulykin 7
eingewechselt: Danny 7, Beschastnykh 7
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Herr_Rossi

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Re: Rabot, Rubel, Risiko - Rossiputin rules Russia!
« Antwort #118 am: 13.April 2005, 20:21:01 »

Ligapokal, Vierltelfinale - Gegner: Lok Moskau
Bisher gegeneinander: noch keine Spiele

Ich bleibe trotz des starken Gegners dabei: Im Ligapokal können die Ersatzspieler Spielpraxis sammeln und auf sich aufmerksam machen. Die zweite Garnitur schlägt sich wacker und verliert das Hinspiel bei Lok nur 1-2.
Das Rückspiel findet sechs (!) Wochen später statt. Auch dort machen die Ergänzungsspieler eine gute Figur und spielen nur 2-2. 85 Minuten in Unterzahl und ein Eigentor verbauen uns den Sprung ins Halbfinale.

Naja, was solls. Ich bin über das Ausscheiden nicht sehr traurig. Die Meisterschaft und das Pokalfinale haben oberste Priorität die nächsten Wochen.



05. Spieltag: Saturn (01) vs. Dinamo (09)
Form: sssns       nnsss
Bisher gegeneinander: noch keine Spiele

Wir besuchen den Spitzenreiter, auch wenn die Tabelle durch diverse Spielverlegungen noch ein schiefes Bild darstellt Ein typisches 0-0-Spiel bis zum Schluss. Es gibt zwar schöne Kombinationen, aber richtige Torgefahr strahlt keine der beiden Mannschaften aus. Als sich alle schon mit dem 0-0 abfinden, gibt es doch noch ein Tor. Eine Ecke von Romaschenko köpft Alberto zum vielumjubelten Siegtreffer in der Nachspielzeit ein.

Saturn vs. Dinamo   0-1
Tore: ---     -     Alberto
Torschüsse:   11-12
Karcemarskas 8 - Frechaut 8, Tochilin 8, Gello 7, Batak 7 - Shkabara 7 - Tamoshauskas 7, Romaschenko 7, Sheppard 8 - Bulykin 8, Alberto 9
eingewechselt: Danny 8, Loureiro 7



06. Spieltag: Shinnik (03) vs. Dinamo (08)
Form: nsssn       snnss
Bisher gegeneinander: noch keine Spiele

Ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die beiden Torhüter können sich mehrfach auszeichnen, das Ergebnis ist ein gerechtes 1-1.

Shinnik vs. Dinamo   1-1
Tore: Kulchiy     -     Frechaut
Torschüsse:   14-17
Karcemarskas 10 - Frechaut 8, Tochilin 8, Gello 7, Batak 7 - Shkabara 7 - Tamoshauskas 7, Romaschenko 7, Sheppard 10 - Derlei 6, Alberto 9
eingewechselt: Bratic 7, Danny 7, Bulykin 7



07. Spieltag: Dinamo (08) vs. Torpedo (11)
Form: usnns   -   snnnn
Bisher gegeneinander: noch keine Spiele

Ein krasser Gegensatz zum letzten Spiel. Das ist Fussball zum Einschlafen. Wir haben Glück, dass der Gegner etwas zu hart einsteigt und durch eine Gelb-Rote-Karte schon in der ersten Halbzeit kassiert. So kommen wir doch noch zu einem 2-0-Sieg.

Dinamo vs. Torpedo   2-0
Tore: Romaschenko, Sheppard     -     ---
Torschüsse:   9-8
Karcemarskas 8 - Frechaut 7, Tochilin 7, Batak 7, Gello 7 - Shkabara 7 - Tamoshauskas 8, Romaschenko 7, Sheppard 8 - Derlei 7, Alberto 7
eingewechselt: Danny 7, Loreiro 7



08. Spieltag: CSKA (07) vs. Dinamo (08)
Form: nusss   -   susnn
Bisher gegeneinander: noch keine Spiele

Zwei Wochen vor dem Pokalfinale kreuzen wir in der Liga unsere Klingen. Hier die Reichen, dort die Armen. Auf der einen Seite eine Truppe, gespickt mit international bekannten Stars, wir müssen uns erst noch einen Namen machen.
04. Minute: Höfliche Gastgeber sind sie ja, das muss man ihnen lassen. Sie sorgen nämlich selbst für unseren Führungstreffer: 0-1.
14. Minute: Doch das ist noch nicht das Ende der Höflichkeitsbekundungen. Derlei hat alle Zeit der Welt, eine Hereingabe von Sheppard einzunetzen: Es steht 0-2!
47. Minute: Auch unsere Einwechselspieler werden freundlich begrüsst. Bulykin darf einen Elfmeter zum 3-0 in die Maschen jagen.
78. Minute: Bulykin trifft aus dem Gewühl zum nie erwarteten 0-4-Endstand! Eine solche Demontage hat es bei CSKA ewig nicht mehr gegeben.
Das Pokalfinale kann kommen!

CSKA vs. Dinamo   0-4
Tore: ---     -     Ignashevich (ET), Derlei, Bulykin (2)
Torschüsse:   7-14
Karcemarskas 8 - Frechaut 8, Tochilin 8, Batak 8, Gello 8 - Shkabara 8 - Tamoshauskas 8, Romaschenko 7, Sheppard 7 - Derlei 8, Alberto 8
eingewechselt: Polovinchuk 6, Danny 7, Bulykin 9
Gespeichert

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Re: Rabot, Rubel, Risiko - Rossiputin rules Russia!
« Antwort #119 am: 14.April 2005, 11:15:43 »

CSKA vs. Dinamo   0-4

 :o Mein lieber Herr Gesangsverein Rossi - das ist ja ne Klatsche, die der ZSKA sicher nicht so schnell vergißt - Respekt! Einen Nachteil könnte das Spiel aber trotzdem haben:

Du bist nun sicher Favorit im Pokalfinale und die ZSKAler sinnen sicher auf Revange!
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