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[Felixius]

- Zurück an die Spitze -

Version: FM Touch (Switch)
Datenbank: 20.4.0.
Geladene Ligen: Deutschland (3. Liga), England (League Two), Spanien (Second Division B)

Inhaltsverzeichnis

Saison 2019/20
[1] Geheilte Wunden
[2] Vorstellung, Vorbereitung und Verletzungen
[3] Transfers für eine neue Ära
[4] Schluss mit Kanonenfutter
[5] Pokaldrama

[Felixius]

[1] Geheilte Wunden

Eine Woche nach dem Ende meines ersten Spielstands im FM20 und meiner Entlassung bei Werder Bremen sind die Wunden auf wundersame Weise schnell verheilt. Sicherlich liegt das auch daran, dass ich nur wenige Monate auf der Bank im Weserstadion Platz nehmen durfte. Von "dürfen" konnte zum Schluss eigentlich keine Rede mehr sein, wurde die Arbeit im ruhigen Hansestädtchen immer mehr zum rauen Ritt auf offenem Meer. Nach einer ellenlangen Serie, an deren genaue Ausmaße ich mich nicht mehr erinnern mag, folgte schon im Oktober der Rauswurf. Da mein Nachfolger gleich darauf zwei Siege einfuhr, ebenfalls mit der Schaaf'schen Mittelfeldraute, hielt sich mein Mitleid für den Verein in Grenzen. Jetzt kann es weitergehen.

Ähnlich wie in Bremen wird es auch bei meiner neuen Station das Ziel sein, meinen Verein zurück in die Spitze zu führen. Die großen Erfolge der Vergangenheit sollen den treuen Anhängern nicht länger als Wermutstropfen der chaotischen Gegenwart dienen, die nun leider schon seit dem Ende der 1990er-Jahre andauert. Es ist eine lange Leidensgeschichte nicht nur für einen Verein und für eine Stadt, sondern für eine ganze Region. Hier leiden nicht nur Berliner mit ihrer Hertha, Hansestädter mit ihrem HSV oder Münchener mit ihren geliebten Löwen. Hier leidet eine gesamte Region im Wissen, dass es besser laufen könnte. Die Liste der Namen, die diesen Verein beehrt und teils auch über die Landesgrenzen berühmt gemacht haben, ist lang. Es sind Nachkriegshelden, Weltmeister, Trainerikonen, internationale Jung- und Altstars. Diese Liste gilt es fortzusetzen und auch die Liste der Erfolge. Deutscher Meister, und Pokalsieger und auch die K.O.-Runden von UEFA-Cup und Champions League wurden fast in Gänze erklommen.

Ich habe mir nun zum Ziel gesetzt, diese Geschichte fortzuschreiben und an die große Vergangenheit anzuknüpfen. Um die Wunden der Anhänger zu heilen, die Woche für Woche diesen Fußballtempel zu ihrer Heimat und Familie werden lassen.

[Leland Gaunt]

Viel Spaß in Kaiserslautern!

[Felixius]

[2] Vorstellung, Vorbereitung und Verletzungen

Die Andeutungen waren ja wohl offensichtlich. Mein neuer Verein ist der 1. FC Kaiserslautern. Der Stolz einer ganzen Region, zumindest in der Vergangenheit. Wie angedeutet, machte der Verein in der Vergangenheit eher durch finanzielle Probleme und mangelhafte sportliche Führung auf sich aufmerksam. Dies gehört nun der Vergangenheit an. Jeder, von Frankfurt über Mainz bis hin nach München, wird da einer Meinung sein: dieser Verein gehört zurück in die Bundesliga. Dafür werde ich sorgen. Bis dahin ist es allerdings ein hoffentlich nicht allzu langer und steiniger Weg...

Folglich ist der Kader für die Drittligasaison 2019/20 aufgelistet. In Klammern stehen das Alter, die derzeitigen Fähigkeiten und die potenzielle Fähigkeiten des jeweiligen Spielers.

TW: Lennart Grill (20/3/3,5-4,5), Avdo Spahic (22/3/4)
IV: Kevin Kraus (26/4/4), Lukas Gottwalt (21/3/3-4), André Hainault (33/3/3)
RV: Dominik Schad (22/3/4)
LV: Alexander Nandzik (26/3,5/3,5), Philipp Hercher (23/3/4)
DM: Gino Fechner (21/3/3,5-4,5), Carlo Sickinger (22/3/4), Janik Bachmann (23/3/4)
ZM: Theodor Bergmann (22/3/4), Hikmet Ciftci (21/2,5/4-5)
RM: Simon Skarlatidis (28/3/3), Christoph Hemlein (28/3/3), Antonio Jonjic (20/2,5/3,5-4,5)
LM: Florian Pick (23/3,5/4), Hendrick Zuck (29/3/3), Manfred Starke (28/2,5/2,5)
ST: Lukas Spalvis (25/3,5/4,5), Andri Rúnar Bjarnason (28/3,5/3,5), Lucas Röser (25/3,5/4), Timmy Thiele (28/3/3), Christian Kühlwetter (23/3/3,5)

Hier muss angefügt werden, dass unsere beiden stärksten Spieler Lukas Spalvis und Kevin Kraus langfristig ausfallen. Spalvis hat einen Knorpelschaden im Knie und wird erst in der Rückrunde dazustoßen. Unser designierter Abwehrchef Kraus hat sich in der Vorbereitung einen Kreuzbandriss zugezogen, weshalb er wohl die gesamte Saison von der Tribüne verfolgen muss.

Daraus ergibt sich eine Planstelle für die ohnehin dünn besetzte Innenverteidigung. Hier werden wir versuchen, einen nahezu gleichwertigen Ersatz zu verpflichten. Im Angriff sind wir auch ohne den litauischen Nationalspieler Spalvis fast schon überbesetzt. Um eine Formation mit zwei Spitzen kommen wir nicht herum.

Eine weitere Planstelle ist die der zweiten RV-Position. Hier werden wir uns ebenfalls nach einem weiteren Spieler umsehen. Dafür kann und wird der linke Mittelfeldspieler Manfred Starke den Verein verlassen, auch um etwas Luft im knappen Gehaltsbudget zu schaffen.

Bei den eingehenden Transfers werden wir unser Augenmerk auf ablösefreie Spieler und Leihen setzen müssen, da unser Transferbudget nicht mal einen Cent hergibt. Nicht gerade viel...

Taktisch werden wir in einem 4-1-3-2 antreten. Mit einem Fokus auf die Flügel, Wechsel derselbigen und langen Bällen auf den Zielspieler Bjarnason bzw. seinen Sturmpartner Röser wollen wir zum Erfolg kommen. Meiner Kaderplanung lege ich folgende Startformation zugrunde:

Grill - Schad/Planstelle, Planstelle, Gottwalt, Nandzik - Fechner - Skarlatidis, Bergmann, Pick - Bjarnason, Röser

Testspiele
Primstal 0-5 Kaiserslautern
Torschützen: Pick (13), Gottwalt (50), Kühlwetter (71), Hemlein (74), ET (75)

Idar-Oberstein 0-5 Kaiserslautern
Torschützen: Pick (5), Bjarnason (16, 52, 59), Röser (62)

TSG Kaiserslautern 0-4 Kaiserslautern
Torschützen: Thiele (11), Bjarnason (22, 45, 61)

FSV Offenbach 0-3 Kaiserslautern
Torschützen: Gottwalt (21), Bjarnason (47), Röser (88)

Kaiserslautern 1-3 RB Leipzig
Torschützen: Sickinger (64)

Kaiserslautern 3-0 Virton
Torschützen: Skarlatidis (34), Bjarnason (61) Kühlwetter (76)

Die Vorbereitung verlief planmäßig. Bis auf Leipzig hat der Co-Trainer aber auch nur Kanonenfutter als Testgegner antreten lassen. Gewünscht hätte ich mir zumindest einen ebenbürtigen Gegner vor dem Ligaauftakt gegen 1860. Aber ich bin guter Dinge, dass wir das auch so schaffen.

[Felixius]

[3] Transfers für eine neue Ära

Vor dem ersten Ligaspiel haben wir noch einige Transfers klargemacht. So wechselt das junge Talent Florian Carstens vom FC St. Pauli auf Leihbasis zu uns. Mit seinen 20 Jahren hat er bereits Zweitligaerfahrung gesammelt und soll Kevin Kraus in dieser Saison nahezu vollwertig ersetzen. Große Erwartungen für einen so jungen Burschen, oder?

Ebenfalls vom Kiez kommt der gestandene Rechtsverteidiger Jan-Philipp Kalla. Er ist ein Defensivallrounder und hat mit den St. Paulianern sogar schon Bundesliga gespielt. Für den schon 32-jährigen ist es seine erst zweite Profistation. Er ist bis Saisonende ausgeliehen und soll im Wechsel mit Schad die rechte Abwehrseite stabilisieren und auch Akzente im Spiel nach vorne setzen.

Aus der zweiten Mannschaft stößt der 19-jährige Innenverteidiger David Kajinic zum Kader. Er hat ein großes Potenzial und wird regelmäßig Profiminuten bekommen. Im Gegenzug wird der linke Mittelfeldspieler Manfred Starke in die Regionalliga verliehen. Der VfB Lübeck übernimmt sein komplettes Gehalt, das uns die nötige Luft verschafft, um Kalla und Carstens im Rahmen des Gehaltsbudgets zu beschäftigen. Mittelfristig wird Starke den Verein ziemlich sicher komplett verlassen müssen.

Zugänge
Florian Carstens (IV/20/3,5/4-5)
Jan-Philipp Kalla (RV/32/3,5/3,5)
David Kajinic (IV/19/2/4-5)

Abgänge
Manfred Starke (LM/28/2,5/2,5)

Somit ist der Kader kurz vor dem Ligaauftakt gegen 1860 komplett. Das erste Heimspiel der Saison kann also kommen.

[Felixius]

[4] Schluss mit Kanonentutter

Vorbei die Spiele gegen Gegner, deren Namen nicht nach Profifußball klingen und niemals klingen werden. Die Vorfreude ist groß und noch größer sind die Erwartungen, nachdem der Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga schon früh in weite Ferne rückte.

Zum Auftakt sollte eine Mannschaft in die Pfalz reisen, die in einer ähnlich prekären Lage steckt.  Während wir uns im Dunstkreis der Favoriten bewegen, ist von einem Aufstieg der Löwen nicht unbedingt auszugehen. Dementsprechend zahnlos präsentierten sich Köllners Mannen, die nur etwas glücklich einen Treffer erzielen konnten. Die Treffer für uns besorgten Lukas Gottwalt, der schon in der Vorbereitung per Kopf traf, und Florian Pick.

Die nächste, naja, eigentlich erste Reifeprüfung stand in der Woche darauf beim großen Mitfavoriten Ingolstadt an. Das Spiel war von Torgelegenheiten auf beiden Seiten geprägt, wurde letztlich aber wie von mir zurechtgelegt entschieden. Ein langer Ball aus der eigenen Hälfte in die Tiefe und ein Vorstoß von dem als Zielspieler eingesetzten Bjarnason sorgen in der zweiten Halbzeit für großen Jubel im Gästeblock.

Mit zwei ergebnisknappen Siegen, aber der optimalen Punktausbeute, reisten wir selbstbewusst zum - zumindest laut Medienvorhersagen - Topfavoriten nach Düsseldorf. Dort spielt derzeit der KFC Uerdingen aus dem benachbarten Krefeld. Die altehrwürdige Grotenburg erlebte vor langer Zeit große Spiele, aber mindestens vor ebenso langer Zeit wurde letztmals das Stadion angefasst. Die Mannschaft ist weitaus besser in Schuss, was wir an diesem Tag auch zu spüren bekommen werden.

Das für eine Drittligapartie leicht überdimensionierte Bundesligastadion erlebte zwar, wie wir durch einen Kopfball von (erneut!) Lukas Gottwalt in Führung gingen, danach aber unerklärlicherweise den Faden verloren. Eine zeitweise Systemumstellung auf ein 4-3-1-2 mit einem OM statt DM verpuffte wirkungslos und Uerdingen entschied das Spiel bereits vor dem Pausenpfiff. Am Ende mussten wir uns mit 3-1 geschlagen geben. Die geteilte Tabellenführung mit den Krefeldern sind wir somit erstmal los.

Spiele
3. Liga | 1. Spieltag | Kaiserslautern 2-1 1860 München
Tore: Gottwalt (2), Pick (42)

3. Liga | 2. Spieltag | Ingolstadt 0-1 Kaiserslautern
Tor: Bjarnason (67)

3. Liga | 3. Spieltag | Uerdingen 3-1 Kaiserslautern
Tor: Gottwalt (12)

Tabelle
1 Uerdingen 9
2 Unterhaching 7
----------------------------
3 Zwickau 7
----------------------------
4 Bayern II 7
5 Köln 7
6 Meppen 7
7 Mannheim 6
8 Kaiserslautern 6
9 Duisburg 5

Es steht das Pokalspiel gegen den Zweitligisten Hannover 96 vor der Tür. Zuhause erhoffe ich mir eine kleine Überraschung. Im Alltag der Drittklassigkeit stehen weitere schwere Aufgaben an. Duisburg (A), Rostock (H) und Viktoria Köln (A) heißen unsere nächsten Gegner im August.

[Felixius]

[5] Pokaldrama

In der ersten Runde des DFB-Pokals empfangen wir Hannover 96 im sehr gut gefüllten Fritz-Walter-Stadion. Es ist über lange Strecken ein sehr einseitiges Spiel zugunsten der Niedersachsen, die sich ein ordentliches Chancenplus erarbeiten. Letztendlich zählen aber die Tore und die fallen weder für uns, noch für Hannover... bis zur Nachspielzeit, in der sich die Ereignisse überschlagen.

In eine kleine Drangphase von uns hinein, in der Bjarnason durchaus eine seiner Chancen hätte nutzen können, trifft uns Marc Stendera von der Grenze des Sechzehnmeterraums unbedrängt ins Herz. Unbeteiligt deshalb, weil sich alle Spieler in Erwartung eines direkten Freistoßes wähnten und der indirekten Ausführung somit nur wenig entgegen zu setzen hatten. Wacker die stetigen Versuche verteidigt und durch einen Fernschuss besiegt. Bitter.

Die Nachspielzeit von 3 Minuten war da schon angezeigt und folglich warf ich alles nach vorn, rückte Bergmann ein Stück nach vorn und wies die Spieler an, den Gegner bei jeder sich bietenden Gelegenheit anzulaufen. Der Blick in die Gesichter der Fans deutete auf Resignation hin... der letzte Angriff war genau das. Nach Ablauf der Nachspielzeit spielt Alex Nandzik einen langen Ball in die linke Innenbahn auf seinen Flügelpartner Pick, der plötzlich vor Zieler steht, abschließt... und eine knappe Sekunde später zum Jubeln abdreht. In der 94. Minute! Es steht plötzlich 1:1; wir haben uns tatsächlich in die Verlängerung gerettet!

Ich bekomme einen ersten Eindruck davon, was in diesem Stadion und mit diesen Fans möglich ist und muss mich schütteln und im Freudentaumel daran erinnern, dass es nur die erste Pokalrunde ist, dies nur der Ausgleich war und uns noch 30 Minuten Kampf bevorstehen. Nach minutenlangem Jubel pfeift der Schiedsrichter die Partie nochmals an... 96, konsterniert wie wir Minuten zuvor, geht nun durch das gleiche Bad der Gefühlswechsel, setzt aber in der regulären Spielzeit nochmals zum Angriff an. Ein langer Ball in den von 20 Spielern besetzten Strafraum landet über Umwege irgendwie beim freistehenden Waldemar Anton... und am Ende dieser Kette unglücklicher Ereignisse im Netz zum 1-2. Das kann nicht wahr sein.

Der K.O. nach 96 Minuten, nach einem Gegentor in der Schlussminute, nach dem Ausgleich mit dem vermeindlich letzten Akt, nach Jubelarien und nach wackerem Verteidigen. Unmittelbar danach beschließt der Mann in Gelb die wohl dramatischsten Schlussminuten, die dieser Wettbewerb je gesehen hat. Zumindest aus unserer Sicht. Aus. Vorbei. Bitter. Aber irgendwie war es doch verdient.