EDIT: Warum fehlen denn hier die Texte?
Gleich mal schnell nachgetragen.
@Agariel:
Is klar, Andy!
Danke!
Und mal sehen, was der Aufstieg finanziell so mit sich bringt, viel schlechter kanns ja eigentlich nicht werden.
@Sonzee87:
Vielen Dank!
Ich muß gestehen, dass das grad richtig Spaß macht hier in Lüttich, die Mannschaft macht den Eindruck, bereit zu sein für die Zweite Liga.
Aber das Gefühl kenne ich von den Aufstiegen mit Winterthur und Eskilstuna. Ergebnis bekannt.
@Muffi:
Auch Dir vielen Dank, freut mich, wenn sowohl die Spannung rüberkam als auch was zu Lachen gefunden wurde. so solls doch sein.
Zu den Jugendspielern - ich hatte einen in diesem Save (bei FOLA, glaub ich), der war noch ein bissl krasser, aber ja, für die schlechten Bedingungen hier ist das schon Wahnsinn. Hoffentlich behalten die die Entwicklungsgeschwindigkeit bei, dann könnten die meine Finanzprobleme in drei Jahren alleine lösen.
@FlutLicht1900:
Wahnsinnig? Ich?
Wie kommst Du darauf?
Im Ernst: ich schreibe einfach gerne und hier in dieser Story fallen mir glücklicherweise an jeder Ecke Textideen in den Schoß. Und wenn ihr gerne mitlest, schreib ich die doppelt so gerne auf.
(Wegen Harry Potter frag aber bitte jemanden anders. Ich würde, wenn ich gut genug schreiben könnte, lieber "Per Anhalter durch die Galaxis" oder den Scheibenwelt-Zyklus fortführen.
@shortknife:
Danke für Deinen (äußerst witzig verpackten) Hinweis. Ich schreibe immer am PC, deswegen war mir das gar nicht so aufgefallen.
Ich habs jetzt mal selbst auf dem Smartphone angeschaut und danach sofort geändert, das war ja Folter.
Könntest Dir natürlich auch ein richtig gutes Telefon kaufen, aber ich kenn die iPhone-Jünger ja, das ist ja keine Option.
@Karagounis:
Danke
- und mal sehen, ich hoffe, es wird nicht ganz so schlimm wie Du vermutest.
@Marados:
Ja, ich hab mich auch gefreut, als ich das vom Real-Life-RFC mitbekommen habe.
Danke für die Glückwünsche.
Wie Du bei ein paar tausend möglichen Zuschauern aber auf Maracana kommst, versteh ich grad nicht.
Microcana hätte ich viel eher verstehen können ...
Twenty years of Lavayeux!
Anfang Juni steckt ein A-5-Päckchen im Briefkasten.
Als ich es neugierig öffne, rutscht eine Sonderausgabe des "Echternacher Generalanzeigers" heraus, zusammen mit einem kleinen Zettel:
"Hey Lieblingsneffe,
guck mal, Du bist in der Zeitung!
Liebe Grüße,
Gernot" Ich grinse in mich hinein und vermute einen Scherz meines Onkels.
Der "Generalanzeiger" ist ein kleines Lokalblättchen, das normalerweise zu gefühlt 90% aus Kleinanzeigen und Kontaktgesuchen besteht - wieso sollte ich denn darin auftauchen?
Aber das Grinsen vergeht mir rasch ...
In dieser Ausgabe findet sich tatsächlich ein mehrseitiger (!) Artikel, überschrieben mit "
20 Jahre eines Trainerlebens oder
Gerard Lavayeux - ein Wanderer in Sachen Fussball".
Insgesamt scheinen es zehn oder gar mehr Seiten zu sein!
Ich bin regelrecht geschockt, um ehrlich zu sein, dass mir eine Zeitung meiner Heimatstadt so viel Platz einräumt.
Mit noch gewachsener Neugier mache ich mir einen Kaffee und setze mich dann in meinen abgewetzten, aber irre gemütlichen Sessel, um zu erfahren, warum der "Generalanzeiger" mir so viel Aufmerksamkeit schenkt.
Als ich im Vorwort des Herausgebers lese, dass "wir leider erfolglos versucht haben, Herrn Lavayeux für ein Interview zu erreichen", bin ich kurzzeitig sehr knatschig … bis mir einfällt, dass in den letzten drei, vier Wochen tatsächlich mehrfach die gleiche unbekannte Nummer auf meinem Display aufleuchtete.
Im Saisonfinale-Streß hatte ich keine Zeit, mich darum zu kümmern, wer das wohl sein könnte. Und danach hab ichs schlicht vergessen.
Ein kurzer Abgleich der Telefonnummer im Handy mit der Nummer im Impressum der Zeitung - bingo.
Die größte Überraschung wartet jedoch noch auf mich.
Denn gleich auf der ersten Seite springt mich folgender Satz an: "Anläßlich seines zwanzigjährigen Trainerjubiläums wollen wir heute den Versuch wagen, den in Sachen Fussball wohl berühmtesten Sohn unserer Stadt angemessen zu würdigen."
Zwanzig Jahre?!
ZWANZIG???!
Ich rechne kurz nach und stelle fest - stimmt, verdammt.
Einen Sekundenbruchteil später seufze ich resigniert - selbstverständlich stimmt es.
Ich war dreißig, als ich meinen ersten Cheftrainerposten in Grevels antrat - und da ich dieses Jahr fünfzig geworden bin, sind es nach Adam Riese halt wirklich zwanzig Jahre im "Business".
Als ich weiterlese, werde ich ein paar mal rot - zum Beispiel, als meine äußerst unrühmliche Nichtkarriere als Spieler zur Sprache kommt. (Immerhin war ich bis zum Alter von 12 in den Echternacher Jugendmannschaften unterwegs - bis ich wegen "mangelnden Potentials" aussortiert wurde. Unser Umzug nach Österreich tat dann sein übriges.)
Auch die sehr vagen Andeutungen, dass es ebenda, in Österreich, immer noch einen dunklen Fleck auf meiner Vergangenheit gäbe, ungeklärte Gründe für meine rasche Demission und Rückkehr nach Luxemburg - auch das sorgt bei mir nicht gerade für Heiterkeit.
(Ich versuche seit Jahren, diese Zeit zu vergessen, es will mir einfach nicht gelingen.)
Und aus den "guten alten" FOLA-Zeiten gibt es mit dem Bestechungs- und Finanzskandal ja ebenfalls Dinge zu berichten, die mich nicht gerade in vorteilhaftem Licht erscheinen lassen.
Von der Entlassung in Eskilstuna ganz zu schweigen.
Alles in allem bin ich jedoch mit fortschreitender Lesedauer sehr angenehm überrascht, wie objektiv mein Wirken dargestellt wird - mit all seinen Höhen und Tiefen - und wie gut informiert dieses Lokalblättchen über mich ist.
Woher wissen die das bloß alles?
Von einem jähen Gedanken durchzuckt, nehme ich meinen Laptop zur Hand ... das gibts doch nicht!
Ich stehe inzwischen mit einem eigenen Eintrag bei Wikipedia - ernsthaft?!
Und nicht nur das - da steht mein gesamter Werdegang schwarz auf weiß!
Selbstverständlich inklusive Geburtsdatum und -ort, Vorerfahrungen als Fussballer, meine bereits erworbenen Trainerlizenzen (Continental B klingt nicht so übel, wenn man bedenkt, wo ich vor 20 Jahren herkam), aktueller Verein ... sogar ein (wenig vorteilhaftes) Photo haben sie ausgegraben.
Und wenig überraschend findet sich natürlich auch ein kompletter Werdegang meiner Trainerkarriere hier.
Schwarzach fehlt, allerdings wird im Fließtext erklärt, dass ich dort nicht als Trainer gearbeitet habe.
OT: Und natürlich fehlt aus bekannten Gründen auch der gesamte Story-Teil aus dem FM20, also alles was in der Übersicht im ersten Post dieser Geschichte unter der Überschrift "illusion" läuft. OT Ende.
Weiter unten hat sich sogar jemand darangesetzt und meine in der abgelaufenen RFC-Saison meistgenutzte Taktik zusammengefaßt. Gar nicht so übel, auch wenn ich "Ballbesitz" jetzt nicht unterschreiben würde...
Und darunter wirds dann endgültig skurril - diesen Artikel kann doch nur ein totaler Nerd zusammengestellt haben!
Es folgt nämlich eine Einschätzung meiner Stärken und Schwächen, auf die verschiedenen Aspekte der Trainertätigkeit heruntergebrochen - und selbstverständlich eine Statistik mit einer Aufstellung der Siege und Niederlagen, Torverhältnis, Siegquote und wasweißichnichtnochallesfürnScheiß.
Als ich spaßeshalber im Autorenverzeichnis nachsehe, sind als häufigste Editoren "MadMuller98" und "JensenS_Kop" genannt.
Eigentlich sollte ich nicht überrascht sein...
Na egal, schluß mit dem Streicheln des eigenen Egos - und zurück zum Artikel im "Echternacher Generalanzeiger".
Wenn man dessen Quelle kennt - ebenjenen Wiki-Artikel nämlich - ist es kaum noch eine Überraschung, dass als Autor für meine Würdigung eine gewisse "Madeleine Groß" verantwortlich zeichnet.
Würde mich nicht wundern, wenn diese Dame vor einigen Jahren noch Muller hieß...
Bevor ich mich in nostalgischem Selbstmitleid ob der nicht erfolgreichen Beziehung zu Madeleine verlieren kann, wird der erste teil des Artikels mit den Worten "Wenn man sich fragt, ob es je einen Menschen im Fussball gab, der den Namen "Echternach" dick und fett auf der europäischen Landkarte platziert hat, dann kommt als Antwortoption eigentlich nur Gerard Lavayeux infrage." abgeschlossen und meine Blick wird wie magisch von der gegenüberliegenden Seite angezogen, wo es heißt:
"
20 Jahre Fussball - ein Blick über den luxemburgischen Tellerrand".
"In der Saison 2022/23 schickte sich der damals noch völlig unbekannte Trainernovize Gerard Lavayeux an, seine erste Mannschaft zum Aufstieg zu führen. Seitdem ist in seinem Leben viel passiert - doch wie sieht es anderswo aus?
Ein unvollständiger, alphabetisch geordneter Überblick über 20 Jahre europäischen Fussball.
Belgien
Bei unseren Nachbarn hat - das ist inzwischen wohl unstrittig - eine Wachablösung stattgefunden.
Wo noch bis Anfang der dreißiger Jahre der Club Brugge das Maß aller Dinge war, hat in der letzten knappen Dekade allzuoft Standard Lüttich die Nase im Meisterschaftsrennen vorn gehabt.
Für andere große, traditionsreiche Vereine wie Genk, Antwerpen oder Anderlecht blieb allzuoft nur der zweite, dritte oder gar ein noch schlechterer Platz.
Die größten Überraschungen waren ansonsten wohl der zweite Platz Westerlos 2027/28 sowie vor allem die Meistertrophäe, die sich Osterlo 2031/32 sicherte.
Dänemark
FC Kopenhagen. Und dann lange nichts.
So kann man den dänischen Fussball der letzten beiden Dekaden wohl am besten zusammenfassen. Abgesehen von nur drei Ausnahmen gingen alle Meisterschaften an den Club aus der Hauptstadt. Auf dem zweiten Platz folgten allzuoft zwei große Namen der Vergangenheit, nämlich Bröndby und Midjylland. Und danach - nix.
Langeweile pur.
Deutschland
In Deutschland sieht die Sache etwas anders aus.
Einerseits hat es auch hier eine deutliche Machtverschiebung von einem Big Player - den Bayern - auf einen anderen - den BVB - gegeben ... aber zusätzlich gab es eine Handvoll wirklich faustdicker Überraschungen.
Da wären zunächst die Freiburger, die die letzten beiden Titelrennen sogar gewinnen konnten, aber auch vorher schon durch gute Platzierungen auf sich aufmerksam gemacht hatten.
Da wären aber auch Frankfurt, Stuttgart und die in den letzten Jahren zunehmend erstarkende Borussia aus Mönchengladbach zu nennen.
Die Prognose darüber, wer in der kommenden Saison den Titel holt, fällt in Deutschland jedenfalls deutlich schwerer als in so manchem anderen Land Europas.
Eins steht allerdings fest - die unglaubliche Serie von achtzehn (!) Meisterschaften am Stück macht den Münchner Bayern so leicht keiner mehr nach.
In Deutschland sowieso nicht - und auch sonst kaum wer.
England
Ein Jahrzehnt Manchester City, dann Londonder Dominanz und in den letzten Jahren Newcastle United.
Bis auf die Letztgenannten gibt es auf Englands Fussballthron keine echten Überraschungen zu vermelden - mit einer Ausnahme, die allerdings denselben Stellenwert hat wie Leicester vor 25 Jahren: der FC Southampton gewinnt 2035 völlig überraschend seine allererste Meisterschaft!
Ansonsten erwähnenswert: die dritten Plätze von Leeds und Crystal Palace.
Frankreich
PSG, PSG und immer wieder PSG, gefolgt von Rennes (!) und Monaco.
Und damit ist die Geschichte der französischen Meisterschaften der letzten 20 Jahre auch schon zuende erzählt, im Großen und Ganzen.
Griechenland
Wenn Dänemark Langeweile ist, wie beschreibt man denn dann am besten die letzten Jahre Griechenland? Koma?
Wenn man die jeweiligen Plätze eins bis drei der letzten 20 Jahre betrachtet, dann gab es ganze fünf mal (!) einen Verein auf diesen Plätzen, der nicht Olympiakos Piräus, AEK Athen oder PAOK Saloniki hieß.
Als Fan einer Mannschaft wie Panathinaikos Athen oder auch Aris Saloniki muß man schon ein sehr dickes Fell und viel leidensfähigkeit mitbringen in den letzten Dekaden...
Italien
Auch Italien hat eine deutliche Machtverschiebung in der Liga erlebt.
Juventus Turin ist ganz definitiv nicht die beherrschende Mannschaft dieser beiden Dekaden gewesen - stattdessen haben sich Napoli und Milan mit Macht zurück ins Rampenlicht gespielt, selbst Inter hat mehr Scudettos geholt - und Lazio ist auf Augenhöhe mit der alten Dame mit den dubiosen Geschäftsmethoden (an die diversen Skandale muß wohl kaum groß erinnert werden).
Die größte Überraschung ist jedoch wahrscheinlich, dass Lecce und Benevento (!) jeweils einen dritten Platz erkämpfen konnten.
Luxemburg
In unserer beschaulichen Heimat, die im Fussball zwar immer noch zu den kleinen Nationen gehört, jedoch in den letzten Dekaden auch dank der internationalen Erfolge von FOLA, Düdelingen oder Hesperingen zumindest mit kleinen Schritten aufholt, war die Meisterschaft eigentlich fast immer eine klare Sache.
Auch wenn die FOLA dank Lavayeux' noch immer nachwirkenden Engagements und Hesperingen dankl Investor Becca durchaus aufgeholt haben - der Titel landete in den letzten beiden Dekaden in der übergroßen Mehrheit der Fälle in Düdelingen.
Wirkliche Überraschungen muß man mit der Lupe suchen - die dritten Plätze von Mamer und Bettembourg gehören noch am ehesten in diese Kategorie.
Niederlande
Und auch bei unseren anderen Nachbarn hat es ordentlich gerumpelt im Machtgefüge. Seit sage und schreibe fünf Jahren ist Ajax Amsterdam nicht mehr Meister geworden - und dafür hat es in den letzten beiden Jahrender FC Groningen sensationell geschafft, alle traditionellen Big Player hinter sich zu lassen.
Bis auf einzelne weitere Ausnahmen (wie den dritten Platz von Vitesse Arnheim im letzten Jahr) sind die Großen, inklusive Ajax, aber weiterhin oft genug in der Spitzengruppe vertreten.
Mal sehen, was die Zukunft bringt.
Österreich
Geld schießt keine Tore?
Mag sein - aber Geld, eine klare Strategie und Ausnutzung aller legalen Möglichkeiten bis an den Rand des Erträglichen schon.
Beispiele gefällig?
Paris St. Germain, Manchester City ... oder eben auch Red Bull Salzburg.
Eine einzige der letzten 20 Meisterschaften ging nicht an den "Brauseclub", wie ihn viele Fans nennen.
2025/26 triumphierte Sturm Graz, vor dem Wolfsberger AC und Rapid Wien. Salzburg kam da nur auf Platz vier.
Ansonsten - Langeweile.
"Egal, wer da Trainer ist, Meister wird er sowieso."
OT: Die WSG Tirol war bereits vor meinem Amtsantritt in Lüttich Partnerverein des RFC. Da ich von dort "nur" 40.000€ beziehe und die Partnerschaft ansonsten komplett ignoriere, hab ich das bisher nicht thematisiert. (Ich darf den Verein nichtmal scouten, weils zu teuer ist. Und Probetrainings lehnen selbst die U19-Spieler grundsätzlich ab. Selbst wenn ich wollte, könnte ich mit dem Partner also nichts anfangen. Deswegen behandele ich die 40.000 Euro einfach als Gesamtheit der Kleinspenden von Fans und lokalen Geschäftsleuten und mache die WSG in der Story nicht zum Thema. OT Ende.
Portugal
Gleiches Bild wie in Griechenland - nur die Vereine heißen anders.
Seit der Gründung der portugiesischen Liga heißen die Vereine auf den ersten drei Plätzen.
Sporting, Benfica und FC Porto. Die Reihenfolge mag variieren und in Einzelfällen - in VIER Einzelfällen, um genau zu sein - mogelt sich der SC Braga mal in diese Phalanx ... aber ansonsten ist die Liga "Die großen Drei plus der kümmerliche, irrelevante Rest".
Wers mag ...
Schottland
Waren die Zwanziger noch ein Jahrzehnt des uralten Duells zwischen Celtic und den Rangers, so hat die Waage in den letzten Jahren doch eindeutig in Richtung der Erstgenannten ausgeschlagen.
Die Rangers verlieren mehr und mehr den Anschluß - in manchem Jahr sind sie nicht mal mehr unter den ersten drei.
Schweden
Fünf verschiedene Meister - und damit so viele wie in kaum einer anderen der hier betrachteten Ligen - gab es in den letzten beiden Jahrzehnten in Schweden zu bewundern.
AIK Solna, Djurgardens Stockholm, IF Elfsborg, Hammarby FF und Malmö FF - das ist die Liste der Titelträger.
Allerdings machen diese fünf - plus BK Häcken, denen zwar keine Meisterschaft gelang, die aber fast schon ein Abo auf den zweiten oder dritten Platz zu haben scheinen - auch stets die ersten drei Plätze unter sich aus. Es gibt nicht eine einzige Ausnahme.
Und wenn man sich das vor Augen führt, ist es in Schweden eigentlich auch gar nicht so spannend. Jedenfalls nicht, wenn man nicht zufällig Fan eines dieser sechs Vereine ist.
Schweiz
Auch die Schweiz hat fünf Meister in diesen 20 Jahren zu bieten.
Der FC Basel gehört überraschenderweise kaum noch dazu, noch sensationeller dürfte lediglich die Wachablösung sein, die sich von den Young Boys Bern hin zu den neuen Schwergewichten FC St. Gallen und FC Lugano abgespielt hat.
Servette Genf spielt im Gegensatz zu früheren Jahrzehnten überhaupt keine Rolle mehr, auch Lausanne Sports bleibt nur noch eine Zuschauerrolle.
Spanien
Real Madrid, FC Barcelona, dazu ein einziges Mal Atletico - die spanische Meisterschaft ist so vorhersehbar wie eh und je.
Die beiden zweiten Plätze von Espanyol Barcelona müssen schon als Sensation gewertet werten.
Türkei
Fenerbahce, Fenerbahce und nochmal Fenerbahce.
Ein paar mal Galatasaray, zwei mal Trabzonspor und - auch schon wieder fast 20 Jahre her - ein einziges Mal Besiktas.
Auch in der Türkei dominiert inzwischen ein Verein alle anderen.
Göztepe kann zumindest drei dritte Plätze ergattern, abnsonsten auch am Bosporus stets und ständig die üblichen Verdächtigen in der Spitze.
Und wie sahs in den europäischen Wettbewerben aus?
Schauen wir uns zunächst die
UEFA Champions League
an.
Das PSG - nach etlichen investierten Milliarden - dann doch mal die CL gewinnen konnte, ist keine Überraschung.
Dass die Eintracht aus Frankfurt und Real Betis Sevilla das geschafft haben, dagegen sehr wohl!
Abgesehen davon gab es aber wenige bis keine Überraschungen.
Auch Newcastle ist nicht verwunderlich, die Investitionen der Scheichs zahlen sich halt auch hier aus.
UEFA Europa League
In der Europa League sieht die Liste der Sieger und auch die der Finalisten um einiges bunter aus.
Und mit dem VfB Stuttgart, RC Lens oder auch den Franzosen von Stade Rennes sind durchaus Überraschungssieger dabei.
Die mit Abstand größte Sensation ist aber wohl die Finalteilnahme des FC Kobenhavn in der Saison 2024/25.
UEFA Conference League
Und in der Conference League wird es noch bunter und noch überraschender.
Fenerbahce und Trabzonspor können den Wettbewerb sogar gewinnen, Zulte Waregem, der FC Twente Enschede und AA Gent ins Finale einziehen.
So macht Europa Spaß!
Bleiben noch die beiden Wettbewerbe für die Nationalmannschaften.
Europameisterschaft
In den Europameisterschaften gibt es nur eine Überraschung - aber was für eine!
2028 setzen sich die von Erling Haaland angeführten Norweger im Finale sensationell gegen Italien durch und werden Europameister.
Bei den Weltmeisterschaften gibt es dagegen - England als seit 1966 traditionell bei WMs enttäuschende Mannschaft mal außen vor gelassen - keinerlei Überraschungen.
Die Schweiz mit ihrer Finalteilnahme 2022 ist da noch am nächsten dran, wird im Finale aber von den Brasilianern regelrecht zerpflückt.
Weltmeisterschaft
Das solls vorerst gewesen sein."
Es ist inzwischen Abend geworden.
Mit einem entschieden nostalgischen Gefühl in der Brust lege ich den "Generalanzeiger" zur Seite.
Dieser Parforce-Ritt durch die letzten 20 Jahre war eine schöne Sache, der lange Artikel über mich schmeichelt mir sehr.
Aber ab morgen zählt dennoch nur eins - der RFC Liege muß auf die erste Zweitligasaison seit einer nicht nur gefühlten Ewigkeit vorbereitet werden.
Ich will nicht nochmal bei einem frischgebackenen Zweitligaaufsteiger entlassen werden!