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Autor Thema: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...  (Gelesen 59756 mal)

Hanz Maia

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #100 am: 25.November 2021, 21:18:17 »

In Thüringen explodiert die Corona-Inzidenz und statt zu Impfen heben sie noch die Immunität auf.

;-)
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j4y_z

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #101 am: 25.November 2021, 21:54:25 »

Man kann ihm ja ein Angebot machen: er lässt sich impfen und bekommt dafür seine Immunität wieder. Wobei, er ist ja bald genesen. Oder verstorben.
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BlueSnakeRD

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #102 am: 26.November 2021, 13:41:29 »

Mein Vater hat einen inzwischen nachgewiesenen (von der Klinik nachgewiesen, nicht Hildmann-TV) Impfschaden. Aber da die Impfung (Astra Zeneca) freiwillig war, bleibt es bei 35% volle Erwerbsunfähigenrente vom alten Brutto (round-about). Vom Frau der Arbeitskollege dessen Frau arbeitet in einer Rehaeinrichtung, die sich aktuell um Geimpfte kümmert. Nicht sehr lustig was man da geschildert bekommt.

Oma wäre allerdings ohne die Impfung tot und ich bin im Nachhinein froh genesen zu sein (auch wenn ich Niemanden die Ansteckung wünsche). Wäre sonst nachweislich zwischendurch mindestens zweimal noch coronakrank geworden ohne Antikörper bzw. Impfung. Und was ein befreundeter Retttungssani so erzählt aus dem Krankenhaus ist ebenfalls gar nicht lustig.

So...und dann stehe ich da und denke mir: Lasst mich doch alle in Ruhe. Ihr, die ihr in eurer Verschwörungsblase glaubt Bill Gates hat einen Masterplan. Das ist nur ein reicher Mann mit zuviel Geld und zuviel Freizeit. Aber auch ihr die ihr glaubt, dass bei den Coronamaßnahmen die handelnden Personen ausschließlich das Wohl der Menschen im Kopf haben. Wenn dem so wäre, hätte es keinen Karneval in Köln gegeben.

IMO seid ihr alle auf dem Holzweg bei euren gegenseitigen Schuldzuweisungen. Es ist doch IMO so:

- Weniger Krankenhäuser als 2020 (Trend seit Jahren)
- Weniger Pflegepersonal als 2020 (Klatschen reicht nicht)
- 5 Wochen keine gratis Tests, dann doch wieder
- Kein 2G+ (Sylt-Ansteckungswelle!)
- Keine flächendeckende richtige Impfpflicht (dafür eine frontenverhärtende freiwillige Pflicht)
- Boostern total schlecht geplant (kam ja so unerwartet wie Weihnachten)

und was mich am meisten aufregt:
- aus politisch-taktischen Gründen vor der Bundestagswahl als auch den Landtagswahlen im Frühjahr die Maßnahmen entgegen besserer Vernunft gelockert, um halt gewählt zu werden. Karriere vor dem Gebotenen. Und jetzt werden die Ungeimpften unter den Bus geworfen. Sind diese Mitschuld an der Situation? IMO ja. Geht es Spahn und Co. um die Feststellung der objektiven Mitschuld der Ungeimpften? Nein. Denen geht es nur um sich selbst. Ablenken von:

- Weniger Krankenhäuser
- Weniger Pflegepersonal
- Nicht genug Impfstoff (vorallem Biontech) für den Booster
- Feigheit vor einer Impfpflicht (Stichwort: geklärte Haftung)

Mit diesen politischen Verantwortlichen wäre der 2. Weltkrieg im Oktober 1939 mit dem Fall von Berlin vorbei gewesen.

Sie können es nicht. Da brauche ich nicht über Impfen oder Masken oder Bill Gates rumdiskutieren; es wird nix. Wir seuchen durch, nur halt unfreiwillig, weil wir nix auf die Kette bekommen. Dieselben Leute die als Politiker nun sagen wer "schuldig" ist sind dieselben, die letztes Jahr meinten "Masken bringen nix" - als es keine Masken gab.

Abschalten, entspannen und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten sich pandemiegerecht benehmen. Dazu gehört als Geimpfter nicht auf Karneval in Köln gehen und seinen Skiurlaub bestehen. Dazu gehört als Ungeimpfter nicht demonstrantiv ohne Maske im Edeka einkaufen und provokant husten. Und vorallem gehört dazu einfach mal den TV abschalten, wenn ein Politiker spricht und sich nicht von der Hetze gegenüber Dritten anstecken lassen.
« Letzte Änderung: 26.November 2021, 13:49:47 von BlueSnakeRD »
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fussballmonster

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #103 am: 26.November 2021, 18:19:20 »

Mir geht Corona auch mächtig auf den Sack und ein Ende ist nicht in Sicht. Letztes Jahr war ich deswegen 4 Monate in Kurzarbeit und musste meinen Traumjob nach 7 Jahren kündigen da ich wenig Hoffnung auf Fortbestehen der Firma hatte. Eventbranche.

Beruflich habe ich es dann im zweiten Anlauf recht gut getroffen und habe in Kürze das Einjährige. Sehr nette Kollegen, tolle Produkte die wir vertreiben und entspannte Kunden.

Da in sämtlichen Medien viel zu viel Panik gemacht wird höre ich auf langen Fahrten Podcasts, schalte im TV direkt weg wenn wieder irgendwelche "Breaking News" über Variante xy gebracht und Unwissende auf der Straße interviewt werden. Dazu niederländisches, türkisches und britisches Radio. Leider verfallen viele Leute in Panik wenn sie die täglichen Nachrichten hören und schmieren psychisch ziemlich ab. In unserem satten und sicheren Leben gab es bisher nichts Vergleichbares, daher können Viele nicht mit so einer Situation umgehen.

Ich bin sehr froh ein halbwegs normales Leben weiterführen zu können. Die 4 Monate Kurzarbeit, ohne zu wissen was folgt, waren sehr belastend. Der bewusste Abstand von den Medien hat mir sehr geholfen nicht durchgehend negativen Szenarien und Spekulationen ausgesetzt zu sein.

Mittlerweile bin doppelt geimpft und habe am Montag auch Dolly Booster besucht. Leider mit anschließendem Fieber, Schüttelfrost und Mattheit wie bei einer Grippe. Haben die mir also doch kein Vodka gespritzt. Mal schauen wann ich mich wieder richtig fit fühle. Dann setze ich mich wieder auf eines meiner Fahrräder und sauge positive Erlebnisse auf. Ohne fucking Corona.
Ob ich am 24.12 ins Flugzeug gen Engeland steigen kann, das bezweifle ich stark.
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Hanz Maia

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #104 am: 30.November 2021, 10:05:08 »

Zitat
Mir geht Corona auch mächtig auf den Sack und ein Ende ist nicht in Sicht.


Sieht ganz so aus:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/corona-impfstoff-moderna-chef-rechnet-mit-geringerer-wirksamkeit-gegen-omikron-a-b663b9cf-2dfd-474e-bb36-c1dbb61ebc47

Zitat
Mittlerweile bin doppelt geimpft und habe am Montag auch Dolly Booster besucht. Leider mit anschließendem Fieber, Schüttelfrost und Mattheit wie bei einer Grippe.

Ich hätte auf Tripper getippt.  :o ;)
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DeDaim

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #105 am: 30.November 2021, 16:01:39 »

Schöner ZEIT-Kommentar: Der Furor der Vernünftigen

Wohin mit all der Wut, auf inkonsequentes politisches Handeln, Querdenker, Impfgegner und Co?
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j4y_z

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #106 am: 30.November 2021, 19:40:11 »

Bei mir und meiner Frau geht meine Wut direkt in soziales Engagement.
Meine Frau hilft ab dem Wochenende in der hier neu eröffneten Boosterstation beim Impfen, und ich helfe in einer lokalen Gruppe mit, die ältere Menschen unterstützt, meist bei Botengängen und Einkäufen.
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White

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #107 am: 30.November 2021, 19:59:39 »

Ich hatte mich im ersten Lockdown über eine Aktion einer lokalen Gruppe  - glaube Malteser Ortsverband wars - freiwillig gemeldet um Einköufe usw. für Menschen in Quarantäne zu erledigen. Haben sich nie bei mir gemeldet.
Aktuell bin ich selbst viel zu kaputt um irgendjemandem das Leben zu erleichtern.
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j4y_z

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #108 am: 30.November 2021, 20:08:39 »

Ist von Studenten der Hochschule organisiert. Die melden sich schon bevor du überhaupt die Mail geschrieben hast. :D
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Henningway

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #109 am: 01.Dezember 2021, 07:18:59 »

Finde ich super, dass das weiter geht. Ich persönlich engagiere mich seit Mitte Februar 2020 intensiv bei der Bekämpfung der Pandemie. Erst über Aktionen in meiner Apotheke, dann über Onlineaufklärung, dann als Pharmazeutischer Leiter im örtlichen Krisenstab und Impfzentrum und ständig als Ansprechpartner vor Ort. So sehr ich die zuerst stagnierenden, dann rückläufigen Zahlen Mitte des Jahres vorhergesehen habe, so wenig habe ich vermutet, dass drei von zehn Mitbürgern aufklärungsresistente Querulanten (oder wahlweise auch asoziale Bildungsflüchtlinge, wem der Schuh passt) sind, die uns als Minderheit wieder zurück in die Pandemie gezogen haben. Inzwischen habe ich daher jedes Engagement eingestellt. Ich schaue nur noch auf mich selbst und meine nächsten Angehörigen und Angestellten, und selbst da habe ich zwei, die sich nicht impfen lassen wollen. Wäre der Arbeitsmarkt nicht so fürchterlich schlecht, würde ich da sicher nicht die Faust in der Tasche machen.
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Waldi98

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #110 am: 01.Dezember 2021, 12:23:14 »

Vorab: Laie am Werk. Und deine Resignation in der Hinsicht kann ich verstehen, mir geht es hier nur um die Zahl.
Mit "3 von 10" beziehst du dich auf die 70% offizielle Impfquote, richtig? Da sollte man aber die Kinder und Jugendlichen rausrechnen, mindestens aber die unter 12-Jährigen.

Unter den Erwachsenen soll die Quote ja bei so 85% sein. Wären also "nur" noch 1,5 von 10.

Von den Nicht-Geimpften gaben in einer Forsa-Umfrage* von Oktober 8% als Grund an, aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden zu können. Bei 2% hat der Arzt oder die Ärztin abgeraten. 5%, weil sie genesen sind.
Das sind die Zahlen, ohne dass die Befragten Antwortmöglichkeiten vorgegeben hatten. Mit sah es etwas anders aus.

Nehmen wir die 8%+2%+5%=15% mal, könnten wir von den 15% der Nicht-Geimpften also 2,25 Prozentpunkte abziehen (15*0,15=2,25), weil sie einen Grund haben, der auch gilt, wenn man den Nutzen der Impfung größer als den möglichen Schaden bewertet.

Man kann also in meinen Augen schon mal nur noch auf 13% nicht geimpfter Erwachsener schimpfen, nicht auf 30% der nicht geimpften Gesamtbevölkerung.

* Hier auf Seite 6:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Coronavirus/Befragung_Nichtgeimpfte_-_Forsa-Umfrage_Okt_21.pdf






Zur diskutierten Impfpflicht Gedanken und Fragen als Laie:
Bis man die beschließt, sie in Kraft tritt und die Impfungen ihre volle Wirkung entfalten, ist Frühjahr (in Österreich ist Februar fürs Gesetz angepeilt, aber die sind auch schon weiter).
Es wird ja auch gesagt, dass es für diese Welle nichts mehr hilft.

Bis zum Frühjahr ist aber ja teils die Befürchtung, dass die meisten geimpft, genesen oder gestorben sind. Inwiefern macht dann eine Impfpflicht ab Frühjahr Sinn? Oder ginge es dann medizinisch gesehen eher darum, den Booster nach X Monaten zur Pflicht zu machen?
Gut, "geimpft, genesen oder gestorben" sehen ja auch einige anders (100% trifft es natürlich eh nicht zu). Z. B. Streeck, der daher aufgrund zu niedriger Impfquote auch im nächsten Herbst/Winter wieder eine größere Welle sieht.**

Vielleicht wird das auch schon getan, aber bei einer Impfpflicht sollte man auch benennen, wie lange die gelten soll. Also wie lange sind Booster Pflicht? Bis man keine Überlastung des Gesundheitssystems mehr befürchtet, würde ich annehmen. Also bis man die Gefahr durch Corona in Richtung der Grippe gesenkt hat - so oder so verlief sich ja irgendwann auch ohne Eingriff des Menschen jede Pandemie (womit wir wieder bei "geimpft, genesen oder gestorben" wären). In Österreich sind offenbar erst mal 3 Jahre im Gespräch, in der das Gesetz gelten soll.

Beim Zeitraum zwischen der Zweitimpfung und dem Booster (oder später zwischen zwei Boostern) müsste man doch überlegen, den abhängig zum Beispiel vom Alter zu machen, oder? Im Moment lassen sich ja auch zu viele junge, gesunde Menschen boostern, obwohl es - so wie ich das vernommen habe - zum Eigenschutz noch gar nicht nötig ist und sie damit unnötig mit Leuten aus der Risikogruppe um Termine konkurrieren. Wenn Kapazitäten da sind, macht natürlich jede 3. Impfung Sinn, auch um Infektionsketten eher zu unterbrechen. Gibt es da eigentlich schon Erkenntnisse, wie stark die dabei zusätzlich hilft?

EDIT:
(click to show/hide)

Wenn man eine Impfpflicht einführt, müsste man doch auch (wieder) so lange die Impfzentren offen haben, oder? Die Haus- und Betriebsärzte und dann ggf. Apotheker etc. werden überfordert sein, allein alle zu impfen. Oder bekämen die das hin, wenn das übers Jahr besser verteilt wäre und nicht "alle" im Sommer bei sinkenden Zahlen denken, das wars nun, dann aber im Herbst denen die Bude einrennen?

** https://www.focus.de/gesundheit/news/stimme-ihm-nicht-zu-jeder-deutsche-bald-genesen-geimpft-oder-gestorben-streeck-haelt-spahn-aussage-fuer-falsch_id_24453377.html
« Letzte Änderung: 01.Dezember 2021, 12:41:28 von Waldi98 »
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Henningway

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #111 am: 01.Dezember 2021, 13:33:40 »

Vorab: Laie am Werk. Und deine Resignation in der Hinsicht kann ich verstehen, mir geht es hier nur um die Zahl.
Mit "3 von 10" beziehst du dich auf die 70% offizielle Impfquote, richtig? Da sollte man aber die Kinder und Jugendlichen rausrechnen, mindestens aber die unter 12-Jährigen.

Unter den Erwachsenen soll die Quote ja bei so 85% sein. Wären also "nur" noch 1,5 von 10.

Von den Nicht-Geimpften gaben in einer Forsa-Umfrage* von Oktober 8% als Grund an, aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden zu können. Bei 2% hat der Arzt oder die Ärztin abgeraten. 5%, weil sie genesen sind.
Das sind die Zahlen, ohne dass die Befragten Antwortmöglichkeiten vorgegeben hatten. Mit sah es etwas anders aus.

Nehmen wir die 8%+2%+5%=15% mal, könnten wir von den 15% der Nicht-Geimpften also 2,25 Prozentpunkte abziehen (15*0,15=2,25), weil sie einen Grund haben, der auch gilt, wenn man den Nutzen der Impfung größer als den möglichen Schaden bewertet.

Man kann also in meinen Augen schon mal nur noch auf 13% nicht geimpfter Erwachsener schimpfen, nicht auf 30% der nicht geimpften Gesamtbevölkerung.

* Hier auf Seite 6:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Coronavirus/Befragung_Nichtgeimpfte_-_Forsa-Umfrage_Okt_21.pdf


Ohne Deine Zahlen jetzt nachzurechnen, ergeben Deine Berechnungen für mich Sinn und ich danke für die Aufklärung :) Ich habe mich tatsächlich auf die Impfquote bezogen, wobei für eine Herdenimmunität 90 % veranschlagt wird. Die von Dir genannten 85 % sind also vermutlich auch nicht ganz korrekt, aus Sicht einer Herdenimmunität, weil die aktuelle Inzidenzentwicklung nicht auf die fehlenden fünf Prozent zurückzuführen ist.
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DragonFox

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #112 am: 01.Dezember 2021, 13:36:59 »

Vorab: Laie am Werk. Und deine Resignation in der Hinsicht kann ich verstehen, mir geht es hier nur um die Zahl.
Mit "3 von 10" beziehst du dich auf die 70% offizielle Impfquote, richtig? Da sollte man aber die Kinder und Jugendlichen rausrechnen, mindestens aber die unter 12-Jährigen.

Unter den Erwachsenen soll die Quote ja bei so 85% sein. Wären also "nur" noch 1,5 von 10.

Von den Nicht-Geimpften gaben in einer Forsa-Umfrage* von Oktober 8% als Grund an, aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden zu können. Bei 2% hat der Arzt oder die Ärztin abgeraten. 5%, weil sie genesen sind.
Das sind die Zahlen, ohne dass die Befragten Antwortmöglichkeiten vorgegeben hatten. Mit sah es etwas anders aus.

Nehmen wir die 8%+2%+5%=15% mal, könnten wir von den 15% der Nicht-Geimpften also 2,25 Prozentpunkte abziehen (15*0,15=2,25), weil sie einen Grund haben, der auch gilt, wenn man den Nutzen der Impfung größer als den möglichen Schaden bewertet.

Man kann also in meinen Augen schon mal nur noch auf 13% nicht geimpfter Erwachsener schimpfen, nicht auf 30% der nicht geimpften Gesamtbevölkerung.

* Hier auf Seite 6:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Coronavirus/Befragung_Nichtgeimpfte_-_Forsa-Umfrage_Okt_21.pdf


Ohne Deine Zahlen jetzt nachzurechnen, ergeben Deine Berechnungen für mich Sinn und ich danke für die Aufklärung :) Ich habe mich tatsächlich auf die Impfquote bezogen, wobei für eine Herdenimmunität 90 % veranschlagt wird. Die von Dir genannten 85 % sind also vermutlich auch nicht ganz korrekt, aus Sicht einer Herdenimmunität, weil die aktuelle Inzidenzentwicklung nicht auf die fehlenden fünf Prozent zurückzuführen ist.

Es ist zumindest beruhigend, dass wenn man statistisch 10 erwachsene Deutsche betrachtet, da nur tendentiell ein "aufklärungsresistenter Querulant (oder wahlweise auch asozialer Bildungsflüchtling, wem der Schuh passt)" dabei ist, anstatt drei.
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DragonFox

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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #113 am: 01.Dezember 2021, 13:53:09 »

Bis man die beschließt, sie in Kraft tritt und die Impfungen ihre volle Wirkung entfalten, ist Frühjahr (in Österreich ist Februar fürs Gesetz angepeilt, aber die sind auch schon weiter).
Es wird ja auch gesagt, dass es für diese Welle nichts mehr hilft.

Bis zum Frühjahr ist aber ja teils die Befürchtung, dass die meisten geimpft, genesen oder gestorben sind. Inwiefern macht dann eine Impfpflicht ab Frühjahr Sinn? Oder ginge es dann medizinisch gesehen eher darum, den Booster nach X Monaten zur Pflicht zu machen?
Gut, "geimpft, genesen oder gestorben" sehen ja auch einige anders (100% trifft es natürlich eh nicht zu). Z. B. Streeck, der daher aufgrund zu niedriger Impfquote auch im nächsten Herbst/Winter wieder eine größere Welle sieht.**

Vielleicht wird das auch schon getan, aber bei einer Impfpflicht sollte man auch benennen, wie lange die gelten soll. Also wie lange sind Booster Pflicht? Bis man keine Überlastung des Gesundheitssystems mehr befürchtet, würde ich annehmen. Also bis man die Gefahr durch Corona in Richtung der Grippe gesenkt hat - so oder so verlief sich ja irgendwann auch ohne Eingriff des Menschen jede Pandemie (womit wir wieder bei "geimpft, genesen oder gestorben" wären). In Österreich sind offenbar erst mal 3 Jahre im Gespräch, in der das Gesetz gelten soll.

Beim Zeitraum zwischen der Zweitimpfung und dem Booster (oder später zwischen zwei Boostern) müsste man doch überlegen, den abhängig zum Beispiel vom Alter zu machen, oder? Im Moment lassen sich ja auch zu viele junge, gesunde Menschen boostern, obwohl es - so wie ich das vernommen habe - zum Eigenschutz noch gar nicht nötig ist und sie damit unnötig mit Leuten aus der Risikogruppe um Termine konkurrieren. Wenn Kapazitäten da sind, macht natürlich jede 3. Impfung Sinn, auch um Infektionsketten eher zu unterbrechen. Gibt es da eigentlich schon Erkenntnisse, wie stark die dabei zusätzlich hilft?

EDIT:
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Wenn man eine Impfpflicht einführt, müsste man doch auch (wieder) so lange die Impfzentren offen haben, oder? Die Haus- und Betriebsärzte und dann ggf. Apotheker etc. werden überfordert sein, allein alle zu impfen. Oder bekämen die das hin, wenn das übers Jahr besser verteilt wäre und nicht "alle" im Sommer bei sinkenden Zahlen denken, das wars nun, dann aber im Herbst denen die Bude einrennen?

** https://www.focus.de/gesundheit/news/stimme-ihm-nicht-zu-jeder-deutsche-bald-genesen-geimpft-oder-gestorben-streeck-haelt-spahn-aussage-fuer-falsch_id_24453377.html

Die Aussagen von Streek und Spahn schließen sich meiner Meinung nach nicht aus. Bisher gibt es natürlich noch keine langen Beobachtungen. Aber Genesen sind aktuell mindestens so lange geschützt wie vollständig Geimpfte. Wenn ich mich also diesen Winter impfen lasse oder anstecke und genese stehe ich nächstes Jahr ohne Booster und weitere Ansteckung für die nächste Welle bereit.
Dazu kommen neue Varianten gegen die die Impfung nicht oder nur eingeschränkt hilft. Ich nehme an (Ich hab auch kein Fachwissen), dass das für die gebildeten Antikörper bei Genesenen auch gilt und die sich im Zweifel mit neuen Varianten anstecken können. Das heißt, die Aussage, was Ende des Winters sein wird hat nichts damit zu tun, was nächsten Winter sein wird. Wir könnten alle immun sein. Im September fahren wir alle mit schächeren Immunschutz in den Urlaub und alles beginnt von vorne..


Das mit den Terminen ist, finde ich, kompliziert, weil wir ständig zwischen "alles ist voll" und "wir müssen Dosen wegschmeisen" schwanken. Ich fand die Priorisierung letztes Jahr einen guten Ansatz aber mordsaufwendig. Aktuell scheint die Devise zu sein, hauptsache rein in die Ärme. In meiner Region scheint genug Kapazität da zu sein, da ich als junger Mensch mittlerweile das dritte Angebot vor Weihnachten bekommen habe. Eines dieser Angebote ist sogar in einer Warteliste in der Menschen auf Grund ihrerer Vorerkrangung und Risikogruppe sortiert werden (Hausarzt).
« Letzte Änderung: 01.Dezember 2021, 14:09:42 von DragonFox »
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #114 am: 01.Dezember 2021, 14:21:40 »

Vorab: Laie am Werk. Und deine Resignation in der Hinsicht kann ich verstehen, mir geht es hier nur um die Zahl.
Mit "3 von 10" beziehst du dich auf die 70% offizielle Impfquote, richtig? Da sollte man aber die Kinder und Jugendlichen rausrechnen, mindestens aber die unter 12-Jährigen.

Unter den Erwachsenen soll die Quote ja bei so 85% sein. Wären also "nur" noch 1,5 von 10.

Von den Nicht-Geimpften gaben in einer Forsa-Umfrage* von Oktober 8% als Grund an, aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden zu können. Bei 2% hat der Arzt oder die Ärztin abgeraten. 5%, weil sie genesen sind.
Das sind die Zahlen, ohne dass die Befragten Antwortmöglichkeiten vorgegeben hatten. Mit sah es etwas anders aus.

Nehmen wir die 8%+2%+5%=15% mal, könnten wir von den 15% der Nicht-Geimpften also 2,25 Prozentpunkte abziehen (15*0,15=2,25), weil sie einen Grund haben, der auch gilt, wenn man den Nutzen der Impfung größer als den möglichen Schaden bewertet.

Man kann also in meinen Augen schon mal nur noch auf 13% nicht geimpfter Erwachsener schimpfen, nicht auf 30% der nicht geimpften Gesamtbevölkerung.

* Hier auf Seite 6:
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Ohne Deine Zahlen jetzt nachzurechnen, ergeben Deine Berechnungen für mich Sinn und ich danke für die Aufklärung :) Ich habe mich tatsächlich auf die Impfquote bezogen, wobei für eine Herdenimmunität 90 % veranschlagt wird. Die von Dir genannten 85 % sind also vermutlich auch nicht ganz korrekt, aus Sicht einer Herdenimmunität, weil die aktuelle Inzidenzentwicklung nicht auf die fehlenden fünf Prozent zurückzuführen ist.
Ich glaube nicht, dass wir so schnell eine Herdenimmunität erreichen, selbst mit Impfung. Portugal hat eine Impfquote von 87% und auch die haben eine 7-Tage Inzidenz über 200.
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #115 am: 01.Dezember 2021, 14:39:56 »

Die zitierten neunzig Prozent stammen von Drosten, nicht von mir ;)
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #116 am: 01.Dezember 2021, 14:42:38 »

Kann man überhaupt von klassischer Herdenimmunität sprechen, wenn die Impfung dazu führt, dass ich mich weiterhin, nur seltener, infizieren kann und ansteckend bin und zwar eine viel geringere, aber trotzdem noch realitische Chance auf einen mittelschweren oder schweren Verlauf habe? Wieso ist der R Wert so aus der Berichterstattung verschwunden?

Wäre ja mal interessant wie der R-Wert aussieht im Vergleich von Deutschland im Lockdown ohne Impfung und Deutschland mit Impfung aber alle hängen aufeinander.
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #117 am: 01.Dezember 2021, 14:56:04 »

Die zitierten neunzig Prozent stammen von Drosten, nicht von mir ;)
Von wann ist denn die Aussage? Im August ging Drosten ja auch noch davon aus, dass die meisten keinen Booster brauchen werden.
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #118 am: 01.Dezember 2021, 15:02:15 »

Die Aussage stammt von der Zeit, als die Deltavariante dominant wurde. Zuvor war man von achtzig Prozent ausgegangen.

@DragonFox: der R-Wert gibt zwar auch ganz gut an, wie sich die Pandemie entwickelt, bietet aber keine greifbare echte Einschätzung des aktuellen Geschehens, insbesondere nicht mit Blick auf die Hospitalisierung. Und richtig, eine echte, "klassische" Herdenimmunität gibt es deshalb nicht, weil man nicht wirklich immun ist. Allerdings ist der Begriff auch eher nicht klassisch zu verstehen in der aktuellen Verwendung. Geimpfte können das Virus zwar aufnehmen, sich also infizieren, und es auch weitergeben, jedoch ist der Schutz vor einem schweren Verlauf derart immens, dass eine Immunität - vor CoViD - quasi gegeben ist. Leider ist das ein Punkt, der vor allem bei Laiendiskussionen viel zu oft aus dem Blickfeld gerät: der ganze Aufwand dient ausschließlich einem einzigen Zweck, un der ist: Entlastung der Intensivstationen. Schwere Verläufe erfordern aufwändigste Behandlung, die nur sehr begrenzt machbar ist. Wenn dem nicht so wäre, hätten wir weder jemals einen Lockdown gehabt noch würde man über eine Impfpflicht nachdenken. Eine Impfung sorgt aber nun exakt dafür: Vermeidung von Hospitalisierung.
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Re: Die Corona-Pandemie geht mir auf den Sack, denn...
« Antwort #119 am: 01.Dezember 2021, 15:49:06 »

Das erste Mal, dass ich einen Lockdown herbeisehne.
Ich kann auch net verstehe, warum man nicht 3 Wochen vor Weihnachten einfach alles dicht macht. Ideales Datum, ab Freitag Nachmittag exakt 3 Wochen.
Bzw. ist es schon klar, weil man den Firmen keine Kurzarbeit mehr bezahlen will, vor allen Dingen nicht mit der FDP.

Frage mich nur, wie das nun weitergehen soll. Einfach nur belastend.
Hoffe nur, die kommen nicht irgendwann auf die Idee und wollen 2G+ am Arbeitsplatz machen, dann steige ich definitiv aus.
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