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[Salvador]

Prolog

Es waren sonnige 22°C, als ich am Vereinsgelände ankam, doch zum Glück herrschte ein kühler Wind, sodass ich kaum ins Schwitzen kam. Mir war etwas mulmig, weil ich einen Termin bei Präsident Scherer hatte – bei meiner relativ kurzen Tätigkeit im Verein hatte ich ihn bisher nicht kennengelernt und alle anderen Leute beim Verein hatten mich davor gewarnt, dass er etwas „exzentrisch“ sei. Na gut, „völlig verrückt“ haben sie alle gesagt. Keine Ahnung, wieso man so jemanden an die Spitze des Vereins gelassen hatte, aber jetzt war er dort und der Verein musste damit leben.

Schnellen Schrittes begab ich mich zu seinem Büro, klopfte kurz an und betrat es. Präsident Scherer stand am Fenster und schaute hinaus.
„Es muss endlich mal wieder richtig scheppern.“
Ich war etwas verwirrt, ließ es mir aber nicht anmerken. Er fuhr seinen Monolog fort.
„5:3, 7:4, 8:1. Das will ich sehen!“
Plötzlich drehte er sich um und sprach mich direkt an.
„Verstehen Sie das?“
Ich nickte bloß, ohne zu verstehen. Ich öffnete den Mund, aber er ließ mich gar nicht zu Wort kommen.
„Ich kann den Dost nicht mehr sehen. Der muss weg.“ Eine kurze Pause. „Was machen Sie hier eigentlich?“
„Ich bin der neue Scout“ entgegnete ich und war irritiert über die Frage, weil er mich kurz zuvor noch in sein Büro beordert hatte.
„Haben Sie Lust auf ein bisschen mehr Verantwortung?“
Erneut öffnete ich den Mund, erneut ließ er mich nicht zu Wort kommen.
„Sie haben ein schönes Gesicht. Ich mag Sie." Wieder eine kurze Pause, in der er prüfend an mir auf und ab sah. „Haben sie irgendeinen Trainerschein?“
Ich nickte nur und er fing an zu grinsen.
„Wunderbar! Sie sind unser neuer Cheftrainer!“
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, aber der Präsident erwartete das auch gar nicht. Stattdessen schaute er mich verdutzt an.
„Was machen Sie noch hier? Sie werden nicht fürs Rumstehen bezahlt!“
Ich drehte mich um und ging in Richtung Tür. Dort angekommen drehte ich mich nochmal um, da Scherer mir noch eine Warnung hinterher rief.
„Beim ersten 0:0 werden Sie wieder gefeuert!“



Eine kurze Chronik: Fortuna Düsseldorf



Lang ist es her, seit den Fans in der Karnevalshochburg Düsseldorf in der 2004 gebauten ESPRIT-Arena zum Feiern zu Mute war. Nach dem kometenhaften Aufstieg aus der Regionalliga in die erste Liga zwischen 2008 und 2012 war es schnell wieder bergab gegangen: Nach dem direkten Wiederabstieg in die zweite Liga folgten 10 traurige Jahre im Mittelfeld der zweiten Liga, ehe sich der Klub in der Saison 2023/24 noch ganz knapp in der Relegation den Klassenerhalt sichern konnte. Im Jahr darauf war das unvermeidliche dann wieder passiert – die Fortuna aus Düsseldorf musste nach der Saison 2024/25 als Vorletzter den Weg in die Drittklassigkeit antreten.

Aus dem erhofften, direkten Wiederaufstieg wurde leider nichts: Nach einer ordentlichen Saison wurde der Wiederaufstieg knapp verpasst und im Jahr darauf rutschte Düsseldorf erneut ins Mittelmaß ab. Die abgelaufene Saison 2026/27 beendeten sie trotz eines verhältnismäßig guten Kaders auf Platz 13.

Wenig Glanz versprühte der Klub am Rhein in der jüngsten Vergangenheit auch neben dem Platz: Präsident Scherer scheint seinen Klub und auch sich selbst nicht komplett unter Kontrolle zu haben und glänzt immer wieder mit unverständlichen Aktionen. Zuletzt setze er die ehemalige niederländische Tormaschine Bas Dost nach nur 10 Spielen (4 Siege, 3 Unentschieden, 3 Niederlagen) wieder vor die Tür und setzte den bisherigen Scout Julian Vogel als Cheftrainer ein. Der 38-jährige Deutsche, der als Spieler in der zweiten Liga aktiv war, ist bisher ein unbeschriebenes Blatt und kann lediglich vier Jahre als Scout von Viktoria Köln vorweisen.

„Ich will endlich wieder mehr Tore sehen!“ war Scherers einziges Statement zu der neuen Personalie auf dem Trainerstuhl. Vogel wollte bisher keinen Kommentar zu seiner Beförderung abgeben. Die kritischen Stimmen sind in Düsseldorf mit der Verpflichtung auf jeden Fall nicht kleiner geworden, Klublegende Lambertz gab auf Twitter folgenden Kommentar zur Verpflichtung von Vogel ab: „@Fortuna: Wir brauchen einen erfahrenen Trainer, der der Mannschaft eine Richtung vorgeben kann! #MissionAufstieg“

Trotz einiger großer Namen wie z.B. Frank Schäfer als Jugendabteilungsleiter und René Adler als Torwarttrainer bleibt also abzuwarten, ob ausgerechnet ein Grünschnabel als Trainer den Verein wieder zu besseren Zeiten führen kann.

[neps90]

Freu mich riesig auf die Story. Lass es krachen Cheftrainer Salvador
Und veraerger die Koellner schoen fuer mich

[Salvador]

@neps: Freut mich, dass du mitliest. Um den FC zu verärgern müssen wir erstmal ein paar Ligen aufsteigen...

Es folgt noch ein kurzer Rückblick auf 10 Jahre nationalen Fußball in den fünf größten Ligen, anschließend geht es endlich "richtig" los mit Fußball!


Chronik: Die Bundesliga

Seit der Saison 2012/13 war Bayern München die dominante Kraft in Deutschland. Keine Mannschaft war seitdem mehr in der Lage, den Münchenern konstant die Stirn zu bieten und so konnte München in den letzten 15 Jahren ganze 13 Meistertitel verbuchen – zum Vergleich konnten die Bayern in den 15 Jahren davor „nur“ 8 Meistertitel feiern.

Stattdessen gab es nur zwei Mannschaften, die in den letzten 15 Jahren außer München eine Meisterschaft gewinnen konnten und für beide Mannschaften war es der erste Ligatitel. In der Saison 2017/18 konnte Bayer 04 Leverkusen endlich ihren Spitznamen „Vizekusen“ ablegen und die erste Meisterschaft ihrer Vereinsgeschichte feiern. Neun Jahre später, in der kürzlich beendeten Saison 2026/27, gelang es schließlich RB Leipzig, die Dominanz der Bayern nach acht Titeln in Folge wieder zu brechen und ihre erste Meisterschaft zu gewinnen.

Die Vizemeisterschaften teilten sich die Klubs aus München, Leverkusen und Leipzig zusammen mit dem BVB untereinander auf.

Die Absteiger aus der Bundesliga waren hingegen sehr divers: Häufig erwischte es die Aufsteiger, aber auch einige Traditionsklubs der ersten Liga erwischte es. So stiegen u.a. Bremen (17/18), Frankfurt (19/20) und der HSV (21/22 und 26/27) in die zweite Liga ab. Neben dem HSV schaffte es auch Mainz, gleich zweimal in den letzten 10 Jahren ab- und wieder aufzusteigen. Überraschend schwach zeigten sich die Bundesligamannschaften in der Relegation und konnten nur drei der letzten 10 Relegationen für sich entscheiden.

Zur Fahrstuhlmannschaft schlechthin entwickelte sich der Hauptstadtklub Hertha BSC, der in den letzten 10 Jahren ganze vier Abstiege (17/18, 20/21, 22/23 und 26/27) und drei Aufstiege (19/20, 21/22 und 25/26) hinlegte! Im Zeitraum ab der Saison 09/10 schafften es die Berliner also insgesamt innerhalb von 18 Saison sechs Mal aus der ersten Bundesliga abzusteigen!

Skurrilerweise sorgte Berlin auch im DFB-Pokal für Aufregung. Zusätzlich zum Abstieg feierten sie in der Saison 2017/18 auch noch den Sieg im Pokal! Seitdem gab es ein gemischtes Siegerfeld: Dreimal Leverkusen und je zweimal München, Leipzig und Stuttgart.



Chronik: Internationale Ligen

In der Premier League in England wurde in den letzten 10 Jahren klar von 2 Mannschaften dominiert: Manchester City (5 Titel, 2 Vizetitel) und Manchester United (4 Titel, 4 Vizetitel). Außer den beiden Mannschaften konnte nur Tottenham Hotspur einen Titel gewinnen (22/23). Zuletzt konnte Manchester City drei Titel in Folge gewinnen.

In La Liga machten drei Mannschaften in den letzten Jahren die Top 3 immer ausschließlich untereinander aus: FC Barcelona, Real Madrid und Atletico Madrid. Dabei gewann Barcelona 5 Titel, Atletico 3 Titel und Real Madrid 2 Titel. Der Titel der abgelaufenen Saison ging an Real nach Madrid.

In der italienischen Serie A war Juventus Turin (6 Titel, 3 Vizetitel) die erfolgreichste Mannschaft. SSC Neapel konnte sich zwei Titel sichern (18/19 und 21/22, zusätzlich 4 zweite Plätze), zwei Titel gingen an die Mailänder Klubs (AC Milan 22/23, Inter Mailand 25/26). Der letzte Titel ging an Juve, Inter Mailand landete in dne letzten drei Jahren jedes Jahr in der Top 2.

In Frankreich konnte sich PSG zuletzt 9 Titel in Folge sichern – Vizemeister wurde jedes Jahr AS Monaco. Lediglich in der Saison 2017/18 konnte Monaco die Meisterschaft erringen und PSG auf Platz 2 verweisen.

[Salvador]

Juni 2027


08. Juni 27

Auf Anordnung von Scherer war ich eine Woche nach Amtsantritt wieder in seinem Büro und durfte mich diesmal sogar setzen. Er wollte sich nicht setzen, sondern lehnte gegen die Fensterbank seines großen Bürofensters. Man konnte gegen Scherer sagen, was man wollte, aber eins musste man zugeben: Er hatte Geschmack. Sein Büro war groß, aber jeder Quadratzentimeter war sorgsam eingerichtet. An den Wänden hingen Gemälde von Landschaften und jede freie Ecke seines Büros war mit Pflanzen vollgestellt.

„Bis jetzt haben Sie noch nicht viel erreicht.“

Zustimmend nickte ich. „Die Spieler sind ja auch im Urlaub.“

„Mhm.“ Er wirkte nicht sonderlich überzeugt von meinem Argument und verschränkte die Arme vor der Brust. „Und was ist ihr Eindruck? Taugt die Mannschaft etwas?“

Die Frage war offen gestellt, aber er blickte mich erwartungsvoll an und mir war klar, dass es hier nur eine richtige Antwort gab.

„Man kann damit arbeiten“, sagte ich deshalb.

Er nickte zustimmend. „Das ist gut. Ich habe nämlich mal unsere Budgets für die nächste Saison durchgerechnet.“

Er warf mir eine Aktenmappe entgegen und ich fing sie auf. Ich schlug sie auf und Scherer merkte schnell, dass ich beim Anblick der Budgets für die kommenden Saison nicht sonderlich glücklich wirkte. Trotzdem gab er mir einige Minuten Zeit, um die Zahlen zu studieren. Nach wenigen Minuten war ich fertig und stand auf.

„Damit wird es aber schwer, den Kader sinnvoll zu verstärken.“

„Werden Sie kreativ“, sagte er. Danach drehte er sich zum Fenster um und gab mir damit das Zeichen zu gehen.


Den größten Teil des Junis verbrachte ich damit, mir einen Überblick über den aktuellen Kader zu verschaffen. Da die Düsseldorfer (oder ist das in der 3. Liga normal?) fast nur Kurzzeitverträge ausstellten musste ich – ohne die Spieler groß in Aktion zu sehen und ohne Alternativen der kommenden Transferphase zu kennen – direkt die Entscheidung über die Verlängerung von 12 Spielern fällen, von denen ich bei einigen keine Ahnung habe, ob ich sie nächstes Jahr brauchen kann. Der Vertrag von drei Spielern, die zu schwach für den Kader waren, und von Patrick Weihrauch (dem Großverdiener des Kaders, der als Ergänzungsspieler stolze 425.000€ pro Jahr verdiente) wurden nicht verlängert und liefen Ende Juni aus.

Es gehörten zudem drei Leihspieler zum Kader, die allesamt Stammelf-Potential hatten. Der im Juni auslaufende Leihvertrag konnte ohne Probleme verlängert werden, die anderen beiden Leihverträge liefen ohnehin noch eine Saison. In der Hinsicht hatten wir im Sommer also keine ungewollten Abgänge zu kompensieren.

Die Nachwuchskader des Vereins gaben leider keine potenziellen Spieler für die erste Elf her und konnten deshalb erstmal getrost ignoriert werden.

Insgesamt war der Kader sehr schlecht ausgewogen und trotz einiger guter Einzelspieler überraschte es mich nicht, dass die Mannschaft in der abgelaufenen Saison so schlecht abgeschnitten hatte. Mein Ziel war es, in der im Juli beginnenden Transferphase einige Leihgeschäfte mit Erst- und Zweitligisten abzuschließen, um alle Spieler ein Jahr lang in Aktion zu erleben und dann entscheiden zu können, wer bleiben darf und wer nicht.


Juli 2027

Erst Anfang Juli kam unser Kader aus dem Urlaub zurück. In den anschließenden drei Wochen organisierte ich noch drei bedeutungslosen Freundschaftsspiele gegen unterklassige Mannschaften, um die Taktik etwas einzuspielen und dann ging die Liga schon los. Da unser Scouting quasi nicht-existent war, hatte ich noch keine Transfers abgeschlossen und war noch in einer Phase der Sichtung von möglichen Leihspielern. Außerdem verletzten sich im Urlaub und während der Saisonvorbereitung vier eingeplante Stammspieler: Beckstein (TW), Syhre (IV), Dzijan (IV) und Reimann (ST).


Da der Kader noch nicht fertig ist, werde ich die endgültige Analyse des Kaders erst nach Abschluss der Transferphase durchführen. Solange müsst ihr damit leben, kaum zu wissen, wer da eigentlich spielt. Einen Namen werdet ihr euch dennoch schnell merken können…


24. Juli 27: SG Sonnenhof-Grossasbach – Fortuna Düsseldorf

Mein Debüt feierte ich bei SG Sonnenhof-Grossasbach.

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Schönfelder, Baalcke, Schulte (73. Zimmermann), Nitzl – Handwerker, Nolde, Bauer (62. Rangnick), Ach – Kallenbach (85. Diomandé), Sanders

Unsere Taktik: Wir liefen wie in der Vorbereitung in einem simplen 4-4-2 mit zwei zentralen Mittelfeldspielern auf. Da unsere zwei Stamm-Innenverteidiger verletzt waren und unsere Backups leider sehr langsam waren, wollten wir tief stehen und dann schnell über die Außen nach vorne stoßen.

Die ersten Minuten des Spiels waren ziemlich ereignislos, außer meiner ständigen Panik vor den schnellen Stürmern des Gegners, die nach 15 Minuten zum ersten nennenswerten Abschluss des Spiels kamen.
Unser erster guter Angriff fand erst in der 32. Minute statt. Nolde spielte den Ball aus dem Zentrum lang auf den rechten Flügel, Ach erlief den Ball an der Grundlinie und flankte sofort in die Mitte. Seine Flanke war derart ungenau und viel zu lang, aber Kallenbach erlief den Ball am langen Pfosten, drehte sich schnell und versenkte den Ball zum 0:1 im Tor!
Das Tor gab uns plötzlich den Mut, der uns zu Beginn der Partie gefehlt hatte und nach zwei ungefährlicheren Abschlüssen war es zwei Minuten später wieder Ach, der auf der rechten Flanke nach einer schlecht geklärten Standardsituation von Schulte freigespielt wurde. In der Mitte standen Sanders und Kallenbach durch die misslungene Abseitsfalle völlig frei und dieses Mal spielte Ach eine präzise Flanke in den Fuß von Kallenbach, der ohne Mühe zum 0:2 einnetzte.
Der anschließende Rest des Spiels war relativ ereignislos. Mein Debüt gewannen wir somit relativ souverän mit 0:2
Fazit: Insgesamt reichten uns offensiv 5 gute Minuten, um uns einen gelungenen Saisonstart zu bescheren – Kallenbach sei Dank! Defensiv standen wir sehr gut, offensiv ist unsere Leistung definitiv noch ausbaufähig. Allerdings verletzten sich Schulte (IV) und Rangnick (ZM) länger und werden einige Spiele ausfallen. Sanders verletzte sich ebenfalls leicht, sollte bis zum nächsten Spiel allerdings wieder fit sein.


27. Juli 27: Fortuna Düsseldorf – Hallescher FC

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Schönfelder (79. Binzenbach), Baalcke, Nitzl, Lange – Handwerker, Nolde (82. Zimmermann), Bauer, Ach (52. Djordjevic) – Kallenbach, Sanders

Unsere Taktik: Wir standen erneut tief und mussten dank einem weiteren verletzten Innenverteidiger heute mit RV Nitzl in der Innenverteidigung auflaufen. Neuzugang Lange durfte direkt am Tag seiner Ankunft als RV auflaufen. Trotzdem wollten wir etwas ballsicherer und offensiver agieren als zum Saisonauftakt.

Unser Heimdebüt begannen wir wie auch den Saisonauftakt relativ verhalten und waren erneut auf eine individuelle Aktion angewiesen. In einer Klärungsaktion schlug Baalcke den Ball nach vorne hinter die gegnerische Abwehr. Kallenbach reagierte am schnellsten, erlief den Ball und versenkte ihn cool im gegnerischen Tor zum 1:0 (8.).
Nach dem Tor waren wir plötzlich voll im Spiel und spielten mutig nach vorne. Der gegnerische Keeper erwischte aber einen guten Tag und parierte drei gefährliche Abschlüsse unserer Mannschaft stark. Kallenbach traf mit einem Freistoß zudem noch die Latte. Der Hallesche SC war vollkommen harmlos und schoss in der Nachspielzeit der ersten Hälfte erstmals aufs Tor.
Nach dem Seitenwechsel agierten wir sehr kontrolliert und gingen nicht zu viel Risiko. Der Hallesche SC ging sehr aggressiv in die Zweikämpfe, war dabei allerdings nicht sehr erfolgreich und verursachte viele Freistöße. In der 73. flog zudem ihr IV Bauernfeind mit gelb-rot vom Platz. So waren auf beiden Seiten Chancen Mangelware, ehe Kallenbach wieder eine Einzelaktion hinlegte. In der 78. Minute wurde er am Sechszehner flach angespielt, ging mit etwas Glück an Verteidiger Klewer vorbei und stand plötzlich allein vor dem Torwart. Diese Chance ließ er sich natürlich nicht nehmen und erzielte das 2:0 und damit den Endstand.
Fazit: Defensiv war das wieder stark, offensiv schon besser als im ersten Spiel. Allerdings nutzten wir einige gute Chancen nicht, sondern ließen Kallenbach das Spiel mit seinen Einzelaktionen entscheiden.


30. Juli 27: Unterhaching– Fortuna Düsseldorf

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Schönfelder (54. Binzenbach), Baalcke, Nitzl, Lange – Handwerker, Nolde, Ammerbach, Ach (67. Djordjevic) – Kallenbach, Sanders (59. Diomandé)

Gegen Unterhaching wollten wir unseren Aufwärtstrend fortsetzen und setzten erneut auf eine tiefstehende Defensive. Durch diesen Fokus verteidigten wir gut, aber offensiv lief wenig zusammen, sodass das Spiel insgesamt ziemlich ereignisarm war. In der ersten Minute der Nachspielzeit kam dann wieder der große Moment von Kallenbach: Knapp 20 Meter vor dem Tor schnappte er sich den Ball zum direkten Freistoß und zirkelte den Ball über die Mauer in die untere Ecke des Tores zum glücklichen 0:1 Siegtreffer.
Fazit: 7 Tore in 31 Spielen war Kallenbachs Bilanz in der abgelaufenen Saison. Dieses Jahr erzielte er bisher schon 5 Treffer in 3 Spielen und war dabei tödlich effektiv.
Dennoch belegte er – für mich völlig unverständlich – bei der Wahl zum Spieler des Monats nur den zweiten Platz.

Kurz nach dem Spiel klingelte mein Handy. Es war Scherer.
„Das war knapp.“, sagte er und legte sofort wieder auf.

Die Tabelle nach dem dritten Spieltag sieht für uns sehr erfreulich aus:

[Salvador]

Die Transfers

Im August konnten wir endlich die letzten Transfers abschließen und der Kader für den Rest der Hinrunde steht fest. Wir haben einige Positionen mehrfach besetzt, weil ich gerne schauen möchte, wie gut die einzelnen Spieler spielen und lieber zu viele als zu wenige Spieler habe – insbesondere, da fast alle Leihspieler ohne Gehalt bei uns spielen und uns nichts kosten.


Abgänge

Die Namen der Abgänge werden euch nicht viel sagen, aber für die Vollständigkeit sind hier unsere Abgänge in diesem Sommer (abgelaufene Verträge ausgenommen):

Oscar Schönfelder (LV, 26, Ger) war auf dem Papier einer unserer besten Spieler und deshalb war das Interesse sehr groß. Eigentlich war ich nicht an einem Verkauf interessiert, aber als Aue nach längeren Verhandlungen 350.000 € direkt geboten hat, konnte ich schlecht ablehnen.

Der Charmeur hat sich bei mir nach den gemeinsamen 2 Monaten auch noch nett verabschiedet

Jetzt bin ich froh, dass er weg ist.


Mit Lukas Kallenbach (Ger, 15, ST, für 75.000 € zum SC Freiburg) und Roland Geideck (Ger, 18, RV, für 36.000 € zu Rot-Weiß-Erfurt) verließen uns zudem zwei Jugendspieler, denen ich keine Zukunft im Verein zutraue. Außerdem können wir jeden Cent gebrauchen.


Zugänge

Insgesamt 6 Zugänge haben wir zu vermelden. Zwei davon wurden dauerhaft verpflichtet, vier weitere Spieler wurden geliehen.

Benjamin Lienen (Ger, 24, RV, ablösefrei): Der vertragslose Rechtsverteidiger ist direkt eine Verstärkung der ersten Elf. Seine letzte Station war Union Berlin, wo er in 18 Spielen in 2 Jahren nicht überzeugen konnte. Trotz seiner 24 Jahre hat Benjamin schon einige Stationen hinter sich (u.a. Borussia Mönchengladbach, Würzburger Kickers und MSV Duisburg). Für ihn ist diese womöglich letzte Chance auch eine Rückkehr nach Hause, da der geborene Essener die Düsseldorfer Jugendmannschaften durchlaufen und zwischen 2017 und 2020 58 Spiele für die U23-Mannschaft der Fortuna absolviert hat.
Ralph Hesse (Ger, 23, IV, für 40.000 € von Greuther Fürth): Der Innenverteidiger hatte trotz relativ guter Leistungen in der 2. Liga keinen Rückhalt mehr in Fürth und wechselt deshalb für einen recht schmalen Preis zu uns an den Rhein. Aufgrund seiner Klasse und seiner Zweitligaerfahrung wird er mit Syhre das Stamm-Innenverteidigerduo der kommenden Saison bilden. Ich hoffe, dass sich Ralph – ein geborener Münchener, der bei 1860 groß geworden ist – gut bei uns einfügen wird.

Dennis Lange (Ger, 20, RV, geliehen von Eintracht Frankfurt): Der RV war unser erster Transfer als Backup von Nitzl. Nach der Verpflichtung von Lienen wird er es schwer haben, auf viele Einsatzzeiten bei uns zu kommen.
Zeljko Djordjevic (Bih, 22, RM, geliehen vom VfL Wolfsburg): Der RM wird als Backup von bzw. Alternative zu Ach unsere rechte Seite beackern.
Lars Ammerbach (Der, 18, ZM, geliehen vom VfL Wolfsburg): Ein weiterer Wolfsburger, der eine kreative Alternative im zentralen Mittelfeld darstellen wird. Da er großes Potential besitzt, erhoffe ich mir, dass er sich im Laufe der Saison noch stark steigern kann.
Erhan Karaca (Ger, 19, ZM/OM, geliehen von Schalke 04): Der spielstarke Mittelfeldspieler soll unsere Offensive bereichern und flexibler machen.


Der Kader

Torhüter



Unsere Torhüter sind nahezu gleichwertig. Aktuell hat Kulusic die Nase vorne, weil Beckmann die letzten 3 Monate verletzt war.


Verteidigung



Unsere Innenverteidigung wird von Syhre und Hesse gebildet, Schulte und Dzijan sind die Backups. Auf der rechten Seite sind die Alternativen mit Lienen (erste Wahl), Nitzl und Lange sehr gut. Auf der linken Seite ist Binzenbach dem dem Verkauf von Schönfelder erste Wahl, Nitzl ist sein Ersatz.
Ackerknecht und Baalcke sind unsere „Notnägel“, die den Großteil der Saison in der zweiten Mannschaft verbringen werden.


Mittelfeld



Unser Mittelfeld ist sehr vielfälitig besetzt.
Auf der linken Außenbahn ist Handwerker gesetzt. Auf der rechten Seite werden sich Ach und Djordjevic Spielzeiten teilen.
Im Zentrum sind die Möglichkeiten groß, die letzten Spiele hatten Nolde, Bauer, Rangnick und Ammerback die Nase vorne.
Sanders und Karaca wurden beim Stürmermangel bisher nur im Sturm eingesetzt, werden ab September aber wieder vermehrt für das Mittelfeld in Betracht gezogen.


Sturm



Im Sturm sind Kallenbach und Reimann gesetzt, sofern sie fit sind. Diomandé ist ihr Backup, Ackfeld konnte bisher noch nicht in Erscheinung treten.

[Salvador]

August 2027

07. August 27: Fortuna Düsseldorf – SV Waldhof Mannheim

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach (80. Nitzl), Baalcke, Schulte, Lange – Handwerker, Nolde, Ammerbach (55. Bauer), Ach – Kallenbach, Karaca (63. Diomandé)

Unser Heimspiel gegen Mannheim war ein ausgeglichenes Spiel. Es sah lange nach einem 0:0 aus, obwohl beide Mannschaften die ein oder andere Chance hatten. Erst in der 85. Minute fiel das erste Tor – Tillinger brachte die Gäste per Kopf nach einer Ecke in Führung. Das Spiel schien entschieden, ehe Kallenbach (klar, wer sonst?) nach einer Flanke von Heimwerker am schnellsten schaltete und doch noch den 1:1 Ausgleich erzielte (90.+2).
Fazit: Mit etwas mehr Glück wäre ein Sieg möglich gewesen, mit etwas mehr Pech eine Niederlage – das Unentschieden war das gerechte Ergebnis.


10. August 27: FC Viktoria Köln – Fortuna Düsseldorf

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Schulte, Nitzl – Handwerker, Nolde (74. Rangnick), Bauer, Ach (60. Djordjevic) – Kallenbach, Diomandé (52. Reimann)

Als ich nach dem Spiel aus der Kabine kam, wartete Scherer schon auf mich. Er verzichtete wie üblich auf eine Begrüßung.
„Ich hätte nicht gedacht, dass Sie Ihre alten Kollegen verschonen.“ Ich schwieg und er fuhr fort. „Sie können froh sein, dass es heute nicht an Ihnen lag.“ Dem konnte ich zwar nur bedingt zustimmen, aber tatsächlich hatten wir ein gutes Spiel abgeliefert. Doch ausgerechnet Kallenbach hatte zuerst die Latte getroffen (62.) und kurz vor Spielende auch noch ein 1 gegen 1 gegen den Torhüter vergeben (87.). Kombiniert mit einigen weiteren versiebten Chancen (z.B. Bauer in 67. Minute) wollte uns an diesem Nachmittag einfach kein Treffer gelingen und wir mussten mit einem ziemlich unglücklichen, torlosen Unentschieden wieder abreisen. Trotz der guten Ergebnisse der letzten Wochen war es frustrierend, dass noch niemand außer Kallenbach bisher geschafft hatte, den Ball mal im gegnerischen Tor unterzubringen. Immerhin hatte Reimann nach seiner längeren Verletzung endlich sein Comeback gefeiert und sollte in den nächsten Wochen immer mehr Einsatzzeiten erhalten.

Scherer wirkte insgesamt irgendwie zufrieden, zumindest für den Moment. „Aktuell machen Sie einen ziemlich guten Job.“


22. August 27: Fortuna Düsseldorf – SV Sandhausen

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Schulte, Nitzl – Handwerker, Nolde, Bauer (84. Rangnick), Ach (56. Djordjevic) – Kallenbach (56. Reimann), Diomandé

Das Spiel gegen Sandhausen stand unter keinem guten Stern. Schon nach nur 9 Minuten ging Sandhausen in Führung, als sich unsere Innenverteidigung im Tiefschlaf befand und Siebert plötzlich völlig frei vor dem Tor auftauchte.
In den kommenden 80 Minuten ereignete sich ein offener Schlagabtausch, in der beide Abwehrreihen nur selten gut aussahen. Dennoch dauerte es bis zur 87. Minute, ehe das nächste Tor fiel – der eingewechselte Reimann konnte per Kopf nach einer schönen Flanke von Heimwerker zum 1:1 ausgleichen.
Ärgerlich: Kallenbach verletzte sich in der 56. Minute und musste ausgewechselt werden. Er wird für ca. 4 Wochen ausfallen.
Insgesamt geht das Unentschieden aber in Ordnung. Das Spiel hätte gut und gerne auch 3:3 ausgehen können, wenn beide Offensivreihen nicht so verschwenderisch mit ihren Chancen umgegangen wären.


28. August 27: SSV Jahn 2000 Regensburg – Fortuna Düsseldorf

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Schulte (77. Syhre), Nitzl – Handwerker (61. Rangnick), Nolde, Bauer, Ach (61. Djordjevic) – Reimann, Diomandé

In Regensburg erwartete uns ein schweres Spiel, obwohl Regensburg schwach gestartet war. Wir beschränkten uns deshalb aufs Kontern und waren damit schnell erfolgreich: Einen langen Ball von IV Hesse erlief Diomandé am Strafraumrand und versenkte ihn direkt und mit einem tollen Volley-Schuss zum 0:1. Anschließend erspielten wir uns einige gute Chancen, Ach (zweimal) und Hesse vergaben sie allerdings recht kläglich.
In der 38.Minute hatten wir nach einem Foul an Reimann im Strafraum die Möglichkeit, früh die Weichen auf Sieg zu stellen, aber Handwerker verschoss ihn. Direkt im Gegenzug gab es wie so oft dann die Quittung: Jankowski erzielte mit einem feinen Fernschuss aus knapp 20 Metern den Ausgleich zum 1:1 (39.).
Auch unser Start in die zweite Hälfte war unglücklich: Schulte verursachte einen Elfmeter und Häußler macht es besser als Heimwerker zum 2:1 für Regensburg (47.).
Es dauerte einige Zeit, bis wir wieder ins Spiel zurückfanden und erst in den letzten 10 Minuten konnten wir uns wieder gute Chancen erspielen: In der 83. Minute vergab Reimann frei vor dem Tor mit schwachem Abschluss den Ausgleich, aber nur wenige Minuten später machte es Diomandé besser und traf nach einem Freistoß aus dem Halbfeld per Kopf zum 2:2 (88.).
In der Nachspielzeit sah es schon nach einem sicheren Unentschieden aus, aber Reimann wollte seine Fehler noch ausbügeln, erlief einen langen Pass am gegnerischen Strafraum, spielte sich mit einem schönen Doppelpass mit Diomandé frei und vollendete mit einem flachen Schuss ins kurze Eck zum verdienten 2:3-Siegtreffer.
Fazit: Regensburg war mit ihren 2 Torschüssen eigentlich harmlos, aber wir haben es uns schwieriger gemacht als notwendig. Insgesamt ein gutes Spiel meiner Mannschaft, ich war zufrieden.
Positiv: Abwehrchef Syhre kam nach längerer Verletzung heute zu seinem ersten Einsatz und wird langsam wieder aufgebaut, damit er hoffentlich bald mit Hesse zusammen das Zentrum dichthalten kann.


31. August 27: Fortuna Düsseldorf – FC Würzburger Kickers

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Schulte (45. Syhre), Nitzl (54. Lienen) – Handwerker, Nolde (54. Rangnick), Bauer, Ach – Reimann, Diomandé

Unsere Taktik: Ich wollte es gegen die schwach gestarteten Würzburger mit einem ruhigen Kurzpassspiel probieren, um zu testen, wie die Mannschaft damit zurechtkommt.

Die Antwort auf diese Frage war mehr als positiv. Wir spielten den besten Offensivfußball der Saison, zumindest in der ersten Hälfte. Wir belohnten uns nach 13 Minuten zum ersten Mal für unser Spiel, als Handwerker flach in den Sechszehner flankte und Bauer per Direktabnahme zum 1:0 vollenden konnte. Keine 10 Minuten später führte ein weiterer Angriff, dieses Mal über Handwerker, Bauer, Binzenbach und Ach zum 2:0 (24.). In der 39. Minute erhöhte Reimann auf 3:0, nachdem die Würzburger den Ball nach einem Standard nicht klären konnten. Nolde erlief sich den Ball am 16er, flankte ihn flach auf Reimann und der drosch ihn in die Maschen.
Nach der großartigen ersten Hälfte war die zweite Halbzeit bis auf einige schöne aber erfolglose Spielzüge von uns sehr ereignislos. In der 91. Minute gab es dann nochmal einen Elfmeter für uns, aber Handwerker verschoss erneut und so blieb es beim 3:0 Endstand.
Fazit: Würzburg war sehr harmlos, wir hatten ein paar schöne Spielzüge und haben unsere Chancen eiskalt genutzt. Kleine Randnotiz: Lienen gab bei seiner Einwechslung heute sein Debüt für uns.


Auch nach weiteren 5 Spielen sind wir Ende August weiterhin ungeschlagen und die Tabelle liest sich super. Einzig die Münchener, die ja bekanntlich nicht aufsteigen können, stehen vor uns.

[neps90]

Das ist doch mal ein vernuenftiger Saisonstart. Die Bayern packst auch noch und dem Aufstieg steht dann nichts im Wege. In 4 Saisons spielst dann um den CL Titel 

[Salvador]

@neps: Unser Kader scheint ja auch mehr als nur konkurrenzfähig zu sein. Keine Ahnung, wie meine Vorgänger mit dem Kader der letzten Saison so schlechte Ergebnisse erzielt haben. Und die Bayern sind für den Aufstieg ja zum Glück irrelevant!


September 2027

11. September 27: FC Oberlausitz Neugersdorf – Fortuna Düsseldorf

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach (51. Nitzl), Hesse, Syhre, Lienen – Handwerker, Nolde (51. Dzijan), Bauer (51. Karaca), Ach – Reimann, Diomandé

Von Beginn an kamen beide Mannschaften durch einige Ecken zu Halbchancen. Der erste gelungene Angriff kam schließlich von uns: Reimann hängte bei einem Konter zwei Verteidiger ab, flankte flach in die Mitte auf Diomandé und der musste nur noch den Fuß hinhalten und den Ball zum 0:1 über die Linie schieben (20.).
Nur wenige Minuten später zeigte unsere rechte Seite seine Stärke, als Ach von Lienen gegen zwei Gegenspieler freigespielt wurde, eine flache Flanke wie beim ersten Treffer zu Diomandé in die Mitte brachte und dieser erneut nur den Fuß zum 0:2 hinhalten musste (26.).
Auch in der zweiten Hälfte gab es gute Chancen auf beiden Seiten, aber wir waren weiterhin die effektivere Mannschaft. In der 64. Minute brachte Kacara eine Flanke in den Strafraum, es entwickelte sich ein Gewühl und am Ende fiel der Ball Reimann direkt vor die Füße und die Chance ließ er sich nicht nehmen (0:3). Und für Neugersdorf kam es sogar noch dicker: Nach einer Ecke von Heimwerker köpfte Karaca den Ball perfekt zu Diomandé, der im Zentrum freistand und den Ball per Direktabnahme zum 0:4 versenkte. Er erzielte damit seinen dritten Treffer des Tages und machte die Verletzung von Kallenbach beinahe vergessen.


19. September 27: Fortuna Düsseldorf – VfL Osnabrück

Präsident Scherer hatte das Spiel gegen Osnabrück zum Fan-Tag ernannt und erwartete ein offensives Feuerwerk für unsere Anhänger. Das wollten wir ihnen auch liefern.

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Syhre, Lienen – Handwerker, Bauer (53. Rangnick), Ammerbach, Ach (35. Djordjevic) – Reimann, Diomandé (45. Kallenbach)

Es war ein merkwürdiges Spiel gegen Osnabrück. Wir spielten sehr offensiv auf und hatten in der ersten halben Stunde zahlreiche Großchancen, konnten aber keine davon nutzen. Stattdessen gelang Handwerker der erste Treffer mit viel Glück: Eine schwache und misslungene Flanke prallte von der Hacke eines Gegenspielers unhaltbar ins kurze Eck zum 1:0. Auch das zweite Tor gelang Handwerker, erneut war viel Glück dabei: Nach einem Konter landete eine Grätsche irgendwie bei ihm im Strafraum und er musste völlig freistehend nur noch abschließen (47.).
Die Gäste zeigten an diesem Abend wenig, ihnen gelang nur eine schöne Kombination über ihre rechte Seite, die Weiß auch prompt zum Anschlusstreffer nutzte (73.). Wir ließen uns jedoch nicht beirren und Hesse traf noch per Kopf nach einer Ecke von Handwerker (83.). Endstand: 3:1

Fazit: Wir haben super gespielt und uns viele Chancen erarbeitet, aber auch viele Chancen kläglich vergeben. Trotzdem: Aufgabe erfüllt, die Fans sind glücklich und Scherer ist es auch. Einziger Wermutstropfen: Ach verletzte sich während des Spiels und wird für ca. 4-5 Wochen fehlen (Knöchelbänderdehnung).


25. September 27: SV Stuttgarter Kickers – Fortuna Düsseldorf

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Syhre, Lienen – Handwerker, Bauer (53. Eppert), Ammerbach (54. Karaca), Djordjevic – Reimann (64. Kallenbach), Diomandé

In Stuttgart erwischten wir sofort einen Traumstart: Nach einer Flanke von Handwerker auf Reimann entstand ein Gewühl im Strafraum, in dem Diomandé am schnellsten schaltete und zum 0:1 verwandelte (5.).
Nur 10 Minuten später zeigte unsere rechte Seite eine tolle Kombination zwischen Djordjevic, Lienen und Ammerbach, an dessen Ende Djordjevic den Ball flach in die Mitte brachte und Reimann am ersten Pfosten völlig freistehend zum 0:2 abschließen konnte (15.).
Mit der Führung im Rücken kontrollierten wir das Spiel und hatten noch einige gute Chancen, aber außer einem unglücklichen Eigentor von Syhre (er klärte den Ball nach einer ungefährlichen Flanke ins eigene Tor) fiel kein Tor mehr (52.). Endstand: 1:2.
Fazit: Außer zwei Konterchancen konnte Stuttgart über 90 Minuten nichts vorweisen, sodass das Spiel insgesamt viel einseitiger war als es das Ergebnis am Ende vermuten lässt.


Nach einem perfekten September sind wir weiterhin punktgleich mit den Münchenern (bei weiterhin gleichem Torverhältnis) auf dem zweiten Rang. Ganz wichtig: Wir haben uns ein gutes Polster auf den dritten Platz erspielt (aktuell 7 Punkte). Angesichts unseres guten Kaders und der guten Form ist der Aufstieg auf jeden Fall realistisch. Der Vorstand ist auf jeden Fall begeistert vom bisherigen Saisonverlauf.

[Salvador]

Oktober 2027


Unser erstes Spiel im Oktober gegen Bielefeld wurde erneut zum Fan-Tag erklärt. Erwartet wurden natürlich wieder viele Tore.


2. Oktober 27: Fortuna Düsseldorf – Arminia Bielefeld

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Syhre, Lienen – Handwerker, Bauer (65. Eppert), Ammerbach (65. Karaca), Djordjevic – Reimann (58. Kallenbach), Diomandé

Passend zum Fan-Tag entwickelte sich gegen Bielefeld ein tolles Spiel für die Fans. Bielefeld versteckte sich nicht und es gab ein Spiel mit vielen guten Aktionen auf beiden Seiten zu sehen.
Dennoch ließ ein Tor lange auf sich warten. Letztlich resultierte das Tor des Tages aus einem Traumpass von Karaca auf Kallenbach, der völlig frei in die Mitte passen konnte, wo Diomandé goldrichtig stand und den Ball am Torwart vorbeischieben konnte (75.). Außer einem Pfostentreffer von Diomandé gab es auf beiden Seiten danach keine guten Chancen mehr, sodass Diomandés Treffer auch der 1:0-Siegtreffer für uns war.

Da Bayern München II 3:1 in Osnabrück verlor, eroberten wir sogar die Tabellenspitze.


16. Oktober 27: Borussia Dortmund II – Fortuna Düsseldorf

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse (68. Zimmermann), Syhre, Lienen (61. Lange) – Handwerker, Bauer (45. Eppert), Karaca, Djordjevic – Kallenbach, Diomandé

Gegen die schwächelnde zweite Mannschaft der Dortmunder wollten wir nach der internationalen Ligapause direkt nachlegen. Es dauerte einige Zeit, bis wir gut ins Spiel kamen, aber Diomandé zeigte auch in Dortmund wieder seine Klasse und erzielte die Führung nach einem eigentlich schwachen Zuspiel von Kallenbach, das er trotzdem mit einem sehenswerten Abschluss aus der Drehung zum 0:1 verwerten konnte (32.). Es begann unsere beste Phase im Spiel, die in einem Elfmeter nach einem Foul an Diomandé im Strafraum gipfelte. Handwerker blieb diesmal cool und verwandelte sicher zum 0:2 (42.).
Nach der Pause kam Dortmund mit viel Power aus der Kabine und setzte uns gehörig unter Druck. Dennoch erzielte Kallenbach nach einem Konter das 0:3 für uns (63.).
Außer dem überfälliger Anschlusstreffer durch Feldmeier (80.) gelang Dortmund nichts mehr, sodass es beim etwas schmeichelhaften 1:3-Auswärtserfolg für uns blieb.

Ärgerlich: Karaca (1-2 Tage) und Kallenbach (ca. eine Woche) verletzten sich direkt vor dem Spiel gegen München, aber zumindest Karaca sollte gegen München wieder fit sein.


Mit dem achten Sieg in Folge konnten wir uns vor dem Topspiel gegen München 11 Punkte Vorsprung auf den Rest der Liga (ab Platz 3) erarbeiten. Unsere Vorzeichen vor dem Topspiel waren dennoch nicht positiv: Mit Djordjevic verletzte sich im Training unser dritter Startelf-Spieler innerhalb von einer Woche und musste für ca. 2 Wochen passen.

23. Oktober 27: Fortuna Düsseldorf – FC Bayern München II

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Syhre, Lienen – Handwerker, Bauer (63. Eppert), Ammerbach (80. Karaca), Ach (63. Kiaku) – Reimann, Diomandé

Wir erwischten den besseren Start ins Spiel und konnten unsere Überlegenheit auch früh in eine Führung umwandeln: Nach einer Ecke wurde Hesses Kopfball noch gehalten, aber Syhre versenkte den Rebound gedankenschnell zum 1:0 ins Netz (18.). München fand schnell eine Antwort: Gasparis gelang ein toller Volley-Schuss zum Ausgleich (22.). Wir ließen die Köpfe ebenfalls nicht hängen und krönten eine starke Phase noch vor der Pause mit dem 2:1 druch Reimann (38.).
In der zweiten Halbzeit machten die Bayern viel Druck und behielten auch die Ruhe für den Ausgleich durch Rowe in der 78. Minute und das 2:3 durch Pröhl (83. Minute). Wir gaben uns nicht auf und hatten sogar noch drei gute Chancen, aber Djordjevic im Tor der Bayern hielt den Sieg der Münchener und damit unsere erste Saisonniederlage fest.
Fazit: Es war ein tolles Spiel für die Fans, aber vor allem dank der deutlich größeren individuellen Klasse der Münchener gewannen die Gäste verdient. Trotz allem blieben wir mit einem Tor Vorsprung Tabellenführer.


30. Oktober 27: Chemnitzer FC – Fortuna Düsseldorf

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Syhre, Lienen – Handwerker, Bauer (57. Eppert), Ammerbach (74. Karaca), Djordjevic (71. Ach) – Reimann, Diomandé

Die Geschichte des Spiels in Chemnitz ist schnell erzählt: Reimann brachte uns früh nach einem Freistoß in Führung (5.). Wir dominierten das Spiel, hatten aber eine miese Chancenverwertung und wurden letztlich in der Form vom 1:1-Ausgleich von Canbaz (74.) bestraft.


Da die Bayern ebenfalls geschwächelt haben, beenden wir den November trotz unseres ergebnistechnisch schlechtesten Monats an der Tabellenspitze.

[Salvador]

November 2027

6. November 27: Fortuna Düsseldorf – VfR Aalen

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Syhre, Lienen – Handwerker, Bauer (77. Eppert), Ammerbach (55. Karaca), Djordjevic – Reimann, Diomandé (45. Kallenbach)

Nach zwei sieglosen Spielen in Folge wollten wir gegen Aalen wieder in die Erfolgsspur zurückfinden, die in der Woche zuvor immerhin gegen München gewonnen hatten. Allerdings erwischten wir einen denkbar schlechten Start, als Grimm schon in der 2. Minute die 0:1-Führung für Aalen erzielte.
Die nächste Stunde war ein kaum anzusehendes Fußballspiel, ehe sich Kallenbach an seine Frühform der ersten Saisonspiele erinnerte und beinahe im Alleingang einen Konter zum schmeichelhaften Ausgleich nutzte (63.). Mit dem Ausgleich erwachte die Mannschaft ein wenig und obwohl wir unglaublich kompliziert und ziellos spielten, brachte uns Karaca mit viel Glück in Führung (77.), nachdem er den Ball im Aalener Sechszehner vertändelt hatte und von einem Verteidiger wieder in den Fuß gespielt bekam.
Es folgten zwei Pfostenschüsse (einer pro Mannschaft) und eine vergebene Großchance von Reimann, ehe Eppert das Spiel bei der darauf folgende Ecke mit seinem Treffer zum 3:1 entschied.
Fazit: In den ersten 60 Minuten zeigten wir gegen Aalen unser schwächstes Spiel der Saison, aber dank Kallenbach konnten wir das Ruder noch rechtzeitig herumreißen.


Ausgerechnet in der Phase, in der wir spielerisch zu selten die richtige Antwort fanden, stand unser nächstes Topspiel in Cottbus an. Die Cottbusser konnten mit Selbsvertrauen mit vier Siegen aus den letzten fünf Spielen auftreten und hatten die Chance, unseren relativ großen Vorsprung vor einigen Wochen mit einem Sieg gegen uns auf mickrige drei Zähler zu verkürzen.


21. November 27: Energie Cottbus – Fortuna Düsseldorf

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Syhre, Lienen – Handwerker (73. Ach), Bauer (61. Eppert), Ammerbach, Djordjevic – Reimann, Diomandé (29. Kallenbach)

Auch das zweite Spiel im November startete denkbar ungünstig: Nach einer misslungenen Flanke der Cottbusser grätschte Binzenbach den Ball unglücklich ins eigene Tor (2.). Im Gegensatz zum Spiel gegen Aalen zeigten wir uns unbeeindruckt und wollten den Rückstand so schnell wie möglich wieder aufholen. In kurzer Reihenfolge gelang uns durch Ammerbach der Ausgleich (15.) und Diomandé brachte uns nach einer Ecke sogar mit 1:2 in Führung (18.). Ärgerlicherweise musste der Torschütze Diomandé kurze Zeit später ausgewechselt werden – die Hinrunde war für unseren aktuell besten Torschützen damit gelaufen.
In der zweiten Halbzeit war das Spiel sehr ausgeglichen. Akdemit erzielte schließlich den Ausgleich (66.), doch wir spielten auf Sieg und Reimann belohnte unsere Schlussoffensive nach einer schönen Flanke von Kallenbach per Kopf zum 2:3-Siegtreffer (89.).
Insgesamt war es ein glücklicher Sieg in einem Spiel, in dem auch ein Unentschieden ein faires Ergebnis gewesen wäre. Für uns war es ein Big-Point, da auch München verloren hat und wir uns so immer weiter an der Tabellenspitze absetzen konnten.


In der darauffolgenden Woche verletzte sich Leihspieler Lars Rangnick erneut für 6-7 Wochen (Oberarmfraktur). Da er ohnehin nicht gebraucht wurde, beschloss ich deshalb, seine Leihe frühzeitig zu beenden.


26. November 27: Fortuna Düsseldorf – VfB Oldenburg

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Syhre, Lienen – Handwerker, Bauer (85. Eppert), Ammerbach (51. Karaca), Djordjevic (62. Ach) – Reimann, Kallenbach

Gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Oldenburg erwartete ich natürlich einen Sieg, aber die Mannschaft konnte meine Erwartungen in der ersten Hälfte in keiner Weise erfüllen. Stattdessen ging Oldenburg nach dem Seitenwechsel sogar durch Bähr mit 0:1 in Führung (46.). Anstatt Kampf bekam ich viel Krampf zu sehen, aber auf unsere späten Tore war auch gegen Oldenburg wieder verlass: Reimann erzielte in der 81. Minute den Ausgleich und Kallenbach gelang nur drei Minuten später sogar noch der 2:1-Siegtreffer.
Schön war das nicht, aber auch so Spiele muss man gewinnen, wenn man aufsteigen will – und das machen wir aktuell Woche um Woche.


Ein kleines Bonbon für unsere Statistikfans: Nach dem 18. Saisonspiel steht das Torkonto aller drei Stürmer im Kader (Kallenbach, Reimann, Diomandé) bei 9 Treffern (und damit auf dem zweiten Platz im ligaweiten Vergleich). Jeder unserer Stürmer ist gefährlich und ich kann bedenkenlos rotierenbzw. Verletzungen kompensieren.


Da München zuletzt mehrfach gepatzt hat grüßen wir kurz vor Ende der Hinrunde ganz entspannt von der Tabellenspitze.

[Salvador]

Ein kurzes Porträt: Michael Scherer

Erst seit Ende Mai 2027 ist der gebürtige Düsseldorfer Michael Scherer nun Präsident von Fortuna Düsseldorf. Seine Bilanz ist - trotz eines gefühlt sehr holprigen Starts - bisher weitestgehend positiv. Blickt man auf seine bisherige Vita, ist es wenig überraschend, dass Scherer einen guten Start in Düsseldorf hingelegt hat.

Seinen Reichtum hat der mehrfache Millionär nämlich seinem eigenen Erfolg zuzuschreiben: Der 46-jährige Geschäftsmann gründete ein sehr erfolgreiches Startup-Unternehmen, indem er Duschvorhänge mit Bildschirmen entwickelt und verkauft hat. Innerhalb von kürzester Zeit wurden seine Produkte zum weltweiten Verkaufsschlager (und dafür musste er sich nicht einmal in der "Höhle der Löwen" abzocken lassen).

Mit seinen 1,93 m Größe ist er eine gewaltige Erscheinung, aber dennoch wird er von Bekannten und Weggefährten immer eher als extravagant beschrieben. So erzählte Bas Dost zum Beispiel im ersten Interview nach Scherers Dienstantritt in Düsseldorf: „Als ich [Präsident Scherer] zum ersten Mal getroffen habe, hat er mir ein riesiges Leib Käse überreicht.“ Politisch korrekt ist er selten, aber bei den Fans ist er dennoch beliebt – er punktet vor allem mit seinen ehrlichen und schonungslosen Kommentaren nach Abpfiff. Nicht zuletzt hat er sich bei der jüngeren Zielgruppe auch mit seinem sehr aktiven Twitter-Account beliebt gemacht.

Bekannt ist Scherer zudem für seinen stringenten, eleganten Kleidungsstil. „Wahrscheinlich hat ihn seine Frau noch nie ohne Krawatte gesehen.“, urteilte einst Lothar Matthäus im Sport1-Doppelpass (Antwort @Scherer: Immerhin können meine Ehefrauen keine eigene Fußballmannschaft gründen! #LotharsEleven). Seinen Lebensstil zieht Scherer konsequent durch, vor allem gesunde Ernährung ist ihm sehr wichtig. „Am besten kann ich auf dem Laufband entspannen.“, wurde er einst von der Welt zitiert.

All diese Akribie transportiert Scherer in den Verein und will ihn damit Schritt für Schritt wieder in die Elite des deutschen Fußballs führen. Und vielleicht hat er mit Vogel auch den passenden Trainer dafür gefunden.


Dezember 2027 – Teil 1

Nach knapp einem halben Jahr in Düsseldorf war es so weit: Scherer lud mich erstmals abends zum Essen ein – aber nicht zu McDonalds, sondern in ein Restaurant, in dem ich vor einem halben Jahr noch das Besteck geklaut hätte, wenn ich die Möglichkeit dazu gehabt hätte.

Scherer saß schon am Tisch und wartete auf mich, als ich ankam. Er trug einen schwarzen Hut und hatte eine Zigarre im Mund, die allerdings nicht angezündet war. Dazu trug er einen Anzug und einen weißen Seidenschal. Er hielt eine Sonnenbrille in der rechten Hand, die er aufsetzte, als er mich sah.

„Julian. Julian, Julian, Julian.“ sagte er mit gequetschter Stimme und nahm die Sonnenbrille wieder ab. Mir war nicht klar, dass wir mittlerweile „per du“ waren.

„Sie müssen mir einen Gefallen tun.“, fuhr er fort. Langsam bekam ich das Gefühl, er hatte eine Prostituierte getötet und ich musste sie im Wald für ihn verbuddeln. Anstatt etwas zu sagen grüßte ich ihn nur mit einem Nicken und setzte mich.

Scherer sprach weiter: „Sie sind ein wertvoller Teil unserer Familie geworden. Und Sie wissen ja, was das bedeutet.“ Ich schüttelte den Kopf, aber anstatt mich zu beachten tat er ohnehin nur so, als würde er an seiner Zigarre ziehen und spielte mit der anderen Hand mit dem Bügel seiner Sonnenbrille. Nach einigen Momenten schob er die Brille zusammengeklappt in seine Brusttasche am Anzug und verhakte dabei eines der Nasenpads mit der Sicherheitsnadel, mit der er sein Einstecktuch befestigt hatte.

Ich dachte wieder an die tote Prostituierte, verkniff mir aber einen Kommentar, da Scherer selten solchen Humor schätzte. Eigentlich verstand er nie irgendwelche Witze, oder anders gesagt verstand er sie wahrscheinlich schon, hörte er ohnehin fast nie richtig zu. Stattdessen beobachtete ich ihn dabei, wie er elegant wie ein Biber an seiner Brille rumfummelte und schließlich entnervt aufgab.

Nach einem musternden Blick in meine Richtung zog er schließlich ein Blatt Papier aus seiner Aktentasche und legte es auf den Tisch. „Wir müssen auf einander aufpassen. Ich möchte, dass sie das hier unterschreiben.“ Ein Blick auf das Papier zeigte mir, dass es sich um einen neuen Vertrag handelte und ich wusste sofort, dass es ein langer Abend werden würde.

[Salvador]

Dezember 2027 – Teil 2 – Das Hinrundenfinale


4. Dezember 27: Fortuna Düsseldorf – 1. FC Saarbrücken

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Syhre (65. Zimmermann), Lienen – Handwerker, Bauer (58. Eppert), Ammerbach, Djordjevic (58. Ach) – Reimann, Kallenbach

Anfang Dezember stand das letzte Spiel der Hinrunde an. Unsere Herbstmeisterschaft war schon seit zwei Spielen sicher, aber natürlich wollten wir unsere Erfolgsserie fortsetzen und uns einen möglichst großen Vorsprung für den Rest der Saison erarbeiten.
Wir schafften es, unseren positiven Trend fortzusetzen und zeigten ein gutes Spiel mit einem souveränen Sieg. Nach einer munteren ersten Hälfte gingen wir schließlich nach einer misslungenen Flanke von Djordjevic durch Handwerker in Führung (53.). Nur wenige Minuten später sorgte Reimann mit seinem Treffer zum 2:0 für die Entscheidung (57.).


Damit können wir mit viel Freude auf die Hinrundentabelle blicken: Unser starker Endspurt beschert uns einen 7-Punkte-Vorsprung auf München zum Ende der Hinrunde.



Die komplette Hinrunde einmal im Überblick:



Da brauche ich nicht viel zu zu schreiben. Insgesamt überragend, was wir für einen Lauf hatten. Nur eine Niederlage gegen München, ansonsten viele grüne Punkte. Wir haben zudem mit 7 Siegen in Folge einen neuen Vereinsrekord aufgestellt.


Blicken wir auf die Spielerstatistiken, zeigt sich ebenfalls ein positives Bild:

Unsere drei besten Performer der Hinrunde waren eindeutig unsere Stürmer Kallenbach, Reimann und Diomandé. Kallenbach brachte uns zu Beginn der Saison richtig in Fahrt und hat damit großen Anteil am Momentum, das wir entwickeln konnten. Beeindruckend sind auch die Leistungen von Diomandé – man darf nicht vergessen, dass er eigentlich nur ein mittelmäßiger Regionalligaspieler ist.

Defensiv waren wir ebenfalls meistens sehr sicher unterwegs. Unsere Schwachstelle war dort eindeutig Binzenbach.

Einige Spieler wurden für die Rückrunde in die zweite Mannschaft verschoben (Baalcke, Ackerknecht, Sanders und Kiaku). Dzijan konnte nach seiner langen Verletzung erst ein Spiel bestreiten, wird in der Rückrunde aber häufiger zum Einsatz kommen.

[Salvador]

Dezember 2027 – Teil 3 – Der Rückrundenstart


11. Dezember 27: Fortuna Düsseldorf – SG Sonnenhof-Grossaspach

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Syhre, Lienen – Handwerker (51. Ackfeld), Bauer (62. Eppert), Ammerbach (62. Karaca), Djordjevic – Reimann, Kallenbach

Unser Start in die Rückrunde hatte einen actionreichen Beginn: Schon nach wenigen Minuten brachte uns Reimann in Führung (5.), aber nur wenig später erzielte Weller nach einer Ecke per Kopf das 1:1 (11.). Anschließend mauerten die Gäste ihr eigenes Tor zu und wir hatten wenig gute Ideen, sodass der Rest der ersten Halbzeit sehr ereignisarm war.
Wie so häufig in letzter Zeit kam unsere beste Phase dann ab der 70. Minute und wir münzten den Schub von der Bank auch direkt in Tore um: Zunächst erzielte Linksaußen Ackfeld in seinem ersten Spiel unter meiner Leitung sofort sein erstes Tor zum 2:1 (75.), ehe Reimann direkt im nächsten Angriff im Strafraum gefoult wurde. In Abwesenheit von Handwerker übernahm Reimann selbst die Verantwortung vom Punkt und versenkte den Ball mit viel Wucht ins obere rechte Toreck (77.).
Da Sonnenhof-Grossaspach offensiv nichts mehr einfiel, war Reimanns Elfmeter auch gleichzeitig der Treffer zum 3:1 Endstand.


18. Dezember 27: Hallescher FC – Fortuna Düsseldorf

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse (67. Schulte), Syhre, Lienen – Handwerker (67. Ackfeld), Bauer, Ammerbach (57. Karaca), Djordjevic – Reimann, Kallenbach

Gegen den Halleschen FC fanden wir nur sehr schwer ins Spiel und die Gastgeber glänzten mit tödlicher Effektivität, sodass wir zum Halbzeitpfiff 2:0 zurücklagen (Blum, 14., und Toufiqui, 29., hatten getroffen).
In der zweiten Halbzeit spielten wir deutlich besser. Reimann erzielte zunächst per Kopf den Anschlusstreffer (54.), aber trotz guter Chancen wollte uns der Ausgleich nicht gelingen. Letztlich musste es wieder ein Einwechselspieler richten: Nach einer Ecke in der dritten Minute der Nachspielzeit kam Schulte per Kopf an den Ball und erzielte den späten aber gerechten Ausgleich zum 2:2.


Da München verloren hat, thronen wir zum Beginn der Winterpause mit 8 Punkten Vorsprung auf dem ersten Platz.



Wenn wir mal ehrlich zu und selbst sind, wäre alles andere als der direkte Aufstieg mittlerweile eine große Enttäuschung.

[Salvador]

Januar 2028

Großes Budget für Neuzugänge im Winter waren nicht vorhanden, also machte ich mir auch quasi keine Mühe, welche zu finden. Stattdessen konzentrierte ich mich darauf, Spieler zu finden, deren Vertrag im Sommer ausläuft, um schonmal ein paar brauchbare Spieler für möglichst wenig Geld zu verpflichten.

Mit Freude konnte ich feststellen, dass die Verträge von Bauer, Kallenbach und Djordjevic im Sommer auslaufen würden. Da sich alle drei in der Hinrunde bewährt haben, bot ich allen drei einen Vertrag an und alle drei ließen sich dazu überreden, (mindestens) eine Liga nach unten zu wechseln. Da die Leihverträge von Ammerbach und Karaca noch ein weiteres Jahr gültig sind, werden wir bis auf Lange (der aktuell ohnehin nicht gebraucht wird) im Sommer also erstmal keinen Spieler verlieren, sofern wir es nicht möchten.
Einzige Einschränkung: Kallenbach wollte unbedingt eine nicht-verhandelbare, ziemlich niedrige Freigabeklausel von 275.000 € im Vertrag haben. Zusammen mit der Freigabeklausel von Handwerker von 325.000 € (zum Glück nur für Vereine höherer Ligen) habe ich dir Befürchtung, dass wir schnell ungewollt jemanden verlieren könnten. Ansonsten besitzt zum Glück keiner unserer Spieler eine Freigabeklausel in seinem Vertrag.

Da meine Budgets in den letzten Monaten dreimal gekürzt wurden, gehe ich leider davon aus, dass ich im Sommer quasi kein Budget haben werde und weitere Transfers nicht möglich sein werden.


21. Januar 28: Fortuna Düsseldorf – SpVgg Unterhaching

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Syhre, Lienen (69. Nitzl) – Handwerker, Bauer, Ammerbach (52. Karaca), Djordjevic – Reimann, Kallenbach (52. Diomandé)

Im ersten Spiel des Jahres zeigten wir endlich wieder eine sehr souveräne Leistung: Nach nur 34 Sekunden brachte uns Reimann bereits in Führung und wir waren in der Lage, das Spiel kontrolliert runterzuspielen. Der zweite Treffer von Reimann zum 2:0 war schließlich nur noch eine Randnotiz eines sehr souveränen Sieges (90.+2).


30. Januar 28: SV Waldorf Mannheim – Fortuna Düsseldorf

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Syhre, Lienen – Handwerker, Bauer (81. Eppert), Ammerbach (66. Karaca), Djordjevic – Reimann (66. Diomandé), Kallenbach

In Mannheim spielten wir erstmals seit Monaten wieder wirklich defensiv, da Mannheim als Tabellenzweiter in den letzten Wochen eine sehr gute Form hatte.
Unser Start ins Spiel war optimal: In der 7. Minute unterlief Mannheims Viggiani ein krasser Fehler, als er den Ball von der Seitenlinie in den Strafraum auf den einsamen Kallenbach spielte, der völlig frei locker zum 0:1 abschließen konnte. Wir hatten das Spiel eigentlich im Griff, aber mit dem Halbzeitpfiff ließen wir uns auskontern und Rodewald traf per Kopf zum 1:1 (45.).
In der 2. Halbzeit gab es wenige Chancen auf beiden Seiten, doch wir wurden immer stärker und belohnten uns durch Kallenbach mit dem 1:2 per Kopf (81.) nach Vorarbeit vom endlich wieder genesenen Diomandé. In den nächsten fünf Minuten hatten wir drei hochkarätige Chancen zur Entscheidung, vergaben aber alle kläglich. Also kam es, wie es kommen musste: Mannheim war in der gesamten zweiten Halbzeit noch nicht zum Abschluss gekommen und war auch in der Schlussphase extrem harmlos, aber Hesse schenkte ihnen mit einem dummen Foul einen Elfmeter und damit den glücklichen 2:2-Ausgleich. In der Nachspielzeit hatten wir dann noch Glück, dass uns Kulusic mit zwei guten Paraden das Unentschieden rettete.
Mit einem Unentschieden beim ersten Verfolger konnten wir natürlich zufrieden sein, aber nach dem Spielverlauf war der Punktverlust mehr als nur ärgerlich.


Da München gewonnen hat, sind sie Ende Januar wieder Zweiter in der Tabelle. Wir bleiben mit einem sehr gemütlichen Vorsprung Tabellenführer.

[Salvador]

Februar 2028


5. Februar 28: Fortuna Düsseldorf – FC Viktoria Köln

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Syhre, Lienen – Handwerker, Bauer, Ammerbach (45. Karaca), Djordjevic (45. Ach) – Reimann, Kallenbach (55. Diomandé)

Dank Innenverteidiger Syhre erwischten wir einen schwachen Start, da er den Ball im eigenen Strafraum herschenkte und Eckert nur noch unbedrängt zur 0:1-Führung für Köln einschieben musste (6.). Diesem Rückstand liefen wir – ohne die notwendige Konsequenz im letzten Drittel – lange hinterher, aber mehr als der Ausgleich durch Reimann (73.) und einem Pfostenschuss (ebenfalls durch Reimann) gelang uns nicht mehr. Endstand: 1:1


13. Februar 28: SV Sandhausen – Fortuna Düsseldorf

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Syhre, Lienen – Handwerker, Bauer (54. Eppert), Ammerbach, Djordjevic (56. Ach) – Reimann, Kallenbach (62. Diomandé)

Gegen die formstarken Sandhausener waren wir von Beginn an deutlich unterlegen, aber irgendwie gingen wir trotzdem durch Reimann in Führung (40.). Sandhausen schlug schnell zurück und glich noch vor der Pause durch Siebert aus (44.).
In der zweiten Halbzeit war Sandhausen weiterhin sehr dominant, konnte aber keinen Treffer mehr erzielen.
Insgesamt war das 1:1 aber ein glücklicher Punktgewinn für uns.

Die Punkteausbeute der letzten Spiele war mit 4 Unentschieden aus den letzten 5 Spielen deutlich geringer als die meiste Zeit unserer Hinrunde, aber da sich unsere Gegner ein sehr ausgeglichenes Rennen um die Plätze hinter uns lieferten, kamen wir derzeit trotzdem kaum in Gefahr, eingeholt zu werden.
Gegen die sehr tiefstehenden Gegner hatten wir in den letzten Spielen sichtlich Probleme, uns so viele gute Chancen wie in der Hinrunde herauszuspielen.


19. Februar 28: Fortuna Düsseldorf – SSV Jahn 2000 Regensburg

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Syhre, Lienen – Handwerker (73. Ach, Bauer (58. Karaca), Ammerbach, Djordjevic – Reimann (58. Diomandé), Kallenbach

Nach der zuletzt nicht immer überzeugenden Form hatte ich das Mittelfeld etwas umorganisiert und wir wollten mehr über die Flügel spielen als zuletzt. Die Maßnahme wirkte sich erstmal positiv auf unser Spiel aus und wir waren in der ersten Halbzeit klar überlegen, jedoch ohne Torerfolg.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte sich das gleiche Bild. Die Einwechslung von Karaca und Diomandé brachte dann direkt Erfolg: Karaca spielte einen perfekten Steilpass auf Diomandé, der im 1 gegen 1 cool blieb und das 1:0 erzielte (63.). Nur eine Minute später spielten wir einen schönen Angriff über die linke Seite, die Djordjevic nach einer Flanke von Handwerker mit anschließender Verlängerung durch Kallenbach zum 2:0 nutzte (64.). Das Spiel war damit entschieden, Diomandé konnte nach einer Standardsituation noch das 3:0 erzielen (90.).

Kleine Anmerkung am Rande: Es ist erstaunlich, wie ein Spieler mit Regionalliganiveau (gemeint ist Diomandé) so konstant für uns gute Leistungen bringt und Tore erzielt.


Da wir gegen Regensburg wieder gut gespielt hatten, wollten wir gegen den Tabellenletzten Würzburg natürlich sofort weiter nachlegen.

26. Februar 28: FC Würzburger Kickers – Fortuna Düsseldorf

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Syhre (81. Dzijan), Lienen – Handwerker, Ammerbach, Djordjevic (58. Ach) – Karaca (67. Bauer) – Reimann, Kallenbach

Wir begannen wieder druckvoll und Kallenbach erzielte per Kopf die verdiente Führung (19.). Mit dem 0:1 ging es in die Pause, aber wir ließen in der zweiten Hälfte nicht nach. Nach einer Flanke von Handwerker traf Kallenbach nur die Latte, aber Ach stand goldrichtig und versenkte den Rebound zum 0:2 (65.). In der Nachspielzeit konnte Kallenbach nach einer schönen Flanke von Ach sogar noch das verdiente 3:0 erzielen (90.+1).


Zwei souveräne 3:0-Erfolge am Ende des Monats Februar untermauern unsere Aufstiegsambitionen.



Die Tabelle anzugucken macht Spaß aktuell. Und Scherer ist auch zufrieden.

[Salvador]

März 2028

Die Aufnahme neuer Jugendspieler Anfang März war leider nicht sehr ergiebig. Bei unserer Mission Bundesliga werden wohl wenige unserer aktuellen und neuen Jugendspieler eine Rolle spielen.


4. März 28: Fortuna Düsseldorf – FC Oberlausitz Neugersdorf

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Syhre, Lienen – Handwerker, Ammerbach, Djordjevic (45. Ach) – Karaca (70. Bauer) – Reimann (57. Diomandé), Kallenbach

Gegen mauernde Gäste fanden wir über 90 Minuten kaum ein Mittel. Endergebnis: 0:0


11. März 28: VfL Osnabrück – Fortuna Düsseldorf

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Syhre, Lienen – Handwerker, Ammerbach, Djordjevic (60. Ach) – Karaca (45. Bauer) – Reimann, Kallenbach (45. Diomandé)

Wie auch in der Woche zuvor waren wir offensiv viel zu harmlos. Da Osnabrück das Offensivspiel komplett verweigerte, blieb es am Ende wieder bei einem 0:0 der schwachen Sorte.
Karaca konnte in den letzten Spielen die Startelf-Nominierung in keinster Weise nutzen und wird wieder auf die Ersatzbank gesetzt. Alle Einsätze von Beginn an waren sehr schwach, obwohl ich mir in Sachen Kreativität und Spielgestaltung viel von ihm versprochen hatte.


18. März 28: Fortuna Düsseldorf – SV Stuttgarter Kickers

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Hesse, Dzijan, Nitzl – Handwerker, Bauer, Ammerbach (74. Karaca), Djordjevic (54. Ach) – Reimann, Kallenbach (54. Diomandé)

Trotz aller Bemühungen stand auch der heutige Gegner so tief, dass wir kein Durchkommen fanden. Unsere Stürmer waren die letzten drei Spiele zusätzlich noch schwach im Abschluss. Endergebnis: 0:0.
Positiv gesehen waren wir defensiv zuletzt sehr sicher (aktuelle Serie: fünf Spiele in Folge ohne Gegentor).

Trotzdem klingelte nach dem Spiel das Handy. Scherer ließ eine Tirade wüster Beschimpfungen ab, ehe er schnaufend wieder auflegte. Die Nachricht war angekommen.


22. März 28: DSC Arminia Bielefeld – Fortuna Düsseldorf

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Nitzl, Hesse, Dzijan, Lienen – Handwerker, Nolde, Bauer (65. Karaca) Djordjevic (57. Ach) – Kallenbach, Diomandé (57. Reimann)

Wir kamen gegen Bielefeld gut ins Spiel, aber die Gastgeber waren effektiver und erzielten mit dem ersten Angriff sofort das 1:0 (14.). Wir spielten weiter gut nach vorne, aber Kallenbach traf in der 34. Minute nur die Latte. Zur Halbzeit gab es eigentlich keinen Grund, wieso Bielefeld in Führung liegen sollte – außer, dass sie eben ein Tor geschossen hatten.
In der zweiten Halbzeit rannten wir weiter an, doch statt des Ausgleichs bekam Bielefeld einen sehr zweifelhaften Elfmeter zugesprochen (62.). Bielefeld hatte allerdings scheinbar ihr komplettes Glück des Tages aufgebraucht und jagten den Elfmeter in den Abendhimmel. Trotzdem war das Tor der Gastgeber wie vernagelt – bis uns Verteidiger Sarr den Ball im eigenen Strafraum schenkte und Reimann uns endlich den erlösenden Ausgleich zum 1:1 bescherte.
Letztlich gelang uns endlich wieder ein (geschenkter) Treffer, aber die große Anzahl der kläglich vergebenen Chancen war von der Seitenlinie kaum zu ertragen.


31. März 28: Fortuna Düsseldorf – Borussia Dortmund II

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Nitzl (52. Binzenbach), Hesse, Dzijan, Lange – Handwerker, Nolde (60. Bauer), Ammerbach (68. Karaca), Djordjevic (54. Ach) – Reimann, Diomandé

Gegen Dortmund wollten wir an die engagierte Leistung gegen Bielefeld anknüpfen und erspielten uns schon nach 38 Sekunden die erste Großchance. Es folgten drei weitere, gute Chancen, ehe Dzijan endlich die verdiente 1:0-Führung nach einer Ecke erzielte (41.).
Nach der Halbzeit zeigte Diomandé innerhalb kurzer Zeit seine größten Schwächen und Stärken: Zuerst vertändelte er völlig unnötig zwei Bälle, aber nur wenige Minuten später stand er nach einer abgewehrten Ecke goldrichtig am Strafraumrand und vollendete kompromisslos zum 2:0 (50.). Zehn Minuten später nutzte Hofrath einen Fehler von Kulusic zum Anschlusstreffer (61.) und Dortmund wachte plötzlich auf. Sie drückten auf den Ausgleich, aber Toptorschütze Reimann machte den Sack schließlich mit dem Treffer zum 3:1 zu (79.).


Kaum zu glauben, aber selbst nach dem nächsten durchwachsenen Monat (und nur 3 Siegen aus den letzten 10 Spielen) sind wir immer noch sehr souverän Tabellenführer.
Sind wir mal ehrlich: Da München nicht aufsteigen kann, ist der Aufstieg für uns mittlerweile quasi sicher. Selbst wenn wir die letzten 6 Spiele noch verlieren, scheint es unmöglich, dass wir noch von mindestens zwei anderen Mannschaften überholt werden.

[Akumaru]

Der Relegationsplatz ist zumindest (fast) sicher.

Habe gar nicht mitbekommen, daß der FCO in der 3. Liga spielt bei dir... kannst du mir da mal bitte eine Historie der "Gierschdurfer" posten?

[Salvador]

Der Relegationsplatz ist zumindest (fast) sicher.

Habe gar nicht mitbekommen, daß der FCO in der 3. Liga spielt bei dir... kannst du mir da mal bitte eine Historie der "Gierschdurfer" posten?

Da ist aber hoffentlich noch mehr drin als nur die Relegation
Leider gibt es da nicht viel zu posten. Der FCO ist diese Saison erstmals in der 3. Liga vertreten und da die vierte Ebene nicht mitsimuliert wird, existieren da keine Daten o.ä. Und aktuell sieht's leider auch nicht sehr gut für sie aus...


April 2028

Ein Sieg in München wäre natürlich absolut perfekt, um den Aufstieg auch rechnerisch perfekt zu machen. Dafür müssten aber auch die anderen Mannschaften mitspielen.

8. April 28: Bayern München II – Fortuna Düsseldorf

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Nitzl, Dzijan, Syhre, Lange (68. Binzenbach) – Eppert – Handwerker, Ammerbach (53. Karaca), Djordjevic – Reimann, Diomandé (53. Kallenbach)

Die erste Halbzeit wurde klar von den Gastgebern beherrscht und nach einer Ecke gelang ihnen durch Rowe die verdiente Führung (30.).
Wir kamen dafür mit mehr Schwung aus der Kabine und Kallenbach konnte schließlich ausgleichen (61.). München wachte durch unseren Treffer allerdings wieder auf und schnürte uns komplett in unserer Hälfte ein. Wir konnten kaum noch den Ball halten, geschweige denn eigene Angriffe ausspielen und letztlich hatten wir enormes Glück, dass München den Ball trotz einiger Spieler der ersten Mannschaft (u.a. David Alaba) nicht mehr in unserem Tor unterbringen konnte. Endstand: 1:1
Den Aufstieg konnten wir damit noch nicht perfekt machen, aber der Relegationsplatz ist uns schon sicher!


Auf eben diesem Relegationsplatz verweilte vor dem nächsten Spiel Chemnitz. Ein Sieg gegen Chemnitz würde deshalb unseren direkten Aufstieg endgültig perfekt machen.

15. April 28: Fortuna Düsseldorf – Chemnitzer FC

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Nitzl, Dzijan, Syhre, Lienen – Handwerker, Nolde, Bauer, Djordjevic (45. Ach) – Reimann (62. Diomandé), Kallenbach (69. Karaca)

Unser Gegner agierte sehr defensiv und ängstlich, obwohl sie den Sieg eigentlich mehr brauchten als wir. Es war ein Geduldsspiel, doch der wiedergenesene Lienen konnte die Abwehr der Chemnitzer schließlich per direktem Freistoß knacken (74.). Karaca brachte schließlich mit einem starken Dribbling inklusive schönem Abschluss die Entscheidung zu unseren Gunsten (89.). Der Jubel nach dem Spiel war groß: Mit dem 2:0-Sieg über Chemnitz sind wir aufgestiegen!

Auch die Freude von Scherer kannte an diesem Abend keine Grenzen. Er ließ sich sogar dazu hinreißen, Schampus aus der Flasche zu trinken und knöpfte zur fortgeschrittener Stunde sogar den obersten Knopf seines Hemdes auf.


22. April 28: VfR Aalen – Fortuna Düsseldorf

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Dzijan, Syhre, Lienen – Handwerker, Nolde, Bauer (71. Karaca), Djordjevic (63. Ach) – Reimann, Kallenbach (63. Diomandé)

Trotz des feststehenden Aufstiegs waren die Mannschaft und ich motiviert, die restlichen Spiele zu gewinnen und Erster zu werden. Während wir allerdings in der ersten halben Stunde reihenweise gute Chancen ausließen, hatte Aalen mehr Glück und ging per abgefälschtem Fernschuss (16.) und einem dicken Patzer von Kulusic (22.) früh 2:0 in Führung. Dzijan konnte immerhin noch vor der Pause den 2:1-Anschlusstreffer erzielen.
Auch in Halbzeit zwei vergaben wir mehr hochkarätige Chancen, als ich zählen konnte – Djordjevic, Kallenbach und Reimann hatten jeweils mehrere Chancen zum Ausgleich. Nach einem Pfostenschuss von Bauer erzielte Dzijan zudem noch ein Tor (65.), das meiner Meinung nach völlig zu Unrecht aberkannt wurde. Ach traf danach noch die Latte (81.) und Handwerker den Pfosten (82.). Am Ende blieb es beim 2:1.
Am Ende, nach einigen knappen Spielen, die wir gut auch hätten verlieren können, war es eine absolut absurde Niederlage, die unsere ungeschlagene Serie seit über einem halben Jahr beendet. Es war ein Spiel auf ein Tor, aber letztlich wollte der Ball heute einfach nicht ins Aalener Tor.

Angesichts der Tabellensituation ist die Niederlage natürlich verschmerzbar.


29. April 28: Fortuna Düsseldorf – FC Energie Cottbus

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Dzijan, Syhre, Lienen – Handwerker, Bauer (90. Eppert), Ammerbach (45. Karaca), Djordjevic – Reimann, Kallenbach (65. Diomandé)

Unsere erste Halbzeit gegen Cottbus war sehr schwach. Cottbus war allerdings auch sehr harmlos, außer einem Konter in der 23. Minute, den Wiwerik zum 0:1 für die Gäste abschloss.
In der zweiten Halbzeit spielten wir dann deutlich besser, ohne allerdings ein großes Feuerwerk abzubrennen. Am Ende erzielte Dzijan nach einer Ecke den 1:1 Endstand (83.), der ein gerechtes Ergebnis eines schwachen Spiels war.


Zwei Spieltage vor Schluss sieht die Tabelle wie folgt aus:



Die meisten Entscheidungen sinddamit schon getroffen: Oldenburg und Würzburg stehen schon länger als Absteiger fest und Neugersdorf bräuchte jetzt noch ein Wunder, um sich zu retten. Neben uns ist Sandhausen sehr kurz davor, den Aufstieg perfekt zu machen. Einzig der Relegationsplatz ist noch hart umkämpft.

[Salvador]

Mai 2028 – Das Saisonfinale!


Gegen Oldenburg gab es keine Ausreden: Das Spiel mussten wir gewinnen, um München auf Distanz zu halten.

6. Mai 28: VfB Oldenburg – Fortuna Düsseldorf

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach (65. Nitzl), Dzijan, Syhre (53. Zimmermann), Lienen – Handwerker, Eppert, Ammerbach, Djordjevic – Reimann, Diomandé (53. Kallenbach)

Die Mannschaft konnte zum Glück gut mit dem Druck umgehen und spielte Oldenburg an die Wand. Eppert erzielte die Führung nach 30 Minuten, Ammerbach erhöhte nach dem Seitenwechsel mit einer tollen Einzelaktion auf 2:0 (50.). Mit seinem zweiten Treffer des Tages entschied Eppert das Spiel kurz darauf (54.), Kallenbachs Kopfballtor zum 4:0 (81.) war aber angesichts des Torverhältnisses nicht unwichtig. Für Oldenburg lief an diesem Nachmittag wirklich alles schief, Winkler konnte selbst einen Elfmeter für die Gastgeber nicht verwandeln (87.). Am Ende stand es also 0:4 für uns.

Mit seinen zwei Toren bedankte dich Eppert eindrucksvoll für das Vertrauen in der Startelf. Unsere Stürmer hatten auch gegen Oldenburg weiterhin ziemliche Ladehemmung, aber immerhin konnte Kallenbach endlich mal wieder treffen.

Da München in Unterhaching nicht gewinnen konnte, ist uns der erste Platz sicher! (Das kenne ich als Leverkusener irgendwie anders…)


13. Mai 28: 1. FC Saarbrücken – Fortuna Düsseldorf

Unsere Startaufstellung: Kulusic – Binzenbach, Dzijan, Syhre, Lienen – Handwerker (50. Ackfeld), Eppert (37. Bauer), Ammerbach, Djordjevic (65. Ach) – Kallenbach, Diomandé

Schade, dass wir ausgerechnet zum Saisonabschluss unser schwächstes Spiel der Saison ablieferten. Da Saarbrücken ebenfalls nichts auf die Reihe bekam hat, war es letztlich ein torloses Unentschieden ohne irgendwelche Höhepunkte (0:0).
Dazu kamen noch zwei Verletzungen von Eppert (Gehirnerschütterung) und Handwerker (Knöchelverstauchung), die aber natürlich keine Auswirkungen mehr auf den Saisonverlauf haben.


Die Abschlusstabelle:



Chemnitz konnte sich in den letzten beiden Spielen noch den Relegationsplatz erkämpfen, Sandhausen und wir sind wie schon erwartet direkt aufgestiegen.
Im Keller hat sich nichts mehr verändert: Neugersdorf scheiterte knapp und muss zusammen mit Oldenburg und Würzburg den Weg in die Viertklassigkeit antreten.

Chemnitz konnte die anschließende Relegation gegen 1860 München mit 2:1 und 3:1 gewinnen und steigt damit ebenfalls in die zweite Liga auf. Absteiger aus der ersten Liga sind Freiburg, Bremen und Ingolstadt.


Betrachtet man unsere Rückrunde nur nach den Ergebnissen, sieht sie gar nicht so beeindruckend aus.



Da wir ins in der Hinrunde einen satten Vorsprung erarbeitet hatten, war es nicht schlimm, dass wir in der Rückrunde so häufig unentschieden gespielt haben. Außerdem waren unsere Verfolger allesamt sehr inkonstant, sodass wir nie in die Situation kamen, mehr auf Risiko spielen zu müssen.


Ein kurzer Blick auf die Spielerstatistiken der abgelaufenen Saison:

Positivüberraschung der Rückrunde war Rückkehrer Dzijan, der nicht nur defensiv, sondern auch offensiv ein wichtiger Faktor unseres Erfolgs war. Bester Torschütze aufgrund seiner konstanten Tore in der Rückrunde wurde Reimann, der mit einer Ausbeute von 19 Saisontoren Torschützenkönig in der Liga wurde.

Enttäuschend blieb Binzenbach, Karaca konnte ebenfalls nur selten Glänzen und seine Chancen nicht nutzen. Dauerbrenner war Kulusic, der jedes Spiel der Saison über 90 Minuten absolviert hat. Bei den Feldspielern stand Handwerker jedes Spiel in der Startelf und wurde nur selten ausgewechselt.

Diomandé konnte nicht an seine starke Hinrunde anknüpfen, aber sind wir mal ehrlich: Es ist kaum zu glauben, dass ein Regionalliga-Spieler so eine gute Saison gespielt hat. Als Belohnung wurde er sogar vom Nationaltrainer in Mali eingeladen und durfte beim 3:0-Sieg gegen Ruanda sein Debüt feiern. In der zweiten Liga sehe ich für ihn trotz seiner tollen Saison keine große Rolle in unserer Mannschaft.



Eine kleine Zusammenfassung:



Erst bei der Betrachtung des Screenshots fällt mir auf, dass wir in der abgelaufenen Saison keinen einzigen Platzverweis hatten! Auch die Menge der gelben Karten war sehr gering und Lienen war der einzige, der deshalb eine Zwangspause einlegen musste.

Reimann wurde wie schon erwähnt Torschützenkönig:



Vier unserer Spieler schafften es in die Elf des Jahres: Kulusic, Lienen, Hesse und Reimann. Neben Reimanns toller Saison zeigt das eindeutig, wie gut wir defensiv das ganze Jahr über gearbeitet haben.




Jetzt gilt es, sich Gedanken über den Kader für die nächste Saison zu machen. Das Budget ist leider knapp, sodass wir keine weiten Sprünge machen werden.

Ein Abgang steht allerdings schon fest: Syhre hat das ganze Jahr rumgezickt, weil ich einen Jugendspieler, der es nie in die erste Mannschaft geschafft hätte, verkauft habe. Da er mittlerweile 33 Jahre alt ist, lasse ich seinen Vertrag im Sommer auslaufen. Er hätte ohnehin wahrscheinlich nicht verlängert.


Und zu guter Letzt noch ein Gruß an Mario Durmeister, der im Februar folgenden Tweet abgesetzt hat:



Der Verein wünscht „Guten Appetit!“

[Salvador]

Sommer 2028 – Vorbereitung auf die neue Saison

Zwei Tage nach Saisonende saß ich in der Limousine von Scherer und wir tranken Schampus. Allerdings fuhren wir nicht in Richtung Vereinsgelände. „Wohin fahren wir?“, fragte ich Scherer und dieser wich nur meinem Blick aus. „Wir machen einen Test.“, sagte er geheimnisvoll und da ich Scherer nun etwas besser kannte, war mir klar, dass ich einfach abwarten musste.

20 Minuten später waren wir in irgendeinem Industriegebiet angekommen, in dem ich noch nie gewesen war. Scherer stieg aus, wies mich aber per Handgeste an, sitzen zu bleiben. Einige Minuten später öffnete er wieder die Autotür und streckte mir ein Sicherheitsgeschirr entgegen. „Haben Sie schonmal Bungee-Jumping ausprobiert?“ Ich war verwirrt, verneinte und fragte: „Was soll das?“ „Ich will sehen, ob Sie Mut haben. Den werden wir nächste Saison brauchen.“

Auf der Rückfahrt wirkte Scherer zufrieden. „Ein Glück, dass sie keine Pussy sind.“ Ich verzichtete auf eine Antwort, da mir immer noch etwas übel vom Sprung war. Wie zufällig wechselte Scherer das Thema. „Mögen Sie die Sonne der spanischen Riviera?“ Da ich sehr sensibel auf Sonne reagiere, schüttelte ich den Kopf. „Das ist gut. Dann werden Sie mir sicher nicht sauer sein, dass ich den Spaniern gesagt habe, Sie sollen zu Hölle fahren. Und den Portugiesen. Und den Franzosen.“ Er pausierte kurz, als würde er nachdenken. „Da waren ein paar Vereine aus den unteren Ligen am Telefon, aber ich nahm an, dass Sie ohnehin zu Hause bleiben wollen, hier in Düsseldorf.“ Wie üblich erwartete er keine Antwort, sondern redete einfach weiter. „Ich hoffe, dass Sie auch nie von England geträumt haben.“


Scherer verlor selten die Beherrschung, aber einige Tage nach Beginn unseres Trainingslagers in Österreich schäumte er vor Wut. „Wie können Sie es wagen??“ brüllte er mich an und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Wenn Sie mir kein Geld geben, dann muss ich es mir eben irgendwie besorgen.“ „Besorgen? Ergaunern meinen Sie wohl eher!“ Scherer atmete einmal tief durch, war aber immer noch sehr laut. „Keine Transfers war die Ansage! Wir haben kein Geld! Wollen Sie uns eigentlich in den Ruin treiben?“ Ich blieb weiter ruhig: „Das Geld ist ja da, ich habe es nur umverteilt.“ Kurz war Scherer sprachlos. „Die Spieler werden auch sauer sein!“ Ich legte Scherer eine Hand auf die Schulter und entgegen meiner Erwartung schlug er sie nicht sofort weg. „Die Spieler werden es verstehen. Klar, sie kriegen ein paar weniger Boni, aber wenn wir dafür ein paar Plätze besser abschneiden, kriegen Sie am Ende sogar mehr.“ Scherer wirkte immer noch nicht überzeugt. „Wenn wir absteigen, dann sind wir ruiniert.“ Er funkelte mich an und seine Stimme war jetzt wieder ganz ruhig. „Sorgen Sie gefälligst dafür, dass wir nicht absteigen. Ansonsten werde ich dafür sorgen, dass Sie nie wieder Fuß in der Branche fassen, das verspreche ich Ihnen.“


Die Sommertransfers

Abgänge
Anthony Syhre (33, Ger, IV): Wie schon beschrieben war das Tischtuch zerschnitten. Letztlich war er auch ein Großverdiener und das Risiko war groß, dass er das Geld schon bald nicht mehr Wert sein würde.
Nick Ackerknecht (25, Ger, RV) verließ den Verein ebenfalls. Er war in der letzten Saison zu keinem Einsatz gekommen.

Ansonsten verliehen wir einige Spieler, um Gehalt zu sparen:
Alexander Nolde (25, Ger, ZM) zu Energie Cottbus
Eric Zimmermann (20, Ger, IV) zu SSV Jahn 200 Regensburg
Jesse Sanders (23, Ger, OM) SSV Jahn 200 Regensburg
Patrick Beckstein (25, Ger, TW) zu SV Waldorf Mannheim
Roman Schulte (26, Ger, IV) zu SV Waldorf Mannheim


Um überhaupt etwas Geld zu haben, kürzte ich die Spielerboni und hatte plötzlich eine halbe Million Euro mehr Budget zu Verfügung.

Zugänge
Zeljko Djordjevic (23, Bih, RM), ablösefrei vom VfL Wolfsburg: Bei ihm habe ich länger überlegt, aber letztlich gab es wenige Gründe, ihn nicht fest zu verpflichten.
Bernd Kallenbach (22, Ger, ST), ablösefrei von Eintracht Frankfurt: Ein absoluter No-Brainer. Starspieler für uns, auch in der zweiten Liga!
Ralf Bauer (24, Ger, ZM), ablösefrei vom 1. FC Köln: Guter, ballsicherer Mittelfeldspieler. Hat sich auch bewährt.
Stefan Pavlovic (22, Ger, ST), ablösefrei von Bayer 04 Leverkusen: Ein physisch starker Stürmer, der leider technisch relativ unbeholfen ist. Bei seinen Leihen in der 2. Liga machte er die letzten 3 Jahre über eine mittelmäßige Figur, aber ich bin mir sicher, dass er mit Kallenbach super harmonieren wird. Verdient außerdem nur 60.000 € pro Jahr – für einen Stammspieler quasi geschenkt.
Sandi Duvnjak (23, Ger, IV), ablösefrei vom VfL Wolfsburg: Ein guter Innenverteidiger, der Syhre ersetzten soll. Als Stammspieler neben Dzijan eingeplant.
Thomas Aulich (25, Ger, LM), für 60.000 € vom 1. FC Heidenheim: Ein super Linksaußen, der für die dritte Liga zu stark ist. Er soll Heimwerker Konkurrenz machen – beim geringen Preis musste ich ihn einfach holen.


Unser Kader



Tor
Wir haben nur einen Torhüter im Kader, nämlich Kulusic. Ich setze mein volles Vertrauen in ihn.
Falls er sich verletzt, muss es dann ein U19-Spieler (Damir Raic-Sudar) reißen.

Verteidigung
Unsere Viererkette wird sich aus Binzenbach, Duvnjak, Dzijan und Lienen zusammensetzen. Ersatzspieler sind Hesse und Nitzl.
(Binzenbach wollte ich im Sommer ersetzen, aber ich habe schlichtweg niemanden besseres gefunden, der auch bezahlbar war.)

Mittelfeld
Auf der linken Außenbahn werden Heimwerker und Aulich rotieren, auf der rechten Außenbahn Djordjevic und Ach. Fürs Zentrum haben wir Bauer, Ammerbach, Eppert und Karaca.

Sturm
Erste Wahl sind Kallenbach und Pavlovic, Reimann ist ihr Ersatzmann bzw. hat gute Chancen, sich in die erste Elf zu spielen. Diomandé wird keine große Rolle spielen.

Fazit
Insgesamt ist der Kader sehr klein, aber dafür recht ausgeglichen und in der zweiten Liga durchaus konkurrenzfähig. Wir wollen uns auf jeden Fall nicht verstecken, sondern werden mutig auftreten und vor allem zu Hause nach vorne spielen. Ich traue der Mannschaft einen Platz im Mittelfeld zu und habe gute Hoffnung, dass wir nicht im Abstiegskampf enden werden.