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Autor Thema: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers  (Gelesen 78739 mal)

Noergelgnom

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RFC Liege




Bosmans Erben



Frühsommer 2041, Lüttich, Belgien


Während die Saison ins letzte Drittel einbiegt und allerorten die Spekulationen über die voraussichtlichen Endplatzierungen aus dem Boden schießen wie Pilze nach einem Herbstregen, sitzen Gilson, Vermaelen und ich mal wieder im Präsidentenbüro und knobeln den Kader für die neue Saison aus.

"Alle Achtung", sagt Präsident Gilson gerade. "Sie haben es geschafft, sämtliche Spieler mit Gehältern über 50.000€ zu anderen Vereinen zu vermitteln und gleichzeitig noch eine ordentliche Stange Geld für den RFC Lüttich einzunehmen. Sehr gute Arbeit!"
"Die Lorbeeren gebühren ganz allein unserem Chefscout, der Tag und Nacht dafür geackert hat", sage ich.
"Die Lorbeeren gebühren ganz allein unserem Cheftrainer, der die Spieler zu Höchstleistungen gebracht und das Interesse an ihnen damit immens gesteigert hat", sagt Vermaelen.
Dann grinsen wir beide uns an.
"Na gut, wir hatten beide unseren Anteil daran - und Sie ebenfalls, Herr Gilson."
"Ich?", Gilson schaut uns mit dem überraschten Gesichtsausdruck eines Menschen an, der sich aus heiterem Himmel geschmeichelt fühlt und sich nicht so recht sicher ist, wie er das Kompliment einzuordnen hat.
"Ja, Sie", bekräftigt Vermaelen, der sofort verstanden hat, worauf ich hinaus will. "Ihr Einverständnis, die zu teuren Spieler gegebenenfalls auch ablösefrei abzugeben, hat die Aufgabe deutlich erleichtert.

Gilson schaut von einem zum anderen, nickt dann nochmal ... und schaut dann hinunter auf den Zettel, der vor ihm auf dem Tisch liegt.
"Sehr schön, ... äh ... danke. ... Äh ... Nächster Punkt: wie sieht es mit den Neuverpflichtungen aus?"

Vermaelen schaut mich kurz an, ich nicke, woraufhin er zu sprechen beginnt.
"An der Zugangsfront sieht es durchaus positiv aus. Wir haben zwar beileibe nicht jeden Spieler bekommen, den wir gern verpflichtet hätten - aber das liegt hauptsächlich an der Gehaltsobergrenze, nicht am fehlenden Interesse."
"Wir können also zur neuen Saison eine wettbewerbsfähige Mannschaft aufbieten?"
Diesmal kommt unsere Reaktion deutlich zögerlicher.
Am Ende quetschen wir uns ein "Das hoffen wir" heraus.

Um der Wahrheit die Ehre zu geben - wir sind alles andere als überzeugt, das die Spieler, die ab Juli unseren Kader bilden werden, ausreichend Qualität für den Klassenerhalt haben.
Aber es gibt nunmal keine Alternative zum eingeschlagenen Sparkurs!

Und immerhin gelingt uns wenigstens ein richtiger Transfercoup.
Von Kalmar FF verpflichten wir zur neuen Saison einen erfahrenen montengrinischen Torhüter namens Igor Vukicevic, der sich mit Heitz und vor allem mit Claeys um den Platz zwischen den Pfosten streiten soll. Der Zugang hat sogar ma lein Länderspiel für Montenegro gemacht und besticht vor allem durch eine unglaubliche Präsenz in der Luft - was unserer geplanten taktischen Ausrichtung durchaus entgegenkommt.




Abgesehen von diesem "Star" sammeln sich unter dem RFC-Lüttich-Wappen aber wirklich hauptsächlich Spieler, die bei etlichen anderen Clubs durchs Raster gefallen sind.
Inwieweit wir aus diesem Sammelsurium von "Ausschußware" eine funktionierende Mannschaft formen können, die mindestens den 15. Platz erreicht, steht in den Sternen.

[Es folgt eine Überleitung des Todes, bitte anschnallen und das Rauchen einstellen. Achtung: Eltern haften an ihren Kindern!]

Nicht in den Sternen, sondern vor der Tür steht dagegen das 22. Saisonspiel:


22. Spieltag - ASV Geel (H)


Geel steckt immer noch knietief im Abstiegssumpf, daher fällt dieses Heimspiel in die Rubrik "Pflichtsieg".
Und genauso tritt unsere Mannschaft heute auch auf.
Frühe Führung, zu den richtigen Zeitpunkten legen wir nach - das 3:1 der Gäste ist nur noch Ergebniskosmetik.
Ein wichtiger Sieg auf dem Weg zum vom Vorstand gewünschten Mittelfeldendergebnis.

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23. Spieltag - VW Hamme (A)

Hamme steht aktuell hinter uns, das soll bitteschön auch so bleiben.
Und auch wenn das Spiel ein sterbenslangweiliges ist, in dem wir nicht eine einzige klare Torchance herausspielen und die Gastgeber im Gegenzug nur ein paar harmlose Kullerbälle auf unseren Kasten bringen - zumindest dieses Minimalziel erreichen wir.

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24. Spieltag - Winkel Sport (H)


Gegen Winkel Sport - noch ein Tabellennachbar) sollen jetzt die nächsten Punkte her, denn auch wenn wir zur Zeit noch ziemlich komfortabel im Tabellenmittelfeld stehen - wie schnell sowas in einen Sturzflug Richtung Tabellenende ausschlagen kann, weiß wohl jeder, der schon ein paar Jahre Erfahrung mit diesem Wanderzirkus namens "Fussball" hat.

Douay bringt uns denn auch früh in Führung.
Danach verflacht die Partie aber dermaßen schnell und komplett und wir lassen uns so vollständig einlullen, dass wir nach dem überraschenden Ausgleich in der zweiten Hälfte nicht mehr rechtzeitig umschalten können.
Genaugenommen habe ich den Eindruck, dass einge Spieler erst durch das gellende Pfeifkonzert nach dem Schlußpfiff wieder wach werden...

... was es ihnen ermöglicht, meine Wutrede mitzuerleben, die ich in der Kabine vom Stapel lasse.
Es kann doch nicht wahr sein, dass wir dieses Spiel nochaus der Hand gegeben haben!

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25. Spieltag - Club NXT (A)

... vor allem, weil der nächste Spieltag absehbar eine Packung für uns bereit hält. Der Club NXT ist einer der Krösusse (Krösen? Krösae? Krösanten?) der Liga und wird aller Voraussicht nach mit uns den Boden aufwischen, wenn wir nicht eine Sahneleistung auf allen 11 Positionen abliefern.

Zur allgemeinen Überraschung gelingt uns das nicht, so dass wir mit einer der klarsten Saisonniederlagen nach Hause geschickt werden.
Dabei sind wir in den ersten zehn Minuten durchaus ordentlich dabei und gehen sogar in Führung.
Aber als die Gastgeber daraufhin drei Gänge hochschalten, stellen wir beim Versuch, es ihnen gleichzutun, erschrocken fest, dass wir diese drei Extragänge gar nicht zur Verfügung haben.
Die Niederlage geht jedenfalls auch in dieser Höhe völlig in Ordnung.
Und wir müssen uns dringend etwas einfallen lassen, wie wir die Mannschaft schnell wieder aufrichten - denn als nächstes kommt mit Eendracht Aalst ein Gegner ins "Rocourt", den wir unbedingt schlagen müssen, um nicht doch nochmal unten reinzurutschen.

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26. Spieltag - Eendracht Aalst (H)

Wir entscheiden uns dazu, gegen das zu erwartende 442 (mit enger Raute) auf ein 4411 mit Doppelsechs und van de Voorde im offensvien Mittelfeld zu setzen.
Haben wir noch gar nicht gespielt, seit ich hier angefangen habe - und Aalst hat logischerweise nicht damit gerechnet und wird kalt erwischt.
Nach 20 Minuten führen wir bereits 3:0, der Rest ist Spielkontrolle und -verwaltung.
Mensch, wär das schön, wenn mir immer solche Kniffe einfallen würden!

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27. Spieltag - URSL Vise (A)

Trotz meiner leisen Ahnung, dass der gleiche Trick nicht zweimal funktioniert, schicke ich die gleiche Formation auch in Vise auf den Platz.
Und entgegen meiner pessimistischen Befürchtungen halten wir die Gastgeber tatsächlich gut in Schach ...
... bis wir kurz vor Schluß ein einziges Mal nicht konzentriert genug verteidigen und uns prompt das Tor des Tages einfangen.
Mist, verdammter - wir waren sooo nahe dran!

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28. Spieltag - RSCA Futures (H)

Der Punkt in Vise wäre doppelt wichtig gewesen, weil unsere nun folgenden Spiele allesamt harte Prüfsteine darstellen - im Falle der Anderlecht-U-19 gleich mal zu hart. Und zwar deutlich zu hart.
Wir haben in den gesamten 90 Minutne offensiv nichts zu melden - und defensiv machen wir zwar ein gutes Spiel - aber wir hätten ein fantastzisches Spiel gebraucht.
Das 0:2 ist folgerichtig und völlig fair.

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29. Spieltag - Union Namur (H)

Gleich noch ein Heimspiel hinterher. Namur hockt nun schon seit Wochen mit 3 Punkten Rückstand auf dem undankbaren 4. Platz. Wenn sie ihre kleine Chance auf Platz 3 aufrechterhalten wollen, müssen sie gewinnen.
Logische Folge - wir igeln uns ein und lauern auf Konter, das können wir an guten Tagen ja eigentlich ganz gut.

Wie sich herausstellt, ist heute tatsächlich ein guter Tag, Linksaußen Levillain entwischt der Gästedefensive dreimal und erzielt dabei zwei Tore, Leihgabe Fiedorowicz steuert einen schönen Freistoßtreffer bei ... das 3:0 ist deutlich zu hoch ausgefallen, aber unverdient ist der Sieg nicht.
Also nicht allzusehr zumindest ...

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30. Spieltag - Royal Francs Borains (A)

Die Royal Francs sitzen im Niemandsland fest, nach oben und nach unten geht nichts mehr, sie können völlig entspannt aufspielen.
Gegen eine solche Mannschaft helfen Konter natürlich wenig - wir versuchens trotzdem und fallen damit gewaltig auf die Nase.
Die Partie ist absolut einseitig und ohne unseren neuen Keeper Vukicevic wäre das hier wohl eher 6:0 oder noch höher ausgegangen.

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31. Spieltag - Berchem (H)

Und noch so ein Aufstiegsaspirant.
Obwohl es für diese Saison so kurz vor dem Ende eher "enttäuschter Austiegsaspirant" heißen muss - denn Berchem ist in der gleichen Situation wie Borains.
Niemandsland, entspannt aufspielen ... und das Ergebnis ist auch vergleichbar.
Wir versuchens zur Abwechslung mal mit einer offensiveren Ausrichtung, aber Berchem nimmt unsere Defensive nachhaltig auseinander und führt zwischenzeitlich gar mit 4:0. Dass Traore kurz vor dem Schluß noch den Ehrentreffer erzielt, juckt nichtmal den Gästetorhüter nachhaltig - so belanglos ist dieser Treffer.

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32. Spieltag - Bocholter (A)

Bei uns ist inzwischen auch ganz gut die Luft raus, das merkt man im Training - und leider auch "aufm Platz".
Immerhin verlieren wir bem feststehenden Absteiger nicht, sondern können durch den am Saisonende ebenfalls gehenden Byloos wenigstens noch ausgleichen.
Ein berauschendes Fussballspiel war aber auch das nicht.

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33. Spieltag - Diegem (A)

Tabellennachbaschaftsduell, die x-te Auflage in dieser Saison.
Kurzzusammenfasung: die Gastgeber haben Biß - wir lassen uns beißen.
Verdiente Niederlage.
Hoffentlich ist bald Saisonende, hier ist wirklich komplett der Ofen aus, die eine Hälfte der Mannschaft fiebert dem Tage entgegen, an dem sie diesen traurigen Club endlich verlasen kann, die andere Hälfte kann nicht fassen, dass sie jetzt für zwei oder gar drei Jahre hier spielen soll....

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34. Spieltag - Turnhout (H)

Saisonabschluß - und auch noch zuhause.
Ich versuche wenigstens die vor dem Absprung Stehenden daz uzu bringen, nochmal was für die Fans zu tun.
Und es wirkt - Fiedorowicz und Byloos sorgen für eine beruhigende Führung, die wir auch nicht mehr hergeben.
Das 3:0 ist wenigstens ein bißchen versöhnlich, auch wenn ich das beschämende Gefühl nicht loswerde, dass wir gut und gerne sechs bis acht Punkte einfach nur durch pure Lustlosigkeit zum Saisonende hin verschenkt haben.
Wo wir mit diesen Punkten in der Tabelle stünden, kann sich jeder selbst ausrechnen:

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War sonst noch was?
Ach ja, auch nahc der Reduzierung der Investitionen in den Jugendbereich (die im Frühjahr endlich durchgewunken werden) haben wir natürlich noch eine U17, aus der (ebenfalls im  Frühjahr) die besten in Richtung U19 aufgenommen werden könnten.

Wir ziehen ein gutes Dutzend in die U18 hoch - aber unter uns gesagt glaube ich nicht, dass viele von denen in zwei Jahren noch im Verein sind.
Norberto Silva vielleicht, der ist noch der Geeignetste der Rasselbande.
Der Rest hat dermaßen schwere Defizite in manchen (oder vielen) Bereichen, dass ich nicht sehe, wie es jemals auch nur für eine Anstellung als Kader-Styropor (also als Füllmaterial, damit es bei den wertvolleren Teilen des Kaders nicht so schnell zu Verletzungen kommt) reichen soll.
Aber gut, dass das erstmal die Zukunft wird, war in dem Moment klar, als wir die Budgetreduzierung beschlossen haben.
In Lüttich ist die Konkurrenz sowieso dermaßen heftig, dass wir bestenfalls die Krümel vom Tisch abbekommen.
Und da kann man als kleiner klammer Verein seine sauer zusammengebettelten Mäuse nun wirklich in bessere Dinge investieren.
Schuldentilgung beispielsweise.




Apropos Schulden.
Der Vorstand wird demnächst die neuen Budgets bekanntgeben.
Falls sie sich im Bereich dieser Saison bewegen sollten - haben wir es geschafft, aus um 200.000 Euro überzogenen Gehaltsbudget eines zu machen, in dem noch mehr als 800.000 Euro frei sind!
Mit anderen Worten - wir haben eine Million an Gehältern eingespart.
(Auch Co- und Torwarttrainer dürfen gehen und sparen weitere 160.000 Euro pro Jahr.
Die Nachfolger werden kurz darauf verpflichtet - und obwohl sich die Anzahl der Trainer von zwei auf vier verdoppelt, sinken die entsprechenden Gehaltskosten auf 65.000 Euro, also auf weit unter die Hälfte des vorherigen Werts.




Der Kontostand bereitet uns aber dennoch kurzfristig ordentlich Sorgen, denn Ende Mai kratzen wir mit dem Minus auf dem Konto an der Millionengrenze:




Sobald die Sponsorenzahlungen eingehen, sollten wir allerdings mit etwa 300.000 Euro ins Plus kommen. Und danach müssen wir eben wieder kreativ werden.
Finanziell wird die neue Saison aber - das steht schon fest - nicht im Ansatz ein solches Harakiri werden wie die abgelaufene. Unsere Sparmaßnahmen haben dafür gesorgt, dass die Schätzung inzwischen von einem Jahresdefizit von nur noch 150.000 Eur ausgeht.


Im Kader sind aktuell noch 15 Spieler, mit denen wir beim Trainingsauftakt planen, der Rest ist direkt nach dem letzten Saisonspiel gegangen oder tut das demnächst.
Die meisten Zugänge dagegen erwarten wir erst im Juli.

Oh und Beveren-Waas klaut uns unser bestes U15-Eigengewächs- Der Junge hat mit seinen Eltern kurz drüber nachgedacht, wie sich seine persönlichen Entwicklungsschancen mit den Sparmaßnahmen im Jugendbereich wohl verändern werden - ud hat dann flugs das Weite gesucht.
Kann ich ihm ehrlich gesagt nicht verdenken.





So und als letztes noch der positive Ausblick - das sind die Summen, die wir in etwa als Sponsoringeinnahmen erwarten können.
Projekt "finanzielle Sanierung des RFC Lüttich" ist auf einem sehr guten Weg.





Bleibt nur noch die Frage, wie die sportlichen Aussichten des Vereins wohl aussehen....
« Letzte Änderung: 06.November 2023, 23:32:33 von Achtelprofi »
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Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

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Da ist er, der Klassenerhalt! Und nicht nur das, bei all der Expertise als Taktikgenie hat Löti-Lava es endlich außerdem geschafft, einen Verein nicht in die Schulden, sondern (auf den besten Weg) aus den Schulden zu boxen! Jetzt muss man natürlich abwarten was die neue Saison bringt und ob die neu zusammengestellte Mannschaft konkurrenzfähig ist, aber wenn dem so sein sollte, wird es nicht mehr lange dauern bis zur basaltenen Lava-Statue in Lüttich!  :D Und wenn das der RFC nicht macht, dann kümmern sich die Lava-Ultras eben darum! Irgendwelche Baulöwen kriegt man doch sicherlich für eine Nacht und Nebel-Aktion mobilisiert...  >:D
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Wow der Klassenerhalt war ja dann am Ende doch irgendwie einfacher als gedacht. Tolle Leistung, das kann sich wirklich sehen lassen. Die Schulden wurden auch ziemlich gut in den Griff bekommen, das lässt doch auf eine neue halbwegs erfolgreiche Saison hoffen. Ich hoffe das es wieder ein sicherer Mittelfeldplatz wird, von mehr mag ich gar nicht fantasieren, das wäre vermessen. Ich hoffe es gibt wieder positive Ergebnisse zu vermelden und auch noch den einen oder anderen Spieler der richtig gut einschlägt. Auf ein neues. Zur Not besorgen wir etwas Gips und rühren schon mal was zusammen um ne Lava Statue zu gießen. Geht zur Not auch :P
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RFC Liege




Abendstund' hat Bier im Mund



Spätsommer 2041, Lüttich, Belgien



Es ist ein warmer Samstag abend in Lüttich und das Waseige-Stübchen (benannt nach einem der legendärsten Lütticher Trainer, Robert Waseige) ist drinnen wie draußen brechend voll.
Louise, die resolute Wirtin der inoffiziellen Fankneipe des RFC Liege, kommt kaum mit dem Bierzapfen hinterher.
Aber das sind diejenigen, die hier regelmäßig nach den Heimspielen zusammensitzen, bereits gewohnt.
Die Geduld der Stammgäste ist fast größer als das Dekol... egal.

Draußen, an einem der winzigen Tische ganz am Rand, mit Blick auf die Rue de la Tonne, sitzen zwei Männer mittleren Alters und halten sich an ihren leeren Biergläsern fest. Die Bestellung für Nachschub haben sie schon vor einer gefühlten Ewigkeit abgegeben - dass es jetzt so lange dauert, gibt den beiden Zeit, sich mit leicht glasigen Blicken anzuschauen und ungestört weiter zu fachsimpeln.

"Der Lava, ne ... also der verdient doch wohl ne Statue hier aufm Hof! Un wenn der Verein das nicht macht, machen wir das, ey!"
"Abba auf jedsten, ich hab noch'n Sack Zement unnerm Bett, den könnwa gleich da mit nehmen ... Auf die Statue - prost!"
Die beiden stoßen an und setzen ihre Glaser mit vorfreudiger Miene an ...
"Ach ja, is ja leer. - Louiiiiiiise! Komma ran und bringma Bier!"
"Laß ma, hörtse ja eh nich'. - Sachmalieba wasse vonne neue Taktik häls', hm?"
Schulterzucken.
"Ich seh da nich' den groß'n Unnerschied zu der von vorher, wenne mich fraachst. Der vanne ...Vander .... na der linke von die beide inne Mittelfeld halt ... der steht jetz' weiter vorne. Das is' doch keene neue Taktik nich'."
"Hm, aba im Sturm hammer doch jetze mit dem Sava ... Seva ... Saver ... ach, du weest schon, der neue halt ... un' mit dem Carri ... Cazza ... na mit dem alten neuen ... da hammer doch nu endlich ein Duo, das harmoniaaat."
"Findste? Asso ich hätt ja viel lieba den Dumas auffe Knipsa-Position. Der hat inner Vorbereitung so viele Tore geschossn, warum spielt der nich?"
"Weil er valetzt is, glaub ich."
"Echt jetzt, der is valetzt? Was hatter denn?"
"Torschußpanik, gnihihi."
"Scherzbold!"

In diesem Moment erscheinen wie von Zauberhand zwei große Gläser, randvoll mit Bier, im alkoholbedingt leicht eingeschränkten Sichtfeld der beiden Experten.
"Gumma - Biaaa!"
"Ja, assrein! - Prooohooost!"

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

einige Wochen zuvor, im Sommer 2041, Lüttich, Belgien

Während unsere Fans ihr Leben genießen und nahezu alle unsere Entscheidungen mit Kennermiene bis ins allerletzte Detail zerpflücken, sind wir - und zwar schon ab dem ersten Tag nach der Saisonabschlussfeier - weiterhin fieberhaft dabei, den Kader fürdie neue Saison zu verstärken und den Verein auch an anderen Stellen noch ein bißchen voranzubringen.

Und ich beschäftige mich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich eingehend mit dem belgischen Fussball.
Dafür, dass ich im Nachbarland wohne, weiß ich nämlich erschreckend wenig darüber.

Klar, Namen wie RSC Anderlecht, FC Brügge, KV Mechelen oder Standard Lüttich kennt man natürlich - aber dass auch Vereine wie Royal Union Saint-Gilloise, Daring Club de Bruxelles oder Lierse SK mehrfache belgische Meister sind, war mir bisher neu.
Gerade der letzte Club hat eine wirklich bewegte Geschichte hinter sich - oder besser: er steckt noch mitten drin.
Nach der Insolvenz 2018, die sogar in einer Vereinsspaltung giüfelte (die Senioren schlossen sich mit dem Koninklijke Lyra TSV zum Koninklijke Lyra-Lierse Berlaar zusammen, die Reserve dagegen mit dem KFC Oosterzonen zum Lierse Kempenzonen ...
... da kann einem schon mal der Kopf schwirren.

Im Moment spielen die Ex-Herren des Lierse SK wieder in der Challenger Pro League, also der zweiten Liga.
Die Ex-Reserve dagegen, die zwischenzeitlich sogar in die vierte Liga abgerutscht war, spielt seit der Saison 36/37 wieder erstklassig - das ist der einzige mir bekannte Fall, in dem eine Reservemannschaft höherklassig spielt als die eigenen Senioren.
(Und auch als mir irgendwann mein Denkfehler auffällt - nach einer Fusion mit verschiedenen Vereinen kann man wohl kaum noch von den "eigenen Senioren" sprechen - kriege ich diesen irren Gedanken nicht so schnell aus dem Kopf.

Muß ich aber - denn wir haben auch abseits meiner persönlichen Fortbildungsinteressen wirklich genug zu tun.

Zum Beispiel setzen wir uns direkt in der Woche nach dem Saisonabschluss zusammen und legen die Ziele für die neue Saison (und darüber hinaus) fest.
Präsident Gilson, dem ja bewußt ist, wie heftig wir die Mannschaft aus finanziellen gründen zur Ader gelassen haben, stimmt ohne große Widerstände zu, als wir darum bitten, die Saisonziele nicht wieder so hoch wie in der vorherigen Spielzeit anzusetzen:




Aber natürlich stimmt ein Präsident nicht einfach nur so den Bitten seiner Angestellten zu - nein, im Gegenzug für jedes Zugeständnis gibt es selbstverständlich eine dicke, fette kröte für uns zum schlucken. Die Budgets verändern sich nämlich deutlich im Vergleich zum Vorjahr: das Gehaltsbudget wird mal eben um 30% gesenkt und wird nur noch knapp 1,3 Millionen Euro betragen.
Nachvollziehbar, klar - aber unser großer Spielraum ist damit natürlich sofort Geschichte und schrumpft auf unter 100.000 Euro.




Wir hätten aber sowieso nicht im Ansatz das ganze Gehaltsbudget ausreizen wollen, denn immerhin sind wir Anfang Juli - nach Eingang aller Sponsorenzahlungen für die anstehende Spielzeit - gerade mal mit etwas über 300.000 Euro im Plus.
Und nachdem wir sowohl ein Dutzend Jugendspieler aufgenommen und auch ein reichliches Dutzend Neuzugänge für den Herrenkader verpflichtet haben, ist unser fast verschwundenes Defizit wieder auf 400.000 Euro angewachsen.
Vorsicht ist also geboten!




Alternativ - und das ist eine Möglichkeit, die wir überhaupt nicht auf dem Schirm hatten - können wir natürlich auch von unerwarteten Geldeingängen überrascht werden.
Und das passiert uns Anfang Juli gleich zweimal!

Erklärung:
Matteo Duthoit und Slavko Mededovic sind zwei Spieler, die vor meinem Amtsantritt in Liege an Charleroi bzw Kortrijk verkauft wurden. Bei beiden Transfers hatten unsere Verantwortlichen Weiterverkaufsklauseln reinverhandelt.
Und da beide Spieler im Sommertransferfenster wechseln (Duthoit in die Schweiz zu den Grasshoppers, Mededovic in seine Heimat nach Radnik), spülen sie uns ein zweites Mal Geld in die Kassen.
Und zwar reichlich, wie ich zu meiner großen Freude feststelle!
Zuammen erhalten wir für die beiden Kicker fast eine Million Euro - bei Duthoit werden wir zudem mit dem kryptischen Hinweis erfreut, dass wir in der Zukunft noch weitere Raten mit einem Gesamtvolumen von einer weiteren knappen Million erwarten dürfen.
Wie viele Raten das sind und ob die aller sechs oder aller zwölf Monate greifen, können wir unverständlicherweise nicht in Erfahrung bringen.

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Ist aber eigentlich wurscht, denn durch diesen warmen Euro-Regen sieht unsere bevorstehende Saison plötzlich sehr viel finanzfreundlicher aus.
(Natürlich werden wir davon nichts ausgeben, wer weiß, inwieweit die Prognosen nochmal angepaßt werden müssen?)








Und auch unsere Spieler werden sich freuen, wenn sie wissen, dass die Gehälter pünktlich gezahlt werden können.
Ach ja: Sieler.
Gutes Stichwort - der Kader ist ein bißchen voller als geplant, in der Vorbereitung verletzen sich gleich mehrfach sämtliche (!) Fügelspieler links und rechts, so dass wir dort nochmal nachlegen müssen.
Im defensiven Mittelfeld wird uns eine absolute "Kante" (also zumindest für die dritte belgische Liga) angeboten - bei Vitucci müssen wir einfach zuschlagen, der ist ein nahezu idealer Abräumer.

Im Sturm dagegen führt eine mangelhafte Kommunikation in Tateinheit mit unklaren Kompetenzen zwischen Vermaelen, Gilson und mir dazu, dass wir mindestens zwei Spieler zuviel verpflichten.
Alles in allem sieht der Kader nunmehr so aus.




Ach ja, einen neuen Co-Trainer haben wir auch im Verein. Jonas Lundgren paßt sehr viel besser als sein Vorgänger zu Formation und Taktik, die wir spielen alssen wollen.
Sein von Vorsicht geprägter Ballbesitzansatz kann eine wertvolle zu unserer Kontertaktik darstellen.
Woher ich den kenne?
Aus Schweden natürlich, denn Lundgren war bis zum Juni Co-Trainer beim AFC Eskilstuna, bekam dort aber keinen neuen Vertrag. Und da mein ehemaliger Co Joel Hedström (der Ex-Spieler, den ich zu Beginn meiner Zeit in Eskilstuna zum U19-Manager befördert hatte) und ich auch weiterhin einen guten Draht haben, bekomme ich den Tip von ihm, Lundgren doch einfach mal zu fragen...




Als das Transferfenster schließt, erscheint natürlich sofort die Saisonvorschau der Sportzeitungen.
Und - erwartbar, aber deprimierend - wir sind zusammen mit den beiden Aufsteigern aus Mandel und Sint-Niklaas die "Favoriten" auf den Abstieg.
Kommt bei unseren Fans zwar nicht so gut an, diese Tabelle - aber der Großteil unserer Supporter hat natürlich auch Verständnis dafür, dass die schiere Existenz des Vereins wichtiger ist als alles andere.




Aber andererseits spielen wir eine bärenstarke Vorbereitung.
Die beiden Spiele in Anderlecht und Brügge gehen selbstverständlich deutlich verloren, bringen aber die gewünschten Zusatzeinnahmen.
Und alle anderen Spiele haben wir - gegen unterklassige Gegner -vollständig im Griff und spielen uns immer besser aufeinander ein.




Kurz vor Saisonbeginn überrascht uns unser geplanter Stammkeeper Vukicevic mit der Ankündigung, dass er im Winter zurück in seine montenegrinische Heimat wechseln möchte, da ihn der dortige Serienmeister Sutjeska (sechs Meisterschaften in den letzten zehn Jahren) als Nummer eins haben möchte.
(Der Buschfunk weiß, dass Vukicevic außerdem ziemlich angesäuert war und ist, dass wir mit Cisse Claeys einen gleichwertigen Konkurrenten fürs Tor verpflichtet haben.)

Wir verhandeln ein paar Runden lang mit den Montenegrinern und einigen uns dann auf einen für uns ziemlich lukrativen Wechsel im Winter. Knapp 200.000 Euro für einen Spieler, der erst im Laufe der Rückrunde ablösefrei bei uns unterschrieben hatte - finden wir gut.
Und eine neue Nummer Zwei (oder gar Nummer Drei, je nachdem, wie sich Heitz entwickelt) finden wir bestimmt auch wieder.




Und dann - zwei Tage vor dem Saisonauftakt in der dritten Pokalrunde beim SV Anzegem - fällt mir bei einem Blick auf die Kader der anderen Drittligisten ein Name auf, der mir sofort bekannt vorkommt.
Beim Absteiger Seraing FC spielt mit Huseyin Delorge eines der größten luxemburgischen Talente, die ich je trainiert habe.
Ich erinnere mich immer noch mit Freude an die gemeinsame Zeit in Esch - und auch an die Ablösesumme, die er uns schlußendlich bei seinem Wechsel nach Belgien zu Standard Lüttich einbrachte.
Dort konnte er sich zwar schlußendlich nicht durchsetzen, aber mit seinem Wechsel nach Seraing hat er offenbar alles richtig gemacht, ist Stammspieler (bereits 127 Spiele) und inzwischen sogar zum Vizekapitän aufgestiegen.
Auf dieses Wiedersehen freue ich mich jetzt schon!


« Letzte Änderung: 07.November 2023, 21:02:37 von Achtelprofi »
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Die Statue hat Lava selbst ins Spiel gebracht, als er in Lüttich anheuerte - wer im Glashaus sitzt, mein Lieber!  ;) Zum Taktikgenie: wer den FM ohne Gegenpressing spielt, ist vielleicht nicht direkt ein Genie, aber zumindest unkonventionell - und du kannst mir beim besten Willen nicht verklickern, dass die zwei Milchbärte aus dem Waseige-Stübchen den Unterschied erkennen würden.  :D
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Hört, hört! Da hat Lavayeux den Verein aber mal im Rekordtempo finanziell und sportlich mindestens kurzfristig auf Vordermann gebracht! Gut, dass ich ich nicht gegen Lavayeux gewettet habe  >:D

Parallel scheint die Freundschaft zwischen Lavayeux und Vermaelen wieder ohne Hintergedanken zu blühen. Bleibt Lavayeux länger in Belgien, kommt er nicht umhin, sich bei abgefahrenen belgischen Biersorten bei Louise blicken zu lassen.
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Agariel

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Eigentlich wollte ich hier schon länger mal ausführlich schreiben was mir an der Story alles positiv aufgefallen ist, wie sehr mir der Schreibstil gefällt und warum ich es für absoluten Blödsinn halte FALLS sich jemals irgendjemand über die kleinen Anekdoten zwischendurch beschweren SOLLTE, weil sie schlichtweg die passende Würze zum ohnehin schon spannenden und faszinierenden Hauptgericht darstellen.
Aber das würde wohl jeglichen Rahmen und die Zeichenbegrenzung des Forums sprengen, deshalb einfach:

Danke

Das diese Story mitunter dafür verantwortlich ist, dass ich mir nach mehreren Jahren als "Gast" endlich mal einen Account für das Forum angelegt habe, mir doch wieder den neuen FM zu Release gegönnt habe und mir mitunter beim Spielen selbst immer wieder mal einige "Nebengeschichten Lavayeux'scher Art" im Kopf herumschwirren sagt denke ich schon alles aus.

Möge Lavayeux noch eine lange Karriere vor sich haben und seinen Fanclub mit unterhaltsamen Geschichten erfreuen.
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Sanogo24

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(Fast stiller) Leser seit der ersten Minute in Luxemburg und ich muss sagen: Ich freue mich wie Bolle auf jeden neuen Teil deiner Story. Weiter so, bin gespannt ob wir irgendwann heiße Derbys in Lüttich sehen werden :)
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Wow Ratzfatz mal eben den Verein saniert und auf eine halbwegs gute Basis gestellt. Willst dich vielleicht nicht als nächstes dem Welthunger, Frieden oder nem Heilmittel für Krebs annehmen? :P
Ne Spaß beiseits, das ist ja jetzt doch ne gute Ausgangslage um daraus was zu machen. Auch wenn die Vorraussage ja doch noch eher negativ ist, aber ich glaube du kannst das Team wieder vor dem Abstieg bewahren.
Und das es jetzt auch noch zum Duell mit einem deiner ehemaligen Zöglinge kommt, macht das ganze ja noch nen Tick interessanter. Wer weiß, vielleicht bietet sich ja noch irgendwann mal die Möglichkeit zusammen zu arbeiten. Ich freu mich auf die nächste Saison.
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RFC Liege




Das Eichhorn ist ein zähes Vieh und nähret sich gar mühsam



Herbst 2041, Lüttich, Belgien


"Herr Lawajööööööhöööö! Juhu! Herr Lawajööööööh!"

Wie üblich zieht die Rufende wieder die Aufmerksamkeit des halben Stadions auf sich.
Seufz.
Das kleine, enge "Rocourt"-Stadion, das seit Ende des letzten Jahrhunderts die neue Heimstätte des Vereins ist, hat den großen Vorteil, dass Fans, Trainer und Mannschaft durch die räumliche Nähe eine Verbundenheit teilen können wir wohl kaum sonst irgendwo.
Das hat aber auch den Nachteil, dass Personen mit dem natürlichen Hang zur Grenzüberschreitung ebenfalls nicht weit laufen müssen....

... Personen wie zum Beispiel diese eigentlich sogar ganz hübsche, aber freundlich-nervige Dame mittleren Alters, die seit dem ersten Heimspiel in der ersten Reihe schräg hinter der Trainerbank steht und nicht nur jeden Anfeuerungsruf aus voller Kehle mitbrüllt, inbrünstig mitklatscht und bei den seltenen Gelegenheiten, bei denen die gesamte Anhängerschaft auf den Stehtribünen im Takt hüpft, Selbiges enthusiastisch mittut ... auch wenn das auf Stöckelschuhen eher schwierig bis gefährlich ist....
(Alles Verhaltensweisen, die ich selbstverständlich wundervoll finde.)

... sondern auch seit Monaten bei jedem Heimspiel in aller Öffentlichkeit versucht, mir ein Gespräch ans Bein zu binden.
(Eine Verhaltensweise, die ich ehrlich gesagt weniger wundervoll finde.)

Ich seufze erneut, denn ich weiß natürlich, was nach dem "Juhu!" so sicher wie das Amen in der Kirche folgt:

"Herr Lawajööööööh, ich hab eine Frage zur Taktik!"
Die geht mir auf den Senkel, ehrlich gesagt.

Und noch mehr geht mir auf den Senkel, dass sie überhaupt nicht zu merken scheint, wie sich das halbe Stadion über sie (und mich) lustig macht.
Dritter Seufzer, dann mache ich das, was ich jedes mal bisher gemacht habe:
sie ignorieren und mir wünschen, dass der Verein Ende der Neunziger des letzten Jahrhunderts nicht in den Konkurs gerutscht wäre.
Dann hätte das alte Schmuckstück von Stadion nämlich nicht verkauft werden müssen (und wäre nicht abgerissen und durch ein verdammtes Kino (!) ersetzt worden - ein Kino, das nun seit über einem Jahrzehnt innen und außen Staub ansetzt), ich wäre ein (paar) dutzend Meter weiter weg von dieser aufdringlichen Person und könnte mich vielleicht etwas besser darauf konzentrieren, meinen Jungs beim Fussballspielen zuzuschauen und zu analysieren, woran es hapert.

Denn dass es in diesen ersten Saisonwochen eher holprig läuft, ist nicht zu übersehen.
Nach der guten Vorbereitung waren wir vielleicht tatsächlich ein bißchen zu optimistisch - und der Pflichtspielauftakt (ein lockeres 5:0 im Pokal beim Fünftligisten Anzegem ) sorgt auch eher für noch breitere Brust als dass er als Warnschuß dienen könnte.

Und die guten Nachrichten reißen nicht ab - denn direkt am Montag nach dem Pokalspiel können wir unseren neuen Chefcoach für die U18 verkünden, der diese Position Mitte Oktober übernehmen wird.
Für die Belgier ist er ein unbeschriebenes Blatt - aber ich weiß ganz genau, in welch gute Hände ich unsere Jungspunde damit lege.
Denn der neue Chef der U18 heißt Joel Hedström!




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Am Ende dieser für uns sehr positiven Woche gehts dann zum ersten Ligaspiel nach Charleroi zum Aufsteiger Olympic.
Und nach diesem Spiel fühlen wir uns doch ein bißchen ernüchtert.
Wir stehen zwar defensiv relativ sicher - genaugenommen haben wir ein bißchen Glück und einen glänzend aufgelegten neuen Stammtorwart Claeys benötigt, um die Null zu halten - nach vorn sind wir aber weitgehend harmlos.
Das 0:0 in einem Spiel gegen einen Aufsteiger ist ein erster Vorgeschmack darauf, dass die diversen Journalisten mit ihren Leistungslevel-Einschätzungen wohl doch nicht komplett danebenlagen und dass diese Saison keinen deut leichter wird als die vorherige.

Direkt danach, also am folgenden Wochenende, erfahren wir dann einen weiteren Stimmungsdämpfer.
Denn im Viertrundenpokalspiel bei RUS Rebecq (ein weiterer Fünftligist) gehen wir zwar schlußendlich als Sieger vom Platz.
Wir brauchen aber über eine Stunde, um überhaupt mal im Spiel anzukommen, liegen zwischenzeitlich 0:2 und 1:3 hinten und gehen erst in der 85. Minute zum ersten Mal in Führung.
Defensiver Offenbarungseid, der sehr deutlich macht, wieviele Baustellen wir eigentlich im Spiel und im Kader haben.

Dennoch können wir zumindest behaupten, ungeschlagen durch den August gekommen zu sein.




Im September sieht es zunächst mal danach aus, als ob wir diesen Erfolg wiederholen könnten - auch wenn da eine Menge Glück dabei ist.
Der Reihe nach.

Wir empfangen Aufstiegsaspirant Berchem und haben uns vorgenommen, defensiv sicherer zu stehen.
Klappt auch - 70 Sekunden lang.
Dann liegen wir nach einer dilettantisch veteidigten Flanke und einem bösen Schnitzer von Keeper Claeys 0:1 hinten.

Glücklicherweise ist immer noch ein bißchen Verlaß auf unsere Standards - eine Ecke von links köpft Andersson, unser Schwede in der Innenverteidigung, zum Ausgleich in den kurzen Winkel.
Und nach 20 Minuten drehen wir das Spiel gar komplett - Dumas wird im Strafraum gelegt, van de Voorde verwandelt den fälligen Strafstoß sicher.
Mit dem Ergebnis und einer Menge Glück geht es in die Halbzeit. Berchem drückt und powert, wir verhindern ein ums andere Mal gerade noch so den Einschlag.

Nach der Pause das gleiche Bild - nur dass wir diesmal nicht schadlos bleiben.
In der 65. und 68. Minute schlagen zwei leider herrliche Freistöße in unserem Tor ein, so dass wir ab Mitte der zweiten Halbzeit also wieder einem Rückstand hinterherhecheln.
Berchem spielt das jetzt sehr routiniert und sicher herunter ... bis in die letzte Minute der Nachspielzeit, als Halleux auf dem linken Flügel dann tatsächlich doch noch mal eine Flanke am Außenverteidiger der Gäste vorbeibringt und der eingewechselte Pourcelot genau im richtigen Moment den Fuß hinhält.
Kein Stück verdient, dieser Punkt - aber wer fragt denn am Tag nach dem Spiel noch nach "verdient" oder "unverdient"?
Richtig, keiner.

Das nächste Heimspiel folgt auf dem Fuß - und Aufsteiger Mandel United ist einer der wenigen Vereine, die wir zuhause schlagen müssen.
Dass uns das schlußendlich auch gelingt, kommt uns beim Abpfiff allerdings wie ein kleines Wunder vor, denn die Gäste gleichen unsere beiden frühen Tore zu Beginn des zweiten Durchgangs binnen drei Minuten aus, sind in der Folge deutlich näher am dritten Tor als wir und verlieren schlußendlich nur durch einen unglücklich abgefälschten Flatterball.
Damit haben wir in der Liga bisher fünf Punkte geholt (was super ist) - und nicht einer davon war nicht glücklich (was ganz und gar nicht super ist!).

Keine Zeit zum Verschnaufen - weiter gehts in Seraing, wo schon Huseyin Delorge wartet.
Unsere Begrüßung vor dem Spiel ist sehr herzlich - er schmeichelt mir damit, dass ich für seine Karriere "extrem wichtig" gewesen sei - aber im Spiel schenkt er uns deswegen natürlich dennoch nichts.
Wir haben den besseren Start und gehen kurz vor der Pause sogar in Führung - Dumas erwischt nach einer Ecke eine Kopfballablage seines Sturmpartners Carrozza gerade noch so mit der Stiefelspitze und überrascht den gegnerischen Keeper damit komplett - aber die hält nur wenige Minuten.
Nach der Pause neutralisieren sich beide Mannschaften fast 20 Minuten lang, bis es die Gastgeber dann doch mal in den Strafraum schaffen und nach einem etwas ungeschickten Rempler prompt einen Elfmeter zugesprochen bekommen.
Und wer läuft an, versenkt die Pille souverän im rechten unteren Eck und läßt sich feiern?
Richtig: Delorge.

Wir versuchen bis weit in die Nachspielzeit zunehmend verzweifelt, offensiv mitzuspielen, aber heute will irgendwie gar nichts klappen.
Erst als die Gastgeber gedanklich schon in die Kabine schlendern, kommt doch noch mal ein Steilpaß von Halleux auf Dumas durch - und der macht, was ein Stürmer machen sollte, wenn er im ganzen Spiel kaum echte Chancen hatte: postwendend den Ausgleich.
Und es ist erneut die 94. Minute, wie schon gegen Berchem.
Die Gastgeber verstehen die Welt nicht mehr, wir dagegen können unser Glück kaum fassen.
Sechster glücklicher Punktgewinn in der Liga, wir bleiben über dem Strich.


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In den beiden folgenden Partien verläßt uns dann unser Glück und infolgedessen endet auch unsere Ungeschlagen-"Serie".
In Vise und gegen Cappellen haben wir insgesamt gerade mal drei richtige Torchancen, erzielen dabei null Tore, kassieren im Gegenzug allerdings drei.
Logische Folge: zwei Niederlagen am Stück, die uns auf den 14. Tabellenrang "befördern".
Glücklicherweise mit 2 Punkten Vorsprung auf Platz 15, aber das ist alles andere als ein Ruhekissen.

Und diese beiden Niederlagen sind natürlich auch keine guten Generalproben für die nun folgende fünfte Pokalrunde, die wir zuhause gegen Lyra Lierse bestreiten müssen.
Der Zweitligist ist natürlich Favorit - aber wir zeigen ihm mit einer extrem couragierten Leistung, was der Begrifff "Favoritensterben" bedeutet.
Carrozza erzielt nach einer Stunde per Direktabnahme das Tor des Tages und wir stehen urplötzlich in der sechsten Pokalrunde - die Auslosung ergibt, dass wir uns Ende November mit Erstligaschlußlicht OH Leuven auseinandersetzen dürfen.

Der Sieg im Pokal bedeutet für uns aber auch, dass der September etwas unerwartet doch noch einen positiven Abschluß gefunden hat.


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Und der Oktober hält als Start gleich mal eines dieser sagenumwobenen "Sechs-Punkte-Spiele" für uns bereit.
Union Namur ist Tabellenvorletzter, hat bisher erst ein einziges Spiel gewinnen können und braucht also dringend Punkte.
Spielt uns insofern in die Karten, als wir gegen die überraschend offensiven Gäste unsere Standard- und Konterstärke ausspielen können.
Am Ende steht ein auch in dieser Höhe verdientes 3:0 - die ersten wirklich verdienten Punkte in der Liga!

Die Glücksgefühle halten eine Woche lang an - dann holt uns VW Hamme sehr unsanft in die Realität zurück.
Beim 0:4 haben wir in der ersten Halbzeit absolut nichts zu melden und liegen bereits nach 25 Minuten mit 0:3 zurück.
Den zweiten Durchgang können wir zwar etwas offener gestalten, kassieren aber dennoch noch ein viertes Gegentor.
Fürchterliches Spiel meiner Mannschaft.

Gegen Mittelfeldteam Beveren soll alles besser werden - und das klappt auch zumindest teilweise.
Wir liegen zwar wiedermal schnell zurück, aber immerhin können wir diesmal unsere Aufholjagd noch mit dem Ausgleich belohnen.
Bitter: unser vermeintliches Siegtor in der 91. Minute wird abgepfiffen - eine freche Frontlocke unseres besten Stürmers Dumas hing wohl im Abseits...
Egal, weiter über dem Strich und das ist alles, was zählt.

Im darauffolgenden Auswärtsspiel bei den Royal Francs Borains haben wir nicht den Hauch einer Chance und unterliegen glatt mit 0:3.
Kein Wunder eigentlich, führen die Gastgeber doch die Liga mit sattem Vorsprung an.

Damit ist auch der Oktober beendet, wir stehen weiterhin mit zwei Punkten Vorsprung auf dem 14. Platz und können also behaupten, im Soll zu liegen.




Im November dürfen es dennoch gerne ein paar mehr Punkte sein, wenn es nach mir geht.
Zum Beispiel gleich beim Monatsauftakt gegen Sint-Niklaas.
Die haben nur einen Punkt mehr als wir, an denen könnten wir also vorbeiziehen - Konjunktiv!
In der Realität sind wir froh, dass wir trotz 0:2-Pausenrückstand und vor allem dank Lenny Sauvage nicht schon wieder als Verlierer vom Platz gehen.
Seine beiden Tore - und eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte - retten uns wenigstens einen Punkt.

Und auch in Anderlecht, bei den Jungspunden des RSC, gibts für uns einen Punkt.
Hier aber eher "nur" einen Punkt, denn nach Dumas' Abstaubertor führen wir noch bis in die Nachspielzeit mit 1:0, kassieren dann aber doch noch den (zugegeben verdienten) Ausgleich.

Hinter uns in der Tabelle punktet zwar auch kaum ein Team, aber das wird mit Sicherheit nicht bis Saisonende so bleiben.
Bei Winkel Sport sollen daher endlich mal wieder drei Punkte her!
Und dafür tue ich sogar das Undenkbare und stelle die Grundformation um.
Statt dem üblichen 4132 holen wir wieder mal die Doppel-Sechs aus der Mottenkiste und ziehen außerdem Halleux links nach vorn, er soll als zusätzlicher (Außen-)Stürmer fungieren.
Und das funktioniert prächtig.
Wir liefern ein kämpferisch überzeugendes und spielerisch immerhin solides Spiel ab und gewinnen sehr verdient mit 3:0.

Ich fühle mich allerdings wirklich nicht wohl mit Formationen, die dermaßen deutlich von meinem geliebten 442 abweichen.
Gegen den Tabellenzehnten Eendracht Aalst kehren wir also wieder zur gewohnten Formation zurück.
Und auch das funktioniert.
Aalst ist natürlich ein anderes Kaliber als Winkel Sports, aber wir gewinnen dennoch, wenn auch nur knapp mit 1:0.
Das goldene Tor erzielt diesmal van de Voorde per Flachschuß vom Strafraumeck.

Zwei Siege in Folge, zweimal zu Null in Folge.
Gutes Omen für das Pokalspiel gegen den (immer noch) Tabellenletzten der ersten Liga, OH Leuven?
Allerdings!
Dumas entwischt schon nach zehn Minuten der Innenverteidigung und lupft rotzfrech zum 1:0, danach stehen wir einfach bombensicher und  gehen keinerlei unnötige Risiken mehr ein.
Den Gästen fällt nichts ein und am Ende bejubeln wir den sensationellen Einzug in die siebte Pokalrunde.
Dort werden wir zum Jahresabschluß gegen den zweiten großen Lierser Verein antreten dürfen.




Damit biegt die Hinrunde auch schon auf die Zielgerade ein, zwei Spiele noch (plus den unerwarteten neuerlichen Pokalauftritt) und dann ist Winterpause.

Die beiden Ligaspiele bieten uns dabei eine riesige Chance - denn sowohl Oudenaarde als auch Diegem stehen in der Tabelle hinter uns und wir könnten uns (einen Sieg in beiden Partien vorausgesetzt) schon ein kleines Stück vom Relegationsrang absetzen.

In Oudenaarde starten wir super, gehen auch schon nach 11 Minuten in Führung, lassen uns danach aber leider einlullen und kassieren kurz vor Schluß den Ausgleich (88.).
Nur gut, dass wir Ilunga in der Innenverteidigung beschäftigen und dass van de Voorde gute Ecken schlagen kann!
So kommen wir nämlich in der Nachspielzeit nämlich doch noch zu drei (glücklichen) Punkten.

Eine Woche später gegen Diegem sind wir vorsichtiger, gehen kein unötiges Risiko ein - und überraschen die Gäste Mitte der zweiten Hälfte mit einem Tempoangriff genau das eine Mal, das wir brauchen, um auch dieses Spiel zu gewinnen.

Und damit stehen wir zum Ende der Hinrunde zwar alles andere als gesichert, aber dennoch ziemlich komfortabel da.


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Vor diesem Hintergrund ist es dann auch zu verschmerzen, dass unsere Pokalreise in der siebten Runde endet.
Unser ultradefensiver Ansatz hält Lierse zwar fast komplett vom Tor fern - aber eben leider nur fast.
In der 83. Minute sind wir nicht (mehr) aufmerksam genug und werden sofort bestraft, danach spielt der Erstligist die Partie kräftesparend zuende und uns fehlen die Mittel, um nochmal anzugreifen.
Schade, aber keine Überraschung.




Die (traurige) Überraschung ist dann eher, dass wir auch in diesem Spiel nicht einmal 4000 Euro Zuschauereinnahmen zu verbuchen haben.

Sowieso, die Finanzen!
Nicht nur, dass das Stadion, statt nennenswerte Zuschauereinnahmen zu generieren, sogar deutliche Verluste produziert - nein, wir haben offenbar in unserer Defizitverminderungsplanung komplett vergessen, die Zinsen und Tilgungsraten für den Kredit mit einzurechnen.
Stadion und Zinsen zusammen sind fast 80.000 Euro, pro Monat, versteht sich.

Und das wiederum heißt, dass wir mit einem Mal eine weitere Million an Kosten im Jahresbudget unterbringen müssen.
Einen Teil dieser Kosten können wir - nach hektischen Planungsänderungen, etlichen Gesprächen und vor allem fieberhafter Rechnerei und Rennerei - durch Notverkäufe drücken.
Insbesondere unsere Jugendabteilungen werden gnadenlos ausgedünnt und jeder Jugendspieler, der nicht absehbar innerhalb der nächsten anderthalb Jahre entweder eine Option für den Herrenkader wird oder alternativ gewinnbringend verkauft werden kann, wird abgegeben.
Spaßigerweise gilt nämlich die Mindestlohnregelung auch fürdie Jugendspieler, die einen Profivertrag unterschreiben.
Und das bedeutet, dass wir in den beiden Jugendmannschaften insgesamt 150.000 Euro an Kosten sitzen hatten - für Spieler, die irgendwann mal vielleicht Geld bringen könnten. Oder auch nicht.
Diese Art von Wette können wir uns zur Zeit einfach nicht leisten.

Zusätzlich geben wir - deutlich unter Marktwert - Traore, de Rock, Milts, Mvondo und van Assche ab.
Alles in allem sparen wir also erneut fast 300.000 Euro an Jahresgehältern ein.
Dazu kommt noch der am 20. Januar stattfindende Vukicevic-Wechsel, der nicht nur 2000.000 Euro ins Säckel spült, sondern unser Gehaltsbudget auch um weitere 50.000 Euro entlastet.
Und dennoch reicht das alles vorne und hinten nicht.
Wir müßten noch weitere 400.000 bis 500.000 Euro an Gehältern einsparen.
Aber um das zu erreichen, müßte der Herrenkader wahrscheinlich auf 5 Spieler reduziert werden, das ist also überhaupt keine Option.

Als Gilson mitten in all diesen Berechnungen auf mich zukommt, um mir einen neuen Vertrag anzubieten, nehme ich nur unter der Bedingung an, dass auch mein Gehalt gekürzt wird, "um den Verein zu unterstützen".
Ab sofort verdiene ich also nicht mehr 40.000, sondern 20.000 Euro im Jahr.

Gleichzeitig lasse ich mir allerdings in den Vertrag schreiben, dass eine eventuelle Ablöse, um mich aus dem Vertrag zu kaufen, auf 10% der üblichen Summe festgelegt wird.
So hübsch langsam beginne ich nämlich zu ahnen, dass mein Amt hier beim RFC Liege nicht einfach nur ein Himmelfahrtskommando ist, sondern eine Art Vereins-Sterbehilfe. Wir haben den Club mit wirklich harten Massnahmen heftigst zusammengestutzt und machen dennoch weiterhin Verluste in einer Größenordnung, die wohl nicht einmal in der zweiten Liga zu stemmen wären....

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Währenddessen gehen unsere Spieler am 28. Dezember in einen geradezu exzessiven Urlaub:




Und aus Österreich flattert mir eine Jobanfrage ins Haus, die mich einen Moment grübeln läßt.




Ich sage am Ende aber doch ab - jetzt zu gehen, käme schließlich einem Eingeständnis der Niederlage gleich.
Und nach Eskilstuna auch gleich bei der nächsten Station wieder zu scheitern, läßt mein Ego gerade nicht zu.
« Letzte Änderung: 09.November 2023, 12:31:54 von Achtelprofi »
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Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

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Alter Schwede, die Finanzen!  :o Das sah nach der letzten Saison doch wesentlich entspannter aus, verdammte Kreditzinsen! Apropos Schwede: ich will ja niemandes Qualitäten in Abrede stellen, aber statt der Jugendtrainer solltest du vielleicht lieber Peter Zwegat auf einen der freien Stühle setzen...  ;D Wenigstens sportlich läuft es, aber auch da muss man sich fragen wie lange das noch so bleibt, wenn überall der Rotstift angesetzt wird. Kooperationsverträge hattest du dir ja verboten oder? Den Kader bekommt man eventuell im Winter mit ein paar kostenlosen Leihen aufgebessert, aber die reichen vielleicht für eine Zementierung des Mittelfeldplatzes, ein Aufstieg erscheint dennoch weit, weit weg. Trotzdem bleibe ich natürlich optimistisch, dass der Käpt'n das Schiff über Wasser halten kann. Und wenn nicht, kommt bestimmt noch was spannenderes als Linz. Was macht Hannes eigentlich gerade?
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shortknife

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Himmelfahrtskommando, besser kann man es nicht beschreiben. :o Ja die Finanzen, die werden den Verein in den Abgrund ziehen, so jedenfalls sieht es aus. Bei dem Spielern sparen und dann hoffen das man aufsteigt, das ist ein bisschen arg an der Realität vorbeigeschrammt. ???
Aber Hey, Vorrunde auf Rang 10, das nenn ich mal ein sehr gutes Resultat anhand der geschilderten Massnahmen und wenn sogar der Chef auf Lohn verzichtet….dann kann das ja nur gut gehen. Aber Himmel, 20000.- Euro pro Jahr, lebt der Lava unter der Brücke, Im Wohnwagen…. ::) ???

Ich hätte da einen Vorschlag. Die Tante, die da hinter dem Zaun, mit ihren Stöckelschuhen…mittleren Alters, du weisst schon, die ist doch sicher gut betucht oder? ;) Da müsste doch was gehen. Der Lava…sollte mal aus seinem Schatten springen, die hat bestimmt ein warmes Zimmer und ein schönes grosses Bankkonto. Wenn nicht… ;) na gut…man kann sich auch anders vergnü…. 8) ;D lassen wir das.
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Karagounis

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LASK wäre ein guter Sprung gewesen, aber da es spielerisch so gut läuft verstehe ich deinen Entscheid. Aber die Finanzen sind echt heftig, mal schauen wie lange das noch gut geht.

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Okay ich ziehe meinen Wunsch hinsichtlich Krebs und Weltfrieden zurück. Puuh der Vein vollzieht wirklich ein Sterben auf Raten. Wenn da nicht irgendwelche potenten seriösen Geldgeber auftauchen und dem Verein aus der Patsche helfen, sieht das bald sehr düster aus. Ich finde es aber auch richtig von dir nicht gleich die Flucht anzutreten sondern zumindest diese Saison noch zu Ende zu bringen. Wie es danach dann weitergeht, puh da will ich mir keine Gedanken zu machen, ich weiß auch nicht ob da noch viel zu machen ist. Ich drücke die Daumen das die Saison noch ordentlich beendet werden kann und du das Team in der Liga halten kannst. Und was dann kommt ... Da können wir nur abwarten.
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Wow! Lava lehnt ein Angebot eines Erstligisten ab und spielt stattdessen Insolvenzverschlepper. Der hat doch Lack gesoffen!
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RFC Liege




Das Eichhorn ist ein zähes Vieh und nähret sich gar mühsam II



Winter 2041/42, Lüttich, Belgien


In der Winterpause haben wir einige bereits länger feststehende Transfers realisiert - wie etwa den Wechsel von Torhüter Vukicevic nach Montenegro oder den von Sturmtank de Rock nach Tilleur.
Bis auf den Vukicevic-Wechsel erzielen wir natürlich keine großen Summen, aber Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist.
Und wir hören mit der Verkaufsorgie übrigens auch nach der Schließung des Winter-Transferfensters nicht auf.
Ganz im Gegenteil:
Im Februar zurren wir die Verkäufe von Flügelspieler Saliu, dem fünften Innenverteidiger Dierckx, Offensivtalent Ngampika und vor allem - für viele sicherlich überraschend - Kapitän Cuvelier fest.
Alles in allem verlassen uns zum ersten Juli weitere fünf Spieler aus dem Herrenkader und den Juniorenmannschaften, insgesamt entlasten wir die Budgets damit um weit über 100.000 Euro und nehmen Ablösen in etwa der gleichen Größenordnung ein.

Defizit hin, Sparzwänge her - hinter all diesen Sorgen darf das Sportliche natürlich nicht aus dem Fokus verschwinden, denn auch wenn es sich seit Amtsantritt anders anfühlt: zuallererst bin ich immer noch Trainer einer Fussballmannschaft und kein Finanzberater.

Und in dieser Funktion ist es meine Aufgabe, das Augenmerk der Mannschaft nach ihrer Rückkehr aus dem Drei-Tage-Urlaub sofort wieder auf die Liga zu richten.
Aus dem Pokal sind wir ja (deutlich später als erwartet) ausgeschieden, damit können wir uns nun zu 100 Prozent auf die Liga konzentrieren - vor allem darauf, möglichst gar nicht erst in die Abstiegszone reinzurutschen, die wir in der Hinrunde so bravourös vermeiden konnten.


Die Rückrunde gehen wir mit folgendem Kader an:



Zusätzlich verfügen wir in der U21 noch über zwei große Talente (wie groß deren Talent ist, läßt sich schon daran ablesen, dass sie beide gerade einmal 16 sind und dennoch bereits in der U21 Stamm spielen).

Beide sind zur nächsten Saison auch als Teil der Herrenmannschaft eingeplant, um die Abgänge abzufedern.
In dieser Saison bleiben sie noch Teil der U21, weil sie in unserer Herrenmannschaft wahrscheinlich noch zu wenig Spielzeit erhalten würden.





Die Taktik, mit der wir die Rückrunde zu bestreiten gedenken, ist die folgende:




Nichts besonderes, ganz und gar nicht!
Aber wir hoffen, dass diese Herangehensweise den Stärken unserer Mannschaft entgegenkommt, dass sie flexibel genug ist, um ingame schnell und einfach auf veränderte Gegebenheiten zu reagieren - und dass sie uns vor allem die defensive Sicherheit geben wird, mit der unser Erfolg steht und fällt.

Nachdem das Transferfenster geschlossen ist, veröffentlichen die Zeitungen übrigens noch einmal ein Update ihrer Saisonprognosen und welch Überraschung: unser erneuter Ausverkauf hat dazu geführt, dass wir nunmehr ganz eindeutig die allerschwächste Mannschaft der Dritten Liga sind.




Um auch weiterhin unseren bei diesen Prognosen geradezu sensationellen  Mittelfeldplatz zu halten, brauchen wir gerade im Januar also wohl echte Glanzleistungen, denn wir spielen nacheinander beim Tabellen-Neunten Beveren, gegen den Spitzenreiter Borains und zum Monatsabschluß beim Tabellendritten Berchem.
Hartes Programm, keine Frage - wir setzen uns intern aber mal das ambitionierte Ziel, drei Punkte aus diesen drei Spielen zu holen.


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Im Februar haben wir nicht nur ein Spiel mehr als im vorigen Monat, sondern auch ein etwas ausgewogeneres Programm.
Zu den beiden Aufstiegskandidaten Tubize und Aalst gesellen sich mit Winkel Sport und vor allem mit Olympic Charleroi auch zwei Mannschaften, die sich im Tableau deutlich nach unten orientieren (müssen).

Der erste Gegner, Charleroi, spielt für einen Aufsteiger eine gar nicht mal so schlechte Saison - besonders, wenn man sich in Erinnerung ruft, dass die Mannschaft von etlichen Experten auf einem direkten Abstiegsplatz erwartet wurde.
Gegen uns machen sie nach dem 0:1 (nach Ecke) den Fehler, zu früh zu offensiv zu agieren - wodurch wir zu mehreren Kontergelegenheiten kommen, von denen Carozza und Sauvage zwei nutzen können, so dass wir am Ende mit einem schönen klaren 3:0 aus der Partie gehen.

In Aalst sind es dann wiederum wir, die den Fehler machen - wobei unser Fehler eher der ist, dass wir zu passiv agieren. Nach 10 Minuten hat sich das schon zweimal gerächt.
Als wir endich aufwachen und aktiver am Spiel teilnehmen, kommen wir nur noch zum Anschlußtreffer - denn Aalst zeigt uns in der Folge , wie man einen Bus korrekt parkt.
Vermeidbare Niederlage.

Zuhause gegen Winkel Sport, die aktuellen die zweifelhafte Ehre haben, den Relegationsplatz zu besetzen, versuchen wirs mit Handbremsen-Offensive (in Deutschland gabs mal einen Trainer, der das "kontrollierte Offensive" genannt hat).
Und nachdem wir die Gäste auf diese Art ein bißchen müde gespielt haben, schlagen wir in der zweiten Hälfte zweimal zu.
Der Anschlußtreffer der Gäste in der Nachspielzeit kommt zu spät, um noch etwas zu bewirken.

Zum Monatsabschluß müssen wir dann nach Tubize - einer der ganz klaren Hechte im Ligateich, absoluter Favorit.
Wir haben unsere liebe Mühe mit den schnell und schnörkellos vorgetragenen Angriffen der Gastgeber.
Siewert verursacht nach einer halben Stunde bei dem verzweifelten Versuch, einen Schuß von der Strafraumkante zu verhindern, einen Elfmeter.
Danach - natürlich wurde der Strafstoß verwandelt, Claeys ist ein sehr guter Keeper, aber halt kein Elfmeterkiller - ist es für uns noch schwerer, denn Tubize ist mit der Führung im Rücken noch sicherer und dominanter.
Fünf Minuten vor dem Ende können wir zum wiederholten Male nicht verhindern, dass eine präzise geschlagene Flanke von links in unseren Strafraum segelt, Claeys zögert zu lange mit dem Herauslaufen, Siewert verliert am Elfmeterpunkt das Kopfballduell - 0:2.
Die Entscheidung.

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Damit sind wir schon im März, der gleich fünf Spiele für uns bereithält.
Und zwar ausschließlich gegen Mannschaften aus der unteren Hälfte des Tableaus, wie uns auffällt.
Da können wir also mit ein paar guten Ergebnissen den Mittelfeldplatz endgültig zementieren und die Saison damit schon im März zu einem erfolgreichen Abschluss bringen!

Los gehts auswärts beim Schlußlicht Namur.
Die waren eigentlich gar nicht unbedingt als direkter Absteiger erwartet worden, haben sich aber von ihrem katastrophalen Saisonstart nie wirklich erholen können. Dass ihnen sowohl der Abwehrchef als auch der Stammtorwart über weite Strecken der Saison verletzt fehl(t)en, tut sein Übriges.

Wir gehen wieder mit der inzwischen mehrfach bewährten 4132-Austellung ins Spiel, in der Camara im Mittelfeld die Fäden zieht und Vitucci ihm dahinter die Rücken freihält.
Und wie so oft in diesem Kalenderjahr klappt diese Aufgabenteilung auch in Namur wieder hervorragend.
Wir schießen zwar nur ein Tor, aber da wir hinten heute schier unüberwindlich sind, reicht das für einen Auswärtsdreier, den wir sehr gern mitnehmen.
Nicht schön, nicht spektakulär, aber eben erfolgreich.

Eine Woche später empfangen wir den Vierzehnten VW Hamme. Und wieder stehen wir defensiv extrem sicher. Vorne gehen wir durch eine verunglückte Halleux-Flanke, die sich über den überraschten Gästekeeper ins Netz senkt, in Führung.
Kurz vor Schluß macht der eingewechselte Sauvage per Konter den Deckel drauf.
Wieder kein Gegentor, wieder drei Punkte.

Danach kommt uns der auf dem Papier stärkste Gegner in diesem Monat besuchen - URSL Vise liegt aktuell auf dem zehnten Rang.
Und obwohl die Gäste unsere zweimalige Führung jeweils ausgleichen können, gehen wir dennoch als Sieger vom Platz.
Warum?
Weil Carrozza in der Nachspielzeit aus vollem Lauf in eine Halleux-Flanke hechtet und diesen wunderbaren Flugkopfball präzise im Tor unterbringt.
3 Spiele, 3 Siege. Wir werden diese Saison ganz definitiv nicht schlechter als auf dem zwölften Rang abschließen.
Nicht übel für den "sicheren Absteiger Nummer 1"!

Die Brust der Spieler ist inzwischen extrabreit aufgrund des gewachsenen Selbstbewußtseins - und auch Mandel United kann uns nicht stoppen.
Ein früher Doppelpack unseres Sturmduos Carrozza und Dumas reicht für den vierten Dreier im März.

Und zum Monatsabschluß reisen wir zu Sint-Niklaas, die ebenfalls in akuter Abstiegsgefahr schweben.
Unser 1:0 in der 36. Minute können sie postwendend mit dem Ausgleich beantworten (klarer Elfmeter, Scherer kommt gegen den Mandel-Stürmer klar zu spät beim Tackling), aber wir gehen sofort erneut in Führung und machen in der zweiten Hälfte dann den Deckel drauf.

Perfekter Monat!


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Fragt sich natürlich, wie sich diese Erfolgswelle in der Tabelle niederschlägt.
Sagen wir es so: wir performen zur Zeit offenbar ein kleines bißchen über.


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EDIT und P.S.:
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« Letzte Änderung: 13.November 2023, 23:12:48 von Achtelprofi »
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Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

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Wow, was eine Leistung. Ist ja unglaublich was die Spieler da zwischendurch abrufen können, das solche Ergebnisse zu Stande kommen. Eine Top 3 Platzierung und tatsächlich die Chance um den Aufstieg mitzuspielen. Da bin ich ja echt mal gespannt was noch passieren wird, das Restprogramm ist zwar echt knackig, aber machbar, das Team scheint ja zu allem fähig sein dieses Jahr. Ich drücke weiter die Daumen das der sensationelle Aufstieg gelingt. Der gute Gerd hätte diesen Erfolg auf jeden Fall verdient.
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Bayernfahne

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Unglaublich! Bislang eine Wahnsinnsrückrunde und wer weiß, was da noch drin ist... Diesem Lavayeux traue ich jedenfalls alles zu und seine Truppe scheint ebenfalls aus dem richtigen Holz geschnitzt, jetzt wo die Unruhestifter weg sind und da etwas über ein Jahr zusammenwachsen konnte. Sonzee, nur für den Fall, wirf schon mal den Betonmischer an!

(Wie ist der Aufstieg eigentlich geregelt, Platz 2 und 3 müssen ja anscheinend in die Relegation?)
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...und der Teufel schickt uns einen Kuss, wir haben von alledem gewusst!

Elemotion

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Wahnsinn was du wieder aus diesem Kader rausholst. Die Finanzen schauen ja eher dürftig aus, aber das sollte man auf Dauer irgendwie hinkriegen, auch wenn ich im FM nicht verstehe was die Vereine teilweise für Zinssätze haben. Bei mir in Midvagur habe ich mal meinen Zinssatz ausgerechnet gehabt und lag bei etwa 15!!!!!! Prozent, da wird die Sanierung zur Mammutaufgabe.

Sind die Entwicklungen deiner Spieler denn spürbar? Weil sonst würde ich diverse Trainer streichen und einfach nur Spieler die gut performen veräußern?

Ich hoffe sehr das du aufsteigst und dieses Projekt erst beendest wenn der Verein auf gesunden Füßen steht, weil das ist bisher ein sehr interessanter Abschnitt deiner Reise.
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Karagounis

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Also auf die 301er Quote würde ich jetzt schon was setzen...  O0
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