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Autor Thema: Puffins und schlechtes Wetter (Leider beendet)  (Gelesen 38576 mal)

Karagounis

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #200 am: 04.Januar 2025, 08:50:40 »

Schliesse mich Noergelgnom an, sehr toll, dass die Liga weitergeht!

Verstehe natürlich, dass du in der CL gerne eine leichtere Gruppe hättest, aber ihr habt euch gut geschlagen und jetzt bin ich auf die KO Phase gespannt.

FlutLicht1900

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #201 am: 04.Januar 2025, 15:19:45 »

Na wenigstens vor Villareal geblieben.
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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #202 am: 19.Januar 2025, 23:56:54 »

Mit voller Vorfreude bereiteten wir uns auf die neue Saison vor und trainierten fleißig. Außerdem wollten wir auch in Form kommen um gegen Kopenhagen in der Europa League zu triumphieren.

Nach wochenlangem harten Training stand dann auch das Hinspiel an. Vor 8000 Zuschauenden empfingen wir das dänische Topteam. WIr starteten gut in die Partie ackerten und gingen nach 25 Minuten durch Gecer in Führung. Doch danach kamen die Gäste besser in die Partie und belohnten sich kurz vor Pause mit dem Ausgleich (41.). Im zweiten Durchgang neutralisierten wir uns beide gegenseitig, bis uns Hobsch in der 75. Minuten erneut in Führung brachte. Aber auch diesmal währte die Freude nur kurz, denn die Hauptstädter kamen in der 82. Minute nochmals zum (eher glücklichen) Ausgleich. In einer Woche geht es also um alles.
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Vor 51.000 frenetischen Fans liefen wir aufs Spielfeld und drückten die Dänen früh hinten rein. In der 10. Minute wurde es dann ganz still, denn Myrseth schloss satt ins lange Eck zur Führung ab. Und diesmal hielt diese Führung auch, zumindest bis 35 Sekunden nach Anpfiff der zweiten Halbzeit. Danach war wieder alles offen, aber nur kurz, denn in der 58. Minute war es wieder einmal der junge Türke Gecer, welcher die 2:1 Führung erzielte. Danach waren es wieder die Dänen, welche unter Zugzwang den Druck erhöhten. In diesen Druck hinein machte Hobsch alles klar im 1 gg. 1 mit dem Torwart blieb er cool und brachte den mit 113 Fans gefüllten Auswärtsblock zum beben. Aber auch Kopenhagen hatte noch einen Treffer im Köcher, genause wie De Baets. Mit 4:2 ziehen wir am Ende ins Achtelfinale der Europa League ein und treffen dort auch Feyenoord Rotterdam.
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Im Hinspiel gegen Rotterdam lief irgendwie gar nichts nach Plan, nach 23 Minuten lagen wir bereits hinten und kamen auch danach nicht wirklich ins Spiel. Nach vorne hatten wir kaum Ideen und somit auch keine Chancen. Im Rückspiel müssen wir dann eine 1:0 Niederlage umbiegen.
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Dieses "umbiegen" gelang uns lange Zeit nicht, bis zur 65. Minute als Gecer mit seinem Treffer das Hinspielergebnis neutralisierte. Nur 8 Minuten später brachte Myrseth mit seinem Treffer die 115 Auswärtsfans in völlige Ekstase. Aber dieser Jubel wurde übertönt durch den Jubel der Rotterdamer, welche in der 74 Minute zum 2:1 trafen. Danach passierte nichts mehr, somit kam erst die Verlängerung und dann das Elfmeterschießen. Dieses begann sehr gut für uns denn Povlson hielt direkt den 2. Elfmeter, doch Gecer machte diese Parade mit seinem Fehlschuss zu Nichte. Aber wieder einmal war es Povlson, der uns mit seiner Parade den Sieg im Elfmeterschießen sicherte. Damit stehen wir im Viertelfinale der Europa League. Mit Celtic Glasgow haben wir ein dankbares Los erwischt. In einem möglichen Halbfinale wartet entweder PSV Eidhoven oder die Galaktischen von Real Madrid.
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Von einem dankbaren Los war im ausverkauften Celtic Park wenig zu spüren. Derek Pilley traf in der 26. Minute zur Führung für die Gastgeber. Auch danach konnten wir irgendwie keinen Pass an den Mann bringen. Wie es in solchen Spielen so ist muss ein Standard her. Diesen besagten Standard köpfte Hedinsson mit Wucht unter die Latte zum Ausgleich. Dieser Treffer beflügelte uns und Myrseth drehte fünfzehn Minuten später die Partie. Aber auch die Gastgeber waren aufeinmal angestachelt und Pilley drehte mit seinem zweiten und dritten Treffer (74. und 77.) wieder die Partie zugunsten der Bhoys.
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Die Ausgangslage ist also wie in der Runde zuvor. Mit Hilfe von unseren Fans wollen wir gegen die Wucht der 4000 Auswärtsfahrern anspielen. Das gelang uns auch teilweise, denn Nielsen Vad egalisierte in der 17. Minute das Hinspielergebnis, zumindest für 14 Minuten, denn dann traf Pilley (mal wieder) zum Ausgleich. Mit diesem Ergebnis fingen die Gäste im zweiten Durchgang an den Bus zu parken. Doch Myrseth nutze den seltenen Fehler der Gäste in der 74. Minute zum 2:1. Mit diesem Ergebnis müssten wir wieder in die Verlängerung, eigentlich, denn in der 82. Minute traf Celtic zum erneuten Ausgleich. Auf einmal war das Aus wieder nahe. Doch dann kam der große Auftritt vom eingewechselten Hafsteinsson, mit dem Treffer in der 87. Minute sicherte er uns erstmal endgültig die Verlängerung, bevor er mit dem 4:2 in der 107 Minute den Halbfinaleinzug perfekt machte. Der Jubel war riesig. Für MB ist es nach dem Halbfinale der Conference League das zweite große Halbfinale im Europapokal.
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Dieses historische Spiel fand gegen keinen geringeren als die Galaktischen statt. Im legendären Santiago Bernabeu machte ich mich auf eine Abreibung gefasst, doch die gab es nicht. Stattdessen war es nur eine 1:0 Niederlage nach einem Tor in der 48. Minute. Einen Rückstand im Rückspiel zu drehen ist nichts neues für uns, mal sehen, ob uns das auch gegen Real Madrid gelingt.
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Doch dieses Rückspiel müssen wir schnell ohne Myrseth bestreiten, nach einem Foulspiel sah er bereits in der 21. Minute die rote Karte. Doch trotz Unterzahl lies Jensen Schram in der 38. Minute 6.500 der 8.100 Fans euphorisch Jubeln. Aber nur kurz denn in der 40. Minute stand es 1:1. Aber auch dieses Ergebnis hielt nur kurz, denn Hobsch drehte in der 43. Minute wieder das Ergebnis auf unsere Seite. Das Real Madrid in der 45+2 ebenfalls eine rote Karte erhielt brachte die Emotionen zum überkochen. Aber auch Real Madrid konnte mit 10 Mann Tore erzielen. (67.) Aber wieder hatten wir die passende Antwort parat, unser Held von Glasgow Hafsteinsson, schickte sich an auch hier zum Helden zu werden. (69.) Danach ackerten wir weiter um die Sensation zu schaffen, doch Nygard lies alle Träume in der 84. Minute platzen. Am Ende scheiden wir nach einem 1:0 und 3:3 gegen Real Madrid im Europa League Halbfinale aus. Alles in allem also ein riesen Erfolg für den färöischen Fußball. Dies sah auch die Internationale Fußballfachpresse so, denn neben einer gesteigerten Reputation der Liga (Platz 23) wurde Myrseth auch individuell ausgezeichnet. Er darf sich die Trophäe zum besten Spieler der Eurpoa League in sein Regal stellen.
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Neben unserer Europapokalreise stand natürlich auch die Liga wieder an. Das erste Saisondrittel lief hierbei fantastisch für uns mit 40 geschossenen Toren und nur einem kassierten Tor stellten wir die beste Offensive und Defensive der Liga. Selbstredend gewannen wir all unsere Spiele. Highlights waren hierbei der 7:0 und 9:0 Sieg gegen Klaksvik und auch der 7:0 Sieg gegen Suduroy.
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Doch die größte Überraschung ereignete sich an einem Abend nach dem Training. Ich radelte gemütlich nach einem langen Tag nach Hause und wollte noch ein Online-Modul meines Studiums abzuschließen- doch dazu kam es nicht, denn ich bemerkte das Polizeiauto vor meiner Tür. Noch mehr wunderte ich mich als ich sah, wer in diesem Auto saß, nämlich Christina.

"Was machst du denn hier? Du hättest ja schreiben können, dass du kommst."

"Wieso? Früher Feierabend hättest du doch eh nicht gemacht, außerdem wollte ich dich überraschen"

"Das ist dir gelungen. Aber ich hätte dann mehr als nur Tiefkühlpizza anbieten können. Aber was machst du denn hier, ich dachte du wärst noch in Dänemark."

"Ich bin wieder zurück, nächsten Monat fange ich wieder in Torshavn bei der Polizei an, die Großstadt ist zwar schön aber am Ende wollte ich doch wieder zurück. Ich bin jetzt 36 und langsam sollten wir klären wie es mit uns weiter geht."

"Ich freue mich, dass du wieder da bist. Aber lass uns das doch drinnen besprechen, ich habe nämlich hunger."

So kam es, dass wir uns bis tief in die Nacht unterhielten am Ende stand fest, dass wir es miteinander versuchen wollen und dann sehen wohin das ganze führt. Somit sah man sie dann auch immer öfter bei den Spielen von MB im Inland aber auch im Ausland, was natürlich auch die Aufmerksamkeit der Medien auf sich zog. Aber anders als in der Boulevard- oder Yellowpress in anderen europäischen Nationen wurde hier kein Aufriss gemacht, ich meine der Nachrichtenwert bei 50k Einwohnern ist natürlich auch gering...

Auch das zweite Saisondrittel lief trotz der Doppelbelastung mit der CL-Qualifikation überragend. Am 20 von 27 Spieltagen feierten wir bereits den vorzeitigen Titelgewinn. Die pure Dominanz...             
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Anders sah es allerdings in der Champions League Qualifikation aus, zumindest in der zweiten Runde, denn mit The New Saints aus Wales hatten wir deutlich mehr Probleme als es uns lieb war. Dies lag aber zum Teil auch an unseren Abgängen, denn Veysel Gecer, welcher bereits im Frühjahr für 3,4 Millionen (+ 45 % Weiterverkaufsklausel) nach Molde ging, mussten wir auch nach Schließung des Sommer-Transferfensters für färöische Clubs auch noch Hobsch veräußern. Dieser wollte nämlich seinen, im Winter auslaufenden, Vertrag nicht verlängern und der HSV bot sagenhafte 15 Millionen Euro, sowie ein Weiterverkaufsklausel von 35 % und wir konnten dann nicht ablehnen.
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Mit Lewis Taylor konnten wir aber zumindest einen der beiden Spieler adäquat ersetzen. Außerdem verpflichteten wir noch einige Spieler für die Breite (welche vorrangig in der Liga zu Einsätzen kommen) sowie einen jungen weißrussischen Innenverteidiger mit dem Namen Timofey Kuzmenok, welcher den zu Bolten abgewanderten, Tomas Rocco ersetzen soll.

Lewis Taylor:

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Timofey Kuzmenok:

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Noergelgnom

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #203 am: 20.Januar 2025, 04:38:12 »

 :o

Mit einem einzigen lausigen Törchen Unterschied an f*cking Real Madrid gescheitert!
Deren Fans werden wohl noch 3 Tage später Herzrasen gehabt haben - was für ein Halbfinale!  8)
Schade, dass es nicht zum ganz großen Wurf gereicht hat - aber ich denke, in diesem Falle sollte der Stolz aufs Erreichte definitiv überwiegen. :)

Und Christina ist also auch wieder da?
Sehr schön, dann viel Erfolg im Privatleben!
(Auch wenn Auswärtsfahrten im Europapokal potentiell stressiger sind, wenn zusätzlich zur Mannschaft und den Betreuern auch noch die Partnerin dabei ist - sagt jedenfalls Gerard. Aber der hat ja eigentlich kaum Ahnung von privaten Beziehungen. :D )
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Karagounis

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #204 am: 21.Januar 2025, 12:34:37 »

Wow, was für ein Run in der Europa League. Und sehr sehr knapp am Finale vorbei. Das war überragend!

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #205 am: 06.Februar 2025, 17:26:49 »

@Noergelgnom @ Karagounis ja das war eine wilde Reise. Ob ich ein Europa League Halbfinale jemals toppen kann ist fraglich.

Die Probleme der Champions League Qualifikation setzten sich auch in der Liga fort, denn nur drei Tage nach der erneuten Qualifikation für die CL-Gruppenphase unterlagen wir in der Liga unserem größten Rivalen Vestur. Diese Niederlage war zugleich auch ein Weckruf, denn danach verloren wir keine Ligapartie und holten souverän den nächsten Titel. Doch Brot und Butter ist mittlerweile die Champions League, wo wir vor der Gruppenauslosung  eigentlich den nächsten Schritt mit dem weiterkommen gehen wollten. Nach der Auslosung die Ernüchterung, wir treffen in der Gruppe auf Arsenal, PSV Eidhoven und Real Madrid. Das klang schon hart und so war es auch am Ende fehlen uns 2 Punkte um vor Madrid auf Platz 2 zu springen. Somit steht wieder nur die Europa League an.

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Aber privat lief es da deutlich besser das zusammenleben mit Katharina lief richtig gut und wir genossen unsere Zeit zu zweit und sie tauchte mit mir in die färöische Geschichte ein, denn obwohl ich über 20 Jahre hier lebe habe ich mich kaum mit der Historie der Insel beschäftigt. So besuchten wir unter anderem ein Wikinger Museum, in welchem die Geschichte der norwegischen, schottischen und irischen Wikinger erzählte die zwischen 800 und 900 die Färöer erstmals die Inseln besiedelten. Auch die neuere Landesgeschichte brachte sie mir näher insbesondere die Autonomie-Bewegung während und nach dem 2. Weltkrieg, als die Briten aus strategischen Gründen, nach der Besetzung des "Mutterlandes" Königreich Dänemark, einen Flughafen bauten und auch die Selbstverwaltung der Inseln weiter ausbauten. Doch dieses Autonomie bestreben wurde erst nicht von Dänemark anerkannt, bis zwei Jahren später doch Dänemark dem bestreben der Färinger zustimmten. Langsam fühlte sich mein Haus auch wie ein zu hause an.

Doch neben dem privaten stand natürlich immer noch das sportliche im Vordergrund. Im Wintertransferfenster wollten wir den Kader nochmal für die Europa league verstärken. Doch leider traf das Gegenteil ein. Mysreth wollte unbedingt weg und der belgische Club Lommel bot 20 Millionen Euro sowie eine 50 %!!!!!! Weiterverkaufsklausel. Als Ersatz verpflichteten wir den jungen Nigel Rothwell von Everton, dieser Transfer kam jedoch erst kurz nach Ende der Kaderregistrierung für die Europa League zustande, weswegen wir leider ohne ihn in der Europa League auskommen müssen. Außerdem verpflichteten wir mit Dennis Brix , Salvador Campos und Nico Möckel noch zwei talentierte Ersatzspieler für das Tor (Campos), die rechte Flügelposition (Dennis Brix) und die Abräumerposition (Möckel). Außerdem verpflichteten wir noch einen perspektivischen Stammspieler für den Sturm. Der Mexikaner Rodolfo Redon soll unseren Stürmer Lewis Taylor mit Bällen füttern und Vorlagen sammeln.

Somit stand unser Kader für die Europa League fest, doch auch hier war uns unser Losglück nicht hold, denn mit Lazio Rom erwischten wir ein hartes Los. Aus diesem Grund übte ich ein defensiveres 4-3-3 ein, eigentlich habe ich in meiner Trainerkarriere noch nie einen solchen Schritt vollzogen, aber ich dachte jetzt könnte es das Team weiterbringen. Das tat es auch, denn im Hinspiel konnten wir vor etwa 8.500 Zuschauenden ein 0:0 erringen. Im Rückspiel wurde es dann stimmungsvoll, 65.000 Fans besuchten das Spiel und wurden früh ernüchtert, denn in der 10. Minute war es Jensen Schram welcher eines seiner seltenen Tore erzielte. Nach 32 Minuten konnte Hedström sogar das 2:0 erzielen und sorgte für sehr lange Gesichter bei den Hauptstädtern. Doch der Anschluss nach einem eher großzügigen Elfmeter konnte Lazio nochmal verkürzen. Aber danach standen wir hinten souverän und retteten den knappen Vorsprung über die Zeit. Das 4-3-3 mit defensivem Mittelfeldspieler hat sich definitiv bewährt und wird die Standardtaktik für übermächtige Gegner. Der Jubel über das weiterkommen war groß, zumindest eine Tag, denn das nächste Los bescherte uns Tottenham für die nächste Runde. Wir fragten uns wirklich, was wir verbrochen hatten um diese Lose zu erhalten.

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Gegen die Spurs hatten wir ebenfalls zunächst ein Heimspiel und vor 9.600 Zuschauern konnten wir hier tatsächlich ein 1:1 erringen nachdem die Spurs Vansteenkistes Tor aus der 34. Minute nur drei Minuten später egalisieren konnten.

So musste also wieder das Rückspiel die Entscheidung bringen. Dieses war zunächst sehr zäh und es kam zu keinen nennenswerten Aktionen. Dies war auch im zweiten Durchgang der Fall, zumindest bis Rodolfo Rendon in der 68. Minute das 1:0 erzielte, welches das Stadion, bis auf die 135 Gästefans, verstummen lies. Auch die Spieler der Spurs wirkten geschockt, denn danach kam kein Pass mehr an und wir konnten das ganze gnadenlos wegverteidigen. Am Ende stand also die riesen Überraschung und der Einzug ins Viertelfinale zu buche. Doch wer dachte, dass es jetzt einfacher werden würde hat sich getäuscht. Denn im Viertelfinale wartet der Bundesligadritte RB Leipzig auf uns.

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Es war klar wie es kommen würde, das erste Spiel fand vor unserem Publikum statt und endete mit einem 0:0. Somit musste auch im Viertelfinale das Rückspiel die Entscheidung beiführen. In diesem lagen wie bereits nach 14 Minuten hinten, doch danach fingen wir uns und kamen besser in die Partie, auch wenn wir immer noch keine Chancen hatten. Erst im zweiten Durchgang wurde es besser, denn in der 51. Minute war es der Held unsere letzten Europa League Saison, Fannar Hafsteinsson der den viel umjubelten Ausgleich besorgte. Danach passierte lange Zeit nichts mehr und der Schiedsrichter pfiff zur Verlängerung. Aber wie es so oft ist in den zusätzlichen 30 Minuten überschatteten Fehlpässe, Krämpfe und Chancenarmut das Spiel, sofern man noch von Spiel reden kann. Somit kam es zum größten Spannungsbogen den der Fußball zu bieten hat, das Elfmeterschießen. Dieses startete gleich perfekt, denn Povlson hielt den ersten Schuss der Gastgeber während Rendon unseren ersten Veruch verwandelte. Danach trafen die nächsten beiden Schützen beider Mannschaften, bevor die letzten beiden Schützen beider Teams wieder vergaben und wir auf einmal als Sieger und erneuter Halbfinalist feststanden. Der Jubel war riesen groß und die Feier danach feucht fröhlich. Da wir in allen Runden zuvor quasi einen Favoriten nach dem nächsten ausgeschaltet haben wurden wir im Halbfinale mit Royal Antwerpen belohnt, jedoch müssen wir auf Timofey Kuzmenok aufgrund einer Sperre verzichten.

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Als es dann zwei Wochen später zum Halbfinalhinspiel kam ließ ich wieder das 4-3-3 spielen, doch bereits in der 18. Minute konnten die Belgier vor eigenem Publikum den Führungstreffer erzielen. Auch danach kamen wir kaum in Tritt. So entschied ich mich zur Pause zum einen Hedström für Vansteenkiste und Rendon für Möckel zu bringen. Mit dem zweiten Wechsel stellte ich also auch wieder auf das altbewährte 4-2-4 um. Dieser Schachzug erwies sich als genial, erst traf Hedström zum Ausgleich in der 51. Minute bevor neun Minuten später Rendon die Partie vollends drehte. Danach hatten wir alles im Griff, doch durch eine Unachtsamkeit ging der Stürmer von Anderlecht in der 90+3 ins eins gegen eins mit Povlson, wir saßen alle mit vergrabenen Gesichtern auf der Bank, doch scheinbar hat der Stürmer zu lange Bedenkzeit gehabt, denn Povlson hielt den Ball sensationell und sicherte uns den Hinspielsieg. Diesmal gab es keine Party, ich bläute den Spielern ein sich jetzt voll zu konzentrieren, da wir etwas großes schaffen können dieses Jahr.

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Im Rückspiel strömten 9.112 Zuschauer in das Stadion in der Hoffnung historische Ereignisse zu erleben. Auch ich wollte nach zwei Halbfinalniederlagen endlich in ein Finale einziehen. Das vermittelte ich auch meinen Spielern, in unserem typischen 4-2-4 stießen wir das Spiel an. Wir waren sofort voll da, nach einer Bruinik Flanke zwang Taylor den Keeper der Gäste zu einer Glanztat, doch Hafsteinsson konnte den Abpraller zur frühen Führung nutzen. Auch danach waren wir deutlich spielbestimmender und erarbeiteten uns einige Chancen. Aber erst in der 38. Minute konnten wir die Führung ausbauen, Vansteenkiste jagte einen Ball mit Wucht in den Winkel des kurzen Ecks. Das Stadion tobte. Nur noch 45 Minuten mussten wir überstehen und dann spielen wir im Finale. Dieser Schritt wurde dann noch wahrscheinlicher, als der überragende Vansteenkiste in der 52. Minute auf 3:0 erhöhte. Die Party konnte beginnen, zumindest auf den Tribünen. Wir mussten uns weiter konzentrieren, denn in der 65. Minute pfiff der Schiedsrichter auf Elfmeter, zur Überraschung aller, auf einmal stand es nur noch 3:1. Kurz danach käme es fast noch dicker, denn es gab wieder Elfmeter, aber nach ansicht der Bilder wurde dieser zurückgenommen. Aber in der 77. Minute erzielten die Gäste das 3:2 jetzt mussten wir 13 Minuten durchhalten, denn zwei weitere Tore würden Verlängerung bedeuten. Doch diese zwei Tore fielen nicht. Es war vollbracht die Fans stürmten das Spielfeld und ich sank zu Boden. Wer hätte das gedacht, dass mit diesem Team so eine Reise möglich ist.



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Doch dieser Triumphzug durch Europa ging merklich zu Lasten unserer Ligaperformance, denn mit 4 Siegen und drei Unentschieden nach 7 Spielen laufen wir der Musik schon deutlich hinterher. Selbst wenn wir die beiden Nachholspiele gewinnen, hätten wir immer noch einen Punkt Rückstand auf den Tabellenführer Vestur. Dies liegt vorrangig daran, dass in der Liga meine Europapokalmannschaft häufig rotiert und ich zu wenige skandinavische Spieler im Kader habe, welche die Qualitätsverluste auffangen können. Da muss im Sommer ein wenig getan werden.

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #206 am: 06.Februar 2025, 18:47:42 »

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #207 am: 06.Februar 2025, 19:49:59 »

Unglaublich! Daumen sind ganz fest gedrückt!  :o

Sonzee87

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #208 am: 06.Februar 2025, 23:11:58 »

Wow. Was für ein Lauf. Ich drücke ganz ganz fest  die Daumen!
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Olé, olé, Olé, ola, der FCK ist wieder da,

Olé, olé, Olé, ola, die roten Teufel sind ganz wunderbar

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #209 am: 08.Februar 2025, 16:25:36 »

vielen Dank- lest selbst wie es ausgegangen ist. Ich glaube so lange saß ich noch nie an einem Post und ich muss sagen ich hatte beim schreiben der Eröffnungszeremonie ein wenig Gänsehaut, ich hoffe euch geht es genauso.

„Geehrte Zuschauende in wenigen Minuten beginnt das Finale der Europa League zwischen Rotterdam und MB Midvagur. Insbesondere die Männer der Färöer haben eine lange Reise hinter sich und eine Märchenhafte Entwickelung. Sie sind gefallen, sie sind aufgestanden, sie haben dem Gegenwind getrotzt und haben Europa sowie die Herzen der neutralen Fans erobert. Immer dabei in ihrer Mitte der Vulkan aus Deutschland welcher auf den Vulkaninseln heimig geworden ist und je nachdem heute den König von Dänemark als Staatsoberhaupt der Vulkaninseln ablösen kann. Die Geschichte ist fast fertig erzählt, ihr Ende können heute 24 junge Nachfolger der Wikinger bestimmen. Wird es eine Heldensaga, wird es ein Mythos oder doch eine epische Legende für die Ewigkeit. Bald wissen wir es und sie können Live dabei sein, wie dieses Stück fertig geschrieben wird. Doch bevor die Spieler den Platz betreten und die Partie beginnt findet noch die Eröffnungsfeier statt. Für diese wurde das Hamburger Volksparkstadion extra mit unzähligen Projektoren ausgestattet. Es wurde lange ein großes Geheimnis darum gemacht was genau passiert doch in wenigen Augenblicken wird dies gelüftet.

Wie Sie sehen ist das komplette Stadion in Dunkelheit gehüllt und nur auf dem Feld liegt eine Art weiße Leinwand. Auf der linken Seite sehen Sie die Umrisse der Färöer Inseln in das Logo des MB Midvagur gehüllt im rechten Strafraum das selbe mit dem Umriss der Niederlande und dem Logo Feyenoords. Jetzt macht sich das Wikingerschiff der Männer aus dem Norden auf den Weg, erster Halt die ewige Stadt wo Lazio rausgeworfen wurde. Jetzt setzt auch die epische Musik ein, mit dem Lied „Two Steps from Hell“ geht die Reise durch Europa weiter

Genauer gesagt geht es für MB weiter nach London beziehungsweise in den Londoner Norden zu den Spurs. Die königliche Armee aus Rotterdamer wandert als erstes nach St. Gallen. Von London geht es weiter über den Ärmelkanal in den deutschen Osten in die Messestadt Leipzig. Rotterdam erobert die Stadt Bristol.

Was eine Eröffnungsfeier diese LED-Projektorshow, die Musik ich habe Gänsehaut. Bis auf die Landkarte ist das gesamte Stadion immer noch dunkel. Es erinnert ein wenig an die Eröffnungsfeier des Champions League Finals 2013 zwischen Bayern und Dortmund. Doch nun weiter zu den Feldzügen der beiden Kontrahenten. In Leipzig haben sich jetzt rund 30-40 Wikinger und Wikingerinnen in Blau-Weiß versammelt und marschieren jetzt unter martialischer Musik nach Antwerpen während die niederländische Königsgarde nach Mönchengladbach wandert. Auch die Musik wird jetzt weniger episch sondern eher martialisch. Was ein Schauspiel, die Verantwortlichen haben sich jetzt selbst übertroffen. Nach den Halbfinalpartien ist es jetzt soweit. Die beiden Seestreitmächte machen sich auf den Weg in die Hansestadt, welch passender Ort für diese Show. Jetzt treffen beide Armeen erstmals aufeinander und umkreisen die Trophäe um die es heute geht, welche mittlerweile am Mittelkreis eingetroffen ist, dieser ist vollkommen ausgeleuchtet mit dem Logo der Europa League und zwar in den vier Farben der Vereine. Aus den Boxen ertönt jetzt ein lautes Huh und Kampfgeschrei.
Beide Streitmächte sind jetzt am Mittelkreis angekommen, welcher nur das Volksparkstadion von Oben darstellt. Mittlerweile quillt auch schwarz-roter beziehungsweise weiß-blauer Rauch um die Seitenlinien und die Torlinie der beiden Kontrahenten und genau in dieses Bild ertönt die Hymne der Europa League und jetzt 10 Sekunden später geht auch ein Teil des Lichtes an. Was ein Bild, was eine Show was für eine Atmosphäre. Man kann über die UEFA viel meckern, aber diese Show mir fehlen die Worte. Jetzt frage ich mich ja wirklich, was uns beim Champions League Finale erwartet. Doch jetzt laufen erstmal die beiden Mannschaften unter einem Blitzlichtgewitter und tosendem Jubel ein, während die Darsteller dieser fantastischen Show das Spielfeld verlassen.“

Nach der Seitenwahl versammeln sich die Männer von MB nochmal vor der eigenen Kurve und holen sich die letzte Energie ab, aber ich glaube die benötigt keiner der Nordmänner heute, denn es ist eine absolute Sensation möglich, sie könnten die erste färöische Mannschaft sein, welche einen europäischen Titel holt. Auch ihr Trainer brennt und zündet die aufgeheizte Stimmung im Blockmit rudernden Armen weiter an. Auch die Fans, welche augenscheinlich keine Unterstützer der beiden Mannschaften sind fangen langsam an sich auf die Seite von MB zu schlagen und das merkt auch ihr Trainer denn von der eigenen Kurve geht es mit wedelnden Armen die ganze Seitenlinie entlang bis zur Trainerbank. Hier wird heute etwas auf die Niederländer zukommen. Wenn MB hier lange mithält oder gar in Führung gehen sollte, dann explodiert dieses Stadion hier völlig. So eine aufgeladene Stimmung habe ich in einem Europapokalfinale in meinen 13 Jahren als Reporter selten bis nie erlebt. Ich hoffe sie kriegen an den TV Geräten diese Atmosphäre auch nach Hause transportiert. In wenigen Sekunden sollte es los gehen, jetzt noch schnell ein Getränk ihrer Wahl und ein paar Snacks holen und dann mindestens 90 Minuten pure Leidenschaft für das beliebteste Spiel der Welt genießen.

Der Anpfiff ertönt und Midvagur stößt an Los geht es. Sie probieren ruhig aufzubauen, doch Jensen Schramm mit einem Fehlpass in der Vorwärtsbewegung.Perez erboert den Ball spielt auf Palsson, dieser flankt aber Kuzmenok köpft den Ball raus, da wäre es nach nicht einmal 30 Sekunden fast gefährlich geworden. MB merkt man die nervösität an, Rotterdam wieder im Angriff, da kommt der Ball durch jetzt die riesen Chance zur Führung aber Povlson kommt da ran und verhindert den Rückstand nach 70 Sekunden. Die Nordmänner müssen aufpassen. Die folgende Ecke kriegt MB vorerst geklärt, doch im Halbfeld foult Vansteenkiste, es gibt Freistoß, wieder viel Betrieb im Strafraum. Die Flanke bringt aber nichts ein, Feyenoord ist deutlich aktiver bisher.

MB hat sich nach 10 Minuten gefangen und wagt sich auch in die gegnerische Hälfte, eine herliche Kurzpasskombination, Rendon liegt ab auf Taylor und der schießt aus 17 Metern, doch der Torwart ist zur Stelle, trotzdem nicht schlecht gemacht.

Seit 20 Minuten passiert gefühlt gar nichts mehr, beide Mannschaften wollen jetzt keine Fehler machen und von der Anfangsoffensive der Niederländer ist auch gar nichts mehr übrig geblieben. Aber vielleicht kommt es jetzt nach dem Einwurf auf höhe des Strafraumecks von MB zu einer Chance. Nein kommt es nicht, MB fängt den Ball ab und könnte jetzt einen Konter fahren, doch das Tempo wird verschleppt. Jetzt geht der Ball zurück zum Torwart, der wieder auf Kuzmenok ablegt und dieser spielt Pässe mit seinem Innenverteidiger Kollegen Nielsen, der treibt den Ball  Meter vor sich her und schlägt den Ball lang auf den Flügel zu Hafsteinsson, dieser setzt sich durch und nimmt den Ball runter, schickt Taylor steil, jetzt schon im Strafraum aber kann nicht in die Mitte ziehen, jetzt muss er abschließen, schießt und trifft den PFOSTEN!!! Die beste Chance für MB in der Partie nach gespielten 35 Minuten, da hätte es auch 1:0 stehen können.

Dieser Pfostenschuss scheint Rotterdam geweckt zu haben, sie sind jetzt in der gegnerischen Hälfte, eine Flanke die wird abgelegt da kommt Perez und nimmt die Kopfballablage direkt und auch direkt weit über das Tor, das war nichts.

Jetzt nochmal Rotterdam in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs, ein Steckpass auf Symkowski, doch Kuzmenok setzt ihn unter Druck und drängt ihn zur Seite weg, sodass Povlson keine Mühen hat den Ball zu halten. Jetzt reicht es auch dem Schiedsrichter, er pfeift zur Pause. Am Ende sind beide Team nochmal aufgewacht, ich bin auf den zweite Durchgang gespannt.

Jetzt stößt Rotterdam an und hält das Spiel ruhig und passt erstmal hinten rum. In den ersten Minuten des zweiten Durchganges ist bisher nichts passiert aber jetzt Perez im Vorwärtsgang und schlägt eine Flanke aus dem rechten Halbfeld an den langen Pfosten, dort steht Kwan-Shik völlig frei und kann den Ball ins Tor köpfen, doch die Fahne geht sofort hoch, da stand er klar im Abseits. Selbstverständlich wird der VAR das Tor nochmal prüfen. Aber auch die Wiederholungen zeigen klar das Abseits, jetzt zeigt auch der Schiedsrichter, das der VAR die Abseitsentscheidung bestätigt. Weiter gehts.

Der Abseitstreffer beflügelt die Rotterdamer jetzt richtig, sie sind schon wieder im Angriff über der Ball ist schon im Strafraum, Schuss und kanpp drüber. Da hat nicht mehr viel gefehlt. Auf diese beiden Chancen reagiert MB jetzt steht ein wenig tiefer und übt Kontrolle mittels Ballbesitz aus.

Nach 70 Minuten scheint es wieder einen Angriff der Niederländer zu geben, im Strafraum kombinieren sie mit drei vier Pässen, bevor der Ball ans linke Fünfmetereck zu Kwan-Shik kommt. Dieser schießt sofort doch Povlson ist zur Stelle und wehrt den zentralen Schuss zur Ecke ab. Die Ecke wird aber souverän von Kuzmenok geklärt.

Wieder kann MB einen Ball abfangen, doch diesmal geht Rotterdam ins Pressing über deswegen schießt Povlson den Ball weg, doch der eingewechselte Rosenberg kann den Ball nicht festmachen, jetzt geht es schnell der Ball geht auf die linke Seite zu Anton, der spielt den Ball sofort scharf in die Mitte dort kommt Palsson angerauscht und spitzelt den Ball ins TOOOOOOORR. Das Finale ist auch auf der Anzeigetafel eröffnet. Ein stark rausgespielter Treffer, nach 73 Minuten steht es also 1:0. Viel Zeit bleibt nicht mehr für MB um den Ausgleich zu erzielen.

Doch MB lässt sich nicht unter Druck setzen, Taylor zieht auf dem Flügel davon, spielt den Ball auf Rendon, der auf Cele, weiter zu Ahlfeldt und wieder Cele, der hat jetzt Platz an der Strafraumkante und schießt, aber genau auf den Torwart aber was macht er da der Ball liegt im Tor, der sofortige Ausgleich nach nicht einmal 3 Minuten. Völlige Ekstase auf der Bank und den Tribünen. Was ein patzer des Schlussmannes, damit ist alles wieder offen.

Nach dem Treffer hat MB jetzt Oberwasser, Bruinik auf rechts völlig unbedrängt flankt in die Mitte auf den Elfmeterpunkt, da kommt Taylor angesprintet schießt und der war richtig knapp. Fast wäre das die Führung gewesen.

In den letzten Minuten hat sich das Blatt komplett gewendet. MB drückt auf die Führung, während Rotterdam sich in die Verlängerung retten will, wenn das mal nicht schief geht.

In den letzten fünf Minuten macht Feyenoord den Laden komplett dicht es pasiert nichts mehr, das sieht auch der Schiedsrichter so und pfeift zur Verlängerung. Beide Mannschaften versammeln sich jeweils im Kreis und bevor es weitergeht, geht das komplette Team von MB vor die Fankurve um sich nochmal Kraft für weitere 30 Minuten abzuholen. Nach dem Rückstand waren sie klar besser und haben sich den Ausgleich verdient.

So die erste Hälfte der Verlängerung kann beginnen.

Auf einmal hat Rotterdam wieder den Fußball entdeckt, nach zwei Minuten erarbeiten sie sich eine Ecke. Aber der überragende Kuzmenok köpft den Ball mal wieder raus, bevor Rotterdam den zweiten Ball wieder in den Strafraum bringt um die nächste Ecke zu bekommen. Jetzt nach 5 Minuten kommt MB auch das erste mal in die gegnerische Hälfte, Cele spielt einen Steilpass auf Taylor, zumindest versucht er es denn der Ball wird abgefangen. Taylor setzt aber nach und erobert den Ball vom letzten Verteidiger und zieht in den Strafraum wird aber nach Links gedrängt und der Winkel wird spitz, langsam muss er abschließen, denn in der Mitte ist keiner. Das tut er jetzt und TRIIIIIIIFFFFFFFFFFTTTTTTTTTTTTT TOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOR wahnsinn das Stadion explodiert die ganze Bank inklusive dem Trainer rennen aufs Spielfeld um den Torschützen unter sich zu begraben. Was ein Tor. Diesmal wählt er das lange Eck und jagt den Ball hoch in die Maschen statt wie in der ersten Hälfte den Ball flach an den kurzen Pfosten zu schießen. Rotterdam kassiert zwei Tore und zwei mal sind es individuelle Fehler. Sie müssen sich jetzt straffen, noch bleiben 25 Minuten um mindestens einmal zu treffen. Hier liegt eine Sensation in der Luft.

MB steht jetzt natürlich tiefer, Rotterdam erarbeitet sich nach 100 Minuten zumindest mal eine Ecke aber wie immer ist Kuzmenok, der für mich bisher der Man of the Match ist, den Ball klären.

So nach 105 Minuten ist erstmal Pause, MB trifft früh in der Verlängerung und macht das seit dem ziemlich clever, Rotterdam fällt wenig bis nichts ein. So wird das nichts, nur noch 15 Minuten trennen die Wikinger von dem ersten Titel einer färöischen Mannschaft im Europapokal. Weiter gehts.

Der zweite Durchgang ist bis jetzt ermüdend, wir sind bereits in der 115 Minute und Highlights sind bis jetzt mangelware, das ist aber auch dem Kräfteverschleiß zuzuschreiben, denn insbesondere die ersten 90 Minuten waren doch sehr intensiv. Vielleicht jetzt nochmal Midvagur, Rosenberg am Strafraum gibt den Ball flach auf Rendon, der schießt aber wird geblockt. Wenn er da nicht hinkommt ist das die Entscheidung.

Gleich ist es vorbei liebe Zuschauende, gleich erleben wir historisches die Bank feiert, die Tribüne feiert und die Fans von Rotterdam sind fassunglos und jetzt ertönt ein Pfiff und Jubel bricht aus, hier brechen alle Dämme.

Falls sie sich fragen: Haben wir ein Fußball-Märchen erlebt? Nein! Märchen sind erfunden! DAS hier – das ist Realität! Eine Realität, die niemand für möglich gehalten hätte, eine Realität, die die Fußballgötter selbst geschrieben haben! MB Miðvágur – aus den stürmischen Winden des Nordatlantiks, aus einem Land der Fischer und Felsen, aus einem Ort, den die Fußballwelt kaum kannte – und doch stehen sie jetzt auf dem Olymp! Sie haben Europa nicht nur betreten, sie haben es erobert! Hören sie das? Das ist der Klang einer Nation, die jubelt! Das ist der Herzschlag der Färöer, der heute lauter pocht als je zuvor! Das ist die Geschichte von Außenseitern, die Helden wurden! MB Miðvágur – Namen wurden geschrieben, Legenden wurden geboren, und der Fußball, ja, der Fußball hat heute eine neue, unsterbliche Geschichte!"



Jetzt bin ich ruhig, saugen sie diese Atmosphäre auf, ich verabschiede mich schonmal von ihnen, vielen Dank für die letzten 3 Stunden.



Nach diesem historischen Moment wurde die Nacht durchgefeiert, auch die Rückreise war eine einzige Party zum Glück müssen wir erst nächsten Mittwoch wieder spielen weil in dieser Verfassung hätten wir am Wochenende keine Chance. Als wir Freitag am Nachmittag landeten war der ganze Flughafen voll Menschen, alle jubelten uns zu, alle wollten sie den Pokal sehen, alle waren unfassbar Stolz auf das eigene Land in dem 50.000 Menschen gesehen haben, wie der größte Club des Landes dafür gesorgt hat, dass das Land nun wirklich in die Fußballhistorie eingegangen ist.
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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #210 am: 08.Februar 2025, 16:45:01 »

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Sonzee87

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #211 am: 08.Februar 2025, 23:38:02 »

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Olé, olé, Olé, ola, die roten Teufel sind ganz wunderbar

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #212 am: 12.Februar 2025, 16:02:31 »

Sauber👍
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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #213 am: 12.Februar 2025, 21:02:54 »

Ganz ganz großes Kino! Glückwunsch.
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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #214 am: 04.März 2025, 20:58:49 »

@all vielen vielen Dank für die Glückwünsche

Dieser fantastische Triumph in der Europa League wurde auch von der internationalen Presse gewürdigt. Die Schlagzeilen waren überall ähnlich:

1. Marca (Spanien):
"Island-Märchen 2.0! Außenseiter MB Miðvágur schockt Europa und holt die Europa League!"

2. La Gazzetta dello Sport (Italien):
"Unfassbar! MB Miðvágur schreibt Geschichte und triumphiert in der Europa League!"

3. The Guardian (England):
"David gegen Goliath: Färöischer Klub MB Miðvágur gewinnt sensationell die Europa League!"

4. L’Équipe (Frankreich):
"Fußball-Wunder! MB Miðvágur bezwingt die Großen und holt sich die Europa-League-Krone!"

Auch in die Mannschaft des Turniers wurden mit Povlson, Nielsen und Bruinik ganze drei Spieler von uns gewählt. Aber auch fünf Spieler von Feyenoord, das konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Kenneth Povlson konnte sich zusätzlich auch darüber freuen der zweitbeste Spieler des Turniers zu sein.

Aber dann ging auch die Liga weiter, diesmal mussten wir weniger rotieren, denn ohne die acht Qualifikationsspiele sparten wir uns Reisestress und natürlich auch Kräfte. Dies sorgte dafür, dass wir nach dem eher schwachen Start wieder aufdrehen konnten. Nach dem Finale gewannen wir bis auf ein Spiel (Unentschieden) jedes Spiel und konnten souverän den Titel verteidigen.

Doch ab August ging es nur noch um eins, die Champions League: Als Europa League Sieger waren wir in Topf  gesetzt. Die Auslosung bescherte uns aber wie immer eine harte Gruppe, mit Hertha BSC Berlin, Real Sociedad und Bristol City kriegen wir nur Teams aus den Top Nationen zugelost. Aber wir wollen es diesmal schaffen und ins Achtelfinale einziehen.
Bevor die Champions League jedoch begann stand im Super Cup gegen Juventus Turin ein echter Härtetest bevor und den setzten wir grandios in den Sand, mit 5:0!! unterlagen wir der alten Dame aus Italien. Ich hoffe wirklich, dass die Champions League Saison besser wird.


Den ersten Schritt mussten wir gegen Bristol gehen, in einem rassigen, spannendem Spiel trennten wir uns 3:3!! von den Engländern.

Somit standen wir gegen Real Sociedad schon leicht unter Druck, denn in dieser ausgeglichenen Gruppe konnte ich noch nicht abschätzen wen wir für Platz 3 schlagen müssen. Dementsprechend müssen wir in dem Spiel alles geben, Dennis Brix brachte uns bereits in der 3. Minute in Führung, aber in der 38. Minute glichen die Spanier aus. Im zweiten Durchgang trafen wir aber nochh einmal und Taylor erzielte das goldene Tor zum 2:1 Auswärtssieg.

Im letzten Spiel der Hinrunde empfingen wir die Hertha, es war Ende Oktober ein interessantes Spiel aus taktischer Sicht, aber Tore wollten keine fallen. Zumindest bis kurz vor Schluss, in der 85. Minute konnte Nielsen nämlich eine Ecke zum umjubelten Sieg einköpfen. Damit ist das Weiterkommen nach den drei Spielen definitiv möglich.

Den nächsten Schritt zum Weiterkommen konnten wir dann im Berliner Olympiastadion gehen bzw. hätten wir den gehen können. Das Spiel war analog zum Hinspiel. Aber diesmal war es die Hertha die in der 86. und 90+3 zum späten Sieg traf.

Somit waren wir im nächsten Spiel auf Schützenhilfe angewiesen, denn wenn Bristol nicht gegen Berlin gewinnt würden wir mit einem Heimsieg gegen Sociedad erstmals in der Geschichte des färöischen Fußballs in die KO-Phase der Champions League einziehen. Dementsprechend traten wir auch höchstmotiviert auf, bereits nach 5 Minuten traf Taylor zur umjubelten Führung, welche Möckel in der 12. Minute sogar verdoppeln konnte. Danach zogen wir uns in unserem defensiven 433 zurück und ließen die Spanier kommen. Aber sie kamen nicht völlig konstantiert entwickelten sie keine Torgefahr, somit konnte Taylor mit dem 3:0 in der 40. Minute alles klar machen. Wir waren erstmals im Achtelfinale.

Gegen Bristol ging es also um nichts mehr, Hertha war Gruppensieger, wir zweiter, unser Gastgeber dritter und Sociedad definitiv letzter. Diese fehlende Spannung merkte man uns dann auch an, wir unterlagen den Engländern mit 1:0 nach einem Tor in der 24. Minute.

Nichts desto trotz feierten wir unser Ergebnis und das weiterkommen ausgiebig und krönten es auch noch mit dem nationalen Pokal. Außerdem bescherte uns die Losfee ein Achtelfinale gegen den großen FC Barcelona.

Champions League Ergebnisse und Tabelle:
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Ligatabelle:
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Pokalergebnisse:
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Karagounis

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #215 am: 04.März 2025, 22:26:13 »

Ui das 5:0 gegen Juventus sicher etwas heftig, aber die darauffolgende CL-Kampagne ist ja sensationell! Herzliche Gratulation zum Weiterkommen!

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #216 am: 05.März 2025, 06:54:56 »

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #217 am: 08.März 2025, 12:23:07 »



Dann stand auch schon das erste Champions League KO-Spiel meiner Karriere an, "zu Hause" empfingen wir den großen FC Barcelona. Ich schwörte meine Mannschaft noch in der Kabine ein und dann ging es aufs Feld. Mein Plan war es mit einer 433 Taktik das Spiel der Gäste zu zerstören und kaum Torraumchancen zuzulassen. In den ersten 45 Minuten ging dieser Plan auch perfekt auf, wir erkämpften uns ein 0:0 zur Pause und damit war ich wirklich zufrieden, denn die letzten Spiele gegen Barcelona waren alles andere als gute Ergebnisse.

Im zweiten Durchgang mussten die Spanier nun offensiver agieren und das taten sie auch von Beginn an. Jetzt sollte unsere stärke zum tragen kommen, nach einem langen Ball war Taylor aufeinmal völlig frei durch und umkurvte den Keeper unter riesem Jubel vollendete er diese Aktion dann mit dem völlig überraschendem Führungstreffer, nach 51 Minuten stand alles Kopf. Nun war Barcelona noch energischer in den Aktionen aber wir führten jeden Zweikampf verbissener und konnten ab und an für entlastung sorgen. Aus einer dieser Aktionen endstand sogar ein Eckball, Taylor flankte ihn an den zweiten Pfosten, da stand Ahlfeldt völlig blank und konnte aus 4 Metern unbedrängt zum 2:0!!!!!! einschieben. Das Stadion explodierte und keiner konnte fassen was hier passiert war. Jetzt mussten wir noch 25 Minuten durchhalten um das Ergebnis ins Rückspiel mitzunehmen. Durch kluge Defensivarbeit und viel Einsatz gelang uns dies sogar. Mit 2:0 gewinnen wir gegen Barcelona und haben im Rückspiel die Chance auf das Weiterkommen. Wahnsinn was meine Jungs da abgeliefert haben.


Zwei Wochen später stand dann auch das von vielen erwartete Rückspiel an. Natürlich war allen klar, dass ein 2:0 höchstwahrscheinlich nicht reichen wird gegen eine Mannschaft, welche die letzten 13!!!!!! Meistertitel der spanischen Liga gewonnen hat. Doch auch in diesem Spiel warfen wir alles in die Zweikämpfe und standen hinten stabil, bis zur 45 Minute, aus dem Nichts gingen da die Gastgeber in Führung. Der zweite Durchgang wird noch härter werden als der erste. Das vermittelte ich meinen Jungs auch in der Halbzeit.  Mit vollem Eifer gingen wir wieder raus ackerten, kämpften, bluteten aber in der 73 Minute war es soweit Barcelona trifft zum 2:0. Jetzt hatten sie natürlich Aufwind und spielten befreit auf und wir waren stehend KO. Das merkte man dann auch bis zum Ende, denn Entlastung gab es für uns keine mehr. So kam es wie es kommen musste, in der 88. Minute kombinierte sich Barcelona schnell über das Spielfdeld und erzielte den entscheidenden Treffer zum 3:0. Der endgültige Knockout. Bestialisch und herzzereißend endete unser Kampf in der Champions League nach zwei großen Fights gegen das europäische Schwergewicht. Mit hängenden Köpfen machten wir uns dann auf die Heimreise.

Zu Hause angekommen war ich wie paralysiert ich saß stundenlang am Fenster und blickte hinaus auf das tosende Meer, hörte den pfeidem Wind und den gegen die Fenster prasselndem Regen zu mit einer Tasse Tee in der Hand. Drei Tage waren vergangen, wir in der Champions-League an Barcelona gescheitert sind, drei lange, eintönige Tage.

Diese Niederlage nagte an mir, denn seit Jahren lebte ich nur für den Fußball – und jetzt fühlte ich mich einfach leer. Ständig war ich in Europa unterwegs, ständig musste ich arbeiten, meine Familie und Freunde in meiner alten Heimat sah ich wenn überhaupt einmal im Jahr.

Mitten in meinen Gedanken hörte ich wie die Tür leise aufging und Christina ins Zimmer kam "können wir reden?“

Das sind die Worte die niemand in einer Beziehung gerne hört, sie bedeuten selten was gutes.

„Was ist los?“ antwortete ich daher mit rasenden Gedanken.

Sie atmete tief durch und ich dachte schon das wars, denn ihre Augen glitzerten schon ein wenig, aber dann lächelte sie und sagte: „Ich bin schwanger.“

Völlig Perplex musste ich erstmal meine Gedanken sortieren und die Worte die ich gerade gehört hatt verarbeiten. Ich spürte meinen Herzschlag rasen und mir wurde ganz warm, aber auf die unangenehme Art sondern es fühlte sich fantastisch an. Es fühlte sich so an als sei Last der letzten Jahre in diesem Moment von mir abgefallen. Ich fühlte mich frei.

Dieses Gefühl brachte ich dann unglaublich eloquent über meine Lippen in dem ich antwortete: „Wir… wir bekommen ein Kind?“

Daraufhin lächelte Christina und nickte. „Ja.“

Ich konnte es kaum glaube, ich hatte eigentlich niemals mehr damit gerechnet mit 47 Jahren noch Vater zu werden Christina war mit 39 ja auch nicht mehr im üblichen Alter um Mutter zu werden. Ich zog sie in meine Arme und flüsterte ihr ins Ohr „Das ist das Beste, was ich je gehört habe“.

Jetzt löste sich Christina aus meiner Umklammerung und wurde wieder ein wenig ernst. „Ich weiß, dass du den Fußball liebst. Aber ich habe dich in den letzten Jahren auch gesehen. Wie sehr du kämpfst, wie sehr du dich immer wieder aufrappelst, nur um wieder enttäuscht zu werden. Ich wollte es dir erst später sagen, aber als ich dich die letzten Tage hier so sitzen gesehen habe… ich glaube, es ist an der Zeit, nach vorne zu schauen.“

Ich schwieg und atmete tief durch ohne jedoch direkt zu antworten. Denn tief in meinem Inneren wusste ich, dass sie recht hatte. Wie so oft was mein Inneres anbelangt.

Am nächsten Morgen machte ich mich auf dem Weg zum Büro und klopfte an die Tür des Vereinsbüros. Einmal atmete ich noch tief durch, bevor ich eintrat.

Der Vereinspräsident, saß am langen Holztisch, um ihn herum einige andere Angestellte des Vereins. Da ich das Gespräch gestern Abend spontan initiiert hatte ahnte jeder worum es gehen würde.

Der Präsident lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Schön, dass du da bist. Wie geht es dir?“

Ich setzte mich und verschränkte die Hände. „Ich werde nicht lange drum rum reden und sofort auf den Punkt kommen, Ich trete zurück.“

Stille. Alle Anwesenden tauschten Blicke aus, aber sonderlich überrascht schien keiner, aber alle Köpfe sanken sofort nach unten.

„Das ist… eine Überraschung“, sagte der Präsident schließlich. „Nach so einer Niederlage nimmt man sich oft Zeit zum Nachdenken, aber bist du dir sicher?“

Ich nickte. „Ja. Ich habe viele Jahre alles für den Fußball gegeben. Ich habe versucht, den Klub nach vorne zu bringen, immer wieder, immer wieder gehofft. Aber jetzt… ich werde Vater.“

Einige Anwesenden hoben die Augenbrauen, andere nickten langsam. Der Präsident legte die Hände auf den Tisch.

„Das ist eine wunderbare Nachricht. Und ich verstehe, dass sich Prioritäten ändern. Aber bist du sicher, dass du nicht einfach eine Pause brauchst?“

Jákup schüttelte den Kopf. „Wenn ich bleibe, bin ich mit einem Bein hier und mit dem anderen zu Hause. Und das ist nicht genug – für den Verein und für meine Familie. Ich will mich jetzt voll und ganz auf das konzentrieren, was wirklich zählt.“

Der Präsident sah ihn lange an, dann seufzte er. „Ich werde nicht lügen, . Du wirst uns fehlen. Aber ich respektiere deine Entscheidung.“

Er stand auf, streckte mir die Hand entgegen. „Danke für alles, was du für den Verein und für dieses Land getan hast.“

Ich ergriff die Hand und drückte sie fest. „Danke für alles, was ihr mir gegeben habt.“

Der folgende Abschied von meiner Mannschaft viel mir aber noch schwerer als das Gespräch im Büro. Es flossen sehr viele Tränen auf meiner Seite und auch der ein oder andere Spieler musste sich durch die Augen wischen.

Als ich aber am Nachmittag das Gelände verließ und die frische Seeluft einatmete, spürte ich zum ersten Mal seit Jahren eine tiefe, ehrliche Erleichterung. Einmal drehte ich mich aber nochmal um und dachte an die Anfänge zurück als dieses Trainingsgelände nur ein Fußballplatz war und kein ganzer Komplex mit Schwimmbad, Turnhallen, Bürogebäude, Kantine, Fitnessräumen und Fußballplätzen. Aber jetzt wartet ein neues Leben, mein neues Leben – und dieses Mal war es nicht nur ein Traum der mich antreiben wird.

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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #218 am: 08.März 2025, 12:47:16 »

1. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie hart einen der FM in die Eier treten kann - nicht durch Niederlagen oder durch finanzielle Rückschläge, sondern indem er einfach das Weiterspielen verweigert.
Und grade weil Dein Spielstand schon so lange geht und grade weil Du aus einem fussballerischen Staubkorn eine europäische Lawine gemacht hast, dürfte das ein echt heftiger Tritt für Dich gewesen sein. :'(

2. Sportlichen Erfolg im FM zu haben, ist grundsätzlich nicht sooo schwer, wenn man weiß, wie mans angehen muß. Einen europäischen Cupsieg mit einer Mannschaft von den Färöer zu feiern, ist schon deutlich anspruchsvoller und eine wirklich großartige Errungenschaft.
Diesen ganzen Weg - vom semiprofessionell genutzten Acker zum Europa-League-Finale - aber so zu beschreiben, dass der Leser dem nächsten Update entgegenfiebert und das Adrenalin quasi "lesen" kann - das ist hohe Kunst.
Den unfreiwilligen Abgang dann auch noch so nachvollziehbar zu gestalten, dass es ein logischer Abschluß der Geschichte wird, der einfach nur folgerichtig wirkt, ist dann die Kirsche auf der Torte. 
Chapeau!  :)

3. Vielen Dank, dass Du den eben angesprochenen Weg über so viele Updates mit uns geteilt hast, es war mir ein Vergnügen, als Leser dabeizusein und ich freu mich drauf zu erfahren, wo es Dein Alter Ego als nächstes hinführt.  8)
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Re: Puffins und schlechtes Wetter
« Antwort #219 am: 09.März 2025, 09:47:53 »

@Noegelgnom 1. ja das stimmt. Klar nach bestimmt 2 Jahren beim gleichen Club und der Liga als 0 Herausforderung kam schon öfter der Gedanke auf einen neuen Spielstand zu starten aber die Champions League war immer das große Ziel, in ein paar Jahren werde ich es auch nochmal probieren, vielleicht mit einer anderen Datenbasis.

2./3. Danke für das Kompliment es freut mich, dass du dich unterhalten gefühlt hast. Ich werde meinen übernächsten Spielstand wieder als Story verpacken, denn mein nächster wird nochmal ein one-club save und könnte möglicherweise irgendwann wieder repetitiv werden.
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