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Autor Thema: Der allgemeine RPG-Thread  (Gelesen 198750 mal)

Veichen blühen ewig

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1020 am: 30.Dezember 2021, 18:52:54 »

Ich bin zur Zeit in Episode 4 von Pathfinder 2, bei meinem zweiten Durchlauf als Waldläufer/Dämonenjäger/Azata, und das Spiel fasziniert mich mehr und mehr.

Nicht dass sich das gesamte Spiel durch den neuen mystischen Weg ändert, aber man bekommt ganz andere Quests, ca. 20% der Grundstory ändern sich, und einige Szenen sind komplett anders, als wenn man sie mit einem Engel spielen würde. Ach Gott, und der süße Jugendliche Drache den man als Pet bekommt, und der mit einem mit wächst. Wirklich starke Texte hat der spendiert bekommen, und ist ein unglaublich starkes Teammitglied.


Waldläufer/Dämonenjäger ist übrigens eine ganz starke Klasse, wenn man mal > Stufe 10 ist. Nette Spells zum Selfbuff, und die Boni gegen Dämonen sind schon wirklich gut. Empfehle Wolf als Pet, so man seine Boni nicht teilen will.


Edit: Pathfinder 2 und Witcher 3 kann man nicht zweigleisig spielen. Beide sind viel zu mächtig im Umfang, wird dir keinen Spass machen.
« Letzte Änderung: 30.Dezember 2021, 18:58:21 von Veilchen blühen ewig »
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1021 am: 30.Dezember 2021, 19:16:50 »

Brauche ich nicht, gibt massig Videos dazu.

https://www.youtube.com/watch?v=IcyPs3SGxWk&t=97s

Einfach mal nach Pathfinder 2 + Gerald v. Riva goggeln. Aber ich würde hier wohl zu einem Swort Saint tendieren. Sprich Kampfmagus, Unterklasse Schwertheiliger.

Soll wohl auch in Sachen Schadensoutput die beste Klasse/Unterklasse im Spiel sein. Nachteil, man muss sich vor fast jedem Kampf hochzaubern.

Edit: Ne, Lets plays gibt es davon nicht. Wenn ich das alles noch auf YT hochladen müsste, und dokumentieren, kann ich nicht mehr Fulltime arbeiten.
« Letzte Änderung: 30.Dezember 2021, 21:26:04 von Veilchen blühen ewig »
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1022 am: 15.Januar 2022, 19:19:39 »

Eben Pathfinder 2 zum zweiten Mal durchgespielt.

Dermal als Waldläufer/Demonslayer/Azata.

Die Geschichte als solches ändert sich durch den neuen mystischen Pfad doch um einiges, und bietet einen der schwierigsten Kämpfe im gesamten Spiel. Die Waldläufer Subklasse profitiert natürlich stark davon, dass 90% der Gegner Dämonen sind, und das Wolfpet ist mit seiner Möglichkeit den Gegner umzuwerfen, sehr nützlich. Desweiteren ist Azata einfach ein unglaublich starker Pfad.

Nicht nur bekommt man einen sehr süßen Drachen als zusätzliches Pet, welches mit einem mitwächst, die Superkräfte sind einfach abnorm stark. Einer gibt dem Char  +Angriff, +Rettungswürfe und Schaden je Höhe des mytischen Ranges, ein weiterer verhindert, dass Gruppenmitglieder sterben, bevor nicht die gesamte Gruppe tot ist, ein anderer teilt alle Gruppenfeets, usw.... Auch die Spells und Lieder welche man bekommt, sind durch die Bank wirklich stark. Für alles andere als Hard/Unfair, ist der Pfad einfach viel zu stark.

Am besten hat mir mein Drache gefallen, die hat einfach unglaublich Humorvolle Textpassagen. Außerdem ist sie auf höheren Level ein sehr starkes Gruppenmitglied.


Fazit: Klasse Spiel, welches man ohne Probleme X Mal durchspielen kann. Gibt immer neues zu entdecken. Ich gönne mir erstmal eine Pause, dann werde ich wohl entweder mit meinem Messerstecher/Trickster, oder dem Stabmönch/Golddrache weiter spielen. Aber erst wenn der angekündigte DLC rauskommt.
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DragonFox

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1023 am: 23.Januar 2022, 14:22:06 »

Ich hab gerade Dragon Age: Origins beendet. 37 Stunden hat es gedauert. Was für ein super Rollenspiel. BioWare hatte es einfach drauf dicht geflechteten Stories zu bauen und einen mit einer Gruppe von gut verwobenen Companions durchstreifen zu lassen. Mass Effect und Jade Empire sind dem sehr ähnlich. Mir sind meine Begleiter zum Teil ans Herz gewachsen und ich war emotional mit der Geschichte verbunden, wie es selten ein Spiel schafft.
Es ist eine coole Welt, die sich zwar vielen (Fantasy-)Klisches bedient, aber ordentlich beschrieben und sehr reich an Lore ist. Auch wenn man, weil es keine Open World ist, nicht viel davon sieht. BioWare hat mit den Spielen von damals gezeigt, dass gute Rollenspiele kein Open World brauchen, um eine glaubhafte Welt zu vermitteln.

Ein wirklicher Abturner war das Kampfsystem. Hier hatte ich ähnliche Probleme wie bei Pathfinder. Gib mir ein cooles Live-Action-Kampfsystem (Witcher, Mass Effect) oder ein cooles, taktisches und rundenbasiertes Kampfsystem (XCOM, Battletech, Divinity Original Sin2). Aber diese Mischung, mit manuellen Pausieren, keiner freien Kamera und keiner klaren Zurodnung von Verantwortlichkeiten bei mangelhafter Übersicht fand ich bisher in keinem Spiel gut.
Der Schwierigkeitsgrad der Kämpfe rangierte zwischen absurd hart und trivial. Ich musste viel Taktik anwenden. Die Taktik hat allerdings kein Spaß gemacht, weil sie technisch war und das Spiel ausnutzte. Gegner kiten, Gruppen einzeln pullen, die Schwächen der Ki ausnutzen. Ich hatte einen Kampf gegen einen Nahkämpfer in dem ich bestimmt fünf Minuten mit einem Charakter im Kreisgelaufen bin. Der Gegener mit hinterher und meine 3 Companions am draufhauen. Man kommt sich, während man es tut, wie ein Idiot vor. Es bleibt aber auch keine Wahl, wenn man weiter kommen möchte. Und trotzdem musste ich manche Kämpfe bis zu 20 mal neu laden, weil die KI meines Tanks sich in Fallen verhädderte oder mein Magier von einem marodierenden Viech zerfetzt wurde, oder weil oben beschriebenes herumcheesen nicht so funktioniere wie ich es brauchte.
Besonders lustig ist, dass ich mich durch gegenerische Dämonenhorden schnetzel als sei meine Gruppe eine Zusammensetzung von Halbgöttern und bei der nächsten zufälligen Reisebegenung werde ich von einer Gruppe Wölfe zerfleischt, als sei Ausflug im Kaninchengehege.
Ein weiteres Manko ist die Technik. Es hakelt schon an der einen oder anderen Stelle mit Texturfehlern und Co. Einige NPCs hatten schwebende Köpfe, bei manchen Innenräumen fehlten die Wände. Bei einem 13 Jahre alten Spiel ist das verzeihbar. Aber es hatte damals schon große Speicherprobleme und Abstürze sind heute noch an der Tagesordnung. Ich bin froh, dass das Savegame überlebt hat (sah 2 mal nicht so aus) und ich keine größeren spieleinschränkenden Bugs hatte, von denen es leider trotz Patches, Ultimate Editions und so weiter noch einige gibt. Es ist auf jeden Fall krass, dass zwischen diesem Spiel und Skyrim nur zwei Jahre Zeit vergingen, wenn man die Grafik und den Sound vergleicht.

Die Entscheidungsbäume im Spiel sind massiv. Ich werde es nicht nochmal spielen. Deswegen habe ich oft, nachdem ich meine Entscheidung getroffen habe, im Wiki nachgelesen was noch so funktionieren würde und ich bin absolut umgeblasen von den Möglichkeiten die ich alle nicht getroffen habe. Ich hab nicht das Ende bekommen das ich eigentlich erhofft habe. Aber ich habe eine sehr schönes und dramatisches Ende bekommen.
Jetzt werde ich mal eine Weile Pause machen und dann noch Dragon Age: Awakening spielen. Das soll ja nur so 10 Stunden dauern.

Jetzt kommt erstmal Evil Genius 2 dran. @Deim
« Letzte Änderung: 23.Januar 2022, 14:29:25 von DragonFox »
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1024 am: 23.Januar 2022, 17:36:09 »

Pathfinder hat doch einen Rundenbasierenden Kampfmodus?


Ist das lange her, als ich zum letzten Mal DA Origins gespielt habe. Wenn es nicht nur eine 4'er Party wäre, würde ich es wieder mal spielen. Aber vier sind einfach zu wenig.


@God of War.

Alter Schwede, das Spiel ist so genial. Kämpfe, Erforschen, super Rätsel, tolle Story. Da hätten sich die Jungs von Tomb Raider eine Scheibe abschneiden können. Da passt einfach alles.
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DragonFox

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1025 am: 23.Januar 2022, 17:47:15 »

Pathfinder hat doch einen Rundenbasierenden Kampfmodus?

Darüber habe ich schon vor einer Weile, als ich Pathfinder abgebrochen habe, geschrieben. Ich finde man merkt zusehr, dass es zunächst kein Rundenmodus war und den Rundenbasis dann erst nachträglich dazu gefügt wurde, als die Fans sich beschwerten. Es war für mich eine bessere Kampfmechanik als Dragon Age. Aber am Ende war es trotzdem keine runde Sache für mich.


Edit: Freut mich, dass dir God of Wars so gut gefällt. Ich hab die alten Teile gespielt. 1 und 2. Schade, dass die nie einen PC Port bekommen haben. Hätte die gerne nochmal am PC gespielt. Aber das neue God of War wurde hoch gelobt und meine Steam Friendlist feiert das gerade auch. Wird wohl eines der stärksten Spiele in dem Jahr gewesen sein als es herauskam. Ich werde mir das auch ansehen, wenn es günstiger ist und meine Hardware es verkraftet.
« Letzte Änderung: 23.Januar 2022, 17:51:38 von DragonFox »
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1026 am: 23.Januar 2022, 18:21:12 »

Ich habe eine 1070, und das Spiel läuft bei mir auf HD und höchsten Einstellungen sehr gut. Ehrlich, die 50 Mücken ist es wirklich wert.
Ich weiß jetzt wirklich wieso das Spiel so tolle Bewertungen bekommen hat.


Edit: Ich kenne den Rundenbasierenden Kampf nur von Pathfinder 2, aber dort ist er wirklich gut.
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KI-Guardiola

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1027 am: 30.Januar 2022, 07:42:53 »

Zur Diskussion mit der Spiellänge auf der letzten Seite:

Da sind RPGs generell ein "falsches" Genre. Es scheint irgendwo das Gesetz (und auch die Erwartungshaltung) zu geben, Spiele müssten alle Monster-Epen sein. Und selbst die "Kleineren" Spiele eine SPieldauer von 40-50 Stunden nicht unterschreiten. Das hat auch historische Gründe, klar. Selbst Konsolen-RPGs waren schon immer Spielstunden-Rekordler. Die Spielzeit ist dabei gerne (künstlich) gestreckt, man denke an die vielen Zufallskämpfe in Final Fantasy und Co.. :D

Trotzdem, wenn heute mal ein kürzeres Spiel kommt, hier z.B. Tyranny*, dann wird das sofort harsch kritisiert.

Gerade auch von den Spielern selbst.

Ich sehe das gemischt. Pathfinder/Wrath habe ich noch nicht mal näherungsweise durch (aber seit Oktober auch wieder praktisch nix gespielt). Epen muss es geben. Aber auch kurze Spiele könnten interessant sein. Gerade RPG-Entwickler könnten sich dann auf weniger, aber verzweigtere Quests konzentrieren... oder Handlungsläufe, die wirklich krass abweichen, je nachdem, welche Entscheidung der Spieler trifft. Tyranny versuchte sich ein bisschen daran, vom Grundkonzept her... die Reaktion: Siehe oben.




* das zugegeben auch deshalb kritisiert wurde, weil das Ende ziemlich "offen" war und einen Konflikt teaserte, der im Spiel nicht stattfand.
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DeDaim

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1028 am: 30.Januar 2022, 10:45:24 »

Ich spiele ja so gut wie nie "klassische" RPGs, deshalb kann ich dazu speziell nicht viel sagen. Was du aber ansprichst, ist ein grundsätzliches Problem im Gaming, besonders aber im weiter gefassten Rollenspiel-Genre: der Umfang erschlägt einen geradezu und nicht immer stimmt die Qualität, um einen darüber hinwegzutragen. Immer größer, immer weiter, immer mehr. Open World als Zauberwort, das längst seine Magie eingebüßt hat. Ich war so froh, dass z.B. Cyberpunk vergleichsweise kurz war. So konnte zumindest die Hauptquest durchgehend motivieren, weiterzuspielen. Ich freue mich auf Spiele wie Starfield, habe aber Angst, dass das irgendwann wieder in Arbeit ausartet. Ich würde mir, gerade aufgrund der Vielzahl an umfangreichen Releases, auch mal ein innovatives AAA-Rollenspiel mit 15-30 Stunden Spielzeit wünschen. Aber wie du ja schon schreibst: dann wird das wieder für den fehlenden Umfang kritisiert. ::)
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Tankqull

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1029 am: 30.Januar 2022, 18:30:20 »

Ich spiele ja so gut wie nie "klassische" RPGs, deshalb kann ich dazu speziell nicht viel sagen. Was du aber ansprichst, ist ein grundsätzliches Problem im Gaming, besonders aber im weiter gefassten Rollenspiel-Genre: der Umfang erschlägt einen geradezu und nicht immer stimmt die Qualität, um einen darüber hinwegzutragen. Immer größer, immer weiter, immer mehr. Open World als Zauberwort, das längst seine Magie eingebüßt hat. Ich war so froh, dass z.B. Cyberpunk vergleichsweise kurz war. So konnte zumindest die Hauptquest durchgehend motivieren, weiterzuspielen. Ich freue mich auf Spiele wie Starfield, habe aber Angst, dass das irgendwann wieder in Arbeit ausartet. Ich würde mir, gerade aufgrund der Vielzahl an umfangreichen Releases, auch mal ein innovatives AAA-Rollenspiel mit 15-30 Stunden Spielzeit wünschen. Aber wie du ja schon schreibst: dann wird das wieder für den fehlenden Umfang kritisiert. ::)
Nein. AAA-studios verlangen mittlerweile 60+++ € für ein Spiel und da sind 15-30std was zumeist dann auf 20std hinausläuft einfach zu wenig. Ich hab kein Problem mit nem Indygame bei dem 2-3 enthusiasten alles in eigen Regie bestreiten wo dann das Storytelling nicht über 10-15std hinausgeht weil sie nicht die Zeit haben mehr zu implementieren.
Aber bei nem Triple-A Studio mit 10-20 Storywritern alleine erwarte ich einfach mehr als 20 std als Ergebniss. Es sei denn sie Werfen einsolches Spiel für den Preis eines Indys von 10-25€ auf den Markt. Wobei ich dir aber recht gebe das das mehr nicht zwingend in die Mainstory fließen muss aber es muss da sein als optionaler Content.
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DeDaim

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1030 am: 30.Januar 2022, 19:09:21 »

Gut, eventuell müssten wir uns da über den Begriff AAA einigen. Für mich ging es da in erster Linie um die Produktionsqualität.
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KI-Guardiola

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1031 am: 30.Januar 2022, 19:55:06 »

Also ich würde ja gerne mal einen Titel mit einem AAA-Budget sehen, in dem dieses Budget tatsächlich nicht in Masse, sondern Klasse fließt. Gerade in Sachen RPGS denke ich da an so was wie Warren Spectors Traumspiel. "Simuliert" wird nur ein einziger Stadtblock... der aber maximal interaktiv, auch mit echt lebendigen NPCs (wenn auch wenigen). https://www.rockpapershotgun.com/will-we-ever-get-to-play-one-city-block Dieses Spiel wird es nie geben. Spieler lassen sich lieber von einem "Witcher" "blenden", der zwar riesig und sichtbar Big Budget ist, aber eigentlich komplett statische SPielwelt-Kulisse (die vielen NPCs in den tausend Siedlungen sind quasi Zombies, die weniger lebendig sind als die NPCs im dreißig Jahre ollen Ultima 7).

Denn bei AAA-Titeln ist die Erwartung dann wie hier demonstriert sogar tendenziell eher krasser, und Indies haben die Ressourcen für solche Traumprojekte gar nicht. Und wo wir dabei sind, selbst Indies "leiden" unter der Erwartung -- ich hätte in PoE gerne mit weniger Quests, aber dafür mehr von der Kategorie Raedric leben können, die aber halt viel mehr Zeit in Anspruch nehmen, sie zu entwickeln, als die Standard-Fetchquest.

https://rpgcodex.net/content.php?id=10231

Zitat
The Raedric's Hold questline was one of the most well-regarded ones in the game. A multi-area set-piece, lots of choices, lots of approaches, multiple actors with their own agendas. Most of Pillars of Eternity's quests weren't as elaborate and it really stood out. As the designer of Fallout: New Vegas' remarkable Beyond the Beef quest, you're no stranger to that sort of thing. Can you tell us more about the making of the Raedric quest? Can we expect to see more quests like that in the future?

The thing to know about a quest like this is that it is expensive. Introducing layers of complexity like multiple start and end points inherently takes much longer to implement, and generates far more bugs (geometrically, I'd say) than a simpler, more linear quest. There is a quest in Defiance Bay with a wizard masquerading as a drug dealer, and one in Dyrford about someone hiding from the local crime family, and those quests both had those types of complexities about them, and both required substantial iteration to make serviceable, and had to essentially be scrapped and redone multiple times.



Das ist, wie gesagt, kein Diss gegen Epen -- die mag ich, sonst hätte ich WOTR nicht geholt.  Es ist allerdings, gerade bei RPGs, ein kleiner Seufzer in Richtung dieser Masse=Klasse-Erwartung, die das Genre natürlich, wie gesagt, schon historisch geschürt hat. Es müsste und sollte auch einen Platz für andere Spiele, gerade auch RPGs geben. Manche sind halt Epen -- andere zeichnet vielleicht was anderes aus.  Und am Ende sagt Fenstermaker von (damals) Obsidian:

Zitat
As for the third act, the truth is, we had fewer resources to invest in it than we did the second act. If I had to guess, I would say it got half the resources that Act II got. I could be off base. And we did have to nix some of the original plans for the plot there. It's one I'd have loved to have spent a lot of time fixing up.

You may have identified the recurring theme of resource scarcity. None of this is to say we couldn't have figured out things better on our own, or didn't make mistakes. I personally made plenty. But in most cases, the biggest thing separating the game from the heights of its potential is a simple lack of time and money. "Writing is rewriting" is a great quote about writing that I read that was written by somebody who never worked on a mid-budget video game. Most of the dialogue in Pillars is first-draft with a cursory editing pass. There was very little time for iterative improvement, especially later in development. You can be an Uncompromising Creative Genius about this predicament and make yourself very miserable and probably never have a game come out because you're just not happy with it yet (and these people are numerous and well documented), or you can learn to accept it, and be grateful that you aren't working on an Uncompromising 5-10 year per game development cycle.

Personally, I would like to see us make shorter games (e.g. 30-40 hours instead of 60-80) where we cut the worst of our content and spend time iterating on the best. But there is pressure from the market itself (or at least perceived pressure) to make longer games so as to justify the game's sticker price with its "value" as measured in dollars spent per hour of gameplay. And I'm not sure if people understand that when you're on a budget, there's a zero-sum tradeoff between gameplay length and gameplay polish.

Die zweite Stadt im dritten Akt, von dem er spricht, damals glaube ich sogar ein Stretchgoal von PoE1, war imo der schwächste Teil des Spiels. Zeit und Budget spielen halt überall eine, wo wir beim Thema sind... Rolle. Disco Elysium kam da als eher kürzeres Spiel ja nicht ganz so viel Lack dafür ab. Aber ich glaube, das hängt vor allem auch damit zusammen, dass es vom Start weg klar macht, dass es eh kein "konventionelles" RPG ist.

Und AAA sowieso nicht.   ;D
« Letzte Änderung: 30.Januar 2022, 20:10:13 von KI-Guardiola »
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1032 am: 30.Januar 2022, 20:12:13 »

Dann müsst ihr halt endlich Pathfinder 2 weiterspielen. Dort hat man Masse mit Klasse. ;)
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1033 am: 30.Januar 2022, 20:39:52 »

Dann müsst ihr halt endlich Pathfinder 2 weiterspielen. Dort hat man Masse mit Klasse. ;)

Schon, wobei viele Kämpfe (wie in Teil1 schon) auch eher Paste&Copy sind und nur da zu sein scheinen, um die Spielzeit zu strecken. Die Pathfinder-Spiele sind wie gesagt selbst im Vergleich zu den alten BGs gigantisch lang... siehe auch How Long To Beat. Das hatte schon im ersten Teil auch mit den vielen Trashmobs gegen immer gleiche Gegner zu tun (die letzten Areale waren hier ganz schlimm -- so was hab ich in Wrath zum Glück bis jetzt noch nicht gefunden). :D 

Aber natürlich werde ichs weiterspielen. Hat mir ja gefallen.

Dieser Masse=Klasse-Kommentar von mir war (auch) darauf aus, dass ich echt gerne auch mal ein RPG sehen würde, an dem diese Hundertschaften an AAA-Entwicklern nicht an einer gigantischen Open-World arbeiten und sie dann versuchen, mit Content vollzustopfen -- sondern z.B. das Umgekehrte tun: eine kleine Welt nehmen und sie dann mit den gigantischen Ressourcen so tief wie möglich simulieren.

Wird es wie gesagt niemals geben. Denn es sind nicht nur Spieler... schon das Spielemarketing der 1980er und 1990er Jahre hatte als ganz großes Verkaufsargument immer wieder den Gigantismus und simple Zahlenspielchen entdeckt:

- Mehr Waffen als Doom 2!
- Mehr Einheiten als Command&Conquer!
- Mehr Rätsel als Myst!
- Und mehr Nettospielzeit als World Of Warcraft, Witcher 3 und ein VHS-Endlosloop der Herr-der-Ringe-Trilogie zusammen!
KAUF MICH ENDLICH!!!!1

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1034 am: 30.Januar 2022, 21:50:18 »

Hat das Shenmu nicht gemacht, so eine relativ tiefe Simulation einer Spielwelt? Klingt für mich erstmal wie ein technisches Experiment. Etwas nach Peter Molyneux. Ich würds spielen. Gibt aber vielleicht ein Grund warum es sowas nicht gibt. Vielleicht hat kein Spieldesigner die richtige Vision.

Witcher 3, weil du es angesprochen hast: Das Spiel ist ein Kritiker und Spieler Liebling mit wahnsinnigen Verkaufswerten, Testwerten, Userwertungen... Waren die wirklich alle geblendet, sind darauf reingefallen und haben zu wenig Anspruch?


Edit: Mass Effect ist übrigens nur so 20 Stunden lang und definitiv AAA.
« Letzte Änderung: 30.Januar 2022, 21:54:09 von DragonFox »
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1035 am: 31.Januar 2022, 11:00:49 »

Diese tiefe Simulation ist halt in Spielen noch nicht möglich.

Reicht ja schon, dass Stellaris jede einzelne Population der Galaxie extra berechnet hat. Die Perfomance im Endgame war einfach nur schrecklich.

Wenn man jetzt noch hinzunimmt, dass man einen Tagesablauf hinterlegt, der NPC noch andere Sätze als den Standardsatz raushaut, usw..., dann ist das in der Zeitspanne in der man es braucht, einfach nicht berechenbar.
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1036 am: 31.Januar 2022, 12:09:03 »

Hat das Shenmu nicht gemacht, so eine relativ tiefe Simulation einer Spielwelt? Klingt für mich erstmal wie ein technisches Experiment. Etwas nach Peter Molyneux. Ich würds spielen. Gibt aber vielleicht ein Grund warum es sowas nicht gibt. Vielleicht hat kein Spieldesigner die richtige Vision.

Witcher 3, weil du es angesprochen hast: Das Spiel ist ein Kritiker und Spieler Liebling mit wahnsinnigen Verkaufswerten, Testwerten, Userwertungen... Waren die wirklich alle geblendet, sind darauf reingefallen und haben zu wenig Anspruch?


Edit: Mass Effect ist übrigens nur so 20 Stunden lang und definitiv AAA.

Witcher 3 wenn es nach mir geht ja. Kämpfe laufen immer nach dem gleichen Schema ab Rolle - Rolle - Schlagen, Story ist interessant aber halt durch die ganzen Nebenquests wird man auch schnell aus der Immersion gerissen, man müsste ciri jetzt wirklich schnell finden. Dazu ist die Spielwelt zwar riesig aber auch nicht wirklich interessant, dass man erkunden möchte. Erkundet man mal findet man epische und Legendäre Gegenstände an jeder Ecke die man dann nach dem nächsten Dungeon wieder austauschen kann. Das Spiel ist sicher nicht schlecht aber das Meisterwerk zu dem es gemacht wurde ist es meiner Meinung nach nicht.

Aber gut ich fand Skyrim auch langweilig und bin allgemein von den meisten Spielen die heute so Released werden null getriggert, da sie meist nur Klone von schon bestehenden sind und oder auf Multiplayer getrimmt sind, was mich aber jetzt nicht wirklich interessiert. Ich kann mich nicht erinnern das mich ein  AAA Titel der letzten 10 Jahre wirklich angesprochen hat und werde nie die Faszination an einem Assassins Creed oder Call of Duty 5000 verstehen. Und das ist für die Teams die dahinter stehen um solche Spiele schon schaffen eigentlich schon traurig.

Wenn mal so viele Ressourcen in ein Dwarf Fortress gesteckt werden würden, was man damit schaffen würde. Aber gut das ist zu langweilig und nicht genug Action für die Gamer von heute.  ::)
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1037 am: 31.Januar 2022, 12:18:02 »

Ich kann mich nicht erinnern das mich ein  AAA Titel der letzten 10 Jahre wirklich angesprochen hat und werde nie die Faszination an einem Assassins Creed oder Call of Duty 5000 verstehen. Und das ist für die Teams die dahinter stehen um solche Spiele schon schaffen eigentlich schon traurig.

Oder die interessieren sich für dich genau so wenig wie du für sie.  ;)
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1038 am: 31.Januar 2022, 14:36:41 »

Ich habe ein Problem mit der Openworld.

Bei Skyrim fand ich es gut, da die Geschichte nur ein Gimmick ist, und das Spiel auf die Erforschung der Welt ausgelegt ist. Bei Witcher 3 war die Welt, wie schon angesprochen, viel zu groß. Das Spiel ansich hat mir schon gefallen, aber hätte man die ganzen 0815 Füller auf der Karte weggelassen hätte, es hätte die Hälfte gereicht. Oder RdR2. Da reitet man eine halbe Stunde zu einem Questabschnitt, der dann gerade mal 5 Minuten dauert.

Ich finde Spiele wie die ersten drei Teile von ME, oder God of War besser, da man lineare Abläufe viel besser inszenieren kann und sie nicht mit vielen unnötigen Dingen füllen muss.
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DragonFox

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1039 am: 31.Januar 2022, 14:53:32 »

Ich habe ein Problem mit der Openworld.

Bei Skyrim fand ich es gut, da die Geschichte nur ein Gimmick ist, und das Spiel auf die Erforschung der Welt ausgelegt ist. Bei Witcher 3 war die Welt, wie schon angesprochen, viel zu groß. Das Spiel ansich hat mir schon gefallen, aber hätte man die ganzen 0815 Füller auf der Karte weggelassen hätte, es hätte die Hälfte gereicht. Oder RdR2. Da reitet man eine halbe Stunde zu einem Questabschnitt, der dann gerade mal 5 Minuten dauert.

Ich finde Spiele wie die ersten drei Teile von ME, oder God of War besser, da man lineare Abläufe viel besser inszenieren kann und sie nicht mit vielen unnötigen Dingen füllen muss.

So sind die Geschmäcker verschieden. Skyrim ist für mich ein ziemlich schwaches Spiel, da die Geschichte nur ein Gimmick ist und ich die Welt, dafür das sie so toll sein soll, nicht lebhaft gefüllt ist. Wo findet den dieser Bürgerkrieg statt? Wo sind die beiden Armeen die sich gegenüber stehen? Ein Schlacht mit einem "mitten drin" Gefühl hat Witcher 2 wesentlich besser inszeniert. Die große Ansprache des Generals am Ende der Bürgerkriegs-Quest findet vor mir und nicht ganz einem Dutzend anderer Soldaten statt. Das was dort an Armeen aufgefahren wurde hätte mein Spielcharakter, nachdem er Drachen, Vampire, Hexen, Rießen und Herrscharen von Räubern und Draug besiegt hat, auch alleine platt machen können. Beide Seiten.
Auch hat es gefühlt nicht ganz 50 Bürger pro "Groß"stadt aber außerhalb der Mauern sind alle 50 Meter ein alter Wachturm, eine verwitterte Ruine oder eine alte Burg in der sich jeweils 20 Räuber herumtreiben. Das Verhältniss stimmt nicht. Ich kann nachvollziehen, dass Skyrim für Entdecker ein großes Ding ist. So viele Höhlen, Geheimnisse und versteckte, zum Teil, wunderschöne Orte. Ich war froh, als es durch war und mein Ork-Krieger, der kaum etwas kann außer eine Streitaxt herumzuschlenkern, nebenbei noch oberster Lehrer der Magierischule wurde.  ::)

Als Spielertyp passe ich daher viel mehr zu Witcher 3. Realistischer gefüllte Welt. Novigrad ist eine fantastische offene Fantasystadt. Viel bessere Geschichte. Die ganzen Fragezeichen, die unentdeckten Rätsel, das ganze "überflüssige" kann ich doch einfach weglassen... Und mach ich auch.
Ich spiele auch gerne die Open Worlds von Ubisoft die an langweiligem Content kaum zu überbieten sind. Aber ich lasse ihn einfach weg. Aus einem Assassins Creed Black Flag wird dann ein ganz nettes Action Adventure mit ~25 Stunden Spielzeit. Das dort noch >40 Stunden Sammel-Grind-Farm-Entdeckungs-Rätsel-Herausforderungs-Open World Kram drin steckt interessiert mich nicht. Das überlasse ich den Leuten die daran Spaß haben. Trotzdem muss ich sagen, dass Ubisoft mit den Städten und Ortschaften in Assassins Creed Atmosphärisch etwas schafft, wo Bioware mit all seinen Rollenspielen und viele andere Entwickler nicht hinkommt. Nicht das mir die Bioware spiele nicht auch gefallen, ihre Stärken liegen nur wo anders.
Wobei ich, was Assassins Creed Black Flag angeht, dass Schiff fahren so befriedigend fand, dass ich da gerne ein paar Nebenquest gemacht habe. Das gleiche gilt für das Kampfsystem von Shadow of Mordor oder der Batman Arkham Reihe wo ich gerne ein paar Herausforderungen angenommen habe, weil es Spaß machte. Ganz zu schweigen von verschiedenen Spielen der GTA Serie. Dieses ganze Open World Angebot ist für mich ein Kann, wenn ich will, und nicht ein Muss, auch wenn ich nicht will.
Im Kern muss die Hauptstory und das Gameplay gut sein - egal ob Open World oder nicht. Sonst fällt für mich ein Spiel durch und ich bin einfach nicht seine Zielgruppe.

Wo ich dir definitiv recht gebe ist bei der Inszenierung von Dramaturgie. Ich habe das Gefühl, dass das den Entwicklern bei Open World Spielen stellenweise schlechter gelingt, als in vielen linearen Spielen. Das liegt bestimmt auch daran, dass sie nicht bestimmen können wann der Spieler was macht und es sein kann, dass der Spieler zwischen erhalten der ultra wichtigen weltentscheidenten Hauptquest und ihrer Ausführung 35 Stunden Blumen pflücken war. Aber einerseits haben das manche Entwickler doch ganz gut im Griff, indem sie zum Beispiel Punkte setzen ab denen es linear vorran geht und andererseits ist der Spieler auch ein bisschen selbst verantwortlich über seinen Spielverlauf. Wer 35 Stunden Blumen pflückt muss damit leben einen gewissen Riss in seiner dramaturgischen Kurve zu haben. Trotzdem sehe auch ich die Diskrepanz zwischen "Mir ist es total wichtig meine Ziehtochter Ciri zu finden." und "Oh guck mal, der alten Frau fehlt ihre Pfanne. Was, da verschwinden Ziegen? Oh - ihr habt euren Ehering verloren... Was ist dieses Fragezeichen auf meiner Karte? Gut, lasst uns Karten spielen - 25 Partien.".  ;D


Edit:
Mir ist da gerade dieser Comic eingefallen:
https://i.pinimg.com/474x/75/32/1f/75321fb5b18ae5aa3645545d6ad30460--skyrim-funny-the-elder-scrolls.jpg
Das Phänomen, dass man in Skyrim mit allem möglichen aufleven kann, was nicht unbedingt seine Kampfstärke steigert, dass die mitlevelnden Gegner aber nicht interessiert.  ;D
« Letzte Änderung: 31.Januar 2022, 15:29:53 von DragonFox »
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