KaderplanungIm FM gibt es ja mittlerweile die „Kadertiefe“ zur Vorausplanung, aber mir geht das nicht weit genug. Wenn ich den Kader für die kommende Saison frühzeitig planen will, muss ich vor dem Transfer schon wissen, auf welchen Positionen ich Bedarf habe oder welche Positionen evtl. überbesetzt sind.
Und dazu gehören dann auch Transfers, die zwar noch in der Zukunft liegen, aber für mich schon feststehen.
Ich beginne also, meinen
aktuellen Kader mit meiner aktuellen Haupttaktik in Excel abzubilden.
Zu jeder Position schreibe ich ganz oben den Stammplatzinhaber rein. Darunter jeweils die Backup-Spieler.
Ein Spieler kann dabei durchaus auf verschiedenen Positionen auftauchen. Dazu habe ich mir folgende Indikatorfarben überlegt:
• Dunkelgrün = Herausragender Spieler. Position ist sehr gut besetzt.
• Grün = Guter Spieler. Position ist ausreichend gut besetzt
• Gelb = Passabler Spieler. Als Backup okay, kein idealer Startelf Spieler
• Rot = Ungeeignet. Sollte nur im Notfall zum Einsatz kommen.
• Hellgrün = Talent. Sollte hin und wieder Einsätze bekommen.
• Ohne Farbe = Notfallbesetzung, falls notwendig
Die Farbgebung der Spieler stellt die derzeitige Eignung dar. Diese kann sich natürlich von Zeit zu Zeit ändern (Alterung, Entwicklung, Saisonziele, Neubewertung des Spielers).
So bekomme ich einen Überblick, wo ich noch Bedarf habe und wo Spieler gehen können. Mein mittelfristiges Ziel ist es, auf jeder Position zwei geeignete (mindestens grün) Spieler zu haben.
Dazu kommt dann evtl. noch ein Talent auf der Position und idealerweise eine brauchbare Notfallbesetzung.
Bei überbesetzten Positionen überlege ich mir dann, welcher Spieler verkauft oder nicht verlängert wird.
Dazu sammel ich dann Argumente.
Neben den sportlichen Argumenten zählen natürlich vor allem auch finanzielle Gründe.
Oder anderes Beispiel aus einem alten FM11-Save:
Abhängig von Argumenten und den Budgets sollen dann Spieler verkauft und ggf. ersetzt werden.
Jetzt erstelle ich einen vorausplanenden Kader für die
kommende Saison.
Gescoutete Spieler, von denen ich mir eine Verpflichtung gut vorstellen könnte (oder gar schon fest steht) trage ich vorläufig schon mal ein.
Spieler deren Abgang sicher ist, fliegen hier schon mal raus. Nebenbei plane ich auch schon mal überschlägig die daraus resultierenden Budgetveränderungen.
Ich muss ja wissen, ob noch Luft ist, oder nicht.
Rechts neben dem Spielernamen stehen jetzt Zahlen von 0 bis 4. Diese dienen der Rotationsplanung.
Denn je stärker die Ersatzspieler, desto mehr wollen sie in der Startelf stehen.
Da ich später nicht mit einem Haufen unzufriedener Spieler, die mehr Spielzeit einfordern, konfrontiert sein will, plane ich bereits jetzt schon mal voraus, wie viel Spielzeit die einzelnen Spieler im hypothetischen Kader der kommenden Saison bekommen werden.
Dazu mache ich Abschätzungen, wie der Spieler
pro 4 Saisonspiele in der Startelf stehen wird.
Dabei missachte ich aber erstmal völlig, wie viel Spielzeit der Spieler gerne hätte.
Stattdessen überlege ich, wo und wie viel ich auf den Positionen rotieren kann. Verletzungen sind dabei außen vor.
Unverzichtbare Leistungsträger haben hier also meistens eine „4“ stehen.
Habe ich auf einer Position zwei etwa gleich starke Spieler, teilen sich diese womöglich die Spielzeit, so dass dort jeder eine „2“ stehen hat.
Für Talente plane ich auch schon mal (wenn möglich) etwas Spielzeit ein.
Notfallbesetzungen haben immer eine „0“ stehen, da ihr Einsatz im Idealfall nicht vorkommt und daher auch nicht damit geplant wird.
Am Ende, wenn alle Einsatzzeiten verteilt sind, müssen logischerweise alle Zahlen einer Position die Summe „4“ ergeben.
Im zweiten Schritt liste ich alle Spieler auf und addiere deren Einsatzzeiten auf den verschiedenen Positionen.
Dazu schätze ich ab, ob der Spieler mit der geplanten Einsatzzeit eher zufrieden sein wird (zumindest einigermaßen), oder eher nicht.
Überall, wo ich zum Ergebnis „nicht okay“ komme, muss ich mir eine Lösung überlegen (Spieler verkaufen, Spieler verleihen, Einsatzzeiten anders verteilen, etc).
Oder wie in meinem Screenshot bei Delaney („auf Verletzungen hoffen) einfach hoffen, dass aufgrund von Verletzungen genug Einsätze für den Backup zustande kommen.
Im Laufe der Saison trage ich dann dazu die tatsächlichen Einsätze ein (1 = Startelf, 0,5 = Eingewechselt) und kontrolliere alle Nas lang, ob ich die Planung mehr oder weniger eingehalten habe
(Wenn „Check“-Wert = 1 dann ist mal im Soll, unter 1 bedeutet zu wenige Einsätze, über 1 bedeutet zu viele Einsätze) .
Zu 100% kann man sich natürlich nicht dran halten, aber es sollte dennoch ein ganz gutes Feedback geben, so dass man Abweichungen rechtzeitig bemerkt, bevor der Spieler unglücklich wird.