Die Scheißthese:
»Das nächste Spiel ist immer das nächste.«- Matthias Sammer
Wenn ich meine FM-Spielweise reflektiere, dann versuche ich meine Saves immer im Rahmen des Möglichen realistisch zu halten. Einfach um Spielspass, Immersion aber auch Schwierigkeitsgrad für mich zu steigern. Zum Beispiel sehe ich mir Spiele über die vollen 90 Minuten an oder starte arbeitslos. Ein zentraler Part hierbei ist die Einbeziehung des Sportdirektors/DoF. Wenn man sich die Halbwertszeit eines Trainers bei einem Verein so vor Augen führt, ist es nur folgerichtig, wenn ein Verein nur zögerlich richtungsweisende Entscheidungen (Transfers) an Trainer koppelt. Vereine können nicht nachhaltig arbeiten, wenn man bei jedem Trainerwechsel Pläne verwirft, Mitarbeiter entlässt und den Kader neu zusammensetzt. Um finanzielle Risiken einzuschränken und Kontinuität walten zu lassen, braucht es ein verbindendes Element, welches die Richtung des Vereins vorgibt.
Entsprechend übertrage ich meinem DoF die Verantwortung über die Scouting- und Jugendabteilung, sowie (in enger Absprache mit mir) über die Transfers. Dabei kommen die Vorschläge vom DoF und wenn man sich über potentille Transferziele einig ist, liegt die Verantwortung einer Verpflichtung ebenfalls beim DoF. Wenn ich selbst über Spieler stolpern sollte, entweder über die In-game Medien oder wenn sie mir bei Spielen auffallen sollten, wird auch hier die Scouting-Abteilung informiert.
Spielerattribute lasse ich mir nur durch Balken anzeigen. Gerade wenn man schon länger FM spielt und Vorstellungen davon hat, was für einen funktioniert und was nicht. Das führt dann gerne dazu, dass man zu Beginn eines Saves seine Mannschaft analysiert und schnell die "Spreu vom Weizen" trennt. Balken geben mir hingegen das Gefühl, dass ich als Trainer die Qualität eines Spielers relativ gut einschätzen kann. Jedoch ohne sagen zu können, dass Spieler A 2 Punkte mehr Abschlussstärke als Spieler B hat. Ich möchte Wert auf Leistungen (Spiel und Training) und Statistiken legen können. Auch bei potentiellen Neuzugängen (hier in Kombination mit Scoutreports).
Mein Trainerprofil sieht dabei wie folgt aus (und lehnt sich an Christian Streich an)
Dabei übernehme ich zunächst die Borussia vom Niederrhein, die nach 13 Spielen und 9 Punkten nur auf einem Relegationsplatz liegt. Ich musste aber keine zwei Nächte darüber schlafen, als sich Max Eberl bei mir meldete um sich über die Aussichten einer Zusammenarbeit erkundigte. Tradition, Potenzial, toller Standort.
Der einzige "Streitpunkt" zwischen mir und der Borussia war Ballbesitzfußball. Man sieht es ja auch an meinem Trainerprofil, dass ich eher Pressing orientiert agieren lassen möchte und keinen wirklichen Wert auf Ballbesitz lege. Grundsätzlich hänge ich da aber nicht einem bestimmten System nach. Ob ich jetzt nominell ein 4-2-3-1, ein 4-1-4-1 oder ein 4-3-3 aufstelle, ist dabei nicht von Belang. Wichtig sind die Rollen der einzelnen Spieler und die Umsetzung meiner Philosophie.
Am Ende war das für die Verantwortlichen aber kein Problem und so werde ich direkt mal in Borussias Abstiegskampf geworfen. Heimspiel gegen den VfB. Tabellenplatz 16 gegen 17. Ein Sechspunktespiel sozusagen. Aber das nächste Spiel ist immer nur das nächste...