14. Juni 2009 15:00 UhrWie in der Kaderanalyse geschrieben binde ich folgende Spieler an den Verein. Die denen sind Markus Katzer, Helge Payer, Jürgen Patocka, Hannes Eder und Branko Boskovic.
20. Juni 2009 18:30 UhrSachen gepackt. Vor mir und Rudolf Edlinger steht jetzt ein 11-stündinger Flug in Richtung Schweiz, genauer gesagt auf Nyon um uns die Auslosung der 2. Qualifikationsrunde der Europa League ansehen zu können, die kommenden Donnerstag dort abgehalten wird. Das Training übernimmt in dieser Zeit mein Co. Von Samstag bis Donnerstag genießen ich und Edlinger unseren "Urlaub", Gleich nach der Auslosung müssen wir jedoch scon wieder in Flieger, am Freitag steht ein Spiel gegen den VfL Wolfsburg in der Volkswagen Arena in Woflsburg.
25. Juni 2009 12:55 UhrUnser Gegner wurde gezogen, genauer gesagt unsere beiden möglichen Gegnern, den wir müssen abwarten wie sich die beiden Vereine in der 1. Qualifikationsrunde trennen. Auf der einen Seite gäbe es da den
JK Trans Nava einen estnischen Verein, der seit der Saison 1994/95 immer mindestens unter den Top 4 des Landes stand und durch die Saison in Estland, die im Kalenderjahr stattfindet, schon massiv an Spielpraxis dazugewinnen konnte, oder auf der anderen seite den
FC Dinaburg Daugavpils, einen lettischen Verein der durch die Auflösung des Pokalsiegers FK Daugava Daugavpils in die Europa League Qualifikation einzog. Sehr viel Internationale Erfahrung haben die Letten jedoch noch nicht.
25. Juni 2009 14:00 Uhr„Euer Ernst?“, schrie ich den Flughafen Mitarbeiter an. „Ihr könnt mich und meinen Freund nicht nach Wolfsburg oder die Umgebung bringen?“. „Nein, Sir! Die Flüge auf Deutschland wurden für heute alle gestrichen, da die Airline streikt.“ „Weißt du?“, sagte ich zum Mitarbeiter in einer aggressiven Art „wenn ich wo hin will komm ich dort auch hin“ und stieß ihn etwas zurück. „Komm Rudi, dann fahren wir halt selber“, rief ich Edlinger zu und ging in Richtung eines Autoverleihs.
Hätten wir nur den Spielerflieger genommen, sagte mir Edlinger schon zum dritten mal verzweifelt. "Ach Rudi, und wie kommt dann die Mannschaft auf Wolfsburg. Denk doch mal nach", antwortete ich ich ihm jedesmal mit einem Lächeln im Gesicht. 2 Stunden dauerte es bis wir endlich ein Auto nach Wolfsburg bekamen, doch das war erst der Anfang. Wir standen nun vor einer gut 8-stündigen Autofahrt von Basel nach Wolfsburg. Zirka 700 km die alle ich alleine fahren muss, da der gute Rudi keinen Führerschein hat. Tja, dann geht es eben los. Auf eine Schlaflose Nacht.
26. Juni 2009 14:00 Uhr Abschlusstraining in Wolfsburg. Das Team ist heiß auf den amtierenden Deutschen Meister, der letzte Saison seinen ersten Meistertitel einsackte. Ganz schön komisch wen man bei amtierenden Meister zwar an die Bayern denkt, aber die Wölfe meint. Trotzdem geben wir heute alles, Grafite und Co. schrecken uns nicht ab. Das Ziel ist Wolfsburg vor ca. 15 000 Zuschauern zu blamieren.
26. Juni 2009 19:30 UhrGleich geht es los, bei milden 16° Grad die perfekte Spielbedingung für ein Testspiel. Die Volkswagen Arena ist leider nur halb voll, so kommt Stimmung auf. Die Mannschaft ist trotzdem motiviert. Unsere Wiener Mannschaft steht gegenüber der Mannschaft, die die niedersächsische Stadt letzte Saison zum ersten Mal in der Geschichte die Schale hochheben ließ. Mal sehen was da heute rausspringt, Veh würde ich ja gerne blamieren, der ist mir irgendwie nicht geheuer. Der Schiedsrichter pfeift die Partie an, wir stoßen an. Ich melde mich nach dem Spiel wieder.
Aus und vorbei. Die Wölfe aus Ostdeutschland schlagen uns durch ein frühes Tor von Misimovic mit 1:0. Ab der 1. Minute brachte man die Elf von Armin Veh kaum aus unserer Hälfte, geschweige aus dem Strafraum, die einzigen beiden Dinge die uns das 1:0 „retteten“ waren die grässliche Chancenverwertung der Wolfsburger und Rainmund Hedl, unser Oldie im Tor, der Grafite und Dzeko mehrmals verzweifeln ließ. Benaglio konnte bis zur Halbzeit Zeitung lesen, von uns kam nämlich kein einziger Ball Richtung des Kastens vom Schweizer Torwart. Im 2. Abschnitt änderte sich das zum besseren, durch den Stürmer Tausch kam Benaglio ins Schwitzen, wir standen nun im Minuten Takt vorm Kasten, doch scheiterten immer kläglich. Die Fans des VfL Wolfsburg können sich sehen lassen, sie beklatschten mit Freude unsere Chancen und gaben uns ein Gefühl als ständen wir im Hannapi-Stadion. Tolle Geste. Nette Geste der Wolfsburger. Trotz unserer Druckphase in der 2. Halbzeit blieb Wolfsburg spielbestimmend, der amtierende Meister tat alles dafür den Torvorsprung zu erhöhen, scheiterte jedoch meistens an sich selbst. Schlussendlich war es ein lehrreiches Spiel mit einem guten Ergebnis, auf welchem wir aufbauen können.
26. Juni 2009 21:45 UhrHannes Waldmann von Bild: Herr Krankl! Herr Krankl! Warten Sie doch! Ich hätte da noch ein paar Fragen an Sie!
Hans Krankl:Was denn? Ich bin müde, es ist 22:00 Uhr. Lassen sie mich doch einfach in Ruhe.
Hannes Waldmann von Bild: Herr Krankl, ich bitte Sie, es geht schnell.
Hans Krankl: Was war an "Nein" so schwer zu verstehen?
Hannes Waldmann von Bild: Herr Krankl! Nur kurz, wir sind schnell fertig.
Hans Krankl: Herr Gott nochmal. Stell deine bl*den Fragen damit ich endlich ins Bett komme.
Hannes Waldmann von Bild: Vielen Dank. Sie werden es nicht bereuen.
Hans Krankl: Jaja, raus mit der Frage.
Hannes Waldmann von Bild: Ich leg ja schon los. Wie berwerten sie das Abschneiden Ihres Teams heute?
Hans Krankl: Ich bin stolz auf die Leistung des Teams und *gähn* muss sagen ich hatte schlimmeres erwartet.
Hannes Waldmann von Bild: Sie sind also wunschlos glücklich?
Hans Krankl: Hab ich das gesagt? Nein, ich sagte nur das ich zufrieden bin, wunschlos glücklich bin ich noch lange nicht.
Hannes Waldmann von Bild: Das muss ich dann falsch verstanden haben.
Hans Krankl: *flüstert* Du verstehst ja eh alles so wie du es brauchst.
Hannes Waldmann von Bild: Was sagen Sie den zur Auslosung für die Europa League Qualifikation?
Hans Krankl: Ich finde beide mögliche Gegner machbar, keiner der beiden ist übermächtig.
Hannes Waldmann von Bild: Sie sehen sich also schon fix in der 3. Qualifikationsrunde?
Hans Krankl: Nein, fix ist noch gar nichts.
Hannes Waldmann von Bild: Aha. Wa sagen Sie dazu das Ihnen nachgeredet wird, das Sie sehr schnell agressiv werden?
Hans Krankl: Das es mir so etwas von egal ist. Sie sollen reden was sie wollen, haben es schon immer gemacht. Das wars jetzt auch. Tschüss.
Hannes Waldmann von Bild: Aber Herr Krankl, ich hab noch ein paar Fragen an Sie.
Hans Krankl: Stell die doch deiner Frau....
28. Juni 2009 17:45 UhrJosephine Krankl: Schatz! Kannst du mir noch einen Apfel aus der Küche mit nehmen?
Hans Krankl: Klar, mach ich, liebes.
Handy: *ring* *ring *ring*
Hans Krankl: Krankl. Was gibt es?
Unbekannter Anrufer: Ciao Hans! Mi chiamo Mancini! Vorrei organizzare un incontro amichevole con loro. (Hallo Hans! Mein Name ist Mancini! Ich würde gerne ein Freundschaftsspiel mit ihnen vereinbaren.)
Hans Krankl: Wer spricht?
Unbekannter Anrufer: Hans? Che aspetto ha ora? C'è un interesse? (Hans? Wie sieht er jetzt aus? Besteht eine Interesse?)
Hans Krankl: Geht das auch auf Deutsch?
Unbekannter Anrufer: Tedesco? *spricht mit jemanden anders* Lavorare con i professionisti una volta sola. Ho detto che non parla italiano. (Einmal mit Profis arbeiten. Ich sagte doch der kann kein Italienisch.)
Hans Krankl: Hallo? Ist noch jemand da?
Unbekannter Anrufer: Grüß Gott Herr Krankl!
Hans Krankl: Endlicj! Was war den bisher los?
Unbekannter Anrufer: Tut mir sehr leid, aber meinem Klient wurde versichert Sie wären der Italienischen Sprache mächtig. Dies scheint nicht zu sein.
Hans Krankl: Italienisch? Haha. Kann ich kein einziges Wort. Wer ist den Ihr Klient?
Dolmetscher von Mancini: Roberto Mancini, der Trainer von Manchester City.
Hans Krankl: Ach, Roberto. Was begehrt ihn den?
Dolmetscher von Mancini: Er würde gerne ein Freundschaftsspiel zwischen Manchester City und den SK Rapid Wien vereinbaren. Am 10. Juli 2009 hier in Manchester.
Hans Krankl: Das klingt zwar sehr verlockend, nur haben wir an diesem Tag schon ein Spiel gegen einen Österreichischen 5. Ligisten.
Dolmetscher von Mancini: Das ist sehr schade, nur hätte es sehr gut gepasst, da Sie ja 1 Woche vorher in Middlesbrough sind und somit die Reise nicht die längste ist. Finanziell würde es hier auch besser aussehen als in der 5. Liga.
Hans Krankl: Da haben Sie natürlich recht. Ich nehm Ihr/sein Angebot an und freue mich auf unser Spiel am 10. Juli.
Dolmetscher von Mancini: Ha accettato. Das freut Mancini sehr Herr Krankl. Man sieht sich am 10.
Hans Krankl: Und ob man sich sieht.
1. Juli 2009 19:00 UhrNun ist es offiziell, der SK Rapid Wien leiht Anthony Lopes, ein portugiesisches Talent aus der U-19 von Olympique Lyon für 1 500 für eine Saison und sichert sich eine Kaufoption in Höhe von 9 000 €. Ein wahres Schnäppchen betonte Edlinger auf der Vorstellung, er schreibt Lopes eine große Zukunft zu. Sogar von Portugals Nationaltorhüter wird gesprochen, ob er das einhalten kann, wird man sehen.
2. Juli 2009 22:15 UhrIch und Rudolf Edlinger haben uns einfach mal eine ca. 2 000 km lange Reise gegönnt. Für das Europa League Spiel gegen FC Dinaburg Daugavpils ging es für uns beide nach Narva in den Norden von Estland. Dort betrachteten wir unsere beiden möglichen Gegner, den FC Dinaburg Daugavpils oder den JK Trans Nava. Wir sahen eigentlich ein sehr ausgeglichenes Spiel, wären da nicht Vassili Karlsson und Kaspar Meerits gewesen, die beiden Estländer haben Trans Nava in eine perfekte Ausgangslage für das Rückspiel in Lettland gebracht. Merrits traf sogar doppelt. Dieses Ergebnis ist sehr erstaunlich, da mit 17 zu 13 Schüsse, wovon jeweils 8 und 5 aufs Tor gingen, ein 3:0 Heimerfolg der Estländer sehr ungewöhnlich ist. Man merkte in diesem Spiel sofort, das beide Teams auf einer ebene spielen und jeder Fehler gravierende Auswirkungen haben kann. Etwas sehr spezielles viel uns beiden nicht auf, eins bleibt jedoch klar, egal wer weiterkommt, ein Zuckerschlecken wird es sicher nicht, vor allem da beide Teams durch die Saison im Kalenderjahr schon sehr viel Spielpraxis haben, was man von uns nicht sagen kann.