Zehn Spieltage vor Saisonende liegen wir mit komfortablem Vorsprung an der Tabellenspitze.
Alles sieht nach einem Durchmarsch in die Premiership aus, die man 2018 verlassen musste.
Die Medienpräsenz des Clubs hat sich sukzessive erhöht, ist im Vergleich zu den Stadtkonkurrenten Celtic und Rangers aber weiterhin verschwindend gering. Mein Name spricht sich unter Fußballnerds langsam wieder herum. Natürlich noch nicht wie damals, als ich mit TPS in der Champions League Prügel von Bayern München bezog, aber hier und da kommt mal wieder eine Interviewanfrage von einem Fachmagazin, dass hinter der Rückkehr des Überraschungstrainers des letzten finnischen CL-Qualifikanten wieder eine Story wittert.
Ich beherzige den Rat von O’Shea und lasse meine detektivischen Tätigkeiten im Verwirrspiel um die Rolle des Aufsichtsrates bei meinem Arbeitgeber ruhen. Ich verstehe weiterhin nicht ob Barstone auf meiner Seite steht und welche Agenda er verfolgt, aber ich will mit dem Club aufsteigen und erfolgreich sein. In dieser entscheidenden Phase der Saison braucht es daher keine Nebenkriegsschauplätze.
Eine weitere Geschichte, die der Verein gerade schreibt ist die des Talentes Scott Main, der sich im letzten Spiel, nachdem er bereits jüngster Debütant des Clubs war, auch als jüngster Torschütze eintragen konnte. Main erinnert mich bisweilen mit seiner unbekümmerten Art an meinen ersten Zögling in Finnland. Mein damaliges Sturmtalent Roope Riski konnte sich durch Schnelligkeit und Kaltschnäuzigkeit nicht nur einen Namen in Finnland machen, sondern traf auch in der Champions League.
Scott Main muss seine Qualitäten erstmal länger nachweisen, aber sein Potential ist fantastisch.
Zehn Spiele bleiben noch, um dieses Kapitel zu Ende zu bringen und hoffentlich ein neues Kapitel zu öffnen: Dieses Mal in der ersten Liga, mit Spielen gegen Celtic und vor allem gegen die Rangers.
Mit deren Trainer, Steven Gerrard, habe ich noch eine Rechnung zu begleichen.