@Elemotion:
Das hoffe ich auch, denn aktuell ist das wirklich das größte Problem.

@KoniCutShot:
Danke!
Und joa, das dachte ich auch, aber hey - irgendeinen Sündenbock braucht man ja offensichtlich, wenn man nicht Meister wird.

@Bayernfahne:
Japp, das ging auch mir n bißchen fix, hätte nicht gedacht, dass ich so schnell so weit oben lande.
Beschwert hat sich im Dolicek aber natürlich niemand - und die Einnahmen aus den Qualifikationsrunden nehmen wir auch gerne mit.
Der Modus ist allerdings echt eigenwillig, gibts aber so oder so ähnlich zB auch in der Schweiz und den Niederlanden, wenn mich nicht alles täuscht.
In Polen ist Gornik Zabrze wirklich auf den letzten Drücker dem Abstiegsgespenst entronnen - und stattdessen hat es Widzew Lodz erwischt, die ja nun auch kein kleiner Name sind.
Zabrze
Und in Brasilien hat der FC Santos das Real Life nachgestellt...
@Karagounis:
Danke, danke!
(Wongsuwan nehm ich trotzdem mit Kußhand.

)
Bzgl der Tabelle in Griechenland hast Du recht - die enthielt die letzten 10 Spiele aus der Meisterrunde nicht... dadurch wird aber leider nix besser für Panathinaikos:
@FlutLicht1900:
Danke!

Sommer und Frühherbst 2027, Prag, Tschechien
GERARDNachdem die Mannschaft des AFK "Bohemians" Vrsovice aus Australien zurück war und die Ereignisse verarbeitet hatte, ging das normale Leben natürlich weiter.
Kurz vor der Australienreise, genauer gesagt 1925, hatte sich der Club für die Erste Liga qualifiziert und spielte in dieser bis 1935.
Zwischen 1940 und 1944 war der Club dann erneut erstklassig und gewann in dieser Zeit (1942, um genau zu sein) seine erste "größere" Trophäe, nämlich den mittelböhmischen Pokal.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs etablierte sich der Verein relativ rasch als Erstligist. Auch wenn es in den Fünfzigern und Sechzigern noch einige Abstiege zu durchleiden gab, hatten die Fans doch öfter Grund zum Feiern als zum Trauern.
Wie 1961 zum Beispiel, als die Mannschaft sich zum ersten Mal für den Mitropa-Cup qualifizierte.
Die ersten Gegner in diesem "Vorläufer des Europapokals" waren durchaus namhaft - und die Bohemians-Fans wurden Zeuge mehrerer hart umkämpfter Gruppenspiele, in denen ihrem Herzensverein allerdings ziemlich deutlich die Grenzen aufgezeigt wurden.
Das erste Spiel gegen den FK Austria Wien endete im Dolnicek 1:2.
Da auch das zweite Spiel - wieder zuhause gegen den FC Bologna - mit 1:3 verlorenging, war das dritte und letzte Spiel (diesmal auswärts beim erst einige Jahre zuvor gegründeten italienischen Verein Sampdoria Genua) völlig bedeutungslos.
Immerhin holten die Prager dort beim 1:1 ihren ersten "internationalen Punkt".
Ein Jahr später, im "International Football Cup", einer kurzlebigen Vorgängerversion des Intertoto-Cups, gab es ebenfalls wenig zu holen:
4:5 gegen Ujpest Budapest, 4:5 gegen den AC Mantova und 3:5 gegen Stade Francais Paris.
Solche Ergebnisse (und davon gab es auch bei den späteren Europapokalteilnahmen etliche) machten es natürlich mitunter gar nicht so leicht, stolzer Fan zu sein.
Insbesondere dann nicht, wenn die Fans der beiden Stadtrivalen wieder mal mit stolzgeschwellter Brust von den Erfolgen ihrer Helden schwärmten.
Und außerdem war es manchmal gar nicht so klar, welchem Verein man denn nun eigentlich unterstützte, wenn man sich als "Kangaroos"-Anhänger bezeichnete.
Das Durcheinander sollte zwar erst im neuen Jahrtausend seinen eindeutigen Höhepunkt erreichen (der gleichzeitig den absoluten Tiefpunkt des Clubs markierte), aber auch bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg sorgten die Bohemians für ordentlich Verwirrung.
Zwischen 1905 und 1965 trug der Verein ganze NEUN unterschiedliche Namen:
1905: AFK Vršovice
1927: Bohemians AFK Vršovice
1941: Bohemia AFK Vršovice
1945: Bohemians AFK Vršovice
1948: Sokol Vršovice Bohemians
1949: Sokol Železničaři Bohemians Praha
1950: Sokol Železničaři Praha
1951: Sokol ČKD Stalingrad Praha
1953: Spartak Praha Stalingrad
1962: ČKD Praha
1965: Bohemians ČKD Praha
Natürlich waren diese Namensänderungen nicht immer freiwillig oder gingen auf Ideen der jeweiligen Vorstände zurück.
Gerade bei den Bezeichnungen, die man 1951 und 1953 "wählte", sieht der geneigte Leser auf einen Blick, wo diese Namen festgelegt wurden...
Der Zusatz "Sparta(k)" bedeutete übrigens keineswegs, dass der Verein plötzlich eine Art Außenposten für Sparta Prag geworden wäre - vielmehr wurde dieser Namensteil in den Staaten des Warschauer Paktes (oder, wie sie im NATO-Gebiet genannt wurden, des "Ostblocks") häufig verwendet, weil der Aufstand des Gladiatorensklaven Spartacus (73-71 v.u.Z.) als heroisches Beispiel eines frühen Klassenkampfes und besagter Spartacus damit als ebenso heroisches Vorbild galt.
Ab Mitte der Sechziger Jahre hörten die ständigen Umbenamsungen dlücklicherweise erstmal auf und der Verein, inzwischen ein nahezu permanentes Mitglied der ersten tschechoslowakischen Liga, machte sich daran, den schier uneinholbaren Vorsprung der beiden Prager Platzhirsche Slavia und Sparta zu verringern.
Das gelang mehr schlecht als recht - oder offen gesagt: eigentlich gar nicht - meist mußte man sich in der Liga mit den hinteren Plätzen begnügen.
Denn es waren ja nicht nur die beiden Erzrivalen enteilt, in der Liga gab es ja auch noch andere große und starke Clubs: Slovan Bratislava beispielsweise, Viktoria Plzen, Banik Ostrava, Slovan Liberec und und und.
International lief es auch eher mäßig.
Zwar gelang 1967, bei der ersten Intertoto-Cup-Teilnahme, endlich der erste Sieg auf europäischen Parkett: die Young Fellows Zürich wurden mit 9:1 vom Platz gefegt. Ansonsten blieb dieser Cup wie auch der Mitropa-Cup jedoch ein eher zwiespältiges Pflaster für die Bohemians.
Das beste Ergebnis in diesen spätestens nach der Etablierung der Landesmeister-, Pokalsieger- und UEFA-Cups eher unbedeutenden Pokalwettbewerben war das Erreichen des Mitropa-Cup-Finals 1986/87, als man Ascoli Calcio denkbar knapp mit 0:1 unterlag.
Zwischen 1975/76 und 1987/88 nahmen die Bohemians allerdings auch insgesamt acht mal am UEFA-Pokal teil (woraus natürlich hervorgeht, dass sie in mindestens acht Saisons eine herausragend gute Rolle in der nationalen Liga gespielt haben mußten).
In den meisten Fällen waren die Gastspiele jedoch nur von kurzer Dauer:
1975/76 war Honved Budapest in der ersten Runde ein zu starker Gegner - einem 1:2 zuhause folgte ein 1:1 auswärts.
1979/80 hatten sie das Pech, gleich in der ersten Runde auf den FC Bayern München zu treffen, zogen sich nach der 0:2-Heimniederlage aber mit dem 2:2 in München achtbar aus der Affäre.
Ein Jahr später gelang ihnen dann nicht nur endlich der erste Sieg, sie überstanden auch die erste Runde! Gegen Sporting Gijon hieß es 3:1 (H) und 1:2 (A).
Die zweite Runde gegen Ipswich Town war dann leider auch die Endstation, wobei sie dort nur knapp an einer dicken Überraschung vorbeischrammten. Nach einer 0:3-Heimschlappe schienen die Messen schon gelesen, zwei Wochen später in Ipswich führten die Bohemians allerdings rasch mit 2:0... nur das dritte Tor, das die Verlängerung bedeutet hätte, das wollte einfach nicht mehr fallen.
1981/82 war dann wieder in der ersten Runde Schluß. Der FC Valencia gewann zweimal mit 1:0.
Bis dahin hatte nichts, aber auch absolut nichts auf das hingedeutet, was wiederum nur ein Jahr später, also 1982/83, passierte.
Erste Runde.
Die Bohemians werden dem FC Admira/Wacker zugelost. Nach einem furiosen 5:0 zuhause gewinnen die Hauptstädter auch das Rückspiel in Österreich (allerdings "nur" mit 2:1) und ziehen eine Runde weiter.
Nächster Gegner ist die AS Saint-Etienne aus Frankreich. Auswärts gibt es ein müdes, allerdings defensiv diszipliniertes 0:0, dem zuhause eine weitere magische Europapokalnacht folgt. Über 12.000 Fans im (damals noch nicht zurückgebauten) Dolicek feiern ihr Team frenetisch, nachdem die Kangaroos mit 4:0 über den bedauernswerten Favoriten hinweggerollt sind.
Dritte Runde, Servette Genf. In Genf gibts ein 2:2, zuhause ein knappes, aber verdientes 2:1. Viertelfinale!
Es ist jetzt schon der größte internationale Erfolg der Bohemians Prag - und der nun folgende Gegner Dundee United gilt als klarer Favorit, denn die Schotten haben bis hierhin Viking Stavanger, die PSV Eindhoven (!) und Werder Bremen (!!) ausgeschaltet.
Beide Viertelfinalisten sind in dieser Saison extrem defensivstark und so ist es keine Überraschung, dass diese Paarung aus 180 Minuten Abwehrschlacht besteht.
Am Ende entscheidet ein einziger Treffer im Hinspiel die Paarung zugunsten der Tschechoslowaken.
Halbfinale!
Jetzt wartet der RSC Anderlecht, eine europäische Institution. Zu diesem Zeitpunkt bereits siebzehnmaliger belgischer Meister und zweimaliger Gewinner des Europapokals der Pokalsieger (1976 und 1978).
Im Heimspiel kann Prag das Ganze noch relativ offen gestalten, verliert jedoch knapp mit 0:1.
Das Rückspiel in Anderlecht ist dann eine klare Sache - das 1:3 täuscht über die wahren Kräfteverhältnisse dieses Spiels sogar noch ein wenig hinweg.
Anderlecht (unter anderem mit Franky Vercauteren und Andre Czerniatynski) wird sich eine Runde später im Finale mit 1:0 gegen Benfica Lissabon durchsetzen (nachdem man in der 2. Runde bereits den großen FC Porto mit 6:3 gedemütigt hatte).
Damit endet die bis heute erfolgreichste Europapokalreise der Bohemians Prag, die den Namen des Vereins erstmals auch europaweit bekannt machte.
Aber zur Saison 1982/83 ist damit noch lange nicht alles gesagt, da fehlt das wichtigste nämlich noch - und zwar der Grund dafür, dass dieses Jahr bis heute als DER Höhepunkt in der Vereinshistorie des Clubs gilt.
1983 schaffen es die Bohemians nämlich zum ersten (und bis heute leider auch letzten) Mal, die schier unbezwingbaren Erzrivalen samt aller anderen etablierten Vereine hinter sich zu lassen und werden völlig überraschend, aber auch völlig verdient, nationaler Meister der Tschechoslowakei.
Den siegestrunkenen Fans ist zu diesem Zeitpunkt nicht bewußt, dass dieser Moment des größten Triumphes gleichzeitig auch als der Startpunkt eines schleichenden, sich aber bald beschleunigenden Verfalls angesehen werden muß, der in weniger als zwei Dekaden auch die schiere Existenz der Bohemians bedrohen wird...
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"Nach der Saison ist vor der Saison", weiß das erfahrene Platitüdenborstentier - und eingedenk dieses Ratschlags machen wir uns nur wenige Tage nach dem offiziellen Saisonende bereits an die Planung und Vorbereitung der nächsten Spielzeit.
Zu tun gibt es weiß Gott genug - nicht nur, dass die Hälfte unserer überraschend erfolgreichen Mannschaft selbstverständlich mit anderen, finanzstärkeren Vereinen in Verbindung gebracht wird, auch etliche Mitglieder des Staffs (mit der bemerkenswerten Ausnahme des Cheftrainers) haben die Entscheidung vor der Brust, ob sie im Dolicek Teil eines Überraschungsteams bleiben oder woanders das Drei- oder Vierfache verdienen möchten.
Das sind normalerweise die Situationen, in denen ein verantwortungsvoller Vorstand zum einen Mittel bereitstellt, um die Abwanderungswilligen vielleicht doch zu halten und zum anderen die berühmten Weichen stellt, um zum Beispiel die Infrastruktur zu verbessern.
UNSER Vorstand hat andere Ideen.
Allermindestens der 9. Platz soll her - ungeachtet der Tatsache, dass wir bereits vor etwaigen Stammspielerabgängen wiederum zum unter Drittel der Liga gerechnet werden) - außerdem mal allermindestens das Viertelfinale im Pokal.
Oh und international abschlachten lassen sollen wir uns doch bitte auch nicht.
Nachdem ich diese Kröte geschluckt habe, kommt gleich noch ein weiterer Hammer:
Der Vorstand ist der Meinung, dass wir doch bitte bis in drei Jahren unsere Nachwuchsarbeit auf ein Level gehievt haben sollen, das in Tschechien seinesgleichen sucht, auf jeden Fall aber mal besser als die Leistungszentren von Sparta und Slavia.
Nachdem ich meine Sprache wiedergefunden habe, krächze ich "Wieviel Budget gibts dafür?"
Ich ernte einen verständnislosen Blick und die Frage "Sie haben doch schon ein Budget?"
Na das kann ja heiter werden.
Gut, dass ich einen Vier-(also-jetzt-noch-Drei-)Jahres-Vertrag habe.
Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass ich die Erwartungen in ihrer Gesamtheit gut genug erfüllen kann, um zukünftig zu Vertragsverlängerungsverhandlungen eingeladen zu werden...
Wenden wir uns lieber positiveren Dingen zu.
Ich habe einen neuen Co-Trainer!
Nachdem in der letzten Saison verschiedene Provisorien als Co-Trainer fungierten (ja, ich weiß, wie respektlos das klingt, aber wie soll man das sonst nennen, wenn in der einen Woche der dank fehlender Mannschaft beschäftigungslose Torwarttrainer der B-Elf als Co-Trainer fungiert, die Woche drauf der Sportdirektor und danach ein Balljunge?!) ... hat sich nach einem Jahr endlich ein geeigneter Kandidat auf unsere Anzeige gemeldet.
Jiri Chytry ist ein ergrauter Mittfünfziger mit mächtigem Wohlstandsba... äh ... Schnauzbart und einem gesegneten Sarkasmus.
Wir verstehen uns auf Anhieb prächtig.
Er bringt die Erfahrung von über 20 Jahren semiprofessioneller Spielerkarriere sowie inzwischen auch 20 Jahren in verschiedenen Co-Trainer-Jobs mit - unter anderem bei Jablonecs Erstligamannschaft, bei der Nationalmannschaft des Oman und sogar bei der tschechischen U19!
Leider hat er auch schon im Stab von Slavia gearbeitet, aber hey - niemand ist perfekt.
Er führt sich damit ein, dass er uns ein neues Ausweichsystem vorschlägt, das wir auch so einstudieren wollen.
Eine Art sehr defensivkompaktes 4141 (also die altmodische Variante des heutigen Standard-433), die seiner Meinung nach gut zum vorhandenen Spielerkader passen sollte.
Wir sind drei Tage im Training, da kommt Adam Kadlec zu mir und ich höre von meinem Abwehrchef zum ersten Mal klar ausgesprochen das, was die Spatzen schon seit Wochen von den Prager Dächern tschirpen:
"Ich will hier weg. Die Mannschaft ist unter meiner Würde, das Stadion ist Mist, der ganze Verein ist mehrere Nummern zu klein für meine Ansprüche!"
Sowas von seinem verdammten KAPITÄN zu hören ist natürlich eine echte Wohltat.
Zu allem Überfluß hat er auch gleich noch eine Mail mitgebracht und fragt mich allen Ernstes, ob ich mit diesem Angebot des saudischen Erstligaaufsteigers Damac einverstanden wäre.
Ich werfe einen kurzen Blick auf das Angebot und kriege einen Lachanfall.
"Das ist ein SECHSTEL Deiner Ausstiegsklausel, Adam. Das können die Saudis mal schön vergessen.
Wenn Du unbedingt hier wegwillst - was ich nebenbei gesagt, nicht verstehe, weil Du hier Leader und Fanliebling bist, wir nicht mit Erdnüssen zahlen und Du in der kommenden Saison im Europapokal spielen kannst ... aber wenn Du schon so unbedingt aus deinem Vertrag AUSSTEIGEN willst, weil hier alles so furchtbar ist, dann komm gefälligst mit jemandem um die Ecke, der deine bekackte AUSSTIEGSklausel zahlt. Die heißt nämlich nicht zufällig so."
Huiuiui, das hat gesessen, wenn ich mir sein Gesicht so anschaue, hehe!
Allerdings merke ich innerhalb von zwei Stunden, dass dieses Lachen ein bißchen voreilig war.
Nach dem Training lauern mir nämlich fast alle Stammspieler auf (nur Keeper Behrens fehlt seltsamerweise) und fragen, ob ich denn noch alle Latten am Zaun hätte - ich könne dem Kapitän doch nicht so in seinen Traum reingrätschen!
Wie ich erfahre, hat Adam nämlich schon als Dreijähriger in Damac-Bettwäsche geschlafen und kann einfach nicht darauf verzichten, dorthin zu wechseln.
Und die Mannschaft gönnt ihm das so dermaßen, dass sie jetzt von mir leider fordern (ja, FORDERN!) müssen, ihm die Freigabe zu erteilen. Wenn er für Peanuts gehen wolle, sei das eben so hinzunehmen. Der Verein habe ja auch noch andere Einnahmequellen und sie als Spieler seien ja wohl auch noch ein bißchen mehr als zweibeinige Euronotenbündel etc etc bla bla.
Ich überlege kurz, den Beschwerdeführern einen Vogel zu zeigen, erinnere mich allerdings glücklicherweise rechtzeitig daran, wie unsere Bank besetzt ist und was es bedeuten würde, auf neun oder gar zehn Stammspieler solange zu verzichten, bis sie ausgeschmollt haben.
Im Endeffekt einigen wir uns auf einen Kompromiß:
Ich werde Angebote, die wenigstens im Ansatz Kadlecs Marktwert erreichen, in Betracht ziehen, im Gegenzug meckern die anderen nicht, wenn er weg ist und uns die defensive Stabilität plötzlich fehlen sollte.
Das ist nämlich das Ding...
Einen Ersatz für Kadlec zu bekommen, wäre nicht schwer - vorausgesetzt, wir sind bereit, dem Neuen 300.000 Euro oder mehr pro Jahr zu überweisen.
Was nichtmal im Ansatz in die Tüte kommt, versteht sich!
Wir haben den Großteil der grade abgelaufenen Saison damit zugebracht, die Finanzen der Bohemians auf die Füße zu stellen, da werden wir doch jetzt nicht unsere mühsam zusammengesparten Euro beidhändig aus dem Fenster werfen!
Zumal wir im Laufe der Saison mit nur wenigen Euro an Spieltagseinnahmen rechnen dürfen - denn das "Dolicek" ist nach Ende des Jahreskartenverkaufs wie gewohnt nahezu ausverkauft.
Ein größeres Stadion können wir uns leider nicht leisten und daher muß mit dem Geld, das zu Beginn der Saison reinkommt, bestmöglich gehaushaltet werden.
Mit ein paar Millionen regelmäßiger europäischer Einnahmen sähe das anders aus - aber von solcherlei rosaroten Zukunftsphantasien sind wir ja selbst im besten Falle noch Jahre entfernt.
Und da wir also nur mit der jetzigen Einnahmensituation rechnen und kalkulieren können, wäre es einfach unverantwortlich, Luftschlösser wie zum Beispiel ein doppelt so großes Stadion zu bauen - in der Hoffnung, irgendwann vielleicht mal rauschende Europapokalnächte gegen die Creme de la creme des europäischen Fussballadels da drin zu feiern.
Nein, die Realität heißt: "In den nächsten zwei Monaten werden wir mindesten 150.000 Euro Extraeinnahmen durch den Europapokal haben, mit mehr sollten wir nicht planen."
Und mit diesen 150.000 Euro kann man ja auch einiges anfangen - zum Beispiel die Jugendarbeit besser ausstatten.
Ich erlaube mir also nachzufragen, ob man einen Teil dieser Summe nicht in die Rekrutierung vielversprechenden Nachwuchses oder in in bessere Jugendcoaches investieren könne?
Antwort, wenig überraschend: "Nein."
Na gut, dann nicht...
Anfang Juli präsentiert uns Adam Kadlec dann ein Angebot von Al-Faisaly (auch aus Saudi-Arabien) über 1,1 Millionen Euro.
Zähneknirschend stimmen wir zu und halten auch ganz professionell die Klappe, als Kadlec der Presse erzählt, dass nicht etwa Damac, sondern in Wirklichkeit Al-Faisaly schon immer sein Lieblingsverein war und dass Saudi-Arabien gerade jetzt, wo Cristiano Ronaldo nicht mehr da ist, die beste Liga der Welt ist und dass sein Abgang dorthin auch überhaupt nichts mit Geld zu tun haben wird, sondern ausschließlich mit der sportlichen Herausforderung...
Kurze Zeit später steht der Deal, wir winken freundlich und intensivieren unsere Suche nach einem bezahlbaren Nachfolger, der sportlich nicht allzuarg abfällt.
Linksaußen Polidar hat uns ja bereits Anfang Juli für 2,5 Millionen Euro gen Saudi-Arabien (Al-Shabab) verlassen, eine Woche nach Kadlec sucht dann auch Stammkeeper Behrens das Weite. Auch er läuft zukünftig in Saudi-Arabien auf, bei Al-Ettifaq. Ablöse: 2 Millionen Euro.
Wenn die da so weiter machen in der Saudi Pro League, können sie bald eine Namensänderung beantragen, irgendwas mit "czech" wär vielleicht ganz gut...
So langsam kratzt unser Kontostand an den 6 Millionen.
Ich werde also wieder mal beim Vorstand fällig:
"Wir sollten, eingedenk Ihres Vereinszieles, die Trainingsanlangen sowohl für die Herren als auch für die Jugend ausbauen."
Ich falle fast vom Stuhl, als Prazak nur nickt und mit diesem Nicken mal eben Kosten von 1,75 Millionen Euro ... öhm ... abnickt.
Ungeachtet all der Bewegung im Kader (wir arbeiten ja wie erwähnt auch fieberhaft an Zugängen) ist nach 3 Testspielen, die mehr oder minder gut verlaufen, am 22.07. bereits Pflichtspielauftakt.
Europapokal im Dolicek, das gibts auch nicht jedes Jahr - und die letzten Gehversuche auf europäischem Parkett endeten mit einem deutlichen Gesamt-2:7 gegen den norwegischen Vertreter FK Bodø/Glimt...
Die Auslosung bringt uns nicht gerade dazu, vor Freude loszujubeln, birgt aber immerhin eine schöne Reminiszenz an die Anfänge der Bohemians-Europapokal-Geschichte.
Wir werden nämlich zur Wiener Austria gelost!
Das Hinspiel findet in unserem (selbstverständlich ausverkauften) Wohnzimmer statt - ohne Polidar, ohne Kadlec und ohne Behrens, leider auch ohne den Ersatz, den wir für sie noch zu verpflichten gedenken) und läßt uns deutlich ernüchtert zurück, denn die Gäste spielen uns in der Anfangsphase völlig an die Wand, gehen mit 2:0 in Führung, verwalten den Vorsprung clever für die restlichen 70 Minuten und fahren mit weit mehr als der sprichwörtlich halben Miete wieder nach Hause.
Im Rückspiel verkaufen wir uns zwar extrem teuer und können durch Neuzugang Fall sogar mit 1:0 in Führung gehen - nur das zweite Tor will nicht mehr fallen.
Im August gehts daher in der Conference League weiter, wo wir zwei Runden überstehen müssten, um in die Gruppenphase einzuziehen (und damit einen aus unserer Sicht riesigen Haufen Kohle abgreifen würden).
In besagtem August startet aber auch die Liga - und so haben wir erst 3 Spiele in 7 Tagen und danach nochmal 4 Spiele in 10 Tagen vor der Brust.
Für einen unausgewogenen und noch nichtmal vollständigen Kader wie den unseren natürlich eine heftige Herausforderung, insbesondere wenn auch noch Schlüsselpositionen (wie Abwehrchef) unbesetzt sind.
Unter diesen Umständen ist auch ein irischer Club wie Waterford, auf den wir in der dritten ECL-Qualifikationsrunde treffen, eher Favorit als gleichwertig.
Und dass unsere Mannschaft das Spiel in Irland so dominiert, wie es schlußendlich abläuft, hätte ich erst recht nicht erwartet.
Unser 4231 ist ein Abwehrbollwerk, das die Iren einfach nicht zu knacken verstehen und so kann Erik Prekop mit seinem Doppelpack zum Helden werden.
Prekop hat erst Anfang Juli (und durchaus überraschend) zu leicht verringerten Bezügen verlängert und ist zum neuen Stammstürmer aufgestiegen, auch wenn wir gerade darauf hinarbeiten, neue Konkurrenz für ihn in den Kader zu holen.
Das hat aber natürlich auch den Grund, dass die Ligaplanung in Tschechien auch ohne Europapokal- und Pokalpartien schon mehrfache englische Wochen vorsieht und wir nicht erwarten können, dass unsere Stammelf alle Ligapartien spielt.
Bevor wir Waterford zum Rückspiel empfangen, wird mit einem Heimspiel gegen Hradec Kralove auch unsere Ligasaison angepfiffen.
Wieder wird Prekop zum Matchwinner - aber diesmal ist es ein sehr zähes Spiel, das uns deutlich zeigt, wie leicht unser gegenwärtiger Taktikansatz zumindest in der gegnerischen Hälfte noch zu neutralisieren ist, wenn unsere Spieler nicht zu einhundert Prozent konzentriert sind.
Defensiv sieht das schon gar nicht sooo schlecht aus, aber der Auftaktgegner ist dahingehend auch kein Prüfstein, schließlich sind sie in der Vorsaison fast abgestiegen.
Das Rückspiel gegen Waterford läßt sich mit "langweilig" gut zusammenfassen. Mit Petr Nemecek zeichnet eines unserer größten Talente dafür verantwortlich, dass wir auch das zweite Spiel gegen Waterford gewinnen, aber überzeugend oder auch nur verdient war das nicht.
Mit diesem Auftreten haben wir keine Chance gegen unseren nächsten Gegner.
Allerdings stellt sich auch die Frage, unter welchen Umständen wir überhaupt eine Chance hätten, denn wir spielen jetzt gegen...
...Real Sociedad San Sebastian.
Klar, es gibt in Spanien größere Clubs.
Und klar, in dieser vierten Qualirunde zur Ligaphase der Conference League sind noch andere, teiweise sogar noch härtere Brocken unterwegs, denen wir hätten begegnen können.
Newcastle United zum Beispiel. Feyenoord Rotterdam. Olympique Marseille. Panathinaikos Athen. Dinamo Zagreb.
Aber "RSSS" reicht uns völlig, um geschockt zu sein.
Ein Blick auf den Kader macht klar, wie gering unsere Chancen sind.
Aber egal, hilft nix - vom jammern und heulen und zähneklappern hat ja noch niemand jemals was gewonnen.
Wir spielen zuerst zuhause.
Ausverkauftes Haus, was sonst.
Mit unseren Fans im Rücken entwickelt sich von Anfang an eine offene, mit Torraumszenen auf beiden Seiten aufwartende, Partie.
Leider können wir die Wucht, mit der wir in die Partie kommen und die Gäste augenscheinlich völlig überraschen, nicht in eine frühe Führung umwandeln, denn Alex Remiro (der den Vorzug vor Timo Horn erhalten hat), ist mehrfach in höchster Not auf seinem Posten.
Es kommt wie es kommen muß: nach einer halben Stunde verteidigen wir einen Flankenlauf nur unzureichend, die Flanke erreicht einen sträflich freistehenden Spanier - 0:1.
Wir stoßen an, Shopov dribbelt im Zickzack Richtung Strafraum, dringt in diesen ein, wird gelegt - Elfmeter!
Eigentlich war mal Polidar für Elfmeter vorgesehen, da der nicht mehr da ist, schnappt sich Defensivabräumer Dragomir die Kugel.
Kurzer Anlauf - TOR!
Ausgleich innerhalb von 80 Sekunden.
Das Stadion tobt.
Zwei Minuten später trifft Shopov nur die Latte, als er aus 25 Metern abzieht, Remiro wäre ohne jede Abwehrchance gewesen.
Im Gegenzug spitzelt Hulka im Strafraum in allerletzter Sekunde den Ball von Sadiqs Fuss, als der an Wendlinger vorbei und auf dem Weg zur erneuten Führung ist.
Nach der Halbzeit das gleiche Bild, Chancen auf beiden Seiten.
In der 54. können wir Sadiq dann leider nicht am Schuß hindern, der wird noch leicht abgefälscht - San Sebastian führt erneut.
Anstoß.
Shopov dribbelt im Zickzack los .... und in einer absoluten Duplizität der Ereignisse steht am Ende dieses erneuten Dribblings erneut ein Elfmeter, der erneut Dragomir zum erneuten Ausgleich versenkt.
Und wieder sind es keine 2 Minuten.
Leider verweigert der Schiedsrichter uns den sofortigen Abpfiff und so kommt der Gast durch einen späten Glückstreffer doch noch zum Sieg - aber wir werden nach Abpfiff nicht nur vom gegnerischen Trainer Espirito Santo gelobt, sondern auch von unseren Fans gefeiert.
Die Europareise scheint in dieser Runde zu enden, aber wir haben uns wirklich nicht vorzuwerfen, nicht alles gegeben zu haben.
Bevor wir nach Spanien aufbrechen, um das Rückspiel zu absolvieren, laufen wir noch rasch zur kürzesten Auswärtsreise dieser Saison und besuchen Slavia Prag.
Noch ganz erledigt von dem unglaublichen Fight gegen Reeal Sociedad haben wir den Gastgebern wenig entgegenzusetzen - das 1:2 schmeichelt uns ein bißchen.
Die Niederlage ist aber nicht nur Ausdruck eines Qualitätsunterschieds im Kader (den es selbstverständlich gibt, wir können einzelnen Spielern jedenfalls keine anderthalb Millionen Euro Gehalt zahlen ...), sondern auch Ergebnis einer leider nicht geahndeten überharten Spielweise von Slavia. Die treten vom Linksaußen Fall über den zentralen Strippenzieher Nemecek bis zu unserer neuesten Erwerbung in der Innenverteidigung (Kral) alles um, was versucht, sie vom Ball zu trennen.
Kann man "gesunde Derbyhärte" nennen - oder wie ich im Interview nach dem Spiel - "Tretertruppe".
Na da hab ich ja was gesagt!
Die Prager Hofzeitungen von Slavia prügeln tagelang auf "Weichei" Lavayeux ein, was der sich traut, die schlechte Leistung der eigenen Mannschaft auf diese Art bemänteln zu wollen.
Egal wie - wir müssen im Rückspiel gegen San Sebastian jedenfalls auf etliche Spieler verzichten, weil sich im Training auch noch weitere Kicker verletzt haben und andere durch die vielen Spiele in kurzer Zeit einfach eine Pause brauchen.
Dass wir unter diesen Umständen nur 0:1 verlieren, fühlt sich wie ein Sieg an.
Die Ligaphase findet also ohne uns statt - aber alles in allem haben wir in dieser Europapokalsaison fast 2 Millionen Euro eingenommen, und das macht das Ausscheiden erträglicher.
Finanzprobleme werden wir also vorerst keine haben.
Aber das auch nur, falls (und daher: weil!) wir sofort beschließen, den Sparkurs fortzusetzen und jede Ausgabe mehrfach zu prüfen, inwiefern sie wirklich nötig ist.
Nach drei Pflichtspielniederlagen am Stück gelingt uns zum Monatsabschluß gegen den bisherigen Tabellenführer (!) Slovan Liberec dann ein Befreiungsschlag in Form eines 2:0, das zwar nur halb verdient, aber umso schöner ist.
Und wichtig, sehr sehr wichtig.
Anfang September findet in den wichtigen Ligen Europas noch der dort so genannte und total gehypte "Deadline Day" statt.
Wir nennen das einfach nur "Schließung des Transfersfensters", brauchen weniger Beruhigungspillen gegen den drohenden Herzinfarkt und haben danach auch ohne Anglizismen einen Spielerkader.
Der wirkt auf etlichen Positionen runderneuert und ist insgesamt um fast eine Million Euro günstiger als der, mit dem ich vor einem reichlichen Jahr bei meinem Antsantritt hier gearbeitet habe.
Auch das ein Grund dafür, dass es uns finanziell inzwischen wieder gut geht.
Neun Neue stehen im Erstligakader, darunter mit Jonas Wendlinger ein neuer Stammkeeper, mit Lukas Havel (hoffentlich) der neue Abwehrchef und mit Fall und Veliu der Ersatz für Polidar.
Zusätzlich zu diesen Neun haben wir noch ein halbes Dutzend ablösefreier Jugendspieler für die U19 und das B-Team geholt.
Wir fühlen uns gerüstet - nur die Teamchemie und die Eingespieltheit haben gerade in den letzten Tagen des Transferfensters nochmal ordentlich gelitten.
Im September hören erstmal diese nervigen englischen Wochen auf, die mein Team eher nicht so gut verkraftet.
Auf Chytrys Anraten hin stellen wir ausnahmsweise auf 424 um, weil die gegnerische Innenverteidigung eher klein ist und wir mit zwei großen Stürmern vorn drin Vorteile erwarten.
Belohnung: der erste Ligasieg seit Ende August. Und ein verdienter noch dazu!
Leider gibts eine Woche später in Jablonec gleich wieder mächtig auf die Mütze - aber diesmal sieht ein Blinder mit Krückstock, dass das eher Unglück als Unvermögen war.
Und als wir wiederum sieben Tage darauf zuhause gegen Sigma Olomouc ein Offensivfeuerwerk abbrennen, an dem unsere geamte Offensiv-Dreierreihe beteiligt ist, wissen wir, dass wir jetzt wohl endlich eine vernünftige Taktik für den neuen Kader gefunden haben.
Daran ändert auch die unverdiente 1:2-Niederlage in Ostrava nichts.
Wenn Dir der Schiedsrichter zwei klare Elfmeter nicht gibt und dafür das Abseits vor dem gegnerischen Führungstor und das Foul vor dem zweiten Hausherren-Treffer "übersieht", wirds eben schwer.
Der Oktober beginnt mit einem Heimspiel gegen Sparta Prag und eins ist klar:
da muß es wohl wie so oft in diesen Duellen der Kampf richten, weil die Qualität klar für die Gäste spricht.
Bohemians unterirdisch, Lavayeux hilflos - wackelt jetzt sein Stuhl?
Prazak: "Unentschuldbares Versagen von Mannschaft und Trainer, darf sich nicht wiederholen!"
Fans mit "Lava raus!"-Rufen.
Kapitän Zima: "Trainer nicht schuld."
Das Spiel war eigentlich nach der Roten Karte bereits entschieden, da lagen wir auch bereits 0:2 zurück.
Wir erarbeiten uns nicht einmal eine Halbchance - und stehen hinten offen wie das sprichwörtliche Scheunentor.
Ein absolut gebrauchter Tag, eine der schlimmsten Heimniederlagen für Bohemia, die sie je in einem Derby hinnehmen mußten ... und natürlich wackelt mein Stuhl danach.
Auch wenn Prazak darauf verzichtet, mich öffentlich allzulaut anzuzählen - es ist klar, dass wir schnell zurück in die Erfolgsspur müssen und dass diese Demütigung eine dicke Schramme auf meiner Bilanz in Prag hinterlassen hat.
Nach dem eher unschönen Start in den Monat muss es schnell besser werden.
Gegen den Drittligisten Banik Sokolow soll demzufolge ein überzeugender Pokalsieg her, um jegliche Diskussionen im Keim zu ersticken.
Nur ... nach diesem Spiel sind diese eher noch lauter als zuvor.
Konnten wir gegen Sparta noch mit einer extrem unglücklichen Spieldynamik argumentieren, bleibt diesmal nur "ja, das war kacke." zuzugeben.
Das Siegtor von Prekop steht am Ende des EINZIGEN guten Angriffs, den wir an diesem Abend zustandebringen.
Gegen ein Mittelfeldteam der dritten Liga.
Zuhause.
Irgendwie ist aktuell ein bißchen der Wurm drin.
Und da wir auch im dritten Heimspiel nacheinander nicht überzeugen können, steht nach dem 1:1 gegn Plzen fest, dass im Dolicek das Wort "Krise" wohl ganz angebracht ist.
Zumal sich die Serie fortsetzt, denn auch im dritten Derby der Hinrunde, diesmal auswärts bei Aufsteiger Dukla, können wir trotz 2:0-Führung nicht gewinnen.
Als wir dann in Zlin, beim 14., sogar verlieren, erwarten wohl etliche Leute, die "Wir mußten einen Impuls setzen"-Meldung zu hören.
Aber (auch zu meiner Überraschung) ... das Präsidium hält vorerst an mir fest.
Im Pokal gibt es gegen Boleslaw dann zumindest endlich mal wieder einen Sieg, aber auch dieses 1:0 war wieder eher glücklich.
Gegen Mittelfeldteam Pardubice haben wir dann weniger Glück und so endet dieser Monat nach sieben Pflichtspielen, davon fünf zuhause, ohne einen einzigen Ligasieg für die Bohemians.