Ob die Serie A langweillig ist oder nicht - das ist natürlich immer sehr subjektiv.
Ich finde die Liga nach wie vor sehr interessant, gerade weil es in den Spielen nicht dieses ständige Hin-und Herrennen wie in England gibt. Das Spiel in Italien ist nicht so schnell wie auf der Insel, man sieht dafür aber mehr anspruchsvolle Spielzüge sowie sehr gutes taktisches verschieben. Das hängt natürlich auch mit den Trainern zusammen, die zwar nicht immer so lange bei einem Verein sind, aber durch die ähnlich gute Arbeitsweise, allen Spielern ein gutes Taktikwissen vermitteln.
Ich bin der Meinung das ital. Trainer vom taktischen Verständnis, aber vor allem auch in der Taktik-Lehre(!) im europäischen Vergleich ganz vorne stehen, da kommen vlt. höchsten noch die Holländer heran.
Sicher gibt es auch in anderen Nationen gut ausgebildete Trainer, auch im taktischen Bereich, aber keine Nation hat in der Breite so viele gute Trainer wie Italien.
Wenn man sich die entwicklung der Serie A anschaut, versteht man auch, warum das bisher noch nicht auf andere Ligen übergeschwappt ist. Denn seit den 80ern und 90ern galt Italien immer als die beste Liga der Welt, und wenn ein Trainer mit sehr guten Spielern und unter guten finanziellen Bedingungen arbeiten kann, gibt es auch keine Not ins Ausland zu wechseln.
Mit dem Aufstieg der Premier League und den verbesserten englisch Kenntnissen (weil sie teilweise auch schon dort gespielt haben -Zola, Vialli) einer neuen Generation von Trainern, sowie einem Abstieg der nationalen Liga, ändert sich das nun.
Wobei man zur PremierLeague auch sagen muss, das es dort eine Art Mode zu geben scheint. Nach Wenger kamen Houllier, Santini, Tigana... auf die Insel. Nach Benitez folgten Ramos oder Lawrie Sanchez. 2007 kam Capello und ihm folgen nun weitere Italiener. Wer weiß ob als nächstes nicht tatsächlich die Deutschen dran sind? Oder aber doch wieder die Holländer...