Ich sitze hier gerade vor einer halbleeren Flasche Ramazzotti und versuche meine Depressionen mit diesem lieblichen Feuerwasser zu bekämpfen. Meine Frau und meine Söhne befinden sich schon im süssen Tal der Träume. Vor knapp einer Stunde sind ein paar Freunde und ich von der langen Reise vom hässlich grauen (eigentlich war es heute mehr weiss und der Ball orange) Millerntor zurückgekehrt. Wie grausam kann dieses Spiel mit dem Runden, der ins Eckige muss nur sein
1:2 Heimpleite gegen Wuppertal, zugegeben die sind Momentan Tabellenführer, aber eigentlich nur dafür bekannt, dass Elefanten aus der Schwebebahn in die Wupper fallen. Wie krank muss man eigentlich sein um in Dresden um sein Leben zu laufen um "echten Deutschen" zu entkommen (Spiel wurde selbstverständlich verloren) und sich eine Woche später den Popo mit 19 000 ebenfalls sadomasochistischen Veranlagten abzufrieren, nur um einen Hamburger Stadteilverein beim Versuch fussballzuspielen zuzuschauen
Und wieder einmal ist es das letze mal das ich mir das antue. Nach monatelanger Frustration, Entäuschungen, Entbehrungen, Selbstzweifel und Wut auf eine unfähige Manschaft und Vorstandsriege ist es Zeit einen entgültigen Schlussstrich zu ziehen...
Aber eins weiss ich ganz genau, das nächste Spiel wird anders und wenn nicht das, dann das nächste... Die Liebe zu diesem Verein ist einfach zu gross.
Und darum werde ich nächste Woche wieder mit abertausenden Infizierten erneut diesen Leidensweg gehen.
Und irgendwann ich weiss es genau wird die Sonne wieder scheinen.