@ Akumaru: Nein, leider nicht, 0% sind verfügbar.
@ Daniel Fonseca: Danke!
Wieder mal aus aktuellem Anlass und in diesem Fall ist die Nachricht schon äußerst traurig! Die SG Wattenscheid stellt den Spielbetrieb in der Regionalliga West ein. Das einzig Positive ist, dass die Jugendmannschaften erhalten bleiben. (Link:
https://rp-online.de/sport/fussball/amateure/pleite-sg-wattenscheid-09-muss-spielbetrieb-in-der-regionalliga-west-einstellen_aid-46700165)
So ist ggf. der bald kommende FM20 eventuell das letzte Spiel, das die SG Wattenscheid, je nach erstellter Datenbank, noch kennen wird...
Dennoch wird dieser Spielstand hier weitergeführt!
Kapitel 20 „Lustiges aus dem Fußballlexikon: Janckern“
Prolog: Wieder mal hat die 11 Freunde eine Inspiration geschaffen und aus Spielernamen nette Dinge gemacht, dieses mal sind es Verben, die etwas umschreiben. (Link:
https://www.11freunde.de/galerie/verwoernsen-rumvoellern-ranwatzken-das-grosse-11freunde-fussball-woerterbuch) Genial sind natürlich „rumvöllern“ oder „verwörnsen“, die, wenn man sich an die Spieler oder Persönlichkeiten erinnert, natürlich sehr treffend sind.
„janckern“: Das Beste aus sich machen
Auf das aktuelle Bild der SG Wattenscheid 09 passt bestens das Verb „janckern“ und es ist eine Liebeserklärung an den ehemaligen Bayernspieler Carsten Jancker. Vielleicht einer der Spieler, bei denen man nie so recht wusste, warum er überhaupt im Kader einer solchen Mannschaft auftaucht und auch noch regelmäßig spielt, bis er dann ein geniales Tor im Münchner Derby gemacht hat und sich von hinten an Bernd Meier angeschlichen hat, als dieser sich den Ball für einen Abschlag mit dem Fuß zurechtlegt.
Mal sehen, ob die Schwarz-Weißen sich weiter durch die 3. Liga janckern.
Oktober (3. Liga, Westfalenpokal)Spieltag 13 SG Wattenscheid 09 – VFL Wolfsburg IIImmerhin genau 2600 Fans finden den Weg an die Lohrheide zum Gastspiel des Tabellenletzten aus Niedersachsen. Natürlich sind die Ränge wieder etwas leerer als einige Tage zuvor, also der von Favre trainierte BVB zum Freundschaftsspiel zu Gast war und Namen wir Schmelzer oder Philipp vor ausverkauftem Haus aufspielten und die Schwarz-Weißen mit 3:1 schlugen.
Das Heimteam ist mit Sekunde eins die bessere Mannschaft und bekommt durch Ferdinands Kopfball aus kurzer Distanz nach 23 Sekunden beinahe das erste Tor zugesprochen, doch hier reißt Wolfsburgs Menzel zur rechten Zeit den Arm hoch. Nach 16 Minuten klingelt es dann tatsächlich im Kasten des Gasts. Ein Zuckerpass von Daschner auf Buckmaier endet in dem 1:0.
Doch nur eine Minute später reiben sich vor allem die älteren Fans verwundert die Augen und Ohren, die Wölfe treffen in der 17. Minute im direkten Gegenstoß und man verhört aus dem Geknarze der Lautsprecher den Namen „Yeboah“ und es ist niemand anderes als der Neffe Anthony Yeboahs, John Yeboah, der den Ausgleich erzielt. Würde es ein Anzeigetafel mit Namen im Lohrheidestadion geben, so stünde seit 1991 wieder der Name Yeboah an der Tafel, denn dort traf sein Onkel beim 4:2 der Frankfurter einmal ins Netz. Nun aber wieder zurück in die Gegenwart, den das was die SG Wattenscheid auf dem Platz veranstaltete war absolut sehenswert. Noch vor Ende der ersten 45 Minuten trifft Lockl aus freier Position zur erneuten Führung.
Auch nach der Halbzeit verändert sich wenig im Spiel und Daschner macht in Minute 55 Saisontor Nummer 8 aus seiner Lieblingsposition zum 3:1. Das 4:1 legt der genesene Markovic vier Minuten später perfekt für Buckmaier auf, der sogar noch einen nicht lupenreinen Hattrick vollendet und in der 83. auf 5:1 stellt. Das letzte Tor der Partie kommt von Rexhbecaj für die Wölfe und dient der reinen Ergebniskosmetik und führt automatisch zum Zungenbruch bei Stadionsprecher Stephan.
Spieltag 14 TSV 1860 München – SG Wattenscheid 09Werner Lorant, eine Legende der 60er, ist eine von vielen schönen Erinnerungen an die Bundesligazeit des TSV 1860 München. Aktuell werden die Löwen von dem Interimstrainer Oliver Beer übergangsmäßig geleitet, da Manfred Schmid wenige Tage vor dem Duell mit den Schwarz-Weißen seinen Job verloren hat. Manchmal kann solch ein Trainerwechsel gerade in Spiel eins Wunder bewirken.
Aber ein Wunder gibt es an der Grünwalder Straße für die 60er nicht, denn sie geraten böse unter die Räder! Eigentlich sieht ihr Spiel offensiv in den ersten Minuten durchaus strukturiert aus und erinnert nicht unbedingt an einen Abstiegskandidaten. Defensiv gibt es aber große Probleme und diese offenbart das 1:0 in Minute 12. Daschner kommt im 16er frei zum Pass aus Ferdinand, der von zwei Spielern bewacht wird, sich aber mit einem Ausfallschritt befreien kann und die Führung erzielt. Tor Nummer zwei fällt in der 28. Minute durch einen Bilderbuchkonter. In diesem Fall wird Daschner in der Box von Buckmaier nach schnellen Spiel nach vorne per flacher Flanke bedient. 1860 kann sich auch nicht irgendwie in die Pause retten, denn as gibt sogar noch zwei weitere Buden vor der Halbzeit, beide durch Ferdinand (42. & 45+2). Damit steht es 4:0 und die Partie ist bereits entschieden. In der zweite Hälfte erzielen dann gegen die ohnehin entmutigten Löwen mit Obst (55.) und Tietz (82.) beide ihre ersten Saisontore. Gerade das letzte Tor ist aus 60er-Sicht ein Offenbarungseid und zeigt, wie nötig sie einen neuen Cheftrainer haben.
2. Runde Westfalenpokal SC Preußen Münster – SG Wattenscheid 09Die Losfee hatte es nicht gut gemeint mit den Bochumern und ihnen bereits in Runde zwei einen harten Brocken gezogen, die Preußen aus Münster sind Gastgeber eines – so sagt man ja gerne - „vorweg gezogenen Finales“. Die Paarung schmeckt und klingt nach Regionalliga West. Zudem hatte Peters Elf noch eine Rechnung mit den Preußen offen, denn man erinnert sich noch zu gut an das letztjährige 4:3 Pokalaus.
Ein Blick in die Regionalliga West verrät, dass Münster im Aufstiegsrennen mitmischt, in einem Dreigestirn mit dem BVB II und Viktoria Köln. Der letztjährige Konkurrent aus Essen leckt sich die Wunden abgeschlagen auf Platz 7 der „Schweineliga“.
Das Spiel wiederum kann in aller Kürze zusammengefasst werden. Beide Mannschaften sind optisch gleich stark, doch der Gast aus Bochum ist vor dem Tor effizienter, angeführt vom Ersatz-10er Demir. Dieser sieht in Minute 34 den Wattenscheider Goalgetter Ferdinand in den 16er laufen, bedient ihn mit dem tödlichen Pass und zack – Tor! In der zweite Halbzeit hat der Torwart der Schwarz-Weißen ein Auge für Demir, schlägt lang und weit ab, Demir nimmt den Ball atemberaubend gut mit und ist damit frei auf dem Weg Richtung Tor und erzielt den 2:0 Endstand.
November (3. Liga)
Spieltag 15 SG Wattenscheid 09 – FC Erzgebirge AueEinen Tag nach Halloween kommt das Fernsehen an die Lohrheide. Man hat sich das Spiel gegen Erzgebirge Aue als Topspiel ausgeguckt, immerhin spielt heute Platz zwei gegen fünf. Die von Martin Schmidt, einstmals Trainer in Mainz und Wolfsburg, trainierte Elf, ist als Zweitligaabsteiger der Favorit. Gerne blickt man ja in Wattenscheid auf bekannte Namen im Kader und wird mit Zulechner, Nazaro oder Pavlidis schnell fündig.
Von der Spielweise der Erzgebirgler zeigte sich Peters Truppe zunächst beeindruckt. War das Spiel in den ersten 20 Minuten noch recht ausgeglichen, so konnte Aue das Heft das Handelns zunehmend übernehmen und erarbeitete sich in der 41. Minute eine tolle Chance, die Kaya verdient zum 0:1 einnetzen konnte. Die Heimmannschaft hatte zwar durch Buckmaier auch eine zählbare Großchance, war aber in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit zu wenig forsch und um offensive, schnelle Pässe bemüht. Genau an diesem Drehregler drehte Peter dann aber in der Pause, das Spiel sollte schneller werden und der Gast wurde weiter vorne gepresst. Dieses Vorgehen zeigte auch seine Wirkung, denn nun war die SG Wattenscheid 09 besser im Spiel und konnte dieses durch den Ausgleich in der 60. Minute bestätigen. Hierfür reichte ein einfacher Doppelpass zwischen dem Power-Pärchen Ferdinand und Daschner. Die Tormusik war allerdings noch nicht aus, da konnte Pavlidis einen Fernschuss aus 25 Metern an Algermissen, der nach längerem Gezeter und Hinhaltetaktik nun doch zwischen den Pfosten seine Chance bekam, vorbei ins Netz befördern und stellte die alte Führung – nun unverdienterweise - wieder her. Doch zur Freude für die Heimfans hatte Ferdinand noch einen Pfeil im Köcher. In der 76. Minute fand ihn eine Flanke von Lockl im 16er, die er bravourös annahm und an Männel vorbei ins Tor bugsierte. So gehörte je eine Halbzeit einer der beiden Teams, daher geht das Unentschieden in Ordnung und die Fans im Stadion und am TV-Gerät haben ein gutes Fußballspiel beobachten können.
Spieltag 16 SpVgg Unterhaching – SG Wattenscheid 09Es steht das 100. Spiel von Peter als Cheftrainer der 09er an, vielleicht gibt es zum Jubiläum ja einen Auswärtsdreier im Alpenbauer Sportpark als Geschenk? Mit Lotka fehlt zumindest die etatmäßige Nummer 1 im Kasten, Algermissen ersetzt ihn.
Zumindest in Halbzeit eins schaut es nicht nach einem Geschenk aus. Die Spielvereinigung bringt den Spielaufbau der SG Wattenscheid 09 durch ein hohes Anlaufen ein ums andere mal ins Wanken und dann wird der Ball zu oft einfach hektisch weggepöhlt, anstelle – wie vereinbart – die freien Außen anzuspielen. Dadurch kommen die 09er selten gefährlich vors Tor, aber dafür die Hachinger, die dann durch Trümmer in der 40. Minute in Führung gehen.
Erst in der Pause kamen Peters Botschaften bei seinen Mannen an. Diese spielten zumindest zum Wiederanpfiff gekonnt auf. Der für den extrem farblosen Wehrle eingewechselte Buckmaier bringt nach fünf gespielten Minuten eine Halbfeldflanke auf den Mittelstürmer Ferdinand, der Saisontor Nummer 14 daraus macht. Im Anschluss bleibt Wattenscheid noch eine gewisse Zeit die bessere Mannschaft, ehe die SpVgg Unterhaching wieder Überhand gewinnt, aber kein weiteres Tor erzielen kann, obwohl es ihnen des Öfteren gelingt, die sonst so geschlossene Mitte vor dem Tor der Schwarz-Weißen zu öffnen. Also gibt es die zweite Punkteteilung im November für die Bochumer.
Spieltag 17 SG Wattenscheid 09 – Sportfreunde LotteMit den Sportfreunden aus Lotte hatte die Mannschaft aus Wattenscheid noch eine alte Rechnung offen, spielte man zwar bislang noch nie in einer Liga zusammen, doch das damalige Pokalfinale (Saison 2018/19) im Westfalenpokal in Peters erstem Jahr bleibt noch in negativer Erinnerung.
Lotte geht als Favorit und Aufstiegskandidat in das Spiel, muss aber die ersten Chancen gegen sich zulassen. Die erste Großchance versiebte Lockl für die SG Wattenscheid, alleinstehend vor Kroll. Im Anschluss folgen die 6 Minuten Ruhm für Björn Jopek. In der Reihenfolge ergibt sich folgende Szenerie: In der 19. Minute führt er einen Freistoß, nach einem Foul von Sabah an der 16er-Linie aus. Der Schuss hat ordentlich Dampf und Lotka kann ihn zwar mit den Händen berühren, aber die Kugel landet im Netz. In der 20. Minute foult er den Bochumer Lohmar am Mittelkreis und bekommt eine gelbe Karte. In der 25. Minute zieht er wieder Lohmar die Beine im Gegenpressing weg und sieht die Ampelkarte.
Somit sind die Sportfreunde noch zu zehnt auf dem Platz.
Nach dieser Szene sind die 09er natürlich die bessere Mannschaft und münzen die reine Mannstärke
in Torchancen aus, treffen aber die Bude nicht. Erst in der 69. gelingt Daschner der verdiente Ausgleich, nach einem Pass von Neiß. Am Ende gibt es erneut ein Unentschieden. Aufgrund der roten Karte des Gegners war hier deutlich mehr drin, wenngleich ein Punkt generell positiv bewertet wird.
Spieltag 18 SSV Jahn Regensburg – SG Wattenscheid 09Am letzten Spieltag im November reisen die Schwarz-Weißen in die Conti-Arena nach Regensburg. Regensburg liegt in der Tabelle auf Platz 11, also in der grauen Mitte. Ihnen gelingt es nicht so recht, sich in die Saison „reinzujanckern“, leisten sich sich mit 4,03 Millionen immerhin das fünfthöchste Gehaltsvolumen in Liga 3.
Die finanzielle Überlegenheit zeigt sich heute auch auf dem Platz. Der Jahn spielt erheblich sicherer und optisch besser als Wattenscheid, denen es mit keinem der üblichen taktischen Kniffe so recht gelingt die Spielkontrolle an sich zu reißen. Das erste Tor ist eher ein Klassiker aus den Niederungen der Fußballigen Deutschlands. Buckmaier rutscht eine Flanke über den Schlappen, die Pille segelt ans Lattenkreuz, prallt vor die Füße von Ferdinand und der schiebt zur Führung ein, die bis zur Halbzeit andauert.
Die drückende Überlegenheit der Regensburger in Halbzeit zwei setzt sich dann schließlich fort und folgerichtig fällt ein Abstaubertor durch Elias Huth zum Ausgleich und dem Unentschieden Nummer vier in Folge für die 09er.
Dezember (3. Liga, Westfalenpokal)Spieltag 19 SG Wattenscheid 09 – SV Wehen WiesbadenZu Nikolaus wartet ein Spitzenspiel in Liga 3 an der Lohrheide im Stiefel, was sogar im TV übertragen wird. Daher kommen nur wenige Zuschauer ins Stadion und bleiben bei lecker Plätzchen lieber im heimischen Wohnzimmer.
Wer den Weg ins Stadion nicht genommen hat, hat es aber sicherlich im Nachhinein bereut, denn es gibt am sechsten Dezember auch sechs Tore zu bestaunen. Tor Nummer 1 fällt für die Gäste bereits nach zwei Minuten. Shipnoski gelingt ein Sonntagsschuss aus rund 18 Metern aus halbrechter Position in den linken Torwinkel, Lotka greift in kahnscher Manier über, kommt aber nicht dran. Die Führung gerät dann im Laufe des Halbzeit zunehmend in Gefahr, denn Wattenscheid hat diverse gute Torszenen. Allerdings muss man sich bis zur 41. Minute gedulden, ehe Ferdinand eine Ecke ins gegnerische Tor köpft und damit das 1:1 zur Halbzeit macht.
In Hälfte zwei hat Corboz eine schöne Mitgift für den Nikolausstiefel. Er zirkelt einen Freistoß in der 55. Minute über die Mauer der Wiesbadener hinweg ins Netz zur sehr verdienten 2:1-Führung. Allerdings ist der Gast arg effizient und nutzt den zweiten Torschuss, der auf den Kasten von Lotka geht zum Ausgleich. Das Tor erzielt Finn Becker, der einen strammen Schuss nach Kopfballabwehr ins Zentrum ins Tor drischt. Wer mitgerechnet hat, weiß, dass noch zwei Buden fehlen. In der 85. Minute ist es mal wieder „Luke“ Daschner mit seinem patentierten Schuss aus zentraler Position. Doch als nun viele im Stadion dem Pfiff entgegensehnen, um anschließend auf dem Bochumer Weihnachtsmarkt den fliegenden Weihnachtsmann mit einem Dreier im Gepäck zu feiern, werden sie eines Besseren belehrt. Der gerade noch bejubelte Held Daschner vertändelt in der Mitte den Ball, es folgt ein Sahnesteilpass auf Amamoo, der in der 89. das 3:3 erzielt. So steckt hinter Türchen Nummer sechs ein weiterer Punkt.
Spieltag 20 FC Energie Cottbus – SG Wattenscheid 09Das Stadion der Freundschaft ist für die Schwarz-Weißen kein Neuland mehr, haben sie hier bereits gegen die Zweite der Hertha gespielt, nur für dieses erste Rückrundenspiel werden erheblich mehr Zuschauer erwartet, die den FC Energie anfeuern werden. Beim Gewichtheben hat sich der Schlüsselspieler Daschner leider eine Bauchmuskelzerrung zugezogen und wird die kommenden drei Partien nicht bestreiten können.
Die ersten rund 25 Minuten der Partie waren so spannend wie eine Fahrt mit der S1 von Essen Eiberg bis Bochum Langendreer. Beide Mannschaften brachten zwar Torchancen zusammen, aber keine war wirklich gefahrvoll. In der 27. Minute sieht dann der linke Verteidiger der SG Wattenscheid, Markovic, glatt rot, für ein Allerweltsfoul an der Außenlinie. Danach ist natürlich Cottbus die Mannschaft mit den klareren Offensivaktionen, während der Gast versucht mit langen Passtafetten und Ballbesitz den Gegner mürbe zu spielen. Der Plan gelingt auch bis zur 79. Minute, als dann aber die Erfahrung und individuelle Klasse eines Jürgen Gjasula ausreichen, um den Treffer des Tages für die Cottbusser zu setzen. So steckt Wattenscheid aktuell in einem Negativtrend, mit sieben sieglosen Partien in Folge. Sicherlich, manche davon waren unglücklich, aber auch auf dem Platz schaut das aktuell offensiv sehr fahrig und unpräzise aus, während auch die Mitte nicht mehr so dicht gehalten werden kann.
Achtelfinale Westfalenpokal SC Verl – SG Wattenscheid 09Das Pokalspiel in Verl ist für die 09er nun eine eminent wichtige Partie, immerhin sollte nun der schlechte Lauf der letzten Partien gestoppt werden. Verl liegt aktuell in der Oberliga Westfalen auf dem ersten Platz und ist daher zumindest von der Form her den Bochumern überlegen, während Peters Elf mehr individuelle Klasse für sich verbuchen kann.
Der Matchplan gegen den SC Verl war denkbar einfach und zugleich doch anspruchsvoll. Die SG Wattenscheid schmiss als Favorit die Ballbesitzmaschine mit den Anpfiff an und konnte diese auch bis zum Ende gut geölt durchlaufen lassen. So erzählen die Statistiken vieles über das Spiel: Ballbesitz SG Wattenscheid: 73%, Torschüsse SG Wattenscheid: 12 (5 aufs Tor), Flanken SG Wattenscheid: 30 (~ 15% kommen an), Tore SG Wattenscheid: 2. Übersetzt man diese Statistiken in einen Spielbericht klingt das dann folgendermaßen: Wattenscheid lässt von Minute eins weg den Ball in den eigenen Reihen laufen, der SC Verl hechelt hinterher und es gibt Flanken, Flanken, Flanken. In aller Geduld entstehen so Torchancen, die durch Demir in der 10. Minute und durch Ferdinand in der 80. genutzt werden. Für die Zuschauer war es eine mäßige Partie, Pep Guardiola hätte es wohl gefallen und – das ist erst mal entscheidend - das Ziel ist erreicht, ein Sieg nach sieben sieglosen Spielen.
Spieltag 21 SG Wattenscheid 09 – FC Bayern München IIDas so erfolgreiche Jahr 2020 beendet die SG Wattenscheid 09 mit einer Heimpartie gegen den FC Bayern II. Der Vorjahresmeister liegt in der Tabelle auf Platz 10 und spielt mal „Hü, mal Hott“. Da werden Aufstiegskandidaten wie Lotte oder Aue besiegt, aber gegen 1860 oder Lautern gibt es dann je 4 Buden.
Leider hat Bayern II einen der „Hott-Tage“. Jannik Rochelt bringt die Münchner nach 13 Minuten nach einer Freistoßflanke per Kopf in Führung. Lotka war hier etwas zu zaghaft beim Herauslaufen und so war das Tor zu frei. Der zwischenzeitliche Ausgleich von Lockl in der 34. Minute kam dann eher aus dem Nichts, eigentlich schien die Lage für die Bayern nach eine Flanke bereits geklärt, da erstochert sich Wehrle die Pille und flankt auf den zweiten Pfosten und Lockl nickt ein. Doch die Bayern bleiben die gefährlichere Mannschaft. Der pfeilschnelle Davies brach auf den Außen und in der Mitte ein ums andere Mal durch und erzielte noch vor der Halbzeit die erneute Führung für den Gast.
In den zweiten 45 Minuten kamen die Gastgeber an der Lohrheide eigentlich besser ins Spiel, aber der glücklose Ferdinand und Spielmacher Demir bekamen vorne so gar nichts auf die Kette, während Lockl und Wehrle über die Außen eigentlich gute Pässe an die 16er Kante und in die Box spielten. So ist es auch wenig verwunderlich, dass die Bayern in Minute 78. durch Shabani auf 3:1 erhöhten und damit den Deckel aufs Spiel machten. Der Anschluss durch Lockl in der 81. Minute reichte aber leider nicht für ein letztes Aufbäumen der Schwarz-Weißen.
„Kerl, wat ne Scheisse in den letzten Wochen!“
So hat sich die SG Wattenscheid im Spätherbst und Winter leider nicht mehr durchjanckern können und an der Bratwurstbude wurde trotz Tabellenplatz 3 ordentlich rumgevöllert (= ordentlich gemeckert).
Wir sehen uns im Jahr 2021!