3. Spieltag
Willkommen zum alles entscheidenden Spiel um den Aufstieg in das WM Achtelfinale zwischen Österreich gegen Italien. Natürlich werden wir auch von der weiteren Partie in dieser Gruppe mit Liveschaltungen zu Thomas König berichten. Zunächst aber zu den Aufstellungen beider Mannschaften.
Neben den gesperrten Scharner und Lorenz fiel im letzten Moment auch noch Roman Wallner verletzt für dieses Spiel aus. Allerdings hat es uns noch lange nicht so arg erwischt wie die Italiener. Sie müssen unter anderem Donati, Maradona und Pazzine (alle gesperrt) und auf Foglia (verletzt) verzichten. Dennoch ist der Kader von Italien immer noch stark genug diese Ausfälle zu verkraften. Zudem genügt schon ein Punkt um sich sicher für das Achtelfinale qualifizieren zu können.
1. – 15. MinuteÖsterreichs Teamchef lässt heute wieder akute Manndeckung spielen. Jedoch bezweifle ich, dass es besser als gegen Argentinien klappen wird. Keine zwei Minuten sind gespielt und schon sind die Italiener am Drücker. Della Rocca erkämpft sich den Ball und steht alleine vor dem Tor. Das darf doch nicht wahr sein! Berger-Steiner streckt sich und kann abwehren. Jetzt haben wir aber Glück gehabt. Zwei Minuten sind gespielt und Italien hat schon gezeigt, womit man in den nächsten 90 Minuten rechnen muss. Und wieder ist Italien in Ballbesitz. Kein guter Anfang der Mannschaft. Italien versucht es nun über links. Kienzl löst seine Aufgabe gut und kommt in Ballbesitz. Fehlpass. Systematisch für diese Anfangsminuten. Italien hat eindeutig mehr von diesem Spiel.
Da hier nicht viel los ist, gebe ich schnell ab zu Thomas König. Auch von mir herzlich Willkommen. Argentinien ist hier eindeutig die überlegene Mannschaft. Herausragend ist wieder einmal Saviola. Noch hält sie die griechische Abwehr. Es ist nur mehr eine Frage von Minuten bis hier Argentinien in Führung geht. Damit gebe ich wieder ab zu Christopher.
16. – 30. MinuteBis auf Mittelfeldgeplänkel ist bisher hier noch nicht viel zu sehen. Italien kontrolliert dieses Spiel in gewohnter Art und Weise. Und wir probieren zwar in Ansätzen unser Spiel aufzubauen, was jedoch nicht im Mindesten gelingt. Chance gibt es keine. Dafür sorgt alleine schon die gut stehende italienische Abwehr. Nun wieder Italien. Dieses Mal über die Rechte Seite. Marongiu, der die Seiten gewechselt hat, versucht einen Alleingang. Er kann sich gegen Weissenberger durchsetzen. Und versucht eine Flanke. Sein Schuss wird allerdings in Richtung Tor getragen. Gut Parade von Berger-Steiner, der den Ball noch über die Latte lenken kann. Ich gebe wieder ab an Thomas.
Ja hier zwischen Argentinien und Griechenland steht es ebenfalls noch 0:0. Argentinien hat wieder zwei Großchancen vergeben. Es ist hier nun in eine Richtung. Man kann schon von einem Spiel auf einer schiefen Ebene sprechen. Ich gebe jetzt wieder ab zum wichtigen Spiel.
31. – 45. MinuteItalien scheint sich mit dieser Nullnummer zu begnügen. Sie ziehen sich jetzt etwas weiter zurück und überlassen somit uns etwas mehr Raum. Diesen konnte man noch nicht nützen. Nun allerdings versucht es Ivanschitz mit einem Volleyschuss. Sein Versuch ist schon mal ein Ansatz das Runde in das Eckige zu bringen. Ansonsten ist hier nichts los. Beide Mannschaften neutralisieren sich, da Italien aufgrund der vielen Ausfälle für dieses Spiel nicht mehr mit letzter Kraft spielt.
Achtung, Achtung. Endlich hat es geklappt. Argentinien geht durch ein Tor von Saviola kurz vor dem Pausenpfiff mit 1:0 in Führung. Es war eine wunderschöne Aktion. Gebe wieder ab zu Christopher.
Damit benötigen wir nun ebenfalls einen Sieg um uns noch im Rennen zu halten. Man muss sich hier absolut steigern. Überschlagsmäßig habe ich im Kopf ausgerechnet, dass wir in der 2. Hälfte drei Tore schießen müssten und gleichzeitig zu Null bleiben um Italien aus dem Bewerb zu Kegeln, da die Argentinier mit ihrem beinahe uneinholbaren Vorsprung über Griechenland schon so gut wie durch sind. Da ertönt auch schon der Pausenpfiff und ich gebe ab ins WM Studio.
Rainer Pariasek: Österreich scheint nicht wirklich mehr eine Chance auf den Aufstieg zu haben. Wie Christopher D. Ryan schon richtig meinte, müssen wir ja mit 3:0 gewinnen um es noch aus eigener Kraft zu schaffen.
Kurt Jara: Das ist richtig. Leider haben wir aufgrund der defensiven Spielweise Italien’s noch nicht in das Spiel gefunden. Positiv ist allerdings, dass sich in der Abwehr Helbig und Weber bisher sehr gut schlagen.
Rainer Pariasek: Jedoch könnte in der 2. Hälfte noch etwas drinnen sein, wenn man die italienische Abwehr aushobeln könnte.
Kurt Jara: Sicher zeigte sich die Abwehr Italiens in einigen Spielsituationen anfällig. Dennoch werden wir eine gehörige Portion Glück benötigen um im Rennen um das Achtelfinale zu bleiben.
Rainer Pariasek: Werfen wir mal einen kurzen Blick auf die Tabelle:
1. Italien 7 P. (5:1)
2. Argentinien 6 P. (5:2)
3. Österreich 4 P. (2:3)
4. Griechenland 0 P. (0:6)
Das ist also die Ausgangslage für die zweite Hälfte.
46. – 60. MinuteÖsterreich kommt mit viel Elan aus der Pause. Pohl setzt sich erstmals in diesem Spiel in Szene. Er verlängert den Ball für Ivanschitz der schon im Strafraum lauert. Gute Kombination. Er schießt. Buffon wehrt ab. Glanzparade! Doch Jahn lauert im Hinterhalt. Er haut einfach auf den Ball. Dieser fliegt von Buffon aus gesehen in das andere Eck. Drinnen. Tor, Tor, Tor
1:0 für Österreich. Unglaublich dieser Pauseneffekt! Dies ist ein unheimlich wichtiges Tor. Gleich nach der Pause haben wir also den Auftakt nach Wunsch gehabt. Damit fehlen uns noch zwei weitere Treffer.
Italien ist nun am Drücker und versucht nun die Räume für Österreich eng zu machen. Ich gebe kurz zum Argentinien Spiel ab. Ja hier steht es zwischen Argentinien und Griechenland immer noch 1:0. Der veränderte Spielstand für Österreich bewirkt hier nichts, da Argentinien weiterhin fix durch wäre. Daher gebe ich wieder ab zu Christopher.
Rocca versucht es wieder für Italien. Sein Schuss verfehlt allerdings das Ziel. Italien probiert alles um so schnell wie möglich auszugleichen. Doch unsere Abwehr hält den Angriffsversuchen stand. Decente schießt. Und verfehlt sein Ziel
61. – 75. MinuteItalien weiter im Vorwärtsgang. Von uns ist jetzt nichts mehr zu sehen, und dabei bräuchten wir dringend noch zwei weitere Treffer. Rocca und Decente kurbeln das Spiel Italiens an und sind daher die spielbestimmenden Figuren in diesem Match. Immer wieder versuchen sie das Spiel zu Gunsten von Italien zu drehen. Noch verfehlen sie ihr Ziel. Es ist zu befürchten, dass wir nicht mehr lange in Führung liegen werden. Nun kommen mit Naumoski und Kulovits zwei neue Spieler für Österreich ins Spiel. Sie sollen den seit dem Führungstreffer lahm gelegten österreichischen Angriffsschwung wieder beleben. Wie ich über interne Leitungen vernehmen kann führt Argentinien immer noch mit 1:0.
76. – 90. MinuteItalien bringt auch zwei frische Kräfte. Allerdings brachte der Wechsel auf Naumoski im Angriff mehr Schwung auf Seiten der Österreicher, die nun mit drei Sturmspitzen Pohl, Ivanschitz und Naumoski spielen. Diese starten, wie jetzt, endlich wieder Versuche ein zweites Tor zu erzielen. Naumoski auf Ivanschitz, doch er vergibt. Italien spielt schlampig aus der Abwehr heraus. Jahn geht dazwischen und zieht ab. Doch der Ball wird vom Winde verweht. Nun setzen die Spieler alles auf eine Karte und drängen Italien immer weiter zurück. Schuss von Kulovits. Wieder vorbei. Italien scheint nun gewarnt zu sein.
Achtung, Achtung 2:0 für Argentinien. Nach einem langen Solo konnte Saviola, wer auch sonst, die Abwehr von Griechenland schwindelig spielen und ungehindert diesen zwei Tore Vorsprung erzielen. Damit ist die Partie 8 Minuten vor dem Ende gelaufen. Ich gebe wieder zurück zu Christopher wo sich die Ereignisse nun überschlagen.
Ivanschitz hat soeben alleine vor dem Tor stehend, den Ball nicht im Kasten untergebracht. Das wäre die endgültige Entscheidung in diesem Spiel gewesen. Immer noch sind wir in Ballbesitz. Christian Weber mit einem Weitschuss. Buffon allerdings mit guten Reflexen und kann den Ball zur Ecke klären. Diese wird wie immer von Pogatetz ausgeführt. Der Ball geht an Freund und Feind vorbei.
86. Minute Klaus Salmutter macht sich an der Außenlinie bereit. Wird er als vierter Stürmer eingesetzt, oder muss ein anderer Stürmer weichen? Ivanschitz, der heute leider farblos geblieben ist, wird ausgewechselt. Somit bleibt es bei drei Stürmern.
Das Spiel neigt sich schön langsam dem Ende. Wir sind zwar eindeutig in dieser Phase die spielbestimmende Mannschaft, doch Italien wankt nur, fällt jedoch nicht endgültig. Soeben zeigt der 4. Mann zwei Minuten Nachspielzeit an. Stranzl spielt den Ball aus der Abwehr hoch in den Angriff. Pohl erwischt den Ball. Daraus könnte noch etwas werden. Schon ist der Ball bei Kulovits der sich auch in den Angriff eingeschaltet hat. Spielt einen Doppelpass mit Pohl. Jetzt auf Salmutter. Er muss den Ball versenken. Jawohl, er hat es gemacht.
2:0 für Österreich. Der Sieg ist fixiert, allerdings ist es zuwenig.
Die Österreicher stürmen zum Anstoßpunkt. Doch Italien lässt sich Zeit. Oliva erhält Gelb wegen Spielverzögerung. Kulovits erobert sich umgehend wieder den Ball von Italien. Er passt auf Pohl, der immer mehr aufblüht. Doch er vergibt diesen Schuss. Da ertönt der Schlusspfiff. Österreich gewinnt mit 2:0 gegen Italien. Und ich gebe ab zu Rainer Pariasek ins WM Studio.
Rainer Pariasek: Dieses 2:0 beschert uns einen glücklichen, aber letztendlich doch verdienten Sieg gegen Italien. Hätte man schon früher mit drei Sturmspitzen spielen sollen, damit auch noch der dritte Treffer, der letztlich doch zum Aufstieg gereicht hätte, erzielen zu können?
Kurt Jara: Eigentlich nicht. Dazu war die Ausgangslage leider schon vor dem Spiel zu schlecht. Wir haben alles getan um diesen Erfolg zu fixieren, und auch die lange Drangphase Italiens in der ersten Hälfte überstanden.
Rainer Pariasek: Hätte wir in der 1. Hälfte nicht mehr für den Erfolg machen müssen?
Kurt Jara: Im Nachhinein hat man immer leicht reden. Allerdings ging Italien erst in der 2. Hälfte aufgrund der vielen Ausfälle die Kondition aus. Diese Schwächen haben wir dann auch ausgenützt. Dass es dann nicht zu mehr gereicht hat ist leider auch etwas Pech.
Rainer Pariasek: Auf dieses Pech reden wir uns schon seit Jahren hinaus. Ist es jedoch nicht so, dass zahlreiche Vereine in der heimischen Liga vermehrt auf Ausländer setzen, anstelle von jungen Österreichern?
Kurt Jara: Ich möchte hier keine Diskussion um Ausländer in der T-mobile Bundesliga beginnen. Sicher könnten dort mehr Österreicher spielen, allerdings sollten wir uns über diesen abschließenden Erfolg der Mannschaft freuen. Denn mit einem Sieg vor diesem Spiel hat ja fast niemand gerechnet. Und dann im Rückblick einen dritten Treffer zu fordern, ist salopp betrachtet beinahe schon so etwas wie eine Frechheit, wenn ich das jetzt so ausdrücken darf.
Rainer Pariasek: Machen wir so nun einen letzten Blick auf die Tabelle.
Griechenland war wie schon prognostiziert, die schwächste Mannschaft in dieser Gruppe. Ein einziger Treffer fehlte letztlich zum Aufstieg in das WM Achtelfinale. Womit wir die Mannschaft leider nicht mehr sehen werden. Mehr zu diesem Ausscheiden sehen sie dann am Sport am Sonntag, wo sicher auch Teamchef Michael zu Gast sein wird. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit bei dieser WM, wo es am Dienstag mit der ersten Partie im Achtelfinale weiter gehen wird.
Österreich – Italien 2:0 (0:0)Berger-Steiner [7]; Pogatetz [8], Stranzl [8], Helbig [8], Martin Weber [8]; Kienzl [6] (70. Kulovits [7]), Christian Weber [8], Jahn [7], Weissenberger [6] (70. min. Naumoski [6]); Pohl [9], Ivanschitz [7] (86. min. Salmutter [8]);
Zuschauer: 41331
Wetter: 25 °C
MdS: Uwe Pohl
1:0 47. min. Markus Jahn
2:0 90. min. Klaus Salmutter