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Autor Thema: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers  (Gelesen 96599 mal)

Noergelgnom

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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #800 am: 18.Januar 2025, 17:58:25 »

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Sommer 2026, Locarno, Schweiz



GERARD


Locarno ist zurück in der Challenge League!
Es dauert eine Weile, bis wir wirklich realisiert haben, was das bedeutet.
Der Club, der zu Beginn dieses Jahrtausends vor allem Mißerfolge, krachende Niederlagen und Abstiege kannte, ist wieder Teil des Konzerts der "Großen" in der Schweiz.
Fast zumindest.
Natürlich ist die zweite schweizer Liga nicht das Ende der Fahnenstange und ebenso natürlich würde ein Fan von beispielsweise den Young Boys oder dem FC. St. Gallen bestenfalls lachen, wenn wir ihm erklären, dass Locarno jetzt wieder Teil der "Elite" ist - aber für einen Verein, der vor einer reichlichen halben Dekade in die 9. Liga abgestürzt war, ist das schon wirklich sensationell, was hier entstanden ist.
Und zwar unter meiner Mithilfe, wie ich mir ganz stolz denke.

Umso ärgerlicher, dass die Vereinsführung in Form von Präsi Pfistner weiterhin nicht bereit ist, mir auch nur ein Taschengeld zu zahlen.
Sportdirektor Maier verdient wenigstens 2000€ im Monat, für mich bleibt nur der allabendliche Gang durch Locarno und die Hoffnung, in den Mülleimern genügend Pfandflaschen zu finden... demütigend!
Ich gehe zwar immer maximal vermummt raus (Sonnenbrille, Basecap, Perücke etc), aber dennoch schwingt immer die Sorge mit, man könnte mich eventuell erkennen.
Das ist auf keinen Fall ein Zustand, den ich für die mittelfristige Zukunft als haltbar erachte!

Aber na gut, mal sehen, vielleicht hilft ja ein guter Start in die Challenge League - ich hab mir fest vorgenommen, im Herbst nochmal nachzufragen, wie es mit einer Gehaltserhö ... nee, wie es mit einem Gehalt aussieht. Man ja nur etwas erhöhen, was schon da ist.

Eingedenk unserer bitteren Erfahrungen in der allerersten Saison ist eines der ersten Dinge, die wir in jeder Saisonvorbereitung tun, der Blick auf die Registrierungs- und Kaderregeln der Liga.




Die bahnbrechendste Neuigkeit im Vergleich zur letzten Saison: wir müssen die Spieler tatsächlich diesmal registrieren und haben dafür nur 25 Plätze.
Das wird sportlich.
Positiv dagegen ist, dass wir in der Challenge League eine etwas einfacher zu unterschreitende "Nicht-Schweizer"-Obergrenze haben.
"Nicht mehr als 10 Nicht-EU-Spieler" wird uns so schnell sowieso nicht betreffen, da wir nur innerhalb der Schweiz scouten und die Legionäre, die bereits hier spielen, in 99,9% der Fälle ganz sicher nicht nach Locarno wechseln.
"12 Spieler im Kader bzw 11 Spieler im Spieltagskader müssen in der Schweiz ausgebildet sein" klingt wieder heftig - aber wir dürfen in der Liga 9 Ersatzspieler nominieren. Und das heißt, dass wir theoretisch 10 Legionäre im Kader haben dürfen. Das unterschreiten wir aktuell locker und selbst wenn wir für die drängendsten Kaderbaustellen keine hier ausgebildeten Spieler finden, sollte das kein riesiges Problem werden.


Der aktuelle Kader wird von der Presse übrigens als Abstiegskandaidat Nummer Eins angesehen, mit weitem Abstand hinter allen anderen Vereinen.
Das sehen wir intern gar nicht mal anders - aber das heißt ja nicht, dass wir deswegen die weiße Fahne hissen müssten.
Erstens wollen wir uns noch verstärken, vor allem im Sturm, auf der rechten Außenbahn und im defensiven Mittelfeld sind nach den diversen Abgängen deutliche Lücken spürbar.
Und zweitens sind Prognosen dazu da, um sie ad absurdum zu führen, hehe.




Dankenswerterweise wird die Liga uns durch den TV-Vertrag über 400.000€ zukommen lassen, so dass sich unser finanzieller Spielraum deutlich erweitert.
Wir haben allerdings nicht vor, mehr als ein Drittel dieser Einnahmen auszugeben, denn erstens waren wir am Ende der vorigen Saison schon ziemlich randgenäht mit den Finanzen und würden gern wieder ein Polster aufbauen - und zweitens sparen wir theoretisch ja auch darauf hin, den Verein auf komplett professionelle Füße zu stellen.
In der Challenge League ist das nämlich der Normalzustand - und die drei semi-professionellen Clubs - FC Baden, Etoile-Courge und wir - haben durch die fehlende tägliche Trainingsmöglichkeit natürlich signifikante Nachteile.
Die Umwandlung in einen professionellen Verein ist aber zugegebenermaßen Zukunftsmusik (auch wenn sie sich für mich super anhört - professionelle Vereine sind durch die Ligaregeln nämlich gezwungen, ihre Trainer nicht in Erdnüssen und Mietnachlässen, sondern mit einem richtigen Gehalt zu bezahlen...).




Die Gegenwart lautet - der FC Locarno ist der absolute Underdog.
Und daher werden wir auch mit einer Underdog-Taktik in die Saison gehen.
Diese Taktik ist dabei einerseits den Kräfteverhältnissen der Liga geschuldet, andererseits ist sie aber auch eine Folge unseres Kaders.
Unsere elf stärksten Spieler lassen etwas anderes als die Fortführung des aus den vergangenen Saisons bekannten 4222 nämlich gar nicht zu.

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Im Tor wird auch weiterhin der Luxemburger Andre Barrela gesetzt sein.
In den "Kerntugenden" eines klassischen Keepers weist er durchaus Stärken auf - seine Luftraumbeherrschung und seine Reflexe sind wohl auch in der Challenge League mindestens guter Durchschnitt - mit anderen Dingen wie Kontereinleitung durch Abwürfe oder gar Spielaufbau durch präzise Pässe sollte man ihm allerdings besser nicht kommen, da versteht er nichtmal Bahnhof.
Dennoch unumstrittener Stamm, Rufener wird sein Backup.


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Links in der Viererkette spielt einer der wenigen Locarnoiden, die wir guten Gewissens als "ligatauglich" beschreiben können.
Claudio Parlato ist defensiv gut, körperlich herausragend und offensiv durch seine Kopfballstärke sowie seine Geschwindigkeit immer wieder für ein Tor oder eine Vorlage gut.
Darf keinesfalls ausfallen, denn seine beiden Backups Berera und di Oliveira fallen deutlich ab.


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Links in der Innenverteidigung stößt im Laufe der Vorbereitung ein neuer Spieler zu uns, der sich sofort den Stammplatz sichert.
Erik Wyssen ist nicht der allerschnellste, aber durch sein gutes Stellungsspiel, seine körperliche Präsenz (vor allem in der Luft!) und seine Nervenstärke jederzeit verläßlich.
Seine Lufthoheit soll uns auch bei offensiven Standardsituationen - die ja seit Jahren zu unseren Stärken zählen - den einen oder anderen Torerfolg sichern.


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Wyssens Pendant auf der rechten Innenverteidigerposition ist Kapitän Pascal Hammer.
Der hatte seine Stammposition in der letzten Saison zwischenzeitlich an Nemanja Perovic verloren.
Dieser wollte jedoch im Sommer unbedingt wechseln, nachdem er erfahren hatte, dass seine Arbeitsgenehmigung am Vertragsende (Juli 2027) wohl nicht verlängert wird.
Mit Perovics Ablöse konnten wir Wyssen finanzieren und haben durch diesen Tausch unserer Meinung nach die Innenverteidigung sogar ein wenig verstärkt.
Hammer wiederum ist im Endeffekt eine defensiv etwas schwächere Version von Wyssen, was er jedoch durch klare Stärken im Spielaufbau und bessere Übersicht wettmacht.
Unsere Hoffnung ist, dass sich die Stärken der beiden ergänzen und sie ihre jeweiligen Schwächen gegenseitig ausbügeln werden.
Die übliche Erwartung von Trainern an ihren Kader halt.


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Die Rechtsverteidigerposition wird bereits seit letzter Saison von Pierre Nguinda bekleidet.
Der ist defensiv deutlich schwächer als Parlato links, glänzt aber durch gute Flanken und ein herausragendes Arbeitsethos.
Da er Fabio Fehr auf dem Feld vor sich hat (dessen Stärken ja ebenfalls in der Offensive liegen), kommt es rechts darauf an, dass sowohl Xhemaili als auch Hammer die Vorstöße gut absichern.


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Unsere Doppelsechs besteht selbstverständlich aus einem defensiven und einem offensiven Part. Yanick Guerchadi kommt dabei die absichernde Rolle zu - was in den letzten Saisons ganz gut geklappt hat, denn Guerchadi könnte auch in der Innenverteidigung auflaufen.
Das wäre wahrscheinlich auch die bessere Rolle für ihn, aber erstens kommt er dort an den Platzhirschen nicht vorbei und zweitens - und viel wichtiger - wir finden trotz aller Bemühungen keine bezahlbare Verstärkung für die Sechser-Position.
Die Jungs, die hinter Guerchadi in der Kaderhierarchie stehen (Kreienbühl und Holcbecher), sind gute Einwechseloptionen, aber entweder defensiv noch schwächer als er oder nicht konstant genug, um dauerhaft auf dem Platz zu stehen.


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Für unseren Offensivsechser gilt sinngemäß das gleiche wie für Guerchadi neben ihm - wir brauchen eigentlich auch hier eine deutliche Verstärkung, weil wir ernsthafte Zweifel haben, dass Xhemaili den Herausforderungen der Challenge League gewachsen ist. Nur, woher nehmen und nicht stehlen?
Wenn wir defensivstarke zentrale Mittelfeldspieler finden würden, hätten wir womöglich sogar das Experiment gewagt, aus der Doppel-Sechs eine Doppel-Acht zu machen, aber auch da fehlen die verfügbaren Spieler.


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Linke Außenbahn - das ist eine der beiden Paradepositionen in unserem Kader. Mit Morf, Klein, Dragusha sowie den (schlußendlich eher überflüssigen) Neuzugängen Monteiro und Dudlek finden sich hier gleich fünf ligataugliche Spieler, die glücklicherweise allesamt auch auf rechtsaußen als Fehr-Backup eingesetzt werden können.
Dennoch muß man festhalten, dass Sportdirektor Maier hier ein bißchen am Bedarf vorbeiverpflichtet hat.
Glücklicherweise waren nahezu alle Neuzugänge ablösefrei.
Die Nase vorn hat zu Saisonbeginn erstmal der Luxemburger Mirko Klein, der nun auch schon mehrere Jahre bei uns spielt.
Klein ist einer der schnellsten Spieler in unserem Kader, kann ordentlich flanken, ist immer für ein Kopfballtor nach Ecken gut und überhaupt körperlich in guter Verfassung für die Challenge League.
Dass er auch über deutliche Schwächen verfügt (zum Beispiel nichtexistentes Passspiel oder eine eher ... ausbaufähige Arbeitsauffassung), versteht sich von selbst - andernfalls wär er ja nicht bei uns.


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Rechts außen spielt im Normalfall einer DER Unterschiedsspieler unseres Team - Fabio Fehr.
Ursprünglich mal als Backup für Izet Hajrovic verpflichtet, hat er diesem im letzten Jahr endgültig den Rang abgelaufen und sich nicht nur als Flügelspieler, sondern vor allem auch als Standardschütze durchgesetzt.
Wenn er nicht auf dem Platz steht, sind unsere Standards sofort eine Klasse schlechter, weil ihm einfach niemand in dieser Hinsicht das Wasser reichen kann.
Dazu ist er schnell, schlägt gute Flanken, seine Fernschüsse sind eine Waffe ... nur schade, dass er so verletzungsanfällig ist und mit Druck nicht gut umgehen kann.
Dennoch ist er unverzichtbar fgür unsere Startelf.


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Igli Hasani wurde letzte Saison verpflichtet, um die von unserem Zielspieler Lekaj abgelegten Bälle zu verwerten, was er mehr oder minder erfolgreich tat.
Jetzt ist Lekaj weg und dessen Ersatz ist - mangels verfügbarer Kandidaten - kein neuer "Air Lekaj", also kein kopfballstarker Zielspieler, sondern selbst eher der Verwerter von Ablagen anderer Spieler.
Für Hasani bedeutet das: er rückt eine Position nach rechts auf dem Feld und wird vorrangig zum Vorlagengeber.
Das kann er zwar nur so semi, aber da die Suche nach Verstärkungen im Sturm eher mäßig erfolgreich war, muß das eben so klappen.
Man kann nur mit dem arbeiten, was man hat.
Und das System generell auf einen Stürmer umzustellen ist eine besch... Idee. Das wissen wir nach mehreren Versuchen der letzten Monate, dazu ist keiner unserer Spieler im Sturm stark genug.
(Zumal wir dann das Problem hätten, dass uns auch im offensiven und/oder zentralen Mittelfeld die entsprechenden Spieler fehlen würden.)
Hasani versucht also, unseren neuen Stoßstürmer mit Vorlagen zu füttern, soll aber auch selbst zu Abschlüssen kommen, denn das ist und bleibt das, was er eigentlich am besten kann.


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Es dauert den ganzen Sommer und fast zwei ganze Monate der neuen Saison, dann haben wir es endlich geschafft, einen Ersatz für Lekaj zu verpflichten (der bei Neuchatel übrigens so gut wie keine Einsätze sieht - das hätten wir ihm aber auch vorher sagen können...).
Michael Omosanya kommt (mal wieder) aus Luxemburg von Differdingen, hat dort in der letzten Saison 19 Tore in 35 Pflichtspielen geschossen und soll bei uns idealerweise wenigstens die Hälfte dieser Quote erreichen.
In den klassischen Stürmerdisziplinen ist er grundsätzlich als (guter) Durchschnitt anzusehen, wirklich dramatische Offensivschwächen hat er nicht.
Seine beiden überzeugendsten Vorteile lauten allerdings "ist bereit, in Locarno zu spielen" und "paßt geradeso in unser Gehaltsbudget".
Zusammen mit Wyssen bildet er das neue Topgehalts-Duo.
Hoffen wir, dass er das Geld rechtfertigt.


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Wie bauen wir diese Jungs nun in die hoffentlich erfolgreiche Taktik ein?
Ganz einfach - so.










Damit sind wir (hoffentlich) gut vorbereitet und stürzen uns nach zwei hoffnungsvoll stimmenden Testspielen in das Abenteuer "Challenge League".

Erstes Ligaspiel: auswärts beim FC Baden, einem der Abstiegskandidaten. Hier etwas zu holen, ist fast schon "Pflicht", falls es so etwas für uns überhaupt gibt in dieser Liga.
Erster Angriff, erste Ecke, erster Kopfball Parlato - erstes Challenge-League-Tor!
Nach nichtmal 2 Minuten führen wir.

Baden wirkt geschockt, kommt in der ersten Hälfte kaum zu zwingenden Aktionen, wird allerdings im Verlaufe dieser ersten 45 Minuten langsam offensiver.
Was uns zu zwei "Dankeschön-für-den-Platz!"-Kontern verhilft, die Klein und Hasani mustergültig verwerten.
3:0 zur Pause ist ... überraschend.

Und auch wenn wir in der zweiten Hälfte nicht mehr ganz so effektiv auftreten und uns sogar noch das 3:1 fangen - dieses erste Spiel ist ein Anfang, der uns Mut macht!

Dass wir im zweiten Spiel zuhause gegen Schaffhausen "nur" ein 1:1 erreichen (nachdem wir lange zurückgelegen haben), finden wir nicht schlimm, denn 4 Punkte nach 2 Spielen bedeuten Platz 4.

Nach dem letzten Juli-Spiel in Yverdon sieht die Sache dann schon ein bißchen anders aus, denn wir hätten hier eigentlich gewinnen müssen, scheitern aber an der fehlenden eigenen Cleverness und der überlegenen Effizienz der Gastgeber.
Obwohl wir es sind, die auf Konter spielen wollen, laufen wir gleich zwei mal in Konter der Gastgeber...
Ärgerliche Niederlage, aber Platz 5 ist natürlich dennoch ein herausragend guter Abschluß des ersten Monats in der Challenge League.


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Der August beginnt mit zwei sehr schweren Spielen, in denen wir uns ehrlicherweise wenig ausrechnen.
Wir verlieren auch erwartungsgemäß mit 0:2 gegen Tabellenführer FC Thun und mit 2:3 bei Xamax Neuchatel - aber wir ärgern uns im Nachhinein regelrecht schwarz, denn wir waren in beiden Spielen mindestens gleichwertig.
Wie schon gegen Yverdon machen wir einfach die Chancen vorne nicht und spielen hinten mehrfach pro Partie "Leichtfuß & Co. KG".
Vermeidbare Niederlagen!

Zum Glück gehts jetzt im Pokal gegen einen Fünftligisten - der FC Südostschweiz wird uns hoffentlich als dankbarer Aufbaugegner dienen, damit die Jungs ein bißchen Selbstvertrauen zurückgewinnen können.
Und genauso kommts auch - wir verpassen das zweistellige Ergebnis zwar knapp, aber in allen anderen Belangen ist das äußerst überzeugend, was wir hier anbieten.
Das Endergebnis spiegelt die Leistung jedenfalls adäquat wieder.

"Pokal ist schön und gut, aber jetzt müssen auch in der Liga wieder Punkte her!", fordere ich von der Mannschaft.
Und in der Halbzeit des Heimspiels gegen Stade Lausanne-Ouchy setze ich hinzu: "... auch ein 0:2 kann man noch drehen, Jungs!"
Machen sie dann ganz brav auch. Aber das waren wieder etliche neue graue Haare.

Eine Woche später, beim direkten Konkurrenten Etoile-Carouge, kann ich dagegen ganz entspannt vom Spielfeldrand aus zuschauen, wie wir die Gastgeber Stück für Stück auseinandernehmen und am Ende mit einem klaren 4:0 wieder nach Hause fahren.
Zwei extrem wichtige Ligasiege beschließen also den August und hieven uns wieder auf Platz 5.


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Der September könnte nicht viel schweiriger beginnen, denn wir müssen gegen die Grasshoppers ran.
Der Absteiger ist in bestechender Form - und dennoch hätten wir den Gästen ein Bein stellen können, wenn wir uns vor dem Tor einfach ein bißchen cleverer angestellt hätten.
So verlieren wir unglücklich mit 1:2 und müssen wieder mal auf den Pokaleffekt hoffen - wobei Breitenrain natürlich ein ganz anderes Kaliber ist als der Gegner in der Auftaktrunde.
Die führen die Promotion League gerade an, obwohl sie vor der Saison bestenfalls im Mittelfeld erwartet wurden.
"Gnadenlose Effizienz" heißt das Erfolgsgeheimnis - und auch wir finden kein Mittel dagegen.
Zwei Schüsse auf unser Tor, beide drin - und hinten machen sie den Laden dermaßen dicht, dass außer Wyssens Kopfball nach Fehr-Ecke nix geht.
Ausgeschieden!
Dammit.


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Der Monat ist bis hierhin entschieden unerquicklich - also soll jetzt in Schaffhausen mal wieder was Zählbares her.
Kriegen wir aber nicht, denn auch wenn wir den raschen 0:2-Rückstand (nach 6 Minuten!) nach einer Stunde egalisiert haben, fangen wir uns in einer hektischen Schlußphase dann leider doch noch zwei Gegentore.
Dritte Niederlage im dritten Pflichtspiel des Monats.
Und der Grund wieder mal - mangelnde Cleverness offensiv, mangelnde Konzentration defensiv.
Im Kader grummelts inzwischen lautstark.
Parlato und Fehr wollen weg, weil der Kader zu schwach ist, Hammer hat ein Angebot aus Neuchatel und ist stinksauer, dass wir das ablehnen.
Und weil er Kapitän und Leitfigur ist, meckert der Rest der Mannschaft mit ihm.

Keine guten Voraussetzungen, um im letzten September-Spiel irgendwas zu holen.
Dabei müssten wir dringend gewinnen - denn wenn wir nicht mal zuhause den Tabellenvorletzten Aarau schlagen können, wen denn dann?
Tja, gute Frage - die Antwort lautet: "Keine Ahnung, aber gegen Aarau schon mal nicht."
Das 1:3 ist dabei zwar erneut unglücklich, aber dafür kann sich ja keiner was kaufen.


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Die Tabelle wirkt nach dieser Talfahrt jedenfalls alles andere als aufbauend, so ganz langsam muß hier mal was positives passieren, ansonsten wird das ein echt ungemütliches Restherbst.


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Das einzig Positive aktuell:
wir haben gleich das nächste Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenherhalt vor der Brust, denn der FC Baden kommt nach Locarno.
Und wir spielen wieder mal gut mit, kommen zu etlichen guten bis klaren Chancen, treffen Latte, Pfosten, Keeper...
... nur das Tor nicht.
Und als Baden in der 45. Minute, quasi mit dem Pausenpfiff, das 0:1 erzielt, ist uns eigentlich schon klar, dass das wieder nichts werden wird.
Dennoch rennen wir natürlich auch nach der Pause an - aber Baden macht die Tore.
Als Klein in der 80. Minute dann doch mal trifft, ist das nur noch Ergebniskosmetik.
1:3 - und das wie so oft in dieser Saison bei xG-Werten, die einem die Tränen in die Augen treiben: wir haben zum wiederholten Male einen doppelt so hohen Wert wie unser (siegreicher) Gegner!
Nicht zu fassen.

Als wir eine Woche später gegen den neuen Tabellenführer Yverdon glatt mit 0:3 untergehen und damit auch das dritte Heimspiel in Folge verlieren, gibts bei Spielschluß auch erstmals Pfiffe und gegen "Lava raus!"-Rufe.
Wer wills den Fans verdenken?
Denn erstens sind wir nach dieser Niederlage zum ersten Mal in dieser Saison Tabellenletzter und zweitens lauten die nächsten beiden Spielpaarungen "FC Thun (A)" und "Xamax Neuchatel (H)". Wir spielen also gegen den Zweit- und Drittplatzierten.
Normalerweise müßten wir Chancenverwertung trainieren, fünf Tage am Stück, von morgens bis abends - aber mach das mal als semi-professioneller Verein.
Darauf läßt sich kein Arbeitgeber ein...
Und dabei ist die Chancenverwertung wirklich DAS Manko. Keine Ahnung, wie viele Pfosten- und Lattentreffer wir in den letzten 3 Spielen hatten, aber unsere Hilflosigkeit vor dem Tor kostet uns einen Punkt nach dem anderen.


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Der Begriff "ausgleichende Gerechtigkeit" kommt uns in den Sinn, als wir nach Abpfiff des Spiels beim FC Thun ungläubig auf die Anzeigetafel schauen.
Wochenlang waren wir in nahezu jedem Spiel in dieser Liga gleichwertig, haben uns selbst ein ums andere Mal um den Erfolg gebracht, in dem wir wie die Slapstick Harmonists immer im letzten Moment einen Weg gefunden haben, ein Tor nicht zu erzielen und dafür ein schier unmögliches Gegentor zu kassieren.
Und heute - in einem Spiel, in dem wir in allen Belangen deutlich unterlegen waren und überhaupt nur 4 Schüsse auf des Gegners Tor abgegeben haben, während Barrela gleichzeitig im Minutentakt gefordert war .... da gewinnen wir auswärts in THUN (!!!) mit 4:2?!
Unglaublich.
Und falls irgendwer heute auf uns gewettet hat, ist er wohl schlagartig reich geworden.


Weil das noch nicht reicht an überraschenden Nachrichten, klingelt am gleichen Abend mein Telefon und Miroslav Drzmisek, der Sportdirektor der Bohemians Prag, teilt mir mit, dass er mir soeben einen unterschriftsreifen Vertragsvorschlag zugemailt habe. Falls ich Details daran ändern wolle oder Fragen habe, sei er morgen um 10:00 frei für eine zweite Videokonferenz. Andernfalls erwarte er innerhalb der nächsten 24 Stunden meine Unterschrift oder Absage.

Nachdem ich das verdaut habe - wofür es nötig war, sich zu setzen - lese ich mir den Vertrag durch.
Und kippe fast aus den Latschen, als ich die angebotenen Bedingungen sehe.




Dann rufe ich meinen Präsidenten an und teile ihm mit, dass ich vorhabe, zum 03.11.2026 nach Prag zu wechseln.
Woraufhin er ausnahmsweise mal nicht lacht, sondern mich nach zwei Sekunden des Schweigens anblafft, dass ich das vergessen könne, ich hätte schließlich Vertrag.
Nur gut, dass ich mich diesbezüglich kundig gemacht habe!
Es ist nämlich gar nicht so klar, wie bindend ein zeitlich befristeter Anstellungsvertrag ohne jegliche Zahlungen seitens des Anstellenden überhaupt ist.
Ich hole also tief Luft, damit ich das Folgende möglichst seriös und ruhig, ohne unnötiges Kichern, rüberbringen kann, und sage dann:
"Meine Rechtsschutzversicherung meint, das sei ein spannender Fall, den sie gern vor Gericht klären würden.
Würde natürlich bedeuten, dass der FC Locarno dann erstmal wochen-, vielleicht monatelang keinen Trainer hätte, dass außerdem Ihre Angewohnheit, Vereinsangestellte nicht zu bezahlen, öffentlich bekannt würde ... und dass, sollte ich diesen Rechtsstreit gewinnen, wofür die Chancen gar nicht so schlecht stehen, wie meine Versicherung meint ... dass ich dann selbstverständlich gezwungen wäre, Ihnen den Verdienstausfall in Rechnung zu stellen, den Sie ja zu verantworten haben, weil Sie mich rechtswidrig nicht haben wechseln lassen."

Daraufhin herrscht erneut Stille.
Eine Sekunde, zwei Sekunden, drei Sekunden.
Irgendwann räuspert sich Pfister und murmelt:
"Dann wechseln Sie halt in Gottes Namen, Sie undankbarer Knilch. Freigabe schick ich Ihnen per Mail und per Post."
"Vielen Dank!"

Und damit ist das Kapitel Locarno beendet.
Die Formalitäten dauern lange genug, dass ich offiziell noch im Amt bin, als die Mannschaft völlig sensationell auch Xamax Neuchatel besiegt (mit 4:3 nach 1:3 Rückstand!), aber diesen Sieg darf sich Sportdirektor Maier ans Revers heften - der jetzt auch hektisch nach einem neuen Trainer suchen darf.


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Als ich meinem Lieblings-Datenanalysten Günter "Honni" Honegger davon erzähle, schaut er mich einen Moment wortlos an und fragt dann: "Brauchen die da vielleicht noch einen Datenanalysten? Ich würde echt gern auch mal Geld verdienen."
Pfister hat diese linke Masche also nicht nur mit mir abgezogen!
Ich verspreche Günter, dass ich mir alle Mühe geben werde, ihn "mitnehmen" zu können.
(Schon aus reinem Eigennutz - sein Programm versteh ich ohne ihn immer noch nur rudimentär!)


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Und dann, nach 120 Spielen im Dienste des FC Locarno, geht es für mich nach Prag in die Fortuna Liga.
Yippieh!


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« Letzte Änderung: 18.Januar 2025, 23:31:52 von Noergelgnom »
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Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

KoniCutshot

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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #801 am: 18.Januar 2025, 21:32:13 »

Prima! Undankbare ... in Locarno. Und KML müsste wenigstens ein bisschen überrascht sein.
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Karagounis

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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #802 am: 19.Januar 2025, 12:50:06 »

Irgendwie schade, hätte gern gesehen wie die ganze Saison in der Challenge League verlaufen wäre, aber andererseits völlig verständlich, Profitum, endlich wird Lava entlöhnt und ein sehr spannendes Land! ich wünsche viel Erfolg in Tschechien!

Elemotion

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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #803 am: 19.Januar 2025, 17:35:07 »

Ich habe jetzt mal alles aufgeholt…

herzlichen Glückwunsch zum doppelten Aufstieg.

Izet Hajrovic, war der nicht lange bei Werder Bremen?

Ich glaube ich habe mich in diesen Datenskin verliebt.

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Sonzee87

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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #804 am: 19.Januar 2025, 17:44:40 »

Gratulation für diesen spannenden Aufstieg und den Ritt in der Challenge League. Das du jetzt den Verein wechselst kann man absolut nachvollziehen, hey es gibt endlich mal ne ordentliche Bezahlung statt Kost und Logie. :D
Und Tschechien ist auch eine verdammt spannende Aufgabe, da habe ich persönlich noch nie viel Erfahrung sammeln können. Aber ich bin sehr gespannt wie du jetzt gegen Sparta, Slavia und die anderen Teams performen kannst.
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Olé, olé, Olé, ola, der FCK ist wieder da,

Olé, olé, Olé, ola, die roten Teufel sind ganz wunderbar

Noergelgnom

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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #805 am: 19.Januar 2025, 18:25:45 »

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Spätherbst 2026, Prag, Tschechien



HANNES


Den Kerl ans Telefon zu kriegen, erweist sich als schier unmögliches Unterfangen.
Als ich Gerard dann nach etlichen vergeblichen Versuchen endlich doch mal erreiche, klingt er gleichzeitig total aufgekratzt und total hektisch.
"Hannes, Du glaubst nicht, wo ich ab morgen arbeite!"
"Ach, Du hast nen neuen Job? Ich hab nur gehört, dass der FC Locarno dich rausgeworfen hat und..."
"Häh? Neneneee,andersrum wird ein Schuh draus! Ich hab gekündigt, weil ich ein Angebot aus der ersten tschechischen Liga hab."
"Tschechien? Doch nicht etwa Sparta Prag, oder?"
"Nee, falscher Verein, aber die Stadt stimmt schon mal."
"Was denn, hat dich etwa Slavia..."
"Nee, auch falsch - ich bin neuer Trainer von Bohemians 1905!"
"Oh ..."
Für einen Moment, weiß ich nicht so recht, was ich sagen soll.
Klar, einerseits ist es toll, dass er nicht bei einem der durch die Nähe zu den Ostblock-Regimes belasteten Vereine wie eben Sparta oder (noch schlimmer) Dukla Prag gelandet ist, aber ... Bohemians?
"Hast Du Dir das auch gut überlegt, Gerard? Die sind doch völlig bedeutungslos - was willst Du denn dort?"
"Selbstverständlich hab ich mir das gut überlegt!" Gerard klingt fast ein bißchen beleidgt ob meiner Frage. "Erstens zahlen die mir ein fürstliches Gehalt, zweitens ist das ein absoluter Traditionsclub und das Derby gegen Slavia ist das zweitwichtigste in Prag, drittens arbeiten die vollprofessionell, so dass ich endlich mal vernünftig trainieren lassen kann ... und viertens zahlen die mir ein Gehalt!"
"Das hast Du schon erwähnt." Ich seufze und zucke die Schultern - was Gerard natürlich nicht sehen kann, wie mir kurz darauf auffällt. "Wenn Du meinst, dass das eine gute Idee ist, dann viel Erfolg. Aber beschwer Dich nicht bei mir, wenns schief läuft!"
"Das mußt Du grade sagen..."
Ich zucke zusammen - was Gerard zum Glück ebenfalls nicht sieht.
"Jaja, ich weiß, die Sache in Wien ging episch schief - aber woher sollte ich denn wissen, dass diese Reservemannschaft SOOO schlecht ist? Und hey, immerhin hab ich vier Punkte in der neuen Saison geholt, bevor sie mich entlassen haben - das waren zwei mehr als mein Vorgänger geschafft hatte."
"Was machst Du denn jetzt eigentlich? - Wir haben ja schon länger nicht mehr miteinander gesprochen..."
Ich druckse ein bißchen herum.
"Ich ... äh ... naja, das ist jetzt nicht sooo spannend ... ich ... öhm .... ich back erstmal wieder kleinere Brötchen und bin Co-Trainer bei einem lokalen Amateurverein hier in Wien... und arbeite nebenbei im Café vom Präsidenten als Barkeeper..."
Ich kann förmlich sehen, wie Gerard die Augenbraue hochzieht.
Bevor er etwas sagen kann, setze ich schnell hinzu: "Und ich muß jetzt auch wieder, Arbeit ruft. - Wir hören uns, ja? .... Und .... äh ... denk an mich, wenn sich was ergibt, ja?"
"Klar!", kommt es wie aus der Pistole geschossen.
Keine Ahnung, ob ich das glauben soll - andererseits hat mich Gerard bisher eigentlich nie angelogen ...

Nachdem ich aufgelegt habe, dreh ich mich im Bett um und gähne.
Sind ja noch zwei Stunden bis Arbeitsbeginn und Lara ist schon vor ner halben Stunde gegangen, da kann ich auch noch ne Runde ratzen...



Klaus Müller-Lüdenscheidt


"Soso, gekündigt, sagen Sie? ... Prag? ... Interessant, ich dachte schon, er hat sich in seiner Komfortzone eingerichtet und läßt sich bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag als kostenloser Trainer mißbrauchen. ... Wie bitte? Bohemians?! ... na, da hat er sich ja was vorgenommen, da hab ich vor kurzem erst einen besorgniserregenden Artikel gelesen ... Was? Neinnein, das nicht, aber die sind finanziell ziemlich gebeutelt und neuerdings auch noch mit Teilen der Fans überkreuz, weil Vereinsikone und Ex-Präsident Panenka ... ja, genau, DER Panenka ... also weil der öffentlich gesagt hat, er hat die Faxen dicke von irgendwelchen rechten Parolen bei Bohemians. Die Kangaroos seien ein linker Club, hätten ja auch überwiegend linke Fans ... na jedenfalls ist da aktuell echt dicke Luft, weils auch in der Mannschaft gärt und Intrigen innerhalb des Vereins an der Tagesordnung sind ... schrieb jedenfalls der Reporter ... ich hoffe, Lavayeux kann Tschechisch, sonst kann das für ihn übel enden ... danke jedenfalls für die Information, ich werd das mal beobachten."




GERARD


Am 10. April 1927 legte das italienische Dampfschiff "Orsova" im Hafen von Neapel ab und nahm Kurs auf Ägypten.
Nach einem kurzen Zwischenhalt in Port Said erreichte der Dampfer drei Wochen später die Insel Ceylon.
Während des Aufenthalts in Colombo trat eine Auswahl der örtlichen englischen Militärbesatzung gegen eine Elf von Passagieren des Dampfers zu einem Fussballspiel an.
Obwohl die Briten zur Halbzeit 2:1 führten, verloren sie das Match schließlich noch mit 2:4 - und schätzten sich glücklich, dass die Niederlage nicht höher ausgefallen war.
Bei den kickenden Passagieren handelte es sich nämlich um die Mannschaft des AFK Vrsovice, einen der damals führenden Prager Fussballvereine, der auf Einladung des australischen Fussballverbandes auf dem Weg nach Süden war.
Von Mitgliedern der städtischen Mittelschicht und Angehörigen der jüdischen Gemeinde 1905 im südöstlichen Prager Stadtteil Vrsovice gegründet, war der Verein in den ersten Jahren des Bestehens ein zwar gern gesehener, aber unregelmäßiger Teilnehmer der lokalen und regionalen tschechischen Wettbewerbe.

Und er stand auch damals bereits im Schatten der beiden schier übermächtigenm und wesentlich älteren 'Giganten' des tschechischen Fussballs: Slavia Prag und Sparta Prag.
Als der australische Verband eine Einladung für eine tschechische Fussballmannschaft aussprach, dachte er (nach der Absage der Nationalmannschaft) daher zuerst an diese beiden Großen.
Doch der Verband handelte sich Absagen ein - zu gefährlich erschien den Vereinen die Aussicht auf eine mehrmonatige Eisenbahn- und Schiffsreise um die halbe Welt.
Daher fragten die Australier schließlich beim AFK Vrsovice nach - und obwohl der Verein sich für die Reise zwei Torhüter leihen mußte (der Stammkeeper leistete gerade seinen Militärdienst ab), machten sich im Frühjhar 1927 16 Spieler plus zwei Begleiter auf den langen und durchaus beschwerlichen Weg auf den Fünften Kontinent.

Vorher hatten sie jedoch vorläufig ihren Namen geändert, denn sie fürchteten, dass in Australien nicht nur kein Mensch wüßte, wo zum Kuckuck Vrsovice liegt - wahrscheinlich könnte es da unten niemand auch nur aussprechen.
Um Sprach- und sonstige Verständnisprobleme zu minimieren, nannte sich die reisende Mannschaft für die Dauer des Trips daher 'the Bohemians', also 'die Böhmen' (was zur damaligen Zeit oft genug noch mit 'die Tschechen' gleichgesetzt wurde).

Die Reise war sportlich ein voller Erfolg.
Von den 19 Spielen auf australischem Boden gewannen "the Bohemians" glatte 16, darunter regelrechte Demontagen wie das 11:3 gegen eine Auswahl Westaustraliens und das 11:1 gegen eine Auswahl aus dem Süden des Kontinents.
Während dieser fußballerischen Rundreise bekamen sie (nachdem sie in Brisbane gerade gegen eine Auswahl des Bundesstaates Queensland mit 2:3 verloren hatten) ein Känguruhpaar überreicht, verbunden mit der Bitte, es dem tschechischen Staatspräsidenten Tomas Gasaryk zu überbringen.
Erstaunlicherweise überlebten die beiden Beuteltiere die wochenlange Rückreise unbeschadet - Gasaryk nahm das hüpfende Geschenk taktvollerweise symbolisch an, übergab sie jedoch in ihrem eigenen Interesse sofort dem Prager Zoo.

Die Mitglieder des AFK Vrsovice jedoch empfanden die Reise und die währenddessen gesammelten Eindrücke als derart prägend, dass sie beschlossen, nicht nur den Namen 'Bohemians Prag' (bzw 'Bohemka Praha') beizubehalten, sondern ihr Wappen auch um ein Känguruh zu erweitern.
Noch heute meint der Prager Fussballfan 'Bohemians Prag', wenn er von den 'Kangaroos' spricht..."


Nachdem ich bis hierhin gekommen bin, muß ich die Lektüre der Vereinschronik erstmal unterbrechen, denn mein neuer Chef Drzmisek holt mich zur Antritts-Pressekonferenz ab.
Vor sage und schreibe 7 Journalisten stehe ich eine halbe Stunde auf englisch Rede und Antwort, verblüffe die Anwesenden aber zum Schluß damit, dass ich ihnen auf tschechisch zumindest schon mal einen angenehmen Tag wünsche.
Ich ernte einige überrascht hochgezogene Augenbrauen und sogar das eine oder andere zaghafte Lächeln und Kopfnicken.
Büffeln lohnt sich!






Das Medienecho auf meine Verpflichtung kann man wohl am besten mit "verhalten pessimistisch" zusammenfassen.
Die Hauptstadtzeitungen (denen Slavia und Spartak sowieso viel wichtiger sind als dieser kleine, seltsame Vorortclub) verweisen schulterzuckend darauf, dass es ja wohl kaum allzuviel schlechter laufen könne als unter meinem Vorgänger Michal Petrous, fragen allerdings auch provokativ-besorgt, ob der nächste unerfahrene Jungspund an der Seitenlinie wirklich eine gute Idee ist?
Petrous, der vorher nur diverse U19-Mannschaften innerhalb Prags trainiert hatte, war schließlich nicht zuletzt daran gescheitert, dass das Herrenteam der "Bohemka" ihn nicht wirklich ernst nahm.
Die überregionalen Zeitungen außerhalb Prags tun die Verpflichtung hingegen mit einem Achselzucken ab - ein Abstiegskandidat hat den Trainer getauscht und hofft, sich damit Richtung Mittelfeld absetzen zu können.
Wenns klappt, isses schön - wenn nicht, interessiert das in Plzen, Ostrava oder Liberec aber auch keine Sau.




Der Rest des Tages - und die beiden folgenden auch noch - sind vor allem damit gefüllt, wenigstens einen grundlegenden Überblick über den Zustand des Vereins, meine wichtigsten Ansprechpartner und vor allem anderen natürlich über die Mannschaften zu gewinnen.
Ja, Mehrzahl - denn es gibt deren drei hier.
Also jedenfalls im Quasi-Herrenbereich.
Die Erste Mannschaft besteht aktuell aus 25 Spielern, von denen einer allerdings VERliehen ist (warum auch immer man einen 29jährigen verleiht) und einer GEliehen ist - und zwar ein eher durchschnittlicher Stürmer mit exorbitantem Gehalt.
Sowieso, die Gehälter!
Als ich ankomme, ist das Gehaltsbudget um knapp 75.000€ überzogen, das Transferbudget ist bereits komplett auf den Kopp gehauen und in unserem Schließfach auf der Bank sind grad die letzten Kirchenmäuse ausgezogen, weil ihnen das Leben da zu armselig war.




Konkreter:
Insgesamt plagen den Club langfristige Verbindlichkeiten von etwa 600.000 Euro, an denen wir noch bis 2036 abzahlen werden.
Kurzfristig haben wir pro Monat eine Deckungslücke von ca 250.000 bis 300.000 Euro, nehmen aber durch Sponsoring im Sommer auch ungefähr 2,6 Millionen ein, so dass wir im Endeffekt etwa eine Millionen jährlicher Ausgaben einsparen sollten, um auf der sicheren Seite zu sein.
Idealerweise sollten Stammspieler also nicht mehr als ca 75.000€ verdienen, alle anderen deutlich darunter.










Vor diesem Hintergrund ist die Gehaltsstruktur in den drei Mannschaften sogar noch unverständlicher für mich - denn während wir in der B-Mannschaft bis auf eine Ausnahme nur Einjahresverträge finden, die mit 12.000 bis knapp 30.000€ zwar nicht supergünstig, aber immerhin vertretbar sind (und eben am Saisonende auch neu verhandelt werden können oder notfalls auslaufen), sieht die Sache in der Ersten Mannschaft entschieden düsterer aus.

Nahezu jeder Spieler, der über 100.000 Euro im Jahr verdient (und das ist fast die Hälfte der Mannschaft!), ist bis Sommer 2028 gebunden!
Den Vogel schießt in dieser Hinsicht übrigens einer der beiden Argentinier im Team ab: Maxi Ribeiro verdient dafür, dass er in der Lage ist, den Ball auch mal kurz ruhen zu lassen (auf Fachchinesisch "dictaces tempo"), schlappe 180.000€ im Monat. Bis 2028!
Der allein würde uns bereits 20% der nötigen Einsparungen ermöglichen - aber natürlich geht sowas nicht.
Spieler, die freiwillig auf Gehalt verzichten, sind ungefähr genauso häufig in freier Natur anzutreffen wie Yetis...

Na jedenfals ist die erste Mannschaft deutlich zu teuer und weist auf manchen Postionen dennoch eklatante Probleme auf.
Wir haben zum Beispiel nicht einen einzigen guten Standardschützen, keinen einzigen wirklich kopfballstarken Spieler (weder in der Abwehr noch im Sturm), keine schnellen Außenverteidiger ... meine ganze, in Locarno mühsam erlernte Taktikbasisschulung ist hier komplett fürn A....
Und was ich stattdessen mit den Jungs spielen lassen soll, will mir auch nicht einfallen.
Klare Sache - ich brauch dringendst Honni und sein Zauberprogramm!
Zum Glück ist noch ein Platz im Staff frei und so kann ich Drzmisek bitten, Honegger einen Vertrag anzubieten.
Und als Günter dann - vor aluter Dankbarkeit ein Tränchen verdrückend - seinen Job antritt, kann ich mir den Kader endlich ein bißchen genauer anschauen.







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Wie sich herausstellt, war mein Ersteindruck allerdings leider richtig - die Spieler, die die meiste Kohle kassieren, sind nur bedingt (eigentlich gar nicht) für irgendwas in Richtung 442 brauchbar und oft genug entweder Wundertüten der Sorte "Mal sehen, ob er heute mit dem richtigen Bein aufgestanden ist, um eine konzentrierte Leistung abzuliefern..." oder mit derart heftigen Schwächen ausgestattet, dass ihre Stärken dahinter verblassen.
Warum man Puskas zum Beispiel in den Sturm stellen sollte, ist mir ein absolutes Rätsel.
Klar, der ist relativ groß und könnte auch vernünftig köpfen (wenn er denn springen könnte), aber leider ist er ein absolutes Nervenbündel und kann "harter Schuß" nichtmal buchstabieren.
Matousek, unser angeblicher offensiver Spielmacher, dribbelt wie ein junger Gott, sieht aber seine Nebenleute nichtmal dann, wenn sie drei Meter von ihm entfernt beidarmig winken.
Abräumer Smrz langt zwar gern mal ordentlich hin, verletzt sich aber bei jeder dritten Grätsche selbst.
Linksaußen Polidar dribbelt mit Genuß dem gegner Knoten in die Beine - nur um den Ball danach sofort hektisch weit übers Tor zu schießen.

Und so weiter...
... und so weiter ...
... und so weiter.

Genaugenommen müßten zwei Drittel der Ersten Mannschaft (sowie die komplette B-Elf und U19) abgegeben werden.
Geht aber natürlich nicht, klar.
Und wie mir Drzmisek gleich am ersten Nachmittag erklärt hat, ist 442 hier sowieso keine Option.
"Wir alle - vom Präsidenten bis zu den Fans - erwarten hier ein gepflegtes 4231-System, Herr Lavayeux. Das ist tief in der Vereins-DNS verwurzelt. Sie können das gern eher Richtung Ballbesitz oder eher Richtung direktes Passpiel interpretieren, aber grundsätzlich erwartet hier jeder, dass die 'Kangaroos' einen präzisen Pass einem 'hoch, lang, weit, Hauptsache raus'-Gebolze vorziehen. Egal, ob gegen Slavia Prag oder gegen einen Viertligisten im Pokal."

Na das war ja deutlich.







Die Mannschaft setzt da aber gleich noch einen drauf und erklärt mir in Form des Mannschaftsrates, dass "Konter nicht infrage kommt. Wir sind eine dominant spielende Mannschaft."
Mein zugegeben etwas sarkastische Gegenfrage, wie sich dieses Selbstverständnis mit der Bilanz von drei Siegen aus dreizehn Ligaspielen verträgt, kommt erwartungsgemäß genausogut an wie die Frage "Ist noch Schweineschmalz da?" auf der Jahrestagung der örtliche Veganergruppe.






Wenn man mal davon absieht, dass ich gefühlt bereits nach 10 Sekunden in der Mannschaft persona non grata bin, kann man sich über den Teamzusammenhalt aber eigentlich nur freuen.
Ungeachtet der Tatsache, dass die Hälfte der Anwesenden letztes Jahr noch nicht da war und die andere Hälfte nicht weiß, ob sie nächstes Jahr noch da ist, halten die Jungs überraschend gut zusammen, wie mir Drzmisek gleich am Anfang gesteckt hatte.
"Verscherzen Sie es sich nicht mit den Führungsfiguren, das ist ein ziemlich verschworener Haufen, der schon dem letzten Trainer nicht die geringste Chance gegeben hat, das irgendwie aufzubrechen und zu managen."

Na, DAS hab ich ja zumindest schon mal super hinbekommen!
*hust*






Dabei hätten die Jungs beim Thema Ergebnisse gar nicht so verschnupft tun müssen!
Die Bilanz ist echt verheerend, oder zumindest wäre sie es, wenn wir nicht das eine Spiel unter Interimstrainer Pachulka mit 1:0 in Jablonec gewonnen hätten.
Ohne diese drei Punkte wäre Bohemka jetzt Vierzehnter.
Und dank der verschachtelten Ligaregeln wäre das ein Abstiegsrelegationsplatz.

Ach ja, die Ligaregeln .... ich dachte immer, das österreichische System wär kompliziert, aber es geht besser.
Und zwar so:
Die 16 Mannschaften der Fortuna Liga spielen je zweimal gegen alle anderen.
Nach diesen 30 Spielen kommen die ersten sechs der Tabelle mit allen Punkten und Toren in die Championship-Gruppe und spielen dort den Meister sowie fast alle Europapokalplätze aus...
... bis auf 2.
Der erste bleibt dem Sieger im MOL-Pokal vorbehalten, sofern der siegreiche Verein nicht für die Champions League qualifiziert ist (in dem Falle rückt der dritte der Liga nach, oder der Vierte, so genau kann mir das keiner sagen).
Gleichzeitig spielen die Vereine auf den Ligaplätzen 7-10 noch einen Playoff Final-Teilnehmer aus, der dann gegen den Vierten der Championship-Gruppe (oder den Fünften?) um einen Platz im Europa-Conference-League-Playoff spielt.
Die sechs Teams der Plätze 11-16 spielen (ebenfalls mit allen Punkten und Toren aus der Vorrunde startend) einen direkten Absteiger sowie zwei Teilnehmer am Abstiegsplayoff aus...
Wie gesagt, klingt super kompliziert.

Bloß gut, dass wir uns in dieser Saison eigentlich nur damit beschäftigen müssen, irgendwie den jetzigen Rang zu halten oder zumindest nicht deutlich schlechter als Rang 11 zu werden.






Rang 10-12 wäre übrigens auch ungefähr das, was die Medien vorher erwartet haben - ein schöner Fingerzeig, wie geduldig man hier mit Trainern ist.
Mein Vorgänger war nur einen einzigen Sieg von diesem Ziel entfernt - zack! Entlassen.




Nach so vielen negativen Dingen jetzt mal was richtig Positives!
Als ich nämlich nachschlage, wie die Regeln für Saison- und Spieltagskader aussehen, kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.
Es sind nur 4 in Tschechien ausgebildete Spieler vorgeschrieben - und gleichzeitig darf ich elf Spieler auf die Ersatzbank setzen.
ELF!
Ich kann also als Fernziel ausgeben, jede Position eins zu eins doppelt besetzen zu wollen, dazu zwei Allrounder und einen dritten Torwart - damit wären die 25 Registrierungsslots dann gut ausgenutzt.
Sehr schöne Aussicht, das!







Bleibt noch ein Blick aufs "große Ganze", wie es so schön heißt.
Das Stadion - "Dolicek", also "Grübchen" genannt, obwohl es eigentlich "Dannerak" heißen müßte, weil das ursprüngliche "Dolicek" einige hundert Meter weiter westlich stand und das jetzige Stadion ein Neubau aus dem Jahre 1932 ist - bietet nur noch reichlich 5000 Zuschauern Platz.
Ursprünglich mal für 18.000 Schaulustige gebaut, mußte es nach und nach rückgebaut und verkleinert werden.
Ein paar schamvolle Jahre lang trug der Verein seine Heimspiele gezwungenermaßen gar im nur einen Kilomenter entfernten neuen Stadion von Erzrivale Slavia Prag aus!
(Slavia war "umgesiedelt" worden, aber das ist dann schon wieder eine andere Geschichte in der Nebengeschichte. Einfach oder geradeaus gibt es in der Geschichte des Prager Fussballs nämlich nur als Ausnahme...)

In der Liga ist es meist (fast) ausverkauft, was wohl auch daran liegt, dass es im Dolicek vergleichsweise "ruhig" zugeht - was wohl auch daran liegt, dass die linke Mehrheit der Kangaroos-Fans der rechten Minderheit auch schon ein paar mal direkt während eines Pflichtspiels mit schlagenden Argumenten nahegelegt hat, ihren rechtsnationalen Scheißdreck aus dem Stadion rauszuhalten (!).
Die inzwischen in Tschechien leider "normalen" Gewaltorgien in den Stadien kommen natürlich leider auch im Dolicek vor, aber eben nicht ansatzweise so häufig wie bei Sparta oder Slavia.

Apropos "Sparta und Slavia" - diese beiden bilden zusammen mit Dukla die "unheilige Dreifaltigkeit" der Bohemians-Erzrivalen.
FK Viktoria Zizkov (ein weiterer Prager Stadtteil und eine weitere frühere Klassemannschaft, Meister der Saison 27/28) ist dagegen nach diversen heftigen Bestechungsskandalen (ein weiterer trauriger Aspekt des tschechischen Fussballs) nur noch ein Schatten seiner selbst, pendelt zwischen erster und zweiter Liga und wird von den Bohemka.Fans bestenfalls noch als warnendes Beispiel erwähnt.






Mit all diesen Unmengen an Informationen (und sich abzeichnenden Problemen) im Gepäck mache ich mich vorerst allein an die Erstellung einer geeigneten Taktik - der neue Co-Trainer soll erst im Laufe der nächsten beiden Tage vorgestellt werden, da gibt es wohl noch Probleme mit Vertragsdetails oder so.
Ich entscheide mich, nicht noch ein weiteres metaphorisches Minenfeld zu betreten und erstelle ganz brav eine Taktik mit auf 4231-Basis.
Ahnung hab ich davon zwar kaum bis gar nicht, aber hey! Was soll schon passieren?




Immerhin wird meine erste Partie als Bohemians-Chefcoach ein Heimspiel gegen den Tabellenletzten Hradec Kralove.
Das kann doch nur gut werden!
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Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #806 am: 20.Januar 2025, 11:10:16 »

Irgendwie ist mein Glückwunsch-zum-Aufstieg-Post verschwunden  ??? Eventuell hab ich vergessen, auf "Schreiben" zu klicken und das Fenster geschlossen, man wird halt nicht jünger... Somit also nochmal nachträglich Glückwunsch zum Aufstieg, vor allem und noch viel mehr, Glückwunsch zum ersten richtigen Vertrag!
Außerdem möchte ich dich noch dazu beglückwünschen, dass du es geschafft hast, einen Vereinswechsel mitten in der Saison nicht nur nachvollziehbar, sondern als absolut logischen und wünschenswerten Schritt darzustellen! Ich finde die Vereinswahl, die Liga und den Zeitpunkt - einfach alles daran richtig geil! Viel Erfolg in Prag, womöglich bin ich im Real Life im April in Prag, wenn Lava bis dahin noch im Amt ist, sage ich hallo. Mein Story-Alter Ego hat sich bereits eine kleine Wohnung in der Goldenen Stadt genommen - der Ultra steht hinter dir!  :D
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...und der Teufel schickt uns einen Kuss, wir haben von alledem gewusst!

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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #807 am: 20.Januar 2025, 20:06:55 »

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Frühjahr 2027, Prag, Tschechien



GERARD


Eigentlich hatte ich ja vor, mir den Rest der Vereinschronik schnellstmöglich zu Gemüte zu führen - aber der Verein stellt sich als veritables Wespennest heraus.
Insbesondere für einen ausländischen Jungtrainer, der weder über ausreichend Tschechischkenntnisse noch über genügend Intrigenerfahrung verfügt, um sich im Dschungel ... äh ... im südöstlichen Prag gefahrlos zu bewegen.
Die Mannschaft hat mir ja schon nach 2 Tagen mitgeteilt, was sie von mir hält - und das wird nicht besser, als ich in einem Anflug von "Vorwärtsverteidigung" damit drohe, die Rädelsführer der Meuterei auf die Tribüne zu setzen und im Winter gnadenlos zu verkaufen.
Wie sich herausstellt, ist der Vorstand nämlich nicht bereit, auch nur auf einen der überbezahlten Egomanen im Kader zu verzichten.
Keine Ahnung, was dieser "inner circle" gegen den aktuellen Präsidenten Jan Prazak in der Hand hat, jedenfalls werde ich schnell und deutlich zurückgepfiffen, als ich versuche, mir per Strafandrohung Respekt zu verschaffen.
Hallelujah!
Habemus Machtlosum Trainerum.
Und das Schlimmste ist - ich verstehe die Spieler nichtmal, wenn sie sich auf Tschechisch über mich lustig machen.
Ergo intensiviere ich meine allabendlichen Sprachübungen und lasse die Vereinschronik erstmal Vereinschronik sein.

Nur wenige Tage nach meiner Vorstellung haben wir dann das erste Pflichtspiel und die Fans im "Dolicek" (ein Ausdruck, der nicht nur "Grübchen" bedeutet, sondern auch ein Loch beim Murmelspiel bezeichnet, wie ich inzwischen gelernt habe) können sich damit also azum ersten Mal ein Bild sowohl vom neuen Trainer als auch vom neuen Spielansatz machen.
(Wobei der Spielstil ja so neu gar nicht ist - "Gepflegter Ball, Lavayeux, gepflegter Ball!")

Die Partie gegen das Schlußlicht Hradec Kralove ist einseitig - und zäh, unglaublich zäh!
Es dauert bis zur 85. Minute, ehe der eingewechselte Puskac die zweite gute Bohemians-Chance im gesamten Spiel in die Maschen drückt.
Puh!
Den erfolgreichen Start haben wir damit geradeso hingelegt, aber überzeugend geht anders.
Vor allem - wenn wir solche Probleme gegen den abgeschlagenen Letzten der Liga haben, was soll dann erst gegen die Schwergewichte werden?
Ich hab ehrlich gesagt nicht die geringste Lust herauszufinden, was unser Anhang zu einer eventuellen krachenden Heimniederlage gegen Sparta oder Slavia sagt....

Zum Glück bestreiten wir das nächste Spiel nicht bei einem der Großen der Liga, sondern beim neuen Tabellenvorletzten Ceske Budejovice. In diesem Spiel können wir zumindest die erste Halbzeit als gelungen abhaken und gehen somit auch mit einer 2:0-Führung in die Kabine.
Nach der Pause zeigen mir die diversen angefressenen Führungsspieler dann, dass sie bestimmen, ob wir gut spielen oder nicht, indem sie demonstrativ nicht nur die Handbremse unseres Spiels anziehen, sondern auch noch den Motor ausbauen, das Benzin ablassen und die Reifen abmontieren, um in der Metapher zu bleiben.
Dass wir nicht doch noch verlieren, liegt ausschließlich daran, ass unser deutscher Keeper Behrens einen Sahnetag erwischt hat udn sich nicht gewillt zeigt, heute auch nur ein Gegentor zuzulassen.

Zwei Spiele, zwei Siege, 3:0 Tore.
Auf dem Papier sieht das echt gut aus.
Dass es auf dem Platz bisher eher ein ziemlich unansehnliches Gewürge ist - eine Mischung aus Aufstellungsfehlern meinerseits und fehlender Motivation der Führungsspieler - ach komm, das vergessen wir jetzt einfach mal.
Da wir im Pokal bereits vor meinem Amtsantritt ausgeschieden sind, wars das mit Pflichtspielen im November schon und ich habe bereits den ersten ungeschlagenen Monat in Prag erreicht.


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Ich passe als Ergebnis der indiskutablen zweiten Halbzeit im vorherigen Spiel zum dritten Mal die Taktik in einigen Details an, lasse diesmal die beiden größten "Stinkstiefel" (Matousek und Smrz) auf der Bank und hoffe, dass uns das in Zlin zum Sieg verhilft.
Und wir gewinnen auch knapp mit 2:1 - allerdings eher trotz statt wegen meiner Maßnahmen.
Den Siegtreffer erzielt gar der eingewechselte Smrz, der danach damit prahlt, dass "Bohemians ohne mich halt nix wert sind!"
Damit hat er den Bogen allerdings überspannt - meine Beschwerde beim Präsidenten, dass solche Aussagen nicht nur respektlos gegenüber Trainerstab, Vorstand und Club, sondern auch klares Zeichen fehlender Teamfähigkeit sind, zeigt Wirkung und Smrz wird informiert, dass er sich einen neuen Verein suchen darf.
Wir brauchen hier niemanden, der glaubt, der wiedergeborene Diego Maradona zu sein, nur weil er mal eine Pille ins Tor gemurmelt hat!

Drzmisek stellt unseren Mittelfeldallrounder also öffentlichkeitswirksam ins Schaufenster und  präsentiert mir gleichzeitig eine Shortlist mit drei möglichen Nachfolgern.
Da ich insgeheim hoffe, auch die beiden Argentinier Doffo und Ribeiro aus verschiedenen Gründen noch "loszuwerden", bitte ich den Sportdirektor darum, sowohl den Elfenbeinküstler Mohamed Doumbia als auch den Rumänen Vlad Dragomir zu verpflichten, falls das finanziell darstellbar ist.
Ist es, wie sich zeigt - allerdings nur deswegen, weil Mitte Dezember RB Salzburg auf uns zukommt und uns informiert, dass sie die Ausstiegsklausel von Jan Matousek ziehen werden, was uns schlappe 5,5 Millionen Euro in die Kasse spült.
Da ich Matousek ob seiner unvorteilhaften Meinung über mich sowieso auf der Abschußliste gesehen habe (auch wenn ich das niemandem sagen darf, Jan ist einer DER Publikumslieblinge der Mannschaft), muß ich die Krokodilstränen ob dieser Nachricht unter Aufbietung aller Kräfte heucheln.
Das wird noch ein bißchen schwerer, weil Drzmisek nur drei Tage später ein absoluter Coup gelingt - auch wenn die Fans deswegen kurz vor Wut schäumen.
Unser famoser Sportdirektor kriegt nämlich spitz, dass sich Slavia Prag immer noch nicht dazu durchringen konnte, ihrer Mittelfeldschaltzentrale Stanislav Shopov den gewünschten neuen Vertrag mit Stammplatzgarantie zu geben.
Somit läuft sein Vertrag aktuell zum Saisonende aus.
Drzmisek handelt also mit dem Berater des Bulgaren einen Vertrag aus (was ja nicht verboten ist - nur mit dem SPIELER darf laut FIFA-Statuten erst ein halbes Jahr vor Vertragsende verhandelt werden ... jajaja, es ist ein bißchen halblegal.... und nu?!) und wird dem Management unseres lokalen Lieblingshaßobjekts pünktlich zum 01.01.2027 die Pistole auf die Brust setzen - entweder wechselt Shopov im Winter für ein kleines Sümmchen zu uns - oder halt im Sommer ablösefrei.
Mwahaha!
Was gibt es schöneres als dem Rivalen eins auszuwischen?

Aber natürlich gibt es nicht nur gute Nachrichten - denn sportlich gibts nur 2 Tage nach dem Auswärtserfolg in Zlin mit einer (konditionsbedingt) kompletten B-Elf in Slovacko, beim Tabellenführer, absolut nichts zu holen.
Keeper Behrens (die einzige Stammkraft, die auch heute aufläuft) hält wenigstens den Schaden in Grenzen - das 0:2 ist ein Ergebnis, mit dem wir leben können (müssen).

Das 1:1 gegen Viktoria Plzen wiederum nur drei Tage später ist schon eher ein Wermutstropfen.
Nicht nur, dass Hulkas Ausgleich nach Eckball unsere einzige echte Chance im ganzen Spiel ist - wir stehen auch trotz nomineller "Bestbesetzung" hinten offen wie ein Scheunentor.
Das 4231 ist und bleibt in meinen Augen eher eine Notlösung als ein vernünftiges Standardsystem.
Ich frage also nochmal vorsichtig nach, ob ich nicht wenigstens ein 433 einstudieren lassen darf, in dem aus einem kompakten Dreiermittelfeld heraus vielleicht eher die Chance auf die Kreation von Chancen besteht - und Prazak sowie Drzmisek stimmen mir nach einiger Diskussion zu, solange dass 4231 nicht generell "getrichen" wird.
Immerhin!
Ein Anfang zu taktischer Flexibilität ist gemacht.

Vor der wochenlangen Winterpause haben wir noch ein letztes Heimspiel - und gegen Sigma Olomouc schießt uns Jan Matousek mit seinem letzten Tor für den Verein nochmal zum Sieg, bevor er gen Salzburg entschwindet.
Danke und viel Spaß in Österreich, Jan!


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Die Winterpause ist für die Spieler eine willkommene Erholungspause, da gerade der Dezemberanfang mit 3 Spielen in 6 Tagen schon echt hart war - für Trainer und Management ist es dagegen lediglich die Zeit, in der die Aufgaben andere sind - der Streß bleibt.
Ich tue mein Möglichstes, um meine Vorstellungen und Wünsche für die Mannschaftsanpassung durchzusetzen, ohne dabei die leisen Anfänge einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen der Mannschaft und mir allzusehr zu gefährden.

Die Abgänge von Matousek und Smrz sowie der im Januar folgende Verkauf von Doffo beruhigen die Situation im Kader zusätzlich - und als ich dann Mitte Januar zum Trainingsauftakt mit Shopov, der neuen Doppel-Sechs Doumbia und Dragomir sowie dem neuen Sturm-Backup Jakob Tranziska und dem Ersatz-LV Dudl endlich die geeigneten Neuzugänge für die größten Baustellen im Kader begrüßen darf, wird es auch sportlich deutlich besser.
Außerdem hab ich endlich eingesehen, dass Erik Prekop ins Sturmzentrum gehört und habe meine Experimente dort eingestellt.
Das bedeutet zwar, dass wir angesichts des bereits erfolgten Transfers von Matousek sowie der spätestens im Sommer angestrebten Abgänge von Polidar und Benito auf den offensiven Außen großen Nachholebedarf haben werden - aber andererseits sparen uns alle diese Abgänge insgesamt mehr als 550.000€ an Jahresgehältern ein.
Zusammen mit der stillschweigenden Übereinkunft, die Verträge sämtlicher Spieler der B-Mannschaft auslaufen zu lassen (was weitere 40.000€ im Budget freimacht) und diese Mannschaft notfalls für ein, zwei Jahre abzumelden, um den Verein zu sanieren, wird uns das sicher helfen, das ruhige finanzielle Fahrwasser zu erreichen, das wir brauchen, um im nächsten Jahr nicht wieder um die goldene Ananas zu spielen.

Wobei ...
... sooo schlecht sieht die Tabelle zum Jahreswechsel eigentlich nicht aus.
Wir sind zwar Neunter, aber zum 14. haben wir nicht mehr 4 Punkte Abstand wie bei meiner Ankunft, sondern 9.
Und der Abstand nach oben, zu Platz 6, ist mit nur noch 3 (!) Punkten echt überschaubar.
In meiner ersten Mannschaftssitzung nach der Winterpause legen die Spieler und ich gemeinsam fest, dass wir keinesfalls wieder aus den Top10 rausfallen wollen.
Der zehnte Platz - und damit das Erreichen der Playoffs um einen Europapokalplatz - soll ab sofort das Mindestziel sein.

Mit diesem Ziel gehen wir nach einem einzigen Testspiel (das wir einigermaßen klar mit 3:0 gegen den Siebtligisten Neratovice gewinnen) in die Rückrunde - und in den heftigsten Monat bisher, was die Ansetzungen anbelangt.


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Zuerst reisen wir zu Mlada Boleslav, die eine sehr unbefriedigende Saison spielen.
Im Dunstkreis der ersten 6 Plätze erwartet, kämpfen sie momentan eher darum, nicht endgültig in den Abstiegsstrudel zu geraten - eine Situation, die sie im Spiel gegen uns lähmt.
Was uns zu einem ziemlich klar herausgespielten 2:0-Sieg verhilft.
Torschützen: die neue Schaltzentrale Shopov per Freistoß und unser als neue Nummer drei im Sturm eingeplanter Not-Sturmtank Chinedu Ike, den wir gerade erst drei Tage zuvor verpflichtet haben und der ran muß, weil Prekop und Puskas gleichzeitig ein Zipperlein gefunden haben, an dem sie ein paar Tage leiden können.

Eine Woche später brennt unser Stadion - und das fast wortwörtlich, denn was die Fans von Sparta Prag (und zugegeben auch unsere eigenen) auf den Rängen veranstlaten, hat viel zu wenig mit Pyro und viel zu viel mit Brandstiftung zu tun.
Auf dem Rasen gehts ähnlich hoch her - unsere frühe Führung durch Rechtsaußen Kohut (der sich immer besser in diese Rolle einfügt, obwohl er sich selbst eigentlich als Stoßstürmer sieht) beantworten die Gäste kurz nach dem Seitenwechsel mit einer Traumkombination, die mit einem Gewaltschuß vom rechten Strafraumeck ihren erfolgreichen Abschluß findet.
Ansonsten ist Sparta phasenweise hochüberlegen, unsere Abwehr leistet jedoch hochmotiviert Schwerstarbeit und am Ende nehmen wir in einem der beiden wichtigsten Heimspiele einer jeder Bohemians-Ligasaison einen eher unerwarteten, aber nicht unverdienten Punkt mit.

Am nächsten Wochenende ist der "Derby!"-Druck zwar nicht vorhanden, weil Opava nunmal kein Lokalrivale ist, dafür läßt uns jedoch ein Blick auf die Tabelle einen gewissen Druck verspüren.
Denn wir stehen aktuell zwar auf dem fünften Platz, eine Niederlage könnte aufgrund der sonstigen Spielpaarungen jedoch ein Abrutschen bis auf Platz 8 zur Folge haben.
Und im Spiel nach Opava werden wir ziemlich sicher gar nichts holen, da gehts nämlich gegen Slavia!
Zum Glück erwischen wir in Opava einen Traumstart - erst nickt Innenverteidiger Krapka eine Shopov-Ecke ein, eine Viertelstunde später wiederholt Vizekapitän Kröstl diese Aktion, wodurch Shopov nach 2 Spielen bereits 3 Scorer gesammelt hat.
Und da Opava nur noch zum Anschlußtor kommt, haben wir den nächsten Sieg eingetütet.

In der Liga sind wir damit bereits seit 5 Spielen unbesiegt.
Klingt super, wird sich nur leider im nächsten Spiel wohl ändern.
Slavia ist sogar noch stärker einzuschätzen als Sparta - dass sie die Tabelle nicht mit großem Abstand anführen, wird als veritable Überraschung eingeschätzt.
Ihr großes Problem: von ihren fünf Stürmern im Kader fehlen die vier stärksten zum Teil schon seit Monaten und sie laufen gezwungenermaßen in experimentellen Formationen auf, die ihnen nicht immer gut zu Gesicht stehen.
Vielleicht, nur vielleicht, können wir ja wie gegen Sparta auch gegen den zweiten Stadtrivalen einen Punkt holen?

Am Ende kommt es sogar noch besser - ihr verbliebener Stürmer verletzt sich beim Aufwärmen, sie müssen ad hoc einen offensiven Mittelfeldspieler in den Sturm stellen, der unsere Abwehr nicht vor unlösbare Probleme stellt.
Und im Gegenzug sammelt Shopov diesmal zwar keine weiteren Assists, aber zwei Pre-Assists, weil zwei Ecken vom über Umwege zu zwei Toren führen.
Heißt im Endeffekt: Derbysieg gegen Slavia!
Als dieses Spiel abgepfiffen ist und sich der Pyrorauch verzogen hat, höre ich von den Rängen das erste Mal meinen Namen.
Und in der Kabine hab ich mir mit dem Matchplan gegen den Rivalen auch endgültig Respekt erarbeitet, glaube ich.
Das beste aber ist - wir sind durch diesen Sieg auf 1 einzigen Punkt an Platz drei (DREI!!!) herangerückt!


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Und im März haben wir keinerlei unlösbaren Aufgaben vor der Brust. Slovan Liberec (A), Pardubice (H) und Teplice (A) sind Herausforderungen, keine Frage - aber es sind keine Angstgegner, bei denen uns die Knie schlottern müssten.
Außerdem haben wir unser gesetztes Minimalziel (Platz 10) inzwischen ziemlich sicher in der Tasche, alles was jetzt kommt, ist Bonus.

Und so entspannt und abgeklärt, wie sich das anhört, so treten wir auch auf.
In Liberec reichen uns ein frühes und ein sehr spätes Tor, dazwischen eine hochkonzentrierte defensiv sichere Partie, um 3 Punkte mitzunehmen.
Zuhause gegen Pardubice macht Tranziska schon in der ersten halben Stunde mit einem Doppelschlag (fast) alles klar.
Und als die Gäste zur Schlußoffensive blasen, macht der eingewechselte Benito kurz vor Schluß den Deckel drauf.

Und im letzten Märzspiel, auswärts in Teplice, liegen wir zwar nach 40 Sekunden hinten, "kämpfen uns aber danach in die Partie hinein", wie das Phrasenschwein es so schön ausdrückt und erzielen fast mit dem Schlußpfiff doch noch den Siegtreffer.
Perfekter Monat - und der resultiert in einer Tabelle, mit der wohl nichtmal die allerkühnsten Optimisten im November auch nur im Traum gerechnet hätten:


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Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #808 am: 20.Januar 2025, 22:29:44 »

Das war mal ein gelungener Trainerwechsel. Lava verdient zum einen endlich Geld und zum anderen erarbeitet er sich Anerkennung, sodass seine Trainerkarriere Fahrt aufnehmen kann
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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #809 am: 21.Januar 2025, 12:49:14 »

Trotz dem nicht optimal aufgestellten Kader konntest du sehr schnell reinfinden und fast das Maximum aus dem Team rausholen! Sehr gelungener Amtsantritt!

Sonzee87

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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #810 am: 22.Januar 2025, 01:57:50 »

Aus dem Kader das beste gemacht was wohl möglich ist und dazu noch ein paar Transfers tätigen können und die Stinkstiefel losgeworden. Klingt nach einem Win-Win fürs erste und die Ergebnisse sprechen ja für sich. Die Platzierung in der Tabelle ist natürlich super und ich hoffe du kannst auch Platz 3 verteidigen, wäre ein absoluter Traumeinstand. :)
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Olé, olé, Olé, ola, der FCK ist wieder da,

Olé, olé, Olé, ola, die roten Teufel sind ganz wunderbar

Noergelgnom

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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #811 am: 24.Januar 2025, 23:29:07 »

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Frühsommer 2027, Prag, Tschechien



GERARD


Vier Spiele trennen uns noch von der Meisterschaftsrunde.
Inzwischen hab ich auch den Modus verstanden - es werden fünf Partien gespielt (also ohne "Rückspiel") und die Vorrundenplatzierung hat wohl Einfluß darauf, ob man zwei oder drei Heimspiele hat.
Na dann wollen wir Platz Drei mal verteidigen, hm?
Der April hält vier Paarungen für uns bereit, zuerst gegen zwei Mittelfeldteams und zum Schluß der Vorrunde messen wir uns mit den beiden Clubs ganz am Ende der Tabelle.

Den Anfang macht Banik Ostrava.
Das Team von der tschechisch-polnischen Grenze verschläft im Dolnicek den Beginn beider Halbzeiten und fängt sich zwei Standardtore.
Mehr passiert nicht - denn wollen nicht und Ostrava kann nicht.

Danach reisen wir in den Norden der Republik, nach Jablonec.
Im Dreiländereck liegen diesmal wir nach verschlafenem Beginn schnell hinten, lassen uns davon aber nicht entmutigen und gleichen dank eines Shopov-Freistosses noch vor der Pause aus.
Kurz nach Wiederanpfiff verwertet Rechtsaußen Kohut dann einen feinen Sima-Steckpaß und schiebt zum letztlich entscheidenden 2:1-Siegtreffer ein.

Damit haben wir die beiden "schwereren" Gegner geschlagen und haben jetzt noch die Kellerkinder Hradec Kralove und Budejovice (also Budweis) vor der Brust.
Ungeschlagener Monat also?
Pustekuchen.

Wir gehen zwar nach einer knappen halben Stunde in Hradec Kralove in Führung (mal wieder durch Kohut, der aktuell einen echten Lauf hat und im dritten Aprilspiel netzt), lullen uns dann aber erfolgreich ein und kassieren in einer völlig unnötig hektischen Schlußviertelstunde gleich drei Gegentore durch ... KONTER!!!!
Richtig gelesen - wir führen 1:0 und mein Team ist der Meinung, sich innerhalb von 13 Minuten dreimal auswärts auskontern lassen zu müssen.
Die Kabinenansprache danach ist weder druckreif noch wiederholenswert, aber sie zeigt Wirkung.

Denn im letzten Spiel zuhause gegen das Team aus der Stadt mit dem leckeren Bier drehen unsere Jungs nochmal richtig auf.
Allen voran Michal Kohut, der seine Monatstore vier, funf und sechs erzielt, aber der Rest der Mannschaft spielt ebenfalls mindestens eine Klasse besser als vor Wochenfrist.
Das 4:1 ist ebenso deutlich wie verdient und bringt uns eine sehr sympathische Vorrundenabschlußtabelle.


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Die Teams auf den ersten sechs Plätzen werden nun mit allen Statistiken der Vorrunde in die Meisterschaftsrunde übernommen und die Meisterrundenpartien werden ausgelost.


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Bevor die Meisterrunde startet, kommt zum Glück endlich Innenverteidiger und Mannschaftsleader Lukas Hulka auf mich zu und teilt mir mit, dass er es toll findet, wieviel Rückhalt ich inzwischen im Team genieße.
Damit seien seine Sorgen ob meiner Mannschaftsführung (die er ja im herbst (!) geäußert habe, nunmehr vom Tisch und er sei bereit, im Verein zu bleiben.
Toll!
Ich freue mich natürlich ganz professionell und zeige ihm erst dann einen Vogel, als er den Trainingsplatz längst verlassen hat.




Dann beginnen die Meisterrundenspiele und wir reisen zunächst entsprechend der Auslosung nach Slovacko.
Dort sind wir die eine Hälfte einer sterbenslangweiligen Partie, in der zwei Teams einfach nicht bereit sind, auch nur das geringste Risiko zu gehen.
Die beiden Tore fallen denn auch durch zwei Standardsituationen - jeweils ein Eckball bringt erst uns in Führung und dann die Gastgeber zurück ins Spiel.
Den Punkt nehemn wir mit, das Wie vergessen wir aber lieber ganz schnell.

(Nahezu) das gleiche gilt dann auch für die zweite Partie - nur dass wir hier nichtmal einen Punkt holen.
Ziemlich langweilig ist auch dieses Spiel wieder - auf den pyroumwaberten Rängen ist definitiv mehr los als auf dem Rasen.




Wir geben uns zwar alle Mühe, Sparta mit unserer Spielweise einzuschläfern, aber zwei Tore schenken sie uns dennoch ein.
Die Folge:
Nach zwei gespielten Runden haben wir nur einen Punkt mehr auf dem Konto als nach der Vorrunde.
Und unser schöner Vorsprung vor Plzen ist auch mickrige zwei Punkte zusammengeschrumpft.
Andererseits haben wir neun Punkte Vorsprung vor Platz fünf - das heißt: ein einziger weiterer Punkt genügt uns, um definitv Platz vier sicher zu haben!


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Und auch wenn der Gegner im folgenden Spiel Slavia heißt, so setzt der Gedanke an Platz vier und damit ein mögliches Endspiel um Europa genügend Kräfte bei uns frei, um zumindest die Niederlage zu verhindern.
Beinahe hätten wir sogar gewonnen, aber das Führungstor des für den angeschlagenen Kohut in die Sartelf gerutschten Benito egalisieren die Gäste leider in der 93. Minute...
Plzen hat allerdings verloren, also haben wir immerhin einen Punkt gut gemacht.

Ein Unentschieden zuhause gegen Teplice und dann ein weiteres, erneut zuhause gegen Plzen reicht uns also für Platz 3 und damit für die sichere Teilnahme an der Europa League.

Allerdings ist dieses Gedankenspiel direkt nach dem Heimspiel gegen Teplice schon wieder Makulatur, denn die Gäste machen uns mal ganz gepflegt naß.
2:3 klingt gar nicht so deutlich - aber wir liegen zur Halbzeit 1:3 hinten und ohne Behrens im Tor hätten wir nicht 2:3, sondern 2:6 verloren.
Die Aussicht auf Platz drei scheint dem Team nicht sonderlich gut bekommen zu sein - und deswegen haben wir vor dem letzten Spiel eben diesen Platz 3 nun auch konsequent verloren, denn Plzen hat sein Heimspiel gegen Slovacko gewonnen und steht nun dank des besseren Torverhältnisses vor uns.
Mist!


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Die überraschend erfolgreiche Saison schlägt sich auch in den Budgets für die neue Saison nieder.
Der Vorstand erhöht sowohl das Gehalts- als auch das das Transferbudget deutlich - wobei wir vorerst an unserem Plan festhalten, die restlichen Topverdiener noch zu transferieren und durch kostengünstigere Alternativen zu ersetzen.
Ob die neue Saison wieder so erfolgreich wird, weiß schließlich keiner und wir wollen möglichst ohne Finanzsorgen durch die Saison kommen.
Idealerweise bleibt sogar besser noch einiges übrig, denn sowohl die Trainingsanalgen als auch die Jugendarbeit benötigen deutliche Investitionen, um eines der Hauptziele des Vorstands - den Verein innerhalb der nächsten Jahre zu einer Topadresse in Sachen Nachwuchsföderung zu machen - umsetzen zu können.


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Die teilweise furios aufspielenden Kangaroos gewinnen im Verlaufe der Rückrunde über 100.000 Social-Media-Follower hinzu, was ein Anstieg von über 30% ist.
Bringt zwar keine Millionen, aber ein Anfang ist gemacht, hehe.




Erstaunlicherweise ist der Vorstand dagegen eher zurückhaltend, als er im großen Saisonabschlußinterview einer lokalen Prager Zeitung zu seiner Bewertung des trainerwechsels gefragt wird.
"Ja, das war schon ganz nett, aber so ein paar Sachen haben uns ganz und gar nicht gepaßt.", wir Präsident Prazak zitiert.
Und prompt haben wir statt einer entspannten Sommerpause erstmal eine Trainerdiskussion.
Super - strategisch und taktisch top, Herr Präsident.




Leider rutscht Tschechien in der UEFA-Wertung um 2 Pätze ab, was bedeutet, dass es in der kommenden Saison nicht gerade leichter wird, sich für einen Europacup zu qualifizieren.




Wobei das sowieso noch Zukunftsmusik ist, auch die endgültige Saisonzielsetzung steht noch in den Sternen - denn wer von unserer Stammelf mit uns in die neue Saison geht, ist noch völlig unklar.
Die Flügelzange Polidar (nach Saudi-Arabien) und Benito (entweder USA oder Karriereende, hat er noch nicht entschieden) wird uns definitiv verlassen
Ob Mittelstürmer Prekop einen neuen Vertrag unterzeichnet, ist aktuell sehr unsicher (seine Gehaltsvorstellungen sind jedenfalls außerhalb unseres Budgets).
Keeper Behrens und Abwehrchef/Kapitän Kadlec haben Angebote aus Saudi-Arabien.
Rechtsverteidiger Krapka beendet seine Karriere,
Toptalent Novotny will unbedingt weg, weil die Mannschaft völlig unter seinem Niveau ist, wie er meint.
Und Allrounder Muzik wird aus Polen umworben...


[/spoiler]


Bevor wir uns aber in einen mit Sicherheit sehr heruasfordernden Transfersommer stürzen, mach auch ich erstmal eine Woche Pause und leg die Beine hoch.
Dabei kann man so schön durch die verschiedenen Ligen scrollen und mal schauen, was der Rest Europas fussballerisch so angestellt hat in dieser Saison.


Zuerst schau ich natürlich nach der Schweiz.
Die Grasshoppers haben die Super League gewonnen, der FC Aarau ist abgestiegen - und in der Challenge League hat sich mein Nachfolger (irgendein Zitterbühler) sehr achtbar geschlagen:


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In Österreich hat (gäääähn!) Red Bull die Meisterschaft geholt, was alle sehr überrascht hat.
Nicht.


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In England ist die Tabelle ein kleines bißchen überraschender - nicht auf Platz eins, aber auf Platz 6 und 9, hehe.
(Und in der League One hat sich Sheffield Wednesday durch eine grandiose Rückrunde noch vom Abstiegsplatz ins Mittelfeld gerettet.)


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In Frankreich hat die mit Abstand reichste Mannschaft den Titel mit Abstand geholt - 17 Punkte auf Platz 2,  29 (!) auf Platz 3.


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In Deutschland gab es dagegen einen absoluten Überraschungsmeister - der weithin u7nbekannte süddeutsche Provinzverein FC Bayern München ... nein, Scherz beiseite.
Gähnende Langeweile auch bei unseren nördlichen Nachbarn.
Die Überraschung dort sind eher weiter unten zu finden: Köln auf Platz 5, Levervkusen auf 11.


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In Griechenland sorgt Olympiakos Piräus für ärgerlich gerunzelte Augenbrauen beim nationalen Fussball-Denkmal Georgios Karagounis.


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In Italien holt sich die AC Milan den Scudetto mit komfortablem Vorsprung vor Napoli und Inter.
Juve landet auf Platz 4. Die Staatsanwaltschaft freuts.


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In meiner Heimat Luxemburg hat Progres Niederkorn erneut den Titel geholt.
Das interessiert die Fussballgemeinde aber nur am Rande.
Denn die eigentliche Sensation (oder eher Tragödie, je nach Vereinsbrille) spielt sich eine Ebene tiefer ab:
in der Eirepromotioun steigt einerseits FOLA Esch wieder auf - Erzrivale (und Erstligaabsteiger) Jeunesse rutscht dagegen am letzten Spieltag auf den Relegationsrang ab und verliert das Relegationsduell dann!
Somit spielt der Rekordmeister zukünftig drittklassig, verliert seinen Profistatus und wohl auch seine gesamte Mannschaft.


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Überraschung auch in den Niederlanden - denn hinter dem alten und neuen Meister Ajax Amsterdam sichert sich der sc Heerenveen den zweiten Platz. Feyenoord wird nur Fünfter, Twente Enschede landet sogar nur auf Rang 14.


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Machdemonstration des FC Porto.
Mit 19 Punkten Vorsprung gewinnt der Verein die Meisterschaft - wie gewohnt machen der FC Porto und Benfica sowie Sporting Lissabon die Meistershaft unter sich aus.


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Sogar noch einen Punkt mehr - nämlich 20 - beträgt der Vorsprung von Celtic Glasgow auf Erzrivale Rangers.
Am anderen Ende der Tabelle steigt Partick Thistle ab, was auch bei dessen deutschen Fans für Trauer sorgt.


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In Spanien ist es genauso langweilig wie in Portugal: dieselben drei Nasen stehen vorn.
Dahinter klafft eine Lücke und dann kommt der traurige Rest der Liga.
Wenn man unbedingt eine Überraschung erkennen will, ist es vieleicht der siebte Platz von UD Las Palmas. - oder der enttäuschende 9. Rang des FC Valencia.


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Unglaublich unspannend auch die Endtabelle der Türkei - Galatasaray, Fenerbahce, Besiktas, dazu Trabzonspor und danach eine ganze Weile nichts.


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Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

Elemotion

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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #812 am: 25.Januar 2025, 09:31:40 »

Auch wenn es nicht 100% ideal am Ende lief ist es doch ein herausragendes saisonergebnis. Ich hoffe dadurch kann Lava den ein oder anderen Spieler überzeugen zum dritten Prager Club zu kommen
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KoniCutshot

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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #813 am: 25.Januar 2025, 10:27:09 »

Gratulation! Der Vorstand hat doch Lack gesoffen nach so einer Rückrunde...
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Bayernfahne

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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #814 am: 25.Januar 2025, 18:53:12 »

EUROPAPOKAAAAAAAL! EUROPAPOKAAAAAAAL! Lava spielt bald internationaaaaaal! Geile Sache das, hätte ich so schnell wirklich nicht erwartet, von daher meinen Glückwunsch! Eigenwilliger Modus da in Tschechien... Die erste Liga, wo ich das gesehen habe, müsste Belgien gewesen sein. Wieso ein Team auf den Plätzen 7-10 anstelle des 6. in der Gesamttabelle europäisch spielen dürfen soll hat sich mir nie erschlossen.

Da du es schon anbietest: wie hat denn Górnik Zabrze abgeschnitten? Darüber hinaus würde mich die Tabelle in Brasilien noch interessieren.  :)
« Letzte Änderung: 27.Januar 2025, 00:51:28 von Bayernfahne »
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...und der Teufel schickt uns einen Kuss, wir haben von alledem gewusst!

Karagounis

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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #815 am: 26.Januar 2025, 13:27:46 »

Sehr starke Saison und herzliche Gratulation zur Europa! Da brauchst du meinen Wongsuwan gar nicht ;) Das letzte Spiel gegen Plzen war ja mal nervenaufreibend... Und gut zu sehen, das der Teamleader auch zufrieden ist.

Schade, dass Panathinaikos nur zweiter wurde. Ist das aber die endgültige Tabelle? Weil nach den 26 Spieltagen findet auch in Griechenland eine Meisterrunde statt.

FlutLicht1900

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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #816 am: 26.Januar 2025, 16:39:00 »

Sauber!!!
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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #817 am: 26.Januar 2025, 16:50:54 »

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Sommer und Frühherbst 2027, Prag, Tschechien



GERARD



Nachdem die Mannschaft des AFK "Bohemians" Vrsovice aus Australien zurück war und die Ereignisse verarbeitet hatte, ging das normale Leben natürlich weiter.
Kurz vor der Australienreise, genauer gesagt 1925, hatte sich der Club für die Erste Liga qualifiziert und spielte in dieser bis 1935.
Zwischen 1940 und 1944 war der Club dann erneut erstklassig und gewann in dieser Zeit (1942, um genau zu sein) seine erste "größere" Trophäe, nämlich den mittelböhmischen Pokal.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs etablierte sich der Verein relativ rasch als Erstligist. Auch wenn es in den Fünfzigern und Sechzigern noch einige Abstiege zu durchleiden gab, hatten die Fans doch öfter Grund zum Feiern als zum Trauern.
Wie 1961 zum Beispiel, als die Mannschaft sich zum ersten Mal für den Mitropa-Cup qualifizierte.
Die ersten Gegner in diesem "Vorläufer des Europapokals" waren durchaus namhaft - und die Bohemians-Fans wurden Zeuge mehrerer hart umkämpfter Gruppenspiele, in denen ihrem Herzensverein allerdings ziemlich deutlich die Grenzen aufgezeigt wurden.
Das erste Spiel gegen den FK Austria Wien endete im Dolnicek 1:2.
Da auch das zweite Spiel - wieder zuhause gegen den FC Bologna - mit 1:3 verlorenging, war das dritte und letzte Spiel (diesmal auswärts beim erst einige Jahre zuvor gegründeten italienischen Verein Sampdoria Genua) völlig bedeutungslos.
Immerhin holten die Prager dort beim 1:1 ihren ersten "internationalen Punkt".

Ein Jahr später, im "International Football Cup", einer kurzlebigen Vorgängerversion des Intertoto-Cups, gab es ebenfalls wenig zu holen:
4:5 gegen Ujpest Budapest, 4:5 gegen den AC Mantova und 3:5 gegen Stade Francais Paris.

Solche Ergebnisse (und davon gab es auch bei den späteren Europapokalteilnahmen etliche) machten es natürlich mitunter gar nicht so leicht, stolzer Fan zu sein.
Insbesondere dann nicht, wenn die Fans der beiden Stadtrivalen wieder mal mit stolzgeschwellter Brust von den Erfolgen ihrer Helden schwärmten.

Und außerdem war es manchmal gar nicht so klar, welchem Verein man denn nun eigentlich unterstützte, wenn man sich als "Kangaroos"-Anhänger bezeichnete.
Das Durcheinander sollte zwar erst im neuen Jahrtausend seinen eindeutigen Höhepunkt erreichen (der gleichzeitig den absoluten Tiefpunkt des Clubs markierte), aber auch bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg sorgten die Bohemians für ordentlich Verwirrung.
Zwischen 1905 und 1965 trug der Verein ganze NEUN unterschiedliche Namen:

1905: AFK Vršovice
1927: Bohemians AFK Vršovice
1941: Bohemia AFK Vršovice
1945: Bohemians AFK Vršovice
1948: Sokol Vršovice Bohemians
1949: Sokol Železničaři Bohemians Praha
1950: Sokol Železničaři Praha
1951: Sokol ČKD Stalingrad Praha
1953: Spartak Praha Stalingrad
1962: ČKD Praha
1965: Bohemians ČKD Praha

Natürlich waren diese Namensänderungen nicht immer freiwillig oder gingen auf Ideen der jeweiligen Vorstände zurück.
Gerade bei den Bezeichnungen, die man 1951 und 1953 "wählte", sieht der geneigte Leser auf einen Blick, wo diese Namen festgelegt wurden...
Der Zusatz "Sparta(k)" bedeutete übrigens keineswegs, dass der Verein plötzlich eine Art Außenposten für Sparta Prag geworden wäre - vielmehr wurde dieser Namensteil in den Staaten des Warschauer Paktes (oder, wie sie im NATO-Gebiet genannt wurden, des "Ostblocks") häufig verwendet, weil der Aufstand des Gladiatorensklaven Spartacus (73-71 v.u.Z.) als heroisches Beispiel eines frühen Klassenkampfes und besagter Spartacus damit als ebenso heroisches Vorbild galt.

Ab Mitte der Sechziger Jahre hörten die ständigen Umbenamsungen dlücklicherweise erstmal auf und der Verein, inzwischen ein nahezu permanentes Mitglied der ersten tschechoslowakischen Liga, machte sich daran, den schier uneinholbaren Vorsprung der beiden Prager Platzhirsche Slavia und Sparta zu verringern.
Das gelang mehr schlecht als recht - oder offen gesagt: eigentlich gar nicht - meist mußte man sich in der Liga mit den hinteren Plätzen begnügen.
Denn es waren ja nicht nur die beiden Erzrivalen enteilt, in der Liga gab es ja auch noch andere große und starke Clubs: Slovan Bratislava beispielsweise, Viktoria Plzen, Banik Ostrava, Slovan Liberec und und und.

International lief es auch eher mäßig.
Zwar gelang 1967, bei der ersten Intertoto-Cup-Teilnahme, endlich der erste Sieg auf europäischen Parkett: die Young Fellows Zürich wurden mit 9:1 vom Platz gefegt. Ansonsten blieb dieser Cup wie auch der Mitropa-Cup jedoch ein eher zwiespältiges Pflaster für die Bohemians.
Das beste Ergebnis in diesen spätestens nach der Etablierung der Landesmeister-, Pokalsieger- und UEFA-Cups eher unbedeutenden Pokalwettbewerben war das Erreichen des Mitropa-Cup-Finals 1986/87, als man Ascoli Calcio denkbar knapp mit 0:1 unterlag.

Zwischen 1975/76 und 1987/88 nahmen die Bohemians allerdings auch insgesamt acht mal am UEFA-Pokal teil (woraus natürlich hervorgeht, dass sie in mindestens acht Saisons eine herausragend gute Rolle in der nationalen Liga gespielt haben mußten).

In den meisten Fällen waren die Gastspiele jedoch nur von kurzer Dauer:
1975/76 war Honved Budapest in der ersten Runde ein zu starker Gegner - einem 1:2 zuhause folgte ein 1:1 auswärts.
1979/80 hatten sie das Pech, gleich in der ersten Runde auf den FC Bayern München zu treffen, zogen sich nach der 0:2-Heimniederlage aber mit dem 2:2 in München achtbar aus der Affäre.
Ein Jahr später gelang ihnen dann nicht nur endlich der erste Sieg, sie überstanden auch die erste Runde! Gegen Sporting Gijon hieß es 3:1 (H) und 1:2 (A).
Die zweite Runde gegen Ipswich Town war dann leider auch die Endstation, wobei sie dort nur knapp an einer dicken Überraschung vorbeischrammten. Nach einer 0:3-Heimschlappe schienen die Messen schon gelesen, zwei Wochen später in Ipswich führten die Bohemians allerdings rasch mit 2:0... nur das dritte Tor, das die Verlängerung bedeutet hätte, das wollte einfach nicht mehr fallen.
1981/82 war dann wieder in der ersten Runde Schluß. Der FC Valencia gewann zweimal mit 1:0.

Bis dahin hatte nichts, aber auch absolut nichts auf das hingedeutet, was wiederum nur ein Jahr später, also 1982/83, passierte.
Erste Runde.
Die Bohemians werden dem FC Admira/Wacker zugelost. Nach einem furiosen 5:0 zuhause gewinnen die Hauptstädter auch das Rückspiel in Österreich (allerdings "nur" mit 2:1) und ziehen eine Runde weiter.
Nächster Gegner ist die AS Saint-Etienne aus Frankreich. Auswärts gibt es ein müdes, allerdings defensiv diszipliniertes 0:0, dem zuhause eine weitere magische Europapokalnacht folgt. Über 12.000 Fans im (damals noch nicht zurückgebauten) Dolicek feiern ihr Team frenetisch, nachdem die Kangaroos mit 4:0 über den bedauernswerten Favoriten hinweggerollt sind.
Dritte Runde, Servette Genf. In Genf gibts ein 2:2, zuhause ein knappes, aber verdientes 2:1. Viertelfinale!
Es ist jetzt schon der größte internationale Erfolg der Bohemians Prag - und der nun folgende Gegner Dundee United gilt als klarer Favorit, denn die Schotten haben bis hierhin Viking Stavanger, die PSV Eindhoven (!) und Werder Bremen (!!) ausgeschaltet.
Beide Viertelfinalisten sind in dieser Saison extrem defensivstark und so ist es keine Überraschung, dass diese Paarung aus 180 Minuten Abwehrschlacht besteht.
Am Ende entscheidet ein einziger Treffer im Hinspiel die Paarung zugunsten der Tschechoslowaken.
Halbfinale!
Jetzt wartet der RSC Anderlecht, eine europäische Institution. Zu diesem Zeitpunkt bereits siebzehnmaliger belgischer Meister und zweimaliger Gewinner des Europapokals der Pokalsieger (1976 und 1978).
Im Heimspiel kann Prag das Ganze noch relativ offen gestalten, verliert jedoch knapp mit 0:1.
Das Rückspiel in Anderlecht ist dann eine klare Sache - das 1:3 täuscht über die wahren Kräfteverhältnisse dieses Spiels sogar noch ein wenig hinweg.
Anderlecht (unter anderem mit Franky Vercauteren und Andre Czerniatynski) wird sich eine Runde später im Finale mit 1:0 gegen Benfica Lissabon durchsetzen (nachdem man in der 2. Runde bereits den großen FC Porto mit 6:3 gedemütigt hatte).

Damit endet die bis heute erfolgreichste Europapokalreise der Bohemians Prag, die den Namen des Vereins erstmals auch europaweit bekannt machte.
Aber zur Saison 1982/83 ist damit noch lange nicht alles gesagt, da fehlt das wichtigste nämlich noch - und zwar der Grund dafür, dass dieses Jahr bis heute als DER Höhepunkt in der Vereinshistorie des Clubs gilt.
1983 schaffen es die Bohemians nämlich zum ersten (und bis heute leider auch letzten) Mal, die schier unbezwingbaren Erzrivalen samt aller anderen etablierten Vereine hinter sich zu lassen und werden völlig überraschend, aber auch völlig verdient, nationaler Meister der Tschechoslowakei.

Den siegestrunkenen Fans ist zu diesem Zeitpunkt nicht bewußt, dass dieser Moment des größten Triumphes gleichzeitig auch als der Startpunkt eines schleichenden, sich aber bald beschleunigenden Verfalls angesehen werden muß, der in weniger als zwei Dekaden auch die schiere Existenz der Bohemians bedrohen wird...



~~~~~~~~~~



"Nach der Saison ist vor der Saison", weiß das erfahrene Platitüdenborstentier - und eingedenk dieses Ratschlags machen wir uns nur wenige Tage nach dem offiziellen Saisonende bereits an die Planung und Vorbereitung der nächsten Spielzeit.
Zu tun gibt es weiß Gott genug - nicht nur, dass die Hälfte unserer überraschend erfolgreichen Mannschaft selbstverständlich mit anderen, finanzstärkeren Vereinen in Verbindung gebracht wird, auch etliche Mitglieder des Staffs (mit der bemerkenswerten Ausnahme des Cheftrainers) haben die Entscheidung vor der Brust, ob sie im Dolicek Teil eines Überraschungsteams bleiben oder woanders das Drei- oder Vierfache verdienen möchten.

Das sind normalerweise die Situationen, in denen ein verantwortungsvoller Vorstand zum einen Mittel bereitstellt, um die Abwanderungswilligen vielleicht doch zu halten und zum anderen die berühmten Weichen stellt, um zum Beispiel die Infrastruktur zu verbessern.

UNSER Vorstand hat andere Ideen.
Allermindestens der 9. Platz soll her - ungeachtet der Tatsache, dass wir bereits vor etwaigen Stammspielerabgängen wiederum zum unter Drittel der Liga gerechnet werden) - außerdem mal allermindestens das Viertelfinale im Pokal.
Oh und international abschlachten lassen sollen wir uns doch bitte auch nicht.






Nachdem ich diese Kröte geschluckt habe, kommt gleich noch ein weiterer Hammer:
Der Vorstand ist der Meinung, dass wir doch bitte bis in drei Jahren unsere Nachwuchsarbeit auf ein Level gehievt haben sollen, das in Tschechien seinesgleichen sucht, auf jeden Fall aber mal besser als die Leistungszentren von Sparta und Slavia.
Nachdem ich meine Sprache wiedergefunden habe, krächze ich "Wieviel Budget gibts dafür?"
Ich ernte einen verständnislosen Blick und die Frage "Sie haben doch schon ein Budget?"

Na das kann ja heiter werden.
Gut, dass ich einen Vier-(also-jetzt-noch-Drei-)Jahres-Vertrag habe.
Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass ich die Erwartungen in ihrer Gesamtheit gut genug erfüllen kann, um zukünftig zu Vertragsverlängerungsverhandlungen eingeladen zu werden...


Wenden wir uns lieber positiveren Dingen zu.
Ich habe einen neuen Co-Trainer!
Nachdem in der letzten Saison verschiedene Provisorien als Co-Trainer fungierten (ja, ich weiß, wie respektlos das klingt, aber wie soll man das sonst nennen, wenn in der einen Woche der dank fehlender Mannschaft beschäftigungslose Torwarttrainer der B-Elf als Co-Trainer fungiert, die Woche drauf der Sportdirektor und danach ein Balljunge?!) ... hat sich nach einem Jahr endlich ein geeigneter Kandidat auf unsere Anzeige gemeldet.
Jiri Chytry ist ein ergrauter Mittfünfziger mit mächtigem Wohlstandsba... äh ... Schnauzbart und einem gesegneten Sarkasmus.
Wir verstehen uns auf Anhieb prächtig.
Er bringt die Erfahrung von über 20 Jahren semiprofessioneller Spielerkarriere sowie inzwischen auch 20 Jahren in verschiedenen Co-Trainer-Jobs mit - unter anderem bei Jablonecs Erstligamannschaft, bei der Nationalmannschaft des Oman und sogar bei der tschechischen U19!
Leider hat er auch schon im Stab von Slavia gearbeitet, aber hey - niemand ist perfekt.

Er führt sich damit ein, dass er uns ein neues Ausweichsystem vorschlägt, das wir auch so einstudieren wollen.
Eine Art sehr defensivkompaktes 4141 (also die altmodische Variante des heutigen Standard-433), die seiner Meinung nach gut zum vorhandenen Spielerkader passen sollte.




Wir sind drei Tage im Training, da kommt Adam Kadlec zu mir und ich höre von meinem Abwehrchef zum ersten Mal klar ausgesprochen das, was die Spatzen schon seit Wochen von den Prager Dächern tschirpen:
"Ich will hier weg. Die Mannschaft ist unter meiner Würde, das Stadion ist Mist, der ganze Verein ist mehrere Nummern zu klein für meine Ansprüche!"

Sowas von seinem verdammten KAPITÄN zu hören ist natürlich eine echte Wohltat.
Zu allem Überfluß hat er auch gleich noch eine Mail mitgebracht und fragt mich allen Ernstes, ob ich mit diesem Angebot des saudischen Erstligaaufsteigers Damac einverstanden wäre.






Ich werfe einen kurzen Blick auf das Angebot und kriege einen Lachanfall.
"Das ist ein SECHSTEL Deiner Ausstiegsklausel, Adam. Das können die Saudis mal schön vergessen.
Wenn Du unbedingt hier wegwillst - was ich nebenbei gesagt, nicht verstehe, weil Du hier Leader und Fanliebling bist, wir nicht mit Erdnüssen zahlen und Du in der kommenden Saison im Europapokal spielen kannst ... aber wenn Du schon so unbedingt aus deinem Vertrag AUSSTEIGEN willst, weil hier alles so furchtbar ist, dann komm gefälligst mit jemandem um die Ecke, der deine bekackte AUSSTIEGSklausel zahlt. Die heißt nämlich nicht zufällig so."

Huiuiui, das hat gesessen, wenn ich mir sein Gesicht so anschaue, hehe!

Allerdings merke ich innerhalb von zwei Stunden, dass dieses Lachen ein bißchen voreilig war.
Nach dem Training lauern mir nämlich fast alle Stammspieler auf (nur Keeper Behrens fehlt seltsamerweise) und fragen, ob ich denn noch alle Latten am Zaun hätte - ich könne dem Kapitän doch nicht so in seinen Traum reingrätschen!
Wie ich erfahre, hat Adam nämlich schon als Dreijähriger in Damac-Bettwäsche geschlafen und kann einfach nicht darauf verzichten, dorthin zu wechseln.
Und die Mannschaft gönnt ihm das so dermaßen, dass sie jetzt von mir leider fordern (ja, FORDERN!) müssen, ihm die Freigabe zu erteilen. Wenn er für Peanuts gehen wolle, sei das eben so hinzunehmen. Der Verein habe ja auch noch andere Einnahmequellen und sie als Spieler seien ja wohl auch noch ein bißchen mehr als zweibeinige Euronotenbündel etc etc bla bla.




Ich überlege kurz, den Beschwerdeführern einen Vogel zu zeigen, erinnere mich allerdings glücklicherweise rechtzeitig daran, wie unsere Bank besetzt ist und was es bedeuten würde, auf neun oder gar zehn Stammspieler solange zu verzichten, bis sie ausgeschmollt haben.
Im Endeffekt einigen wir uns auf einen Kompromiß:
Ich werde Angebote, die wenigstens im Ansatz Kadlecs Marktwert erreichen, in Betracht ziehen, im Gegenzug meckern die anderen nicht, wenn er weg ist und uns die defensive Stabilität plötzlich fehlen sollte.

Das ist nämlich das Ding...
Einen Ersatz für Kadlec zu bekommen, wäre nicht schwer - vorausgesetzt, wir sind bereit, dem Neuen 300.000 Euro oder mehr pro Jahr zu überweisen.
Was nichtmal im Ansatz in die Tüte kommt, versteht sich!
Wir haben den Großteil der grade abgelaufenen Saison damit zugebracht, die Finanzen der Bohemians auf die Füße zu stellen, da werden wir doch jetzt nicht unsere mühsam zusammengesparten Euro beidhändig aus dem Fenster werfen!

Zumal wir im Laufe der Saison mit nur wenigen Euro an Spieltagseinnahmen rechnen dürfen - denn das "Dolicek" ist nach Ende des Jahreskartenverkaufs wie gewohnt nahezu ausverkauft.




Ein größeres Stadion können wir uns leider nicht leisten und daher muß mit dem Geld, das zu Beginn der Saison reinkommt, bestmöglich gehaushaltet werden.
Mit ein paar Millionen regelmäßiger europäischer Einnahmen sähe das anders aus - aber von solcherlei rosaroten Zukunftsphantasien sind wir ja selbst im besten Falle noch Jahre entfernt.
Und da wir also nur mit der jetzigen Einnahmensituation rechnen und kalkulieren können, wäre es einfach unverantwortlich, Luftschlösser wie zum Beispiel ein doppelt so großes Stadion zu bauen - in der Hoffnung, irgendwann vielleicht mal rauschende Europapokalnächte gegen die Creme de la creme des europäischen Fussballadels da drin zu feiern.
Nein, die Realität heißt: "In den nächsten zwei Monaten werden wir mindesten 150.000 Euro Extraeinnahmen durch den Europapokal haben, mit mehr sollten wir nicht planen."
Und mit diesen 150.000 Euro kann man ja auch einiges anfangen - zum Beispiel die Jugendarbeit besser ausstatten.
Ich erlaube mir also nachzufragen, ob man einen Teil dieser Summe nicht in die Rekrutierung vielversprechenden Nachwuchses oder in in bessere Jugendcoaches investieren könne?
Antwort, wenig überraschend: "Nein."
Na gut, dann nicht...

Anfang Juli präsentiert uns Adam Kadlec dann ein Angebot von Al-Faisaly (auch aus Saudi-Arabien) über 1,1 Millionen Euro.
Zähneknirschend stimmen wir zu und halten auch ganz professionell die Klappe, als Kadlec der Presse erzählt, dass nicht etwa Damac, sondern in Wirklichkeit Al-Faisaly schon immer sein Lieblingsverein war und dass Saudi-Arabien gerade jetzt, wo Cristiano Ronaldo nicht mehr da ist, die beste Liga der Welt ist und dass sein Abgang dorthin auch überhaupt nichts mit Geld zu tun haben wird, sondern ausschließlich mit der sportlichen Herausforderung...
Kurze Zeit später steht der Deal, wir winken freundlich und intensivieren unsere Suche nach einem bezahlbaren Nachfolger, der sportlich nicht allzuarg abfällt.




Linksaußen Polidar hat uns ja bereits Anfang Juli für 2,5 Millionen Euro gen Saudi-Arabien (Al-Shabab) verlassen, eine Woche nach Kadlec sucht dann auch Stammkeeper Behrens das Weite. Auch er läuft zukünftig in Saudi-Arabien auf, bei Al-Ettifaq. Ablöse: 2 Millionen Euro.

Wenn die da so weiter machen in der Saudi Pro League, können sie bald eine Namensänderung beantragen, irgendwas mit "czech" wär vielleicht ganz gut...

So langsam kratzt unser Kontostand an den 6 Millionen.
Ich werde also wieder mal beim Vorstand fällig:
"Wir sollten, eingedenk Ihres Vereinszieles, die Trainingsanlangen sowohl für die Herren als auch für die Jugend ausbauen."
Ich falle fast vom Stuhl, als Prazak nur nickt und mit diesem Nicken mal eben Kosten von 1,75 Millionen Euro ... öhm ... abnickt.


Ungeachtet all der Bewegung im Kader (wir arbeiten ja wie erwähnt auch fieberhaft an Zugängen) ist nach 3 Testspielen, die mehr oder minder gut verlaufen, am 22.07. bereits Pflichtspielauftakt.
Europapokal im Dolicek, das gibts auch nicht jedes Jahr - und die letzten Gehversuche auf europäischem Parkett endeten mit einem deutlichen Gesamt-2:7 gegen den norwegischen Vertreter FK Bodø/Glimt...

Die Auslosung bringt uns nicht gerade dazu, vor Freude loszujubeln, birgt aber immerhin eine schöne Reminiszenz an die Anfänge der Bohemians-Europapokal-Geschichte.
Wir werden nämlich zur Wiener Austria gelost!

Das Hinspiel findet in unserem (selbstverständlich ausverkauften) Wohnzimmer statt - ohne Polidar, ohne Kadlec und ohne Behrens, leider auch ohne den Ersatz, den wir für sie noch zu verpflichten gedenken) und läßt uns deutlich ernüchtert zurück, denn die Gäste spielen uns in der Anfangsphase völlig an die Wand, gehen mit 2:0 in Führung, verwalten den Vorsprung clever für die restlichen 70 Minuten und fahren mit weit mehr als der sprichwörtlich halben Miete wieder nach Hause.

Im Rückspiel verkaufen wir uns zwar extrem teuer und können durch Neuzugang Fall sogar mit 1:0 in Führung gehen - nur das zweite Tor will nicht mehr fallen.

Im August gehts daher in der Conference League weiter, wo wir zwei Runden überstehen müssten, um in die Gruppenphase einzuziehen (und damit einen aus unserer Sicht riesigen Haufen Kohle abgreifen würden).


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In besagtem August startet aber auch die Liga - und so haben wir erst 3 Spiele in 7 Tagen und danach nochmal 4 Spiele in 10 Tagen vor der Brust.
Für einen unausgewogenen und noch nichtmal vollständigen Kader wie den unseren natürlich eine heftige Herausforderung, insbesondere wenn auch noch Schlüsselpositionen (wie Abwehrchef) unbesetzt sind.

Unter diesen Umständen ist auch ein irischer Club wie Waterford, auf den wir in der dritten ECL-Qualifikationsrunde treffen, eher Favorit als gleichwertig.
Und dass unsere Mannschaft das Spiel in Irland so dominiert, wie es schlußendlich abläuft, hätte ich erst recht nicht erwartet.
Unser 4231 ist ein Abwehrbollwerk, das die Iren einfach nicht zu knacken verstehen und so kann Erik Prekop mit seinem Doppelpack zum Helden werden.
Prekop hat erst Anfang Juli (und durchaus überraschend) zu leicht verringerten Bezügen verlängert und ist zum neuen Stammstürmer aufgestiegen, auch wenn wir gerade darauf hinarbeiten, neue Konkurrenz für ihn in den Kader zu holen.
Das hat aber natürlich auch den Grund, dass die Ligaplanung in Tschechien auch ohne Europapokal- und Pokalpartien schon mehrfache englische Wochen vorsieht und wir nicht erwarten können, dass unsere Stammelf alle Ligapartien spielt.

Bevor wir Waterford zum Rückspiel empfangen, wird mit einem Heimspiel gegen Hradec Kralove auch unsere Ligasaison angepfiffen.
Wieder wird Prekop zum Matchwinner - aber diesmal ist es ein sehr zähes Spiel, das uns deutlich zeigt, wie leicht unser gegenwärtiger Taktikansatz zumindest in der gegnerischen Hälfte noch zu neutralisieren ist, wenn unsere Spieler nicht zu einhundert Prozent konzentriert sind.
Defensiv sieht das schon gar nicht sooo schlecht aus, aber der Auftaktgegner ist dahingehend auch kein Prüfstein, schließlich sind sie in der Vorsaison fast abgestiegen.

Das Rückspiel gegen Waterford läßt sich mit "langweilig" gut zusammenfassen. Mit Petr Nemecek zeichnet eines unserer größten Talente dafür verantwortlich, dass wir auch das zweite Spiel gegen Waterford gewinnen, aber überzeugend oder auch nur verdient war das nicht.

Mit diesem Auftreten haben wir keine Chance gegen unseren nächsten Gegner.
Allerdings stellt sich auch die Frage, unter welchen Umständen wir überhaupt eine Chance hätten, denn wir spielen jetzt gegen...

...Real Sociedad San Sebastian.
Klar, es gibt in Spanien größere Clubs.
Und klar, in dieser vierten Qualirunde zur Ligaphase der Conference League sind noch andere, teiweise sogar noch härtere Brocken unterwegs, denen wir hätten begegnen können.
Newcastle United zum Beispiel. Feyenoord Rotterdam. Olympique Marseille. Panathinaikos Athen. Dinamo Zagreb.

Aber "RSSS" reicht uns völlig, um geschockt zu sein.
Ein Blick auf den Kader macht klar, wie gering unsere Chancen sind.




Aber egal, hilft nix - vom jammern und heulen und zähneklappern hat ja noch niemand jemals was gewonnen.
Wir spielen zuerst zuhause.
Ausverkauftes Haus, was sonst.
Mit unseren Fans im Rücken entwickelt sich von Anfang an eine offene, mit Torraumszenen auf beiden Seiten aufwartende, Partie.
Leider können wir die Wucht, mit der wir in die Partie kommen und die Gäste augenscheinlich völlig überraschen, nicht in eine frühe Führung umwandeln, denn Alex Remiro (der den Vorzug vor Timo Horn erhalten hat), ist mehrfach in höchster Not auf seinem Posten.

Es kommt wie es kommen muß: nach einer halben Stunde verteidigen wir einen Flankenlauf nur unzureichend, die Flanke erreicht einen sträflich freistehenden Spanier - 0:1.
Wir stoßen an, Shopov dribbelt im Zickzack Richtung Strafraum, dringt in diesen ein, wird gelegt - Elfmeter!
Eigentlich war mal Polidar für Elfmeter vorgesehen, da der nicht mehr da ist, schnappt sich Defensivabräumer Dragomir die Kugel.
Kurzer Anlauf - TOR!
Ausgleich innerhalb von 80 Sekunden.
Das Stadion tobt.
Zwei Minuten später trifft Shopov nur die Latte, als er aus 25 Metern abzieht, Remiro wäre ohne jede Abwehrchance gewesen.
Im Gegenzug spitzelt Hulka im Strafraum in allerletzter Sekunde den Ball von Sadiqs Fuss, als der an Wendlinger vorbei und auf dem Weg zur erneuten Führung ist.

Nach der Halbzeit das gleiche Bild, Chancen auf beiden Seiten.
In der 54. können wir Sadiq dann leider nicht am Schuß hindern, der wird noch leicht abgefälscht - San Sebastian führt erneut.
Anstoß.
Shopov dribbelt im Zickzack los .... und in einer absoluten Duplizität der Ereignisse steht am Ende dieses erneuten Dribblings erneut ein Elfmeter, der erneut Dragomir zum erneuten Ausgleich versenkt.
Und wieder sind es keine 2 Minuten.

Leider verweigert der Schiedsrichter uns den sofortigen Abpfiff und so kommt der Gast durch einen späten Glückstreffer doch noch zum Sieg - aber wir werden nach Abpfiff nicht nur vom gegnerischen Trainer Espirito Santo gelobt, sondern auch von unseren Fans gefeiert.
Die Europareise scheint in dieser Runde zu enden, aber wir haben uns wirklich nicht vorzuwerfen, nicht alles gegeben zu haben.


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Bevor wir nach Spanien aufbrechen, um das Rückspiel zu absolvieren, laufen wir noch rasch zur kürzesten Auswärtsreise dieser Saison und besuchen Slavia Prag.
Noch ganz erledigt von dem unglaublichen Fight gegen Reeal Sociedad haben wir den Gastgebern wenig entgegenzusetzen - das 1:2 schmeichelt uns ein bißchen.
Die Niederlage ist aber nicht nur Ausdruck eines Qualitätsunterschieds im Kader (den es selbstverständlich gibt, wir können einzelnen Spielern jedenfalls keine anderthalb Millionen Euro Gehalt zahlen ...), sondern auch Ergebnis einer leider nicht geahndeten überharten Spielweise von Slavia. Die treten vom Linksaußen Fall über den zentralen Strippenzieher Nemecek bis zu unserer neuesten Erwerbung in der Innenverteidigung (Kral) alles um, was versucht, sie vom Ball zu trennen.
Kann man "gesunde Derbyhärte" nennen - oder wie ich im Interview nach dem Spiel - "Tretertruppe".

Na da hab ich ja was gesagt!
Die Prager Hofzeitungen von Slavia prügeln tagelang auf "Weichei" Lavayeux ein, was der sich traut, die schlechte Leistung der eigenen Mannschaft auf diese Art bemänteln zu wollen.




Egal wie - wir müssen im Rückspiel gegen San Sebastian jedenfalls auf etliche Spieler verzichten, weil sich im Training auch noch weitere Kicker verletzt haben und andere durch die vielen Spiele in kurzer Zeit einfach eine Pause brauchen.
Dass wir unter diesen Umständen nur 0:1 verlieren, fühlt sich wie ein Sieg an.


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Die Ligaphase findet also ohne uns statt - aber alles in allem haben wir in dieser Europapokalsaison fast 2 Millionen Euro eingenommen, und das macht das Ausscheiden erträglicher.
Finanzprobleme werden wir also vorerst keine haben.
Aber das auch nur,  falls (und daher: weil!) wir sofort beschließen, den Sparkurs fortzusetzen und jede Ausgabe mehrfach zu prüfen, inwiefern sie wirklich nötig ist.

Nach drei Pflichtspielniederlagen am Stück gelingt uns zum Monatsabschluß gegen den bisherigen Tabellenführer (!) Slovan Liberec dann ein Befreiungsschlag in Form eines 2:0, das zwar nur halb verdient, aber umso schöner ist.
Und wichtig, sehr sehr wichtig.


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Anfang September findet in den wichtigen Ligen Europas noch der dort so genannte und total gehypte "Deadline Day" statt.
Wir nennen das einfach nur "Schließung des Transfersfensters", brauchen weniger Beruhigungspillen gegen den drohenden Herzinfarkt und haben danach auch ohne Anglizismen einen Spielerkader.

Der wirkt auf etlichen Positionen runderneuert und ist insgesamt um fast eine Million Euro günstiger als der, mit dem ich vor einem reichlichen Jahr bei meinem Antsantritt hier gearbeitet habe.
Auch das ein Grund dafür, dass es uns finanziell inzwischen wieder gut geht.

Neun Neue stehen im Erstligakader, darunter mit Jonas Wendlinger ein neuer Stammkeeper, mit Lukas Havel (hoffentlich) der neue Abwehrchef und mit Fall und Veliu der Ersatz für Polidar.
Zusätzlich zu diesen Neun haben wir noch ein halbes Dutzend ablösefreier Jugendspieler für die U19 und das B-Team geholt.
Wir fühlen uns gerüstet - nur die Teamchemie und die Eingespieltheit haben gerade in den letzten Tagen des Transferfensters nochmal ordentlich gelitten.




Im September hören erstmal diese nervigen englischen Wochen auf, die mein Team eher nicht so gut verkraftet.
Auf Chytrys Anraten hin stellen wir ausnahmsweise auf 424 um, weil die gegnerische Innenverteidigung eher klein ist und wir mit zwei großen Stürmern vorn drin Vorteile erwarten.
Belohnung: der erste Ligasieg seit Ende August. Und ein verdienter noch dazu!

Leider gibts eine Woche später in Jablonec gleich wieder mächtig auf die Mütze - aber diesmal sieht ein Blinder mit Krückstock, dass das eher Unglück als Unvermögen war.

Und als wir wiederum sieben Tage darauf zuhause gegen Sigma Olomouc ein Offensivfeuerwerk abbrennen, an dem unsere geamte Offensiv-Dreierreihe beteiligt ist, wissen wir, dass wir jetzt wohl endlich eine vernünftige Taktik für den neuen Kader gefunden haben.

Daran ändert auch die unverdiente 1:2-Niederlage in Ostrava nichts.
Wenn Dir der Schiedsrichter zwei klare Elfmeter nicht gibt und dafür das Abseits vor dem gegnerischen Führungstor und das Foul vor dem zweiten Hausherren-Treffer "übersieht", wirds eben schwer.


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Der Oktober beginnt mit einem Heimspiel gegen Sparta Prag und eins ist klar:
da muß es wohl wie so oft in diesen Duellen der Kampf richten, weil die Qualität klar für die Gäste spricht.


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Nach dem eher unschönen Start in den Monat muss es schnell besser werden.
Gegen den Drittligisten Banik Sokolow soll demzufolge ein überzeugender Pokalsieg her, um jegliche Diskussionen im Keim zu ersticken.
Nur ... nach diesem Spiel sind diese eher noch lauter als zuvor.
Konnten wir gegen Sparta noch mit einer extrem unglücklichen Spieldynamik argumentieren, bleibt diesmal nur "ja, das war kacke." zuzugeben.
Das Siegtor von Prekop steht am Ende des EINZIGEN guten Angriffs, den wir an diesem Abend zustandebringen.
Gegen ein Mittelfeldteam der dritten Liga.
Zuhause.
Irgendwie ist aktuell ein bißchen der Wurm drin.

Und da wir auch im dritten Heimspiel nacheinander nicht überzeugen können, steht nach dem 1:1 gegn Plzen fest, dass im Dolicek das Wort "Krise" wohl ganz angebracht ist.

Zumal sich die Serie fortsetzt, denn auch im dritten Derby der Hinrunde, diesmal auswärts bei Aufsteiger Dukla, können wir trotz 2:0-Führung nicht gewinnen.

Als wir dann in Zlin, beim 14., sogar verlieren, erwarten wohl etliche Leute, die "Wir mußten einen Impuls setzen"-Meldung zu hören.
Aber (auch zu meiner Überraschung) ... das Präsidium hält vorerst an mir fest.

Im Pokal gibt es gegen Boleslaw dann zumindest endlich mal wieder einen Sieg, aber auch dieses 1:0 war wieder eher glücklich.

Gegen Mittelfeldteam Pardubice haben wir dann weniger Glück und so endet dieser Monat nach sieben Pflichtspielen, davon fünf zuhause, ohne einen einzigen Ligasieg für die Bohemians.


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« Letzte Änderung: 26.Januar 2025, 18:41:21 von Noergelgnom »
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Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #818 am: 26.Januar 2025, 18:03:18 »

Sehr schöner Ausflug in die Historie :)

Aber irgendwie scheinen in der Gegenwart September und Oktober vertauscht zu sein  ???
Ich nehme es mal als gutes Omen, dass es nach der Talfahrt zuletzt dann wieder bergauf geht.

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Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #819 am: 26.Januar 2025, 18:44:05 »

@Agariel:
Vielen Dank!  :)
Da war ja die ganze Saisondynamik durcheinander. :D
Und diverse Spoiler waren auch falsch gesetzt.
Und trotz doppelter Kontrolle noch etliche Rechtschreibfehler. :o

Gut, dass Du was gesagt hast, habs korrigiert (und jetzt paßt es hoffentlich auch wieder).

Mal sehen, was das für die Talfahrt bedeutet, ich verrat Dir aber immerhin mal, dass ich Ende November noch Trainer in Prag bin.  ;D

P.S.:
Schön, dass Dir der Historienausflug (Teil 2 :D) gefällt, das geht auch noch weiter, aber das Kommende ist der Teil, wo mir die Inspiration, das "richtig" rüberzubringen, noch fehlt, das dauert noch ein bissl.  :angel:
« Letzte Änderung: 26.Januar 2025, 18:46:46 von Noergelgnom »
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