@Henningway: Wie viele direkte Finalduelle gab es denn in den letzten zehn Jahren? Drei? Und wie viele fragwürdige Entscheidungen? Ebenfalls drei?
Im CL Finale 2013 ist Ribérys Szene ein möglicher Platzverweis, Lewandowski der Boateng aufs Bein tritt, aber ebenfalls. Beide blieben drauf. Kann ich in einem Finale nachvollziehen. Zumal Ribéry versucht, sich freizukämpfen und man solche Zweikämpfe ständig sieht, ohne dass da eine Karte gezeigt wird. Lewandowskis Aktion hingegen sah ziemlich nach Absicht aus.
Und bei dem nicht gegebenen Tor im DFB Pokalfinale 2014, was soll der Schiedsrichter machen? Auf Verdacht ein Tor geben, obwohl er es anders gesehen hat bzw. vom Linienrichter nicht angezeigt bekam?
Bei Entscheidungen wie Foul/Nicht-Foul gibt es womöglich einen Ausschlag pro Bayern, ich sehe es auch so, dass wir uns da in den letzten Jahren gegen Dortmund nicht beschweren dürfen. Aber bei so absoluten Entscheidungen wie Tor/Nicht-Tor einen Bayernbonus zu unterstellen empfinde ich schon als harte Anschuldigung.
@DragonFox: Wie die Studie vermuten lässt, spielt der Faktor Menschlichkeit beim Schiedsrichter eine Rolle. Er entscheidet also nicht immer exakt der Situation gemäß, sondern ist von anderen Faktoren beeinflusst. Wenn eine Mannschaft dreimal im Spiel strittige Aktionen im gegnerischen Strafraum hat, wo die Entscheidung Elfmeter ja/nein ungefähr bei 50% liegt, wird der Schiedsrichter bei der 3. Szene einen höheren Druck verspüren, jetzt endlich doch mal auf den Punkt zu zeigen. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine spielstarke Mannschaft eine oder mehrere solcher Szenen im gegnerischen Sechzehner erlebt, ist dabei höher, als bei einer schwächeren Mannschaft. Soll heißen: die Häufung der strittigen Aktionen führt zur Bevorzugung, weil die Gelegenheit zur Bevorzugung häufiger gegeben ist. Nicht der Name des Vereins oder ähnliches. Das gilt, möchte ich anmerken, jedenfalls für das Beispiel mit den Elfmetern.