sbr_vfb kam mir nun dazwischen - aber jetzt habe ich mir solch Mühe gegeben, nun schicke ich es auch ab
ntv schreibt z. B.: "Wenn die Trophäe [zum Weltfußballer] am 24. September in London vergeben wird, ist Lionel Messi erstmals seit 2006 nicht
in der Verlosung."
https://www.n-tv.de/sport/fussball/Modric-und-Salah-jagen-Ronaldo-Messi-raus-article20604791.htmlsport1 im Ticker zum Weltfußballer 2019:
"Auch Messi und Ronaldo
in der Verlosung"
https://www.sport1.de/fussball/2019/09/weltfussballer-wahl-zum-best-fifa-men-s-player-mit-messi-ronaldo-van-dijkAlso selber Kontext wie die Antwort in der Pressekonferenz.
sbr_vfb hat ja auch schon ein paar Beispiele anderer Art aufgezählt.
Wenn man sich die Meinung von Jacob Grimm zur Lautverschiebung ansieht:
"in gewissem betracht erscheint mir das
lautverschieben als eine barbarei und verwilderung, der sich andere ruhigere völker enthielten, die aber
mit dem gewaltigen das mittelalter eröffnenden vorschritt und
freiheitsdrang der Deutschen zusammenhängt, von welchen Europas umgestaltung ausgehn sollte. bis in die innersten laute ihrer sprache strebten sie vorwärts, und ich wage sogar
die gunst der dem hochdeutschen stamme vorzugsweise beschiednen herschaft in anschlag zu bringen,
um daraus den
eintritt der zweiten, gleich unbewußt erfolgenden
lautverschiebung herzuleiten."
Wenn jetzt also Wörter in Redewendungen oder Floskeln anders denn ihrer eigentlichen Bestimmung innewohnenden Bedeutung genutzt werden, würde er keine Runde im Grab drehen (das macht er höchstens aus Prinzip bei der Großschreibung von Verlosung), sondern philosophieren, ob die Umgestaltung von Wortbedeutungen auf die Umgestaltung der Welt durch die Deutschen einhergeht.
Auch Sprachwissenschaftler sind sich der Lebendigkeit der Sprache bewusst und mit Goethe hatte ich schon mal einen Dialog im Himmel. Er meinte, er hat viel gestrebt und sich damit viel geirrt, von daher sollte man seine Grabrotationen nicht als Referenz nehmen.