MeisterTrainerForum

Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  

Autor Thema: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers  (Gelesen 83243 mal)

Bayernfahne

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #780 am: 08.Januar 2025, 21:12:31 »

Die Jugend vom GC verzeiht aber auch überhaupt keine Fehler  :o Wenn man es genau betrachtet habt ihr ja sogar im Spitzenspiel nur einen gemacht und dafür sofort ein Gegentor schlucken müssen...

Das Mißverständnis mit den roten Haaren tut mir leid - wir können das gern als "temporäre Rotfärbung durch Chemieprodukte" erklären. :D

Macht nichts, ich wollte das nur klarstellen. Die Idee, dass der Charakter rot gefärbte Haare hat gefällt mir aber, die hatte ich im Laufe meines Lebens auch mehrmals.  :D

Jetzt tütet den Aufstieg aber ein, bitteschön! Zürich kommt noch zu euch und wenn ihr die auswärts schon so im Griff hattet, kann das mit den mittels Fan-Tag angelockten Menschenmassen in eurer Heimspielstätte doch nur mindestens genau so erfolgreich werden! Vorausgesetzt, ihr macht keine Fehler...
Gespeichert
...und der Teufel schickt uns einen Kuss, wir haben von alledem gewusst!

Elemotion

  • Vertragsamateur
  • ***
  • Offline Offline
Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #781 am: 09.Januar 2025, 14:55:06 »

Puuh aufeinmal wieder hinterherlaufen ist ärgerlich. Aber Lava wird das schon schaukeln
Gespeichert

Noergelgnom

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #782 am: 09.Januar 2025, 15:28:53 »

(click to show/hide)




Frühjahr 2025, Locarno, Schweiz



GERARD


Ich glaube, so langsam muß ich mal Abbitte leisten - und zwar bei meinem direkten Chef, also bei Felix.
Als er hier anfing, war ich mir sicher, dass der "Jüngling", wie ich ihn in Gedanken genannt hab, ausschließlich durch Vitamin B ins Amt gehievt wurde ... von seinem ebenso inkompetenten Vater, der ja auch nicht gerade meine ungeteilte Begeisterung hervorrief.
Seit dem Beinahe-Debakel mit Herrn Carrupt haben sich jedoch beide zunehmend Respekt erarbeitet, und zwar beileibe nicht nur bei mir.
Der Sohnemann hat sich inzwischen einen derart guten Ruf erarbeitet, dass "aus Kreisen" verlautete, dass er gar in die engere Auswahl für den Titel "Trainer des Jahres" rutschen könnte.
Wobei, seien wir ehrlich, solche Titel werden in den allermeisten Fällen von dnen errungen, die die beste Kombination aus "großer name" und "Erfolg" vorzuweisen haben. Ob sie innovativ oder überraschend gut waren bzw sind, spielt doch erst in zweiter Linie eine Rolle.

Papa Vock hingegen wird von Teilen der Anhängerschaft weiterhin extrem kritisch gesehen, was allerdings nicht verwundert: immerhin hat er nicht nur den extrem beliebten "Vereinsretter" Cavalli abgelöst, sondern auch in selbstherrlichster Art und Weise genau den Kevin Carrupt installiert, dessen Amoklauf durch den Kader und die Vereinsfinanzen buchstäblich erst im allerletzten Moment gestoppt werden konnte.
Was man Vock senior aber wirklich zugute halten muß - und im Gegensatz zu den bereits erwähnten teilen der Anhängerschaft habe ich das inzwischen erkannt - ist seine Fähigkeit, einen Fehler einzusehen und zu korrigieren.
Nachdem sein Ludwig-der-XIV.-Ansatz ("Der Verein bin ich!") spektakulär gegen den nächsten Gletsch..., äh, Baum gelaufen war, hat er sich sehr schnell deutlich zurückgenommen, hat seine selbstherrliche "Ich-weiß-es-eh-alles-besser!"-Attitüde fallenlassen und hat auf die erfahreneren Mitarbeiter im Verein und, besonders überraschend, auch auf seinen Vorgänger Cavalli gehört.
Dass er mit dem regelmäßig Gespräche führt, hab ich über sieben Ecken erfahren, denn einer unserer Scouts hat eine Schwester, die nicht nur beinharte FCL-Anhängerin, sondern auch Bedienung im "Zum Rössl" ist, dem einzigen gehobenen "deutschen" Restaurant in Locarno.
Und genau in dem Restaurant haben Präsident und Ex-Präsident in den letzten Monaten regelmäßig abendelang zusammengeckt und die Köpfe zusammengesteckt.
Cavalli, dessen Baufirma ja sowieso der Hauptsponsor des Clubs ist, hat ja logischerweise auch ohne offizielles Amt ein gesteigertes Interesse daran, dass der Verein prosperiert und erfolgreich ist...

Die Arbeit im Verein macht mir jedenfalls auch als Co-Trainer extrem viel Spaß - mehr Spaß jedenfalls als zB Hannes in Münsingen aktuell hat.
Oder sagen wir besser: hatte.
Denn nach dem 22. Spieltag und einem weiteren ("sehr unglücklichen", wir mir mein bester Freund versichert) Unentschieden gegen einen Abstiegskandidaten zieht der Vorstand die Reißleine und Hannes' erster Cheftrainerjob ist beendet.
Weit davon entfernt, sich davon in irgendeiner Weise verunsichern zu lassen, schickt er ein proaktives Bewerbungsschreiben für eine Stelle als Coach der Reserve an die Austria in Wien ... und wird angenommen!
Der Typ hat aber auch immer ein Glück!

Zwei Tage später teilt mir Onkel Gernot (der FOLA-Fan aus meiner Geschichte, der ist nämlich nicht erfunden, den gibts wirklich!) mit, dass eben jene FOLA ihren Cheftrainer rausgeworfen hat.
'Hmmm', denk ich mir so, 'vielleicht sollte ich auch einfach mal ein bißchen mutiger sein?'
Ich such mir also die Adresse des Vereins raus und schreibe den Vorstand von FOLA Esch an, packe all meine Referenzen ("in 14 Semestern abgeschlossenes 3-jähriges Studium der begleitenden Fussballwissenschaften am Oliver-Neuville-Kolleg zu Locarno, seitdem Co-Trainer des FC Locarno in der 1. Liga Gruppe 3 in der Schweiz") dazu ... und bekomme schon am Folgetag die Antwort.

(click to show/hide)

*seufz*
Na gut, kann halt nicht jeder Hannes Ringlwadl sein.
Dann eben weiter im Text in Locarno!

Dass wir wieder die Jäger sind, hat an deer grundlegenden Zielsetzung für jede einzelne Partie natürlich nichts geändert: wir müssen zusehen, alle Spiele zu gewinnen, denn die Grasshoppers punkten so zuverlässig, dass ein, zwei Punkteverluste in den letzten acht Spielen schon den Ausschlag zu deren Gunsten geben können.
Wobei mir direkt vor dem 23. Spieltag dank eines Artikels von Severin Kläsi im Corriere del Ticino endlich aufgeht, dass dieses ganze "Aufstiegsrennen" eine ziemliche Mogelpackung ist.
Es steigt nämlich niemand (!) direkt auf.

Stattdessen werden die beiden Erstplatzierten aller drei ersten Ligen mit den beiden besten Drittplatzierten in einen Playoff-Semifinal-Lostopf geworfen und spielen in Hin- und Rückspiel vier Playoff-Finalteilnehmer aus.
Diese wiederum werden zu zwei Finalpaarungen gelost und spielen nochmal in Hin-und Rückspiel dann die beiden Aufsteiger aus.
Den Kläsi mochte ich vorher schon, weil der nicht nur der einzige Journalist ist, der sich wirklich jedes unserer Spiele anschaut (auch auswärts!) - nein, der schreibt auch wirklich faire Artikel über den Verein.
Selbst am Anfang der Saison, als Kritik an der Führung und den Transfers und und und nun wirklich angebracht war, waren seine Artikel im "CdT" von einer "wohltuenden Objektivität geprägt", wie KML wohl gesagt hätte.
Mit dem stehe ich übrigens auch wieder im Austausch, nachdem er mir im Frühherbst eine kurze Mail geschrieben und mir zum Co-Trainer-Posten gratuliert hatte.
Und so informiert, wie er immer klingt, ist er entweder bei unseren Partien heimlich selbst im Stadion oder hat einen "Spion" auf der Tribüne.

Egal, zurück zum Aufstiegsmodus.
Nachdem ich Kläsis Artikel gelesen habe, suche ich mir die drei aktuellen Ligatabellen raus und stelle fest, dass wir von der Playoff-Teilnahme nur noch rechnerisch zu verdrängen sind, dafür müßten in beiden anderen Gruppen nämlich die ersten Drei quasi alle ihre Partien gewinnen, weil die Spitzenteams dort die Tabelle nicht ansatzweise so deutlich anführen wie die Grasshoppers und wir in unserer Gruppe.
Nachlassen dürfen wir natürlich nicht - wegen der Pferde und der Apotheken - aber der ganz große Druck, unbedingt an den grasshoppers vorbeizumüssen, ist weg, weil es absolut keinen Unterschied macht, ob wir Erster, Zweiter oder zweitbester Dritter werden. (Gibt auch keine Setzlisten oder sowas.)

Nachdem Felix und ich diese (eigentlich gute) Neuigkeit verdaut haben, beschließen wir, daraus kein großes Thema vor der Mannschaft zu machen.
Wenn die Jungs selbst drauf kommen - okay, ansonsten sagen wir es ihnen, wenn es relevant wird.
Auf diese Weise hoffen wir insbesonere den nicht zu 100% ehrgeizigen Spielern im Team - und davon haben wir ja doch einige - keine vorzeitige Ausrede zu liefern, um nur noch 90% zu geben.

Gegen Uzwil, dem "Fantag" am 23. Spieltag, funktioniert das schon mal ganz gut.
Wenn man an dem Spiel etwas zu meckern finden will, dann ist es die Tatsache, dass wir es wieder mal viel zu spannend machen:
erst nachdem unsere Jungs mehrfach die Standfestigkeit der Torpfosten getestet haben, nickt Nemanja Perovic kurz vor Ende endlich eine Hajrovic-Ecke zur überfälligen, hochverdienten und letztlich entscheidenden Führung ein.
Torraumszenen haben die fast 450 Zuschauer etliche gesehen.
Und, vielleicht noch viel wichtiger, eine FCL-Mannschaft, die keinen Ball verloren gibt, die mit- und füreinander kämpft und die sich gegenseitig hochzieht, anfeuert, pusht.
Eine Online-Umfrage des "CdT" nach dem Spiel erhält zwar nur etwa 20 Antworten von (angeblichen, weiß man ja im Internet nie so genau, wieviel da stimmt) Neu-Fans - aber deren Einschätzungen sind samt und sonders sehr positiv und die meisten der Schreiber kündigen an, auch in Zukunft mal wieder vorbeischauen zu wollen.

Abgesehen von diesem positiven Ergebnis stellt sich natürlich auch die Frage: was haben die Grasshoppers angestellt?


(click to show/hide)

Eine Woche später gehts für uns nach Höngg - und dank deren Ergebnis in Zürich sind wir gewarnt, igeln uns vornehmlich ein und setzen nur ab und an Nadelstiche.
Einen davon verwandelt Yana (na klar, wer denn sonst?) zum goldenen Tor.
Wichtiger Sieg, da Zürich ebenfalls gewonnen hat.

Danach müssen wir zuhause gegen Eschen/Mauren ran. Die haben im Aufstiegsrennen zwar inzwischen so viele Federn gelassen, dass ihre Chancen auf Platz 2 nur noch theoretischer natur sind, aber Platz 3 ist ja eventuell auch ausreichend.
Und daher spielen sie im Stadio Lido quasi ein erstes von mehreren "Finals" um eben diesen Platz 3.
Wir müssen ausgerechnet heute auf Rechtsverteidiger Janko und Libero Hammer verzichten, die beide leicht angeschlagen sind.
Unsere Abwehr ist daher nicht so sattelfest wie normalerweise, dazu hat Yana einen gebrauchten Tag erwischt und versiebt gleich mehrere gute Chancen.
Endergebnis: eine 1:2-Heimniederlage, die den Grasshoppers wohl Platz eins zurückbringen wird, oder?


(click to show/hide)


Zum Abschluß dieses durchaus aufregenden Monats dürfen wir jetzt in Gossau bei genau der Mannschaft antreten, die den Grasshoppers gerade eine Heimniederlage beigebracht hat.
Positiv: wir verlieren nicht.
Negativ: uns gehts genauso wie den Zürichern eine Woche zuvor: wir sind hochüberlegen, haben Chancen für drei Spiele - schießen jedoch nur ein Tor.
Und da die Hausherren auch eins erzielen, haben wir die Tabellenführung ....


(click to show/hide)


Wir gehen in die letzten vier Ligaspiele.
Und die Gesichte dieses letzten Saisonmonats ist schnell erzählt.
Zweimal kann Felix seine Mannen noch zum Sieg führen, wobei das 4:1 gegen Winterthur deutlich zu hoch ausfällt, das 2:1 in Kreuzlingen dagegen sehr glücklich für unseren Gegner ist.
Die letzten beiden Saisonspiele jedoch bestreitet ein arg ersatzgeschwächtes Locarno-Team auf dem Zahnfleisch (unter anderem fehlen Hajrovic, Badu, Perovic, Rufener und Romano) und kann lediglich zwei Unentschieden einfahren.


(click to show/hide)


Wer jetzt erwartet, dass wir demzufolge als Zweiter über die Ziellinie gehen ...


(click to show/hide)

Vor den Playoffspielen gibt es dann aber erstmal noch einen dicken Wermutstropfen zu verdauen (auch wenn das eigentlich keine große Überraschung mehr ist):
Yana bestreitet in den Playoffs seine letzten Spiele für uns und geht dann zurück zu seinem Stammverein Stade Lausanne-Ouchy. Die hätten ihn sogar an uns verkauft (!), aber die Ablösesumme hätten wir sowieso nicht aufbringen können, von wollen ganz zu schweigen.

(click to show/hide)

Gespeichert
Ex-Achtelprofi


“Goodness is about what you do. Not who you pray to.” (Terry Pratchett)

Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

Bayernfahne

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #783 am: 09.Januar 2025, 16:17:55 »

(click to show/hide)
Ich hab ja nichts anderes behauptet, außer dass es ein Gegentor resultierend aus eurem ersten Fehler im Spiel gab? Ob ihr davor schon zwei geschossen habt, bleibt von der Aussage unberührt.  ;) Bis zum 1:2 hat eure Hintermannschaft meines Verständnisses nach jedenfalls nichts zugelassen, das Gegentor war folglich euer erster (richtiger) Fehler des Spiels.

Das letztere war mein Fehler. Da es der 16. Spieltag war, ging ich davon aus, dass es noch zur Hinrunde gehört hat, aber die Liga hat ja nur 16 Teams.

Nun aber Glückwunsch zum ersten Platz, auch wenn ihr euch dafür nichts kaufen könnt in diesem eigenwilligen Aufstiegsmodus. Warum nicht die drei Meister + der beste Zweite, liefe doch auf dasselbe hinaus.  ??? Jedenfalls viel Erfolg für die Play Offs, das wird nochmal eine nervenaufreibende Sache, aber gegen Eschen/Mauren sollte was drin sein!
Gespeichert
...und der Teufel schickt uns einen Kuss, wir haben von alledem gewusst!

Noergelgnom

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #784 am: 09.Januar 2025, 18:50:33 »





Frühsommer 2025, Locarno, Schweiz



GERARD


Playoff-Fieber!

Es ist schon einige Jahre her, dass der FC Locarno zuletzt in der Promotion League spielte - und die Aussicht, in der nächsten Saison dort wieder vertreten zu sein, elektrisiert die ganze Region.
Oder zumindest die ganze Stadt.
Na gut, einen Teil.
Einen geringen Teil.
Zugegeben ...
.... *seufz* ... Jajaja, der Großteil der Locarnesen (Locarnausen? Locarnaden? Locarnoiden? Was weiß denn ich, wie die sich selbst bezeichnen?!) nimmt von unserem epischen Abenteuer wenn überhaupt, dann nur achselzuckend Notiz.
Der kleine Teil aber, den es interessiert ... der ist elektrisiert, wie erwähnt!

Bevor es aber ins Stadion geht, veröffentlichen die Lokalzeitungen noch rasch die Elf des jahres in der 1. Liga - und siehe da, Locarno ist gleich 4x vertreten.
Mit 4 Neuzugängen - und traurigerweise sind zwei dieser Neuzugänge schon wieder auf dem Absprung, denn inzwischen haben beide Leihspieler beschlossen, die kommende Saison wieder bei ihrem Stammverein zu verbringen.




Direkt vor den Semifinals bequemt sich der Verband dann übrigens dazu, uns zu erkläären, dass es DOCH Einfluß auf die Spielpaarungen hat, welchen Platz die jeweiligen Vereine in der Liga erreicht haben:
Der schlechter platzierte muss zuerst zuhause spielen.
Ist jetzt kein Riesending, aber hey - wär schon schön, wenn man sowas vorher erfährt...

Egal, alles egal. Wir müssen einfach vier Sahneleistungen raushauen und dann spielen wir nächstes Jahr in der dritten Liga.
Hajrovic ist rechtzeitig fit geworden (man merkt unserer Lebensversicherung die 33 Jahre doch langsam an, die Verletzungen häufen sich leider) und führt uns mit einer Vorlage (die Fehr per Dropkick von der Strafraumkante zur frühen Führung nutzt) und einem Tor (bei dem er selbst einen Schuß von der Strafraumkante unhaltbar in den Winkel setzt) zum klaren und ungefährdeten 2:0 bei Eschen/Mauren.
Halbe Miete, yeah! Aber endgültig gewonnen ist das noch lange nicht - die Erinnerung an die Heimniederlage gegen die Blaugelben ist noch sehr frisch.

Und deswegen schwört Felix die Mannschaft drauf ein, von Anfang an hochkonzentriert zu agieren und bloß ja nicht den Start zu verschlafen.
Die Mannschaft sagt gemeinschaftlich und pflichtschuldigst "JA!" ... und verschläft dann den Start so komplett, dass wir mit ein bißchen Pech nach 10 Minuten schon 0:3 oder noch höher hinten liegen könnten.
Einmal verstolpert der Gästestürmer (1.), einmal rettet die Latte (7.), zweimal ist Rufener in allerhöchster Not zur Stelle (4., 9.) - aber einmal, beim Eckball nach seiner ersten Rettungstat, da hilft nix.
Und wir liegen 0:1 hinten.
So etwa ab der 10. Minuten zeigt das kollektive Wutgebrüll von Vock, Rufener (der einzige Spieler, der in der Anfangsphase schon zu 100% wach und anwesend ist), den Fans und mir endlich Wirkung und wir arbeiten uns in dieses Halbfinalrückspiel gerade noch rechtzeitig rein, um nicht noch einen zweiten frühen Gegentreffer zu schlucken.
Offensiv finden wir allerdings überhaupt nicht statt, auch Yana ist komplett abgemeldet und bekommt keinen einzigen Ball aufs Tor.
Das 0:1 ist demzufolge der halbzeitstand, mit dem wir eigentlich leben können - aber Felix faltet seine Mannschaft nach allen Regeln der Kunst zusammen ob der indiskutablen ersten 10 Minuten.
Und er wechselt gleich drei Mal in der Pause: Superstar Yana, Riesentalent Xhemaili (in der Mittelfeldzentrale) und der heute sehr pomadige Libero Hammer müssen weichen.
Vock droht demjenigen von den verbliebenen Acht aus der Startformation, der in der Anfangsphase der zweiten Hälfte nicht hellwach ist, die sofortige Auswechslung an und scheucht die Mannschaft dann auf den Platz.
Ich hab mit großen Augen seinem Wutausbruch zugehört (so hab ich ihn bisher noch nicht erlebt, die Spieler sind auch geschockt, gemessen an der Reaktion) ... und bin ordentlich überrascht, als ich feststelle, wie gut dieser Schockmoment gewirkt hat.
Vom Anstoß weg ist es ein völlig anderes Spiel.
Auf einmal laufen die Gäste nur noch hinterher und sind permanent in der Defensive gebunden.
Eschen/Mauren  kommt in der gesamten 2. Hälfte noch genau einmal auch nur in die Nähe unseres Tores - und da ist Rufener zur Stelle und klärt rechtzeitig.
Ansonsten spielen nur die Hausherren.
"Dank" unserer bekannt lausigen Chancenverwertung dauert es zwar bis weit in die zweite Hälfte, bis der Aufwand auch Ergebnisse zeigtigt, aber am Ende schießen die eingewechselten Wieser 68.) und Karlen (77.) den schlußendlich verdienten 2:1-Sieg heraus und versöhnen auch die Fans wieder, die uns mit einem Pfeifkonzert in die Halbzeit verabschiedet hatten.


(click to show/hide)


Direkt nach Ende der Playoffspiele gehen wir in die Vorbereitung der neuen Saison.
Vock senior teilt uns mit, dass die Budgets "großzügig erhöht werden".
Und während so etwas oft genug nur Augenauswischerei ist, stimmt es diesmal, denn sowohl das gehalts- als auch das Transfer- und das Scoutingbudget steigen um satte 50 Prozent!




Vock verleiht in diesem Zusammenhang seiner Hoffnung Ausdruck, dass wir doch bitte wieder ein genau so glückliches Händchen bei den Neuverpflichtungen beweisen sollen wie in der abgelaufenen Saison.
Herr Carrupt werde da übriogens auch zukünftig nichts mehr zu sagen haben - in gegenseitigem Einvernehmen wird der Vertrag zum 30.06. beendet, die Suche nach einem "erfahrenen Nachfolger" laufe schon.
Na da sind wir ja mal gespannt.




Wenig überraschend wird der scheidende Leihspieler Darian Yana von Fans, Trainern und Medien gleichermaßen zum Spieler der Saison gewählt und gewinnt "nebenbei" auch die Auszeichnung zum Nachwuchsspieler der Saison und die Torjägerkanone.




Nochmal als kleiner Überblick - die ideale Startelf, die sich im nächsten Jahr eigentlich nur auf zwei Positionen zwingend ändern muss, weil Yana und Rexhaj gehen.
Ansonsten bleibt die Mannschaft in ihrem Kern so zusammen und soll nur punktuell verstärkt werden.
So zumindest unser Plan, mal sehen, welche Pläne die Spieler haben...




In die neue Saison geht zumindest unser Präsidium übrigens mit sehr bescheidenen Erwartungen. "Versucht, den Abstieg zu vermeiden, das wär echt schön".
Als owir werden uns nicht beschweren, echt nicht - aber intern legen wir in der Abschlußmannschaftssitzung vor deren verdientem Urlaub fest, dass wir einen Mittelfeldplatz wollen.
Wenn alle Spieler bleiben, ist das fast tiefgestapelt, finden wir - soooo stark sind die Drittligisten nun auch wieder nicht. Hah!
Mal sehen, was ie Realität der nächsten Saison dann dazu sagt...




Und danz zum Schluß, da ist die Saison für die Spieler längst beendet, kommt eine Untersuchungskommision des Verbandes nochmal zu einem Uberraschungsbesuch vorbei und fragt im Plauderton, ob sie denn bitte mal die Trainingsanlagen besichtigen dürften?
Klar, dürfen sie, hat sich ja nichts geändert.
Wie sich herausstellt, ist das Wunschdenken.
Denn auch wenn sich unsere Ausstattung nicht geändert hat, so gilt das Gleiche doch leider nicht für die Ranking-Kriterien des Verbandes.
'Hauptsache, wir haben mal wieder was gerankt!', denk ich mir so, während ich der Delegation übers Gelände folge.
'Wenn wir nichts mehr ranken würden, wovon sollten dann all die BWLer und Statisten, äh ... Statistiker, leben?'

Wie sich herausstellt, wäre für die Aufrechterhaltung des Status Quo die Anschaffung eines sommers wie winters mit Solarenergie beheizten Außenwhirlpools, von 60 bunten Medizinbällen aus fair gehandeltem Lederersatz und einer Sommerrodelbahn vonnöten.
Als unser Präsident nach einer kurzen Kopfrechnung feststellt, dass wir die Jugendabteilung schließen müßten, um die entstehenden Kosten einzusparen, zuckt der Ober-BWLer gleichmütig mit den Schultern und trägt in seiner farblich hervorragend aufgestellten EXCEL-Liste für unsere Trainingsanlagen den Buchstaben "C" aus und im Gegenzug "D" ein.
Mit anderen Worten - auch wenn sich an den fussballrelevanten Anlagen nichts verändert hat, lautet die im Transparenzregister öffentlich einsehbare Bewertung unserer Trainingsanlagen ab sofort nicht mehr "Durchschnitt", sondern "unter Durchschnitt".
Da werden bestimmt gleich noch viel mehr Väter ihre hoffnungsfrohen Zöglinge in unsere F-Jugend schicken!


(click to show/hide)
Gespeichert
Ex-Achtelprofi


“Goodness is about what you do. Not who you pray to.” (Terry Pratchett)

Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

Karagounis

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #785 am: 09.Januar 2025, 22:15:12 »

Und da ist der Aufstieg, herzliche Gratulation! Nun in der Promotion League dürfte es ein bisschen enger werden. Bin gespannt! Und natürlich brauchst du jetzt umso mehr ein glückliches Händchen bei den Transfers.

Bayernfahne

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #786 am: 09.Januar 2025, 23:49:29 »

Yeah, der Aufstieg! Richtig geil, weiter so! Vor allem die durchweg guten Noten der drei Innenverteidiger im entscheidenden Rückspiel freuen mich richtig, muss ne zünftige Abwehrschlacht gewesen sein. Fußball zum Abgewöhnen, ich lieb's einfach!  :D
Gespeichert
...und der Teufel schickt uns einen Kuss, wir haben von alledem gewusst!

knufschu

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #787 am: 10.Januar 2025, 09:48:50 »

Gratulation! Vielleicht finden die Locarnoiden (lege mich hierauf fest  >:D) ja in der neuen Spielklasse in das scheinbar etwas verkommen-abgeranzte Vereinsgelände des FC, wenn sie schon ihre Zöglinge in der F-Jugend lieber woanders melden, wo es auch eine Platzanlage mit fair gehandeltem Medizinball aus Mäusepenisleder und Sommerrodelbahn gibt. Herrlich! :-)

Der Geldbeutel scheint trotz der Vergangenheit des FCL ja recht locker zu sitzen.
Gespeichert

Noergelgnom

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #788 am: 10.Januar 2025, 20:21:01 »

(click to show/hide)



Sommer 2025, Locarno, Schweiz



GERARD


Frustriert und genervt werfe ich den Stift auf den Tisch.
"Das ist doch alles rauchende Klingonenkacke!"

Günter kichert.
"Willste nicht doch die EXCEL-Tabelle nutzen?"
"Vergiß es!", knurre ich. DEN Triumph gönne ich unserem Datenanalysten nicht, und wenn es mich meine letzten Haare kostet!
Wütend versuch ich mich wieder auf die Scoutingberichte zu konzentrieren und ihnen sinnvolle Informationen zu entlocken.

Drei Stunden später bin ich dann doch weichgeklopft.
"Günter, ich gebs auf. Lach mich aus, wenn Du willst, aber ich brauch echt Deine Hilfe. Von mir aus auch mit EXCEL-Liste."

Drei weitere Stunden später. Ich starre auf den Bildschirm wie ein Schwein ins Uhrwerk und zucke deprimiert mit den Schultern.
"Günter, ich verstehs nicht. Wieso ist ein Wert von 13,824 hier besser als einer von 17,443 dort drüben?"
"Was ist denn daran nicht zu verstehen? Das mußt Du doch nur logarithmieren und schon..."
"Argh."
"Nicht verständlich?"
"Du könntest chinesisch sprechen und ich würde nicht viel weniger verstehen. Wie kannst Du bloß mit diesem Zahlensalat brauchbare Analystenberichte bezüglich irgendwelcher potentieller Verpflichtungen erstellen?"
"Hmmmm." Günter denkt kurz nach und schaut mich dann direkt an.
"Würde es helfen, wenn ich versuche, Dir das ein bißchen graphisch aufzubereiten?"
"Was meinst Du?"
"Na zum Beispiel über Pizzacharts und Farbskalen?"
Er zeigt mir einige schnell zusammenimprovisierte Beispiele.
Ich nicke mit einem Lächeln, weil ich seine dazugehörige Erklärung diesmal tatsächlich verstehe.
"Das ist echt super, Günter. - Aber das ist doch bestimmt ein riesiger Aufwand?"
Er grinst. "Genaugenommen nicht, weil ich da einen Bekannten in einem englischsprachigen Forum habe, der immer für sowas zu begeistern ist. Gib mir mal ein, zwei Tage Zeit, okay?"
"Sehr sehr gern!"

~~~~~~~~~~

Zwei Tage später ruft mich Günter an.
"Komm mal in mein Büro, ich will Dir was zeigen."
Als ich in seinen Verschlag trete, fällt mir schon von weitem auf, wie bunt sein Bildschirm aussieht.
"Komm, setz Dich. Ich glaub, wir haben was brauchbares entwickelt."
Ich nehme Platz und Günter beginnt mit breitem, stolzen Grinsen zu erklären.

"Aaalso, der GIMN und ich ..."
"Entschuldige, wer?"
"Der GIMN. Ein absoluter Experte darin, aus EXCEL einen Augenschmaus zu machen. Er hat dieses kleine aber feine Programm namens 'MUSTERMANN ICONIC EXCEL" geschrieben und das haben wir in den letzten beiden Tagen ein bißchen angepaßt, damit auch mein Lieblings-Gerard damit arbeiten kann."
Er klickt zweimal und bringt dadurch eine sehr aufgeräumte Gesamtansicht unseres Kaders auf den Bildschirm.




"Hier kannst Du sehen, wer aktuell in unserem Kader steht und inwiefern sie der Vereins-Philosophie entsprechen, über die wir vor ein paar Wochen mal gesprochen hatten.
Wir haben ja - auch dank der unschätzbar wertvollen Hilfe von Fr. Dr. Muller und Fr. Dr. Hansen vom Kolleg, die uns unentgeltlich detaillierte Einschätzungstests zur Verfügung gestellt haben - sehr detaillierte psyhologische und physiologische Profile der Spieler zur Verfügung, so dass wir selbst Dinge wie 'Aggressivität' oder 'Teamfähigkeit' zumindest grob in die Kategorien 'klare Schwäche', 'unterdurchschnittlich', 'gut' oder 'herausragend' einordnen können. Diese Kategorien solltest Du Dir übrigens gleich mal merken, die wirst Du in diesem Programm noch häufiger finden."


Ich nicke und mache mir eine Notiz.

"Außerdem haben wir hier noch ein paar wichtige Infos auf einen Blick aufgeführt: Nationalität des Spielers, home-grown status - damit uns sowas wie letzten Sommer nie wieder passiert! - Gehalt, Vertragslänge, die vereinbarte Spielzeit, Anzahl der Pflichtspieleinsätze in dieser Saison mit Ein-/Auswechslungsangabe, Tore und Assists sowie hier noch die Angabe, wieviele der Fehler des Spielers direkt für ein Gegentor verantwortlich waren. Ist ja vielleicht auch ganz interessant zu wissen. ...

... Oh und hier hinten, die Kringel - das ist die Einschätzung des Scoutingteams, wo sich der jeweilige Spieler leistungstechnisch ungefähr in unserem Team einordnet. Das ist also nicht wie bei der Vereinsphilosophie hier vorn, die versteht sich eher im Kontekxt des 'globalen Fussballs'. Diese Unterscheidung ist sehr wichtig, nicht durcheinanderbringen!"


Nick, nick, kritzel, kritzel.

"Die allgemeine Übersicht ist schön und gut, aber um einen besseren Überblick darüber zu gewinnen, welcher Mannschaftsteil wie performt und inwiefern es dort eventueller Nachjustierungen bedarf ...."

Er klickt wieder und es erscheint eine deutlich kürzere Übersicht.

"... haben wir auch Übersichten für die einzelnen Mannschaftsteile erstellt. Hier die Torhüter, aber es gibt auch welche für Innenverteidiger, Außenverteidiger, defensives Mittelfeld, zentrales Mittelfeld, Flügelspieler, offensives Mittelfeld und Stürmer. Die kannst Du übrigens ..."

Klick, klick.

"... hier oben rechts über "'Filter' auch alle so umstellen, dass die die entsprechenden Spieler der Jugendmannschaft - oder auch nur diese - ebenfalls mit angezeigt werden.
Du kannst sowieso alles mögliche anpassen und ergänzen, das zeig ich Dir bei Gelegenheit. Jetzt gehts erstmal nur um den groben Überblick.
Torhüter also - da haben wir Dir erstmal nur die wichtigsten Sachen zur Vereinsphilosophie, die Trainingsleistungen und ein paar Informationen zu den wichtigsten Torhüter-Skills - hier rechts, mit den bekannten Kringeln - erstellt. Hier gilt wieder das Prinzip der 4 Kategorien vom Anfang.
Klar soweit?"


Nick, nick, kritzel, kritzel.




"Bei Gelegenheit mußt Du mir übrigens mal erklären, wieso wir jetzt eigentlich vier Torhüter in der Ersten haben - hätten nicht zwei auch gereicht und dazu ein dritter, jung genug für die U19?"
"Japp, das wär besser gewesen - aber wir hatten ziemlich konkrete Anfragen für Rufener und Abazi und haben gleichzeitig festgestellt, dass der Markt für Torhüter aktuell nicht viel hergibt, also haben wir den finanziellen Nachteil inkauf genommen, um gegebenenfalls auf die Abgänge der beiden vorbereitet zu sein und nicht kurz vor Ende der Transferperiode mit heruntergelassenen Hosen dazustehen, salopp formuliert. Und sooo teuer sind die vier ja nun auch nicht. Die verdienen alle zusammen nichtmal soviel wie unser Topspieler."

Günter nickt und klickt dann die nächste Ansicht auf.

"Ergibt Sinn. - So, und hier wird es jetzt echt interessant, wenn Du detaillierte Informationen zu einzelnen Spielern haben willst. Wir haben die Ansicht mal provisorisch 'Spielerprofil' genannt und auf die bin ich ehrlich gesagt am meisten stolz - auch wenn das natürlich ebenfalls wieder hauptsächlich GIMNs Idee gewesen ist. Laß es uns mal zusammen von oben nach unten durchgehen.
Wollen wir das vielleicht anhand des neuen Stürmerstars machen, den ihr gerade vor 'ner Woche vorgestellt habt? Dann kannst Du nämlich auch die Nachteile sehen, die das Programm hat."


Ich nicke und Günter klickt.




"Ganz oben findest Du natürlich erstmal die absoluten Basisdaten - Alter, Geburtstag, Größe, Gewicht, eventuelle Einsätze für die Nationalmannschaft, Rechts- oder Linksfüßer, die grobe Einschätzung seiner bevorzugten Rolle auf dem Spielfeld, der geschätzte Marktwert und die Vertragseckdaten.
Darunter - hier, die Liste von kleinen runden Icons - können unter Umständen Empfehlungen des Programms auftauchen, wenn der Spieler die Kriterien für bestimmte 'Archetypen' erfüllt. Damit meinen wir sowas wie die Abwehrkante, die außer tacklen und Ball rausköpfen nicht viel kann, das aber herausragend. Oder den Spielmacher, oder die Pferdelunge ... oder wie in Lekajs Fall hier - Zielspieler und Knipser.
Da muß ich aber gleich eine Warnung dazusetzen. Oder eigentlich sogar mehrere.
Erstens: diese Einschätzungen - und auch die in den Pizzacharts, die ich Dir gleich zeige - berücksichtigen ausschließlich Pflichtspieleinsätze bei den Senioren. Jugendspiele sowie Freundschaftsspiele werden nicht herangezogen. Das haben wir bewußt so gestaltet, weil die belastbare Vergleichbarkeit einfach nicht gegeben wäre.
Zweitens: bei Vereinswechsel und beim Übergang von einer Saison zur nächsten werden alle Spieldaten - also Pässe, Assists, Fehler, Prozent gewonnene Kopfballduelle und so weiter - gelöscht und auf Null gesetzt. Du wirst also auch bei unseren eigenen Spielern zum ersten Juli eines jeden Jahres und zum Beispiel auch bei Leihrückkehr erstmal keine Spieldaten haben. Das ist eine Datenschutzvorgabe der EU, die wir umsetzen mußten, weil sonst die Spielergewerkschaft Sturm gelaufen wäre."

"Das ist ja echt blöd!"
"Japp, das macht vor allem in der Vorbereitung aufs Sommertransferfenster den Scouts das Leben unnötig schwer. Aber Datenschutzvorgaben müssen umgesetzt werden, sonst wäre das ganze Projekt gestorben.

Letzte Einschränkung: die 'Archetypen' wirst Du bei vielen Spielern nicht zu sehen bekommen, weil es eher selten ist, dass ein Spieler die hinterlegten Kriterien so eindeutig erfüllt wie Lekaj."


Nick, nick, kritzel, kritzel.

"So, nächster Abschnitt des Spielerprofils.
Links die Übersicht über die Einsätze, aber auch so Sachen wie Tore oder Karten ... und rechts ein absolutes Highlight aus meiner Sicht. Pizzachart time! Standardmäßig ist hier immer ein Vergleich mit ALLEN Spielern aus den 20 Topligen eingestellt, aber Du kannst mit Hilfe der Liste am rechten Rand zwischen verschiedenen Positionen umschalten. Bei anderen Positionen siehst Du eventuell auch andere Zahlen im Pizzachart."

"Moment, Vergleich mit den 20 Topligen? Was bringt denn das?"
"Das bringt Dir, dass Du sehen kannst, wie sich ein bestimmter Spieler in einer bestimmten Kennzahl im Vergleich einordnet. Je größer das Pizzastück - also je weiter es nach außen reicht, umso besser. Das gilt übrigens auch für negative Zahlen wie 'Ballbesitz verloren' - in dem Fall bedeutet ein weiter nach außen ragendes Pizzastück 'weniger Ballbesitz verloren'.
Oh und alle Kennwerte verstehen sich immer als 'pro 90 Minuten'.
Und ganz wichtig: wir haben versucht, in allen Ansichten das einheitliche Farbschema der 4 Kategorien zu nutzen. Hier im Pizzachart hätte das aber nur zu Verwirrung geführt, deswegen heißt hier 'heller' nicht' besser, sondern deutet nur die Zugehörigkeit zu einer anderen Fähigkeitengruppe an."


Nick, nick, kritzel, kritzel.




(click to show/hide)


"Uuuund weiter mit den Daten: im nächsten Abschnitt kannst Du eine Übersicht darüber sehen, in welchen Bereichen ein Spieler wie gut oder schlecht ist. Wir haben die Daten in fünf grobe Gruppen eingeteilt: offensive Skills, defensive Skills, Ballbesitz-Skills, Anführereignung und physische Eigenschaften. Manche der Unterteilungen - wie zum Beispiel die Einschätzung der Technik - findest Du in mehreren Gruppen, weil sie einfach für viele Dinge essentiell ist. Hier wieder eine Warnung - einige Skills haben wir einfach nicht vernünftig eingebaut bekommen. Bei Torhütern zum Beispiel die Lufthoheit - oder generell die Qualität langer Einwürfe. Diese Dinge haben wir Dir aber bei der Kaderübersicht mit eigenen Übersichten aufbereitet, Du mußt auf diese Skills also nicht verzichten, wenn Du Spieler bewerten willst.
Ganz rechts oben ist Raum für Informationen zu bestimmten bevorzugten Spieleigenschaften - wie zum Beispiel der Anmerkung, dass der Spieler gern Doppelpässe spielt oder direkt aufs Tor schießen kann, ohne den Ball erst lange annehmen zu müssen.
Rechts unten kannst Du sechs Skills auswählen, die Du bei jedem Spieler für besonders wichtig hältst und immer auf einen Blick parat haben möchtest. Durch Klick aufs Zentrum der Darstellung kannst Du die angezeigten Skills ändern.
Ganz unten ist eine Einschätzung über bestimmte andere Dinge zu finden - Konstanz oder Verletzungsanfälligkeit zum Beispiel. Sachen also, die sich schlecht mit einem Skillpunkt darstellen lassen."


Nick, nick, kritzel, hechel, kritzel.

"Kurze Pause?"

Dankbares Nicken.

"Wir sind eh schon zum Großteil durch."




5 Minuten später.

"So, letzter Teil des Spielerprofils. Oben hast Du die Möglichkeit, alle Infos über sein Training einzusehen - durch einen Klick auf die kleine Kladde unter dem 'T' von 'Training' öffnest Du eine zweite Ansicht, in der Du zum Beispiel Anweisung geben kannst, bestimmte Dinge beim Spieler in den Trainingsfokus zu rücken, ihn eine bestimmte Position trainieren zu lassen ... oder auch einen Termin hinterlegen, um mit dem Spieler ein Feedbackgespräch zu führen.

Darunter kommt noch eine Einschätzung des medizinischen Personals ... und ganz unten ein paar statistische Daten zu seinen bisherigen Spielen.
Fehlt Dir hier etwas? Haben wir was vergessen?"




Ich schüttele den Kopf, ganz erschlagen von der Fülle an Informationen, die mir hier auf engstem Raum und dennoch sehr übersichtlich dargeboten werden.
"Das ist ... puh! Ich kann verstehen, dass ihr darauf stolz seid, das ist absolut phantastisch. Ich gebe zu, dass es mich gerade auch ein bißchen erschlägt, aber das schau ich mir heute abend zuhause auf jeden Fall in Ruhe an und wühl mich da mal durch, das ist .... wow, einfach ein anderes Level! Absolut großartig!
Ähm ... wie groß ist die Datei? Kannst Du mir die eventuell per E-Mail ....?"

Günter grinst irgendwie verschlagen.
"Nein, dazu ist sie viel zu groß. Aber ..."
Er beugt sich zur Seite und holt einen Laptop hervor, den er mir breit grinsend überreicht.
"Schönen Gruß von Herrn Vock senior. Und Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg."
"Mein eigener?!"
"Japp - und über das vereinseigene WLAN mit Zugriff auf die interne Cloud, auf der die Datei liegt. Alle Mitarbeiter, die hier Daten pflegen, tun das direkt in der Cloud - und Du brauchst nur jeden Tag bei Dienstbeginn einmal zu aktualisieren und kannst dann autark arbeiten."
Jetzt bin ich nicht nur platt, sondern sprachlos.
Am liebsten würde ich mich sofort mit dem Programm vertraut machen, aber Günter läßt mich aber noch nicht vom Haken.
"Moment, Gerard, da kommt noch ein bißchen was."
"Noch mehr?!"
"Ja, ein bißchen 'Kleinkram' ist noch. Erstens - der Spielervergleich.
Aus den ganzen Daten, die Du soeben gesehen hast, kann das Programm einen graphisch aufbereiteten Spielervergleich erstellen. Leider immer nur zwei gleichzeitig."





"Außerdem haben wir hier eine Funktion eingebaut, mit der Du dem Scoutingteam - also insbesondere unserem neuen Chefscout Rene Weber - quasi einen 'Wunschzettel' reichen kannst. Wir haben das mal scherzhaft den 'Rekrutierungsfokus' genannt. Vielleicht findest Du ja noch einen besseren Begriff. Und das, was Du laut Webers Aussagen aktuell haben möchtest - nämlich einfach eine Liste aller Spieler, die irgendwie für eine der Positionen in einer der beiden Taktiken geeignet sind, die Felix trainiert ... und deren Berater zumindest eine theoretische Bereitschaft signalisiert haben, sich Angebote aus Locarno anzuhören - wird Dir hier," er klickt erneut und eine lange Liste von Namen und Daten erscheint, "angezeigt. Selbstverständlich auch hier wieder mit der Vereinsphilosophie als - konfigurierbarer - Vergleichsliste."






"Und zu guter Letzt - eine Übersicht über den aktuellen Staff der Seniorenmannschaft. Kann selbstverständlich auch für die Jugendteams angezeigt werden, aber da wir dort aktuell ja nur je einen Trainer haben, bauen wir das erst zu einem späteren Zeitpunkt ein. Wir wollten das 'Baby' einfach so schnell wie möglich fertig und einsatzbereit haben.

Wie findest Du die 'graphische Aufhübschung'? Hilft Dir das ein bißchen?"





Sein Grinsen deutet zwar an, dass die Frage rein rhetorischer Natur ist, aber ich beantworte sie dennoch gerne.
"Günter, das ist absolut unglaublich. Ich hätte nie gedacht, dass Du mit einem derart umfassenden Wundeding um die Ecke kommst... Kannst Du bitte auch ... wie hieß er? GIMN? ... ausrichten, dass er wirklich, ernsthaft was bei mir gut hat?"
Günter lacht.
"Klar, mach ich. Und es freut mich, dass Du das Programm gut findest. Felix wirds nämlich wohl nicht verwenden, er verläßt sich lieber auf seine Augen. Klar, er hat mich auch gelobt - aber bei Dir hab ich den Eindruck, Du meinst das wirklich ernst. bei ihm kam eher ein 'oh, toll' rüber ... mit einem Ton, wie ihn Väter zu Weihnachten drauf haben, wenn sie das Weihnachtsgeschenk von ihrer Frau auspacken und im elften Jahr nacheinander eine Krawatte zum Vorschein kommt."
Ich schüttele grinsend den Kopf.
"Du kannst Dich drauf verlassen, dass ich das Ding nutzen werde, bis der Laptop raucht!
Danke nochmal - und natürlich hat nicht nur GIMN was gut, sondern Du ganz definitiv genauso!"

"Ich komm drauf zurück, Gerard."

(click to show/hide)



Gespeichert
Ex-Achtelprofi


“Goodness is about what you do. Not who you pray to.” (Terry Pratchett)

Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

Noergelgnom

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #789 am: 11.Januar 2025, 21:29:05 »



Herbst 2025, Locarno, Schweiz



GERARD

Farbenfrohe und übersichtliche kleine elektronische Helferlein sind das eine - "aufm Platz" ist aber natürlich was ganz anderes, oder nicht?
Felix und ich - so unterschiedlich unsere Meinungen zu GIMNs bzw Günters Datenanalysetool auch sein mögen - sind uns einig, dass der kader grundsätzlich drittligatauglich ist und wir eigentlich nur zwei echte Baustellen zu bearbeiten haben - Linksverteidigerposition und Sturmzentrum.
Für Letzteres verpflichten wir bereits kurz nach Saisonende Zemerart Lekaj vom FC Thun.
Der albanischstämmige Muskelprotz hat dort alle Jugendmannschaften durchlaufen, es in 4 Jahren in der Herrenmannschaft jedoch aufgrund der starken Konkurrenz nur zu 26 Einsätzen gebracht, in denen ihm nicht ein einziges Tor gelang.
Warum wir ihn dennoch verpflichten?
Erstens, weil er ein physisch sehr starker Spieler ist - der in dieser Hinsicht beste, den wir im Sommer kriegen können.
Und zweitens, weil das Toreschießen ja gar nicht vorrangig sein Job sein soll - vielmehr soll er die Bälle in die Spitze festmachen und dann auf Fehr, Hajrovic, Xhemaili oder Janko ablegen.
Fast genauso wie Yana eine Liga tiefer.
Lekaj wird dabei nicht billig, er ist aber um einiges günstiger als Yana - und das ist ein sehr starkes Argument. Der FC Locarno kann zwar auf ein gesundes finanzielles Fundament bauen, aber so wie die Kartenverkäufe anlaufen, gehen wir davon aus, dass die Zuschauerzahlen höchstens 10% - 20% höher sein werden als in der letzten Saison.
Irgendwelche Liga-"Antrittsgelder" sucht man in der dritten Spielstufe auch vergeblich, und im Pokal müßten wir schon ins Halbfinale kommen, damit irgendeine substantielle Prämie dabei herausspringt.
Nach der Verpflichtung von Lekaj einigen wir uns intern also darauf, dass nun nur noch eine Verstärkung für die LV-Position kommen soll, alles andere wollen und werden wir mit Jugendspielern auffangen.
Der Meinung schließt sich auch Christian Maier an, den uns Vock Anfang Juli als den neuen Sportdirektor und Jugendkoordinator in Personalunion vorstellt.
Maier macht einen passablen ersten Eindruck - relativ zurückhaltend (was nichts schlechtes sein muß), guter Zuhörer .... und was uns nach dem Carrupt-Debakel am wichtigsten ist: er hat Erfahrung in beiden Jobs, die er ab sofort bekleiden soll.
Bis Ende der abgelaufenen Saison war er in diesen Funktionen bei der U21 des FC Luzern tätig, wurde von Vock nun jedoch mit einem langfristigen Vertrag abgeworben.

Sein "Einstandsgeschenk" ist ein umfassendes Dossier über einen italienischen Linksverteidiger namens Claudio Parlato. Der 20jährige wurde im Frühjahr von Sassuolo Calcio freigestellt, da sich seine Wünsche und die des Vereins bezüglich einer Vertragsverlängerung nicht in Einklang bringen ließen.
Da er somit erstmal arbeitslos war, ist er zurück in seine Geburtsstadt Varese zu seinen Eltern gezogen und hält sich beim lokalen Viertligisten ASD Citta di Varese fit.

Wir vertrauen Maier einfach mal und laden den Bengel zum Probetraining ein.
Und nachdem wir ihm an seinem ersten Tag fünf Minuten zugeschaut haben, tauschen Vock junior und ich einen Blick, nicken uns zu und dann stakst der Cheftrainer sichtlich nervös zu Maier und flüstert ihm einige Worte ins Ohr.
Der nickt und ruft Parlato zu sich, gemeinsam verschwinden sie um die Ecke ... und kommen eine halbe Stunde später gemeinsam zurück.
Nur mit dem Unterschied, dass Parlato eine Mappe mit seinem niegelnagelneuen Arbeitsvertrag in der Hand hält und aus dem Stand zusammen mit Lekaj unser Topverdiener wird.
Was für ein ablösefreies Schnäppchen!
Davide Romano, der bisherige LV-Backup hinter dem nunmehrigen Backup Patrick Berera, findet sich in der ungeliebten Position der Kaderergänzung wieder - und unser Kader ist vollständig.




noch ohne Parlato


Natürlich gäbe es noch etliche Verbesserungsmöglichkeiten - zum Beispiel wären wir gern den vierten Keeper noch losgeworden und hätten dafür noch einen Offensivallrounder geholt.
Aber der Kader ist, so wie er jetzt ist, wirklich, wirklich gut, wie wir finden.
Es stellt sich heraus, dass wir diese Meinung mit den meisten Journalisten gemeinsam haben, denn der einhellige Tenor lautet: "Locarno spielt um die vorderen Plätze mit".
Ein Drittel der Mannschaften kann allerdings gar nicht verläßlich eingeschätzt werden, da es sich dabei um die U21-Teams von Schwergewichten wie den Young Boys, Servette Genf oder dem FC. St. Gallen handelt.
Selbst wenn die nicht massiv mit Profis aus den jeweiligen ersten Mannschaften aufgepeppt werden, sind die allesamt heftige Gegner und Favoriten auf die ersten Plätze.
Da die U-Mannschaften jedoch nicht in die Challenge League aufsteigen können, kann man sie genausogut auch aus der Betrachtung rauslassen.




Bevor wir loslegen, hab ich dann noch einen bittersüßen Moment zu verdauen, denn in Luxemburg hat die neue Saison angefangen. Und auch wenn ich dank Onkel Gernot natürlich nängst im Bilde war, es ist und bleibt eine verdammte Schande:




Der "erfahrene Trainer", den die abstiegsbedrohte FOLA im letzten Winter statt mir geholt hat, war Thilo Rohr. Und Rohr hat es geschafft, den desaströsen Punkteschnitt seines entlassenenVorgängers sogar nochmal deutlich zu unterbieten.
Am Ende der Saison stiegen die Rotweißen also in die Eirepromotion ab - als abgeschlagener Letzter.
Da das Geld im luxemburgischen Fussball ja nicht sonderlich locker sitzt, hatte die Stammelf des Vereins wie in den meisten Clubs nur Einjahresverträge.
Keiner von denen wollte die zu deutlich geringeren Bezügen und eine Liga tiefer verlängern (welch Überraschung!) und so startete FOLA mit einem signifikant geschwächsten Kader in die Zweitligasaison.
Und steht auch dort gleich wieder punktlos am Ede.
Rohr ist nach drei Spieltagen bereits wieder Geschichte und der Verein wieder mal auf Trainersuche.
Ich bewerbe mich diesmal nicht, eine demütigende Antwort reicht mir!
Stattdessen gehen Vock junior und ich das Abenteuer Promotion League mit maximalem Selbstvertrauen an...
... welches nach dem ersten Saisonspiel aber sofort einen merklichen Knacks wegbekommt.
Wir treten in unserem bewährten 523 an und kriegen dermaßen auf die Mütze, dass uns Hören und Sehen gleichzeitig vergeht.
0:4 - das klingt nicht nur deutlich, das ist sogar noch glimpflich, denn die Zürcher U21 (nicht die Grasshoppers, sondern der FC) haben Chancen für mindestens 3, 4 weitere Tore.
Und wir können uns bei meinem Landsmann Barrela (unserem neuen Stammtorhüter) bedanken, dass sie diese nicht im Tor unterbringen.

Für das nun folgende Spiel - und gleichzeitig unser Heimdebut in der Promotion League - gegen die U21 von St. Gallen ändert Felix daher zwar nicht die Formation, aber sehr wohl die Taktik.
Statt das Spiel bestimmen und über den Ballbesitz zum Torerfolg komme nzu wollen, verordnet Vock der Mannschaft einen sehr vorsichtigen, risikominimierenden Ansatz.
Funktioniert bis zu Roten Karte für den gegnerischen Spielmacher nur so semi, dann aber großartig.
Am Ende gehen wir mit einem 3:0 vom Platz, bei dem wir nicht so recht wissen, ob jetzt die geänderte Taktik oder doch nur die numerische Überlegenheit der ausschlaggebende Punkt war.

Als nächstes messen wir uns mit Vevey Sports, einem fünftklassigen Team, das uns zum Pokalauftakt empfängt.
Aufgrund der Tatsache, dass wir damit innerhalb von 8 Tagen drei Spiele haben und die Konzentration vorrangig auf der Liga liegen muß, schicken wir eine komplette B-Elf auf den Rasen.
Und so spielen wir auch.
Nur mit viel Glück (und einem glänzend aufgelegten Pokalkeeper Rufener) steht es nach 70 Minuten immer noch 0:0.
Dann hat Vock genug gesehen und schickt in einem Viererwechsel Perovic (IV), Xhemaili (ZM), Hajrovic (RA) und Lekaj (ZS) auf den Rasen.
Zwanzig Minuten später haben wir 2:0 gewonnen und die Blamage gerade nochmal abgewendet.

Am darauffolgenden Monatg stellt sich heraus, dass Karlens Tor gegen St. Gallen sein letztes für Locarno war - er wechselt mit sofortiger Wirkung in die Challenge League zu Etoile Carouge. Sehr schade, jetzt haben wir wieder keinen Backup für den Stammstürmer. Grummel!

Immerhin scheint besagter Stammstürmer (also Lekaj) endlich sein Zielwasser gefunden zu haben.
Nach seiner Torpremiere im Pokal schießt er gegen Muttenz das 1:0 selbst und bereitet Hajrovics 2:0 mustergültig per Kopfballablage vor.
Da die Gastgeber jedoch ebenfalls zwei wunderbare Tore schießen (ein direkt verwandelter Freistoß und ein Flugkopfball vom Elfmeterpunkt), werden es leider keine drei Punkte, sondern nur einer.

Beim SC Brühl dagegen reicht uns in einer seeehr unansehnlichen Partie ein einziger wirklich gelungener Spielzug, um dank des daraus resultierenden Treffers von Fabio Fehr drei Punkte aus St. Gallen zu entführen.
Dieses Spiel markiert auch den Beginn einer "neuen taktischen Ära" beim FC Locarno, denn zum ersten Mal unter Felix Vocks Leitung treten wir nicht im 523 an, sondern im 433.
Genaugenommen ändert sich nicht sooo viel - der Libero wird ins defensive Mittelfeld vorgezogen und agiert ab sofort als defensiver Anker, die beiden vormaligen Defensiven Mittelfeldspieler rücken ihrerseits in die Zentrale vor, wobei der rechte der beiden (meist unser Talent Xhemaili), den offensiveren Part gibt, der auch regelmäßig den gegnerischen Strafraum inspiziert und, wenn er da einen herrenlosen Ball findet, den gern im gegnerischen Tor zwischenlagert. "Mezzala" nennen das die Italiener am Südufer des Lago Maggiore.




Dass wir zuhause gegen die U21 des FC Luzern dann mit einem Punkt vorlieb nehmen müssen, der auch noch extrem glücklich ist, nehmen wir mit einem Achselzucken hin, denn eigentlich war das ein ziemlich guter Start in die Saison.
Sagt auch die Tabelle, hihi.


(click to show/hide)


Ach ja - ich hab unter einem Vorwand (und mit nicht eingeplanter Rückendeckung des neuen Sportdirektors) begonnen, ein 442- Alternativsystem einzuüben.
Der Vorwand ist simpel: viele Mannschaften in der Schweiz spielen in dieser Formation und wenn wir Trainingsspiele abhalten, kann es ja nur von Vorteil sein, wenn wir unser 433 auch gegen ein 442 erproben, oder, Felix?
Christoph Maier ist da ganz meiner Meinung, nicht zuletzt, weil er selbst diese Formation für "die Zukunft der Taktik" hält - zu Felix' Verblüffung.




Für irgendwelche Pflichtspiele ist das natürlich keine Option, solange Felix was zu sagen hat, aber wer weiß schon, was die Zukunft bringt?
Im Dezember ist zum Beispiel wieder Vorstandswahl und diverse Lokalgrößen haben sich bereits in Stellung gebracht, manche von ihnen sehr eindeutig gegen die "Vetternwirtschaft" im Verein. Vater Präsident, Sohn Cheftrainer - da muß man kein Verschwörungstheoretiker sein, um den einen oder anderen Interessenskonflikt für möglich zu halten...

Der Oktober beginnt mit einem Auswärtsspiel beim eher mäßig in die Saison gestarteten FC Solothurn. Und obwohl wir gleich mit der ersten gegnerischen Chance in Rückstand geraten, erweist sich das 433 dennoch auch in diesem Spiel wieder als sehr brauchbare Formation - im Endeffekt reicht es zwar nur zu zwei Toren für uns, aber da wir kein weiteres kassieren, können wir mit breiter Brust ins nun folgende schwere Auswärtsspiel gehen.

Die U21 von Servette Genf gilt Experten als eine der drei spielstärksten U21-Mannschaften des Landes.
Vor dem Anpfiff geht es eigentlich nur darum, ob wir den Schaden wohl in grenzen halten können.
Was sich dann allerdings auf dem Rasen abspielt, spottet jeder Beschreibung.
Ich versuchs dennoch mal.
Die Partie beginnt genau so wie erwartet - Genf drückt uns hinten rein, wir haben alle Hände bzw Füße voll zu tun, sie vom Tor fernzuhalten.
Schon in der 10. Minute klingelt es dennoch, als ihr Rechtsaußen Ortiz Diaz eine Flanke an Barrela vorbei in die Maschen drückt.
Wir fürchten das Schlimmste, feuern unsere Jungs aber natürlich nach allen Regeln der Kunst an.
Und erstaunlicherweise können die sich so peu a peu vom immensen Anfangsdruck der Gastgeber befreien und schieben immer energischer Richtung gegnerisches Tor.
In der 23. Minute schließlich kann Xhemaili mal wieder nicht daran gehindert werden, am Rande des Straraums bis zur Grundlinie vorzupreschen.
Seine flache Hereingabe ist so präzise, dass zwar nicht der Keeper, aber sehr wohl Lekaj den Ball erreicht.
Ohne Mühe schiebt er zum zu diesem Zeitpunkt komplett unverdienten und sehr überraschenden Ausgleich ein.
Und mit diesem Tor kippt das Spiel auf eine spektakuläre Weise.
Fünf Minuten nach unserem Treffer muß Genfs Linksverteidiger Scandurra runter - er ist beim Versuch, per Grätsche einen unserer immer häufiger werdenden Angriffe zu stoppen, unglücklich im Rasen hängengeblieben und kann nicht mehr weiterspielen.
(Es stellt sich im Nachhinein glücklicherweise heraus, dass seine Bänder zwar gedehnt, aber nicht gerissen sind.)
Sein Ersatz kann weder mit unserem Rechtsaußen Fehr noch mit dem komplett (im positiven Sinne) freidrehenden Rechtsverteidiger Janko mithalten und wird ein ums andere Mal überlaufen.
Bis kurz vor der Pause kann Genf noch das 1:1 halten, dann bricht das Unheil über sie herein.
42. Minute - Ecke von links, getreten von Fehr, am kurzen Pfosten steigt Janko hoch und erzielt ungestört unsere Führung.
45. Minute - Janko erobert an der Mittellinie den Ball gegen zwei Servette-Youngster, dribbelt halbrechts bis zur Strafraumkante, paßt scharf an den Elfmeterpunkt, Lekaj ist handlungsschneller als alle anderen ... 3:1!
Genf schleppt sich in die Pause, die geschockten Gesichter der Hausherren sprechen Bände.
51. Minute - Einwurf von links, etwa auf halber Höhe in der gegnerischen Hälfte. Parlato wirft zu Holcbecher, der dreht sich nahe der Strafraumecke um seinen Gegenspieler und flankt vors Tor. Dort setzt sich Fehr gegen seinen Bewacher durch und erzielt per Kopf das 4:1.
56. Minute - Ecke von links durch Fehr, die kommt wieder an den kurzen Pfosten und Janko erzielt in einer nahezu deckungsgleichen Kopie des 2:1 das FÜNF zu eins.
Die 30 mitgereisten Locarnofans feiern, der Rest des Stadions ist bis zum Schlußpfiff 35 Minuten später ziemlich still.




Was für ein Ausrufezeichen.

Und eine ziemlich deutliche Warnung an unseren nächsten Gegner Stade Lausanne-Ouchy. Wir haben nämlich Heimspiel in der zweiten Pokalrunde und der Erstligist, der nach starkem Start inklusive Tabellenführung in der Super League inzwischen schon nahe an die Abstiegszone herangerutscht ist, wird sich unseren Statementsieg in Genf wohl auch angeschaut haben.

Das Pokalspiel ist auf dem Papier natürlich trotz aller Formunterschiede der beiden Mannschaften eine absolute klare Sache.
Drittliga-Aufsteiger gegen Erstliga-Aufsteiger.
Nur ... das SPiel findet ja nicht auf dem Papier statt, sondern auf dem Rasen.
Und da stellen die Gäste relativ schnell fest, dass mit diesen komischen blauweiß gekleideten Underdogs so gar nicht gut Kirschenessen ist.
Wir werfen uns in jeden verfügbaren Zweikampf und halten das Geschehen in der ersten Hälfte sehr offen.
Auch die Anzahl der Chancen und Torschüsse ist sehr gerecht verteilt.
Bis zu 43. Minute. Da geht Holcbecher auf Höhe der Mittellinie etwas ungestüm in einen Zweikampf und gibt seinem Gegner die Möglichkeit, den sterbenden Schwan zu spielen.
Der Schiedsrichter fällt leider darauf herein und zückt glatt Rot.
All unsere Proteste verhallen ungehört und ab sofort ist der Favorit auch noch in Überzahl.
Wie die zweite Halbzeit aussieht, muß man wahrscheinlich gar nicht groß beschreiben, das kann sich jeder selbst ausmalen.
Angriffswelle auf Angriffswelle brandet in unser Defensivdrittel.
Aber unser Defensivverbund (von Sechser Guerchadi bis zum Keeper Barrela, der für den angeschlagenen Rufener ausnahmsweise auch im Pokal im Tor steht) verdient sich Bestnoten und sorgt dafür, dass es auch nach 90, ja selbst nach 120 Minuten noch 0:0 steht.
Elfmeterschießen also.
Die Mannschaft ist stehend k.o. und leider sind wir in der Lotterie die zweiten Sieger.
Von 10 Schützen treffen 9.
Nur unserem "Star" Lekaj versagen die Nerven und er setzt seinen Schuß an den Pfosten.
Hernach ist er untröstlich und spricht den gesamten Abend kein Wort mehr.
Wir Trainer jedoch sind auf die Mannschaft - Lekaj ausdrücklich eingeschlossen! - extrem stolz, denn einen solchen Pokalfight haben die Fans in Locarno lange nicht gesehen.
Das war Mannschaftsgeist par excellence.




Am Morgen danach müssen wir noch eine weitere Hiobsbotschaft verdauen - der inzwischen 34jährige Izet Hajrovic teilt uns mit, dass nach dieser Saison Schluß ist. Der Körper will einfach nicht mehr - kein Wunder, so wie er sich immer reinhaut.
Seine Standards werden uns in der nächsten Saison massiv fehlen, auch wenn Fehr das ebenfalls ganz gut kann.




Der Rest des Septembers ist sehr erfolgreich, aber nicht im Ansatz so spektakulär wie der Beginn:
wie schlagen Aufstiegskandidat Rapperswil zuhause und Abstiegskandidat YF auswärts jeweils mit 2:1 und beenden den Monat auf Platz 4 stehend!


(click to show/hide)


Im Oktober fordern wir nacheinander die drei am stärksten eingeschätzten Teams der Liga heraus und haben leider wenig zu melden.
Zuhause gegen die U21 des FC Basel (0:2) setzt es ebenso eine verdiente Niederlage wie auswärts bei den extrayoung Boys (der U21 der YBB).
Und beim Tabellenzweiten Biel-Bienne holen wir nur mit viel Glück wenigstens einen Punkt.
Zum Glück finden wir gegen Ende des Monats wieder in die Erfolgsspur zurück und können die beiden kellerkinder Delemont und Stade Nyonnais in die Schranken verweisen.
Dadurch sieht die auch Tabelle deutlich freundlicher aus als nach den ersten drei Spielen in diesem Monat befürchtet - wir sind immer noch Vierter.


(click to show/hide)


November. Noch 4 Spiele, dann steht uns wieder eine lange Winterpause bevor.
Zuerst diuellieren wir uns mit dem FC Bulle. Die streiten sich mit dem FC Muttenz erbittert um den Titel des schlechtesten Teams der Liga, halten gegen uns aber sehr engagiert dagegen und lassen nur ein einziges gegentor zu.
Da sie durch diese Abwehrfixierung allerdings keine echte eigene Torchance haben, reicht uns dieses eine Tor auch.

Im folgenden Spiel gegen Breitenrain sind dann wir es, die mit 0:1 verlieren. Und das, obwohl wir uns keineswegs hinten rein stellen.
Wir treffen nur einfach das Tor nicht.
In Hannover würde so manche Spanplatte dazu wohl "Wenn Du die Dinger vorne nicht machst..." fachsimpeln.

Beim Fast-Tabellennachbarn Paradiso (uns trennen nur 4 Punkte und 3 Plätze vor dem Spiel) gibts das dritte 1:0 dieses Monats zu bestaunen. Und diesmal sind wieder wir diejenigen, die das glückliche Ende in der Hand halten. War aber das langweiligste der drei Spiele, ernsthaft.

Und im letzten Spiel vor der Winterpause schließlich .... müssen wir mit einem U18-Jüngling auf der linken Außenbahn antreten, der auf den schönen Namen Mirko Klein hört und wie schon mal erwähnt dank meiner Beziehungen nach Luxemburg in unserer U19 spielt.
Wir müssen ihn notfallmäßig hochziehen, weil unsere beiden etatmäßigen Linksaußen Fehr und Dragusha im Training zusammenprallen. Und zwar so unglücklich, dass sie beide wochenlang ausfallen werden.
Fehr wird wahrscheinlich für die Rückrunde wieder fit, aber Dragusha wird wohl bis ins Frühjahr hinein Lazarettkunde sein.




Unser letzter Gegner im Jahre 2025, YF Juventus, sollte natürlich auch mit einer etwas geschwächsten Startelf schlagbar sein, zumal zuhause.
Aber auch wenn ausgerechnet Jungspund Klein uns mit einem unwiderstehlichen Sololauf in Führung bringt, können wir diese doch nicht über die Zeit retten, so dass wir am Ende mit einem 1:1 und damit 2 verlorenen Punkten ziemlich bedröppelt dastehen.


(click to show/hide)


Dann ist Winterpause - und die beginnt mit der Vorstandswahl.
Kurz vorher haben alle drei Kandidaten nochmal kräftig die Werbetrommel gerührt, Baulöwe Pfister hat gegen Amtsinhaber Vock und dessen Sohn geschossen - und damit trifft er offenbar einen Nerv bei den Wahlberechtigten, denn Vock wird tatsächlich abgewählt und der neue starke Mann in Locarno heißt Lothar Pfister.




Was wir  von ihm zu erwarten haben, hat er ja vor der Wahl schon sehr deutlich gesagt - und so ist es keine Überraschung, als er gleich am nächsten Morgen als allererste Amtshandlung die Entlassung von Felix Vock verkündet, um "die Vetternwirtschaft in Locarno ein für allemal zu beenden."
Vor zwei Jahren hätte ich das nicht für möglich gehalten, aber ich bin wirklich erschüttert, dass die beiden Vocks gehen müssen - denn nach dem äußerst holprigen Start hatten sich Vater und Sohn als fähige Vereinsmitarbeiter erwiesen, jeder auf seine Weise.
Und sie werden uns fehlen.

Wie es sportlich weitergeht, weiß aktuell keiner.
Pfister hat die Frage, wer denn nun das Sagen auf dem Trainingsplatz und an der Seitenlinie hat, damit abgebügelt, dass bis zum Trainingsauftakt ein sechs Wochen Zeit seien, bis zum nächsten Pflichtspiel sogar zehn.
Bis dahin sei diese Frage geklärt und daher sollten wir jetzt gefälligst erstmal alle entspannt in den Weihnachtsurlaub gehen, er werde sich schon kümmern.

Na gut, wenn das so ist, kann ich ja auch mal ein bißchen faul auf der Haut rumliegen und gucken, was anderswo so los ist.
Thomas Müller beendet im Sommer zum Beispiel seine Karriere, hat der Kölner Winterzugang des letzten Jahres angekündet.
Moment, was?!




Oh und die Escher FOLA hat zum dritten Mal in einem Jahr ihren Trainer rausgeworfen, denn auch wenn sie sich inzwischen von der Roten Laterne in der Eirepromotion trennen konnten, sind sie doch immer noch Vorletzter und damit Stand jetzt erster Absteiger.
Mich haben sie aber bisher nicht angerufen.
Wahrscheinlich wissen sie immer noch nicht, wer ich überhaupt bin...
Gespeichert
Ex-Achtelprofi


“Goodness is about what you do. Not who you pray to.” (Terry Pratchett)

Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

Bayernfahne

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers
« Antwort #790 am: 12.Januar 2025, 23:48:37 »

Na mal sehen, was der neue Präsi so will... Bisher läuft es ja echt gut, wäre ärgerlich, wenn das Kapitel Locarno jetzt plötzlich enden würde. Andererseits war die neuerliche Erwähnung von FOLA vielleicht ein Hinweis.  :police:
Gespeichert
...und der Teufel schickt uns einen Kuss, wir haben von alledem gewusst!

Karagounis

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline

Jetzt wirds deutlich schwieriger, aber dennoch guter Start! Schade um das verlorene Elferschiessen, da wär ne Überraschung möglich gewesen!

knufschu

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline

Ja, Spanplatte, Eric und Gecko haben den Länderpunkt "Schweiz" natürlich schon lange erledigt, bleiben aber an der sportlichen Entwicklung in der Liga interessiert. Gerade Spanpattes taktische Tiefen-Analysen könnten dem jungen Lavayeux helfen, sollte er eine Cheftrainerposition erhalten. ;-)

Mal sehen, ob Lavayeux nun zum Cheftrainer wird oder ob Vock sich an ihn erinnert und ihn auf seinem weiteren Weg gerne als "Co" an der Seite hätte.
Gespeichert