Natürlich!
Und zu deinem achso guten Lehmann:
Nationaltorwart Jens Lehmann hat sich nach seinen jüngsten Äußerungen über Oliver Kahn bei seinem Nationalmannschaftskollegen entschuldigt.
"Ich muss zugeben, dass man hineininterpretieren kann, ich wolle mich moralisch über Kahn erheben. Insofern war es sicherlich leichtfertig. Dafür muss ich mich entschuldigen", sagte der Schlussmann vom englischen Vizemeister Arsenal London der Bild-Zeitung.
Der 34-Jährige hofft, dass sich die Wogen schnell glätten werden: "Ich habe drei große Turniere an Kahns Seite bestritten. Nie gab es einen Vorfall zwischen uns. Und wenn ich bei der EM in Portugal dabei sein sollte, dann wird das wieder so sein. Ich bin kein Intigrant oder Unruhestifter", sagte Lehmann dem Hamburger Abendblatt.
Rudi Völler hat bereits in der vergangenen Woche ein klärendes Gespräch mit Jens Lehmann angekündigt. Weitere Maßnahmen behält der DFB-Teamchef sich auch nach der Entschuldigung des Londoner Torhüters vor: "Es hängt natürlich ein bisschen von Jens ab, wie unser Gespräch in London verläuft und wie er sich danach verhält", sagte Völler im ZDF-Sportstudio auf die Frage nach Lehmanns Zukunft in der Nationalmannschaft.
Jens Lehmann hatte sich nach dem Kroatien-Länderspiel in einem Interview mit dem kicker-Sportmagazin in Richtung seines Konkurrenten Kahn unter anderem wie folgt geäußert: "Ich wüsste nicht, was wir reden sollten. Ich habe keine 24-jährige Freundin, ich habe ein anderes Leben. Wenn einer besser ist, muss er spielen. Meine Leistung ist konstanter. Ich habe im zurückliegenden Jahr zwei Spiele verloren und zwei Fehler gemacht. Da kann ich jetzt wirklich nicht sagen, dass einer besser ist als ich."
DFB-Kapitän Oliver Kahn hatte darauf gelassen reagiert: "Er kann nicht damit umgehen, dass er die Nummer zwei ist. Er kann das nicht verkraften. Deswegen verlässt er jetzt wahrscheinlich den Boden des guten Geschmacks", sagte der Schlussmann im Interview mit der Tageszeitung Die Welt.
Völler sucht Gespräch mit Lehmann
Rudi Völler wird nach Lehmanns Äußerungen ein Gespräch mit dem Schlussmann führen. "Jens ist über das Ziel hinausgeschossen. So etwas geht natürlich nicht", sagte Völler nach Lehmanns kicker-Interview und kündigte in den nächsten 14 Tagen ein "persönliches und offenes" Gespräch an: "Es war sowieso geplant, dass ich in den nächsten zwei Wochen nach England fliege. Da werde ich mit Jens über die Sache reden." Von Konsequenzen sah Völler aber zunächst ab: "Ich will jetzt erst einmal die Emotionen aus diesem Thema herausnehmen."