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Autor Thema: Rußland von seiner Sonnenseite  (Gelesen 3068 mal)

TarasBulba

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Rußland von seiner Sonnenseite
« am: 09.Januar 2004, 16:30:20 »

Rußland von seiner Sonnenseite

Man hat es als russischer Einwanderer hierzulande nicht gerade leicht - noch dazu, wenn man den Job eines Fußballtrainers ausüben will. Nach zahlreichen erfolglosen Verhandlungsgesprächen packte ich also meine Koffer (im Gepäck meinen CM 03-04 version 4.1.3 mit mittlerer Datenbank, versteckten Spielerattributen und dem Wagnis, das Ganze auf einem P III mit 500 MHz zu spielen) und verließ das deutschsprachige Mitteleuropa, um mein Heil in der ehemaligen Heimat zu suchen.

Als junger Trainer weht einem auch hier ein kräftiger, eisiger Wind entgegen, so dass wohl nur eine Anstellung bei einem Verein der zweiten Liga in Frage kommt. Demnach schickte ich an sämtliche Bosse mein Bewerbungsschreiben mitsamt Kopie meiner Zeugnisse, für die ich mich keineswegs zu schämen brauchte.

Als erstes meldete sich Präsident Y. Makhosvili von Volgar-Gazprom Astrakhan. Hm, dachte ich mir - weder Ort noch Klub sagen mir etwas, doch was soll's; wozu noch länger warten und auf gings nach Astrakhan. Astrakhan liegt im Süd-Westen Russlands im Wolgadelta, wo es rund 600.000 Einwohnern Wohnort ist - weitere 500.000 leben im Gebiet rund um Astrakhan. Also ein beeindruckendes Einzugsgebiet - wäre doch gelacht, wenn man da keine Menschenscharen anziehen könnte.
Die Menschen in der Region leben vom Fischfang, der Landwirtschaft, dem Tourismus und der Erdgas- und Erdölgewinnung. Der Mittelpunkt der Stadt ist der Astrakhaner Kreml. Viele kleine und große Flüsse prägen das Bild der Stadt. Es gibt viele alte Steinbauten, aber gerade Einfamilienhäuser sind häufig aus Holz. Das Gebiet Astrakhan umfasst ca. 44.100 Quadratkilometer. Im Norden befindet sich die Steppe, im Süden das Kaspische Meer. Die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Pflanzen und Tierwelt prägen die Landschaft.

Nach einem Gläschen Wodka, das mir der Präsident anbot, lud er mich dazu ein, das Vereinsgelände zu besichtigen. Ich war erstaunt: das Zentralstadion von Astrakhan konnte bis zu 30.000 Fans beherbergen, davon 10.000 im Sitzen. Zudem verfügte das Stadion über eine Rasenheizung. Doch die Äußerlichkeiten täuschten über die finanzielle Lage des Vereins hinweg, wie mir der Präsident wie folgt zu erklären versuchte:
"Wissen Sie Herr Bulba, die Erhaltung einer derartigen Sportstätte - noch dazu bei einer geringen Auslastung - belastet das Budget doch sehr. Seien Sie also nicht enttäuscht, wenn wir Ihnen in absehbarer Zeit keinerlei Wünsche finanzieller oder personeller Natur erfüllen können. Im Gegenzug dafür haben wir auch die sportlichen Ansprüche zurückgeschraubt und erwarten von Ihnen lediglich, dem Abstiegskampf zu entrinnen."

So weit so gut: mir galt es hier vorerst einmal ohnehin nur Erfahrung zu sammeln, um später dann bei großen renommierten Clubs der Kaiser genannt zu werden. Doch wer weiß, vielleicht würde es mir auch so ergehen, wie meinem Onkel, der ebenfalls vor vielen Jahren auszog, um einen kleinen Verein - ich glaube Elversberg - von den Tiefen der Regionalliga bis hin zur  Champions League zu führen. Anno dazumal wollte er nach dreijähriger Anstellung schon das Handtuch werfen, da nach dem Aufstieg in die 2. Liga der Präsident nach wie vor über die Maßen knausrig war mir Spielergehältern, so dass man nur mit viel Mühe ein schlagkräftiges Team auf die Beine stellen konnte. Ganz zu schweigen von den ausbleibenden Zuschauern. Selbst bei Spitzenspielen gegen Bayern München, dann schon in der Bundesliga, kamen gerade einmal 2.000 Leute. Und trotzdem er ist geblieben - nicht zuletzt deshalb, weil er dort die Liebe seines Lebens fand. Ob die mir auch in Astrakhan über den Weg läuft?

Doch zurück in die Gegenwart: von einem bestimmten Blickwinkel betrachtet, sah meine Mannschaft ganz gut aus. Und das war von der rechten Seite her betrachtet: nahezu alle meine Leistungsträger sind auf der rechten Seite am besten aufgehoben. Doch wie es um ihre Klasse im Vergleich zu den anderen Mannschaften der zweithöchsten Spielklasse in Rußland bestellt war, musste ich noch herausfinden.

Als erstes suchte ich das Gespräch mit meinen vermeintlichen Leistungsträgern. Da war zum Beispiel mein Abwehrchef Volodymyr Matsygura (LI/V/DM RLZ), ein 28-jähriger Ukrainer, der auf nahezu sämtlichen defensiven Positionen seine Leistungen abrufen könnte. Auf der rechten, defensiven Außenbahn gefiel mir Andrey Panferow (DM R) auf Anhieb sehr gut. Mit seinen 23 Jahren zählte er zur jüngeren Garde meiner Mannschaft und war zum Glück auch Russe, da man in unserer Lige nur mit drei Ausländern auflaufen durfte. Ebenfalls auf dem rechten Flügel - nur offensiver - käme Paulo Emilio (OM/S R) zum Einsatz, von dem die gesamte Mannschaft große Stücke hielt. Der 31-jährige Brasilianer war nicht der einzige seiner Nation in unserem Kader. Von seinem Landsmann Washington erwartete ich mir jedoch weniger und überlegte, ihn eventuell schon jetzt auf die Transferliste zu setzen, um einen zusätzlichen Ausländerplatz freizuschaufeln. Aber ich wollte mir erst mal seine Leistungen in den Testspielen ansehen. Hoffnungen setzte ich auch in Gurban Gurbanow (T Z), einem routinierten Torjäger aserbajdschanischer Abstammung (zum Glück mit russischem Pass), der mit seinen 31 Jahren 45 Länderspiele für Aserbaidschan bestritten hatte.

Was den Kader betraf, so sah ich vor allem Handlungsbedarf auf der linken und zentralen Abwehrseite und im zentralen Mittelfeld. Eventuell würde ich ja auch noch über einen defensiven Mittelfeldspieler und einen weiteren Stürmer stolpern - auch ein Co-Trainer würde sich an meiner Seite nicht schlecht machen, wenngleich ich schnell einsehen musste, dass sich meine Anforderungen und die Gehaltsforderungen derjenigen, die sie erfüllten, nicht um die Burg decken wollten.

Am Transfermarkt suchte ich emsig nach adäquaten ablösefreien Spielern. Ins Aug stieß mir dabei Vladislaw Ternavskiy (V LZ/RUS/34), der bereits sieben Länderspiele absolvieren konnte und eine echte Verstärkung werden konnte. Leider scheiterten meine Bemühungen bei ihm ebenso kläglich wie bei Oleg Simakov (M LZ/RUS/28 ). Mehr Glück erhoffte ich mir bei einem Spieler, den mir mein Scout vorschlug, den ich auf Talentsuche geschickt hatte. Es handelte sich um Andrey Sergeev (M Z), einem 21-jährigen Russen, der noch bei Shchelkovo unter Vertrag war, aber um einen Ablösesumme von 0,- zu haben wäre. Er könnte mein Team in die Breite verstärken - ein Leistungsträger wäre er aber nicht. Des Weiteren streckte ich meine Fühler nach dem 17-jährigen Kamatulin Akhmedow (V RLZ) aus, der auf der Leihspielerliste von Spartak Moskau stand.

Während sich die Entscheidungen um mögliche Wechsel wie ein Brei dahinzogen, konnte ich einige Testspiele fixieren, die in nächster Zeit anstehen sollten. Zudem fiel mir auf, dass Ligakonkurrent SKA Khabarovsk mächtig am Spielermarkt tätig war. Auch viele Leihspieler wechselten von der ersten in die zweite Liga - teilweise sogar für lediglich drei Monate.
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wrathchild

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Re: Rußland von seiner Sonnenseite
« Antwort #1 am: 09.Januar 2004, 18:04:01 »

viel glück u schone grüße von SPARTAK MOSCOW-Fan !

p.s. hey ternavskiy hat ja schon für SPARTAK gespielt
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RussianAction

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Re: Rußland von seiner Sonnenseite
« Antwort #2 am: 09.Januar 2004, 18:43:03 »

schöner anfang...viel glück, aber eigentlich ist die russische liga in cm 03/04 unspielbar... :-[
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все должно быть иначе...

wrathchild

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Re: Rußland von seiner Sonnenseite
« Antwort #3 am: 09.Januar 2004, 18:50:28 »

wieso unspielbar ? ich hab SPARTAK übernommen, klappt alles, hab übrigens karyaka, astafjev, anyukov, kalachev, lastuvka u kyuchukov verpflichtet.....
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RussianAction

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Re: Rußland von seiner Sonnenseite
« Antwort #4 am: 09.Januar 2004, 18:55:07 »

Zitat
wieso unspielbar ? ich hab SPARTAK übernommen, klappt alles, hab übrigens karyaka, astafjev, anyukov, kalachev, lastuvka u kyuchukov verpflichtet.....


weil mannschaften wie CSKA für peanuts ihre besten spieler gehen lässt, z.b. die haben Olic für 5 millionen ¤ gekauft, im spieler verkaufen denn dann aber irgentwohin für 1,5 mil. ¤, weniger realistisch oder? und das jedem so, alle besten spieler gehen für wenig geld ins ausland, obwohl es alles russischen klubs finaziel so gut gehts wie noch nie... macht einfach kein spass, wenn CSKA ihren besten spieler für weniger als 1 million gehen lassen, obwohl ist in wirklichkeit einen budget von 15 mio. ¤ haben, und es sich locker leisten können
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Mike

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Re: Rußland von seiner Sonnenseite
« Antwort #5 am: 09.Januar 2004, 19:58:59 »

Viel Glück bei deinen Ambitionen. Vielleicht bis du ja ebenfalls so erfolgreich wie Muemmel mit Gaz-Gaz.
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wrathchild

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Re: Rußland von seiner Sonnenseite
« Antwort #6 am: 09.Januar 2004, 22:27:19 »

ich hab bei cm 00/01 mit SPARTAK gerne gegen GAZ GAZ mit 5-6:0 gewonnen :)
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TarasBulba

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Re: Rußland von seiner Sonnenseite
« Antwort #7 am: 10.Januar 2004, 11:38:59 »

Kurz bevor wir unserer Testspielphase mit vier Begegnungen starteten, verletzten sich leider drei unserer Leistungsträger. Paulo Emilio fiel für zwei Wochen, während Matsygura und Gurbanov nur für eine Woche außer Gefecht waren. Dafür konnten wir die Verpflichtung Sergeev ins Trockene bringen und auch Akhmedov stimmte dem 12-monatigen Leihvertrag zu. Leider konnte auch er nicht gleich zu Beginn zum Einsatz kommen, da er für zwei Wochen noch an einer Verletzung laborierte.

Aufgrund der Verletzungen stellte sich mir natürlich die Frage, inwieweit man erste Aufschlüsse über die Testspiele erhalten könnte. Immerhin ging ich davon aus, dass sich die Mannschaft mit Sicherheit noch ändern würde bis hin zum Saisonstart. Aus Mangel an Alternativen beschloss ich ein 4-4-2-System zu spielen mit offensiv ausgerichteten Flügelspielern und im zentralen Mittelfeld mit je einem defensiv und offensiv ausgerichteten Mann.

Volgar vs. Dynamo St. Petersburg 1:0
Unser erstes Testspiel bestritten wir gegen einen direkten Ligakonkurrent. Die über 2.000 Zuschauer sahen ein an Höhepunkten armes Spiel, das wir aber klar unter Kontrolle hatten. Spielerische Klasse musste man aber mit der Lupe suchen. Einzig der junge Mittelfeldspieler Chernogaev (OM Z)konnte für spielerische Akzente sorgen und erzielte durch einen schönen Weitschuss auch den Siegestreffer. Nicht zuletzt deshalb wurde er nach dem Spiel zum Spieler des Tages gewählt.

Ein Mann mit Potenzial
Sergey Chernogaev (OM Z/RUS/20) - ich hoffe, dass wir mit ihm noch viel Freude haben werden. Er ist mehr als nur ein Versprechen für die Zukunft.

Einstweilen schloss der Transfermarkt seine Pforten und wir wurden angehalten, die Rückennummern zu vergeben.

Baltika vs. Volgar 3:2
Auch im nächsten Spiel bekamen wir es mit einem direkten Konkurrenten aus unserer Liga zu tun. Leider mussten wir auch gegen Baltika auf dieselben Verletzten wie beim vorherigen Spiel verzichten, so dass sich erneut die Frage der Sinhaftigkeit dieser Partie stellte - zumindest konnte ich mir so aber ein Bild vom restlichen Kader und auch den Spielern der Reserve machen.
In einem abwechlsungsreichen Spiel gingen wir durch Babayan (S Z) - nach einer Flanke von rechts durch Averjonov (M R) - in Führung, gerieten jedoch durch zwei Tore (jeweils nach Ecken von der rechten Seite) in Rückstand. In der 89. Minute gelang Zatsepin (S LZ) nach traumhaften Pass von Krasilov (DM RZ) in die Tiefe der Ausgleich, ehe dann Baltika in der 92. Minute noch für den Endstand von 3:2 sorgte. Auch diesemal schlief die Innenverteidigung nach einer Standardsituation (das Tor fiel nach einem langen Einwurf). Trotz der Niederlage wurde Krasilov zum Mann des Spiels gewählt.

Defensiver Rückhalt im Mittelfeld
Andrey Krasilow (DM RZ/RUS/22) - es scheint als könne er sich einen Stammplatz im zentralen Mittelfeld (neben Chernogaev) erkämpfen.
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TarasBulba

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Re: Rußland von seiner Sonnenseite
« Antwort #8 am: 10.Januar 2004, 19:32:43 »

Nachdem wir nun die Hälfte unseres Vorbereitungsprogramm abgeschlossen hatten, veröffentlichten die Buchmacher ihre Aufstiegswettquoten. Deren Meinung nach waren Tom (2,25), Machatschkala (2,50), Kuban (2,75), Amkar und Nalchik (je 3,00) die Favoriten für den Aufstieg. Unsere Chancen wurden mit einer Quote von 1:100 bewertet und man ging davon aus, dass wir gegen den Abstieg zu kämpfen hätten.

Volgar vs. Pskov 2:0
Das dritte Vorbereitungsspiel bestritten wir gegen einen unterklassigen Verein und endlich konnten wir auch wieder auf die anfangs verletzten Paulo Emilio (OM/S R), Matsygura (LI/V/DM/ RLZ) und Gurbanov (T Z) zurückgreifen. Trotz der Rückkehr der drei vermeintlichen Leistungsträger blieb unser Spiel ideenlos. Trotz allem waren wir dem Gegner überlegen und gingen (erneut vor über 2.000 Zuschauern) durch Babayan (S Z) in Führung, nachdem dieser einen Freistoß Roschins (V RL) von der linken Seite verwertete. In der Schlussphase konnte sich auch Gurbanov (T Z) mit einem schulmäßig abgeschlossenen Konter in die Schützenliste eintragen. Zun Mann des Spiels wurde zu meiner Überraschung der junge Außenverteidiger Roschin gewählt, der das 1:0 vorbereitet hatte.

Zweiseitger Abwehr-Jungspund
Vitaly Roschin (V RL/RUS/19) - Alternative für die rechte und linke Abwehrseite; ideal für die Ersatzbank und ausbaufähig; nur die offensichtlichen Stärkewerte stimmen mich etwas sketpisch.

Metallurg Novokuznetsk vs. Volgar 0:2
Im letzten Vorbereitungsspiel trafen wir erneut auf ein Team unserer Liga und konnten den Gastgeber über weite Strecken im Zaum halten. Daraus ergab sich ein durchaus ansehnliches Spiel, in dem uns durch einen traumhaft gezirkelten Freistoß von Anisimov (OM L) der Führungstreffer gelang. Eine bravouröse Einzelleistung von Gurbanov (T Z) stellte letztlich noch den Endstand her. Mann des Spiels wurde jedoch unser Torwart Ledovskikh.

Sicherer Rückhalt
Konstantin Ledovskikh (TW/RUS/31) - zugegeben, er hat im Verein keine Konkurrenz zu fürchten. Daher wird er diese und wahrscheinlich auch die nächsten Saisonen unserer Nummer 1 bleiben. In der Vorbereitung hat er uns bisher noch nicht enttäuscht.

Das Vorbereitungsprogramm war somit abgeschlossen und ich ging mit gemischten Gefühlen dem Auftakt der Liga entegegen. Die Aufschlüsse, die ich mir durch die Testspiele erwartet hatte, waren leider nicht so konkret, wie ich es mir erhoffte. Auch das Einkaufsprogramm hätte ich mir persönlich etwas üppiger vorgestellt. Und trotzdem war ich guter Dinge, dass wir unser Saisonziel - nicht abzusteigen - erreichen könnten. Die gleiche Zuversicht sah ich in den Augen meiner Spieler! Jetzt kann es losgehen.
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wrathchild

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Re: Rußland von seiner Sonnenseite
« Antwort #9 am: 10.Januar 2004, 20:21:35 »

musst du ma ab und zu auch sagen wo in der tabelle ihr steht
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jez

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Re: Rußland von seiner Sonnenseite
« Antwort #10 am: 11.Januar 2004, 11:55:43 »

Ich vermute mal noch Punkt- und Torgleich mit dem Tabellenführer - er ist noch in der Saisonvorbereitung ;)
Glaube, du hast da was überlesen :)
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Das ist Fußball. Da geht es nicht um Leben und Tod. Dafür ist die Sache zu ernst! (© Jürgen Becker)

FM2012 Ligenerweiterung für Luxemburg. Alle Ligen, alle Vereine!

TarasBulba

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Re: Rußland von seiner Sonnenseite
« Antwort #11 am: 11.Januar 2004, 12:42:51 »

Bevor wir uns ins erste Spiel stürzten, beratschlagte ich mich mit meinen Assistenztrainern (Co-Trainer hatte ich nach wie vor keinen) bezüglich der ersten Startaufstellung. Das Ergebnis dieser Sitzung sah wie folgt aus:

Gorbanov (T Z/31)  Babayan (T Z/28)

Anisimov (OM L/30)  Chernogaev (OM Z/21) Krasilov (DM RZ/22) Paulo Emilio (OM/S R/31)

Akhmedov (V RLZ/17)  Prokopenko (V Z/24) Matsygura (LI/VDM RLZ/28) Panferov (DM R/23)

Ledovskikh (TW 31)

1. Spieltag
Kuban vs. Volgar 3:0
Gegen den Mitfavorit um den Aufstieg agierten wir leider glücklos. Zwar war spielerisch kein großer Unterschied zu erkennen, doch waren die Gastgeber im Abschluss glücklicher - besser gesagt cleverer und routinierter. Eine Unachtsamkeit in der Abwehr brachte uns bereits in der 5. Minute in Rückstand. Unsere Chancen auf den Ausgleich konnten wir nicht nutzen und so geschah es, dass wir in der 37. und 87. Minute jeweils schnell ausgespielt wurden und mit 3:0 klein bei geben mussten. Eine unverdient hohe Niederlage, die uns nach dem ersten Spieltag einen Tabelleplatz am Ende des Feldes bescherte.

2. Spieltag
Terek vs. Volgar 3:3
Gubanov, Chernogaev, Zatsepin
Auch beim zweiten Spiel mussten wir auswärts antreten und ich vertraute aufgrund der spielerischen Ausgeglichenheit beim ersten Match auf die gleiche Elf bis auf eine Ausnahme. Für den im vorherigen Match enttäuschenden Babayan (T Z), der nur die Note 3 bekam, brachte ich den Brasilianer Washington (OM/S Z). Das Spiel entwicklete sich zu einem offenen Schlagabtausch, bei dem uns Gubanov (T Z) durch einen Abstauber in der 29. Minute in Führung brachte. Beinahe postwendend fiel der Ausgleich durch einen äußerst dumm verursachten Elfmeter. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit ging Terek durch einen Weitschuss in Führung, bei dem  Ledovskikh (TW) nicht ganz unschuldig aussah. In der 55. Minute fiel sogar das 3:1, bei dem sich einmal mehr unsere Abwehrschwäche nach hohen Bällen in den Strafraum bemerkbar machte. Ein Freistoß von Chernogaev (OM Z) in der 62. Minute brachte uns noch einmal heran und dem eingewechselten Zatsepin (S LZ) gelang in der 75. Minute nach einem schönen Pass in die Tiefe von Krasilov (DM RZ) der alles in allem gerechte Ausgleich. Enttäuschend empfand ich vor allem die Leistung unseres Abwechchefs Matsygura, der nicht über eine Note von 4 herauskam.
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TarasBulba

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Re: Rußland von seiner Sonnenseite
« Antwort #12 am: 13.Januar 2004, 13:10:51 »

Vor dem ersten Heimspiel nahm ich noch schnell eine Änderung an meiner Startaufstellung vor, indem ich den bisher enttäuschenden Prokopenko (V Z) herausnahm (Akhmedov (V RLZ) wanderte ins Abwehrzentrum) und den in einem Vorbereitungsspiel überzeugenden Roschin (V RL) hereihnnahm und auf der linken Abwehrseite einsetzte.


3. Spieltag
Volgar vs. Nalchik 0:0
Endlich ein Heimspiel - und das auch noch gegen einen Aufstiegsaspiranten. Diesem Umstand Rechnung tragend kamen auch unglaublich viele Zuschauer (gezählte 25.535 - der Präsident hatte mit bei meinem Einstellungsgespräch wohl nicht die gesamte Wahreheit erzählt). Das Spiel entwickelte sich zu einem beherzten Kampf, bei dem sich das zentrale Mittelfeld mit Krasilov (DM RZ) und Chernogaev (OM Z) beinah zerrissen für die Mannschaft. Diese beiden waren es auch, die die Fäden zogen und den Stürmern in puncto Chancen klar den rang abliefen. Leider konnten wir keine dieser Chancen verwerten, so dass es am Ende bei einem doch gerechten Unentschieden blieb.

Kurz nach dem Spiel stattete mir leider unser Physiotherapeut einen Besuch ab, was wohl nichts Gutes zu bedeuten hatte, und verkündete mir, dass ich mindestens 6 Tage auf Paulo Emilio (OM/S R) wegen einer Fußverletzung verzichten müsste.

Die Aufstellung zum vierten Spieltag änderte sich demnach und statt dem verletzten Brasilianer, setzte ich den 34-jährigen Averjanov (M R) auf die rechte Außenbahn. Zudem bekam Babayan (T Z) gegenüber Washington (OM/S Z) den Vorzug im Sturm. Eigentlich wollte ich Zatsepin (S LZ) neben Gurbanov (T Z) einlaufen lassen, doch ließ dessen Fitness zu wünschen übrig.

4. Spieltag
Volgar vs. Togliatti 4:0
Gurbanov, Krasilov, Babayan (2)
Gegen den Tabellenvierzehnten begannen wir spielfreudig und belohnten die 15.800 Zuschauer für ihr Kommen. Unsere spielerische Überlegenheit schlug sich erstmals in der 25. Minute nieder, als Gurbanov mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze den gegnerischen Tormann überraschte. Noch vor der Halbzeit erhöhte Krasilov mit viel Übersicht auf 2:0. Auch in der zweiten Hälfte ließen unsere Mannen nicht locker und Babayan sorgte mit einem Konter und nach einer Kopfballstaffette für den 4:0-Endstand. Unser Spielwitz überraschte mich und ich kam zum Schluss, dass dies mit Bestimmtheit unser bisher bestes Spiel gewesen ist, seit der - zugegeben - kurzen Zeit, in der ich Trainer von Volgar bin.
Mit der Höchstnote 10 wurde zudem unser zweifacher Torschütze Andranik Babayan zum Mann des Spiels gewählt.

Rechtzeitig vor dem nächsten Spiel wurde Paulo Emilio wieder fit und bekam von mir auch gleich wieder sein Stammleibchen zurück und verdrängte Averjanov wieder auf die Ersatzbank.

5. Spieltag
Lipetsk vs. Volgar 2:1
Babayan
Eigentlich wären wir mit großen Siegeshoffnungen in das Spiel gegen den Tabellenletzten gegangen. Dafür sprach unserer letztes Ergebnis, doch der druckvolle Beginn von Seiten Lipetsks verunsicherte meine Mannschaft anscheinend zu sehr. Zu allem Überfluss mussten wir bereits in der 4. Minute einem Rückstand nachlaufen, nachdem der Gegner mit einem Weltklasse-Weitschuss in Führung gegangen war. In der Halbzeit mussten wir dann noch einen verletzungsbedingten Wechsel im Sturm vorhehmen (statt Gurbanov kam Zatsepin). Dieser Zatsepin war es dann auch, der in der 70. Minute einen Elfmeter verursachte, der uns mit 2:0  in Rückstand brachte: und das just zu einem Zeitpunkt, als wir anfingen, endlich ins Spiel zu finden. Unser Aufbäumen, das uns in der 82. Minute durch Babayan per Kopf (nach Flanke von Zatsepin) den Anschlusstreffer bescherte, kam zu spät. Ich war wirklich enttäuscht: zu lustlos agierte die Mannschaft im ersten Spielabschnitt und die Aufholjagd wurde einfach zu spät eingeläutet. Umso mehr verwunderte mich, dass mit Babayan ein Spieler meiner Mannschaft zum Spieler des Tages gewählt wurde.

Der verlässliche Torjäger
Andranik Babayan (T Z/RUS/28) - eigentlich hätte ich mir von Babayan erwartet, dass er mit anderen Stürmern meines Kaders um den zweiten Platz im Sturm (neben Gurbanov) rittert, doch seine Leistungen und Tore machen ihn zur Zeit unverzichtbar für uns.
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TarasBulba

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Re: Rußland von seiner Sonnenseite
« Antwort #13 am: 14.Januar 2004, 17:44:30 »

Wieder einmal klopfte unser Physio an der Tür mit der Nachricht, dass Gurbanov (T Z) an einer Schulterverletzung laboriert und deshalb in der nächsten Woche nicht zum Einsatz kommen könnte. Deshalb nahm Zatsepin (S LZ) Gurbanovs Platz im Sturm ein.

6. Spieltag
Volgar vs. Amkar 2:3
Babayan, Sergeev
Gegen den Tabellenfünften begannen wir vor der einmal mehr beeindruckenden Kulisse von 25.600 Zuschauern äußerst druckvoll und fanden eine Reihe von Chancen vor. Ausgerechnet aus abseitsverdächtiger Position gelang uns dann auch in der 25. Minute die verdiente Führung. Einmal mehr war es Babayan (T Z), der dem gegenerischen Torhüter keine Chance ließ. Eine Unachtsamkeit in unserer Abwehr ermöglichte es dem Gegner auszugleichen (47. Minute). Darauf hin machten wir wieder Druck, doch ein Konter in der 60. Minute brachte Amkar in Führung. Und als Draufgabe machte der Tabellenfünfte durch schnelles Kombinationsspiel noch das 1:3 in der 69. Minute. Der Anschlusstreffer durch den eingewechselten Sergeev (M Z) per Kopf kam leider zu spät.
Die unglückliche Niederlage schmerzte umso mehr, als dass Amkar aus drei Chancen ebenso viele Tore machte.

Eigentlich hätte ich mit der spielerischen Leistung an sich zufrieden sein müssen, doch ich war es nicht, da uns diese Niederlage an den Rand der Abstiegsplätze drängte. Genauer gesagt: wir fanden uns auf Platz 17 ein, quasi nur noch ein Rang vor der Abstiegszone.

Gegen den unmittelbaren Abstiegskampf-Konkurrenten, auf den wir im nächsten Spiel trafen, gingen wir mit derselben Aufstellung zu Werke - immerhin hat Spielerisch alles gepasst.

7. Spieltag
Volgar vs. Kristall 2:1
Washington (2)
In der ersten Hälfte bestimmten wir vor über 16.000 Zuschauern klar das Geschehen, doch fanden unsere Stürmer keine zwingenden Torchancen vor. Nachdem wir bis zur 60. Minute nach wie vor nicht einen Treffer erzielen konnten, brachte ich Washington (OM/S Z) für den angeschlagenen Gurbanov und auch Kulev (OM L) sollte für frischen Wind über die linke Außenbahn sorgen. Und diese Auswechslung machte sich bereits zwei Minuten später bezahlt: nach einer von Kulev ausgeführten Ecke kommt der Ball glücklich zu Washington, der mit einem satten Schuss einnetzt. In der 84. Minute ist es dann abermals Washington, der nach einem Konter trifft. Der Anschlusstreffer durch einen Freistoß kurz vor Ende ist nur mehr Kosmetik und wir verdanken unseren wichtigen Sieg unserer Ersatzbank. Zum Mann des Spiels wurde im Übrigen Paulo Emilio gewählt.

Der Star-Legionär
Paulo Emilio (OM/S R/BRA/31) - der routinierte Flügelspieler blieb zu Anfang der Saison eher blass. Zum Glück steigt seine Form nun etwas an, da ich mir von ihm eigentlich wichtige Akzente erwartet hätte.

Eine Rückenprellung des 30-jährigen Anisimov (OM L), die ihn zwei Wochen außer Gefecht setzen würde, veranlasste mich, den 28-jährigen Kulev (OM L) diesmal von Anfang an spielen zu lassen. Im Abschlusstraining fürs nächste Spiel fiel schließlich auch noch Paulo Emilio und sein etatmäßiger Ersatz Averjanov (M R) aus, so dass ich Panferov (DM R) ins rechte Mittelfeld vorzog. Dessen Platz in der rechten Verteidigung nahm der junge Akhmedov (V RLZ) ein und in der Innenverteidigung kam Prokopenko (V Z) zum Einsatz. Zudem machte der erneut müde Zatsepin dem wieder genesenen Gurbanov Platz.

8. Spieltag
Saransk vs. Volgar 0:2
Chernogaev (2)
Gegen den 19. waren wir die klar bessere Mannschaft und konnten unsere Überlegenheit auch mit zwei Toren unter Beweis stellen. Dabei war Chernogaev (OM Z) der Vater des Sieges, indem er in der 12. Minute nach toller Einzelleistung von Gurbanov unsere Mannschaft in Führung brachte und in der 47. Minute seine Leistung mit einem Freistoß aus rund 20 Metern krönte. Zurecht wurde er danach zum Mann des Spiels geählt.

Dieser Sieg spülte uns in der Tabelle zum 12. Platz vor. Guter Dinge gingen wir also an die nächste Aufgabe heran, noch dazu da auch Paulo Emilio wieder genesen war und ich vorherige Umstellungen wieder rückgängig machen konnte.

9. Spieltag
SKA Khabarovsk vs. Volgar 1:0
Gegen den Tabellensiebten, der sich in der Vorbereitungsphase als Großeinkäufer hervortat, bot unsere Mannschaft eine teilweise inferiore Leistung, deren Höhepunkt ein Eigentor des jungen Akhmedov (V RLZ) war. Die schwache Leistung spiegelte sich auch in der Bewertung so mancher Spieler wider: so musste "Goldtorschütze" Akhmedov mit der Note 4 vorlieb nehmen und auch der Sturm fiel nicht gerade positiv auf (Gurbanov Note 4, Babayan gar nur Note 3).

In der Tabelle zog diese Niederlage einen Rückfall auf Platz 15 nach sich - jedoch nur ein Punkt vor den Abstiegsplätzen. Meine Spieler sollten sich für die Niederlage rehabilitieren, deshalb gab ich derselben Aufstellung eine erneute Chance.

10. Spieltag
Volgar vs. Niznekamsk 0:1
Zwar spielten wir gegen den 8. schon etwas besser, doch konnten wir aus unseren Chancen kein Kapital schlagen. Glücklicher war da schon unser Gegner, der in der 64. Minute eine Ecke erfolgreich verwertete. Enttäuschend war einmal mehr Gurbanov, der sich mit einer 4er-Bewertung meiner Kritik stellen musste.

Durch die erneute Niederlage fielen wir auf Platz 17 zurück und ich sah mich veranlasst zu handeln. So setzte ich Gurbanov nach seinen zwei schwachen Leistungen auf die Ersatzbank - für ihn kam Zatsepin ins Spiel und änderte meine Taktik ein klein wenig, indem ich defensiv und auf Konter spielte.

11. Spieltag
Khimki vs. Volgar 0:1
Babayan
Diese Änderung machte sich gleich auch bezahlt, da wir den Mittleständler gleich von Beginn an unter Druck setzten. Wie eine Nähmaschine durchlöcherten wir mit schnellen Angriffen die Abwehr Khimkis. So setzte gleich zu Beginn Chernogaev einen Schuss an die Stange und Zatsepin holte schließlich in der 18. Minute einen Elfmeter heraus, den Babayan, der später Mann des Spiels wurde, sicher verwandelte. Eine rote Karte für Khimki ließ uns daraufhin leichtes Spiel haben und wir spielten den Auswärtserfolg sicher nach Hause.
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TarasBulba

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Re: Rußland von seiner Sonnenseite
« Antwort #14 am: 20.Januar 2004, 13:28:38 »

Trotz des erfreulichen Auswärtserfolges stellte ich im nächsten Spiel die Taktik wieder um und spielte mit normaler Ausrichtung und ohne Konter. Die Aufstellung beließ ich allerdings beim Alten.

12. Spieltag
Volgar (15.) vs. Gaz-Gaz (12.) 1:1
Babayan
Das Spiel, das vor knapp 22.000 Zuschauern über die Bühne ging, entwickelte sich zu einem munteren Hin und Her. Der Rückstand, den wir in der 71. Minute durch eine schöne Kombination des Gegners hinterherlaufen mussten, wurde dank eines verwandelten Elfmeters (Paulo Emilio (OM/S R) wurde im Strafraum gestoßen) von Babayan (T Z) egalisiert. Zum Schluss hielt Ledovskikh (TW), der zurecht Mann des Spiels wurde, den Punkt noch fest.

Unverändert ging es auch in die nächste Partie.

13. Spieltag
Tom (11.) vs. Volgar (15.) 1:2
Chernogaev, Babayan
Gegen den Mittelständler bekamen wir erneut einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Babayan in der 4. Minute unterlaufen wurde. Und nach einer alten Weisheit trat der Gefoulte nicht selbst an, so dass Chernogaev (OM Z) die Verantwortung übernahm und den Strafstoß verwandelte. In der Halbzeit stellte ich taktisch auf Defensive und Konter um. Der Erfolg kam postwendend mittels eines schnellen Gegenzugs, den Babayan nach Flanke von Zatsepin (S LZ) zum 2:0 verwandelte. Schock dann in der 60. Minute. Unser sicherer Rückhalt Ledovskikh verletzte sich, so dass ich den erst 17-jährigen Vladimir Merkuljev (TW) zwischen die Pfosten stellen musste. Dieser schlug sich tapfer und musste nur einmal hinter sich greifen, nachdem er bei einem Getümmel im Starfraum die Kontrolle verlor. Doch ansonsten schaukelten wir den knappen Vorsprung noch über die Zeit. Zum Mann des Spiels wurde im Übrigen Babayan gewählt, der im Laufe der 2. Halbzeit verletzt vom Platz musste.

Die anstehende Pause von 10 Tagen kam unseren Spielern gerade recht. Während wir uns auf dem nunmehrigen zwölften Platz sichtlich wohlfühlten, überraschte Slavia Prag mit einem 1:0 Sieg über Lazio Rom im UEFA-Cup Finale die Experten. Die Champions League gewann mit dem AC Mailand (0:0 Sieg im Elferschießen gegen Newcastle) dann doch noch eine italienische Mannschaft. Auch der russische Pokal wurde ausgespielt: im rein Moskauer Finale schlug ZSKA Spartak mit 3:1.

Nach den zuletzt enttäuschenden Leistungen entschloss ich mich vor dem nächsten Spiel, dem jungen Leihspieler Akhmedov (V RLZ) eine Pause zu vergönnen. Für ihn bekam Prokopenko (V Z) eine abermalige Chance in der zentralen Verteidigung.

14. Spieltag
Volgar (12.) vs. Uralmasch (9.) 2:0
Chernogaev, Zatsepin
Vor 22.700 Zuschauern machten wir speziell in der ersten Halbzeit Druck. Als Resultat netzte Chernogaev in der 33. Minute zur Führung ein. Dem Tor ging eine schöne Kombination von Roschin (V RL) und Babayan voraus. Zwei Minuten später war es dann Zatsepin, der von Panferov (DM R) mustergültig bedient wurde. In der 2. Hälfte herrschte dann Flaute und wir spielten den Sieg, der uns erstmals einen Platz unter den Top Ten bescherte, cool nach Hause. Mann des Spiels wurde übrigens unser rechter, offensiv ausgreichteter Verteidiger Andrey Panferov.

Rechte Defensiv-Konstante
Andrey Panferov (DM R/RUS/23) - Ein Mann für sämtliche Defensivaufgaben auf der rechten Seite, die er allesamt konstant und zuverlässig erledigt. Panferow ist ein sehr kompletter Spieler ohne nenneswerte Schwächen - leider gilt gleiches auch für die Stärken.
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TarasBulba

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Re: Rußland von seiner Sonnenseite
« Antwort #15 am: 22.Januar 2004, 20:42:20 »

Im nächsten Spiel würde es gegen den derzeitigen Tabellenführer Woronesch gehen, deshalb ließ ich Akhmedov (V RLZ) anstelle von Prokopenko (V Z) wieder ran und stellte die Taktik - trotz Heimspiels - auf Defensive und Konter um.

15.Spieltag
Volgar (10.) vs. Woronesch (1.) 0:0
Vor knapp 26.000 Zuschauern tat sich in der ersten Halbzeit bis auf zwei Chancen für uns sehr wenig. In ähnlicher Tonart ging es in Hälfte 2 zur Sache. Auch diese war bis auf zwei Chancen unsererseits ereignislos. Eigentlich musste man mit dem Punkt gegen den Tabellenleader zufrieden sein, denn die Chancen, die wir vorfanden, waren keineswegs zwingend.

Nach diesem Spiel hatten wir uns um einen weiteren Platz nach vor gekämpft - waren also Neunter. Einzige Auswechslung vor der nächsten Partie: für den im letzten Spiel schwachen Zatsepin (S LZ) brachte ich Gurbanov (T Z).

16.Spieltag
Dynamo St. Petersburg (10.) vs. Volgar (9.) 1:2
Babayan, Gurbanov
Gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn legten wir sofort los wie eine Rakete: Kulev (OM L) flankt auf Babayan (T Z) und der nickt zum 1:0 ein - und das in der ersten Minute. Keine 10 Minuten später leitet Babayan einen Konter ein und schickt Stürmerkollegen Gurbanov in die Tiefe, der trocken von der Strafraumgrenze einnetzt. Der Anschlusstreffer zu Beginn der 2. Halbzeit ist nur Kosmetik, denn wir haben das Spiel vor allem taktisch voll im Griff. Ein verdienter Auswärtserfolg, bei dem Gurbanov zum Mann des Spiels gewählt wurde, und der uns auf Platz sieben der Tabelle vorspülte.

Auf diesem Tabellenplatz legten wir dann auch eine rund einmonatige Pause ein: Grund dafür war die anstehende EM in Portugal. Deshalb stellte ich das Training auf Saisonvorbereitung um und begab mich auf Co-Trainer Suche. Fündig bin ich mit dem eigentlichen Talentsucher Simon Clifford aus England geworden, der mich mit seiner Zusage überraschte.

Die Vorrundenspiele bei der EM gingen an mir ein wenig vorbei: einzig erwähnenswert war diese Mördergruppe bestehnd aus Frankreich, Deutschland, Spanien und Italien, bei der sich FRA & D durchsetzen konnte. Rußland schied mit nur einem Punkt bereits in der Vorrunde aus.

Viertelfinale
FRA vs. ENG 0:2
D  vs. POR 1:4
SWE vs. DEN 0:2
TUR vs. GRE 3:1

Halbfinale
ENG vs. TUR 3:0
POR vs. DEN 1:0

Finale
ENG vs. POR 1:0

Währenddessen beobachtete ich den Transfermarkt wegen auslaufender Spielerverträge - auch der Transfermarkt wurde mittlerweile wieder eröffnet und prompt flatterte ein Angebot für unseren Abwehrrecken Matsygura (LI/V/DM RLZ) von Lokomotive Moskau ins Haus. Für Geld wollte ich ihn nicht ziehen lassen und machte ein Austauschangebot - dies wurde jedoch abgelehnt.

Des Weiteren verlängerte ich den Vertrag des jungen Nikolay Mashpanin (M RZ) - er musste mit Gehaltseinbußen leben und es wunderte mich, warum ich bei anderen Vereinen trotz auslaufender Verträge Entschädigungszahlungen zu tätigen hätte, wenn ich nach Vertragsende einen Spieler verpflichten wollte.

Leider entging mir kurz vor dem nächsten Spiel ganz knapp noch ein großer Coup. Meine Bemühungen drehten sich um den Belgier mit brasilianischen Wurzeln Luis Airton Barroso Oliveira (S RLZ), der - obwohl 35 Jahre jung - der absolute Topspieler bei uns gewesen wäre.

Während ich das Training wieder umstellte, musste ich auch die Aufstellung wieder aktualisieren. Für den gelbgesperrten Roschin (V RL) kam Prokopenko wieder einmal zu Ehren und der 22-jährige Britov (V Z) ersetzte den angeschlagenen Matsygura. Ebenfalls aufgrund von Verletzungen kam Washington (OM/S Z) anstelle von Chernogaev (OM Z), Anisimov (OM L) für Kulev (OM L) und Zatsepin für Gurbanov ins Spiel.

17. Spieltag
Sokol (3.) vs. Volgar (7.) 1:1
Babayan
Trotz unserer Rumpftruppe (vor allem um die Innenverteidigung machte ich mir Sorgen) kämpften wir tapfer gegen den Tabllendritten und gingen sogar in der 16. Minute in Führung (Babayan drückte nach einem Freistoß von Anisimov eiskalt ab). Der Ausgleich in der 25. Minute nach einer Ecke war verdient, denn Sokol wurde vor allem spielerisch seiner Favoritensolle gerecht. Doch wir hielten tapfer dagegen - Zeugnis dafür war, dass Ledovskikh (TW) zum Mann des Spiels gewählt wurde.

Vor dem nächsten Match kehrten Matsygura und Roschin wieder in die Mannschaft zurück. Zudem ersetzte ich den gelbgesperrten Krasilov (DM RZ) durch Sergeev (M Z).

18. Spieltag
Volgar (7.) vs. Baltika (19.) 0:0
Eine mehr als nur enttäuschende Leistung mussten die rund 24.000 Zuschauer über sich ergehen lassen. Und wir hatten sogar noch Glück, dass Baltika einen Elfmeter vergeben hatte. Bezeichnend: erneut wurde Ledovskikh zum Mann des Spiels gewählt.
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