Wobei: Müller ist doch nirgends regelmäßig als Torjäger eingesetzt. Der hat entsprechend durchgängig die Hälfte der Abschlüsse eines als "Torjäger" eingesetzten Stürmers (in 2 der 3 letzten Saisons sogar weniger als 2 im Schnitt). Entsprechend gibt es sowohl weniger Tore von ihm, als auch eine höhere Anzahl an "Flauten". Schließlich sind selbst die besten Chancen aus dem Spiel heraus oft maximal ~50/50 (und keine "Hundertprozentigen"). Das ist so ähnlich wie bei Choupo-Moting: würde man Müller in etwa das spielen lass, was der spielt, würde er auch mehr Buden machen. Bei Bayern am Ende der regelmäßig laufenden Zuarbeitungskette zu stehen und einzunetzen ist für viele machbar. Oder wie bei Madrid Benzema: Als CR7 da war, war das komplette Offensivspiel auf CR7 ausgerichtet (7 Abschlüsse im Schnitt pro Partie).
Danach spielte Benzema eine ganz andere Rolle, die Zahl seiner Torabschlüsse ging hoch -- und logischerweise auch die Tore, die er schoss. Bei Bremen hat außer Ducksch niemand annähernd so viele Abschlüsse wie Füllkrug, der ebenso das Angriffs-Epizentrum dort ist: über 3, die anderen Zuarbeiter nicht mal 1, die meisten weninger als 0,5 im Schnitt. Es dürfte wenige BL-Teams geben, deren Offensive so stark auf einen, maximal zwei Spieler ausgerichtet ist. Es ist sowieso ein Mythos, dass bei Spielern auf näherungsweise gleichem Level ein riesengroßer Unterschied im Abschluss bestehen würde -- etwas, das übrigens auch der FM immer umgesetzt hatte. Deshalb kriegten manche Durchschnittstürmer zu Torjägern, andere machten aus Messi Rohrkrepierer. Das nur zum Thema, ob jemand als "Torjäger" gilt. Als das galt Benzema auch nicht, bis CR7 weg war.