@Akumaru: Der neue Coach wird eventuell Freude an der Jugend haben?
Kapitel 45 „Tschüssken und Glück auf“
Prolog: „Tschüssken“, ist eine bisweilen noch bekannte, aber leicht veraltete Verabschiedungsfloskel im Ruhrgebiet, neben dem ähnlich veralteten, aber viel prominenteren „Glück auf“. Eigentlich widersprechen beide Floskeln auch in ihrer Zweisilbigkeit jeglicher Sprachökonomie, die wir Menschen sonst pflegen, indem wir Worte in der Tendenz eher verkürzen. Eventuell sind sie auch deshalb etwas aus der Zeit geraten?
Bei der Recherche für diesen Prolog bin ich jedenfalls auf ein Gedicht von Norbert van Tiggelen gestoßen, der diesen Begriff im letzten Teil eines lokal eingefärbten Gedichts verwendet. (Link:
http://www.ruhrpottpedia.de/gedicht-tief-im-westen/). Die erste Strophe dieses Poems lautet: „Hier bei uns ganz tief im Westen rollt der Fußball durchs Revier, ob in Schalke, Bochum, Dortmund, er ist unser Elixier.“
Und *ZACK“, da ist er der Aufhänger für dieses Kapitel. Es soll noch nicht der Abgesang auf die SG Wattenscheid 09 sein, denn rechnerisch ist noch alles drin. Aber schmecken tut das „Elixier“ aktuell keinem so recht anne Lohrheide. Definitiv endet aber die Saison 2024/2025 demnächst und man bereitet sich also in der Bundesliga auf den Abgesang vor.
Bisher konnte die SG Wattenscheid 09 in dieser Spielzeit keine Wunder erwirken, was aber auch kaum zu erwarten war, dafür fehlt der Mannschaft leider ein wenig die Klasse, die man benötigt, wenn ein Spiel eben nicht 0:1 gegen einen enden soll oder man doch mal den Führungstreffer erzielt und diesen auch über die Zeit retten will. Die bittere Erkenntnis ist, zumeist reicht ein eigenes Tor nicht aus.
März (1. Bundesliga)Der Rest vom März steht noch aus und damit bedeutende Duelle mit direkten Konkurrenten aus Berlin oder Paderborn.
Spieltag 27 SG Wattenscheid 09 – Hertha BSC BerlinVerunsicherung vs. Verunsicherung, welche der beiden Mannschaften hat mehr davon? Wo beginnt der Abgesang?
„Juten tach und auf Wiedersehen – Ditte wird wohl nix mehr für euch!“ - Verunsicherung pur anne Lohrheide. Die Schwarz-Weißen spielen gut mit, sind in etwa gleich gut und dann fangen sie sich einen Sonntagschuss von Mathew in der 23. Minute. Zugegeben, er hat mächtig Platz, aber es sind auch runde 25 bis 28 Meter. Danach hängen die Köpfe tief und 180 Sekunden später ist das Spiel dann entschieden. Jastrzembski erhöht auf zwei Treffer.
Spieltag 28 SC Paderborn 07 – SG Wattenscheid 09Endspiel zwei – Paderborn ist aus dem Gröbsten raus. Das Jahr hat sogar sehr gut begonnen und der Januar und Februar wurden nahezu niederlagenfrei bestritten und damit eine solide Basis für den Klassenerhalt gelegt. Der SCP bleibt daher mit Sicherheit Erstligist.
„Verdammich nochma!“, was soll man da sagen! Es herrscht Ratlosigkeit anne Lohrheide, auch das Spiel geht verloren. Dabei beginnt es ganz gut. Die erste Halbzeit ist optisch das erwartbare Duell zwischen dem 17. und 13. der Bundesligatabelle. In der 44. Minute erzielt Wosz dann die Führung für die 09er, aus einem verlängerten Eckball an den ersten Pfosten. Danach haben die Schwarz-Weißen wieder das Pech auf ihrer Seite. Dank des VAR gibt es einen Elfmeter, den Knöll nach 66 gespielten Minuten flach rechts einschiebt und in der 74. überpackt der starke Tekpetey fünf Wattenscheider per Chippass und Knöll trifft erneut. Endstand 2:1.
April (1. Bundesliga, DFB-Pokal)DFB Pokal SG Wattenscheid 09 – 1. FSV Mainz 05„Dann holen wa halt den Pokal!“, ist wohl der Running-Gag vor Spielanpfiff des Viertelfinales gegen die Mainzer auf der Fantribüne.
„Da machste nix! FM is, wenn du den Computer anranzt und die Olle und dat Blag gucken blöd ausse Wäsche!“ Es waren gerade mal 47 Sekunden gespielt anne Lohrheide und die Bratwurst noch „nich ma aufm Grill“, da fliegt ein Geschoss von Jakubowski am Mainzer Tor vorbei und nach neun Minuten kann Scepanovic aus 6 Metern Entfernung dat Dingen nicht machen! „Da krichse die Pimpernellen!“
Man könnte das jetzt noch weiterspinnen, aber da wird man ja nur fuchsig bei!!! ;-) Mainz gewinnt verdient unverdient 2:1. Im DFB-Pokal verabschiedet sich die SG Wattenscheid mit einem ordentlichen Spiel im Viertelfinale. Dimata macht sein 27. & 28. Pflichtspieltor – Unmenschlich! Und die „Schwachmaten“ aus Wattenscheid treffen kein offenes Scheunentor!
Adé Pokaltraum!
Spieltag 29 SG Wattenscheid 09 – TSG 1899 HoffenheimDie TSG Hoffenheim liegt gegen Saisonende irgendwo zwischen Europa-League und Abstiegsplätzen und musste in der zweiten K.O.-Runde gegen Espanyol die Segel streichen, nachdem sie zuvor sensationell Atletico aus dem Wettbewerb gekegelt haben. In der nächsten Spielzeit bleibt es wohl national.
„Schmährufe?“ Die gab es am Ende höchstens gegen die eigene Mannschaft, aber wenn, dann nur vereinzelt. Die Heimfans haben sich inzwischen schon auf die kommende Saison in der 2. Bundesliga eingestellt. So verkraften sie eine weitere typische Niederlage mit einer heiteren Gelassenheit, gepaart mit einer Prise Zynismus. Die eigenen Stürmer treffen beste Chancen nicht, der Gegner schon. In Hoffenheims Fall lässt sich Morelos von einer Volkmer-Grätsche im 16er nicht beirren und macht die Führung kurz vor der Pause und den 2:0 Endstand besorgt dann Emerling in Hälfte zwei per Eigentor. Mandjeck haut ihm einen Klärungsversuch gegen den Rücken und die Pille prallt ins eigene Tor.
Es gibt aber auch gute Nachrichten anne Lohrheide, mit André Pawlak kehrt ein alter Bekannter als U-19-Coach zurück nach Wattenscheid! Herzlich Willkommen! Unabhängig davon ist die aktuelle U19 in der Bundesliga (West) als sechster sehr gut unterwegs.
Spieltag 30 Bayer Leverkusen – SG Wattenscheid 09Mit Hannes Wolf hat Bayer Leverkusen wieder in die Spur gefunden. Ein sensationeller Weg nach oben und nach einem völlig verpatzten Saisonstart, freut man sich über Platz 5 in der BayArena.
Über die erste Halbzeit wird der „FM-Mantel-des-Schweigens“ ausgebreitet, bitte. Drei Tore, trotz akribischer Vorbereitung auf den Gegner, frisst die SG Wattenscheid in der ersten Hälfte! Nach einer Umstellung, auf ein eher klassisches 4-4-2 werden die zweiten 45 Minuten besser und mit 0:1 gewonnen. Peda macht den Ehrentreffer aus einer Standard heraus recht spät im Spiel.
8 Punkte, bei noch vier Spielen. Hinten hat Pauli Frankfurt 4:1 geschlagen und ist nun punktgleich mit den Schwarz-Weißen! Jetzt beginnt also der Kampf gegen Platz 18 ;-(
Spieltag 31 SG Wattenscheid 09 – SV Werder BremenZum vorletzten Heimspiel der Saison kommt Werder anne Lohrheide. Die Nordlichter spielen eine durchwachsene Rückrunde und haben seit Mitte Februar (!) kein Spiel mehr gewinnen können. Eine Elf außer Form!
Diese „Formlosigkeit“ spürt man bei Werder. Sie sind opitisch die bessere Mannschaft, aber die erste Torszene kreieren sie in der 32. Minute. Boadu köpft einen Ball aus etwa 12 Metern aufs Tor. Den Ball kann Emerling zwar erst im Nachfassen halten, aber entscheidend ist – kein Gegentor! Im direkten Gegenzug lässt der Gast die 09er von hinten in Ruhe aufbauen, so passen sich Peda, Majetschak, Corboz und Daschner unentweg die Ball hin und her, ehe dann ein langer Ball auf Kronemayer gespielt wird, der auf Mbakata flankt und der mit einem Traumtor das 1:0 erzielt! Diese Führung können die Schwarz-Weißen bis in die 92. Minute über die Zeit bringen und haben dann durch Kronemayer sogar die Chance auf das 2:0, aber sein Schuss wird in letzter Sekunde geblockt und anschließend folgt eine belanglose Ecke und dann der Abpfiff!
Der Sieg wird wohl den Abstieg nicht verhindern können, aber nach zehn sieglosen Spielen ist ein Sieg ein tolles Gefühl und ein Geschenk für die von Enttäuschungen geplagten Anhänger der 09er.
Mai (1. Bundesliga)Spieltag 32 VFL Wolfsburg – SG Wattenscheid 09Der Bosz-VFL hat in den entscheidenden Saisonphase ein paar Feder gelassen, ausgerechnet gegen St. Pauli, Leverkusen und die Bayern gehen ihnen im März und April wichtige Punkte flöten, so dass Leipzig und der FC Bayern nun wieder im Meisterschaftsrennen sind.
Bosz lässt auch im FM hoch pressen und so versucht Peters Elf es mit langen Bälle über das Angriffspressing der Wölfe. Die Strategie geht aber nicht auf. Nach sieben Minuten können drei Verteidiger gegen Da Graca keinen Kopfball verhindern und es steht schon früh 1:0. Nach 12 Minuten wird der Siegeszug des VFL kurz unterbrochen. Leibold sieht nach eine Grätsche von hinten zu Recht Rot.
Das schockt aber, wie gesagt, nur kurz. Denn der VAR ist auf Seiten der Niedersachsen und entscheidet in der 41. Minute auf Elfmeter, den Pellegrini reinmacht. Das Aufbäumen der SG Wattenscheid in der 50. Minute, als Mbakata den Anschluss erzielt, wissen die viel zu starken Wölfe aber zu verkraften und erhöhen durch zweite weitere Treffer (Niakhaté, Pellegrini) auf einen ungefährdeten 4:1 Heimsieg, trotz roter Karte in Minute 12.
Formal ist die SG Wattenscheid noch nicht abgestiegen, denn Frankfurt verliert auch. Hinten schlät Mainz Pauli mit 2:0.
Spieltag 33 SG Wattenscheid 09 – FC Bayern MünchenEhrenhafter kann das letzte Heimspiel Peters nicht sein! Der deutsche Rekordmeister gastiert anne Lohrheide und an der Seitenlinie steht Zinedine Zidane.
Die SG Wattenscheid igelt sich hinten im 5-2-1-2 ein und verteidigt, verteidigt, verteidigt. In den ersten 45 Minuten fliegen nur zwei Bälle Richtung Rico, während Emerling sich einigen guten Schüssen ausgesetzt sieht! Immer wieder probieren es Havertz und Fernandes aus der Ferne, Goalgetter Arp bekommen sie Bayern nicht eingebunden. Erst in der 51. Minute klingel es dann und das auch noch per Eigentor. Zuvor passiert etwas Wichtiges: Peter will dem starken Peda ein Abschiedsgeschenk machen, denn er geht nach der Spielzeit zum 1. FC Nürnberg und wechselt ihn zur Halbzeit ein. Peda lenkt eine harte Kimmich-Flanke mit der Hacke in besagter 51. Minute dann ins eigene Tor und Bayern gewinnt schlussendlich „nur“ 1:0. Eine Defensivschlacht im letzten Heimspiel.
Jetzt ist es amtlich, die SG Wattenscheid ist abgestiegen. Auf Wiedersehen Bundesliga!
Spieltag 34 FC St. Pauli – SG Wattenscheid 09Am Millerntor entscheidet das Kellerduell über Platz 17 und 18. St. Pauli hat diese Saison bisher 74 Gegentore bekommen, mit Abstand die Schießbude der Liga!
Es sollte ein Spiel sein, dass wieder viel über die Schwarz-Weißen in dieser Saison aussagt. Nach mäßigen ersten Minuten stellt Peter schnell auf ein Standard-Passspiel um und fortan hat Wattenscheid die Kontrolle über das Schlusslicht der Tabelle. Nach gerade einmal fünf Minuten taucht Soeng-Hoon erstmals alleine vor Unnerstall auf, schießt ihm aber den Ball gegen die Beine und weil es so schön ist, bekommt er nur drei Minuten eine identische Chance und tut genau das Gleiche! „Wat nen Heiopei!“ Steinmann, die Leihgabe des SV Werder, zeigt ihm dann in der 55. Minute wie es geht und ihm wie Chancen mit einem hohen xG-Wert zu vollenden sind! Yes! Eine Führung im letzten Spiel!
Leider nur für sieben Minuten, denn da springt Hübner unter eine Flanke hindurch und Massimo nutzt den freien Raum zum 1:1 Ausgleich. In der 89. Minute hätte Wosz Peter noch ein Abschiedsgeschenk machen können und die vierte Großchance des Spiels nutzen müssen, aber – wie so oft in dieser Saison – fehlt die Klasse im Abschluss, aber im direkten Duell kann man Platz 17 verteidigen.
Nach zuletzt 11 Meisterschaften für die Bayern und eine für Leverkusen, wird nun Rassenballsport Leipzig Meister. Frankfurt geht in die Relegation gegen den HSV. (Der HSV verliert in der Relegation)
Aus den anderen Ligen & Internationales2. BundesligaAufsteiger: FC Augsburg (1.), 1. FC Nürnberg
Absteiger: SV Sandhausen, 1. FC Kaiserslautern
Relegation 2. / 3. Liga: 1. FC Heidenheim – KFC Uerdingen 05
3. LigaAufsteiger: 1860 München (2.), Würzburger Kickers (3.), Meister wird Bayern II
Regionalliga WestMeister: Sportfreunde Lotte
InternationalesLaLiga: Real Madrid (C. Ancelotti)
Ligue 1: FC Paris Saint-Germain (E. Valverde)
Premier League: Manchester City (J. Klopp)
Eredivisie: PSV Eindhoven (R. Benitez)
Serie A:Juventus Turin (A. Conte)
SüperLig: Fenerbahce Istanbul (T. Korkut)
Champions League: AC Mailand – FC Paris Saint-Germain 1:0
Europa-League: FC Schalke 04 – Espanyol Barcelona 2:0
Es folgt die Schlussbetrachtung!