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Autor Thema: Red Star- Alors on danse!  (Gelesen 2622 mal)

SCF90

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Red Star- Alors on danse!
« am: 05.Januar 2020, 19:53:10 »

Red Star- Alors on danse( PILOT)

Straßburg, 1.Juni 2019:

Ein stickiger Tag in meinem Büro. Die Akten stapeln sich meterhoch. Ich, Philippe Rossi, bin wieder mal demotiviert. Mir sind wieder mal neue Mandanten zugeteilt worden. Mehrere Anträge auf Kindesentziehung, zwei Ehescheidungen, das Übliche. Im Sommer steigt manchen Leuten halt die Sommerhitze zu Kopfe. Mein Name ist Philippe Rossi, ich bin 35 Jahre alt, und arbeite hauptberuflich als Rechtsanwalt für Familienrecht in einer stickigen Kanzlei in der Straßburger Innenstadt. Eigentlich wollte ich Fußballprofi werden, doch drei Kreuzbandrisse verhinderten eine hoffnungsvolle Karriere a la Thierry Henry, und schipperten mich ins Elsass. Für mich als Kind der Côte d'Azur natürlich eine absolute Erfüllung. Dafür trainiere ich zweimal pro Woche einen Sechstligisten mit dem wir zuletzt zweimal in Folge aus der 8.Liga aufgestiegen sind. Noch vier Wochen, dann ist Sommerurlaub. Mallorca mit den Jungs, den Aufstieg feiern. Doch ein Klopfen reißt mich aus meinen Träumen.

„ Monsieur Rossi? Hier ist Besuch für Sie."

„ Was ist denn Aurelie? Sie sehen doch, die Akten, und alles....“

„ Hier ist ein Herr für Sie. Er will seinen Namen nicht nennen, aber er ist sehr schick angezogen“

„ Lassen Sie ihn rein. Schlimmer als die ganzen Irren, die mir hier im Büro über den Weg laufen kann er nicht sein.“

„ Bonjour Monsieur Rossi, Ich darf mich vorstellen: Mein Name ist Baptiste, Sie kennen mich sicherlich aus der Zeitung“

„ Bonjour, Nein um ehrlich zu sein, kenne ich Sie nicht.“

„ Macht nichts. Ich bin Headhunter. Ich...“

„ Moment. Mein Englisch ist zu sehr eingerostet. Was sind Sie?“

„ Ich bin Headhunter. Ich recruite für Companies neuen Staff. Und wir haben da eine Analysis ihres CV´s vorgenommen, und wir halten sie für genau den Richtigen für den Job.“

„ Welchen Job?“

„ Sie kennen doch Red Star oder?“

„ Klar, diesen Club aus Saint-Ouen. Leider wieder einmal abgestiegen. Was ist mit denen? Wieder mal pleite? Tut mir leid, ich bin Familienrechtler und kein Sanierungsexperte.

„ Seien Sie nicht albern. Der CEO, hat unsere Agency beauftragt, einen neuen Cheftrainer zu suchen. Jung, aber auch intelligent. Sie haben Jura studiert, sie sind seit Jahren Rechtsanwalt, und haben nebenbei einen Provinzklub von Liga 8 in Liga 5 geführt. Anyways: Der CEO möchte sie morgen früh um 8 Uhr sprechen. In der Präsidentenloge des Stade Bauer. In Saint Ouen. Seien sie pünktlich. Good-bye!“

Geschockt von diesem knapp zweiminütigen Gespräch meldete ich mich erstmal unbefristet krank und fuhr mit meinem alten Renault Clio noch am selben Abend nach Paris. Ich glaubte noch immer an einen verspäteten Aprilscherz. Wem war ich eigentlich zuletzt auf den Schlips getreten?

Saint-Ouen, 2.Juni 2019:

Früh morgens begab ich mich zum Stade Bauer. Alle schienen so freundlich zu mir. Selbst die sonst in französischen Stadien so mürrischen Securitys ließen mich anstandslos in das Innere des Stadions. Innendrin empfing mich bereits eine ausgesprochen hübsche Dame, die mich aber zu meinem Bedauern nicht ansprach, sondern mir gebot ihr zu folgen. Und da waren wir. Die Präsidentenloge des Stade Bauer. Roter Teppich überall, und Pokale, die so aussahen als wären sie aus den 20ern, und in eben jenem Zeitraum auch zuletzt geputzt worden.

„ Bonjour Monsieur Rossi, ich darf doch Philippe sagen?“

„ Bonjour Monsieur. Äh ja dürfen Sie.. Mit wem habe ich denn das Vergnügen?“

„ Ich bin der Chef dieser heiligen Hallen. Der Präsident von Red Star“

„ Oh, es ist mir eine große Ehre. Womit kann ich Ihnen helfen?“

„ Sehen Sie. Ich habe Baptiste ja schon beauftragt Sie zu informieren. Ich mache es kurz: Wir suchen einen neuen Trainer. Und wir wollen Sie.“

„ Verzeihen Sie Monsieur, ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, aber ist das ein verspäteter Aprilscherz?“

„ Keinesfalls Philippe. Souleymane Camara, unser Sportdirektor, hat letztes Jahr Urlaub im Elsass gemacht. Und auch ein paar Spiele Ihres Amateurvereins angeschaut. Sie sind in drei Jahren dreimal aufgestiegen. Ihr Flügelspiel imponiert uns. Sie haben offensiv spielen lassen, und das auf den elsässischen.... naja, darf man Fußballplätze überhaupt sagen? Und was Souleymane natürlich nicht aufgefallen ist, mir dafür schon, Sie sind intelligent. Sie haben Jura studiert, sind seit Jahren einer der Top-Rechtsanwälte im Elsass wenn es um Familiensachen geht. Und Sie haben emotionale Kompetenz. Das suchen wir. 0815 Phrasendrescher gibt es viele, schauen Sie sich zum Beispiel  Lyon an. Furchtbar.“

„ Äh ja, aber mein Job, und überhaupt wie sehen die Bedingungen einer Zusammenarbeit aus?“

„ Aber mon ami, das ist alles kein Problem. Ich habe an Sie nur zwei klitzekleine Erwartungen. Erstens, Sie waren selber mal Student, stellen Sie sich vor Red Star sei Student. Gehen sie mit dem wenigen Geld verantwortungsvoll um.Fördern sie den Nachwuchs. Und Zweitens, auch das dürften Sie als ehemaliger  Jurastudent wissen, man will nach oben. Das wollen wir auch. Steigen Sie um Himmels Willen auf.Dann behalten wir Sie gerne auch länger als ein Jahr. Hier ist Ihr Vertrag. Schauen Sie drüber, Sie sind Experte.“

„ Äh alles klar, wenn Sie meinen......“ Ich unterschrieb den Vertrag, obgleich ich völlig von der Rolle war.

„ Und mein Job? Sehen Sie ich bin Anwalt, ich habe Mandanten....“

„ Aber mon Ami, halten Sie uns für Dilettanten? Wir haben mit Ihrem Chef geredet. Er stellt Sie bis mindestens Ende Mai vom Dienst frei. Er ist hoch erfreut. Ihre Trainertätigkeit ist Publicity für seine und ihre Kanzlei.“

„ Und meine Wohnung? Ich brauche einen Schlafplatz, Möbel, einfach alles.“

„ Mon Ami, darum haben wir uns gekümmert. Hier ist die Kündigung ihrer Wohnung, wir haben mit ihrem Vermieter gesprochen, hier ist der Mietvertrag für ihre neue Wohnung, 200 Meter vom Stadion entfernt, zentrale Lage und Balkon, und ihre Möbel haben wir schon gestern Nachmittag bei IKEA bestellt.“

„ Okay, Sie haben mich überzeugt. Wann soll ich anfangen“

„ Philippe, heute Nachmittag ist Trainingsauftakt, die Spieler brennen darauf Sie kennenzulernen. Alors, wir haben keine Zeit zu verlieren.“

Glücklich, aber sehr verstört verließ ich die Präsidentenloge. Ich hatte keine Ahnung was ich da gerade unterschrieben hatte, geschweige denn was ich mir hier antun würde.


Als ich gerade das Stadiongelände verlassen wollte, kam mir auf dem Parkplatz ein dürrer Mann mit Trainingshütchen auf dem Arm entgegen.“

„ Bonjour Philippe, Ich freue mich Sie kennenzulernen.“

„ Bonjour Monsieur. Darf ich fragen wer Sie sind?“

„ Aber natürlich. Ich bin Vincent Doukantie, ich bin ihr neuer Co-Trainer. Duzen Sie mich ruhig. Ich bin Vincent.“

„ Danke Vincent. Ich habe gehört um 15 Uhr geht es los? Ich habe aber keine Ahnung. Ich kenne hier keinen, wie soll ich das überleben“

„ Ach was Philippe. Die Spieler sind informiert, dank WhatsApp war das kein Problem, sie freuen sich. Und für den Rest stehe ich Dir zur Verfügung.“

„ Danke Vincent. Ich muss jetzt erstmal in mein Hotel. Mich ausruhen. A bientôt!“



Als ich um 15 Uhr zum Traininsgelände ging, in einem notdürftig zusammengestellten Trainingsoutfit, die Trainingsklamotten waren noch in der Schneiderei, kam mir auch ein bärtiger Mann entgegen, der ein Mikrofon in der Hand hatte.

„ Bonjour Philippe, mein Name ist Farid, ich bin von Red Star FM, dem Fanradio für Red Star, Ich wollte Sie willkommen heißen. Was geht ihnen aktuell nach ihrer Ernennung durch den Kopf?

„ Danke Farid, Ich weiß noch nicht so recht. Ich freue mich jetzt die Jungs kennenzulernen, und das Training zu leiten. Das ist ein Verein hinter dem viel Herz steckt. Ich werde mein Bestes geben. Aber entschuldigen Sie mich, das Training beginnt in gefühlt 10 Sekunden, und ich will nicht zu spät kommen.“


Das erste Training verlief relativ bedeutungslos. Da es ein Wochentag ist, waren nur wenige Fans anwesend, und die meisten verließen nach 10 Minuten wegen der Hitze das Trainingsgelände.

Aber Ich konnte mir schon nach dem ersten Training einen relativ guten Eindruck des Kaders machen.

DER KADER:
Tor:
 
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David Oberhauser( 28, FRA, 5 L1,42 L2, 0 L3)- Neuzugang von Absteiger Gazelec Ajaccio. Sehr durchschnittlicher Keeper, nirgendwo gut, aber auch nirgendwo katastrophal. Eine gute Nr.1 für die L3.

Paul Charruau( 26, COD, 1 L1, 20 L2, 0 L3). Hat auch keine gravierenden Schwächen, sein Stellungsspiel ist allerdings nicht gut genug. Als Nr.2 gerade so noch brauchbar.

Abwehr:
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Innenverteidigung:

Matthieu Fontaine( 32, FRA, 0 L1, 56/2 L2, 127/8). Auch ein Brot und Butter Innenverteidiger, seit drei Jahren im Verein, keine gravierenden Stärken, aber auch keine großen Schwächen. Etwas langsam, aber für die Liga noch brauchbar.

Jeremy Labor( 27, FRA, 0 L1, 1 L2, 54/2 L2). Mit 1,80 als Innenverteidiger nicht wirklich zu gebrauchen, die Sprunghöhe kann das ebenfalls nicht kompensieren. Wegen seines Tempos möglicherweise eine Option als RV, kann als Neuzugang aber auch erst im Winter abgegeben werden.

Formose Mendy( 25, GNB, 0 L1, 39/2 L2, 24/3 L3). Nationalspieler Guinea-Bissaus, bei Lille ausgebildet. Schwaches Tackling, aber ein Leader auf und neben dem Platz mit guter Physis. Erstmal gesetzt.

Hamadou Karamoko( 23, FRA, 3 L1, 0 L2, 0 L3). Mit 1,94 eine richtige Kante, fällt sonst aber nur dadurch auf dass er im Strafraum gerne planlos umherirrt. Wäre bestimmt ein guter Effzeh-Spieler geworden. Dazu zielstrebig wie ein Faultier. Wäre er kein Neuzugang, würde er auf der Transferliste landen.

Bilanz: Mit Mendy und Fontaine hat man zwei brauchbare Innenverteidiger, das reicht jedoch für die vielen Spiele in der National nicht. Einer muss hier definitiv noch kommen, da ich mit Karamoko ungern spielen möchte.

Links:

Yanis Hamache( 20, FRA, 0 L1, 0 L2, 0 L3). Leihgabe von Nizza( Vertrag dort läuft übrigens aus), Zielstrebig wie ein Ast, kann dafür offensiv geniale Akzente setzen, und ist ein Freistoßexperte. Kann seine Defensivattribute mit 20 auch noch verbessern.

Edson Seidou( 27, FRA, 0 L1, 63 L2, 84/5 L3). Ordentlicher Linksverteidiger, defensiv ordentlich, auch offensiv brauchbar. Ein solider Allrounder, der Hamache sicherlich ergänzen kann.

Rechts:

Matias Ferreira( 22, FRA, 0 L1, 6 L2, 23 L3). Für 22 etwas schwach auf der Brust, insbesondere im Defensivbereich. Dafür aber offensiv brauchbar und gutes Tempo. Als Backup ok.

Fazit: Die Außenverteidigerposition ist links okay, rechts fehlt es aber an Qualität, weil Ferreira ein Backup, und Labor auch nicht wirklich ein Stammspieler ist.

Mittelfeld:
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zentral:

Djiman Koukou( 28, BEN, 0 L1, 146/4 L2, 48/1 L3). Neuzugang aus Giurgiu. Absoluter Kämpfertyp, mental gibt es in der Liga kaum einen Besseren. Physisch top, technisch aber absolut flop. Für ihn wird aber ein Platz gefunden werden.

Jimmy Roye( 30, FRA, 0 L1, 159/38 L2, 141/25 L3). Neuzugang von Gazelec. Eierlegende Wollmilchsau. Kann für die L3 alles ein bisschen. Aufgrund seiner Einsatzfreude eine Art Hybrid zwischen Spielmacher und BBM.

Loic Goujon( 23, FRA, 0 L1, 49 L2, 20/1 L3). Neuzugang aus Auxerre. Laufstarker Spieler, akzeptable technische Fähigkeiten, allerdings auch kein klassischer Spielmacher.

Zentral-offensiv:

Diego Michel( 21, FRA, 0 L1, 0 L2, 0 L3). Neuzugang aus Vannes( 4.Liga). Hat davor in den unteren Amateurligen gespielt. Hat ein bisschen Technik, ist auch ein bisschen laufstark, kann sich aber auch überall noch verbessern. Einer für die 10, den wir aber definitiv im Auge behalten werden.

Said Arab( 19, FRA, 0 L1, 0 L2, 0 L3). Hat ne gute Technik, ein fantastisches Dribbling und ist laufstark. Muss aber noch etwas in die Muckibude. Aber ein interessantes Talent, und wird seine Einsatzzeiten kriegen.

Mohamed Chemlal( 24, FRA, 0 L1, 0 L2, 48/1 L3). Neuzugang aus Mantois( 4.Liga), und da kann er gerne auch wieder hin. Es fehlt ihm an Laufstärke, Einsatzwillen und auch am Passspiel, das kann seine formidable Technik nicht wettmachen. Wird keine Rolle spielen.

Flügel:

Mehdi Chahiri( 23, FRA, 0 L1, 0 L2, 32/2 L3). Neuzugang von Ligarivale Dunkerque. Nicht der Schnellste, aber technisch ganz begabt. Mental auch nicht unbedingt gut. Eher kein Stammplatzkandidat.

Moussa Sao( 29, FRA, 0 L1, 134/20 L2, 0 L3). Flanken kann er nicht, technisch ist er auch Durchschnitt, kostet aber dafür 200.000 Euro Jahresgehalt. Kann von mir aus gerne gehen.

Emmanuel Bourgeaud( 31, FRA, 17 L1, 105/3 L2, 186/34 L3). Ist technisch okay, aber sein Tempo disqualifiziert ihn für Außen, ebenso wie sein mit 180.000 Euro sehr hohes Jahresgehalt. Kann gerne gehen.

Fazit:

Zentral haben wir nur drei Spieler das ist sehr wenig, dafür sind wir auf der Zehn sehr gut besetzt. Die Flügel sind ebenfalls mangelhaft besetzt.


Angriff:



Ismael Camara( 18, FRA, 0 L1, 6/1 L2, 1 L3). Aus der eigenen Jugend, Tempo ist okay, Technik eher weniger, kann sich mit 18 aber auch noch verbessern. Eine Leihe würde ihm aber guttun.

Nicolas Verdier( 32, FRA, 0 L1, 63/16 L2, 69/16 L3). Neu aus Laval, ganz gute Technik, sein Tempo ist auch noch akzeptabel, und in der Box hat er den Riecher,wie ein Pippo Inzaghi. Naja fast. Kann ein Schlüsselspieler werden.

Bachibou Koita( 25, NIG, 0 L1, 13/1 L2, 3 L3). Neuzugang aus Ashdod/Israel. Technisch eher auf dem Niveau eines Pappkartons, aber mental und physisch ist er gut. Passt.

Kevin Nzuzi Mata( 25, COD, 0 L1, 5 L2, 51/14 L3). Neuzugang aus Dunkerque. Mental nicht auf der Höhe, auch technisch nicht gut. Kann gerne zurück nach Dunkerque.

Sekou Baradji( 23, MLI, 0 L1, 0 L2, 24/3 L3). What the fuck? Abschließen kann er nicht, in der Box irrt er wie Falschgeld rum, aber laufen kann er bis zum Umfallen. Bloß nicht in die richtige Richtung. Er kann gerne gehen.

Fazit: Viel, aber wenig Gutes. Baradji und Mata können gerne gehen, ein neuer Stürmer soll kommen.

Gesamtfazit:

Was zum Geier ist das? Haben die Kaderplaner zu viel Pastis gesoffen? Oder ist denen der Bordeaux nicht bekommen? Oder haben die am Lavendel geschnüffelt? Stürmer, die zwar laufen aber nicht schießen können, ein Tor das bestenfalls mittelmäßig ist und eine Verteidigung die deutlich unterqualifiziert und besetzt ist. Ich denke bereits nach zwei Tagen im Amt an den Rücktritt, allerdings habe ich mir den Profifußball angetan, jetzt ziehe ich das auch durch. Alles ist besser als elsässische Schotterplätze, das unverständliche Französisch und die stickige Straßburger Anwaltskanzlei. Aber das Ziel Aufstieg ist mit dem jetzigen Spielermaterial gepaart mit den bescheidenen Finanzen nicht zu bewerkstelligen.

„ Monsieur President, das geht so nicht. Ich habe mir gerade die Jungs angeschaut, und das passt doch hinten und vorne nicht. Können wir da nicht was an den Saisonzielen machen?

„ Monsieur Philippe, Isch darf doch sehr bitten. Wir sind einer von sechs Profiklubs in dieser Liga, wir zahlen astronomische Gehälter. Wir müssen diese Saison aufsteigen!

„ Mais Monsieur President, dieser Kader passt hinten und vorne nicht. Da fehlt es an Qualität hinten und vorne“

„ Nein Monsieur Philippe, auch unsere Buchhalter sagen dass wir einen Nicht-Aufstieg nicht überleben werden. Sie haben hier unterschrieben, erfüllen sie die Saisonziele!“

Niedergeschlagen verließ ich das Präsidentenbüro und traf im Gang auf Souleymane, der gerade augenscheinlich vom Mittagessen zurückkam.

„ Souleymane, wir müssen etwas machen. Wir beide wissen dass der Kader hier so wie er ist kompletter Murks ist. Wir kennen uns, du weißt wie ich spielen möchte, und das passt so nicht.“

„ Oui Philippe, das weiß ich. Aber was soll ich machen? Der Alte( Msr.President, Anm.d.Red.) macht keinen Cent locker, und will auch nicht von seinen Zielen abrücken. Aber ich habe eine Idee.“

„ Du machst mir Hoffnung.“

„ Ich habe mir mal die Verträge von einigen Spielern angeschaut. Da gibt es einige die massiv Geld verdienen. Unter anderem Sao und Bourgeaud. Ich weiß im Elsass hast du Flügelspiel geliebt, aber wenn wir davon abweichen, können wir den Rest des Kaders verstärken.“

„ Hmm, das wird schwierig, aber da fällt mir was ein. Rede du mit den Beratern, ich rede mit den Spielern.“

„ Super, A bientôt!

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Re: Red Star- Alors on danse!
« Antwort #1 am: 08.Januar 2020, 00:38:16 »


Alors on danse- Taktik, Transfers und das erste Ligaspiel.



Taktik:

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Ausgehend von unseren Vorüberlegungen war ich der Meinung dass ein 4-4-2 in Rautenform für die Mannschaft am Besten ist. Die Außenverteidiger sollen die Musik auf Außen machen, und Flanken auf die Doppelspitze geben. Im Idealfall soll das eng gestaffelte Mittelfeld sie dabei unterstützen, insbesondere der Zehner. Der Fokus liegt klar auf Ballbesitz, aber auch eine sichere Defensive soll natürlich beachtet werden.



Vorbereitung:

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In der Vorbereitung bestritten wir entsprechend auch viele Spiele, denn diese Taktik ist für ein Drittligateam, auch wenn es ambitioniert ist, sehr anspruchsvoll. Die Ergebnisse waren trotzdem durchaus beachtenswert. Insbesondere mein Stürmerpärchen machte sich extrem gut, und schoss viele der geschossenen Tore.



Transfers:


Natürlich waren die Finanzen angespannt. Daher lag der Schwerpunkt auf dem ablösefreien Markt, und auf Spielern die uns sofort weiterhelfen würden. Basierend auf meinen taktischen Ideen wurden folgende Spieler geholt bzw. verkauft:

Abgänge:
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Moussa Sao( Clermont Foot/ Ligue 2, 200.000 Euro)


Emmanuel Bourgaud( US Orleans, Leihe mit voller Gehaltsübernahme)


Yann Mvita( Sporting Olhanense/ Liga Pro, 15.000 Euro)

Anmerkung: Mvita war ein Spieler aus der 2.Mannschaft, der aber auch nicht gut genug für die 1.Mannschaft gewesen wäre.

Zugänge:


Julien Cetout( 31, RV, ablösefrei, zuletzt bei Beziers/Ligue 2, 28/1 L1, 295/10 L2)

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Die RV Position war der Schwerpunkt, und wir haben den richtigen Spieler gefunden. Der Routinier ist laufstark, defensiv und technisch gut und verfügt über unbedingten Siegeswillen. Er wird die rechte Seite rauf und runterlaufen. Mit 130.000 Euro Jahresgehalt aber auch nicht billig.

Julian Palmieri( 32, LV, ablösefrei zuletzt Gazelec Ajaccio/Ligue 2, 169/6 L1, 72/7 L2, 69/4 L3)
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Nach der Festlegung auf die 4-4-2 Raute mussten wir zwingend auch links hinten nachbessern. Palmieri verfügt zwar nicht mehr über das bedingungslose Tempo, allerdings hat er Drang nach vorne, er kann flanken und Freistöße schießen, er hat den Einsatzwillen und er kann auch nach hinten arbeiten.

Jalil Enjolras( 21, ZOM, ablösefrei, zuletzt beim SC Toulon/ 4.Liga, 0 L1, 0 L2, 0 L3)

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Ausgebildet bei Monaco erstmal für die 2.Mannschaft oder eine Leihe vorgesehen.

Davy Delpierre( 20, ZM, ablösefrei, zuletzt FC Metz, 0 L1, 0 L2, 0 L3)

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Aggressive aber technisch bessere Variante zu Koukou. Erstmal nur Perspektivspieler.

Adria Sabater Olivas( 20, ST, ESP, ablösefrei, zuletzt AS Saint Priest( 4.Liga), 0 L1, 0 L2, 0 L3)
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Perspektivspieler für den Sturm, einfach um dort etwas Breite herzustellen.

Florian Makhedjouf( 28, ZOM/ZM, ALG, ablösefrei, zuletzt Stade Laval( 3.Liga), 0 L1, 89/6 L2, 93/9 L3)

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Ein Transfer auf den ich sehr stolz bin. Er ist technisch beschlagen, laufstark, das einzige was ihn runterzieht ist sein Tempo. War zudem mal vier Jahre bei Red Star, und ist ehemaliger Jugendspieler von PSG. Wenn ich den nicht spielen lasse, egal ob Acht oder Zehn, sollte mein Präsi mich nicht entlassen, sondern in ne Jacke stecken die man hinten zuknöpfen kann.

Maxen Kapo( 18, ZDM, PSG, Leihe)

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Technisch beschlagener 6er der unsere Optionen im Mittelfeld vergrößert. Er ist erst 18, daher sind seine mentalen Defizite noch ausräumbar,ebenso wie seine etwas schwache Brust. Aber für die National ein Top-Jugendspieler.

Loic Mbe-Soh( 18, IV, PSG, Leihe)

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Wir haben noch einen Spieler für die zentrale Viererreihe benötigt. Den fanden wir ebenfalls bei Paris Saint Germain. Er ist U19-Nationalspieler Frankreichs. Neben seinem Tempo und seiner Defensivstärke bringt er aber auch einen entscheidenden Vorteil mit: Er ist Pariser UND er kann ein Spiel vernünftig von hinten aufbauen. Ein absoluter Gewinn.

Unsere Budgets waren leider durch die Transfers komplett überzogen und so kam es noch am Tag der Verkündung zu wütenden Protesten vor der Vereinsgeschäftsstelle. Souleymane und ich waren gezwungen zu deeskalieren, aber auch unsere beschwichtigenden Worte halfen wenig. In sozialen Netzwerken wurde schon mein Rücktritt gefordert, „ Verräter“ und „ Dir sollte das widerfahren, was Robespierre widerfahren ist“ waren da noch die nettesten Kommentare.

Daher blieb uns nur ein Lösungsansatz. Wir mussten den Kader noch weiter ausdünnen.


Kevin Nzuzi Mata, Sekou Baradji und Edson Seidou hätten in unseren Planungen keine Rolle mehr gespielt. Ihre Verträge wurden daraufhin aufgelöst.

Aber auch darüber war der Präsident nicht besonders erfreut, und so bat er mich und Souleymane am nächsten Tag in sein Büro. Sein Hals war dick und seine Augen blutrotunterlaufen, und man merkte dass er mindestens eine halbe Flasche Bordeaux getrunken haben musste. Er fackelte auch nicht lang:

„ Monsieur Philippe, Souleymane! Ich habe hier von der Rechtsabteilung drei unterschriebene Auflösungsverträge vorgelegt bekommen. EUCH IST KLAR DASS WIR 80.000 EURO ZAHLEN MÜSSEN! WOHER SOLLEN WIR DIE NEHMEN? UNSERE BUDGETS SIND IM MINUS IHR CRÉTINS! ZWEI DER SPIELER SIND NEU!

„ Aber Monsieur Président, die drei Spieler hätten bei uns keine Rolle mehr gespielt. Und wir brauchten freie Kapazitäten um Mbe Soh zu holen.“

„ Gut. Dieses Mal lasse ich Euch das durchgehen. Aber ich warne euch: Der Verein steht dank euch finanziell auf der Rasierklinge. Wenn das schiefgeht, seid Ihr beide Euren Job los. Und zwar schneller als ihr Stade Bauer sagen könnt. „



Geprügelt wie die Hunde gingen Souleymane und ich also wieder auf das Trainingsgelände, um uns unseren täglichen Aufgaben zu widmen, und die Mannschaft auf das Heimspiel gegen Beziers vorzubereiten.

Da die Mannschaft durch die intensive und spielfreudige Vorbereitung sehr ausgelaugt schien, entschlossen ich und Vincent uns dem Team eine Freude zu machen, und mit ihnen ein soziales Projekt in einem der Banlieus, den oftmals ärmlichen sozialen Brennpunkten von Paris, zu begleiten. Die Journaille war da, die Spieler hatten Spaß und wir luden die Kids zu dem ersten Heimspiel gegen Beziers ein. Hinter vorgehaltener Hand war natürlich die einzige Absicht die Kids nicht dem Reiz von Neymar, di Maria und Co. Verfallen zu lassen. Gibt ja genug PSG-Fans.

Am Tag des 1.Spieltages war die Euphorie rund um das Stade Bauer quasi greifbar. Der Mannschaftsbus wurde von einer Menge aufgeregter Fans empfangen, die euphorisiert von der guten Vorbereitung die Mannschaft herzlich begrüßte. Auch ich und Vincent, das Trainerteam, wurden äußerst freundlich begrüßt. Mehrere Hundert Hände mussten wir schütteln, und mehrere Hundert Selfies mit jungen Fans machen. Da wir aber relativ spät dran waren, mussten wir uns beeilen, und so wäre das Spiel fast mit Verspätung angepfiffen worden.

1.Spieltag: Red Star- AS Béziers

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Es war wie erwartet gegen den Mitabsteiger aus der Ligue 2 kein Zuckerschlecken, sondern harte Kost. Beziers vermauerte sich in ihrem 3-4-2-1 vor ihrem Strafraum. Erst nach knapp einer halben Stunde wurden wir für unsere Mühen belohnt. Youngster Hamache flankte von links, der Ball wurde von der Dreierkette geklärt, aber zu kurz und Flügelverteidiger Cetout schoss den Ball staubtrocken in das rechte untere Eck. Danach hatten wir die Spielkontrolle, konnten Beziers laufen lassen, und schlugen zehn Minuten später erneut zu. Mendy spielte einen langen Ball aus der Defensive, Beziers Innenverteidiger verlängerte ihn unabsichtlich direkt in den Lauf von Koita, der Magno Novaes im 1vs1 überhaupt keine Abwehrchance ließ. 2:0. Meine Mannschaftsansprache fiel entsprechend positiv aus, und in der 2.Hälfte ließen wir Beziers machen, übergaben ihnen die Spielkontrolle fast völlig, aber bis auf ein paar relativ ungefährliche Distanzschüsse kam von denen überhaupt nichts. Von uns allerdings bis zur 60.Minute auch nichts, ehe wir eine harmlose Ecke provozierten, die Goujon formidabel auf den Kopf des bis dato unsichtbaren Nicolas Verdier schlug, der problemlos zum 3:0 vollstreckte. Danach war der Bann endgültig gebrochen, wir taten offensiv mit Rücksicht auf das Pokalspiel gegen Lens nichts mehr, und Beziers war nicht in der Lage ihre Chancen auszuspielen, und so gewannen wir unser erstes Ligaspiel am Ende verdient vielleicht ein Tor zu hoch mit 3:0.

Aufstellung Red Star: Oberhauser- Cetout, Karamoko, Mendy, Hamache- Kapo, Goujon( 74.Delpierre), Roje( 74. Michel), Makhedjouf- Koita( 66.Camara), Verdier


Nach dem Heimsieg hatte die Freude in der Red Star-Fangemeinde keine Grenzen mehr, und auch der Präsident war wieder ganz zufrieden.

" Philippe, ich bin sehr erfreut dass die Mannschaft gleich das erste Spiel so ein Ergebnis eingefahren hat. Machen Sie weiter so!"

" Merci Monsieur President, aber ich möchte darauf hinweisen, dass die Tore äußerst glücklich gefallen sind, und uns noch viel Arbeit bevorsteht."

" Philippe, seien Sie nicht so ein Pedant, genießen Sie den Sieg, öffnen sie eine Flasche Bordeaux, und lassen Sie es sich heute Abend gut gehen"

Auch meine Spieler waren natürlich Empfänger von Glückwünschen meinerseits.

" Glückwunsch Jungs. Es war ein sehr hitziges Spiel, aber Ihr habt euch gegen die Temperaturen und die Mauertaktik von Beziers super zur Wehr gesetzt! Florian, deine Pässe waren 1A- Nicolas: Aus dem Spiel hast Du nichts zustandegebracht, aber bei der Ecke standest Du super. Ich hoffe davon sehen wir in Zukunft noch mehr. Und der Rest: Seid nicht selbstgefällig, denn wir wollen aufsteigen. Daher: Konzentration!"


Das war der 2.Beitrag. Für jegliches Feedback und Kritik wäre ich sehr dankbar!
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Re: Red Star- Alors on danse!
« Antwort #2 am: 08.Januar 2020, 00:40:05 »


Alors on danse- Taktik, Transfers und das erste Ligaspiel.



Taktik:

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Ausgehend von unseren Vorüberlegungen war ich der Meinung dass ein 4-4-2 in Rautenform für die Mannschaft am Besten ist. Die Außenverteidiger sollen die Musik auf Außen machen, und Flanken auf die Doppelspitze geben. Im Idealfall soll das eng gestaffelte Mittelfeld sie dabei unterstützen, insbesondere der Zehner. Der Fokus liegt klar auf Ballbesitz, aber auch eine sichere Defensive soll natürlich beachtet werden.



Vorbereitung:

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In der Vorbereitung bestritten wir entsprechend auch viele Spiele, denn diese Taktik ist für ein Drittligateam, auch wenn es ambitioniert ist, sehr anspruchsvoll. Die Ergebnisse waren trotzdem durchaus beachtenswert. Insbesondere mein Stürmerpärchen machte sich extrem gut, und schoss viele der geschossenen Tore.



Transfers:


Natürlich waren die Finanzen angespannt. Daher lag der Schwerpunkt auf dem ablösefreien Markt, und auf Spielern die uns sofort weiterhelfen würden. Basierend auf meinen taktischen Ideen wurden folgende Spieler geholt bzw. verkauft:

Abgänge:
[/color]
Moussa Sao( Clermont Foot/ Ligue 2, 200.000 Euro)


Emmanuel Bourgaud( US Orleans, Leihe mit voller Gehaltsübernahme)


Yann Mvita( Sporting Olhanense/ Liga Pro, 15.000 Euro)

Anmerkung: Mvita war ein Spieler aus der 2.Mannschaft, der aber auch nicht gut genug für die 1.Mannschaft gewesen wäre.

Zugänge:


Julien Cetout( 31, RV, ablösefrei, zuletzt bei Beziers/Ligue 2, 28/1 L1, 295/10 L2)

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Die RV Position war der Schwerpunkt, und wir haben den richtigen Spieler gefunden. Der Routinier ist laufstark, defensiv und technisch gut und verfügt über unbedingten Siegeswillen. Er wird die rechte Seite rauf und runterlaufen. Mit 130.000 Euro Jahresgehalt aber auch nicht billig.

Julian Palmieri( 32, LV, ablösefrei zuletzt Gazelec Ajaccio/Ligue 2, 169/6 L1, 72/7 L2, 69/4 L3)
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Nach der Festlegung auf die 4-4-2 Raute mussten wir zwingend auch links hinten nachbessern. Palmieri verfügt zwar nicht mehr über das bedingungslose Tempo, allerdings hat er Drang nach vorne, er kann flanken und Freistöße schießen, er hat den Einsatzwillen und er kann auch nach hinten arbeiten.

Jalil Enjolras( 21, ZOM, ablösefrei, zuletzt beim SC Toulon/ 4.Liga, 0 L1, 0 L2, 0 L3)

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Ausgebildet bei Monaco erstmal für die 2.Mannschaft oder eine Leihe vorgesehen.

Davy Delpierre( 20, ZM, ablösefrei, zuletzt FC Metz, 0 L1, 0 L2, 0 L3)

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Aggressive aber technisch bessere Variante zu Koukou. Erstmal nur Perspektivspieler.

Adria Sabater Olivas( 20, ST, ESP, ablösefrei, zuletzt AS Saint Priest( 4.Liga), 0 L1, 0 L2, 0 L3)
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Perspektivspieler für den Sturm, einfach um dort etwas Breite herzustellen.

Florian Makhedjouf( 28, ZOM/ZM, ALG, ablösefrei, zuletzt Stade Laval( 3.Liga), 0 L1, 89/6 L2, 93/9 L3)

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Ein Transfer auf den ich sehr stolz bin. Er ist technisch beschlagen, laufstark, das einzige was ihn runterzieht ist sein Tempo. War zudem mal vier Jahre bei Red Star, und ist ehemaliger Jugendspieler von PSG. Wenn ich den nicht spielen lasse, egal ob Acht oder Zehn, sollte mein Präsi mich nicht entlassen, sondern in ne Jacke stecken die man hinten zuknöpfen kann.

Maxen Kapo( 18, ZDM, PSG, Leihe)

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Technisch beschlagener 6er der unsere Optionen im Mittelfeld vergrößert. Er ist erst 18, daher sind seine mentalen Defizite noch ausräumbar,ebenso wie seine etwas schwache Brust. Aber für die National ein Top-Jugendspieler.

Loic Mbe-Soh( 18, IV, PSG, Leihe)

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Wir haben noch einen Spieler für die zentrale Viererreihe benötigt. Den fanden wir ebenfalls bei Paris Saint Germain. Er ist U19-Nationalspieler Frankreichs. Neben seinem Tempo und seiner Defensivstärke bringt er aber auch einen entscheidenden Vorteil mit: Er ist Pariser UND er kann ein Spiel vernünftig von hinten aufbauen. Ein absoluter Gewinn.

Unsere Budgets waren leider durch die Transfers komplett überzogen und so kam es noch am Tag der Verkündung zu wütenden Protesten vor der Vereinsgeschäftsstelle. Souleymane und ich waren gezwungen zu deeskalieren, aber auch unsere beschwichtigenden Worte halfen wenig. In sozialen Netzwerken wurde schon mein Rücktritt gefordert, „ Verräter“ und „ Dir sollte das widerfahren, was Robespierre widerfahren ist“ waren da noch die nettesten Kommentare.

Daher blieb uns nur ein Lösungsansatz. Wir mussten den Kader noch weiter ausdünnen.


Kevin Nzuzi Mata, Sekou Baradji und Edson Seidou hätten in unseren Planungen keine Rolle mehr gespielt. Ihre Verträge wurden daraufhin aufgelöst.

Aber auch darüber war der Präsident nicht besonders erfreut, und so bat er mich und Souleymane am nächsten Tag in sein Büro. Sein Hals war dick und seine Augen blutrotunterlaufen, und man merkte dass er mindestens eine halbe Flasche Bordeaux getrunken haben musste. Er fackelte auch nicht lang:

„ Monsieur Philippe, Souleymane! Ich habe hier von der Rechtsabteilung drei unterschriebene Auflösungsverträge vorgelegt bekommen. EUCH IST KLAR DASS WIR 80.000 EURO ZAHLEN MÜSSEN! WOHER SOLLEN WIR DIE NEHMEN? UNSERE BUDGETS SIND IM MINUS IHR CRÉTINS! ZWEI DER SPIELER SIND NEU!

„ Aber Monsieur Président, die drei Spieler hätten bei uns keine Rolle mehr gespielt. Und wir brauchten freie Kapazitäten um Mbe Soh zu holen.“

„ Gut. Dieses Mal lasse ich Euch das durchgehen. Aber ich warne euch: Der Verein steht dank euch finanziell auf der Rasierklinge. Wenn das schiefgeht, seid Ihr beide Euren Job los. Und zwar schneller als ihr Stade Bauer sagen könnt. „



Geprügelt wie die Hunde gingen Souleymane und ich also wieder auf das Trainingsgelände, um uns unseren täglichen Aufgaben zu widmen, und die Mannschaft auf das Heimspiel gegen Beziers vorzubereiten.

Da die Mannschaft durch die intensive und spielfreudige Vorbereitung sehr ausgelaugt schien, entschlossen ich und Vincent uns dem Team eine Freude zu machen, und mit ihnen ein soziales Projekt in einem der Banlieus, den oftmals ärmlichen sozialen Brennpunkten von Paris, zu begleiten. Die Journaille war da, die Spieler hatten Spaß und wir luden die Kids zu dem ersten Heimspiel gegen Beziers ein. Hinter vorgehaltener Hand war natürlich die einzige Absicht die Kids nicht dem Reiz von Neymar, di Maria und Co. Verfallen zu lassen. Gibt ja genug PSG-Fans.

Am Tag des 1.Spieltages war die Euphorie rund um das Stade Bauer quasi greifbar. Der Mannschaftsbus wurde von einer Menge aufgeregter Fans empfangen, die euphorisiert von der guten Vorbereitung die Mannschaft herzlich begrüßte. Auch ich und Vincent, das Trainerteam, wurden äußerst freundlich begrüßt. Mehrere Hundert Hände mussten wir schütteln, und mehrere Hundert Selfies mit jungen Fans machen. Da wir aber relativ spät dran waren, mussten wir uns beeilen, und so wäre das Spiel fast mit Verspätung angepfiffen worden.

1.Spieltag: Red Star- AS Béziers

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Es war wie erwartet gegen den Mitabsteiger aus der Ligue 2 kein Zuckerschlecken, sondern harte Kost. Beziers vermauerte sich in ihrem 3-4-2-1 vor ihrem Strafraum. Erst nach knapp einer halben Stunde wurden wir für unsere Mühen belohnt. Youngster Hamache flankte von links, der Ball wurde von der Dreierkette geklärt, aber zu kurz und Flügelverteidiger Cetout schoss den Ball staubtrocken in das rechte untere Eck. Danach hatten wir die Spielkontrolle, konnten Beziers laufen lassen, und schlugen zehn Minuten später erneut zu. Mendy spielte einen langen Ball aus der Defensive, Beziers Innenverteidiger verlängerte ihn unabsichtlich direkt in den Lauf von Koita, der Magno Novaes im 1vs1 überhaupt keine Abwehrchance ließ. 2:0. Meine Mannschaftsansprache fiel entsprechend positiv aus, und in der 2.Hälfte ließen wir Beziers machen, übergaben ihnen die Spielkontrolle fast völlig, aber bis auf ein paar relativ ungefährliche Distanzschüsse kam von denen überhaupt nichts. Von uns allerdings bis zur 60.Minute auch nichts, ehe wir eine harmlose Ecke provozierten, die Goujon formidabel auf den Kopf des bis dato unsichtbaren Nicolas Verdier schlug, der problemlos zum 3:0 vollstreckte. Danach war der Bann endgültig gebrochen, wir taten offensiv mit Rücksicht auf das Pokalspiel gegen Lens nichts mehr, und Beziers war nicht in der Lage ihre Chancen auszuspielen, und so gewannen wir unser erstes Ligaspiel am Ende verdient vielleicht ein Tor zu hoch mit 3:0.

Aufstellung Red Star: Oberhauser- Cetout, Karamoko, Mendy, Hamache- Kapo, Goujon( 74.Delpierre), Roje( 74. Michel), Makhedjouf- Koita( 66.Camara), Verdier


Nach dem Heimsieg hatte die Freude in der Red Star-Fangemeinde keine Grenzen mehr, und auch der Präsident war wieder ganz zufrieden.

" Philippe, ich bin sehr erfreut dass die Mannschaft gleich das erste Spiel so ein Ergebnis eingefahren hat. Machen Sie weiter so!"

" Merci Monsieur President, aber ich möchte darauf hinweisen, dass die Tore äußerst glücklich gefallen sind, und uns noch viel Arbeit bevorsteht."

" Philippe, seien Sie nicht so ein Pedant, genießen Sie den Sieg, öffnen sie eine Flasche Bordeaux, und lassen Sie es sich heute Abend gut gehen"

Auch meine Spieler waren natürlich Empfänger von Glückwünschen meinerseits.

" Glückwunsch Jungs. Es war ein sehr hitziges Spiel, aber Ihr habt euch gegen die Temperaturen und die Mauertaktik von Beziers super zur Wehr gesetzt! Florian, deine Pässe waren 1A- Nicolas: Aus dem Spiel hast Du nichts zustandegebracht, aber bei der Ecke standest Du super. Ich hoffe davon sehen wir in Zukunft noch mehr. Und der Rest: Seid nicht selbstgefällig, denn wir wollen aufsteigen. Daher: Konzentration!"


Das war der 2.Beitrag. Für jegliches Feedback und Kritik wäre ich sehr dankbar!
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Re: Red Star- Alors on danse!
« Antwort #3 am: 08.Januar 2020, 07:51:43 »

Inhaltlich werde ich mir deine Story die Tage mal zu Gemüte führen. Das erscheint vielversprechend.

Was mich als Leser aber sofort mehr ansprechen würde, wären direkt ersichtliche Bilder. Stand jetzt muss ich jeden Spoiler öffnen und dann den Link anklicken.
Dann öffnet sich ein neuer Tab und ich muss zwischen diesen wieder switchen um zu deiner Story zu kommen.

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Re: Red Star- Alors on danse!
« Antwort #4 am: 08.Januar 2020, 15:06:16 »

Inhaltlich werde ich mir deine Story die Tage mal zu Gemüte führen. Das erscheint vielversprechend.

Was mich als Leser aber sofort mehr ansprechen würde, wären direkt ersichtliche Bilder. Stand jetzt muss ich jeden Spoiler öffnen und dann den Link anklicken.
Dann öffnet sich ein neuer Tab und ich muss zwischen diesen wieder switchen um zu deiner Story zu kommen.

Ja, das sehe ich genauso, jedoch ist mir irgendwie unklar, wie ich Screenshots in den Beitrag einfügen kann. Über Hilfe wäre ich extrem dankbar.
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Re: Red Star- Alors on danse!
« Antwort #5 am: 08.Januar 2020, 15:11:31 »

Ich lade meine Bilder in meiner Story immer über picupload.net hoch... dann bekommst du direkt den Link für Foren, dass Sie geöffnet angezeigt werden.
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Re: Red Star- Alors on danse!
« Antwort #6 am: 11.Januar 2020, 11:33:29 »

ALORS ON DANSE TEIL 3: POKAL UND ERWEITERTER LIGAAUFTAKT



Wir hatten also unser erstes kleines Zwischenziel, den Auftaktsieg in der Liga, erreicht. Alles schien voll positiv fokussiert auf das prestigereiche Pokalheimspiel gegen den Zweitligisten RC Lens. Leider kam im Abschlusstraining unser Doc Taouss zu uns, sein Gesicht war mit Besorgnisfalten geziert:

„ Excusez-mois Phillippe, aber isch habe schlechte Nachrichten wegen Djiman.“ 

Ich ahnte nichts Schlimmes, war Djiman doch nur wegen einer kleinen Erkältung ferngeblieben.

„ Was ist denn Msr. Taouss? Djiman war doch nur wegen einer Erkältung heute weg. Er fehlt morgen, ist dann übermorgen wieder da.“

„ Ja, genau da liegt der 'und in die Petersilie. Djimanhat gerade angerufen. Er ist auf der Treppe gestürzt. Philippe( Philippe Donin, unser Physio, Anm.d.Red.) war gerade bei ihm. Er hat wohl eine Bänderzerrung. Wir werden ihn wohl 4 Wochen nicht einsetzen können“

„ Merde, das ist wirklich schlecht.“

Und so wurde unsere schöne Stimmung doch leicht getrübt, denn Djiman ist auf der Acht ein Schlüsselspieler.


Es galt gegen den Favoriten und ehemaligen französischen Meister von 1998 ein ordentliches Spiel abzuliefern. Auch wenn der Coupe de la Ligue deutlich im Schatten des Coupe de France steht( vergleichbar dem Verhältnis EFL-Cup und FA Cup in England), hatten wir den Anspruch Lens zu ärgern. Zudem hatte Lens, immer mit Aufstiegsambitionen gefüttert, auch ihr erstes Ligaspiel zuhause verloren, kam also durchaus mit etwas Druck auf dem Kessel zu uns.


Coupe de la Ligue 1.Runde

Red Star- RC Lens
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Spielanalyse:

Es war ein sehr umkämpftes Spiel. Lens kam mit ihrem Topstürmer Benjamin Moukandjo als Topfavorit in das Stade Bauer, und so spielten sie auch. Immer wieder versuchten sie mit langen Pässen in die Tiefe den schnellen Moukandjo anzuspielen. Dies gelang das ein um andere Mal, denn Lens hatte große Chancen in Führung zu gehen. Wir jedoch standen die meiste Zeit in Halbzeit I nur hintendrin, um Schadensbegrenzung bemüht. In der 2.Halbzeit entwickelte sich dann ein offener Schlagabtausch, ich hatte die Mannschaft angewiesen höher zu stehen und früher zu pressen. Und das taten wir. Da beide Mannschaften jetzt hoch standen und früh pressten egalisierten wir uns im Mittelfeld. Nach wie vor hingen unsere beiden Stürmer völlig in der Luft, Moukandjo jedoch auch. Und so ging es ins Elfmeterschießen. Die Luft war drückend schwül, 34 Grad quälten uns im Hochsommer. Mein Hemd, das ich mir zu Feier des Tages mal angezogen hatte, war bis auf den Kragen durchgeschwitzt, aber auch Vincent und Souleymane war die Anspannung anzusehen. Wir hatten den Nordfranzosen einen tollen Fight über 90 Minuten geliefert, jetzt wollten wir das Ding hier veredeln.

Als Erstes traten wir an: Koita legte sich den Ball zurecht, schoss links unten ins Eck. 1:0 Red Star.

Danach durfte Lens das erste Mal. Perez, Achter der Nordfranzosen lief an- GEHALTEN!

Elfmeter für Red Star: Makhedjouf trat an, schoss mit links, und lupft ihn in die Mitte. TOR! 2:0

Elfmeter für RCL: Starstürmer Moukandjo nahm den Ball Vollspann und donnerte ihn an die LATTE!!!! Nach wie vor 2:0

Elfmeter für Red Star: Rechtsverteidiger Cetout trat an, und schoss den Ball sowas von cool ins rechte Eck, der Torwart sprang erneut in die falsche Ecke. 3:0 RED STAR!!!

Ich, Vincent und auch Souleymane wussten dass bei einem Fehlschuss dieses Spiel beendet sein würde, und wir in die 2.Runde einziehen würden. Ich stand zwischen Souleymane und Vincent und hatte von beiden die vollkommen verschwitzten Arme über der Schulter, die schon ganz lahm war.

Elfmeter für RCL: Gillet, der routinierte Sechser, begab sich in Trippelschritten zum Punkt, als wüsste er bereits, welches Schicksal ihn erwarten würde. Er nahm einen langen Anlauf, und bugsierte den Ball rechts unten rein. Aber Teufelskerl Oberhauser ahnte die Ecke und.... FISCHTE IHN AUS DEM ECK. GEHALTEN!!!! WIR WAREN DURCH!

Danach gab es für mich, Souleymane, Vincent und den Rest der Ersatzspieler kein Halten mehr. Alle stürmten wir auf den Platz, allen voran die Spieler, die Oberhauser, den Helden des Tages unter sich begruben. Auch ich warf mich auf den Haufen von Spielern und Betreuern, und sah dann irgendwann nur noch Arme und Beine um mich. Welch wundervoller Tag.

Auf dem anschließenden Bankett, das als Überraschung von den Fans kurzfristig organisiert worden war, kam dann auch der Präsident zu mir und Vincent.

„ Félicitations meine Herren. Sie haben es geschafft und heute eine geniale Arbeit und ein geniales Coaching abgeliefert. Machen sie so weiter, ich werde mich jetzt dem Weinbuffet widmen“.

Auch nachher in der Kabine gab es nur noch Feiern. Ich, Vincent und Souleymane wurden beim Eintritt in die Kabine mit literweise( vom Sponsor gestifteten) Bier übergossen.

„ Gute Arbeit Jungs. David- Deine Paraden haben uns hier ins Elfmeterschießen gebracht, und sie haben uns den Sieg in demselbigen gebracht. Grandiose Arbeit! Du entwickelst dich zu einem Leistungsträger. An den Rest: Ihr wart heute große Klasse. Aber vergesst nicht: Dieser Pokal hier ist Bonus. Unser Hauptziel ist und bleibt die National. Wir haben dort noch 33 knochenharte Spiele vor uns, die wir alle gewinnen wollen! Denn wir wollen aufsteigen! Alors, jetzt könnt ihr weiterfeiern!“


Die Pokalüberraschung war also geglückt, und wir standen in der 2.Runde. 2 Tage später hingen ich und Souleymane gebannt vor dem Fernseher in der Vereinskneipe und starrten auf den Teletext, denn gleichzeitig wurde die 2.Runde im Coupe de la Ligue ausgelost. Wir hofften auf einen der traditionsreicheren Vereine, wie zB Lorient oder Sochaux....

Als die Paarungen ausgelost waren, mussten ich und Souleymane erstmal schlucken. Es wurde ein Auswärtsspiel in der Auvergne, bei Clermont Foot. Ein alter Verein, jedoch im Gegensatz zu Sochaux oder Lorient nie in der Ligue 1 gewesen. Na toll, da hatten wir ja ein grandioses Los gezogen.

Aber erstmal galt es sich wieder auf die Liga zu fokussieren, in der uns noch 33 Spiele bevorstanden, unter anderem auch das erste Auswärtsspiel der Saison gegen Le Puy Football, ebenfalls in der Auvergne. Das Training blieb relativ unauffällig, die Jungs waren von den beiden gewonnen Spielen massiv angefixt. Und so hofften wir natürlich gegen den krassen Außenseiter auf ein drittes Erfolgserlebnis in Serie.

Aber allein die Anreise nach Le Puy gestaltete sich schon schwierig, da wir einmal von Paris bis in den Süden Frankreichs, in die Auvergne, reisen mussten. Entsprechend malträtiert war das Sitzfleisch der Jungs, was sie auch nicht müde wurden kundzutun.



2.Spieltag National:

Le Puy Football- Red Star



Es war zum Heulen. Le Puy war trotz Heimvorteil zu Beginn nur darauf aus hier möglichst lange die Null zu halten. Mit Fünferkette versuchten sie unsere durchaus vorhandenen Angriffsbemühungen zu unterbinden. Und tatsächlich kam bis auf einen Lattentreffer von Verdier von uns relativ wenig, sodass wir am Ende tatsächlich nach einem langweiligen Spiel, mit lediglich einem Punkt die lange Heimfahrt antreten mussten.

Entsprechend angefressen war ich beim Gang in die Kabine.

„ Jungs, was hat Euch eigentlich heute geritten? Eure Offensivansätze haben mich heute eher an einen Abstiegskandidaten erinnert. Schön Ball hin und herschieben, aber keinen Plan wie es dann weitergeht. Nicolas: Ich weiß du bist in der Box am Stärksten, aber wenn du merkst dass Du und Boubacar in der Luft hängt, dann muss sich mindestens einer von Euch fallen lassen! Warum macht Ihr das nicht? Das war heute von Euch eine ganz schwache Performance, und das wird im Training Konsequenzen haben. So eine Leistung akzeptiere ich nicht, und die 52 mitgereisten Fans werden das auch nicht gutheißen. Alors, ab in den Bus! Wir sehen uns morgen früh zum Auslaufen!

Meine Ansprache zeigte Wirkung. Hochmotiviert waren die Jungs im Training zu Werke. Wir legten den Fokus nach dem desaströsen Offensivauftritt gegen Le Puy natürlich eher auf den Angriff, denn Red Star definiert sich über Tore, nicht über Herrera-Fußball und Catenaccio. Es verletzte sich auch keiner, ebenfalls stänkerte keiner rum. Das verleitete mich dazu das kommende Heimspiel gegen den Aufsteiger SC Toulon, einen Amateurverein, durchaus positiv zu sehen. Allerdings hatte der Aufsteiger in seinen Spielen gegen Le Puy und Bastia-Borgo durchaus respektable vier Punkte, genauso viel wie wir, geholt, weshalb ich von meinen Jungs natürlich Respekt einforderte.

„ Alors, wir haben hier und heute ein Heimspiel. Draußen sind über 2,000 Leute die von uns heute erwarten, hier wie ein Aufsteiger zu spielen. Wir sind vorgewarnt, der SC hat schon vier Punkte als Aufsteiger geholt, und das nicht, weil die anderen Teams schlecht waren, sondern weil Toulon solide spielt. Merkt euch: Die werden eher auf das Verteidigen gehen, also versucht das Momentum zu nutzen. Schlagt den Ball auch mal lang und weit, wenn nichts mehr geht. Aber um Himmels Willen: Nehmt diese Mannschaft ernst!“

3.Spieltag National:

Red Star- SC Toulon




Tatsache. Von Beginn an nahmen die Jungs das Spiel ernst. Toulon trat wie schon Le Puy mit einer Fünferkette und einem Abräumer davor an. Wir hatten in der Anfangsphase 82 Prozent Ballbesitz, uns fiel aber überraschenderweise wenig ein, um die massive Fünferkette zu knacken. Bis Linksverteidigertalent Hamache sich mal der dunklen Seite des Fußballs besann und einen langen Ball in die Tiefe auf Koita schlug. Der Ball war einen Ticken zu lang, jedoch schoss der Keeper von Toulon deren bemitleidenswerten Innenverteidiger an, sodass der Ball in deren Netz kullerte. 1:0 Red Star. Es ging auch direkt so weiter. Hamache traf mit einem Fernschuss nur die Latte, und Koita scheiterte mit einem schönen Kopfball am Keeper von Toulon, und holte eine Ecke heraus. Diese übernahm Jimmy Roye, und fand im Zentrum den völlig blanken Koita der locker einschob- 2:0 Red Star. Nur fünf Minuten später war ebendieser Koita auf und davon, und wurde von Toulons Rechtsverteidiger im Strafraum klar zu Fall gebracht, der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt- Elfmeter. Diesen übernahm der bislang überragende Roye und verwandelte sicher entgegen der Laufrichtung in das linke Eck- 3:0 Red Star. Spielerisch war das kein Leckerbissen, aber wir nutzten die minimalen Räume aus, die uns Toulon heute gab. In der Halbzeit war ich natürlich dennoch etwas kritisch mit den Jungs.

„ Jungs, wir führen hier 3:0 aber zwei Dinge möchte ich trotzdem anmerken. Erstens: Aus dem Spiel hattet ihr heute zwei Chancen. Toulon verteidigt hier nicht schlecht, wir haben einfach Glück gehabt bislang, dass wir dreimal Glück hatten. Ich will von euch in Halbzeit 2 spielerisch mehr sehen. Versucht den Ball länger zu halten, die werden jetzt drücken. Sucht mehr die Tiefe. Dann werden wir hier einen Kantersieg einfahren. Raus auf den Platz mit Euch!“

Es ging aber erstmal so weiter. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff wurde Cetout auf der rechten Seite bei einem seiner Sprints gelegt. Freistoß Red Star. Diesen übernahm Linksfuß Hamache, zirkelte ihn an den langen Pfosten, wo Koita freistand,  ihn quer legte und Nicolas Verdier nur noch einzuschieben brauchte. 4:0 Red Star. Danach ließen wir Ball und Gegner laufen, auch Toulon kam zu ein paar eher ungefährlichen Abschlüssen, nur Hamache scheiterte nach 62 Minuten mit einem schönen Fernschuss am Keeper. Eine Viertelstunde vor Ende wurde es dann aber nochmal schön. Hamache war auf der linken Außenbahn auf und davon, legte in die Mitte auf Makhedjouf, der in den Rückraum auf Goujon ablegte, der mit einem Fernschuss schön in das linke Eck traf. 5:0 Red Star. Der Bann war gebrochen, wir hatten ein Tor aus dem Spiel heraus erzielt.
Dabei blieb es auch am Ende, und wir konnten uns über einen am Ende zu hohen 5:0 Sieg über den Aufsteiger freuen, und bleiben damit nach 3 Spieltagen auf Kurs.

Die Fans waren natürlich äußerst erfreut, und luden uns in die Kurve ein, um das Ergebnis zu feiern.

Tabellarisch besaß die Tabelle nach 3 Spieltagen naturgemäß noch begrenzte Aussagekraft aber der Zwischenstand war trotzdem schön anzuschauen:




Viel Spaß mit Teil 3 von Alors on danse. Über konstruktive Kritik und sonstiges Feedback würde ich mich sehr freuen.
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Assindia 1907

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Re: Red Star- Alors on danse!
« Antwort #7 am: 30.Januar 2020, 13:26:51 »

Schöne Story und ein interessanter Verein, wie bist du auf die gekommen?
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OH RWE, Wir lieben DICH, weil es für uns, nichts schönres gibt!!!