Hallo!
Ich spiele mit dem FC Bayern und befinde mich derzeit kurz vor den Achtelfinals der CL in meiner 2. Saison.
Nun ist es ja so, dass der Vorstand beim FCB gerne viel Ballbesitz sieht. Damit habe ich auch kein Problem. Auch wenn ich es hin und wieder gerne mal etwas zügig und vertikal habe. Aber das lässt sich ja (auch in Abhöngigkeit des Gegners) durchaus variieren.
Dennoch habe ich ein großes Problem mit dem Ballbesitz. Das liegt aber gar nicht so sehr an den eigenen Ballbesitzphasen, sondern denen meiner Gegner.
In der Regel gewinne ich den Ball dadurch, dass sie irgendwann nur zum TW zurückspielen können und der den dann entweder zu einem meiner Spieler oder ins Aus ballert.
Was mir viel zu selten vorkommt, sind wirkliche Ballgewinne durch meine Spieler in Form von Zweikämpfen oder abgefangenen Pässen. Vor allem möchte ich meine Gegner ja gerne schon im Spielaufbau stören und sie in der Vorwärtsbewegung erwischen. Das gelingt mir aber nicht.
Die können das Spiel immer ziemlich gut aufbauen. Schluss ist dann halt irgendwann in meiner Hälfte.
In jeder Halbzeitpause und nach nahezu jedem Spiel taucht dieser wunderschöne Satz, der den Titel dieses Threads ziert, in der Analyse bzw. Übersicht auf. Stimmt ja auch jedes mal.
Aber dass ich meinen Gegnern den Ball in der Vorwärtsbewegung abnehme, kommt quasi nie vor.
Und deswegen hab' ich oft auch nur zwischen 40% und 50% Ballbesitz.
Gerade hatte ich ein Spiel gegen Gladbach. Ich hab' so gut wie nichts zugelassen. Eine Halbchance bei 2 Torschüssen hatten die. Meine Jungs haben ordentlich Druck nach vorne gemacht und viele gute Chancen herausgespielt. Am Ende habe ich haushoch überlegen 3-0 gewonnen, was egtl. zu niedrig war. Dennoch hatte Gladbach 56% Ballbesitz. Mit meinen Ballbesitzphasen war alles super. Das war genau die richtige Mischung aus Ballbesitzsicherung und Tempo nach vorne. Nur wenn Gladbach am Ball war, hatten sie den einfach viel zu lange.
Formation:
Formation:Spielen tue ich in der Regel in einer 4-2-3-1 Formation.
Verteidigung: - Alaba - AV (Un/A), Hernández - BsV (V), Süle - IV (V), Kimmich - AV (Un/A)
Zentrales Mittelfeld: - Emre Can - BeM/ZM/BBM (Ve/Un), Leon Goretzka - BBM/ZM (Un/Ve/A)
Offensives Mittelfeld: - Leroy Sané - FL (Un/A), Kai Havertz - ZSm/VoSm (Un/A) - Thomas Müller Rmd (A) oder Paulo Dybala IFL/IAS (Un/A)
Angriff:- Robert Lewandowski - PSt (Un/A)
Alternativ ziehe ich einen der beiden ZM's auf die 6 und den OM ins zentrale Mittelfeld. In dem Fall würde ich dann Can auf die 6 packen und dort als Abräumer, oder BeM agieren lassen und Havertz dann ins linke zentrale Mittelfeld als VoSM oder ZSm.
Der weitere Kader: Ist auch extrem gut besetzt, wie ich finde. Zumindest bin ich sehr zufrieden mit meinen Möglichkeiten.
Für die Flügel habe ich noch Alphonso Davies, Serge Gnabry und Kingley Coman am Start.
Fürs zentrale Mittelfeld wären da noch Christian Eriksen und Tolisso. Dazu ist Dybala auch sehr gut auf der Havertz-Position als OM. Müller kann dort auch als Schattenstürmer spielen.
Und in der Abwehr hab' ich noch Boateng, Pavard, Martinez (der ja auch auf der 6 spielen kann). Für die AV's, können auch noch Hernández, Pavard, Davies und Mattia De Sciglio herhalten (so eine Art Rafinha 2.0).
Im Grunde ist es also fast egal, wie ich aufstelle. Die Qualität ist in jedem Fall gegeben und nach meinem Empfinden werden auch alle Aufgaben/Rollen abgedeckt.
Grundausrichtung:Ich spiele meistens mit einer kontrollierten Grundausrichtung. Hin und wieder mal offensiv und ganz selten ausgewogen.
Taktik:In Ballbesitz:So gut wie immer lasse ich rechts und links hinterlaufen. Der Spielaufbau soll meist aus einer geordneten Defensive heraus erfolgen. Das mache ich aber auch oft vom Gegner abhängig.
Passpiel ist idR "kürzer" und das Tempo "höher". Ob Flanken früh geschlagen, schnell der Abschluss gesucht, oder geduldig gespielt werden soll, mache ich vom Abwehrverhalten des Gegners abhängig.
Umschaltspiel:Im Umschaltspiel habe ich immer Gegenpressing aktiviert. Konter nach Ballgewinn habe ich wahlweise aktiv. Je nach dem, ob ich das Spiel eher beruhigen, oder ordentlich Druck machen will.
Gegen den Ball:Gegen den Ball lasse ich immer mit hoher oder gar extrem hoher Pressingintensität spielen.
Die Pressinglinie ist standardmäßig "höher", manchmal auch "viel höher". Ganz selten mal auf "Standard".
Selbes gilt egtl. für die Defensivlinie.
Problem:Aber was ich auch tue, das Pressing ist mir viel zu wenig intensiv. Oft rennen da nur Lewandowski und noch einer aus der offensiven Abteilung die Abwehrspieler und den TW an, aber der gesamte Rest der Mannschaft rückt nicht ordentlich auf. Das geschieht immer viel zu langsam, sodass das gar keinen richtigen Druck auf den gegnerischen Spielaufbau ausübt. Im Optimalfall sollen die ja keinen Platz zum Atmen haben und meine Spieler denen ständig und überall auf den Füßen stehen, sodass ihnen nur der lange Ball bleibt, wenn ich den Ball nicht schon vorher erobere.
Aber Pressing kann man das echt nicht nennen, was meine Leute da spielen.
Es ist mehr ein stetiges Zustellen, bis der Gegner keine wirklichen Optionen mehr hat, was mitunter ziemlich lange dauern kann.
Frage:Lange Rede, kurzer Sinn:
Mir gefällt das Umschaltspiel und generell das Spiel gegen den Ball nicht.
Wie bekomme ich ein wirklich schlagkräftiges Pressing und Gegenpressing auf den Platz?