Der Plot war so vorhersehbar, das war teilweise lachhaft. Ja, Morbius ist ein Antiheld, aber dass Milo (gespielt von Matt Smith) der Bösewicht sein würde, war spätestens nach dem ersten Aufeinandertreffen der beiden als Erwachsene klar. Dass Milo das Serum stehlen und sich verarbreichen würde, um dann auf Mördertour zu gehen, hat niemanden überrascht. Das war viel zu plump inszeniert und wer von der Enthüllung überrascht war, war wohl auch davon überrascht, dass die omnipräsenten Fledermäuse im Labor selbstverständlich im Endkampf helfen würden. Die weibliche Hauptrolle wird vom Bösewicht entführt und beinahe getötet? Check. Morbius rettet sie und macht sie auch zum Vampir? Check.
Eine nächste Schwachstelle: Sowohl Milo als auch Morbius haben null Schwierigkeiten, ihre Kräfte zu entfalten. Zack, Serum im Körper und los geht das Gemetzel. Morbius hatte offenbar mehr Anlaufschwierigkeiten und das wird auch etwas ausgestaltet, aber Milo ist direkt im Vollbesitz sämtlicher Kräfte und weiß auch genau, wie er das dosieren muss. Logik??
Kommen wir zur Machtart des Films. Die Actionszenen verstehe ich wirklich nicht. Statt genialer Kameraarbeit waren da Special Effects ohne Ende am Werk. Klug choreografierte Kampfszenen? Aber wozu das denn? Wir versetzen die Zuschauer einfach in einen Bilderrausch und lassen CGI die Hauptarbeit tun.
Zwischendrin hatten zwei Kollegen von mir Lust, draußen vor dem Kino zu kickern, so angeödet waren die beiden.
Dann haben wir das Ende mit den zwei Postcredit-Szenen, in denen einer der Bösewichte aus dem anderen Spiderman-Universum auftaucht und dann mit Morbis zusammenarbeiten will. Wieso? Sollen die dann gegen Tom Hollands Spiderman antreten und wenn ja, mit welcher Motivation? Wir waren ratlos.