Meiner Erfahrung nach legen/flanken die Spieler etwas häufiger quer bzw. in die Mitte, wenn mehr Gegnerdruck (im Strafraum) herrscht. Dies wird hervor gerufen durch gedulgies, ballbesitzorientiertes Spiel mit vielen unterstützenden (inversen) Rollen.
Dadurch hat der Gegner mehr verteidigende Akteure im/am Straumfraum, wodurch die (mit schrägem Winkel versehene) Schussbahn nicht bzw. nur kaum frei ist. Dann finden auch ein wenig mehr Pässe in den Rückraum und/oder in die Mitte statt.
Ebenfalls bei technisch enorm herausragenden Spielern (hohe Werte bei Technik, Flair, Übersicht etc.) nehme ich minimal häufigeres Querlegen wahr. Z.B. James Rodriguez, den ich mal gehlien habe.
Allerdings muss ich da dem Entwickler dennoch massiv widersprechen. Die Balance in dieser Hinsicht erscheint mir verstärkt verrutscht. Natürlich gibt es im Real Life einige Angreifer, die in Strafraumnähe plötzlich die Konzentration verlieren oder generell eher egoistisch agieren.
Aber im FM20 sind die Schussversuche aus spitzem Winkel extrem (...unlogisch).
Ich frage mich ferner, wieso die Entwickler nun an den Eckbällen dran sind, obgleich ein Problem bei den viel zu hochwertigen langen Pässen hinter die Ketten bestätigt wurde.
Wieso nicht erst das Hauptproblem fixen und dann die Einwürfe, am Schluss vielleicht die Eckbälle?
Und was wurde eigentlich in den Monaten gearbeitet, in denen das Team ausschließlich für den (neuen) FM20 aktiv war?
Überspitzt formuliert hat SI das ultra-übertriebene Anflanken am Flügel durch nahezu unmöglich-verwertbare Schussversuche aus spitzem Winkel getauscht und eine neue Einwurf-Problematik integriert. Herzlichen Glückwunsch.
Ich weiß nicht, ob ich es bereits anbrachte, aber für den FM halte ich ein Abo-System als Finanzierung für interessant. Dieser Druck in jedem Jahr etwas Neues, das man gut als Marketing vorzeigen kann, realisieren zu müssen, ist wahrscheinlich mittlerweile kontraproduktiv.
Nun waren selbst die beworbenen Features in diesem Jahr recht mau, aber im Kern geht es doch um Taktik, Match-Engine, Simulation und Entwicklung. Dafür ist dieser Einjahres-Zyklus womöglich mehr Gift als Segen.
Ein Abo könnte sicherer kalkulierbare Einnahmen verschaffen und mehr Ruhe für wirkliche Verbesserungen an dem Kern des Spiels. Dazu noch regelmäßigere Updates.
Dafür würde ich persönlich monatlich gerne 4,99 € oder etwas mehr zahlen, anstatt einmal jährlich 32 Euro oder so. Seit Jahren tut sich zu wenig in dieser genialen Reihe.