Der Klassiker ist natürlich, dass jemand in seine Wohnung kommt, eine beunruhigende Atmosphäre liegt in der Luft und die Person macht einfach mal nicht das Licht an. Hier wird plump Spannung aufgebaut, wofür sich ein dunkler Raum natürlich wesentlich besser eignet als ein schön ausgeleuchteter.
Abgesehen davon liegt das Problem sowohl bei den Filmmachern, als auch bei den Zuschauern. Fehlentscheidungen von Charakteren in Erzählungen sind eine heikle Sache.
Der Zuschauer sitzt mit seinem Ruhepuls vor dem Screen und bewertet die Charakter aus einem sicheren Abstand. Dabei sucht er Punkte mit denen er sich identifizieren kann. Da sich die meisten Menschen für schlau halten identifiziert man sich ungern mit Charaktern die sich nicht klug verhalten. Dabei wird aber oft der Bogen überspannt. Es gibt nunmal Menschen, egal ob schlau oder nicht, die Fehlentscheidungen treffen und die dann zu Unfällen, Dramen, persönlichen Schicksalen und dummen Situationen führen. In Erzählungen wirken die schnell unbefriedigend und unglaubwürdig, weil sie, ähnlich wie eine umgedrehte Deus Ex Machina funktionieren und eine Situation auf einfache Weiße verschlechtern. Man kann schnell schlechtes Drehbuch unterstellen.
Andererseits ist es nicht so, dass es nicht schlechte Drehbücher gibt. Das abgedroschene Klischee mit der dunklen Wohnung kommt nicht für ungefähr. Das man als Zuschauer die Fehlentscheidungen der Figuren im Film eher in Kauf nimmt und für nachvollziehbar hält, kann man versuchen zu steigern. Sei es mit einem besseren Drehbuch, das den Charakter besser erklärt und nachvollziehbar macht, dass an die Entscheidung besser heranführt oder dem Zuschauer und der Figur Zeit gibt darüber zu refkletieren. Auch die Reaktion auf die Entscheidung kann vom Schauspieler dazu genutzt werden sie besser zu eizuordnen.
Die Wahrheit liegt dann irgendwo in der Mitte zwischen nicht genug Mühe gegeben es rüber zu bringen und nicht genug Mühe gegeben es einfach zu aktzeptieren.