Ich denke der Erfolg einer kleineren Taktikänderung hängt zum großen Teil davon ab, ob sie sinnvoll ist. Dann kann sie häufig auch schon direkt einen positiven Einfluss auf das Spiel der Mannschaft haben. Das ist natürlich einfacher, wenn man vorher Mist gemacht hat und z.B. seinen 1,65 m großen Strafraumwühler die ganze Zeit mit hohen Bällen anspielt.

Wenn ich meine Taktik freiwillig wechsel, mach ich das immer zu Beginn der Saisonvorbereitung und vereinbare dann so um die 10 Freundschaftsspiele. Das System hab ich mir schon meistens ein paar Monate früher überlegt, und ich versuche die neuen Schwachstellen der Mannschaft, die es dann bei einem Spielsystemwechsel ja immer gibt, durch neue Verpflichtungen zu Saisonbeginn zu beheben. Meistens wenn ich nur 4-5 Vorbereitungsspiele gemacht habe, ging so eine große Umstellung zumindest in den ersten Saisonspielen voll in die Hose.
Wenn man während der Saison umstellt, habe ich das Gefühl, dass die Spieler selbst bei einer guten Taktik am Anfang noch sehr unkonstant spielen. Nach einen grandiosen Auswärtssieg beim Tabellennachbarn, folgt dann schon mal öfter die Heimniederlage gegen den Abstiegskandidaten. Nach wiederrum ca. 10 Spielen scheinen die Spieler aber meistens die Taktik verstanden zu haben und treten konstanter auf.
Bis die neue Taktik wirklich sitzt vergehen dann oft noch ein paar Spiele.
Zu den Änderungen selber: Ich versuche immer die Änderungen aufeinander und mein Team abzustimmen. Wenn ich in einer funktionieren Taktik die Passwege ändere, muss ich auch meine Spieler darauf einstellen und die persönlichen Einstellungen anpassen.