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Autor Thema: [VERSCHOBEN] [FM19] Auferstanden aus Ruinen  (Gelesen 15923 mal)

Akumaru

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Re: [FM19] Auferstanden aus Ruinen
« Antwort #20 am: 22.Februar 2019, 21:50:17 »

Danke euch beiden! Heute geht's auch endlich weiter!



03. Oktober 2018. Während in Westdeutschland noch ein paar Menschen ob der neuerlichen deutschen Teilung am heutigen Tage, dem ehemaligen "Tag der deutschen Wiedervereinigung", Trauermienen zur Schau stellen und in der ARD sowie dem ZDF etliche Gesprächsrunden stattfinden, welche die Teilung zum Inhalt haben, begrüßt der VfB im heimischen Stadion Rapid aus dem nahen Liberec zu einem Freundschaftskick. In dem Spiel darf auch mal die "zweite" Garnitur ran, so daß es am Ende nur zu einem müden 0:0 reicht. Dennoch ist Medvedev zufrieden und freut sich schon darauf, dem nächsten Gegner eine Überraschung zu bereiten.

07. Oktober 2018. Knapp über 2.700 Fußballverrückte finden sich im Weinaupark ein, um das Topspiel des siebten Spieltages der Bezirksklasse Sachsen zu sehen: Erster gegen Zweiter, VfB Zittau trifft auf den VfL 05 Hohenstein-Ernstthal! Beide Vereine haben bisher eine sehr gute Runde gespielt, mit je nur einer Niederlage und schon fünf Siegen. Medvedev vertraut zum großen Teil der wohl besten Mannschaft, so kehrt Romanovski wieder in die Startelf zurück. Eine große Überraschung hat er aber doch bereit: für den gesperrten Lenk spielt nicht Dehmelt, sondern Scholl kommt zu seinem Saisondebüt. Außerdem darf Becker wieder für Müller spielen, ansonsten spielen die üblichen Verdächtigen. Da man heute den wohl ärgsten Verfolger etwas distanzieren kann, nimmt Medvedev seine Mannen in der Kabine noch einmal ins Gebet: "Heute zählt nur ein Sieg! Geht eisenhart in die Zweikämpfe und dann - Konter!" Die meisten Spieler nicken zustimmend, nur Polom ist mal wieder etwas irritiert...
Bereits nach zwei Minuten sieht Fischer für ein Foul eine gelbe Karte, kurz darauf holt Romanovski sich ebenfalls eine ab. Doch dann, während einer Drangphase der Gäste, läuft ein Konter über Engel, welcher in den Strafraum dribbelt - und dort von Königs gefoult wird. Elfmeter! Scholl, der Debütant, tritt mit breiter Brust an und schießt - Bauer im Tor ist gerade noch dran, kann den Ball ablenken - unglücklicherweise aber nach hinten ins Tor - Führung für die Hausherren! Und sofort machen die Zittauer weiter und bringen Angriff um Angriff nach vorn, keine fünf Minuten nach dem Führungstreffer klingelt es erneut: Fass schickt von hinten links Allstaedt, dieser gibt direkt ab zum Spielmacher Polom, dieser paßt nach vorn zu Engel, welcher von einem Verteidiger verfolgt wird. Aber irgendwie schafft er es doch, abzuschließen - 2:0! Danach verflacht das Spiel etwas, beide Mannschaften holen kurz Luft, bis zur Schlußphase der ersten Halbzeit. Polom, welcher es heute allen beweisen will, leitet mal wieder einen Angriff ein: Engel, welcher unter Bedrängnis nach links zu Romanovski gibt. Dieser haut eine butterweiche Flanke in den Strafraum, wo Scholl goldrichtig steht und eiskalt zum 3:0 einschiebt. Medvedev ballt an der Seitenlinie kurz die Faust und läuft mit einem breiten Grinsen Richtung Kabinen. Nachdem auch die Mannschaft angekommen ist, lobt er die meisten seiner Männer, nur Becker pusht er noch etwas - dieser war bisher eher unter "ferner liefen" zu finden.
Der Anfang der zweiten Hälfte gehört dann aber erst mal den Gästen, unter anderem kommt eine Ecke von Helbig gefährlich vors Tor, doch Blankenberg trifft den Ball nicht richtig, so daß Freund problemlos halten kann. Es läuft bereits die 61. Minute, Fass bekommt von Fischer den Ball zugespielt. Er schaut kurz auf - und knallt die Kugel fast über den gesamten Platz nach vorn zu Engel. Was für ein Paß! Engel kriegt ihn und wird direkt von drei Verteidigern verfolgt (hier scheint Coach Bauhofer aus der ersten Halbzeit gelernt zu haben), trotzdem versucht der Jungstürmer einen Torschuß, welcher am eingewechselten Eggestein hängen bleibt. Dieser klärt - direkt zum heranrauschenden Becker, welcher trocken einschiebt. VIER zu NULL gegen den Tabellenzweiten! Kurz darauf wechselt auch Medvedev: Baumeister muß für Schulz weichen, Dehmelt kommt für den gelb vorbelasteten Allstaedt. Das Spiel verliert deutlich an Tempo, es finden nur noch wenige Angriffe statt. In der Schlußphase darf sich der völlig platte Engel von den Fans feiern lassen, er wird für Müller ausgewechselt. Es laufen die Schlußsekunden, Hohenstein-Ernstthal bekommt noch einmal einen Freistoß zugesprochen. Helbig schlägt diesen gut vors Tor, doch Freund springt in das Getümmel und fängt den Ball sicher. Abpfiff, deutlicher Heimsieg und Tabellenführung abgesichert!

Beim Blick auf die Berichterstattung im Sportecho muß sogar Medvedev kurz auflachen: das 1:2 vom DSC gegen Reichenbach wurde als "das größte Spektakel" des Spieltages auserkoren...


09. Oktober 2018. Kapitän Müller klopft bei Medvedev an. Der Trainer bittet ihn herein und fragt den Stürmer, was er wolle. "Naja Trainer... wir spielen morgen Abend ja gegen Markranstädt im Pokal. Wir haben uns gedacht, so zur Stärkung des Teamzusammenhaltes - und natürlich als Vorbereitung auf unser Spiel... naja, wir möchten gern zusammen das Spiel der DDR gegen den Iran schauen!" Medvedev runzelt kurz die Stirn und denkt nach. Einen "echten" Teamabend gab es bisher noch nicht. Und ein bißchen die Harmonie untereinander ankurbeln, vor dem schweren Spiel gegen den bisher nicht nur unbesiegten, sondern perfekt mit sieben Siegen in sieben Spielen gestarteten, Tabellenführer der Bezirksliga, kann nicht schaden. "Okay, Jungs. Aber kein Bier!" Müller strahlt geradezu: "Danke, Coach! Und gern können Sie mitschauen!"

10. Oktober 2018. 15:00. Zusammen mit dem Kader sowie dem Betreuerstab schaut Medvedev also auf dem DFF zu, wie in der ersten Halbzeit die DDR und der Iran sich gegenseitig neutralisieren. Kurz nach dem Seitenwechsel fallen dann doch Tore: der zur Halbzeit reingekommene Möhwald ist doppelt erfolgreich, Ahmadzadeh kann zwischenzeitlich ausgleichen. Somit siegt Zimmermann mit der DDR im dritten Spiel zum dritten Mal und die Jungs des VfB Zittau machen sich gut gelaunt bereit für das eigene Spiel.

18:30, Medvedev vertraut der gleichen Startelf wie beim grandiosen 4:0 gegen Hohenstein-Ernstthal. Zu Gast ist am heutigen Abend zum Achtelfinale des Bezirkspokales der höherklassige SSV Markranstädt, welcher natürlich klar favorisiert ist. In der Kabine macht der Trainer seine Jungs noch mal richtig heiß: "Wir sind zwar die Underdogs, aber wir können hier überraschen! Los, zeigt, was ihr drauf habt!"
11. Minute, Markranstädt ist bisher klar überlegen. Indirekter Freistoß, Girke kommt an den Ball, schießt aufs Tor - doch trifft zum Glück nur die Latte. Den zurückspringenden Fall kann Baumeister nach außen klären.
29. Minute, Henkel auf Girke, der sieht den rechts startenden Werner, Paß in den Strafraum - und Weiske steht goldrichtig. 0:1. Bitter.
Mit diesem Ergebnis geht es auch in die Kabinen. Dort läuft Medvedev erst kurz auf und ab und schweigt. Schließlich wendet er sich an seine Jungs und sagt nur folgende Worte: "Bisher Scheiße! Jetzt Besserung!" Alle stimmen ihm zu, sogar Polom. Nur Scholl scheint jetzt etwas angespannt zu sein...
Nach dem Seitenwechsel spielt weiterhin nur Markranstädt, auch wenn die Zittauer Verteidiger jetzt etwas besser in die Zweikämpfe kommen. Nach gut einer Stunde hat Medvedev genug von Engel und Romanovski gesehen, welche bisher deutlich unter ihren Möglichkeiten blieben. Für sie kommen Müller und Schwaab.
78. Minute, es läuft ein Konter über Allstaedt und Polom. Müller wird angespielt, ist allerdings zugestellt. Sein Paß findet dennoch Schwaab, welcher direkt abzieht - doch irgendwie kommt der Keeper noch an den Ball und kann zur Seite abprallen lassen. So langsam läuft die Zeit davon, aber Medvedev wechselt noch einmal. Dehmelt kommt für den schwach spielenden Scholl, welcher auch völlig ausgelaugt ist - nur von was?
85. Minute: Markranstädt kombiniert sich in den Strafraum, Weiske kommt zum Abschluß - doch Baumeister rettet! Kurz darauf, eine ähnliche Situation: die Spieler von Markranstädt können sich nahezu unbedrängt den Ball zuspielen. Antunovic startet, bekommt den Ball und zieht direkt ab. Aber wieder kommt Teufelskerl Baumeister angeflogen und rettet die Situation.
89. Minute, es werden vier Minuten Nachspielzeit angezeigt. Medvedev möchte jetzt etwas riskieren und zieht Baumeister nach vorn und stellt auf Dreierkette um. So wird das Mittelfeld noch mehr verdichtet und hoffentlich ein, zwei gute Chancen eingeleitet, die doch noch zum Ausgleich führen.
94. Minute: Es läuft ein Konter über Becker, welcher fast bis zur Torauslinie dribbelt, Paß in die Mitte - Werner kommt vor Müller an den Ball und blockt ab. Allstaedt, Kopfball nach vorn - Müller wieder nicht zum Schuß. Jetzt hat Schwaab den Ball - Paß nach vorn, Dietrich blockt. Doch Becker steht auf einmal völlig frei und absolut richtig und muß nur noch den Fuß ausstrecken - TOOOOOOR! Ausgleich!
Es läuft mittlerweile schon die 95. Minute, Medvedev diskutiert mit dem vierten Offiziellen, man wäre schon vierzig Sekunden drüber! Und dann passiert es: Konter Markanstädt über Henkel zu Hildebrandt, zu Fleger, weiter zu Fleiss. Der sieht, daß Weiske mutterseelenallein steht - und der läßt sich das Geschenk nicht entgehen und schiebt zur erneuten Führung ein.
Aber die Jungs geben noch nicht auf... 95:40, Konter Zittau. Schwaab spielt zu Becker, doch dann ertönt ein Pfiff - Abseits. Den fälligen Freistoß läßt der Schiedsrichter schon nicht mehr ausführen und so bleibt es beim 1:2. Bitter. Aus im Achtelfinale, nach aufopferungsvollem Kampf gegen den klassenhöheren Vertreter.


11. Oktober 2018. Medvedev schüttelt verärgert den Kopf. Da hat ein Schreiberling es doch tatsächlich gewagt, zu behaupten, daß Medvedev und der Vorstand im Clinch miteinander liegen würden. Dabei kam Präsident Bünger noch am Vorabend zum Trainer, klopfte ihm mitfühlend auf die Schulter und sagte: "Dovarish, mach dr keen Kobb! Subbohr gespielt ham'mer un gudd midgehaln!" Medvedev hat zwar nicht alles verstanden - er hatte immer noch leichte Probleme mit dem oberlausitzschen Dialekt - aber sein Co Blisch hat ihn darüber informiert, daß wohl alles gut sei.


14. Oktober 2018. Der Ligaalltag hat den VfB wieder. Heute geht es gegen den Tabellenneunten, den Reichenbacher FC. Medvedev läßt Becker vorerst auf der Bank, da er mit seiner Fitneß zu kämpfen hat. Somit darf Kapitän Müller wieder starten. Lenk startet für Polom, welcher noch nicht wirklich das liefert, was von ihm erhofft wurde. Romanovski bekommt heute, trotz schlechter Form, noch mal eine Chance, sich zu beweisen. Klemm ist ebenfalls noch nicht ganz fit, für ihn startet Hahn.
In den ersten zehn Minuten findet noch ein gegenseitiges Abtasten statt, doch dann, 13. Minute: Reichenbach kontert im eigenen Stadion. Dressel gibt den Ball an Schug. Dieser paßt diesen in den freien Raum, Dressel wirft den Turbo an, läßt Gegenspieler Fischer einfach stehen und zieht volley ab - keine Chance für Freund, 1:0 für die Hausherren!
Eine gute Viertelstunde später, direkter Freistoß für den VfB, wenige Meter vor dem Strafraum. Natürlich eine Angelegenheit für Lenk. Kurzer Anlauf - der Ball fliegt über die Mauer, unhaltbar ins linke obere Toreck. Ausgleich! Was für ein Freistoßhammer! Mit diesem Ergebnis geht es dann auch in die Kabinen; dort weckt Medvedev seine Mannschaft noch mal auf und kritisiert jeden einzelnen - abgesehen von Freund, welcher schuldlos am Gegentor war, sowie natürlich Lenk. Alle Spieler sind bis in die Haarspitzen motiviert, als sie wieder den Platz betreten.
52. Minute, wieder direkter Freistoß aus nahezu derselben Position wie in der ersten Hälfte. Lenks Ball fliegt wieder über die Mauer, senkt sich gefährlich aufs Tor - doch streicht knapp drüber.
60. Minute, Medvedev überlegt bereits, wen er für weitere Impulse bringen könnte. Es läuft ein Konter von Reichenbach: Schug auf Dressel, welcher völlig unbedrängt schießen kann. Der Ball fliegt an Freund vorbei - direkt auf den Pfosten, von dort auf Freund - und von diesem kullert er direkt ins Tor. Eigentor. Reichenbach führt wieder. Medvedevs mittlerweile berüchtigte Zornesfalte erscheint auf seiner Stirn. Am liebsten würde er jetzt die komplette Verteidigung - inklusive Torwart - auswechseln, doch er darf nur drei Mal wechseln... Zuerst muß der Totalausfall Müller runter, für ihn kommt Becker. Baumeister, welcher heute eine absolut indiskutabel schlechte Leistung erbracht hat, muß für Schulz weichen. Doch beide Wechsel bringen keinen Input. In der 81. Minute wechselt Medvedev erneut: der ausgelaugte Scholl geht, für ihn kommt Dehmelt.
86. Minute, Ecke Reichenbach. Schug tritt sie rein, Dressel kommt im Getümmel an den Ball und schießt - doch Fass kratzt den Ball von der Linie! Der VfB ist weiter im Spiel und kontert direkt über Becker, welcher einige Meter dribbelt und dann nach links zu Sturmpartner Engel abgibt. Torschuß - abgeblockt von Fetzer im Tor! Ecke für Zittau. Natürlich Standardspezialist Lenk, er hebt den Arm, läuft an, schießt - und der Ball landet unglaublich präzise bei Engel, welcher nach rechts in den freien Raum gibt. Doch da steht nur Reichenbach-Spieler Vogel, welcher den Ball klärt. In der Minute darauf, wieder Konter der Gäste, dieses Mal über Romanovski. Er legt zu Allstaedt ab, welcher nach vorn zu Engel flankt. Der junge Torjäger sieht sich drei Spielern gegenüber, aber kriegt den Ball doch irgendwie zu Becker, welcher ebenfalls drei Mann um sich hat. Wieder abgewehrt... Doch zu Romanovski, welcher an der Strafraumecke zum Paß kommt - doch dieser wird erneut von Vogel abgeblockt. Chance vertan.
90. Minute, der vierte Offizielle zeigt auf seiner Tafel eine große rote Drei. Drei Minuten noch. Medvedev stellt auf volle Offensive um. 93. Minute, indirekter Freistoß. Lenk zu Romanovski, dieser dribbelt kurz, will Engel anspielen - doch wieder steht Vogel im Weg! Den Abpraller erreicht Schulz, welcher ins Zentrum flanken möchte. Abgewehrt, Ecke! Lenk bringt die Ecke in den Strafraum, die Kugel senkt sich - genau auf Grubers Kopf. Erneut abgewehrt. Es ist wie verhext am heutigen Tage. Engel erreicht den Ball, will einen Konter über Allstaedt einleiten - und dann wird abgepfiffen. Zweite Niederlage in der Liga für den VfB Zittau! Medvedev ist richtig sauer und das läßt er in der Kabine seine Mannschaft auch spüren. Beim Tabellenneunten verloren. Absolut indiskutabel!

Am gleichen Abend setzte sich Medvedev noch mit Möckel in Verbindung - der Spieler ist den Scouts aufgefallen und schnürt momentan für Fortuna Chemnitz die Fußballschuhe. Nach kurzer Verhandlung ist klar: beide Seiten sind an einer Zusammenarbeit interessiert und somit wird der junge Spieler mit dem wohlklingenden Namen José Javier ab Januar das Mittelfeld verstärken.
Außerdem werden, nachdem Medvedev die restlichen Scoutingberichte sondiert hat, Yunus Akin sowie Sebastian Flurschuetz von Internationale Leipzig zu Probetrainings eingeladen. Beide werden am folgenden Tag im Weinaupark erwartet.

15. Oktober 2018. Akin und Flurschuetz kommen im Dreiländereck an. Medvedev stellt sich bei beiden vor, überlaßt aber Blisch die erste Einschätzung der Spieler. "Fordere sie richtig! Wir brauchen dringend Verstärkungen, die uns nach vorne bringen!" raunt er seinem Co-Trainer ins Ohr, bevor er in seinem Büro verschwindet. Denn dort hat Scout Bonimeier einen weiteren Bericht: Kessel von Ligakonkurrent Hohenstein-Ernstthal, erst 19 Jahre jung, mit einigem an Talent gesegnet. Da er momentan vertragslos ist, könnte eine Verpflichtung recht einfach über die Bühne gehen. Medvedev ruft Bauhofer, sein Pendant bei Kessels Verein, an:

Bauhofer: "Bauhofer hier!"
Medvedev: "Privjet. Medvedev spricht."
Bauhofer: "... der Trainer von Zittau? Was wollen Sie?!"
Medvedev: "Probetraining für Kessel-"
Bauhofer: "Kessel?! Habt ihr uns letzte Woche nicht genug gedemütigt? Jetzt wollt ihr auch noch eines unserer größten Talente?! Vergiß es!"
Damit legt, nein knallt, Bauhofer den Hörer nieder.


Medvedev sitzt kurz irritiert da, während es aus seinem alten Handy tutet. Doch dann wählt er, schulterzuckend, die Telefon-Nummer von Kessel. Was die Scouts heutzutage alles herauskriegen...
Unbekannt: "Kessl. Ja?"
Medvedev stutzt kurz über die tiefe Stimme, aber vermutet, den Vater am Telefon zu haben: "Privjet, Herr Kessel. Sergey Medvedev vom VfB Zittau hier. Ist Louis zu sprechen?"
Vater Kessel: "Medvedev? Von Zittau? Was wolln'Se vom Jung?"
Medvedev ist leicht genervt, versucht aber, es sich nicht anmerken zu lassen. "Na, wir wollen ihn verpflichten."
Vater Kessel: "Ihr wollt... Der Jung hat aber schon nen Verein!"
Medvedev: "Aber ohne Vertrag. Wir bieten ihm einen Teilzeitvertrag - so kann er nebenbei eine Ausbildung fertig machen und kriegt von uns noch ein bißchen Geld."
Vater Kessel: "Mit richtgem Vertrach? Ja, sag das doch gleich! ... LOUIS!!! Wo steckt der Bengel schon wieder...?"

18. Oktober 2018. Das Handy von Medvedev klingelt mit einem nervtötenden, polyphonen Ton. Und das länger, dem Anrufer scheint es also wichtig zu sein. Schlußendlich nimmt Sergey das Gespräch an: "Privjet, Med-" Doch weiter kommt er nicht. "Dein Privjet kannste dir sonstwohin steckn, du Aas! Ich hab dir gesagt, Finger weg vom Kessel!" Medvedev legt den weiter brüllenden Bauhofer beseite und prüft seine Mails. Ah, da ist ja was. Eine Bestätigung des Transfers von Louis Kessel zum ersten Januar. Bauhofer brüllt immer noch ins Telefon, also klappt der Zittauer Trainer das Handy zu und beendet somit das lästige Gespräch. So langsam skizziert sich ein Plan für die Rückrunde und einige der jetzigen Spieler werden sich in den kommenden Spielen kräftig ins Zeug legen müssen.


21. Oktober 2018. Akin hat im Probetraining Blisch wie auch Medvedev überzeugt. Da er variabel in der Innen- wie Außenverteidigung eingesetzt werden kann, hatte Medvedev eine Anfrage zu Internationale Leipzig geschickt. Heute liegt die Antwort als Mail vor: "Akin? Könnt ihr haben. Geschenkt." Flurschuetz wußte zwar auch zu überzeugen, allerdings kann er nur Rechtsverteidiger spielen - und dort soll Baumeister weiter gebracht werden. Auch Schulz ist dort noch nicht abgeschrieben. Doch als Akin angibt, welches Gehalt er sich vorstellt, muß Medvedev kurz schlucken. 28.000€/Jahr. Mehr als Romanovski und Fischer, die beide Topverdiener sind, zusammen! Und der Vorstand genehmigt maximal 16.000€/Jahr... Also irgendwie mit den Klauseln spielen, denn Akin würde Verteidigung extrem helfen. Nach langen Verhandlungen hat Akin dann doch das geringe Grundgehalt akzeptiert, mit einer extrem hohen jährlichen Steigerung. Nun bleibt Medvedev nichts weiter, als auf die finale Entscheidung des Verteidigers zu warten.

Am Abend dann findet das Heimspiel gegen den Achten Sachsen Leipzig statt. Hier muß ein Sieg her, ohne wenn und aber. Dies gibt Medvedev in der Teamansprache auch so an den Kader weiter und läßt seine Spieler von Anfang an offensiv spielen.
10. Minute - Zittau kontert über Polom und Engel. Dessen Torschuß wird vom Gästekeeper ins Toraus gelenkt. Die fällige Ecke tritt Lenk zielsicher in den Strafraum - doch Czempik springt aus dem Kasten und begräbt den Ball unter sich. Zehn Minuten später, erneuter Konter der Zittauer. Polom spielt auf Romanovski, dieser bringt die Kugel in den Sechzehner, doch Dick lenkt den Schuß von Lenk ins Toraus ab. Der Eckstoß wird von Blümlein abgeblockt, Fischer erreicht den Ball, paßt zu Hahn - welcher ihn prompt verliert. Konterchance für die Leipziger, welche aber wirkungslos verpufft. Kurze Zeit danach kommen die Gäste über Dörfers Weitschuß doch mal zu einer Chance - doch dessen Ball segelt knapp über den Querbalken. In den restlichen zwanzig Minuten passiert nichts nennenswertes mehr, so daß es mit einem mageren 0:0 in die Kabinen geht. Dort staucht Medvedev seine Spieler zusammen, er macht jeden einzelnen rund und hält ihnen alle Fehler des heutigen Tages vor. Besonders von seinem Offensivtrio, Engel, Müller und Romanovski ist Medvedev erneut enttäuscht und trägt ihnen auf, in der zweiten Hälfte endlich zu Abschlüssen zu kommen.
In das Spiel finden die Gäste aber besser zurück, erst in der 52. Minute kommt der VfB zu einem sehenswerten Konter. Doch Schulz' Schuß wird zum Einwurf abgewehrt. Knapp zehn Minuten später hat Medvedev keine Lust mehr auf das lustlose Spiel von Engel und Romanovski und ersetzt sie durch Becker und Schwaab.
70. Minute - Fass leitet von hinten links einen Konter ein. Polom leitet den Ball weiter nach rechts zum aufgerückten Schulz, welcher wieder nach links zu Becker flankt. Dieser kommt völlig frei zum Kopfball - vorbei! Es bleibt beim 0:0.
Fünf Minuten später, wieder ein Konter. Scholl zu Schulz, er bringt eine Flanke in den Strafraum, Schwaab köpft, abgeblockt - direkt zu Lenk, welcher einfach mal draufhält. Und dessen Ball segelt an allen vorbei - inklusive Torwart! Tor! Endlich die Führung!
90. Minute, vier Minuten Nachspielzeit. Es läuft ein Konter der Leipziger. Fellmer zu Fehrenbach, dieser zu Beara, welcher direkt weiter zu Conrad gibt. Und Conrad zieht aus dem Rückraum ab - und macht es Lenk nach. Freund war zwar mit den Fingerspitzen noch dran, kann aber nicht verhindern, daß der Ball vom Innenpfosten ins Tor kullert. Nur noch 1:1. Medvedev ist fuchsteufelswild. Direkt im Anschluß, Sachsen Leipzig ist wieder im Angriff, ein Torschuß prallt im Strafraum von Poloms Arm ab... Elfmeter. Ahlmann legt sich die Kugel hin, läuft schräg an - und schießt direkt Freund an. Gehalten! Danach ist das Spiel zu Ende. Zwei Spiele in Folge nicht gewonnen. Hat der VfB das Siegen verlernt?

24. Oktober 2018. Zufrieden reibt sich Medvedev die Hände. Akin hat sich für den Wechsel zum VfB Zittau entschieden. Er wird das Gehaltsbudget zwar ordentlich belasten, allerdings auch direkt Stammspieler werden - zumindest ab Januar. Damit ist die große Baustelle "Innenverteidigung" geschlossen. Kessel hat die Planungen im Sturm beendet. Nun fehlt nur noch ein weiterer zentraler Mittelfeldspieler, also schickt er Bonimeier mit seinen Scouts weiter in die Bezirksklassen sowie -ligen, um einen passenden, günstigen Spieler zu finden.

28. Oktober 2018. Der VfB muß heute beim Tabellenzwölften SV Einheit Kamenz ran. Gelingt die Wende?
In den ersten dreißig Minuten ist der VfB nur über Standards gefährlich - erst in der 30. Minuten gelingt Romanovski ein Torschuß aus dem Spiel heraus. Leider fliegt er knapp über das Tor, doch Engel macht es eine Viertelstunde, kurz vor dem Pausenpfiff besser: Der Konter wird durch Freund eingeleitet, welcher zu Klemm abgibt. Dieser schickt Schulz auf rechts steil - Paß zu Becker, Flanke Engel, Tor! Der erlösende Führungstreffer! Kurz darauf bittet der Schiedsrichter beide Teams in die Kabinen. Dort erinnert Medvedev seine Mannschaft daran, daß das Spiel noch lange nicht vorbei sei - das Mittelfeldtrio Scholl, Polom und Lenk, welche allesamt bisher schlecht spielten, wirkt direkt angespannt. Alle drei bekommen vom Trainer noch einmal persönlich ihr Fett weg, was Scholl und Lenk noch einmal einen Motivationsschub bringt - nur Polom spielt beleidigte Leberwurst.
... und kassiert nach nicht einmal drei Minuten die gelbe Karte. Keine zehn Minuten später kommt Zittau zum Konter: Schulz wieder in die Mitte zu Engel, doch dessen Kopfball wird vom Keeper abgefangen. Es läuft mittlerweile die 68. Minute, die Gäste bekommen einen direkten Freistoß zugesprochen. Lenk läuft an, zirkelt den Ball aber ungewohnt nicht über die Mauer, sondern rechts an ihr vorbei - dort ist Klemm frei und schiebt die Kugel ein! Brenner im Tor ohne Chance. Somit steht es jetzt 2:0 für Zittau. Gibt es endlich wieder einen Sieg? Direkt im Anschluß wechselt Medvedev den schlecht spielenden Scholl aus und bringt Dehmelt.
74. Minute, Einwurf durch Klemm. Auf Becker. Zurück zu Klemm. Wieder zu Becker. Noch mal Klemm, welcher weiter gibt zu Polom. Nach rechts zu Schulz, Flanke in den Strafraum - abgewehrt von Huth. Polom sichert sich den Ball, direkter Paß zu Romanovski, welcher abzieht - doch Brenner trifft, welcher den Ball nicht festhalten kann. Huth kommt vor Becker an den Ball und klärt zur Ecke. Lenk hebt beide Hände, doch seine schwache Ecke wird von Labisch geblockt. Klemm kullert der Ball vor die Füße, er zieht ab - Latte! Konter Kamenz durch Benner, welcher völlig allein auf die Abwehr zudribbelt und nicht angegriffen wird. Nach links zu Huth, wieder ins Zentrum zu Labisch... vorbei.
Medvedev wechselt erneut: Lenk muß Müller weichen, Becker wird dafür ins Mittelfeld zurück gezogen. Direkt im Anschluß ein erneuter Konter von Kamenz. Huth bringt den Ball zu Berkenbaum, welcher aus dem Rückraum abzieht - Freund kann nur zur Ecke abklatschen lassen. Diese wird von Berkenbraum getreten, doch Freund fliegt tief und faustet die Kugel nach vorn - Hampf erwischt den Ball und gibt ab zu Berkenbaum. Flanke in den Strafraum - Biegel stützt sich auf Engel auf! Stürmerfoul und konsequenterweise gelb. In der 87. Minute darf der ausgelaugte Polom, mit Gelb vorbelastet, vom Platz. Für ihn kommt Thomas, somit stellt Medvedev jetzt auf Fünferkette um. In der 93. Minute kommt Zittau noch einmal zu einem Konter, Dehmelt paßt auf den sich freilaufenden Becker. Doch dessen Abschluß wird von Brenner zur Seite abgeklärt. Engel kommt an den Ball und paßt zurück zu Fass, der zu Becker, welcher direkt nach rechts zu Schulz weiterleitet. Und dieser läßt sich von Buchheit den Ball wegnehmen... Danach pfeift der Schiedsrichter ab. Sieg! Endlich wieder ein Sieg!



Zufrieden ist Medvedev auch, nachdem er sich die aktuelle Tabelle zu Gemüte führt - trotz der kleinen Schwächephase ist der VfB Zittau nach wie vor Tabellenführer. Allerdings ist Rapid Chemnitz gefährlich nahe gerückt - Hohenstein-Ernstthal auf Platz 3 ist auch nur drei Punkte weg.


Stutzig wird er dann aber beim Blick auf die Oberliga - RB Leipzig ganz vorn, okay, das war erwartet. Aber Erzgebirge Aue so weit unten? Noch hinter dem BFC?


"Und was ist in der Bundesliga so los?" Zwei Klicks weiter starrt Medvedev ungläubig auf seinen Computerbildschirm. Bayern, S04, der BVB - alle wie erwartet vorn mit dabei. Aber an der Tabellenspitze... Hannover 96?!

Kopfschüttelnd fährt Medvedev den PC runter und macht sich auf dem Weg in seine kleine Stadtvilla. Ob Olena endlich fertig mit der Dekoration ist?

vidic92

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Re: [FM19] Auferstanden aus Ruinen
« Antwort #21 am: 26.Februar 2019, 16:43:44 »

bester mann
beste idee
beste story

weiter so  O0
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Akumaru

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Re: [FM19] Auferstanden aus Ruinen
« Antwort #22 am: 27.Februar 2019, 19:15:10 »

bester mann
beste idee
beste story

weiter so  O0

Danke!



04. November 2018. Mit Post SV Dresden ist heute der Tabellenvierte im Weinaupark zu Gast. Etwas über 2.600 Fans haben sich eingefunden, um dieses Topspiel beobachten zu können. Im Vergleich zum Spiel gegen Kamenz ändert Medvedev nicht viel: Allstaedt darf statt Lenk starten, ansonsten ist die Aufstellung die Gleiche. Von Anfang an wird klar, daß heute aus dem Spiel heraus nicht viel gehen wird, so resultieren fast alle Chancen aus Standardsituationen oder Kontern: den Anfang macht Romanvoski, welcher in der 13. Minute einen direkten Freistoß über die Mauer hinweg verwandeln kann. Fast zwanzig Minuten später: direkter Freistoß für die Gäste. Doch der Ball wird von Schulz geblockt, Becker schnappt sich den Ball und startet einen Konter. Allerdings verliert er die Kugel bereits nach wenigen Metern. Somit geht es mit einem 1:0 in die Halbzeit; Medvedev rüttelt seine Spieler noch einmal wach und appelliert an ihre Konzentration. Einzig Scholl sinkt immer weiter in sich zusammen - erst recht als der Trainer ihn ob seiner absolut miserablen Leistung zur Rede stellt.
Kurz nach Wiederanpfiff ist es wieder einmal eine Standardsituation: Romanvoski tritt an, zirkelt den Ball rechts an der Mauer vorbei - doch leider nur ans Außennetz. Wenige Minuten darauf kontert Zittau im eigenen Stadion über Polom, welcher zu Engel abgibt - aber dieser geht nicht zum Ball. Dresdens Verteidiger kann den Ball nicht kontrollieren, Engel besinnt sich dann doch auf seine Aufgabe und zieht ab. Leider vorbei.
64. Minute, Medvedev will reagieren und die schlechten Scholl und Engel vom Platz nehmen. Während draußen an der Seitenlinie Dehmelt und Müller auf ihre Einwechslung warten, passiert auf dem Feld das kurioseste Tor des Tages: Zittau kontert nach einer Ecke der Dresdener, Polom spielt nach links zu Fass, der direkt weiter nach vorn zu Romanovski, welcher von zwei Gegnern gestellt wird und den Ball verliert. Dunkel versucht einen Rückpaß zum gegnerischen Keeper Hahn, aber trifft den Ball zu hart. Hahn kann nur noch zusehen, wie der Ball an ihm vorbei ins Tor segelt - Eigentor aus zwanzig Metern!
Etwas mehr als zehn Minuten darauf, wieder Konter, dieses Mal vom PSV: Dunkel spielt den Ball zu Lange, welcher deutlich im Abseits steht, dieser läuft Klemm davon und netzt eiskalt zum 1:2 Anschluß ein. Medvedev stapft wutentbrannt zum vierten Offiziellen, welcher sich panisch Richtung Gästebank verdrückt. Gut drei Minuten nach dem Anschluß haben die Hausherren anscheinend den Gegentreffer abgeschüttelt und kontern erneut: Polom nach rechts auf Schulz, welcher eine seiner genialen Flanken anbringt. Geblockt, der Nachschuß von Allstaedt knallt an den Querbalken. Somit müssen die Zittauer weiter zittern und die Dresdener können auf einen Punktgewinn hoffen.
Es läuft mittlerweile die Schlußphase, der vierte Offizielle hält - mit einem angstvollen Blick zu Medvedev - eine Tafel mit einer großen roten Vier hoch. Vier Minuten Nachspielzeit. Medvedev bedeutet seinen Spielern mittels Handbewegungen, daß sie noch auf das dritte Tor gehen sollen, doch zuerst kontern die Gäste: Dunkel zu Lange, doch Fischer ist zur Stelle und nimmt dem Stürmer den Ball ab. Kurzer Blick nach vorn - Abstein (für den angeschlagenen Romanovski im Spiel) steht frei. Paß, Abstein dribbelt kurz, sieht Becker, welcher sich gerade freiläuft. Flanke nach innen, Becker startet einen Sololauf und zieht auf Höhe der Strafraumgrenze ab - Tor! 3:1! Das sollte es doch nun gewesen sein! Aber noch sind fünf Minuten zu spielen...
92. Minute, die Zittauer schnaufen kurz durch, da verursacht Polom durch ein dummes Foul einen direkten Freistoß in guter Position. Lange läuft an, trifft den Ball perfekt - über die Mauer, doch Freund hechtet zum Ball und wehrt ihn nach vorn ab. Allstaedt reagiert geistesgegenwärtig und klärt zum Einwurf. 95. Minute, die Heimfans pfeifen bereits - die Nachspielzeit ist schon lange vorbei! Dunkel wirft einen langen Ball ein, Fischer (nicht unserer, sondern von Dresden) kommt ran und zieht ab - Freund blockt, doch genau vor die Füße von Lange, welcher nicht lange überlegen muß und einschiebt. Er dreht gerade zum Jubel ab, als ein Pfiff ertönt - Abseits! Das Tor zählt nicht! Somit darf Freund einen Abstoß ausführen, legt sich den Ball hin - erneuter Pfiff, doch dieses Mal zum Spielende. Heimsieg!



05. November 2018. Medvedev ist zufrieden, denn soeben kam von Blisch die Bestätigung, daß Ligakonkurrent Rapid Chemnitz einem Probetraining von Ugo Fick zugestimmt hat. Der 25jährige Mittelfeldspieler ist den Scouts aufgefallen, ist vertragslos und könnte somit ebenfalls ab Januar den Tabellenführer verstärken. Der Trainer trägt Blisch auf, Fick genau zu beobachten, immerhin besteht immer noch Bedarf im Zentrum.

07. November 2018. Die Spieler befinden sich in der Mittagsruhe, doch Medvedev hat keinen Sinn für Ruhe. Engel mußte die Vormittagseinheit vorzeitig abbrechen, da er über Schmerzen im Knie klagte. Gegen halb drei klingelt endlich Medvedevs Telefon, Chefphysio Altheide ist am Telefon. Er hat den jungen Stürmer zum Arzt begleitet. "Nun, Christian?", beginnt Medvedev das Gespräch. "Zwei Monate. Tut mir Leid Chef." lautet die Antwort. Sergey sammelt sich und bittet dann, Engel sprechen zu können. Ihm teilt er mit, daß Engel sich voll auf seine Reha konzentrieren soll und er ein großer Verlust fürs Team ist. Engel ist dankbar für die aufbauenden Worte; nach dem Ende des Gespräches klappt Medvedev sein Handy zusammen und setzt sich an seinen Bürotisch. Somit bleiben nur noch Becker und Müller für den Sturm und aus der Jugend kann niemand hochgezogen werden, da alle zu jung sind. Nach kurzem Überlegen greift er zum Handy und ruft Bonimeier, den Chefscout an. "Malte, Sergey hier. Schaut mal bitte, ob ihr vielleicht noch einen vereinslosen Stürmer auftreiben könnt. Möglichst kurzfristig." Anschließend ruft er Blisch in sein Büro, es muß für die nächsten zwei Monate ein Plan B her - ein Einstürmersystem.



11. November 2018. Beim Tabellenvorletzten BSC Freiberg wird das neue System direkt auf die Probe gestellt. Becker erhält aufgrund besserer Form den Vorzug vor Müller, Abstein darf sich nun auf rechts, wo er sich am wohlsten fühlt, beweisen. Im zentralen Mittelfeld spielen Polom, Dehmelt und Allstaedt, in der Abwehr darf Thomas statt Klemm spielen.
Und direkt von Anfang an geht das Spiel nur in eine Richtung: die des Freiberg-Goalies Jung. Es sind noch keine achtzig Sekunden gespielt, da muß er bereits hinter sich greifen: Romanovskis Ecke findet Becker, welcher sich im Strafraum zu einem Kopfball hochschraubt und den Ball zur 1:0 Führung einnickt. Wenige Minuten später Einwurf von rechts durch Schulz - dessen langer Einwurf wird von Dehmelt gefunden, welcher erst zögert, den Ball verliert, doch direkt darauf wieder erhält und doch abzieht. Leider links am Tor vorbei. Zwei Minuten später, direkter Freistoß. Romanovskis Ball wird von der Mauer abgelenkt, doch Romanovski sprintet und flankt die Kugel nach links zum weit aufgerückten Fischer. Flanke ins Zentrum, wo Arndt den Ball herausschlagen kann. Doch gleichzeitig schubst Dorner Becker weg, welcher den Ball eigentlich annehmen wollte. Elfmeter! Schulz läuft an, verzögert kurz - der Torwart springt nach links, somit einfaches Spiel für den Rechtsverteidiger. 2:0! Direkt im Gegenzug, direkter Freistoß Freiberg. Der "andere" Schulz tritt die Kugel weit über die Mauer, Aubele löst sich und zieht ab - nur noch 1:2! Oder? Denn der Schiedsrichter hatte bereits abgepfiffen! Aubele ist einen Tick zu früh gestartet und stand deshalb im Abseits. 16. Minute, indirekter Freistoß von rechts. Weigl schickt den Ball vor den Kasten von Freund, doch Andersens Kopfball geht klar drüber. Gut sieben Minuten später wieder die Zittauer: Schulz auf Polom, dieser sieht den völlig allein gelassenen Fass auf links - Flanke vom eigentlichen Linksverteidiger in die Mitte, Kopfball Becker - Tor! 3:0 nach nicht einmal einer halben Stunde!
33. Minute, Konter Freiberg und Schuß durch Eyer - doch Freund kann zur Ecke abwehren. Weigl tritt diese, doch Freund springt und fängt den Ball sicher. Wenige Minuten später steht wieder ein Mann im Mittelpunkt: Rooooooomanovski! Direkter Freistoß, knapp über die stehen gebliebene Mauer, Jung streckt sich noch in die richtige Ecke, aber Tor! 4:0! Mit diesem Ergebnis geht es dann auch in die Kabinen, wo Medvedev die Spieler nur angrinst. "Super gemacht! Und jetzt - weiter so!"
Die zweite Halbzeit ist noch keine fünf Minuten alt, da klingelt es erneut: indirekter Freistoß von rechts durch Schulz auf Polom, dieser leitet weiter zu Allstaedt. Nun zu Becker - Torschuß! Abgeblockt, doch Allstaedt rauscht heran und zieht volley ab. Medvedev draußen an der Seitenlinie ballt die Fäuste und sieht äußerst zufrieden aus. Keine zwei Minuten später sind die Zittauer schon wieder im gegnerischen Strafraum: Schulz spielt eine Wahnsinnsflanke aus der eigenen Hälfte zu Becker, welcher direkt abzieht - Jung kann nur zur Ecke abwehren. Romanovski tritt diese schön in den Strafraum, doch Aubele springt rechtzeitig hoch und klärt. Direkt zu Polom, welcher am Sechzehner lauert. Kurzpaß zu Thomas, und der Innenverteidiger zieht einfach mal ab - der Ball fliegt an zwei Gegnern sowie Becker und auch am Torwart vorbei - und das halbe Dutzend ist voll! Und noch ist über eine halbe Stunde zu spielen. 62. Minute, weiter Einwurf von Bergold, Schulz weiter auf Herrmann, zurück zu Bergold. Dieser sieht den allein gelassenen Aubele, welcher direkt vollstreckt. 1:6, Medvedev ist sauer. Das war amateurhaft von Fass verteidigt, welcher auf Aubele aufpassen sollte. Eine Viertelstunde später entscheidet sich Medvedev, Polom und Romanovski den Extraapplaus zu gönnen, sie dürfen sich für kommende Aufgaben schonen. Für sie kommen Lenk sowie das junge Talent Batz in die Partie. Kurz darauf direkter Freistoß für Zittau, natürlich eine Sache für Lenk. Doch dessen Ball wird von der Mauer abgewehrt. 89. Minute, Becker darf sich nun auch feiern lassen. Für ihn kommt Müller. In den letzten Sekunden der Nachspielzeit erhält Freiberg noch einen Freistoß - doch Schulz und Göttel schieben sich den Ball hin und her, so daß der Schiedsrichter ein Einsehen hat und abpfeift.



14. November 2018. Die DDR absolviert gegen Bosnien-Herzegovina ein Freundschaftsspiel. Bittencourt erzielt bereits nach sechs Minuten die Führung, welche Superstar Dzeko in der zweiten Hälfte ausgleicht. Das Endergebnis lautet somit 1:1 und die DDR ist unter Zimmermann weiter ungeschlagen, hat aber das erste Mal nicht gewonnen. In wenigen Tagen findet das letzte Freundschaftsspiel statt, dann ist Qatar in Leipzig zu Gast.

16. November 2018. Fick hat im Probetraining überzeugt, heute liest Medvedev zufrieden die Bestätigung des Vertrages. Leider ließ sich der Spieler nicht von einem dreijährigen Kontrakt abbringen, aber dennoch wird er das Niveau im Mittelfeld anheben.

18. November 2018. Zum Abschluß der Hinrunde gastiert BSC Rapid Chemnitz in Zittau. Die Westsachsen liegen momentan fünf Punkte hinter dem VfB auf Platz drei, könnten mit einem Erfolg also gefährlich nahe heran rücken - oder bei einer Niederlage bis auf Platz vier fallen. Medvedev vertraut in diesem Spiel der gleichen Startelf wie in Freiberg, somit treten die Hausherren wieder in einem 4-3-2-1 an. Die Fans hoffen natürlich auf ein Offensivspektakel wie in der Woche zuvor.
In der ersten Viertelstunde tasten sich beide Teams immer wieder ab, ohne gefährliche Aktionen zu produzieren. Dann endlich ein Torschuß: Freistoß Romanovski, direkt auf den Kopf von Dehmelt. Dessen Kopfball fliegt knapp am Kasten vorbei. Das Spiel ist bereits 25 Minuten alt, da kommen die Hausherren zum zweiten Mal gefährlich vors Tor, doch Beckers Torschüßchen wird von Distel problemlos gehalten. Zehn Minuten später, Fass verliert den Ball in der Hälfte von Chemnitz, welche direkt einen Konter starten. Walther paßt in die Mitte zu Dahl, welcher völlig unbedrängt abziehen kann - drüber! Noch mal Glück gehabt. Medvedev an der Seitenlinie brodelt. Nach vorn geht fast nichts und hinten ist man offen wie ein Scheunentor.
Es läuft bereits die Nachspielzeit der ersten Hälfte, da begeht der mit gelb vorbestrafte Abstein einen folgenschweren Fehler und foult Walther von hinten. Gelb-rot und somit spielen die Zittauer nur noch zu zehnt. Medvedev würdigt Abstein keines Blickes, als dieser an ihm vorbeischleicht. Somit geht es mit einem müden 0:0 und einem Mann weniger in die Kabine. Dort peitscht der Coach sein Team noch einmal an: "Zehn gegen elf? Pah! Strengt euch endlich an und ihr packt den Sieg!" Alle Spieler sind aufgestachelt und brennen geradezu auf die zweite Hälfte.
Doch in den ersten zwanzig Minuten passiert nichts - abgesehen vom Schiedsrichter, welcher gefühlt für jedes Foul der Hausherren hämisch grinsend eine gelbe Karte zeigt. Also wechselt Medvedev die gelb verwarnten Thomas und Dehmelt aus, denn auch Romanovskis Freistoß brachte nichts.
78. Minute, Freistoß - Lenk flankt den Ball in Richtung Strafraum, aber auch am Tor vorbei. Trotzdem erfolgt ein Pfiff - denn Dresing hatte im Strafraum Becker gefällt! Gelb für Dresing sowie Elfmeter für Zittau. Schulz spürt die Verantwortung auf seinen Schultern, läuft weit an - und trifft sicher ins linke Eck, während der Keeper auf rechts spekulierte! Führung!
90. Minute, für den ausgelaugten Allstaedt kommt Scholl in die Partie. Medvedev stellt nun auf Konter um - irgendwie muß die knappe Führung ins Ziel gerettet werden. Mit einem Grummeln quittiert der Heimtrainer die Nachspielzeit - vier Minuten. Keiner weiß, wofür diese gegeben wird, aber nun gut. Nun heißt es: verteidigen! Die letzten Sekunden der Nachspielzeit laufen - ein weiter Abstoß von Freund wurde abgefangen, nun kontern die Gäste. Gehring auf Ehreiser, zurück zu Dresing. Mittlerweile ist die Nachspielzeit verronnen. Der Ball ist am Mittelkreis bei Bülbül. Dieser versucht eine Flanke nach vorn - abgewehrt durch Fass! Romanovski läuft dem Ball hinterher, bekommt ihn, nach kurzem Dribbling Querpaß zu Becker, kurze Verzögerung, wieder zurück zu Romanovski. Flanke zum nach rechts gelaufenen Becker - mittlerweile ist das Spiel schon zwanzig Sekunden über der Nachspielzeit, aber solange Zittau im Ballbesitz ist, bleibt Medvedev ruhig. Becker versucht eine Flanke zurück nach links, Dresing blockt ab - zur Ecke. Doch diese wird nicht mehr ausgeführt und Zittau gewinnt knapp, aber nicht unverdient mit 1:0!
Trotz des Sieges ist Medvedev mit seinem Team nicht zufrieden und macht dies in der Kabine auch klar. Dann wendet sich der Trainer an Abstein - vor versammelter Mannschaft. Der eher schmächtige Spieler scheint im Boden versinken zu wollen, Schweiß läuft ihm kalt den Rücken herunter, als er den russischen Bären vor sich sieht. "Verwarnung!" bellt ihm Medvedev entgegen. Abstein zuckt geradezu zusammen und nickt fast unmerklich.

19. November 2018. Polom klopft verschüchtert bei Medvedev an. "Chef... Jetzt können gut Deutsch!" Blisch, welcher ebenfalls im Büro sitzt, schaut zu Medvedev. Dieser ist verwirrt, daß er mit einer solchen Nebensächlichkeit gestört wird, versucht aber dennoch freundlich zu bleiben. "Хорошо! (Gut!) Da - Tür." Der Spieler ist irritiert, doch Blisch rettet die Situation: "Martin, wir freuen uns für deine Fortschritte. Laß uns später darüber reden, der Chef und ich müssen das nächste Spiel vorbereiten." Nun sichtlich glücklicher verläßt Polom den Raum; Medvedev läßt es sich nicht nehmen, seinem Co mitzuteilen, daß er ihn für zu weich halte. Blischs knappe Antwort läßt Sergey dann doch grinsen: "Good cop, bad cop!"

20. November 2018. Im letzten Freundschaftsspiel des Jahres zeigt die DDR den Qataris die Grenzen auf: Nach 28 Minuten steht es bereits 3:0, das Spiel geht am Ende mit 4:1 aus. Spieler des Tages ist Chris Löwe. Die Bilanz der DDR im ersten Halbjahr kann sich also durchaus sehen lassen: aus fünf Spielen wurden vier Siege sowie ein Remis geholt. Zimmermann sitzt also felsenfest im Sattel.



21. November 2018. Die Scouts präsentieren Medvedev zwei Namen: den 27jährigen Taffertshofer sowie den noch entwicklungsfähigen Langefeld. Medvedev entscheidet sich nach Rücksprache mit seinem Trainerteam, Langefeld ein Probetraining anzubieten.



23. November 2018. Langefelds Verein, der 1. FC Weißenfels, hat die Anfrage nach einem Probetraining abgelehnt. Dadurch ist der Spieler erst ab Januar verfügbar. Medvedev entscheidet sich, den Spieler direkt anzusprechen. Dieser kann sich vorstellen, zu wechseln, für entsprechende Prämien.

25. November 2018. Das erste Spiel der Rückrunde findet bereits Ende November statt - der Döbelner SC kommt zu Besuch. Die Gäste befinden sich im Niemandsland der Tabelle - weit genug weg von allen Abstiegssorgen, aber auch weit weg von den Aufstiegsplätzen. Somit liegt die Favoritenrolle mal wieder beim VfB. Für die gesperrten Abstein (gelb-rot) sowie Polom (5. gelbe) rotieren Baumeister und Lenk ins Team. Schwaab sitzt zum ersten Mal seit Wochen wieder auf der Bank, ihn plagten immer wieder Fitneß-Probleme. Thomas darf in der Innenverteidigung weiter ran, Klemm nimmt vorerst auf der Bank Platz.
Man merkt dem Team in der Anfangsphase an, daß mit Polom der Lenker des Spiels fehlt. So gibt es erst in der 23. Minute die erste Torchance: direkter Freistoß, wunderbar von Lenk getreten. Leider ans Außennetz, so daß die Fans weiter auf ein Tor warten müssen. Wieder passiert lange Zeit nichts - bis zur 39. Minute, dieses Mal direkter Freistoß von der linken Strafraumecke. Lenk bezwingt erneut die Mauer, doch Keeper Zimmer kann den Ball zur Seite abwehren. Dort kann Entrup die Ecke gerade noch verhindern - und auch, daß der aufgerückte Lenk an den Ball kommt - und die Chance ist vertan. Auch zwei Minuten Nachspielzeit bringen keine weiteren Torszenen, so daß es mit einem faden 0:0 in die Kabinen geht. Hier macht es Medvedev kurz und kritisiert die gesamte Mannschaft für die bisherige Nichtleistung und verlangt nun mehr Offensive von seinen Mannen.
54. Minute: Freistoß durch Lenk, kurz vor der Torauslinie. Die Flanke wurde abgefangen, doch über Umwege kommt Lenk wieder an den Ball und paßt zu Becker. Dessen Direktabnahme landet direkt in Zimmers Armen, es bleibt weiter beim 0:0. Wenig später wechselt Medvedev den gelb verwarnten Becker gegen Müller sowie Dehmelt gegen Scholl aus.
Kurz nach den Wechseln fällt dann doch ein Tor - aber leider auf der falschen Seite. Die Döbelner Spieler können sich völlig unbedrängt den Ball zuspielen, Frenzel flankt von rechts zu Entrup, welcher direkt abschließt. Der Heimtrainer gestikuliert wild zu seinen Spielern. Nach 70 Minuten wird der schlecht spielende Baumeister endlich erlöst und durch Batz ersetzt. Wenige Sekunden nach der Auswechslung leitet Batz auch direkt einen Angriff ein, welcher über Lenk und Allstaedt bei Müller landet. Leider wird dessen Torschuß von Zimmer abgewehrt - aber immerhin zur Ecke. Doch die Ecke von Lenk verpufft wirkungslos und es bleibt nur noch etwas mehr als eine Viertelstunde, um zumindest den Ausgleich zu erzielen.
79. Minute: indirekter Freistoß von Fass, kurz ausgeführt zu Lenk. Dieser zurück zu Fass, weiter ins Zentrum zu Scholl. Doppelpaß mit Allstädt, dann nach rechts zu Schulz. Dieser flankt in die Mitte, wo Müller zum Flugkopfball kommt - und Zimmer keine Chance läßt. Ausgleich!
Fünf Minuten später - Lenk kommt in einem Zweikampf zu spät und kassiert seine zweite gelbe Karte. Gelb-rot. Medvedev ist fassungslos. Und der fällige Freistoß führt zur erneuten Führung für die Gäste, denn Dorneth kann unbedrängt Entrup anspielen, dieser schließt ab - Freund kann noch nach vorn abprallen lassen, doch Borowski steht goldrichtig und macht das 2:1.
90. Minute, der vierte Offizielle zeigt fünf Minuten Nachspielzeit an. Medvedev peitscht seine Mannschaft nach vorn, er will, daß sie sich richtig reinhängen und wenigstens noch das Remis holen.
93. Minute, Lucas foult Müller und sieht die gelb - die zweite heute und somit spielen nun zehn gegen zehn.
95. Minute, Fork foult Romanovski an der Strafraumgrenze. Der gefoulte tritt den Freistoß selbst - doch verzieht kläglich und der Ball geht am kurzen Toreck vorbei. Den Abstoß läßt der Schiedsrichter schon nicht mehr ausführen und beendet das Spiel. 1:2 zu Hause verloren. Aggressiv geht Medvedev seine Spieler in der Kabine an - und die Mannschaft stimmt ihm geschlossen zu. Auch Lenk akzeptiert seine noch in der Kabine ausgesprochene Verwarnung. Als Medvedev aber am Abend die Sportnachrichten liest, platzt ihm der Kragen: Allstaedt hat Interna aus der Kabinenansprache an die Presse lanciert. Sofort ruft er den Spieler an und macht ihm klar, was er davon hält.



Mit der kläglichen Niederlage verpaßt der VfB es, seine Tabellenführung auszubauen und macht es weiter unnötig spannend im Rennen um die Meisterschaft.



« Letzte Änderung: 28.Februar 2019, 11:01:16 von Akumaru »
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Re: [FM19] Auferstanden aus Ruinen
« Antwort #23 am: 28.Februar 2019, 10:52:54 »

Na da haste aber schon ein gutes Polster dir erarbeitet  :) Weiter so!!
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Akumaru

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Re: [FM19] Auferstanden aus Ruinen
« Antwort #24 am: 28.Februar 2019, 16:03:33 »

Na da haste aber schon ein gutes Polster dir erarbeitet  :) Weiter so!!

Auch dir danke! :)



02. Dezember 2018. Für Anfang Dezember ist es immer noch recht mild, das heutige Spiel findet dennoch bei unangenehmen Wetter statt. Für einige Zeit stand sogar eine Spielabsage im Raum, doch am Ende pfeift am Sonntagnachmittag der Schiedsrichter das Spiel bei der SG Taucha an. Polom kehrt nach seiner Sperre zurück und ersetzt den nun seinerseits gesperrten Lenk. Baumeister erhält auf rechts den Vorzug vor Abstein, welcher vorerst auf der Bank Platz nehmen wird.
Es sind gut siebzig Sekunden gespielt, da entscheidet der Referee zum ersten Mal auf Ecke. Romanovski tritt die Flanke herein, allerdings wird diese von einem Taucha Verteidiger abgeblockt. Baumeister erreicht den freien Ball, gibt zu Polom, welcher direkt vorn Becker anspielen möchte. Doch Duhr ist schneller und klärt per Rückpaß zum Keeper Böhm.
5. Minute, erneut Ecke von Romanovski - der kommt gut in den Strafraum, Becker will zum Kopfball aufsteigen, wird aber von Duhr gestoßen. Strafstoß! Schulz übernimmt die Verantwortung, läuft wie die letzten Male von links an, trifft den Ball gut - doch Böhm hat die Ecke gerochen und kann zur Ecke abwehren! Diese wird erneut von Romanovski getreten, doch Reich bekommt seinen Kopf an den Ball. Geblockt. Fischer kommt an die Kugel, findet aber keine freie Anspielstation und muß zurück zu Fass geben. Chance vorbei.
Zehn Minuten später erneut eine Chance: Nach Einwurf von Schulz, mit Pässen zu Polom, Dehmelt und Becker landet der Ball schlußendlich bei Romanovski, welcher einfach abzieht. Doch Bosse ist zur Stelle und blockt zum Einwurf ab. Wieder zehn Minuten später ist es Romanovski mit einem Abschluß, welcher deutlich über das Tor geht. Zittau nähert sich dem Treffer immer mehr an!
37. Minute, Ecke Romanovski. Viel zu kurz, Bosse kann nach vorn klären und selbst einen Konter einleiten. Er startet einen Sololauf, wartet auf Duhr, welcher rechts angelaufen kommt. Paß nach rechtsaußen, Bosse sprintet in den Strafraum, wartet auf den Ball - doch Duhr versucht es selbst und verzieht deutlich. Damit geht es erneut mit einem 0:0 in die Pause. Medvedev ist ganz und gar nicht zufrieden und tut dies auch deutlich kund.
Kurz nach dem Seitenwechsel leitet Romanovski eine sehenswerte Chance ein: er gibt den Ball ins Zentrum zu Polom, dieser direkt weiter zu Allstaedt. Doch dessen Schuß ist zu hoch angesetzt und so bleibt es weiter beim 0:0.
Das Spiel ist mittlerweile eine Stunde alt, Romanovski steht zum Freistoß bereit. Doch sein Ball trifft nur die Mauer - der Nachschuß ebenso. Absolut miserable Leistung des Flügelspielers heute - wie auch die restliche Offensive, welche heute bisher absolut blaß blieb. Es läuft immer noch die 60. Minute, Einwurf Schulz zu Polom, dieser zu Becker. Weiter nach links auf den freien Romanovski, welcher aus dem Rückraum abzieht - Außennetz! 62. Minute, direkter Freistoß für Taucha aus guter Position. Ertel hebt den Ball über die Mauer - und knapp über das Tor von Freund. Direkt im Anschluß hat Medvedev genug gesehen und wechselt direkt dreifach. Romanovski, Baumeister und Allstaedt, welche heute deutlich unter ihren Möglichkeiten blieben, trotten vom Platz. Schwaab, Scholl sowie Müller betreten dafür den Platz und reichen direkt die Anweisungen des Trainers weiter: Rückkehr zum bekannten 4-3-1-2 und somit deutlich mehr Offensivdrang!
69. Minute, Konter Taucha. Die Spieler in den gelben Jerseys können sich völlig unbedrängt den Ball zuspielen - Jentzsch steht frei, wird von seinem Mitspieler gesehen und mustergültig bedient. Den Abschluß kann Freund gerade noch so zur Ecke ablenken. Ertelt tritt die Ecke, Clemens bekommt seinen Kopf dran - Freund kann nur abklatschen lassen. Allwardt steht goldrichtig und Taucha führt! Medvedev ist außer sich vor Wut und springt auf der Seitenlinie wie ein HB-Männchen auf und ab.
80. Minute, Zittau kontert nach Freistoß von Taucha - und versagt kläglich, da Müller das Offensivspiel unnötig verzögert und sich die Verteidiger wieder neu formieren können. Der dann doch erfolgende Abschluß von Schulz landet direkt in den Armen von Böhm. Sechs Minuten später, Schwaab bringt den Ball von links in die Mitte zu Becker. Dieser sieht Scholl, welcher direkt abzieht. Knapp drüber. Die Zeit läuft so langsam davon... 88. Minute, wieder Konter nach Freistoß Taucha. Müller erhält den Ball, rennt auf der rechten Linie allen davon, flankt nach innen - doch niemand ist mit aufgerückt und somit ist der Ball einfaches Spiel für Böhm. Es läuft die letzte Minute der regulären Spielzeit, soeben wurden 3 Minuten Aufschlag angezeigt. Indirekter Freistoß für Taucha, Allwardt gibt den Ball nach vorn zu Jentzsch, welcher sich im richtigen Augenblick von Fischer lösen konnte. Schuß - Fischer kann gerade noch zur Ecke blocken. Ertel läßt sich viel Zeit für die folgende Ecke, gibt den Ball flach herein - Witt stützt sich auf Dehmelt auf, Offensivfoul und sieht dafür folgerichtig Gelb. 92. Minute, Birkmann führt einen indirekten Freistoß aus, Reich zu Ertel, weiter zu Jentzsch. Medvedev ist ein brodelnder Vulkan, da kein Spieler trotz eindeutiger Anweisungen angreift. Einzig Scholl kann den Ball erobern und gibt nach vorn zu Müller, welcher kurz nach vorn dribbelt und sieht, daß Beckers Bewacher sich gelöst hat, um den Ballführenden zu attackieren - Paß, TOOOOOOOOR! Ausgleich! Gästetrainer Medvedev reißt die Fäuste in die Luft. 94. Minute, Einwurf Witt von der rechten Seite. Jentzsch erreicht diesen, direkt weiter zu Reich. Müller, der Stürmer!, setzt zum Tackling an - und gewinnt den Zweikampf fair! Becker erreicht den Ball, kann aber nur weiter nach vorn köpfen, wo Verteidiger Birkmann ihn problemlos erreicht, da kein Zittauer schon weit genug aufgerückt war. Querpaß zu Achtert, welcher den Ball noch einmal Richtung Gästestrafraum holzt - doch Schulz hält seinen Schädel hin und blockt ab. Wann pfeift der Schiedsrichter endlich ab? Scholl läuft, versucht den Ball zu kriegen - Bosse kommt angegrätscht, trifft aber weder Mann noch Ball. Scholl dribbelt kurz, flankt dann in den Strafraum, da Becker frei steht - doch Böhm hat den Braten gerochen und schnappt sich die Kugel. Dieser gibt den Ball noch einmal weit nach vorn, doch zu weit für die eigenen Stürmer. Thomas kann ihn abfangen, gibt nach rechts zu Schulz - man ist mittlerweile eine Minute über der angezeigten Nachspielzeit - weiter nach vorn, quer über das Feld zu Becker, welcher von zwei Gegnern verfolgt wird. Unter Bedrängnis gibt er den Ball nach vorn links frei - Schwaab schnappt sich diesen, doch kann ihn nicht kontrollieren und der Ball überquert die Torauslinie. Abstoß Taucha. Doch dieser wird nicht mehr ausgeführt, denn der Schiedsrichter pfeift nun doch ab. Trotz deutlichem Chancenplus - sowie eines verschossenen Elfmeters - hier nur ein Remis zu holen, damit ist Medvedev nicht im Ansatz zufrieden. Besonders Romanovski bekommt sein Fett ab - und ist enttäuscht über die harte Kritik. Zum Glück hatte bereits am Mittag Rapid Chemnitz das Verfolgerduell gegen Hohenstein-Ernstthal gewonnen, so daß der Vorsprung doch noch um einen Punkt gewachsen ist.

03. Dezember 2018. Eine russische Mail im Postfach läßt Medvedev stutzig werden. Verliert Präsident Putin schon die Geduld? Immerhin steht man trotz schlechter Leistung noch an der Tabellenspitze... Doch es ist nicht Putin, sondern ein junger, vertragsloser Stürmer, welcher einen Verein sucht. Rubik Antonyan, seit einiger Zeit ohne Verein. Der Spieler lehnt ein Probetraining aufgrund der Entfernung ab, also geht Medvedev nach Rücksprache mit seinem Stab das Risiko ein und bietet dem Jungstürmer einen stark leistungsbezogenen Vertrag bis zum Sommer an.

07. Dezember 2018. Medvedev steht am frühen Morgen in Dresden am Flughafen - denn Antonyan hat dem Vertrag zugestimmt. Endlich kommt der junge Russe mit dicken Kopfhörern sowie seinen Koffern an. Höflich nimmt er die Kopfhörer ab und begrüßt Medvedev. Erfreut tauscht Medvedev mit seinem neuen Stürmer ein paar Worte, bevor beide die S-Bahn Richtung Dresden-Neustadt besteigen. Von da aus geht es noch einmal fast zwei Stunden weiter mit dem trilex Richtung Dreiländereck. Der Trainer macht seinem neuen Spieler direkt klar, daß er schnellstmöglich deutsch lernen müsse, er aber am Anfang gern unterstützend wirke.






08. Dezember 2018. In seinem Büro wertet Medvedev gerade die Trainingsberichte des Vortages aus (die Krux, wenn man neben dem Präsidenten der einzige Vollzeitbeschäftigte im Verein ist), als es an der Tür klopft und im nächsten Moment freudestrahlend Benni Burkert, U19-Trainer, hereinkommt. Ohne eine Aufforderung des Russen abzuwarten, plappert Burkert drauflos: "Chef! Wir haben es geschaff!" Grinsend wedelt er dabei mit einem Computerausdruck. Als Medvedev nicht reagiert, holt Burkert kurz Luft und setzt erneut an. "Chef. Unsere Jungs. Wir sind Tabellenführer!" und dabei knallt er den Ausdruck auf den Tisch. "Da! 45 Punkte, so viele wie Laubegast!" Medvedev wirft einen Blick auf die Tabelle. Kaum lächelnd wendet er sich schlußendlich an Burkert, welcher vor Stolz und sicher auch Spannung fast platz. "Nun, Boris-", setzt er an und winkt direkt die Proteste von Burkert ab. Es macht ihm mittlerweile sichtlich Freude, den Trainer Boris zu nennen. "Also. Glückwunsch. Vor allem offensiv seid ihr stark. Aber defensiv... Nur die sechstbeste Abwehr? Das geht besser. Ihr müßt den Ehrgeiz der steten Verbesserung in euch tragen!" Burkerts Grinsen ist völlig aus dem Gesicht gewischt. Sichtlich geknickt verläßt er den Raum, doch bevor er die Tür schließt, ruft ihm Medvedev noch hinterher "Noch mal Glückwunsch, Boris."



Nachdenklich blickt Medvedev aus dem Fenster. Ob es dieses Jahr doch noch Winter wird? Morgen steht ein Spiel an, und es regnet ununterbrochen bei fast 15 Grad. Auf seinem Schreibtisch steht ein Foto, von Olena geschossen, von der Datsha. Das war im letzten Winter und es war bitterkalt - und wunderschön. Medvedev vermißt den sibirischen Winter.



09. Dezember 2018. Das vorletzte Spiel des Jahres steht an. Zu Gast ist der Meißner SV, in der Hinrunde konnte Zittau dort mit 3:1 gewinnen. Wie zu erwarten, regnet es schon den ganzen Tag. Der Rasen des Weinaupark ist aufgeweicht, es wird also eine regelrechte Schlammschlacht werden. Dank der Verpflichtung von Antonyan kann Medvedev wieder ein Zweistürmer-System spielen lassen, und der Neuzugang darf direkt in der Sturmspitze neben Becker starten. Baumeister ersetzt den leicht angeschlagenen Schulz, Klemm rotiert wieder für Thomas in die Innenverteidigung, sonst gibt es keine Wechsel.
In den ersten zwanzig Minuten spielt fast nur Meißen - sie haben klar den meisten Ballbesitz, kommen aber nicht gefährlich vors Tor von Freund. Außerdem stehen sie sehr gut, so ist Meißen gezwungen, hinten herum zu spielen - dort luchst Becker dann Dibbern den Ball ab, paßt direkt zu Antonyan, welcher den Ball aufs Tor zieht - doch Gästekeeper Fröbel kann zur Ecke klären. Romanovski tritt diese schön ins Zentrum - nur leider steht dort kein Zittauer, so daß Fröbel keine Probleme hat. Knapp eine halbe Stunde ist gespielt, der VfB hat immer noch deutlich unter 30% Ballbesitz. Freistoß aus der Tiefe - Klemm paßt zu Polom, weiter zu Allstaedt, Dehmelt, welcher nach rechts zu Baumeister gibt. Dieser sieht in der Mitte Becker, Volleyabnahme - Tor!
40. Minute, Einwurf von Fass zu Baumeister, welcher den Ball an Polom weiterleitet. Flachpaß zu Allstaedt, welcher den Ball durch ein faires Tackling von Zeyer verliert. Den versuchten Konter kann Klemm direkt unterbinden und spielt zu Dehmelt. Weiter an Polom, welcher einfach mal einen Lupfer über die Abwehr versucht - Fröbel läuft raus und hält sicher. Den langen Abschlag vön Fröbel kann Klemm abblocken, Allstaedt gibt den Ball direkt nach vorn an Becker, welcher seinem Bewacher davon rennt und in der Mitte Antonyan bedient. Dessen Abschluß wird von Fröbel noch abgeblockt, doch der junge Russe setzt noch im Rutschen nach und netzt direkt beim Debüt ein! Zwei Minuten Nachspielzeit sind für die erste Hälfte angezeigt, Romanovski erobert den Ball und unterbricht damit einen Meißner Konter. Paß zu Antonyan, flach zu Becker. Kurzes Dribbling, Flach grätscht in Becker rein, dennoch landet der Ball wieder bei Antonyan. Dieser legt sich den Ball noch kurz zurecht und zieht aus 25 Metern ab - 3:0! In der Kabine herrscht natürlich gute Laune, welche der Trainer nicht stören möchte. So lobt er sein Team und pusht den einen oder anderen, welcher bisher sich noch nicht auszeichnen konnte.
Und direkt nach Wiederanpfiff hätte Meißen fast getroffen - doch Freund hält erst den Abschluß von Zeyer und kann den Nachschuß gerade noch mit dem Fuß abwehren. Antonyan beteiligt sich am Rückwärtsgang und erobert den freien Ball, Paß zu Romanovski, welcher direkt nach rechts zu Becker flankt, welcher sich schon wieder freilaufen kann. Becker setzt gerade zur Flanke an, da senst Hartmann ihn um. Elfmeter! Antonyan, mit stolzgeschwellter Brust, legt sich den Ball auf dem Punkt zurecht. Und er macht es ganz trocken! Fröbel zuckte nicht mal! Dreifacher Torschütze beim Debüt, der Junge hat sowas von Lust auf Fußball! 57. Minute, Einwurf Meißen. Die Flanke erreicht Hartmann, doch dessen Torschuß, der eigentlich als Paß geplant war, wird von Klemm kurz vor der Linie geblockt. Hofmann und Romanovski rennen dem Ball hinterher... Hofmann ist schneller und gibt zurück und vereitelt so einen möglichen Zittauer Konter. Alsmann bekommt den Ball und spielt direkt über das Feld in den anderen Strafraum zu Walther-Weißhaupt, welcher direkt abschließt. Der Ball ist im Tor, doch die jubeln dürfen die Hausherren, denn der Referee pfiff bereits vorher ab. Abseits! Der folgende Freistoß von Freund landet bei Klemm, welcher zu Polom gibt. Dieser knallt die Kugel nach vorn - doch Becker läuft dieses Mal nicht mit, so daß Fröbel den Ball erreicht und postwendend zurück gibt. Dort schnappt sich Walther-Weißhaupt den Ball, sieht den völlig freistehenden Hofmann - volley, Tor. Klassisch ausgekontert. Doch, was ist das? Der Schiedsrichter schüttelt den Kopf und zeigt auf den Linienrichter. Abseits! Hofmann stand bei der Ballabgabe deutlich im Abseits und somit zählt das zweite Meißner Tor ebenfalls nicht! 61. Minute, Ecke Zeyer von links, perfekt auf den Kopf von Dibbern, welcher von drei Gegenspielern umgeben ist. Er schraubt sich hoch, keiner springt mit - Kopfball, Tor. "Nur" noch 4:1. Medvedev hat genug von Romanovski gesehen und wechselt den Linksaußen aus, welcher deutlichst unter seinen Fähigkeiten spielte. Für ihn kommt Abstein. 67. Minute, Konter Meißen. Klemm erobert den Ball, gibt weiter an Fass. Doch dieser weiß anscheinend nichts mit der Kugel anzufangen, denn er bleibt einfach stehen?! Zeyer kommt so an die Kugel und kann nach vorn zu Walther-Weißhaupt geben, welcher direkt abschließt. Freund ist gerade noch dran, Ecke Meißen. Zeyer gibt die Kugel rein, Klemm kommt als erster ran und spielt aus dem Strafraum. Dort leitet Abstein das Spielgerät direkt weiter zu Becker - doch dieser erreicht den Paß nicht mehr. Keine drei Minuten später kontert Zittau: der überragend spielende Antonyan bekommt den Ball, paßt zu Allstaedt, welcher unter Bedrängnis abzieht, ganz knapp links vorbei. Es sind noch gut zehn Minuten zu spielen, da kommt Walther-Weißhaupt nach mehreren Ball-Stafetten doch noch zum Abschluß. Der Ball senkt sich gefährlich ab, landet aber doch oben auf dem Netz. Medvedev wechselt erneut: Baumeister, gelb verwarnt und völlig platt, darf für Schulz weichen. 84. Minute, Ecke Meißen. Fahlbusch tritt diese, Hartmann kommt mit dem Kopf ran, kurz zu Etzel ab, welcher ebenfalls zum Kopfball abspringt - und wieder Tor. 4:2. Medvedev dreht sich mit hochrotem Gesicht zu Blisch um: "Verteidigung von Standards trainieren! Bis sie bluten!" Blisch nickt kurz und notiert sich dies auf seinem Zettel. Wenige Sekunden darauf hat Polom eine gute Chance, einen Konter einzuleiten, aber bolzt das Gerät einfach nach vorn, wo Fröbel den Ball locker abfangen kann. Direkt danach eine weitere Konterchance, doch Abstein versucht es selbst, statt abzulegen. Deutlich vorbei. Es läuft immer noch die 87. Minute, Konter Zittau: Schulz kurz zurück zu Polom, Doppelpaß mit Allstaedt, dann Paß nach vorn, wo Antonyan im richtigen Moment startet, schießt und den Ball ins kurze Toreck versenkt. Wenige Sekunden darauf kontert Meißen - doch Walther-Weißhaupts Schuß wird von Freund gefangen. Er läßt sich vom Stürmer nicht irritieren und wirft nach rechts zu Schulz ab, welcher direkt weiter zu Antonyan gibt. Dieser startet, setzt zum Torschuß an - und Hartmann zieht ihm die Beine weg! Strafstoß! Antonyan atmet noch einmal kurz durch, kurzer Anlauf, leicht verzögert, Fröbel fliegt nach rechts - links schlägt der Ball ein. 6:2, fünf Tore vom Debütanten! Danach wechselt Medvedev zum dritten Mal: Allstaedt hat sehr gut gespielt, wirkt aber ausgelaugt. Also darf Scholl noch ein paar Minuten spielen. Nach fast 94 Minuten hat der Referee dann ein Einsehen mit Meißen und pfeift ab. Was für ein Spiel! Spieler des Spiels natürlich, wie könnte es auch anders sein, Antonyan. Aber auch Polom lieferte eine sehr gute Leistung ab.

16. Dezember 2018. Das letzte Spiel des Jahres führt den VfB Zittau zum Tabellenletzte Dresdner SC, welche bisher nur neun Punkte holen konnten. Am Vormittag wurde Medvedev aber von der Spielvorbereitung abgelenkt, denn Wallner von der Leipziger Zeitung informierte den Trainer über ein angebliches Interesse von Bezirksligist Waren an Becker. Die Antwort von Medvedev war kurz und bündig:



Kurz bevor Medvedev bestimmt, wer mit nach Dresden fährt, nimmt Chefphysio Altheide den Trainer beiseite: "Sergey, Schulz ist wieder voll fit. Engel trainiert zwar schon wieder mit, aber laß ihn lieber hier. Das kommt noch zu früh für den Jungen." Zustimmend nickt Medvedev und informiert den jungen Stürmer persönlich über seine Entscheidung, ihn nicht mitzunehmen.
Weiterhin entscheidet sich Medvedev für leichte Rotation: Becker darf pausieren, Müller startet für ihn. Romanovski bekommt eine Denkpause, seine Vertretung wird Schwaab sein. Statt Allstaedt ist Scholl im Team, rechts ist Schulz wieder in der Startelf, Baumeister somit vorerst auf der Bank.
Doch entweder hat der Trainer zu viel rotiert oder die letzte überragende Leistung lähmt das Team, denn in der ersten Hälfte spielt der DSC hervorragend mit - Chancen sind auf beiden Seiten Mangelware. Erst in den letzten zwei Minuten haben Dehmelt und Müller gute Chancen, setzen diese aber knapp über das Tor. So war die Ansage von Medvedev in der Kabine auch ganz klar: Absolut enttäuschende Leistung der gesamten Mannschaft. Nach einer Stunde wechselt Medvedev die schwachen Dehmelt sowie Müller aus. Für sie sind nun Lenk und Becker in der Partie. 
Wieder zehn Minuten später, Freistoß Lenk. Abgeblockt, Fischer zu Klemm. Dessen Schuß wird von Osmanovic geblockt. Ecke, doch diese schießt Lenk absolut schwach, so daß keine Torgefahr entsteht. 83. Minute, es steht immer noch 0:0. Da kommt Schröder in einem Tackling an Schulz zu spät und muß mit gelb-rot vorzeitig runter. 88. Minute, Polom foult Bachmayr. Gelb-rot.
Dann fast das Tor für den DSC: Aescht läuft sich auf rechts frei, erhält den Ball, Paß ins Zentrum zu Rodewald, doch dessen Abschluß kann Freund gerade noch so unter sich begraben.
93. Minute, Scholl erobert den Ball, Paß nach rechts auf Becker, welcher in der Mitte Antonyan sieht - TOOOOOOOR! In der 95. Minute foult Scholl noch einmal Bachmayr, doch der Freistoß wird nur kurz angestoßen. Ein extrem knapper, glücklicher Auswärtserfolg. Direkt nach dem Spiel schnappt sich Medvedev seinen Spielmacher Polom und knurrt ihm nur "Eine Woche kein Gehalt" entgegen. Der Spieler ist schockiert, aber Medvedev hat genug von den Mätzchen. Doch als dann das Nachmittagsspiel vorüber ist, kann Medvedev schon wieder lächeln: Hohenstein-Ernstthal hat in Taucha mit 0:5 verloren, somit ist Rapid Chemnitz mit mittlerweile sieben Abstand härtester Verfolger.




17. Dezember 2018. Medvedev bereitet seinen Urlaub (der Kader hat ebenfalls frei) vor - er wird mit Olena die Feiertage beim gemeinsamen Sohn Alexej in Moskau verbringen. Olena liebt diese Stadt, also freut Sergey sich für sie mit. Aber zuerst müssen noch eine Dinge für die Vorbereitung geklärt werden - vor allem Freundschaftsspiele sollen stattfinden.

20. Dezember 2018. Eine Mail läßt Medvedev aufhorchen: der RSV Eintracht aus der Berliner Bezirksklasse möchte Fass verpflichten und hat dies nun öffentlich gemacht. "Fantastischer Zeitpunkt." kommentiert Blisch die Mail ironisch, als Medvedev ihm diese zeigt. Aber immerhin hat der junge Linksverteidiger noch bis 2021 Vertrag, wenn, dann wird die Angelegenheit also teuer.



23. Dezember 2018. Auch in der Oberliga startet heute nach dem Abendspiel endlich die Winterpause. Medvedev schaut gemeinsam mit Alexej, wie Dynamo Dresden gegen RW Erfurt mit 3:0 gewinnt. Dennoch ist die Hinrunde für den Partnerverein eher mittelmäßig verlaufen.



Die Bundesliga befindet sich ebenfalls in der Winterpause - Überraschungsteam Hannover 96 grüßt immer noch von der Tabellenspitze, knapp verfolgt vom FC Bayern und dem BVB.

Akumaru

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Re: [FM19] Auferstanden aus Ruinen
« Antwort #25 am: 09.März 2019, 01:41:18 »

01. Januar 2019. Auf der Homepage des VfB Zittau erscheint eine kleine Mitteilung:

"Wir begrüßen mit dem heutigen Tag einige neue Gesichter im Weinaupark: Yunus Akin (Verteidigung), Ugo Fick, José Javier Möckel (beide Mittelfeld) sowie Louis Kessel (Sturm). Alle vier werden in der Vorbereitung zur Mannschaft stoßen und werden demnächst noch einmal gesondert hier vorgestellt. Heißt unsere neuen Jungs Herzlich Willkommen!"



Sergey bedankt sich bei Alexej, daß er seinen PC kurz nutzen durfte und schnappt sich Olena - nebst Schlittschuhen, denn sie wollen nach einem kurzen Stadtbummel noch in den Gorki Park, sich ein wenig auf der Eisfläche verausgaben.



04. Januar 2019. Sergey ist am Vortag wieder - über Dresden - in Zittau angekommen. Am heutigen Tage sitzt er schon wieder in seinem Büro und plant nicht nur die Rückrunde, sondern auch die nähere Zukunft. Die schlechten Jugendeinrichtungen waren ihm schon immer ein Dorn im Auge, doch bisher lag das Hauptaugenmerk auf der Performance der ersten Mannschaft. Nun greift der Trainer zum Hörer und ruft den Präsidenten Riccardo Bünger an:

Bünger: "Privjet, Dovarish! Was kann'sch heute für dich tun?"
Medvedev: "Privjet, Riccardo. Also unsere Jugendarbeit-"
Bünger läßt Sergey nicht aussprechen: "Joah, da wollt'sch sowieso moa mit dir sprechn. Wir wolln da bißl was ausbaun. Wie findstn das?" Medvedev ist ein wenig verblüfft, daß es so einfach ging, aber stimmt dem Ausbau der Jugendeinrichtungen natürlich freudig zu.



Kurz darauf klingelt Medvedevs Telefon. In der Leitung ist Johan Lindner, seines Zeichens Journalist vom MDR, der irgendwie den Ausbau der Einrichtungen in Erfahrung gebracht hat. Er stellt dem Trainer einige Fragen, dennoch ist Medvedev leicht verärgert, als er später die kurze Zusammenfassung in seinem Posteingang sieht:



05. Januar 2019. Der RSV Eintracht 1949 macht ein nicht verhandelbares "Angebot" für Emilio Klemm - über 0 Euro. Auch an Gregoire Scholl besteht Interesse, doch auch hier kam nur ein 0 Euro Angebot vom SV Lipsia 93 Eutritzsch. Natürlich lehnt Medvedev beide kommentarlos ab.

07. Januar 2019. Blisch unterhält sich mit Medvedev über die Spieler. Innenverteidiger Hahn wäre wohl unzufrieden darüber, daß er kaum spielen würde. Medvedev hört sich den Bericht ruhig an und entscheidet dann, daß Hahn den Verein verlassen darf, um woanders spielen zu können.

09. Januar 2019. Die Mannschaft rackert sich gerade unter den wachsamen Augen von Blisch an den ersten Trainingseinheiten ab, während Medvedev mit mehreren Vereinsvertretern telefoniert. Rudi Schneider, seines Zeichnes Ersatztorwart, hat das Interesse vom Reichenbacher FC geweckt. Sie bieten zwar keine Ablöse, aber Sergey ist kein Unmensch und erteilt Schneider die Freigabe. Kurz danach wird er von einem Vertreter von Germania Schöneiche angerufen - sie bieten ihm 50.000 € für Dirk Becker. Anscheinend haben sie den Spieler schon angesprochen, denn Becker hatte vorhin noch erwähnt, daß er gerne zu Schöneiche wechseln möchte, sofern ein Angebot einginge.

11. Januar 2019. Mit einem Handschlag verabschiedet Medvedev heute seinen Ersatzkeeper Rudi Schneider - denn dieser hat das Angebot vom Reichenbacher FC angenommen und wird Zittau verlassen.



12. Januar 2019. Im ersten Freundschaftsspiel der Wintervorbereitung tritt der VfB im Lößnitzstadion gegen den Radebeuler BC an. Diese Partie gewinnt der klassenhöhere Verein knapp mit 2:1, Antonyan kann kurz nach dem Seitenwechsel den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielen.
Nach dem Spiel will Medvedev sich die Zeit nehmen und die Berichte seiner Scouts sortieren - ein neuer Stamm-Keeper wird gesucht. Bevor er dies aber durchführen kann, stürmt Schwaab ins Büro - der Linksaußen will mehr spielen! Der Trainer überlegt kurz und sagt dem Spieler dann kurz und knapp, daß Schwaab nicht an Romanovski vorbei kommt und demzufolge gehen darf. Nach wenigen Sekunden Stille brüllt Schwaab Medvedev an: "DAS wird dir noch Leid tun!" und verschwindet.



Endlich Ruhe! Nun kann sich Medvedev den Scoutberichten zuwenden. Drei Spieler werden empfohlen; Sergey entscheidet sich nach Beratung mit Blisch für Tom Schmidt, da sein Verein nur eine kleine Ablöse verlangt und auch der Spieler laut Report interessiert zu sein scheint. Jan Evers dagegen ist zu alt, der junge Pole Gabriel Lodej würde wohl sehr teuer werden - und will sowieso nicht zum VfB wechseln.





15. Januar 2019. Medvedev ist überglücklich: Schmidt hat einem Wechsel zugestimmt und wird den Verein ab sofort auf der Torwart-Position verstärken! Damit wird sich Freund hinten anstellen müssen, aber Sergey ist nicht dafür bekannt, sentimental zu sein.



16. Januar 2019. Das nächste Freundschaftsspiel: Bei der TSG Einheit Bernau reicht es nur zu einem 1:1. Viel schlimmer allerdings sind die langwierigen Verletzungen, mit denen Medvedev nach Abpfiff hadert. Die Verletzung von Abstein wirkt nicht schwer, da er reiner Ersatzspieler ist. Aber Polom wird fehlen...



Nach dem Spiel verläßt auch Becker mit einem lachenden und einem weinenden Auge Zittau: er wechselt für 50.000 € zum FC Grün-Weiss Piesteritz. Warum er das Angebot von Germania Schöneiche aus der Liga A ausschlug, bleibt wohl sein Geheimnis...



19. Januar 2019. Im vorletzten Freundschaftsspiel kommt der FC St. Gallen zu Besuch. Der Klassenunterschied wird extrem deutlich und die Zittauer können froh sein, "nur" mit 0:5 verloren zu haben.



23. Januar 2019. Auch im letzten Freundschaftsspiel der Vorbereitung reicht es nicht zu einem Sieg - aber immerhin kann der VfB dem SV Empor Berlin, immerhin Zweiter der Berliner Bezirksliga, ein 0:0 abtrotzen.



26. Januar 2019. Ein weiterer Spieler fängt neu im Weinaupark an: Tim Brandt wechselt ablösefrei vom SC Oberhavel Velten nach Zittau. Er wird das zentrale Mittelfeld verstärken.

Akumaru

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Re: [FM19] Auferstanden aus Ruinen
« Antwort #26 am: 16.März 2019, 13:33:30 »

27. Januar 2019. Das erste Pflichtspiel des neuen Jahres steht an: die Mannschaft des VfB Zittau fährt im Bus bei knappen Plusgraden an der Grenze zu Polen gut 55km Richtung Niesky, zur Jahnsportstätte. Dort wartet der heutige Gegner, FV Eintracht Niesky, welche sich auf dem elften Platz befinden. Mit dabei sind auch die neuen Spieler Schmidt, Akin, Fick, Kessel, Möckel sowie Brandt. Alle sechs sollen direkt in der Startelf stehen, Sergey ist gespannt, seine rundum erneuerte Mannschaft in Aktion zu sehen.



Bei Dauerregen tun sich beide Mannschaften schwer, ins Spiel zu finden - den ersten Abschluß haben die Hausherren nach gut zehn Minuten, doch der Ball geht deutlich drüber. Nach zwanzig Minuten hört der Regen endlich auf und die Teams können besser kombinieren. In der 29. Minute kann Neu-Keeper Schmidt einen platzierten Torschuß gerade noch so zur Ecke ablenken; Herrmann führt diese kurz aus, Hartmann steht perfekt und köpft - doch Schmidt fängt den Ball sicher. Seinen Abstoß erwischt Möckel, der Antonyan steil schicken möchte - doch Verteidiger Stein ist schneller und erreicht den Ball vor ihm. Dieser will, da Antonyan nicht locker läßt, ins Zentrum passen - doch Kessel antizipiert den Paß und schießt drauf. Leider vorbei. Den Konter können die Zittauer schnell unterbinden und kommen wieder gefährlich vors Niesky-Tor - doch Brandts Versuch bleibt am Verteidiger hängen und eröffnet so der Heimmannschaft eine Konterchance. Herrmann dribbelt nach vorn, paßt in die Mitte zu Falkenberg, dessen Schuß wird von Fischer geblockt. Dittmer zu Hahn - doch Möckel kommt dazwischen und gibt den Ball nach rechts zu Kessel. Direkte Weitergabe zu Antonyan - jetzt die Chance für den VfB zu kontern! Paß auf die Seitenlinie zu Schulz, welcher kurz dribbelt und dann nach vorn passen möchte. Leider ist niemand mitgelaufen und die Chance ist wieder dahin. Es läuft schon die 40. Minute, indirekter Freistoß durch Bußmann. Kopfball XXX, doch Schmidt tippt den Ball über die Latte. Die folgende Ecke wird durch Hahn geschossen, Brandt kann blocken, Hartmann erläuft sich den Ball, zu Bußmann, direkt weiter zu Albanus. Während dieser noch überlegt, wo er den Ball hinspielen könnte, grätscht Antonyan und schnappt sich den Ball. Kessel erwischt den Ball, muß aber warten, bis seine Mitspieler aufgerückt sind. Endlich ist Fick da, Paß, doch Hartmann kann ihm den Ball problemlos abnehmen. Kurze Zeit darauf ist die erste Halbzeit zu Ende. Der Trainer verlangt von seinen Spielern in der zweiten Hälfte deutlich mehr Offensivaktionen und stellt sie entsprechend auf.
51. Minute, die erste Offensivaktion gehört den Gästen: Ecke Möckel, Hartmann kann abwehren, doch Romanovski kommt noch an den Ball. Wieder ins Zentrum zu Fick, welcher unter Bedrängnis irgendwie schießen kann - doch Fett hält problemlos. Auch nach dem Doppelwechsel in der 72. Minute kommen die Zittauer nicht gefährlich vor das Heim-Tor, einzig Möckels direkter Freistoß in der 82. Minute strahlt etwas Gefahr aus, kann von Fett aber abgefangen werden. Kurz darauf haben die Hausherren gleich zweimal eine gute Chance, die Führung zu erzielen, doch Schmidt hält die Null weiter fest. 90. Minute, Ecke Möckel - der eingewechselte Lenk kommt an den Ball, doch Fett hält wieder. Am heutigen Tag sind definitiv die Torhüter die besten Spieler auf dem Platz!
Es läuft die 92. Minute, Romanovski leitet einen Konter ein, Doppelpaß mit Kessel. Der Linksaußen dribbelt nach vorn, Kessel und Antonyan sind mit gelaufen und stehen gut. Doch Romanovski versucht sich selbst am Abschluß. Sein Ball geht weit am Tor vorbei... Eine gute Minute später, laut angezeigter Nachspielzeit sind noch gut dreißig Sekunden zu spielen. Romanovski leitet wieder einen Konter ein, wieder mit Kessel, doch dieses Mal will er nicht selbst schießen, sondern zu Kessel passen. Dieser startet aber zu spät, so daß Friedemann sich den Ball erjagen kann. Querpaß zu Stein, Rückpaß zu Fett, welcher den Ball nach vorn bolzt. Keine zwanzig Sekunden mehr Zeit. Fischer bekommt den Ball, weiter zu Klemm, wieder zu Fischer, welcher Kessel anspielen will. Hahn kommt dazwischen, will Dittmer anspielen, doch die Flanke mißlingt ihm. Der Schiedsrichter hat ein Einsehen und pfeift dieses langweilige Spiel endlich ab. Wieder nicht bei einem Team aus der unteren Hälfte gewonnen. Sergey zweifelt an dem Willen seiner Spieler und macht seinem Ärger in der Kabine ordentlich Luft.

28. Januar 2019. Der Scoutingauftrag nach einem neuen Stamm-RV hat leider nur einen Spieler hervorgebracht: Maresch vom Bischofswerdaer FV spielt in der dortigen Zweitvertretung. Er steht auf der Leihliste, allerdings ist Trainer Schmidt nicht bereit, den Rechtsverteidiger per Leihe nach Zittau ziehen zu lassen. "Deine Spieler sind mir zu schlecht!", so seine knappe Aussage gegenüber Medvedev, als dieser ihn bezüglich eines Angebotes kontaktiert. Also doch ein Transfer - der BFV will keine Ablöse, also warum nicht probieren?
Direkt danach ruft er Maresch an - dieser ist nicht begeistert davon, daß ein Verein aus der vierten Liga um seine Dienste buhlt und verlangt einige Versprechen ab. Unter anderem soll in der folgenden Saison ein Platz in der oberen Hälfte der Bezirksliga geschafft und die Stürmerposition verbessert werden. Nach kurzem Nachdenken stimmt Medvedev diesen Versprechen zu - selbst wenn er sie brechen sollte, was soll schon passieren?



Zufrieden fragt Medvedev den Spieler, was er sich als Gehalt vorstelle. "Sechzig sollten es schon sein!". Medvedev grübelt... Sechzig? Sechzig was? Doch nicht etwa... "SECHZIG... TAUSEND?!" fragt er Maresch. "Ja, was haben Sie denn gedacht? Außerdem will ich noch ordentliche Prämien!" Der Trainer sammelt kurz seine Gedanken, versucht sich zu beruhigen und grummelt nur noch ein "Vergiß es. Dosvidanja!" in den Hörer und legt auf. Sechzigtausend. Für EINEN Spieler. Der Junge hat sie doch nicht alle.



Kurz darauf klingelt sein Handy, Noch-Kapitän Müller ist am Telefon: "Hör ma, Trainer. Der Scholl will mehr spieln." Der Trainer bittet Müller, doch selbst mit Scholl das Problem zu klären, er habe gerade keine Zeit dafür. "Geht klar, ich melde mich!" Wenige Minuten später erhält er eine SMS: "Scholl is nich mehr unglücklich :)" Zumindest dieses Thema kann Medvedev also abhaken.

31. Januar 2019. Medvedev ist nicht untätig am heutigen Tage: Scholl hat nun doch um einen Transfer gebeten und darf gehen. Ein Innenverteidiger sowie ein Mittelfeldspieler sollen nach Möglichkeit noch kommen. Der Trainer sondiert fieberhaft die Scoutberichte - vielleicht ist da ja doch noch... da fällt sein Blick auf einen eher schlaksigen Spieler. "Karol... Hallmann", brummt Medvedev vor sich hin. Blisch, der ihn bei der Aufgabe unterstützt, blickt kurz auf: "Was hast du, Sergey?" Der Trainer reicht seinem Co den Bericht. "Was hältst du von dem?" Einige Momente vergehen, dann nickt Blisch Sergey zu. Eine kurze Verhandlung am Telefon später befindet sich Hallmann bereits im Zug von Dresden nach Zittau.



"Jetzt noch einer fürs Mittelfeld!" und schon stürzen sich beide wieder in die Scoutberichte.
Nach zwei Stunden ruft Blisch "HEUREKA!" und weist Medvedev auf einen Bericht hin. "Ist zwar schon Dreißig, aber laut Scouts deutlich besser als alle Spieler, die wir momentan haben!" Lange überlegt Medvedev. Eigentlich verpflichtet er ungern solche "alten" Spieler... allerdings hat Blisch recht. Außerdem hatten sich schon einige Spieler negativ über die Qualität im Mittelfeld geäußert. "Okay, laß es uns versuchen!" Die Konditionen, die der Spieler am Telefon nennt, sind akzeptabel, also schickt ihm der Trainer kurzerhand einen Vertrag per Mail.
Und sieht in seinem Posteingang eine Anfrage vom SV Waren - sie wollen Gustaaf Engel verpflichten. Da der Spieler noch enormes Potential hat - und sowieso kein Interesse an einem Wechsel - lehnt Medvedev das Angebot ab.
Eine Stunde später meldet sich sein Laptop - Wehlert hat das Angebot angenommen und befindet sich bereits auf dem Weg nach Zittau. Damit sind die Planungen abgeschlossen, außer es tut sich irgendwo noch ein Fenster auf.
... und das geschieht tatsächlich: Paul van Humbeeck steht für 4.000 € auf der Transferliste. Der Stürmer würde mit seiner enormen Erfahrung den "jungen Wilden" weiterhelfen, so daß Medvedev nicht lange zögert und dem Spieler einen Vertrag vorlegt, 21:45 kommt dann die Antwort: Er nimmt den Vertrag an und macht sich am nächsten Morgen auf den Weg ins fast 300km entfernte Zittau. Als letztes teilt Medvedev noch einigen Spielern mit, daß sie den Verein verlassen dürfen, da sie - auch bedingt durch die Neuzugänge - keine Chance auf Einsätze haben werden.

01. Februar 2019. Zufrieden liest sich der Trainer den Mannschaftsbericht durch. Die Transferphase ist äußerst erfolgreich verlaufen und jede Position konnte deutlich verstärkt werden.


Im Tor ist Schmidt die klare Nummer Eins, Freund muß sich hinten anstellen.


Hallmann und Fischer sind in der Innenverteidigung gesetzt, Akin dort die erste Einwechseloption. Auf links ist der talentierte Fass gesetzt, rechts (noch) Schulz. Der verpflichtete Freiwald darf noch nicht spielen und wird in der U19 Spielpraxis sammeln. Thomas und Klemm sind nur noch reine Kaderspieler und werden den Verein wohl im Sommer verlassen.


Baumeister ist als Backup für Schulz vorgesehen und hat sein Positionstraining gut angenommen. Im zentralen Mittelfeld ist Wehlert der "Chef", ihm zur Seite stehen auf ungefähr einem Level Möckel, Fick und Brandt. Polom muß erst seine langwierige Verletzung auskurieren. Allstaedt ist Kaderspieler und wird kaum zu Einsätzen kommen.
Auf links ist Romanovski gesetzt, sein Backup wird in der neuen Saison Becker sein, welcher im Sommer zum Kader stoßen wird und bis dahin in der U19 spielen wird.


Im Sturm ist van Humbeeck klarer Stammspieler, Kessel, Antonyan und Engel sind auf einem Niveau und können nahezu verlustfrei rotiert werden. Hier wird jeder auf genug Spielpraxis kommen.

Zufrieden lehnt sich Medvedev zurück: die Saison geht zwar nur noch acht Spieltage, aber der Kader ist momentan sehr gut aufgestellt und bis auf Möckel und Antonyan haben alle Spieler Verträge bis mindestens 2020. Die Mission Aufstieg kann also weitergehen!

knufschu

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Re: [FM19] Auferstanden aus Ruinen
« Antwort #27 am: 16.März 2019, 16:32:00 »

WOW! Klasse Idee, klasse Story, bin noch nicht ganz durch, wollte aber schon mal ein großes Lob aussprechen.

Ich mag den muffeligen Medvedev irgendwie :)
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Akumaru

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Re: [FM19] Auferstanden aus Ruinen
« Antwort #28 am: 21.März 2019, 22:56:01 »

WOW! Klasse Idee, klasse Story, bin noch nicht ganz durch, wollte aber schon mal ein großes Lob aussprechen.

Ich mag den muffeligen Medvedev irgendwie :)

Danke! Ich muß mich noch ein wenig daran gewöhnen, das ganze mehr Richtung "Story" zu schreiben und nicht so sehr "Station". Aber das wird schon noch. Hoffe ich.  ;D



03. Februar 2019. Das erste (Pflicht-) Heimspiel des Jahres steht an. Gast ist der sechst-platzierte SV Germania Mittweida. Medvedevs Mannen sind also Favorit - und demzufolge will er, daß dieses Mal von Anfang an gestürmt wird. Die Flanken sollen bereits früh geschlagen werden, Möckel wird als neuer Kapitän agieren. Hallmann, Wehlert und van Humbeeck dürfen direkt starten - besonders von letzterem erwartet Sergey viele offensiven Impulse im Spiel.
Die ersten fünf Minuten gehören voll den Gästen - sie finden bei strömenden Regen deutlich besser ins Spiel. Nach einer verunglückten langen Ecke von Schulz, welche durch Andrich abgefangen wurde, kommt Eppler völlig frei vor Schmidt zum Torschuß - doch sein Versuch fliegt deutlich über Schmidts Kasten. In den folgenden Minuten neutralisieren sich beide Teams, aber die Hausherren reißen langsam den Ballbesitz wieder an sich. Nach etwas mehr als einer halben Stunde bekommt Mittweida einen direkten Freistoß zugesprochen: Tigges läuft kurz an, schießt flach und überwindet so die Mauer. Schmidt fliegt in die richtige Ecke, doch der Ball geht um Haaresbreite am Pfosten vorbei. Medvedev ist nicht zufrieden mit der bisherigen Leistung, aber ist noch ruhig. Es ist immerhin noch eine Stunde zu spielen. Fünf Minuten später: Einwurf von rechts, dieses Mal von Wehlert übernommen. Sein Einwurf findet Schulz, welcher in die Mitte zu Möckel abgibt. Dieser gibt noch weiter nach links zu Nebenmann Brandt, welcher einfach mal aus dem Rückraum abzieht - knapp drüber! Erste echte Torchance des VfB heute. Der folgende Abstoß von Kraus geht weit, wird von Fischer abgefangen. Weiter zu Romanovski auf die linke Außenbahn. Dieser tänzelt zwei Gegenspieler aus und flankt dann noch vorn, will Kessel bedienen. Doch dieser ist zu spät gestartet und kommt nicht ran. Hahn bekommt den Kopf ran, Rückpaß zu Kraus. Dieser bolzt die Kugel wieder nach vorn, Fischer läuft den Ball ab. Paß nach rechts zu Schulz, welcher links Romanovski sieht und bedient. Dieser schafft es irgendwie den Ball im Gewimmel im Strafraum zu Kessel zu bringen. Torschuß - von Kraus abgefangen. Weiter torlos.
Kurz vor der Halbzeit ist es wieder Eppler, welcher schießen könnte, allerdings ist Hallmann zur Stelle und leitet einen Konter über Fischer und Möckel ein. Wehlert zieht kurz vor der Straufraumgrenze ab. Außennetz. Die Hausherren nähern sich dem Tor an, allerdings will einfach keines fallen. Es läuft die letzte Minute der ersten Hälfte, direkter Freistoß für Zittau. Möckel nimmt Visier - und trifft doch nur die Mauer. Rieckmann wehrt den Ball zum Einwurf ab. Danach ist endlich Halbzeit - 6:0 Schüsse aufs Tor, aber bisher noch erfolglos. Medvedev nimmt das Team in die Pflicht und macht unmißverständlich seine Enttäuschung klar. "Du mußt offensiver spielen!", so die Ansage an Kessel. Brandt, aber auch Möckel bekommen gesagt, daß sie bisher unterirdisch waren. Hallmann soll etwas defensiver agieren und hinten "ausputzen", um Konter nicht gefährlich enden zu lassen.
Und direkt nach dem Wiederanpfiff wird die Marschroute klar: Schulz flankt nach vorn, wo Kessel sich frei läuft. Kraus kommt gerade noch vor ihm dran und kann die Null festhalten. Das wäre natürlich ein Bombenstart gewesen!
47. Minute, direkt die nächste Großchance: direkter Freistoß Möckel. Er sieht, daß die Mauer etwas zu weit links steht. Kurzer Anlauf, der Ball fliegt rechts an der Mauer vorbei. Leider aber auch ganz knapp am Tor vorbei (Kraus hätte ihn aber wohl sowieso gehabt). Wenige Minuten später, Romanovski will einen Konter einleiten. Er spielt den Ball nach vorn zu Kessel, da kommt von hinten Schröder angerauscht und grätscht den Linksaußen um. Der Schiedsrichter überlegt nicht lang und zückt glatt Rot! In der nächsten Viertelstunde kann sich der VfB keinen Vorteil durch die Überzahl erspielen, bis die 65. Minute anbricht. Direkter Freistoß, wieder Möckel. Und der sitzt! Ein wunderschönes Tor, rechts über die Mauer gezirkelt, schlägt der Ball unhaltbar ein. Kraus streckt sich umsonst. Endlich die Führung! Dennoch wechselt Medvedev im Anschluß: der schwache van Humbeeck wird ersetzt durch Antonyan. Wehlert, welcher heute blaß blieb, wird kurz darauf durch Fick abgelöst. Keine zehn Minuten später: absoluter Slapstick im Mittweidaer Strafraum. Schulz gibt den Ball in die Mitte zu Brandt, welcher abzieht. Geblockt, doch Brandt kommt noch mal an den Ball. Dieses Mal findet die Kugel den Weg zum Tor, wo Kraus mit den Fingerspitzen gerade noch ran kommt. Der Ball kullert wieder zurück Richtung Abwehrlinie, kein Verteidiger sieht sich dazu berufen, den Ball aufzunehmen. Antonyan rauscht von rechts heran und will die Chance nutzen, da besinnt sich Hahn doch seiner Aufgabe und knallt die Kugel über die Seitenlinie. 81. Minute, Brandt gibt den Ball zu Fick. Weiter nach außen zu Schulz, Seitenwechsel zu Romanovski. Flanke ins Zentrum zum aufgerückten Brandt. Schuß - Außennetz zum dritten Mal heute. Der folgende Abstoß von Kraus kommt postwendend über Hallmann und Fick zurück. Kessels Abschluß kann Kraus zur Seite abwehren. Es sieht aus, als würde der Ball ins Toraus gehen, doch Fick hat andere Pläne. Er rennt dem Ball hinterher, kommt als erster ran und gibt zurück zu Schulz. Dessen Flanke findet Romanovski, welcher direkt abzieht. Kraus ist leider zur Stelle.  Direkt danach zieht Medvedev seinen letzten Joker: Engel kommt für Kessel, um in den letzten Minuten noch etwas Druck zu machen. Mittlerweile schon die 86. Minute, Ecke Möckel. Seine Flanke wird von keinem erreicht, doch Engel läuft dem Ball hinterher. Doppelpaß mit dem aufgerückten Hallmann. "Was macht der Junge da vorn?!" brüllt Medvedev zu Blisch. Flanke nach innen, direkt auf den Kopf von Brandt. Er trifft den Ball perfekt, dennoch fliegt dieser knapp links am Tor vorbei. Doch was ist das? Der Schiedsrichter hatte vorher abgepfiffen! Hahn hatte Antonyan von hinten geschubst. Und den fälligen Elfmeter verwandelt Jungstürmer Engel eiskalt (Kraus sprang in die andere Ecke) und sicher! 2:0! Nach ereignislosen fünf Minuten (!) Nachspielzeit, bei denen Mittweida in der letzten Minute sich den Ball nur noch hin und her paßte, pfeift der Schiedsrichter ab. Heimsieg! Spieler des Spiels natürlich Kapitän Möckel, aber auch Fass und Schulz haben heute einen guten Job gemacht. Auf der Gegenseite ist besonders Kraus hervorzuheben, welcher seinen Kasten lange dicht hielt. Dennoch bekommen Wehlert und van Humbeeck noch in der Kabine die Unzufriedenheit des Trainers zu spüren. "Heute war das von euch viel zu wenig. Nächstes Mal will ich mehr sehen!" Damit ist der VfB seit fünf Spielen ungeschlagen - allerdings auch "nur" mit drei Siegen in diesem Zeitraum.



10. Februar 2019. Beim heutigen Auswärtsspiel beim VfL Hohenstein-Ernstthal (5.) entscheidet sich Medvedev für etwas Rotation. Im Sturm dürfen Antonyan und Engel starten, Fick im Mittelfeld sowie Akin in der Innenverteidigung.
Bei klarem Himmel spielen beide Teams sich in der Anfangsphase gegenseitig aus, bis die heimische Abwehr einen katastrophalen Aussetzer hat: Nach einem unterbundenem Konter paßt Dorner zu Königs, dieser direkt zurück. Dorner möchte einen Rückpaß zu Keeper König spielen - doch dieser trabt zu langsam zum Ball. Eigentor. Medvedev stört's nicht, Führung ist Führung. Gut fünf Minuten später spielen sich Fischer und Fass hinten links nahezu unbedrängt den Ball mehrmals zu - ein doppelter Doppelpaß sozusagen. Bis Fischer schließlich den Ball nach vorn gibt - Antonyan startet, kommt an den Ball, schießt. Doch zu spät, der Schiedsrichter hatte vorher abgepfiffen. Der junge Russe stand knapp im Abseits. In den restlichen Minuten der ersten Hälfte passiert gar nichts: die Hausherren verteidigen diszipliniert, während die Zittauer sich ihrer eigenen Chancen berauben. Trotz der Führung ist Medvedev sehr unzufrieden. Fast jeder Spieler blieb bisher weit unser den Möglichkeiten, so holt Medvedev zum Rundumschlag aus und kritisiert jeden einzelnen Spieler, was beim Team hervorragend ankam.
Die ersten zehn Minuten verlaufen nahezu ereignislos. Ecke für die Hausherren, Königs führt aus. Perfekte Chance für Dorner, welcher seinen Fehler fast ausbügeln kann. Doch Schmidt hält die Führung fest. Dessen weiter Abschlag fliegt über Freund und Fein hinweg - doch Engel löst sich von seinem Gegenspieler, kommt an den Ball. Abschluß, König kann nach vorn abklatschen lassen. Einen Nachschuß bringen die Zittauer aber nicht zustande, es bleibt also beim knappen 1:0. Kurz darauf direkter Freistoß für die Hausherren, doch Fass kann abblocken und leitet direkt einen Konter ein. Engel schafft es dieses Mal nicht rechtzeitig zum Ball, so daß es wieder zurück geht. Ehmke paßt nach vorn, direkt in den Lauf von Blankenburg. Dieser dribbelt kurz und zieht ab. Ausgleich. Konter hervorragend ausgespielt. Medvedev ist sichtlich angefressen. Der unterirdische Antonyan muß für van Humbeeck weichen und wird von seinem Trainer keines Blickes gewürdigt. Auch Schulz, welcher seinen Mann Blankenburg entkommen ließ, muß den Platz verlassen. Für ihn kommt Baumeister. 69. Minute, direkter Freistoß von Möckel ausgeführt. Sein Versuch fliegt deutlich über die Mauer, aber direkt in die Arme von König. Fünf Minuten später ein Konter der Zittauer über Baumeister, welcher innen van Humbeeck sieht. Unter Bedrängnis schafft der Stürmer es, Romanovski auf außen zu bedienen. Dessen Abschluß wird von König locker gefangen. Wieder kurze Zeit später, Konter. Brandt bekommt den Ball, sieht rechts Baumeister. Seitenwechsel zu Romanovski. Kurzes Dribbling, Abschluß - und die Kugel ist drin! TOOOOR! Blisch springt auf und ballt die Fäuste, während Medvedev leise vor sich hin lächelnd Romanovskis Namen auf seinem Wechsel-Zettel durchstreicht. Es läuft schon die 83. Minute, Ecke Möckel. Der Ball fliegt lange und senkt sich perfekt in den Straufraum. Fischer versucht sich an einem Torschuß. Block durch (Verteidiger) Königs, Nachschuß Fick, doch dieses Mal ist der Torwart König rechtzeitig zur Stelle. König schlägt einen weiten Abschlag, Baumeister kommt ran und gibt zurück zu Fick. Paß in die Mitte zu Engel, welcher unter Bedrängnis abschließen will. Geblockt, erneuter Versuch, König läßt nach vorn abprallen. Brandt spielt nach links zu Romanovski, welcher voller Selbstvertrauen kräftig abzieht. König rutscht der Ball vom Handschuh ins Toraus. Ecke! Möckels Flanke landet bei Stock, kurzer Paß zu Helbig, welcher den Ball aus der Gefahrenzone befördert. Doch Brandt ist mitgelaufen, Paß ins Zentrum zum aufgerückten Akin. Möckel, Romanovski. Direkte Weitergabe zu van Humbeeck. Der zieht direkt ab, doch Königs kann gerade noch den Fuß rausstrecken. Fick kommt an den abgeblockten Ball, lupft den Ball Richtung Tor. Die Kugel senkt sich kurz vor dem Tor plötzlich gefährlich ab, König muß ganz tief tauchen und fischt den Ball geradezu noch heraus. Die letzte Minute der regulären Spielzeit läuft, und da kommen die Hausherren doch fast zum Ausgleich: Freistoß Ehmke, Blankenburg kommt an den Ball. Schmidt kann dessen Torschuß gerade noch von der Linie fausten. Der freie Ball kullert auf Ferber zu, welcher nur noch einzuschieben braucht. Doch er läßt sich zu viel Zeit und Akin schlägt die Kugel nach links. Und leitet durch einen Konter der Zittauer, ein denn Baumeister erreicht den Block und dessen Flanke wird vorn von Engel gerade noch erreicht. Paß nach links vorn zum völlig frei stehenden van Humbeeck, der nur noch den Torwart vor sich hat. Und er schießt König an. Der Stürmer schlägt sich die Hände vor's Gesicht... Das war eine Hundertprozentige. Medvedev entscheidet sich dafür, den völlig platten Akin herunter zu nehmen. So bekommt Hallmann noch ein paar Minuten. Baumeister soll nun defensiver agieren. Auch Engel wird etwas nach hinten gezogen, Hallmann bekommt die Order an die Mannschaft: Sieg sichern, egal wie!
Die Hälfte der vier Minuten langen Nachspielzeit ist bereits rum, da bekommen die Hausherren einen Eckball zugesprochen. Ferber tritt den Ball gut in den Strafraum, schon wieder taucht Blankenburg vor Schmidt auf - doch sicher gehalten. Zittau führt weiter knapp. Es sind noch gut zwanzig Sekunden zu spielen... Einwurf Fass von links. Van Humbeeck findet in der Mitte Möckel, welcher kurz aufblickt und nach vorn paßt. Engel löst sich kurz nach Ballabgabe von seinem Gegenspieler, bekommt seinen Fuß irgendwie als Erster an den Ball, König fliegt - am Ball vorbei. 3:1! Die Uhr zeigt 93:49! Das muß es gewesen sein! Und so ist es dann auch, denn wenige Sekunden später erfolgt der Abpfiff. Ganz wichtiger Auswärtssieg. Die Leistung der Mannschaft war heute deutlich besser als noch in der Vorwoche, dennoch kritisiert Medvedev die heute miserablen Antonyan und Schulz. Dafür lobt er überschwänglich Möckel und Romanovski: in der ersten Halbzeit kaum zu sehen, war der zweite Abschnitt überragend von beiden.

11. Februar 2019. Da der VfB in den nächsten Wochen immer mal wieder längere Spielpausen hat, werden einige Freundschaftsspiele vereinbart. Aus Prag werden Admira sowie Bohemians erwartet; aus der näheren Umgebung Görlitz und die zweite vom FC Oberlausitz sowie Ligarivale Meißen.

14. Februar 2019. Olena schaut Medvedev beim Abendessen etwas enttäuscht an. Den ganzen Tag hatte sie gewartet... "Was ist los?" fragt er sie schließlich. "Weißt du was heute ist?" Der Trainer überlegt kurz, bis es ihm einfällt. "Wir spielen heute gegen Görlitz!" gibt er an seine geliebte Ehefrau zurück. Diese funkelt ihn aus ihren grünen Augen scharf an, doch bevor sie etwas sagen kann, lacht Medvedev kurz auf. "Ach, Liebste. Natürlich weiß ich, was heute für ein Tag ist." Mit diesen Wort steht er auf, stellt sich hinter Olena und legt ihr eine schlichte, aber dennoch schöne Kette an. Danach küßt er sie auf die Wange. "Aber jetzt muß ich wirklich los zum Platz!" Halb neun abends, bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Perfekte Aussichten für ein Testspiel. Mal schauen, wer sich heute richtig reinhängt - und wer eher vorsichtig agiert. Gespannt schaut sich Medvedev das Spiel von den Rängen aus an. Blisch betreut die Mannschaft direkt an der Seitenlinie. Von Anfang an wird deutlich, daß viele aufgestellte Spieler kaum Spielpraxis haben, das Zusammenspiel läuft kaum. Dennoch gewinnt Zittau mit 3:1 gegen den Amateurligisten. Zufrieden notiert sich Medvedev, daß Becker, Engel, Kessel, aber auch Freiwald gut spielten. Enttäuscht haben Fick, Antonyan und Allstaedt. In der zweiten Hälfte gesellte sich der wieder genesene Polom zum Trainer und trat aufgrund der Kälte von einem Bein zum anderen. "Trainer? Zum nächsten Spiel bin ich wieder fit!" sagt er grinsend. Medvedev registriert anerkennend Poloms Fortschritte im Umgang mit der deutschen Sprache. "Wenn du dir sicher bist, können wir beim nächsten Mal schauen, ob du in der zweiten Hälfte reinkommen kannst. Aber wir gehen kein Risiko ein!" Zufrieden nickt Polom und schließt sich seinen Kameraden an, welche in diesem Moment den Sieg gegen Görlitz feiern.

15. Februar 2019. Laut Blisch hatte sich Möckel im Training besonders gut präsentiert. Man merkt dem Spieler an, daß er glücklich im Verein ist. Medvedev lobt ihn für seine Trainingsleistungen, was der Mittelfeldmann noch glücklicher machte.

17. Februar 2019. Am heutigen Spätnachmittag kommt die zweite Mannschaft vom FC Oberlausitz in den Weinaupark. Medvedev beobachtet ein hervorragendes Spiel seiner Mannschaft, was deutlich mit 4:0 gewonnen wird. Becker wieder mit einem hervorragenden Spiel, Brandt spielte auch sehr gut. Allstaedt und Antonyan enttäuschten wieder, auch Kessel war nicht gut heute. Polom war noch nicht vollständig fit, so daß er noch nicht spielen durfte.

18. Februar 2019. Medvedev schaut zufrieden auf den Trainingsplatz: Polom hat nun auch von den Physios die Freigabe erhalten und darf wieder am Mannschaftstraining teilnehmen. Somit besteht nun im Mittelfeld ein kleines Luxusproblem...



24. Februar 2019. Bei ungewöhnlich milden 11°C betreten die Mannschaften am frühen Sonntagnachmittag das Feld. Gast ist heute der Reichenbacher FC, welche als Tabellenvierter schon acht Punkte Rückstand auf den Zweiten - und somit den Aufstieg - haben. Dennoch ist dies ein Spitzenspiel, besonders da Reichenbach seit acht Pflichtspielen ungeschlagen ist. Polom muß vorerst mit der Bank vorlieb nehmen, eventuell darf er in der zweiten Halbzeit sein Können unter Beweis stellen. Medvedev pusht seine Mannschaft vor Anpfiff noch einmal, immerhin ging das Spiel in der Hinrunde verloren. Und nach nicht einmal zwanzig Sekunden hat Romanovski eine gute Chance: Möckel paßt den Ball nach Anstoß direkt nach links zu Romanovski, welcher kurz anläuft und abschließt. Sein Torschuß fliegt aber doch einen guten Meter am Tor vorbei. Nach sieben Minuten die nächste Torszene: Freistoß Möckel, welcher die Mauer überwindet. Wieder gut einen Meter links am Tor vorbei. Eine Minute später steht Möckel schon wieder zum Freistoß bereit, trifft dieses Mal aber nur die Mauer. Sein Nachschuß wird kurz vor dem Eckkreis ins Seitenaus abgelenkt. Kurz darauf ist es wieder Romanovski, welcher schießt. Dieses Mal aber deutlich rechts am Tor vorbei. Wenige Sekunden später: Möckel spielt auf Romanovski, dieser schließt direkt ab. Ex-VfB-Keeper Schneider kann nur zum Einwurf wegfausten. Den folgenden Einwurf bringt Wehlert von links auf Möckel. Zurück zu Brandt, welcher rechts den frei stehenden Schulz sieht. Dieser kann sich den Ball zurecht legen und völlig unbedrängt flanken - wo van Humbeeck goldrichtig steht und einschiebt. Führung! Die folgenden fast zehn Minuten verlaufen deutlich ruhiger, bis Möckel einen indirekten Freistoß von rechts hereinbringt. Kroos versucht, van Humbeeck zu behindert und fällt den Stürmer. Elfmeter! Wehlert läuft weit an, verzögert dann noch kurz. Schneider fliegt in die linke Torwartecke - also kann Wehlert völlig ruhig in die andere einschieben. 2:0! Nach gut einer halben Stunde wirft Hauck in der Nähe des eigenen Strafraumes ein. Bois kommt ran, aber findet keine Anspielstation. Van Humbeeck stibitzt ihm den Ball und paßt direkt zu Kessel, welcher direkt abschließt. Schneider hechtet nach unten und fängt. Nach Torschüssen steht es jetzt schon 11:0! Kurze Zeit später bekommen die Gäste eine Torchance: Schulz begeht ein taktisches Foul, den direkten Freistoß zirkelt Ahlgrim über die Mauer - und ans Außennetz. Glück gehabt! Es fängt zu regnen an, doch das stört Möckel nicht. Sein Eckstoß findet in der Mitte van Humbeeck, welcher sich hochschraubt und ganz knapp am Tor vorbei köpft.
Trotz der Halbzeitführung ist Medvedev nicht rundum zufrieden. Brandt war bisher sehr blaß geblieben und Polom schaut schon ungeduldig. Auch Kessel ist bisher untergetaucht, dafür ist sein Sturmpartner heute auf einem guten Weg. Dennoch entscheidet sich der Trainer vorerst gegen Wechsel in der Kabine. Er will beiden Spielern in der zweiten Hälfte noch eine Chance geben, gibt aber Polom und Engel das Zeichen, sich direkt mit Beginn der zweiten Hälfte warm zu machen. Nachdem eine Viertelstunde fast nichts passiert ist, gibt Medvedev Polom das Zeichen zum Wechsel. In genau diesem Moment foult Brandt seinen Gegenspieler Hauck von hinten, sieht seine zweite Gelbe und darf somit vorzeitig duschen gehen. Verärgert schickt der Coach Polom doch zum Wechsel - er soll dann für den schwachen Kessel kommen, aber im Mittelfeld spielen. Van Humbeeck muß vorn allein stürmen. Fünf Minuten später muß auch Romanovski den Platz verlassen - er war heute nicht gut und wird durch Fick ersetzt, welcher vor dem Dreiermittelfeld als eine Art Schattenstürmer agieren soll. 73. Minute, Fick ist im Zentrum des Geschehens: Wehlert wirft den Ball ein, Fick kommt ran, will passen. Doch Kroos grätscht ihn um und kassiert ebenfalls gelb-rot. Nun heißt es zehn gegen zehn! Etwas mehr als zehn Minuten später, das Spiel ist mittlerweile deutlich verflacht. Direkter Freistoß, natürlich: Möckel. Wieder bezwingt er die Mauer, der Ball senkt sich. Aber leider etwas zu spät und landet auf dem Tor. Den folgenden Abstoß kann Fass abfangen, nach kurzem Dribbling Paß nach vorn zu van Humbbeeck. Dessen Torschuß wird geblockt, den Nachschuß von Polom kann Schneider sicher fangen. Medvedev wechselt zum dritten Mal, Wehlert, völlig ausgelaugt, macht Platz für Baumeister. Dennoch passiert im Spiel nichts mehr, so daß es beim 2:0 Heimerfolg bleibt. In der Kabine lobt Medvedev die Spieler, daß sie den Sieg so sicher über die Ziellinie gebracht hatten. Einzig Brandt bekommt Kritik zu spüren. Der junge Mittelfeldspieler scheint sichtlich enttäuscht über seine eigene Leistung zu sein und gelobt Besserung.



Durch die drei Siege in Folge konnte sich der VfB etwas absetzen - besonders da ärgster Verfolger Rapid Chemnitz zu Hause gegen Niesky nicht über ein 1:1 hinaus kam. Mit einem Sieg im nächsten Spiel gegen Sachsen Leipzig kann Zittau den Aufstieg bereits eintüten, während die Leutzscher schon gewinnen müssen, um noch eine Chance auf Platz 2 haben zu können. Hohenstein-Ernstthal, Reichenbach, usw. haben nur noch theoretische Chancen. Am unteren Ende brachte die Trainerentlassung in Kamenz nichts, sie profitieren momentan aber davon, daß der DSC ebenfalls eine miserable Form hat. Niesky ist praktisch gerettet, der Abstiegsplatz wird also wohl unter Freiberg, Kamenz und dem Dresdner SC ausgemacht.



Bevor Medvedev seinen Arbeitstag beendet, wirft er noch einen Blick auf die anderen Ligen. In der Oberliga zieht erwartungsgemäß RB Leipzig einsame Kreise an der Tabellenspitze. Union, Cottbus und Rostock stehen auf den weiteren Plätzen - besonders letztere beiden überraschend über Partnerverein Dynamo Dresden.


Ein Blick in den Westen: dort mußte Hannover die Tabellenführung abgeben, ist aber immer noch sehr weit vorn mit dabei. Mit dem BVB sowie dem FC Bayern haben nur zwei Vereine mindestens 2 Punkte je Spiel gesammelt, was für eine sehr ausgeglichene Saison spricht.


Zum Abschluß öffnet Medvedev noch die Tabelle der heimischen Liga in Rußland: Spartak ist mit großem Vorsprung Tabellenführer, Lok und ZSKA folgen auf den Plätzen. St. Petersburg steht nur auf Rang 11.

Akumaru

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Re: [FM19] Auferstanden aus Ruinen
« Antwort #29 am: 30.März 2019, 23:18:07 »

26. Februar 2019. Medvedev runzelt die Stirn. Seit geschlagenen drei Minuten quasselt Thomas Fischbach, seines Zeichens Jugendabteilungsleiter in Zittau, ununterbrochen etwas von "Super-Talenten, mega super doll talentiert!" Schließlich hebt er die Hand und gebietet somit dem Mitarbeiter, zu schweigen. "Jetzt mal ganz ruhig, Tomek. Was willst du mir sagen?" Fischbach atmet zwei, drei Mal tief durch, bis er antwortet: "Chef, unser Erfolg in der Liga hat ein paar sehr talentierte Jungs auf uns aufmerksam gemacht. Wir könnten hier eine Goldene Generation entwickeln!" Sergey hebt die Augenbraue. "Eine Goldene Generation...?" Etwas enttäuscht über die nicht so überschwängliche Aktion seines Vorgesetzten nickt Fischbach. "Ja. Einigen quillt das Talent nur so aus den Ohren - besonders Daniel Traub könnte richtig was werden! Hier, ich habe ihn mir gemeinsam mit Andrea beim Training angesehen. Er ist jetzt schon besser als Fass aus der Ersten Mannschaft!" Zweifelnd nimmt Medvedev den Bericht entgegen - er weist die Handschrift des Co-Trainers Blisch auf; zu ihm der Übungsleiter Vertrauen. Erstaunt stellt er fest: Fischbach hat nicht gelogen. Traub ist sehr talentiert und könnte jetzt schon zu den besten Spielern des Kaders gehören. In Gedanken notiert er sich, daß er den Jungen gleich auf dem Trainingsplatz beobachten und - sofern er mit dem Gesehen zufrieden ist - ihm sofort einen Vertrag anbieten wird. Nach dem Studium des Gesamtberichtes der Jugendkandidaten - dieses Mal nur von Fischbach verfaßt - fügt er einen weiteren Eintrag zur gedanklichen ToDo-Liste hinzu: jemand besseren als Fischbach finden. Angeblich hat er fast ein Dutzend extrem talentierte Spieler gefunden. Er nickt Fischbach zu: "Danke, Sie dürfen gehen." Direkt nachdem dieser den Raum verlassen hat, wählt er die Telefonnummer von Blisch: "Andrea, Tomek war gerade hier. Hat mir eine Liste mit Jungs präsentiert, die alle super talentiert sein sollen. Irgendwas läßt mich da zweifeln." Am anderen Ende der Leitung hört er Blisch kurz auflachen. "Talentiert? Traub ist talentiert. Vielleicht noch Beimer und mit Abstrichen Bähr. Komm doch runter zum Platz und schau dir die Krabbelgruppe an. Jeder hält sich hier für den nächsten Messi oder Ronaldo, dabei können sie kaum den Ball geradeaus passen."







27. Februar 2019. Heute Abend bestreiten die Jugend-Kandidaten gegen die Bestands-U19 ein kleines Testspiel, um sie besser einschätzen zu können. Medvedev ist ebenfalls vor Ort und sieht ein ereignisarmes Spiel, welches mit 0:0 zu Ende geht. Dennoch ist er mit dem Gesehenen zufrieden, so spricht er nach dem Spiel direkt mit den Eltern von Traub, welche begeistert dem Jugendvertrag zustimmen, aber die endgültige Entscheidung dem jungen Linksverteidiger überlassen wollen.

01. März 2019. Zufrieden klickt sich Medvedev durch seine Mails. Alwart, Bähr, Brinkert, Ammerpohl, Beimer, Ahrenhöfer und am wichtigsten: Traub melden sich beim VfB zum Jugendtraining an. Den restlichen Spielern läßt er durch Fischbach mitteilen, daß sie nicht im Verein aufgenommen werden.

03. März 2019. Admira Prag ist heute zu Gast, in diesem Freundschaftsspiel haben die Tschechen allerdings keine Chance. Beim 6:0 für Zittau können sich viele Ersatz- und Rotationsspieler auszeichnen, Engel eröffnet den Torreigen bereits nach vier Minuten.


09. März 2019. Die Zittauer fahren mit dem Bus Richtung Westsachsen, Leutzscher FV Sachsen Leipzig empfängt die Oberlausitzer zum Topspiel Dritter gegen Erster. Mit einem Sieg kann der VfB den Aufstieg fix machen, und demzufolge schickt Medvedev seine Spieler auch mit einer offensiven Marschroute ins Spiel.
Und direkt nach zwanzig Sekunden die erste Chance für den VfB: Polom bringt den Ball nach rechts, wo Baumeister ins Zentrum flankt. Van Humbeeck schraubt sich hoch und köpft mustergültig Richtung Tor. Czempik kann den Ball aber fangen und einen möglichen Horrorstart für die Leutzscher abwenden. Nach fast 25 Minuten erst die nächste Chance: Wehlert spielt den freistehenden van Humbeeck an, dieser blickt kurz auf, hat nur den Torwart vor sich - doch Czempik taucht tief und kann den Torschuß abwehren. Drei Minuten später, wieder eine Chance: Einwurf Wehlert, Polom sieht links Romanovski, welcher direkt abzieht. Czempik wehrt zur Ecke ab. Diese schlägt Romanovski, doch viel zu nahe am Tor. Czempik fängt sicher, weiter 0:0. Mit diesem Ergebnis geht es auch in die Kabinen. Dort nimmt sich Medvedev besonders die Stürmer vor - van Humbeeck hatte zwar vier Torschüsse, aber keiner davon war wirklich gefährlich. Engel sogar komplett ohne Versuch. Beide Spieler gehen motiviert in die zweite Hälfte. Nach zehn Minuten im zweiten Abschnitt spielen die Zittauer nur noch zu zehnt: Polom holt sich innerhalb drei Minuten zwei Gelbe Karten und wird vom Platz gestellt. Medvedev ignoriert den Tschechen, als dieser vom Spielfeld trottet. Engel darf auch den Platz verlassen, für ihn kommt Kessel, welcher ein wenig zurück gezogen als Schattenstürmer agieren soll. Wenige Minuten später kommt es noch schlimmer für die Gäste: Ecke Conrad, Doernhoefer köpft den Ball Richtung Tor - und Schmidt fliegt dran vorbei! Tor! Leipzig führt mit 1:0! 61. Minute, Freistoß Conrad. Der Ball fliegt über die Ecke, doch dieses Mal ist Schmidt dran. Eine Minute später, erneut Freistoß von Conrad. Dessen Ball fliegt in die Mauer, von wo was er über die Torauslinie springt. Ecke für die Hausherren. Der VfB wird jetzt richtig hinten rein gedrückt. Die Ecke von Conrad findet Markmüller, Schmidt wehrt ab, Nachschuß Richter, doch Fass kann den Ball von der Linie bolzen. Kurz darauf hat Medvedev die Schnauze voll und beordert van Humbeeck und Fick vom Platz. Nun dürfen sich Antonyan und Möckel beweisen.
Eine halbe Stunde lang passiert nichts, bis in die Nachspielzeit. Diese war mit vier Minuten angezeigt, ist schon lange abgelaufen. Baumeister flankt den Ball nach innen, Möckel, Antonyan, Kessel stehen schußbereit. Möckel bekommt den Ball, schießt direkt drauf - Czempik kommt gerade noch so ran und kann zur Ecke abwehren. Die Ecke findet in der Mitte Fischer, doch Czempik hält den Ball fest. Das war's! Satzball vergeben, Aufstiegsparty verschoben!
Direkt nach dem Spiel spricht Medvedev gegenüber Polom eine Strafe aus: eine Woche kein Gehalt! Polom ist darüber ganz und gar nicht glücklich und beschwert sich.

10. März 2019. Medvedev informiert sich über die Sonntagsspiele der Bezirksklasse. Ärgster Verfolger Rapid Chemnitz könnte mit einem Sieg bis auf vier Punkte herankommen. Allerdings spielten sie zuhause gegen Döbeln nur 2:2 Unentschieden, so daß der VfB immer noch sechs Punkte vorn liegt. Das nächste Pflichtspiel findet erst in zwei Wochen statt, der Trainer wird sich in der Zeit seine Mannschaft genau ansehen und deshalb einige Freundschaftsspiele einschieben. Immerhin geht es so langsam auch um die Planung für die nächste Saison...

14. März 2019. Karkonosze Jelenia Góra entführt ein 1:1 aus dem Weinaupark. In diesem Freundschaftsspiel durften in den ersten 45 Minuten die Rotationsspieler antreten. Antonyans frühe Führung nach 5 Minuten wurde eine halbe Stunde später von Golaszewski egalisiert.

17. März 2019. Bevor Medvedev das nächste Freundschaftsspiel (Bohemians B) beobachtet, liest er sich einen Scout-Bericht durch. Marvin Weiß ist den Scouts aufgefallen und wäre wohl laut Bericht direkt Stammspieler - mit noch etwas Potential für mehr. Nach kurzem Überlegen wird dem Spieler ein Vertrag unterbreitet über 13.000€/Jahr unterbreitet.



Im Abendspiel gewinnen die Zittauer mit 4:1 gegen die Gäste aus dem nahen Prag. Antonyan mit zwei Toren machte durchaus Eindruck auf Medvedev.
Danach schaut sich der Trainer den Kader der nächsten Spiele der DDR an: Leistner von QPR könnte zum Debüt kommen.


20. März 2019. Mit Sparta KRC kommt der nächste tschechische Verein zu Besuch. Wieder dürfen die "B"-Spieler beginnen. Bereits nach zehn Minuten haben die Hausherren dreifach getroffen: Fick, Polom sowie Antonyan waren erfolgreich. Kurz vor Spielende markiert Engel mit seinem Treffer den 4:0 Endstand.

22. März 2019. Es haben sich mehrere Interessenten auf die ausgeschriebene Stelle des Jugendabteilungsleiters gemeldet. Medvedev entscheidet sich nach Sichtung der Bewerbungen dafür, Lukas Müller den Job anzubieten. Direkt nach Versand des Vertrages ruft er Fischbach an. "Bitte räumen Sie Ihr Büro bis morgen Mittag. Sie sind entlassen." Fischbach ist völlig fassungslos, aber taucht noch am gleichen Tag unter und wurde nicht mehr gesehen.

Am Abend gewinnt die DDR ihr Testspiel gegen die Slowakei knapp mit 1:0 - Kleindienst trifft in der Schlußphase.

23. März 2019. Eine Zornesader pocht auf der Stirn von Medvedev. Blisch sieht seinen Vorgesetzten - und mittlerweile guten Freund - besorgt an. "Was ist passiert, Sergey?" Wortlos dreht dieser den Laptop so herum, daß Blisch die Mail lesen kann: "Weiß bleibt bei Berolina und hat seine Unterschrift unter einen Vertrag bis 2021 gesetzt." Blisch zuckt die Achseln. "Wenn der Junge uns wegen dreitausend mehr im Jahr absagt, war er sowieso nicht der Richtige für uns. Müssen die Scouts halt weiter suchen. Und mal ganz davon abgesehen: du hast schon eine Mail bekommen. 'Rosario Schmidt'. Hm... 28, Innenverteidiger. Laut Bericht ist er nicht viel schlechter als Fischer und Hallmann. Was meinst du?" Medvedev liest sich den Bericht lange durch. Akin hat bisher nicht wirklich überzeugt, Klemm und Thomas haben nicht die Klasse. "Okay, laß es uns versuchen." Kurz darauf liegt Schmidt ein unterschriftsreifer Vertrag vor - seine Bedingungen sind absolut akzeptabel (8.000€/Jahr).


24. März 2019. Müller hat den Vertrag angenommen und wird ab sofort neuer Jugendabteilungsleiter am Weinaupark.


Am Mittag findet dann noch ein Ligaspiel statt, bevor wieder zwei Wochen Pause bis zum nächsten Pflichtspiel ist. Zu Gast ist Einheit Kamenz, welche als 13. nur zwei Punkte über dem Strich stehen und sich somit in akuter Abstiegsgefahr befinden. Aufgrund der eher nicht so guten Leistungen in den letzten (Pflicht) Spielen sitzen Kessel und auch van Humbeeck vorerst auf der Bank. Antonyan und Engel haben sich in den Testspielen gut präsentiert und dürfen deshalb starten. Für den gesperrten Polom spielt Brandt, sonst ist das Team unverändert im Vergleich zur Niederlage in Leipzig.
Direkt nach dem Anstoß: Wehlert spielt den Ball zu Romanovski, Seitenwechsel zu Schulz rechtsaußen. Dieser dribbelt wenige Meter und flankt dann wieder nach innen, wo Romanovski den Ball erobert, kurz verzögert und dann am herauseilenden Keeper Brenner vorbei einschiebt. Tor nach 22 Sekunden! In der Folge verflacht das Spiel aber, Kamenz spielt überraschend gut mit und präsentiert sich nicht wirklich wie ein Abstiegskandidat. In der 7. Minute begeht Schulz ein taktisches Foul - gelbe Karte, er ist im nächsten Spiel gesperrt. Berkenbaum führt den Freistoß aus, Huth bekommt seinen Kopf dran. Schmidt fliegt in die richtige Ecke, denn Senger macht sich bereit. Doch der Torwart kommt einen Ticken zu spät. Ausgleich. Medvedev ist fuchsteufelswild und brüllt etwas von "Amateuren, allesamt!", während Blisch ihn zu beruhigen versucht. Eine Viertelstunde später ist zwar Medvedev nicht wirklich zufriedener, aber ruhiger. Freistoß Möckel aus dem Halbraum. Fischer trifft den Ball mit seinem Schädel, Engel kann den Ball aufnehmen und schießt direkt - Zentimeter am Tor vorbei. Auch in den restlichen über zwanzig Minuten der ersten Hälfte plätschert das Spiel vor sich hin. Medvedev verschwindet schon vor Halbzeitpfiff in der Kabine - er wird seinen Spielern ordentlich die Leviten lesen! Besonders enttäuscht ist er von Engel und Antonyan, die ihre Chance bisher gar nicht nutzten und völlig untertauchten. Auch Brandt war bisher einfach nur schlecht. Alle drei nehmen sich die Kritik an und kehren motiviert auf den Platz zurück, wohlwissend, daß sie jetzt besonders unter Beobachtung stehen werden.
Im zweiten Durchgang erwischen die Gäste den besseren Start: einen schwachen Konter der Zittauer nutzen sie für einen Gegenkonter. Fischer kann den Torschuß von Biegel gerade noch zur Ecke abblocken. Berkenbaum tritt diese herein, wo Labisch verfolgt von Hallmann zum Kopfball kommt und einnickt. Und plötzlich führt der Vorletzte beim Tabellenführer! Medvedev springt auf, brüllt seine Spieler an, tritt gegen die Trainerbank und läßt sich auch nicht mehr von Blisch beruhigen. Erst nachdem Schiedsrichter Berndt eindringlich auf den Trainer eingeredet hat, scheint Medvedev wieder ruhig zu werden. Dennoch ist er alles andere als zufrieden über die bisher gezeigte Nichtleistung des Teams. Er gibt kurze Anweisungen zu Blisch: Brandt und Engel müssen vom Platz, beide trauen sich nicht, den Trainer anzusehen, welcher noch sichtlich brodelt. Für sie spielen nun Fick und Kessel. Doch es passiert - nichts. Kamenz versteht es hervorragend, die Hausherren daran zu hindern, in gute Schußpositionen zu kommen. In der 74. Minute zieht Medvedev seinen letzten Joker: van Humbeeck kommt für Antonyan. Möckel wird eine Position nach vorn gezogen und spielt nun direkt hinter dem Doppelsturm als Spielmacher. Keine fünf Minuten später: Ecke Möckel. Sehr schwach getreten, Torschütze Labisch bekommt den Ball locker raus. Doch Wehlert schnappt sich den Ball, schiebt zu Hallmann rüber, zurück zu Wehlert. Und der zögert keine Sekunde und zieht einfach aus Höhe Teilkreis ab - Brenner streckt sich vergeblich, Tor! Zittau hat ausgeglichen!
91. Minute, vier Minuten Nachspielzeit sind angezeigt, paßt Romanovski den Ball nach rechts zu Schulz. Dieser sieht van Humbeeck und Kessel im Strafraum, Flanke - doch viel zu weit für beide. Abstoß Kamenz. Brenner führt diesen kurz zu Neustädter aus, welcher direkt durch Möckel bedrängt wird. Rückpaß zu Brenner. Dieses Mal ohne Gefahr.
94. Minute, Kamenz drückt auf die erneute Führung. Medvedev steht, nein, er springt mittlerweile wieder an der Seitenlinie auf und ab. Die gesamte Verteidigung stellt sich heute stümperhaft an, denn Kamenz kommt immer wieder zu guten Chancen. So auch wieder jetzt durch Labisch, dessen Ball Schmidt mit den Fingerspitzen über die Torauslinie lenken kann. Die Ecke von Berkenbaum wird sicher von Schmidt abgefangen. Es bleibt also beim 2:2 - mit eine absolut indiskutablen Leistung gegen den Vorletzten, welcher sich heute überraschend teuer verkauft hat. Einzig Wehlert stach an diesem Tag heraus und bekommt deshalb verdient vom Trainer Sonderlob. Kessel dagegen war erneut unterirdisch, so langsam mehren sich Stimmen, daß der Transfer doch kein guter war. Im Parallel-Spiel verlor Rapid Chemnitz in Taucha, so daß der Vorsprung auf sieben Punkte bei noch ausstehenden drei Spielen wuchs. Trotz der eher schlechten Leistungen in letzter Zeit scheint die Meisterschaft so gut wie sicher zu sein.

26. März 2019. Auf Zypern gewinnt die DDR auch das zweite Spiel des Jahres mit einem Tor Vorsprung: Möhwald ist der einzige Schütze am heutigen Abend.

30. März 2019. Medvedev plant die letzten zwei Monate der Saison - es stehen nur noch drei Ligaspiele an, also müssen, um die Spielpraxis hochhalten zu können, einige Freundschaftsspiele stattfinden. Er lädt wieder Vereine aus dem tschechischen Ausland aber auch aus der näheren Umgebung ein, als sein Telefon klingelt. Präsident Bünger ist am Telefon. "Sergey, gumma in mein Büro." Irritiert klappt Medvedev sein Handy zu und klopft bei Bünger an. Dessen Büro liegt genau gegenüber, auf der anderen Seite des Flures. Im kleinen, schlichten Raum wird er vom grinsenden Bünger erwartet. "Sach ma, Sergey. Wie fühlt'n sich deene Frau hier in Ziddau?" Nun ist Medvedev völlig perplex. "Sie hat sich gut eingelebt, warum fragen Sie?" Bünger grinst noch breiter. "Na, der Vertrach endet doch baale - willste bleibn?" Der Trainer zählt in Gedanken langsam bis drei und nickt dann kurz. Anschließend steht er auf und geht zur Tür "Mailen Sie mir einfach einen Vorschlag zu. Ich schaue mir das morgen an."

31. März 2019. Bünger hat Wort gehalten, aber sich Zeit bis Mittag gelassen. Kurz vor zwölf trudelt eine Mail ein - mit einem Gehaltsangebot, welches beim jetzigen liegt und mit einer Laufzeit von einem Jahr. Medvedev überlegt kurz und ist versucht, eine Antwort zu mailen, greift dann aber doch zum Hörer. "Präsident, ich will mehr Geld. Und wenn wir aufsteigen, was wir definitiv unter meiner Führung werden, noch mal 20% mehr." Bünger schweigt kurz und antwortet dann "Neee, Sergey. Mehr Gohln is ne. Aber fuffzehn Prozent mehr nachm Uffstieg, das kannste ham!" Medvedev macht Bünger klar, daß er auf den 20% besteht - und 5.000€/Jahr mehr als geboten, doch Bünger bleibt auf dem Grundgehalt bestehen - akzeptiert aber die 20% Gehaltssteigerung nach Aufstieg. Seufzend stimmt Medvedev dem dann schlußendlich zu, immerhin möchte er hier noch was erreichen. "Findsch gut, daß mer uns einigen konntn! Kriegst den Vertrach glei per Mail!"


Vorher aber fällt dem Trainer eine andere Mail ins Auge, sie ist von Blisch und hat im "Verträge laufen aus!" stehen.
Bei den Spielern hat Blisch Möckel, Antonyan, Allstaedt sowie Thomas aufgelistet. Allstaedt und Thomas dürfen gehen, das ist klar. Antonyan hat sehr gut begonnen - aber auch sehr stark nachgelassen, Medvedev bezweifelt, daß sein junger Landsmann Potential für die dritte Liga hat und gibt auch ihm die Freigabe. Möckel hat zwar erst im Winter unterschrieben, hat sich aber bisher recht gut gemacht, also will Medvedev ihm einen neuen Vertrag anbieten - doch der junge Mittelfeldspieler lehnt ab, weil sein jetziger Vertrag erst drei Monate alt ist. Sergey legt verblüfft das Handy beiseite und wendet sich der Mitarbeiter-Liste zu. Ganz oben fällt Blisch ins Auge, und schon kurze Zeit später haben sich die Freunde geeinigt. Auch einige andere Mitarbeiter erhalten neue Angebote, allerdings werden Chef-Physio Altheide sowie Chef-Scout Bonimeier keine Ausweitung des Kontraktes erhalten.



Am frühen Abend ist der Meißner SV zu Gast, im Testspiel erzielen diese nach zwanzig Minuten durch Ahrweiler die Führung. Engel kann zehn Minuten später ausgleichen, weitere Tore fallen nicht.



01. April 2019. Rosario Schmidt hat den Vertrag von Zittau akzeptiert und verstärkt die Mannschaft ab Juli im Mittelfeld.

02. April 2019. Sergey bekommt eine Mail von Noch-Chef-Scout Bonimeier: man beginne jetzt mit dem Scouting von Frank Paulus. "Paulus...? Den Bericht wollte ich vor drei Monaten!" grummelt Medvedev vor sich hin. Er wird Bünger sprechen müssen. Schon wieder, dabei spricht der immer so undeutlich. Ohne zu klopfen betritt er das Büro des Präsidenten. "Sergey, was kannsch heude für dich tun?" Okay, das war nahezu verständlich. "Wir brauchen mehr Scouts!" Bünger überlegt kurz und gibt dann - mit einer gönnerhaften Miene, wie er selbst glaubt - zur Antwort: "Geht klar! Darfst no een einstelln!" Ein Scout mehr. Statt zwei nun also drei. Medvedev verschlägt es vor so viel Großzügigkeit fast die Sprache, aber nun gut. Immerhin einer mehr, also wieder eine Stellenanzeige aufgeben. Und direkt noch eine für einen Chefscout und -physio hinterher. Eigentlich bräuchte der Verein auch mehr Assistenztrainer.... Dieses Mal ruft Medvedev durch die offene Tür "Mehr Trainer machbar?" Bünger ruft zurück, daß es bereits genug Trainer im Verein gäbe. Medvedev überlegt kurz, geht dann doch rüber. "Präsident, überlegen Sie doch mal. Mehr Trainer heißt besseres Training. Besseres Training heißt, die Spieler werden besser - und bessere Spieler wollen zu uns! Und bessere Spieler heißt was?" Bünger schaut kurz verlegen, doch dann kommt ihm eine Eingebung. "Uffstieg! Profi-Fußball! ... Okay, eener geht no!" Zufrieden kehrt Medvedev in sein Büro zurück. Noch eine Stellenanzeige!



04. April 2019. Diese Mail erfreut Medvedev besonders: Blisch hat seine Unterschrift unter einen neuen Vertrag gesetzt. Ebenfalls Lippert, Deffner, Fass, Burkert, Albl, Schulz und Süß.


07. April 2019. Der VfB tritt in der Landeshauptstadt, beim Post SV Dresden an. Ein Sieg, und der Aufstieg ist endlich sicher. Aber auch die Meisterschaft wäre den Zittauern nicht mehr zu nehmen. Für den Tabellenneunten dagegen geht es um absolut nichts mehr, sie können also befreit aufspielen.
Polom darf auf der Bank Platz nehmen - Fick wird für ihn spielen. Van Humbeeck startet im Sturm, neben ihm erhält Engel den Vorzug vor Kessel. Für den gesperrten Schulz spielt Baumeister.
Und direkt von Anfang an übernehmen die Gäste die Spielführung; nach sechs Minuten klingelt es dann: der gut nach hinten arbeitende Fick spielt den Ball rechts zu Baumeister. Klasse Flanke nach vorn zu Knipser van Humbeeck, welcher sich frei dribbelt und dann abzieht. Janzer im Tor kann nur abklatschen lassen, Engel steht goldrichtig und macht das Tor! Vier Minuten später: Einwurf Wehlert, Möckel nach links zu Romanovski, Torschuß, der Ball senkt sich - aber nur auf den Querbalken und springt ins Aus. Kurze Zeit später, die nächste Großchance. Wieder eingeleitet durch einen Einwurf von rechts durch Wehlert. Fick Doppelpaß mit Fass, dann Diagonalpaß in den Strafraum. Van Humbeeck schießt direkt - in die Arme von Janzer. 18. Minute, Möckel schießt aus dem Rückraum - Burkhart bekommt den Fuß noch dran, Eckball. Möckel führt diesen selbst aus, doch Janzer pflückt die Kugel sicher. Der weite Abschlag von Janzer landet bei Baumeister, welcher den Ball postwendend zurück schickt. Romanovski flankt direkt in die Mitte, wo Engel wieder frei steht. Schuß, Latte! Aber es erfolgte sowieso ein Pfiff, denn Engel stand knapp im Abseits.
Und die Hausherren bekommen den Ball weiter nicht hinten raus: Direkter Freistoß durch Möckel, über die Mauer und leider auch knapp übers Tor. Bisher spielt hier nur der VfB! In den folgenden zehn Minuten schalten die Gäste ein, zwei Gänge zurück, so kommt nun auch der PSV ins Spiel. Fischers Torschuß lenkt Schmidt gerade noch über die Latte, die Ecke von Walter findet Fischer. Doch Baumeister ist aufmerksam und kann retten. Wieder eine Minute später, erneut Ecke, wieder Walter. Seine Ecke ist völlig harmlos und fliegt an Freund und Feind vorbei, da ertönt plötzlich ein Pfiff! Möckel soll zu hart gegen Emert vorgegangen sein. Medvedev ist außer sich vor Wut - da beherrscht man das Spiel so deutlich und holt den Gegner durch so eine dumme Aktion wieder heran! Walter schießt, Schmidt fliegt... in die falsche Ecke. Ausgleich. Bitter, aber nicht unverdient. Zwei Minuten nach dem Ausgleich stößt Behmert Möckel um. Konsequenz: gelbe Karte und Freistoß für die Gäste. Möckel hat also die Chance, seinen Fehler wieder gut zu machen. Er läuft an, schießt. Der Ball fliegt über die Mauer, gut aufs Tor zu. Und knallt vom Pfosten zurück! Medvedev schlägt die Hände vor dem Gesicht zusammen. Wie viel Pech kann man haben? Kurz darauf ist die erste Hälfte auch vorüber; Medvedev motiviert seine Spieler in der Kabine noch einmal. Immerhin kann heute der Titel geholt werden! Direkt nach dem Wiederanstoß: Wehlert spielt den Ball nach vorn, van Humbeeck bekommt den Kopf dran. Doch wieder hält Janzer. 53. Minute, Baumeister flankt nach innnen, Torschuß van Humbeeck. PFOSTEN. Es ist wie verhext! Schon drei Mal Aluminium! Nach einer weiteren Viertelstunde erlöst Medvedev van Humbeeck dann, für ihn kommt Antonyan. Der heute miserabel spielende Wehlert wird durch Polom ersetzt. 70. Minute, Freistoß Möckel. Im Gewimmel kommt Romanovski irgendwie an den Ball, doch sein Schuß bleibt an Hartmann hängen. Zehn Minuten später, die Dresdener kontern über Hartmann, doch dieser verliert den Ball an Fick. Zurück zu Hallmann, welcher den startenden Engel sieht. Flanke nach vorn, Engel läuft seinen drei (!) Bewachern davon und schießt an Janzer vorbei ins Tor! Erneute Führung!

Danach darf Romanovski gehen, er war heute grauenhaft. Für ihn kommt Kessel, welcher sich hinter dem Sturmduo einsortieren wird. Kessel macht dann auch direkt auf sich aufmerksam, indem er Antonyan in Szene setzt. Dieser zieht direkt ab. Und es paßt zum heutigen Spiel: er trifft den Pfosten. Es bleibt bei der knappen 2:1 Führung. 90. Minute, vier Minuten zeigt der vierte Offizielle an. Freistoß für Zittau, Russ hatte ein taktisches Foul begangen. Doch Möckels Freistoß geht dieses Mal weit vorbei. Es läuft mittlerweile die 95. Minute, die Nachspielzeit ist seit über einer halben Minute vorbei. Pieper will einen indirekten Freistoß ausführen, doch der Schiedsrichter pfeift direkt nach Ballabgabe ab. Auswärtssieg! Aufstieg! Meisterschaft! Der VfB Zittau wird direkt in der ersten Saison der "neuen" DDR Meister in der Bezirksklasse! Spieler des Spiels natürlich Gustaaf Engel, welcher endlich wieder seinen Torriecher unter Beweis setzen konnte. Das Extralob vom Trainer hat er sich absolut verdient!

Zufrieden liest Medvedev den Bericht über die Meisterschaft. Jetzt heißt es: Planung für die Bezirksliga intensivieren! Besonders, da das nächste Spiel in der Liga erst Anfang Mai stattfindet...


14. April 2019. Das erste Testspiel in der langen Pause steht an. Aus der tschechischen Hauptstadt ist Motorlet Prag zu Gast. Brandt markiert nach vier Minuten die Führung, Thomas baut diese kurz darauf aus. Mitte der zweiten Hälfte trifft Antonyan zum 3:0 Endstand.

15. April 2019. Auf die ausgeschriebene Stelle des U19-Co-Trainers haben sich nur zwei Interessenten gemeldet. Vaclav Kotrba erhält den Zuschlag und bekommt nach kurzer Verhandlung einen Vertrag vorgelegt. Besser kam anscheinend die Stelle des Chefphysios an: direkt acht Bewerber meldeten sich. Medvedev sichtet gemeinsam mit Blisch die Bewerbungen. Eine nach der anderen wird gelöscht - alle Kandidaten sind nicht besser als der jetzige Chefphysio und somit ungeeignet. Die Anzeige wird fortgeführt.

18. April 2019. Kotrba hat den Vertrag akzeptiert und wird ab sofort Burkert und Lippert im U19-Training unterstützen.


Am Abend spielt der VfB zu Hause gegen den 1. FC Frankfurt - immerhin Vierter der Bezirksliga Brandenburg/Berlin. Antonyan in der ersten sowie Becker in der zweiten Hälfte treffen für die Zittauer, so daß am Ende ein ungefährdeter Sieg gegen den klassenhöheren Verein gefeiert werden kann.

19. April 2019. Überrascht schaut Medvedev auf seinen Mail-Eingang: zehn Bewerber für den Chefscout-Posten! Sofort ruft er Blisch mit dazu, immerhin geht es hier um die mittelfristige Zukunft des Vereines. Auch für die freie Scout-Stelle gibt es zehn Beweber, einige hatten sich direkt für beide Positionen beworben. Nach gut einer Stunde sind Blisch und Medvedev enttäuscht und genervt. Alle Kandidaten sind weit weg vom Niveau, welches man sich vorstellte. Also laufen auch diese Anzeigen weiter...

21. April 2019. Auch für den Assistenztrainer-Posten haben sich zehn Interessenten gemeldet. Da Blisch über Ostern bei seiner Familie weilt, sondiert Medvedev die Bewerbungen allein. Zum Glück hatten Olena und er noch nie etwas für Religion übrig... Zurück zu den Bewerbern. Einige sind doch ganz interessant, Medvedev entscheidet sich für André Laurito, welcher erst vor gut einem Jahr seine aktive Spielerkarriere beendete und deshalb noch nahe an den Spielern sein kann.

24. April 2019. Weitere Bewerbungen sind eingetrudelt, allerdings sind wieder alle Interessenten nicht besser geeignet als der schon vorhandene Chefphysio. Medvedev freundet sich langsam mit dem Gedanken an, Altheide doch ein weiteres Jahr zu geben. Dafür kommt eine positive Mail: Laurito nimmt den Vertrag an und stößt zum Mitarbeiterstab.


25. April 2019. Es steht wieder ein Testspiel an. Zu Gast ist der Bezirksligist FSV Berolina, welcher in der "alten" DDR mal bis in die zweitklassige "Liga" vorstieß. Antonyan schnürt einen Doppelpack, Becker trifft zum 3:0. Weiß, an dessen Verpflichtung Medvedev interessiert war, vergibt einen Elfmeter. Erneut ein sicherer Sieg gegen einen Verein aus einer höheren Liga.

27. April 2019. Wieder neue Interessenten für die Scout-Position. Und wieder niemand dabei, welcher die Anforderungen erfüllt. Also weitersuchen...
Am Abend erhält Medvedev dann Besuch von Burkert. "Chef, wir sind Tabellenführer! Nur noch zwei Spieltage!" Zufrieden nickt Medvedev. "Weiter so, Benni!"


Im Finale des Bezirkspokales gewinnt der SSV Markranstädt gegen den FC Internationale Leipzig mit 1:0.

28. April 2019. Gegen den niederklassigen FK Union Cheb aus Tschechien gewinnt der VfB locker mit 4:1 (2x Becker, sowie je ein Tor von Brandt und Polom). Leider wurde Kessel im Spiel böse gefoult und hat sich den Fuß gebrochen. Der junge Stürmer fällt bis in den Spätsommer aus und wird wahrscheinlich die gesamte Sommervorbereitung verpassen.




04. Mai 2019. Neue Interessenten für die Position des Chefscouts liegen im Mail-Postfach. Dieses Mal auch von Fass und Albl, doch beide lehnen Vertragsverhandlungen ab, da sie erst vor kurzem ihre Verträge verlängert haben. Warum werfen sie dann überhaupt ihren Hut in den Ring?! Jean-Pierre Garms scheint aber endlich mal jemand zu sein, welcher besser ist als der derzeitige Chefscout und somit bietet Medvedev ihm einen Vertrag an. Und fragt sich zum wiederholten Male, warum er sich eigentlich darum kümmern muß. In Gedanken notiert er sich, daß er spätestens beim nächsten Aufstieg einen Sportdirektor an der Seite haben möchte, der ihm die lästige Mitarbeiter-Suche abseits vom Trainingsstab abnimmt.

05. Mai 2019. Das letzte Pflichtheimspiel der Saison steht an. Der BSC Freiberg steht auf Platz 13 und hat nur zwei Punkte Vorsprung vor dem Letzten. Es geht für sie also noch um alles, also erwartet Medvedev viele offensive Versuche der Gäste. Gustaaf Engel startet neben Antonyan; trotz der Testspiele hat die Spielpraxis der Mannschaft stark gelitten. Nach vier Minuten hat Engel die erste nennenswerte Chance, aber der Ball geht doch recht deutlich über das Tor. Keine zehn Minuten später - es regnet mittlerweile wie aus Kübeln - die nächste Chance, Romanovski schießt aber Torwart Jung an. Ecke! Doch diese bleibt wirkungslos. Eine Viertelstunde ist rum, Freistoß Möckel, über die Mauer. Jung rutscht der nasse Ball durch die Handschuhe ins Toraus. Doch auch die folgende Ecke bringt keine echte Torgefahr. Beiden Teams merkt man die Pause von fast einem Monat an, das Wetter trägt auch noch dazu bei. Etwas mehr als eine halbe Stunde ist gespielt, Zittau kontert im eigenen Stadion über Schulz. Weite Flanke nach vorn, Bergold fängt diese ab. Paß zu Mosch, doch Antonyan springt dazwischen und schnappt sich den Ball. Er ist völlig frei, kann sich den Ball auf den starken Fuß legen und platziert schießen - 1:0! Jung ohne Chance! Nachspielzeit der ersten Hälfte... die Gäste kontern zum ersten Mal im Spiel. Kunze schießt den Ball, Bergold kommt ran, legt direkt zu Fraas ab. Ausgleich. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt für ein Gegentor. Medvedev ist bedient und das läßt er die Spieler auch spüren.
Zweite Halbzeit, 49. Minute. Möckel zirkelt einen Freistoß um die Mauer. Aber leider auch am Tor vorbei. Das wäre ein Ding gewesen... Wenige Sekunden darauf, Polom auf Schulz. Dieser findet Lieblingsmitspieler Romanovski, dessen Direktabnahme knapp drüber geht. Weiter nur 1:1. 54. Minute, Schulz behauptet den Ball gegen Fraas, Seitenwechsel zu Fass. Der sieht den vor ihn freistehenden Romanovski, welcher sich einmal dreht und dann abzieht. Der Ball fliegt schnurgerade, mitten ins Tor. Was für ein Hammer! Erneute Führung für die Hausherren. Keine 180 Sekunden später wieder eine Torszene: Appel foult Engel, sieht dafür Gelb. Und Möckel schießt den Freistoß, zwei Mann in der Mauer drehen sich weg. Der Ball fliegt durch sie hindurch, aber Jung hat ihn. Oder? Er läßt den Ball wieder los! Engel läßt sich diese Chance nicht entgehen und schiebt zum 3:1 ein! Im Anschluß wechselt Medvedev doppelt: Fischer spielt heute nicht so gut wie sonst und wird durch Akin ersetzt. Polom, bereits gelb verwarnt, muß für Fick weichen. Lieber kein Risiko eingehen... Zehn Minuten nach dem Wechsel: Antonyan versucht, Engel anzuspielen, doch Mosch köpft den Ball weg. Direkt vor die Füße vom frischen Fick. Paß auf Wehlert, völlig frei. Schaut kurz auf, sieht die Lücke. Und zieht aus 25 Metern ab. Vierter Treffer für die Zittauer an diesem Abend! Danach darf Möckel verschnaufen, für ihn kommt Brandt. 87. Minute, Riesenbock von Hallmann: er wird von Fass angespielt, doch ihm verspringt der Ball. Fraas ist Nutznießer, steht allein vor Schmidt. Der Torhüter läuft raus, Fraas schießt, doch Schmidt kann ihn blocken. Was für eine Aktion vom Torwart! In den restlichen Minuten passiert nichts, der Trainer beorderte nur noch Ballbesitz von seiner Mannschaft. Damit wird die Heimsaison positiv abgeschlossen! Die Mannschaft war in der zweiten Hälfte deutlich besser und demzufolge fällt das Lob von Medvedev heute mal überschwänglich aus. Fast alle Spieler werden gelobt, besonders aber Wehlert und Romanovski, welche nach unterdurchschnittlicher erster Hälfte im zweiten Abschnitt eine erstklassige Leistung ablieferten.

07. Mai 2019. Endlich ist ein passender Kandidat bei den Chefphysio-Interessenten dabei! Giuliano Blisch, tätig bei der SpVgg Geratal, erhält ein Angebot. Dafür sind die Scout-Kandidaten immer noch nicht passend, die Anzeige wird also weiter fortgeführt.

08. Mai 2019. Garms akzeptiert den Vertrag und ist ab sofort neuer Chefscout. Medvedev hofft auf viele gute Berichte und teilt ihm dies direkt mit.

09. Mai 2019. Im Testspiel gegen US Prag bestehen die Spieler locker: beim 6:0 sticht Engel mit seinem lupenreinen Hattrick (12., 31., 36. Minute) heraus. Er scheint momentan gut in Form zu sein.

10. Mai 2019. Auch einen neuen Chefphysio kann der Verein endlich präsentieren: Blisch hat das Angebot angenommen und verstärkt ab sofort den Betreuerstab.

11. Mai 2019. Medvedev ist in Reichenbach zu Gast. Er hat die Einladung von Burkert angenommen und beobachtet das letzte, entscheidende Saisonspiel der Zittauer Jugend. Beim 3:1 sticht besonders Freiwald heraus - auf diesen Jungen freut Medvedev sich schon sehr. Ab Sommer darf dieser endlich auch in der Ersten Mannschaft spielen. Durch diesen Sieg haben sich die "Kleinen" ebenfalls die Meisterschaft gesichert und dabei Dresden Laubegast und Stahl Riesa auf die Plätze verwiesen. Medvedev ist sehr zufrieden und teilt dies auch Nachwuchs-Coach Burkert mit.


12. Mai 2019. Im vorletzten Spiel der Saison begrüßt der VfB noch einmal einen Testspielgegner: Ligakonkurrent Post SV Dresden kommt in den Weinaupark. Hier dürfen die Rotationsspieler beginnen, und sie spielen gut. Und wie gut sie spielen! 7:0 wird Dresden abgefertigt, Antonyan mit drei Toren sowie van Humbeeck mit zwei Treffern sind die Hauptakteure an diesem Abend.


15. Mai 2019. Medvedev zieht Möckel beiseite und fragt ihn, ob er jetzt bereit für eine Verlängerung sei. Dies bejaht der Mittelfeldspieler, beide werden sich schnell einig. Auch mit Antonyan spricht Medvedev, nach Rücksprache mit Blisch kann man dem jungen Russen noch eine Saison als Kaderspieler behalten. Er verlangt wenig Gehalt und ist mit seiner Ersatzrolle zufrieden.

18. Mai 2019. Gespannt schaut Medvedev auf die Bundesliga. Der BVB steht vor dem letzten Spieltag mit 70 Punkten an der Spitze, gefolgt vom FC Bayern mit 69 Zählern. Und die Bayern machen es wieder: während sie zu Hause gegen Leverkusen 2:1 gewinnen, kommt der BVB in Augsburg nicht über ein Remis hinaus und trauert nun der verpaßten Meisterschaft hinterher.


19. Mai 2019. Am Morgen liest Medvedev seine Mails. Sein Postfach quillt fast über vor Bewerbungen um den letzten freien Platz im Scouting-Team. Zwanzig Bewerber gibt es mittlerweile. Nur Mariusz Mowlik erfüllt die Anforderungen zumindest teilweise, also schickt Medvedev dem Scout einen Einladung zum Vertragsgespräch.

Im Bus zur Auswärtsfährt nach Chemnitz überreicht Möckel grinsend Medvedev den unterschriebenen Vertrag. "Ich bleibe, Trainer!"


Medvedev hofft, daß dies nicht nur dem Spieler, sondern dem gesamtem Team einen Motivationsschub gibt. Immerhin muß man zum letzten Saisonspiel beim Tabellenzweiten BSC Rapid Chemnitz antreten, welche sich noch mit dem punktgleichen Leutzscher FV um die Vizemeisterschaft - und somit den Aufstieg - streiten. Van Humbeeck darf mal wieder starten, Antonyan nimmt dafür auf der Bank Platz. Dort sitzt auch Polom, Fick steht in der Startelf.
In der ersten Viertelstunde neutralisieren sich beide Teams, doch dann: Ecke Chemnitz, Hallmann kann den Ball gut klären. Der Zittauer Anhang atmet auf, doch dann ertönt ein Pfiff. Möckel hat Dresing im Strafraum geschoben! Schmidt ahnt die richtige Ecke, doch Walther verwandelt den Strafstoß sicher. Chemnitz führt mit 1:0. Die folgenden Minuten werden von vielen Mittelfeldduellen beherrscht, kein Team kann sich einen wirklichen Vorteil erarbeiten. Einzug durch Standardsituationen entsteht so etwas wie Gefahr. Wenige Minuten vor dem Pausenpfiff erhalten die Gäste einen Freistoß zugesprochen, vor der rechten Strafraumecke. Ein Fall für Möckel. Er guckt sich die Mauer genau aus, tritt an, schießt über die wie angewurzelt stehen bleibenden Spieler hinweg. Unhaltbar schlägt der Ball knapp unter dem Querbalken ein! Ausgleich! Mit diesem Ergebnis geht es auch in die Kabinen, wo Medvedev einige Spieler noch einmal wachrüttelt.
Kurz nach Wiederanpfiff: Möckel spielt den Ball nach rechts. Wehlert gibt den Ball von dort wieder rein, Kopfball van Humbeeck. TOOOOR! Die Gäste haben das Spiel gedreht! Nach etwas mehr als einer Stunde nimmt Medvedev Romanovski herunter. Der Linksaußen ist bisher blaß geblieben, für ihn kommt Brandt. Der gelb verwarnte Baumeister muß für Schulz weichen. Eine gute Viertelstunde vor Schluß wechselt der Trainer noch einmal. Hallmann, ebenfalls gelb vorbelastet, muß den Platz für Akin räumen. Knapp fünf Minuten später, Konter Chemnitz. Walther schließt ab, Schmidt kommt irgendwie noch an den Ball. Ecke. Wird es jetzt doch noch mal knapp? Aber der Torwart fängt die folgende Ecke sicher. 92. Minute, Schulz gibt den Ball rein, Fick steigt hoch und köpft. Der Ball geht vorbei, aber ein Tor hätte sowieso nicht gezählt: Abseits. Kurz darauf ist auch Schluß, der VfB gewinnt das letzte Spiel der Saison mit 2:1! Möckel heute Spieler des Tages. Hat die Vertragsverlängerung wohl den erhofften Schub gegeben.
Feiern können heute nur die Gäste, denn die Leutzscher haben ihr Spiel gegen Niesky gewonnen und sich tatsächlich noch am letzten Spieltag auf Platz 2 geschoben. Am Ende waren wohl die vielen Remis bei Chemnitz das Zünglein an der Waage. Kamenz muß den bitteren Gang in den Amateurfußball antreten, der Dresdner SC hat sich gerade noch retten können.




Sorry für dieses lange Update, aber ich konnte einfach nicht aufhören, zu spielen. ^^
Im nächsten Teil: Saisonrückblick, Kaderanalyse, Ausblick.

Akumaru

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Re: [FM19] Auferstanden aus Ruinen
« Antwort #30 am: 05.April 2019, 18:36:05 »

20. Mai 2019. In den Saisonberichten vertieft schreckt Medvedev kurz hoch, als sein Laptop ein "Ding!" von sich gibt. Schon wieder eine neue Mail. Leicht genervt schaut der Russe kurz auf den Bildschirm - und muß lächeln. Blisch sieht ihn fragend an. "Rubik bleibt", erklärt Medvedev seine kurze Gefühlsregung. "Hervorragend!" bestätigt sein Co und macht einen Haken neben Antonyans Namen.


"Zurück zu den Berichten... Wir waren fast überall mit vorn dabei - nur einen richtigen Knipser haben wir nicht gehabt" meint Blisch. Medvedev zuckt kurz mit den Schultern, immerhin hat der VfB Zittau dennoch die beste Offensive der Liga gestellt. "So sind wir nicht abhängig von einem Stürmer", antwortet er knapp. Außerdem kassierte der Verein die wenigsten Gegentore, blieb ganze zehn Mal ohne Gegentor - nur Sachsen Leipzig war besser. Ersatztorhüter Freund, welcher in der Winterpause durch Schmidt abgelöst wurde, ist mit 7 Spielen ohne Gegentreffer sogar noch Dritter der "Weißen Weste" Statistik geworden.

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Das Telefon klingelt, Blisch nimmt den Hörer ab. "Blisch hier". An der anderen Seite meldet sich sächselnd Präsident Bünger: "Sergey is ooch mit da? ... Subba! Mer sin nur Zweeter geworn." Blisch ist irritiert. "Wie meinen Sie das? Wir haben doch neun Punkte-", doch Bünger unterbricht ihn. "Inner Liga, ja! Abr de Leiptscher, die ham mehr Fans! Was habter angestellt?!" Der Co-Trainer sieht fragend zu Medvedev, doch dieser schüttelt nur den Kopf. "Ähm... Präsident, Sergey und ich müssen jetzt weiter am Kader arbeiten. Man hört sich!" und legt auf. Medvedev hat währenddessen die Zuschauerzahlen studiert. Tatsächlich: Sachsen Leipzig hat im Schnitt 31 Zuschauer mehr anlocken können...


Nach dieser kurzen Unterbrechung wenden sich die beiden Freunde wieder den Statistiken der abgelaufenen Saison zu.
Tor Hier hat sich der Wechsel zu Schmidt eindeutig bezahlt gemacht. Der Torhüter, welcher noch einige Jahre vor sich haben dürfte, ist deutlich besser als Freund. Allerdings hat er auch ein Tor durch einen Fehler verschuldet, blieb dafür aber in 43% der Spiele ohne Gegentreffer, Freund "nur" in 37%.


Abwehr In der Innenverteidigung beeindruckten vor allem Hallmann mit unglaublichen 100% gewonnen Tacklings sowie Fischer mit hervorragenden 91%. Akin überzeugte in seinen wenigen Einsätzen nicht und darf den Verein wieder verlassen. Thomas und Klemm haben nicht mehr das Niveau und dürfen ebenfalls gehen.
Schulz und Baumeister lieferten sich auf links ein wahres Kopf-an-Kopf-Rennen, beide mit 5 Scorern auch für die Offensive wichtig. Ab der neuen Saison kommt auch noch der blutjunge Freiwald hinzu, welcher mindestens auf einem Niveau mit den beiden agiert und vielleicht sogar noch mehr Talent hat. Auf der anderen Seite ist Fass der Dauerbrenner, welcher jedes Spiel absolvierte. Klemm kann theoretisch auch hier spielen, verläßt aber den Verein. In der U19 scharrt Traub bereits mit den Füßen, ist aber noch zu jung, um in der nächsten Saison spielen zu dürfen.


Mittelfeld Für die drei zentralen Positionen standen sechs Spieler zur Verfügung. Wehlert hat sich hervorragend integriert und mit weitem Abstand die beste Spielbewertung (7.41) der gesamten Mannschaft erhalten. Krasses Gegenbeispiel ist der junge, sehr talentierte Brandt: Seine 6.60 ist der zweitschlechteste Wert in der Mannschaft, von ihm haben sich Medvedev und Blisch deutlich mehr erhofft. Dennoch erhält er nächste Saison noch eine Chance, genau wie Fick, welcher noch nicht überzeugen konnte. Möckel dagegen ist nach Anlaufschwierigkeiten voll eingeschlagen und hat die zweitbeste Spielbewertung (7.14), besonders seine haargenauen Freistöße sind eine wahre Waffe gewesen. Allstaedt war in der Rückrunde nur noch Ersatzspieler und wird den Verein im Sommer verlassen. An Polom scheiden sich die Geister - an manchen Tagen genial, mit hervorragender Technik. An anderen taucht er absolut ab oder holt sich gelb-rot oder glatt rot und hat manchmal Probleme mit Autoritätspersonen.
Offensiv wird nur die linke Seite besetzt: hier hatte Romanovski eine Stammplatzgarantie. In der Rückrunde traute er sich auch öfter mal, aufs Tor zu schießen. Mit seinen fünf Toren ist er drittbester Torschütze des Vereins. Becker spielte in der Saison bereits für zwei Vereine und durfte deshalb noch nicht für den VfB ran. Er wird Romanovski ab und an Verschnaufpausen verschaffen und ihm - je nach Entwicklung - eventuell sogar Druck machen können.


Sturm Im Sturm hat Medvedev die Wahl zwischen vier Spielern für die Doppelspitze. Von den Fähigkeiten ist van Humbeeck ganz weit vorn - die meisten Tore haben aber die Jungspunde Engel und Antonyan erzielt. Kessel muß sich noch mehr in den Verein integrieren, bisher hat er auf ganzer Linie enttäuscht - seine 6.54 ist die schlechteste Bewertung des gesamten Kaders, was bei 0 Scorern nicht überraschend ist. Dennoch wird der junge Stürmer erst einmal keine Zeit haben, denn er ist langfristig verletzt. Hier muß beobachtet werden, wie er zurückkommt.


Zum Abschluß des Tages schauen sich Blisch und Medvedev noch die Berichte der Physios sowie der U19 an. Der VfB wurde von größeren Verletzungen - abgesehen von Kessel - verschont; Polom und Engel fielen mal für etwas mehr als einen Monat aus, aber das war zu dem Zeitpunkt der Saison erwartbar.


In der Jugend tummeln sich einige sehr gute Talente: Traub, Bender und Ammerpohl könnten jetzt schon eine Rolle in der Ersten Mannschaft spielen; zumindest Bender darf nächste Saison für diese registriert werden.


Am Abend, Blisch ist schon nach Hause gegangen, erhält Medvedev noch eine Mail von Bünger: Der angekündigte Ausbau der Jugendeinrichtungen startet. Weiterhin wird das Stadion für die Ligaanforderungen umgebaut, beides zusammen wird fast 2,4 Millionen € kosten. Medvedev schreibt kurz zurück "Danke für die Info! Bin jetzt erst mal bis Anfang Juni im Urlaub!", schließt den Laptop im Schreibtisch ein und verläßt das Trainingsgelände.



26. Mai 2019. Olena ist glücklich - endlich ist ihr Sergey auch mal tagsüber in der kleinen Zittauer Stadtvilla. Er wird sogar etwas redseliger und... "RRRRRING!" Sergeys Handy reißt sie aus ihren Gedanken. Medvedev schaut aufs Display: Bünger, der Präsident. Er schaut zur seiner geliebten Frau, doch diese hat sich schon abgewandt. Also klappt er sein Telefon auf und nimmt das Gespräch an. "Sergey, mer wolln Profi werdn. Was sachstn dazu?" Verblüfft überlegt Medvedev einen Moment. Profistatus? Jetzt schon? Aber das würde endlich Vollzeittraining bedeuten - und somit eine bessere Spielerentwicklung! "Präsident? Natürlich stimme ich zu!" Bünger bedankt sich und legt auf. Olena sieht Sergey mit gerunzelter Stirn an. "Nun? Was gab's?" Sergey steht auf, nimmt seine Frau bei den Händen. "Wir werden Profis! Die Spieler können Vollzeit trainieren, es geht weiter bergauf! ... Freust du dich denn nicht?" Olena atmet kurz durch und denkt darüber nach, daß sie ihren Mann trotz seiner Fußballverrücktheit liebt. "Ich freue mich für dich! Aber wehe, ich sehe dich dann kaum noch! Dann schnappe ich mir einen jungen Kerl und brenne durch." sagt sie lachend zu ihm.


27. Mai 2019. Blisch klingelt kurz bei Medvedev durch. "Sergey, störe dich nicht lange. Zur Info: Bünger meint, wir dürfen jetzt in Mitteleuropa scouten! Vielleicht finden wir dann noch paar talentierte Jungs. Wir sehen uns nächste Woche!"


03. Juni 2019. Endlich wieder im Büro! Medvedev ist begeistert über den Profistatus. Nun ist es aber auch Zeit, sich professionell aufzustellen, also werden zuerst einigen Mitarbeitern Vollzeit-Verträge angeboten. Außerdem soll nun ein Sportdirektor her. Dieser soll sich um die medizinische sowie die Scoutingabteilung sowie den Verkauf von unerwünschten Spielern kümmern. Auch den Mitarbeiterstab der U19 soll er leiten; also gibt Medvedev nach Rücksprache mit Bünger eine Stellenanzeige dafür auf. Weiterhin darf ein weiterer Assistenztrainer darf eingestellt werden, da ein Fitneßtrainer noch fehlt, folgt auch hier eine Stellenanzeige. In den nächsten Tagen, sobald Andrea hoffentlich seinen Vollzeitvertrag unterzeichnet hat, möchte Medvedev sich mit ihm beraten, welcher Spieler einen Vollzeitvertrag verdient hat.

07. Juni 2019. Die ersten Mitarbeiter haben ihre neuen Verträge akzeptiert, unter ihnen auch Blisch. Medvedev ist darüber sehr glücklich und stellt seinem guten Freund die Frage, welche die mittelfristige Zukunft des Vereins bestimmen wird: "Was meinst du? Welcher Spieler verdient einen neuen Vertrag?" Blisch überlegt kurz und nennt dann folgende Namen: Torwart Schmidt, Verteidiger Hallmann, Fischer, Fass, Schulz, Baumeister, Freiwald. Im Mittelfeld Wehlert, Möckel, Polom, Romanovski und Brandt. Außerdem die Stürmer Kessel, Engel und van Humbeeck. Medvedev hört zu und notiert sich auf seiner Liste die Meinung von Blisch. "Bei Fick, Becker und Kessel sollten wir die Entwicklung abwarten. Antonyan hat gerade erst verlängert, Akin steht hinten an und wird wahrscheinlich sowieso wechseln wollen, sobald Rosario Schmidt im Verein ist." Zustimmend nickt Medvedev "Schön, daß wir auf einer Linie sind. In der Jugend möchte ich Bender (sobald wir dürfen), Ammen und Adamowski Verträge anbieten. Was hältst du davon?" Grinsend nickt Blisch. "Wie immer sind wir einer Meinung! Dann laß uns mal loslegen!"

11. Juni 2019. Romanovski ist der erste Spieler, welcher dem Vollzeitvertrag zugestimmt hat. Als Begründung gibt der Linksaußen an, sehr gern unter Medvedev zu arbeiten, da er ihn sehr bewundere. Medvedev selbst ist von dieser Aussage überrascht, freut sich aber nichtsdestotrotz über die Verlängerung.


12. Juni 2019. Das Postfach von Medvedev ist fast voll: zehn weitere Spieler melden Vollzug und verlängern ihre Verträge, darunter Stammspieler wie Hallmann, Wehlert, Fischer und van Humbeeck, aber auch Talente wie Engel und Freiwald. Am Abend tritt die DDR in Albanien zu einem Freundschaftsspiel an - und verliert mit 1:3 zum ersten Mal. Nach einem 0:0 in der ersten Hälfte stellen die Hausherren nach dem Seitenwechsel schnell auf 3:0, einzig Schnellhardt kann noch mal verkürzen.

14. Juni 2019. Die nächsten Vertragsverlängerungen sind da: Ammen aus der U19 sowie Polom. Blisch schaut bei dieser Nachricht kurz zu Medvedev. "Ich mag den Jungen irgendwie", lacht dieser kurz auf. "Außerdem wollte er nicht viel Gehalt und hat sich ganz kleinlaut bei den Verhandlungen gegeben."

18. Juni 2019. In der RB Arena empfängt die DDR am Abend England zu einem Freundschaftsspiel. Arne Maier trifft bereits noch elf Minuten, doch Superstar Harry Kane gleicht kurz darauf aus. Kurz vor dem Pausenpfiff trifft Tony Jantschke zum 2:1 und markiert damit gleichzeitig den Endstand.

19. Juni 2019. Medvedev freut sich über die weitergeleitete Mail: die neue Rangliste des ostdeutschen Fußballs sieht eine enorme Erhöhung im Renommee des VfB Zittau! Man wird sogar hinter International Leipzig und Dresden Laubegast auf Platz 3 des Prestige in der Bezirksliga Sachsen geführt.



20. Juni 2019. Die Stellenanzeige für einen Fitneß-Trainer war ein voller Erfolg. Medvedev entscheidet sich dazu, Dörfel einen Vertrag anzubieten. Im Gespräch verlangt der momentan vertragslose Mitarbeiter ein akzeptables Grundgehalt, akzeptiert aber auch ein etwas geringeres.


Zufrieden streicht Medvedev den Posten "Fitneßtrainer" auf der ToDo-Liste durch. Klar, Dörfel kann noch abspringen, aber für wahrscheinlich hält Medvedev dies nicht. Dann wird sein Blick auf den Laptop gelenkt: der Spielplan für die neue Saison wurde soeben veröffentlicht! Der VfB startet mit einem Spiel beim Vorjahresfünften Lößnitz, bevor es zum Aufsteiger-Duell gegen Sachsen Leipzig kommt. Danach erneut auswärts beim Vorjahresachten Olbernhau, zu Hause gegen Vizemeister Inter Leipzig.


Medvedev ist noch mitten im Studium des Spielplans, da ruft ihn Bünger an. "Sergey, was denkste, könnter schaffn? Ich will wengstens, daß mer Sechster wern! Und im Pokal - wengstens Halbfinale!" Medvedev muß kurz schlucken. Das sind ehrgeizige Ziele für einen Aufsteiger. "Sergey? No da?" Schlußendlich stimmt Medvedev notgedrungen den Saisonzielen zu. Das wird auf jeden Fall eine schwerere Saison als die letzte.


21. Juni 2019. Auch auf den Sportdirektor-Posten haben sich einige interessante Kandidaten gemeldet. Nach einigen Telefonaten hat Medvedev beim Polen Arkadiusz Bilski das beste Gefühl und unterbreitet ihm einen Vertrag. Wer weiß, vielleicht bringt er den Verein in neue Sphären oder vielleicht sogar ein paar interessante Ideen, Spieler oder Personal betreffend, aus Polen mit.


22. Juni 2019. Um die Spieler direkt an die höhere Belastung im Profi-Fußball zu gewöhnen, vereinbart Medvedev nach Beratschlagung einige Freundschaftsspiele. Highlights sind die Tournee durch Tschechien mit vier Partien sowie, als Abschluß der Vorbereitung, ein Testspiel gegen Partnerverein Dynamo Dresden! Außerdem nimmt Dörfel das Vertragsangebot an, somit arbeitet endlich ein Trainer an der Fitneß der Spieler.


23. Juni 2019. Bilski nimmt das Angebot vom VfB an und ist ab sofort Sportdirektor in der Oberlausitz. Medvedev freut sich ungemein über diesen Zugang und überträgt dem Polen direkt einige Aufgaben.

24. Juni 2019. Der Kader kommt aus dem Urlaub zurück. Medvedev beobachtet gemeinsam mit Blisch und dem neuen Fitneßtrainer Dörfel die Mannschaft bei einigen Läufen, um die körperliche Verfassung einschätzen zu können. Klemm, Baumeister, Engel, Fass und Freund haben wohl auch im Urlaub trainiert, sonst fällt den drei Mitarbeitern nichts auf. Bis Gerlando Thomas aus der Reihe ausschert und zu Medvedev läuft. "Trainer... ich will mehr spielen. Dafür hänge ich mich jetzt richtig rein. Danke fürs Gespräch!" Damit macht er wieder kehrt und läuft gefühlt doppelt so schnell wie vorher. Medvedev dreht sich zu Blisch um: "Was war das denn?!" Der Angesprochene zuckt nur mit den Achseln. "Keine Ahnung. Der Vertrag läuft sowieso in ein paar Tagen aus."


25. Juni 2019. Bilski ist im Büro von Medvedev. "Arkadiusz, ich schätze deinen Einsatz, aber warst du nicht etwas übermotiviert? Wir haben doch schon genug Testspiele, da sind weitere Partien gegen Bernau, BFC Dynamo und... Greuther Fürth?! viel zu viel. Das BFC Spiel lasse ich drin, den Rest sage ich wieder ab. Bitte sprich dich in Zukunft mit mir ab, bevor du den Kalender mit Testspielen voll machst, okay?" Betreten nickt Bilski. So hatte er sich den Start in den neuen Job nicht vorgestellt.

30. Juni 2019. Thomas und Allstaedt haben den Verein verlassen. Medvedev weint beiden Spielern keine Träne nach, besonders, da er selbst noch andere Ziele hat: der nächste Trainerschein muß endlich her. Nach einem kurzen Gespräch mit Präsident Bünger hat er die Zusage in den Händen und kann sich nun nebenbei fortbilden.


Nächstes Update: Saisonvorbereitung, evtl. Saisonstart.

Akumaru

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Re: [FM19] Auferstanden aus Ruinen
« Antwort #31 am: 19.April 2019, 14:37:02 »

03. Juli 2019. An diesem warmen Sommertag startet der VfB Zittau in die neue Saison. Gegner im heutigen Freundschaftskick ist der höherklassige BFC Dynamo. Etwas mehr als 1700 Kiebitze sind gespannt, wie sich der Aufsteiger gegen den ehemaligen Serienmeister schlagen wird.
Co-Trainer Blisch, der wie immer die Mannschaft in den Freundschaftsspielen betreut, schickt in der ersten Hälfte die bestmögliche Elf auf den Platz. Für den verletzten Kessel spielt Engel, welcher das Vertrauen kurz nach Anpfiff zurückzahlt und die viel umjubelte Führung erzielt. Wenige Minuten später fällt erneut ein Tor - doch dieses Mal muß VfB-Keeper Schmidt hinter sich greifen, Belmonte bezwingt ihn per Volleyschuß aus kurzer Distanz. Zwanzig Minuten klingelt es wieder: der von Wehlert platziert geschossene Elfmeter schlägt unhaltbar im Eck ein, doch damit nicht genug: Romanovski startet links einen Sololauf, Paß in die Mitte zu Wehlert, welcher kurz dribbelt und wieder zu Romanovski gibt. Volley - 3:1! Die Berliner laufen in der Folge wütend an, geraten dadurch aber immer wieder ins Schwimmen, da die Hausherren Nadelstiche per Konter setzen können. So ist es Fischer, welcher einen solchen Konter in den letzten Sekunden der ersten Halbzeit zum 4:1 abschließt. Die Zittauer Fans sind in absoluter Partystimmung, denn der ehemalige Stasi-Klub macht hier das Spiel, wird aber dennoch auseinander genommen! In der zweiten Hälfte spielen vor allem wieder die Gäste und können in der 67. Minute durch Brasnic auf 2:4 verkürzen. Blisch wechselt in der Folge einige Spieler aus, wodurch die Qualität deutlich abfällt. So ist es kein Wunder, daß der überragend spielende Belmonte kurz vor Schlußpfiff noch das 3:4 erzielen kann. Kurz darauf pfeift der Schiedsrichter das Spiel ab und alle sind mit dem heutigen Spiel zufrieden.


05. Juli 2019. Die Auslosung der 1. Runde des Bezirkspokales Sachsen findet in Dresden statt. Der VfB Zittau muß Mitte August nach Kamenz reisen, denn es wird der SV Einheit zugelost.

06. Juli 2019. Blisch ruft bei Medvedev an. "Chef, der MDR sagt, wir wollen Tunga verpflichten. Ist da was dran?" Medvedev ist verwirrt. "Tunga? Noch nie gehört. Wo spielt der?" Er hört es klackern, Blisch surft nebenbei am PC. "In Wattenscheid, vierte Liga in Deutschland. Mittelfeld. War dort die letzten zwei Jahre Stammspieler. Wollen wir uns den Jungen mal anschauen?" Nach einer kurzen Pause stimmt Medvedev dem zu. "Ich telefoniere mal mit ihm."


07. Juli 2019. Das Gespräch mit Tunga gestaltet sich recht einfach: der Mittelfeldspieler sieht sich selbst in der ersten Elf und erwartet in drei Jahren den Aufstieg in die Liga B. Da auch Medvedev nicht vor hat, lange in der Bezirksliga zu verbleiben, stimmt er diesem gern zu. Am Abend ist zum nächsten Testspiel der FC Lausitz Hoyerswerda zu Gast. Durch große Rotation kommt kaum Spielfluß zustande, Engels Treffer nach zwei Minuten bleibt das einzige Tor an diesem Abend. Im Anschluß klingelt Medvedevs Handy - Tunga möchte den Vertrag verhandeln. Doch diese Verhandlung wird sehr kurz. Der Spieler verlangt über 80.000€/Jahr - und damit das vierfache Gehalt des bisherigen Topverdieners! Verärgert beendet Medvedev das Gespräch, das war reine Zeitverschwendung.

08. Juli 2019. Als Medvedev heute in die Geschäftsstelle kommt, ist er etwas verwundert: die Baufirma, die für den Stadionumbau zuständig war, ist nicht mehr anzutreffen. Freudestrahlend kommt Präsident Bünger auf den Trainer zu. "Sergey, die sin' tatsächlich ferdsch gewor'n! Un' das ooch no pünktlich! Die Pohln könns hald." Zweifelnd überprüft der Coach die fertig gestellten Umbauarbeiten, immerhin hatte er in den letzten Monaten genug Schauergeschichten von Anwohnern gehört, welche die Preise "der Polen" zwar lobten, aber gleichzeitig die Qualität der Arbeit kritisierten. Aber anscheinend wurden die Arbeiten hier professionell durch- und ausgeführt, zumindest kann Medvedev keinen Mangel entdecken. Er nickt kurz Bünger zu "Muß zum Training" und läuft zügigen Schrittes Richtung Trainingsplatz. Nicht mehr anwesend ist Klemm - dieser hat das Angebot vom SC Leinefelde 1912 angenommen und den Verein verlassen.


Am Trainingsplatz angekommen, überreicht Blisch seinem Vorgesetzten einen Scoutbericht. "Jean sagt, wir sollten uns Ciapa von Budissa Bautzen mal ansehen. Er ist ein junger Mittelfeldspieler, könnte aber sein, daß er ordentlich Gehalt verlangt. Ich schlage vor, wir bieten ihm ein Probetraining. Wer weiß, vielleicht ist er ja wirklich so gut, wie Jean behauptet." Medvedev schaut sich in Ruhe den Bericht an und nickt dann kurz. "Geht in Ordnung."


10. Juli 2019 Ciapa ist in Zittau angekommen und stellt sich direkt der Mannschaft vor. Der junge Pole spricht fließend deutsch, so daß die Kommunikation einfach fällt. Besonders Hallmann freut sich über den Landsmann und scheint besonders motiviert. Medvedev schlägt deshalb Blisch vor, daß beide Polen im anschließenden Kick gegen Görlitz beginnen sollen.
In diesem Spiel haben die Gäste den besseren Start, Diego Andre erzielt nach gut einer halben Stunde den überraschenden Führungstreffer, die bis zur Halbzeit hält. Im zweiten Abschnitt eröffnet Akin die Aufholjagd kurz nach Wiederanpfiff, Antonyan kurz darauf dreht das Spiel dann. Van Humbeeck macht zehn Minuten vor dem Ende den Deckel auf den am Ende ungefährdeten Sieg. Ciapa blieb in diesem Spiel unter seinen Möglichkeiten, Hallmann wurde in der zweiten Hälfte ausgewechselt.

14. Juli 2019. Der Kader macht sich im Bus auf den Weg nach Tschechien, denn es steht die Tournee im Nachbarland an. Vier Partien sollen in den nächsten sieben Tagen durchgeführt werden, um die Mannschaft an den Grenzen der Belastbarkeit zu testen - aber auch, um die Bekanntheit des Vereins zu steigern.

15. Juli 2019. Erste Station auf der Tournee ist Cheb. Im Stadion des FK Union Cheb 2001 dominieren die Gäste das Spiel, van Humbeeck trifft bereits nach einer Viertelstunde. Duhan kann zwar für die Hausherren ausgleichen, doch nach dem Seitenwechsel ist es erneut van Humbeeck, welcher die Führung erzielt. Engel und Romanovski machen den in der Höhe verdienten Sieg perfekt und tragen zum vierten Erfolg im vierten Testspiel bei. Ciapa spielt in dieser Partie sehr gut und ragt im Mittelfeld heraus.

16. Juli 2019. Der VfB-Troß macht sich auf den Weg zur nächsten Station. Nach Ankunft in Brumov schnappt sich Medvedev den jungen Polen Ciapa. "Nun, Mateusz. Was hältst du von der Mannschaft?" Der Spieler überlegt kurz. "Ich bin sehr gut aufgenommen worden, es macht Spaß hier. Mit Karol komme ich sehr gut klar." Dann stellt Medvedev die entscheidende Frage: "Dein Verein möchte dich verleihen. Kannst du dir vorstellen, hier zu bleiben?" Ciapa weicht einer eindeutigen Antwort aus: "Naja, Trainer. Ich bin ehrlich: es gibt einige Angebote. Das muß ich mir genau überlegen, aber chancenlos ist Zittau definitiv nicht. Immerhin ist es nicht weit weg von Bautzen..." Sergey ist zu lange im Geschäft, um solche Aussagen nicht zu kennen. Und die Verlockungen, denen junge Spieler gern erliegen. "Alles klar, Mateusz. Danke für deine Offenheit. Ich hoffe, du entscheidest dich für uns."

17. Juli 2019. TJ Slovan Broumov heißt der nächste Gegner der Tournee. Ohne Ciapa, dessen Probevertrag abgelaufen ist, gewinnt der VfB dieses Spiel locker. Engel und Doppeltorschütze Romanovski sind die Hauptakteure beim 3:0 Erfolg. Die Zittauer sind damit weiter ungeschlagen, allerdings kommen die richtig harten Brocken noch.

19. Juli 2019. Blisch schaut verwirrt zu Medvedev, denn dieser grinst über beide Ohren, was selten genug vorkommt. "Sergey, ist alles in Ordnung?" Wortlos zeigt dieser ihm eine Mail, die vorhin eingegangen ist: Ciapa hat sich für den VfB entschieden! Nun ist auch Blisch erfreut, denn Ciapa hatte sich während seines Probetrainings hervorragend präsentiert. Damit ist auch im Mittelfeld hervorragender Zugang gelungen.


Am Abend tritt der VfB zum nächsten Testspiel an: 1. HFK Olomouc begrüßt die Sachsen im Holice. In der ersten Halbzeit passiert nicht viel, dafür ist die zweite umso turbulenter: Zehn Minuten nach Wiederanpfiff verursacht Akin einen Elfmeter. Marek Schmidt läuft an - und Tom Schmidt hält! Das ist der Weckruf für die Zittauer, denn kurz darauf erzielt Engel das längst überfällige 1:0. In der Folge erhöhen Romanovski und Antonyan auf 3:0. Es sind keine zehn Minuten mehr zu spielen, da entscheidet der Schiedsrichter erneut auf Elfmeter. Marek Schmidt läuft an, will es nun besser machen, doch Tom Schmidt überstrahlt heute alle, denn er hält auch den zweiten Elfer! Mit dem Schlußpfiff trägt sich noch der junge Bender in die Torschützenliste ein, Medvedev ist mit dem 4:0 absolut zufrieden.

20. Juli 2019. Eigentlich sucht Medvedev nur nach einem Backup für Linksverteidiger Fass - allerdings schlagen die Scouts Spieler vor, die ein deutlich höheres Niveau haben. Und dementsprechende Gehälter verlangen. Tim Schels z.B. will 90.000€/Jahr. Schlußendlich finden sich aber doch zwei Spieler, die nur gemäßigte Gehaltsvorstellungen haben: Iulius Dinculescu wurde bei Lok Leipzig aussortiert und verlangt weniger als 20.000€/Jahr. Leandro Sanders von Eintracht Trier möchte etwas mehr, die kommenden Wochen werden also spannend.

21. Juli 2019. Zum Abschluß der Tschechien-Tournee gastiert der VfB beim in der zweiten tschechischen Liga spielenden SKO Slavoj Vysehrad - ein erster echter Härtetest also. Die Tschechen machen das Spiel und starten immer wieder sehenswerte Sturmläufe, so ist es nicht verwunderlich, daß Costa nach etwas mehr als zwanzig Minuten die Führung erzielt. Allerdings verpassen es die Hausherren, diese auszubauen, so daß Wehlert kurz vor dem Seitenwechsel per Elfmeter ausgleichen kann. Im zweiten Abschnitt wechseln beide Teams gut durch, doch Antonyan bleibt auf dem Feld. Und dankt es nach gut 70 Minuten, als er zur überraschenden Führung köpft. Beim 2:1 bleibt es dann auch - der VfB macht heute aus vier Schüssen zwei Tore, während sich die Tschechen fragen müssen, warum sie heute nicht gewonnen haben.


23. Juli 2019. Sanders UND Dinculescu stimmen dem vorgelegten Vertrag zu. Medvedev zieht Blisch zu Rate, damit eine Entscheidung möglichst schnell gefällt werden kann. Am Ende entscheiden sich die beiden, dem jungen Rumänen die Chance zu geben und sagen Sanders ab. Dinculescu ist ein Jahr jünger als sein Konkurrent, verlangt weniger Gehalt, niedrigere Prämien und hat laut den Scouts ein etwas höheren Potential als der deutsche Konkurrent. Damit ist auch die Planstelle "Linksverteidiger" geschlossen.

28. Juli 2019. Auch im nächsten Testspiel bleiben die Zittauer ungeschlagen: gegen FV Eintracht Niesky siegen sie mit 3:1, Torschützen am heutigen Tag sind Engel, Becker und Romanovski. Dinculescu gibt sein Debüt als Linksverteidiger und macht seine Sache gut.

01. August 2019. Ein neuer Stürmer schlägt im Weinaupark seine Zelte auf: Alexander Rohner kommt ablösefrei vom 1. SC 1911 Heiligenstadt. Er wird neben van Humbeeck spielen, dadurch ist nun aber auch ein Angreifer zu viel im Kader. Nach langem Hin und Her entscheidet sich Medvedev, Antonyan zur Leihe frei zu geben.

02. August 2019. Die Buchmacher geben ihre Meisterfavoriten bekannt. Medvedev muß kurz schlucken: der VfB Zittau wird auf Platz 4 geführt und gehört damit zu den Favoriten! Absoluter Topkandidat für die Meisterschaft scheint der FC International Leipzig zu sein, während der Heidenauer SV und Fortuna Chemnitz als wahrscheinlichste Absteiger geführt werden.


03. August 2019. Kessel ist wieder da! Zum Beweis seiner abgeschlossenen Reha-Phase springt der junge Stürmer vor Medvedev auf und ab, bis dieser ihn stoppt. "Louis, schön, daß du wieder dabei bist. Meinst du, du kannst schon morgen gegen Bautzen paar Minuten spielen?" Der Angreifer antwortet wie aus der Pistole geschossen: "Aber natürlich, Trainer! Ich will spielen und ich kann spielen!" Medvedev schaut zu Blisch hinüber, welcher sich dies direkt auf seinen Zettel notiert, was Kessel noch euphorischer werden läßt. "Dann bis morgen!"

04. August 2019. Das vorletzte Freundschaftsspiel in der Vorbereitung steht an, zu Gast ist Budissa Bautzen aus der Liga B. Blisch stellt die bestmögliche Elf auf, abgesehen von Kessel, welcher wie vereinbart beginnen darf. Nach zehn Minuten bedient dieser seinen Sturmpartner van Humbeeck mustergültig und der VfB führt mit 1:0. Diese Führung hält bis in die zweite Halbzeit hinein, bis Winiarczyk per Elfmeter ausgleichen kann. Ngandu Kyamba dreht das Spiel dann gut zwanzig Minuten vor Ende komplett, doch die Zittauer geben sich nicht geschlagen. So hält Fick in der 92. Minute einfach mal aus 23 Metern drauf - und macht den 2:2 Ausgleich! Blisch ballt die Fäuste, doch noch die Niederlage abgewendet.

05. August 2019. Mit Riske spielt der nächste Probe-Kandidat im Weinaupark vor. Da mehrere Spieler nachvollziehbare Bedenken über die Qualität im Mittelfeld haben, hat sich Medvedev von den Scouts einige Spieler vorschlagen lassen. Der Kasache Riske ist zwar "schon" 30, könnte aber mit seiner Erfahrung die jungen Wilden führen.

06. August 2019. Brieselang hat Ersatz-Torwart Freund verpflichtet. Medvedev hat sich entschieden, das Angebot anzunehmen, da Schmidt klarer Stammkeeper ist und in der Jugend mit Döring, Behrents, Alwart und Beuchel gleich vier Talente sich tummeln, welche allesamt nicht viel schlechter sind als Freund - oder teilweise sogar besser.

07. August 2019. Jungtalent Bender hat seine Unterschrift unter einen neuen Vertrag gesetzt. Er trainiert nun auch Vollzeit. Riske dagegen stürmt wütend vom Trainingsplatz - Medvedev hat ihm zu verstehen gegeben, daß seine Gehaltsforderungen nicht einmal ansatzweise erfüllt werden wird. "Achtzigtausend... der hat doch einen Knall", brummelt Medvedev vor sich hin, während er resigniert die Scoutberichte weiter durchgeht.

11. August 2019. Heute ist es endlich soweit - der Vergleich mit dem Partnerverein Dynamo Dresden findet statt. Blisch stellt wieder die bestmögliche Elf auf, Kessel darf erneut starten. Außerdem wechselt er von der üblichen Ballbesitz-orientierten Taktik zu Kontern. Und die Hausherren verkaufen sich an diesem Abend vor über 6.000 Zuschauern sehr gut! Die Dresdener kommen zwar zu vielen Möglichkeiten, können aber erst nach 73 Minuten durch Berko treffen. Somit verliert der VfB nur mit 0:1, trotz dieser Niederlage ist Medvedev sehr zufrieden. Die Mannschaft scheint gerüstet für die kommenden Aufgaben und fast alle Spieler haben ordentlich Spielpraxis sammeln können.



Vorschau: Saisonstart, Ende der Transferphase, Kaderübersicht

Akumaru

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Re: [FM19] Auferstanden aus Ruinen
« Antwort #32 am: 01.Mai 2019, 14:57:10 »

12. August 2019. Antonyan verläßt wutentbrannt das Büro von Medvedev - dieser hat ihm vorhin klar zu verstehen gegeben, daß Antonyan Einsätze zur Entwicklung benötigt. Der junge Stürmer hielt dagegen, daß er sich sich in Zittau wohl fühlt und nicht wechseln möchte. "Warum bekomme ich keine Chance, Trainer?!" Der angesprochene überlegt kurz, bevor er antwortet: "Rubik. Du bist jung und hast noch viel vor dir. Spiel die Saison in Brandenburg und dann schauen wir weiter, okay?" Doch Antonyan ließ sich davon nicht beruhigen, das Tischtuch scheint zerschnitten.


14. August 2019. Das Telefon von Medvedev klingelt unaufhörlich: mehrere Vereine wollen Fick verpflichten. Da dem Spieler keine Steine in den Weg gelegt werden, akzeptiert der Trainer alle Angebote. Diese bewegen sich zwischen 1.300 € und 1.500 € sowie einer akzeptablen Verkaufsbeteiligung.

17. August 2019. Endlich beginnt die neue Saison! Das erste Spiel findet in Kamenz im Stadion der Jugend statt. Der VfB tritt dort in der ersten Runde des Bezirkspokales gegen den heimischen SV Einheit Kamenz an. Beginnen werden T. Schmidt (als Ersatzkeeper wurde vorerst Beuchel aus der U19 hochgezogen, bis die Scouts einen bezahlbaren Vertreter gefunden haben), vor ihm in der Abwehr Fass auf links sowie Baumeister auf rechts. Im Zentrum Akin neben R. Schmidt. Im zentralen Mittelfeld starten Möckel, Polom sowie Brandt; links offensiv erhält Becker heute den Vorzug vor Romanovski. Für Tore sollen heute Engel und Rohner sorgen.
Bereits nach 35 Sekunden hat Polom die Chance zur Führung, allerdings fliegt sein Kopfball am Tor vorbei. Gut fünf Minuten später startet Becker ein Solo, tanzt direkt drei Gegenspieler aus - sein Abschluß landet aber in den Armen von Keeper Bellinghausen und es steht weiter 0:0. Doch in der siebten Minute klingelt es dann doch: Brandt paßt nach rechts auf Baumeister, welcher eine butterweiche Flanke ins Zentrum schlägt. Engel startet genau im richtigen Moment und versenkt die Kugel per Kopf eiskalt. In der 32. Minute fast das zweite Tor, wieder ein Kopfball. Rohner trifft allerdings nur den Pfosten, Engel steht beim Nachschuß im Abseits. Wenige Minuten später ist es wieder ein Kopfball, doch dieses Mal von Becker, welcher die Latte touchiert und von dort ins Toraus springt. Kurz vor der Halbzeit: Ecke von links durch Möckel. Der Ball fliegt... perfekt auf den Fuß von Rohner, welcher nur noch einschieben muß. 2:0!
In der Kabinenansprache lobt Medvedev seine Spieler - bis auf Brandt, welcher bisher, abgesehen vom Pre-Assist zum 1:0, sehr blaß blieb.
Nach dem Seitenwechsel passiert bei beiden Teams nicht viel, Kamenz bemüht sich um Schadensbegrenzung, während die Gäste etwas zurück schalten. Nach siebzig Minuten entscheidet sich Medvedev zu wechseln und nimmt Brandt für Wehlert runter. Da Rohner etwas angeschlagen ist, verläßt er ebenfalls den Platz. Für ihn kommt Kessel.
82. Minute. Kamenz lebt! Nach einem mustergültigen Konter markiert Berkenbaum den Anschlußtreffer. In der Konsequenz bringt Medvedev Hallmann für Baumeister und zieht Akin nach rechts, um die Abwehr zu stabilisieren. Doch dies bringt erst mal nichts, denn sechs Minuten später ist es wieder Berkenbaum. Doch dieses Mal trifft er nur den Querbalken. Vier Minuten Nachspielzeit werden angezeigt, die Gäste aus Zittau werden jetzt nach hinten gedrückt. 91. Minute, Brenner flankt nach innen, Burgmeister köpft - gerade am Tor vorbei. Die knappe Führung hält noch. Medvedev wechselt die Taktik und läßt nun defensiver agieren. Kurz darauf ist es geschafft, Zittau hat gerade so mit 2:1 gewonnen und steht in der zweiten Runde des Bezirkspokales. Es steht noch einiges an Arbeit an.

19. August 2019. In der Auslosung zum Achtelfinale des Bezirkspokales ziehen die Zittauer erneut einen Verein aus der Bezirksklasse: Im Oktober müssen sie zum Post SV Dresden reisen.

21. August 2019. Im Büro von Bünger sitzt Medvedev und schaut sich eine Liste an. Es geht um einen Partnerverein und der Präsident ist sichtlich stolz auf sich, daß er drei Kandidaten gefunden hat. "Na, Sergey. Was meenst?" Medvedev reicht die Liste an Blisch weiter, welcher kurz einen Blick darauf wirft. Grimmen, Erfurt-Nord oder PSV Dresden. Die Auswahl ist nicht überragend, aber annehmbar. Bünger wird langsam ungeduldig, da er immer noch keine Antwort erhalten hat. "Was is nu? Kannsch ooch alleene entscheiden, wenn ihr so lange braucht!" Blisch nickt Medvedev zu. "Wir entscheiden uns für Post SV Dresden. Sie sind deutlich näher an uns und haben Potential, in zwei, drei Jahren aufzusteigen." Nun grinst Bünger breit. "Geht doch! Die wolltsch ooch nehmen!"


22. August 2019. Fick hat den Verein Richtung Großenhainer FV verlassen. Der VfB erhält 1.500 € sowie eine 35% Weiterbeteiligung. Außerdem soll Baumeister der erste Spieler sein, welcher zum neuen Partnerverein PSV Dresden wechselt. Er soll bis zum Rest der Saison dort Spielpraxis auf der rechten Außenbahn sammeln.

23. August 2019. Auch die Liga startet nun endlich in die neue Saison. Zum ersten Spiel reist der VfB Zittau zum FC 1910 Lößnitz, welcher im Stadion Zwickau spielt. Beide Mannschaften tasten sich in der ersten Viertelstunde vorsichtig ab, bevor Wehlert in der 17. Minute aus der zweiten Reihe abzieht, aber knapp vorbei schießt. Fünf Minuten später die nächste Chance: Freistoß Romanovski, welcher abgeblockt wird. Van Humbeeck schnappt sich den Ball und bringt ihn zurück ins Zentrum. Dort hält Rohner seinen Schädel hin, doch der Kopfball trifft nur die Latte. Erneut fünf Minuten später: Ciapa will nach vorn flanken, Schreiber blockt. Wehlert erobert den Ball, Paß nach rechts zu Freiwald. Dieser flankt ins Zentrum, wo sich van Humbeeck hoch schraubt und unhaltbar einköpft. Führung! Direkt darauf allerdings fällt der Ausgleich: Konter durch Schreiber, Otto setzt sich im Strafraum durch und schiebt ein. 36. Minute, Schreiber verschätzt sich, Rohner kann den Ball erobern. Rohner dribbelt, steht allein vorm Keeper. Und schießt diesen an. Kläglich vergebene Chance. Drei Zeigerumdrehungen später spielt Wehlert zu Freiwald, dessen Flanke wird abgeblockt. Wehlert kommt an den freien Ball, sieht den völlig freistehenden Romanovski, welcher sich dreht und dann volley abzieht. Erneute Führung für den Aufsteiger!
Dementsprechend euphorisch geht es in den Kabinentrakt. Dort lobt Medvedev die Mannschaft, nimmt sich aber auch die Zeit, um Fischer und Rohner zu kritisieren, welche bisher weit unter ihren Möglichkeiten blieben.
Kurz nach dem Seitenwechsel besteht die Chance auf das dritte Gästetor, doch van Humbeeck schießt den Konter nur um wenige Zentimeter vorbei. Ein Freistoß kurz darauf von Wehlert wird von Rohner erreicht, doch dessen Kopfball geht knapp übers Tor. 58. Minute, direkter Freistoß aus nahezu zentraler Position, knapp vor der Strafraumgrenze. Wehlert tritt an, zirkelt den Ball über die Mauer. Dorneth im Kasten fliegt, kommt aber nicht dran. 3:1! Kurz darauf wechselt Medvedev zum ersten Mal und bringt Polom für Ciapa. Zehn Minuten später kommt auch Kessel für Rohner, nicht lange danach Fass für Dinculescu. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit hat auch Polom noch einmal eine Chance, doch dessen Abschluß aus dem Rückraum fliegt knapp einen Meter übers Tor. 89. Minute, van Humbeeck bringt den Ball in die Mitte zu Kessel, welcher von drei Gegnern umringt ist. Trehkopf stößt den Stürmer von hinten, es gibt folgerichtig Elfmeter. Wehlert legt den Ball auf den Punkt, läuft kurz an und zimmert den Ball ins linke Torgebälk. Das vierte Tor der Gäste, die ein offensives Feuerwerk abbrennen! 94. Minute, Ecke von Romanovski. Van Humbeecks Versuch wird abgeblockt, Kessel steht völlig frei, aber verzieht komplett. Danach hat der Schiedsrichter ein Einsehen mit der Heimmannschaft und pfeift das Spiel ab.


25. August 2019. Baumeister hat endlich der Leihe zum Partnerverein zugestimmt und wechselt für ein Jahr in die sächsische Hauptstadt zum Post SV Dresden. Gleichzeitig fragt Medvedev bei einigen Spielern von Dynamo Dresden an, ob sie sich vorstellen können, für ein Jahr den Zittauer Kader zu verstärken.

26. August 2019. Ein neuer Mittelfeldspieler schließt sich den Oberlausitzern an. Frank Ahme, welcher im zentralen Mittelfeld zuhause ist, wurde als Stammspieler geholt und ist mit 36.500€/Jahr neuer Topverdiener.

31. August 2019. Auf der Suche nach einem weiteren Innenverteidiger wurden die Scouts erneut in Polen fündig. Von Avia Swidnik kommt Mateusz Jarzynka für marktgerechte 8.000€. Hallmann freut sich über den Neuzugang, jetzt besteht der polnische Block bereits aus drei Spielern.  Außerdem kommt mit Maximilian Tanzer endlich ein brauchbarer Backup zu Tom Schmidt, er wird vorrangig im Bezirkspokal spielen.

01. September 2019. Akin geht auf Leihbasis zu Orduspor, da er in Zittau keine Chance mehr auf regelmäßige Einsätze hat. Damit steht der Kader bis zum nächsten Transferfenster und sieht wie folgt aus:

Tor:

T. Schmidt ist die klare Nummer 1, Tanzer hat laut dem Mitarbeiterstab das Potential, T. Schmidt irgendwann zu überholen.

Verteidigung:

In den Innenverteidigung wird Jarzynka direkt Stammspieler, neben ihm können Fischer oder Hallmann nahezu verlustfrei rotieren. R. Schmidt ist offiziell Nummer Vier, steht den beiden zuletzt genannten aber nicht viel nach.
Auf der linken Position steht Dinculescu klar vor Fass, auf der Gegenseite hat Freiwald Schulz überholt. Eigentlich war Medvedev auch auf der Suche nach einem weiteren rechten Flügelverteidiger, allerdings hat Freiwald enormes Potential und könnte sich mit entsprechender Spielpraxis ordentlich entwickeln.

Mittelfeld:

Hier besteht ein klares Überangebot und teilweise ein Luxusproblem. Allerdings sind hier auch drei Positionen zu vergeben.
Leihspieler Ciapa ist gesetzt, neben ihm haben Wehlert und Ahme die größten Chancen auf Einsätze. Möckel, Polom, Brandt und Bender werden je nach Taktik oder Fitneß der anderen reinrotiert. Ammen wird vorrangig in der U19 spielen, auch Bender kann dort noch tätig werden.


Linksaußen steht weiterhin Romanovski klar vor Becker. Eventuell erfolgt aber auch hier in mittelfristiger Zukunft ein Transfer.

Sturm:

Rohner und van Humbeeck werden meistens das Sturmduo geben, Kessel und Engel sind Rotationsspieler, haben aber beide auch noch ordentlich Potential.

Alles in allem ist der Kader breit aufgestellt - jede Position ist mindestens doppelt besetzt, auch wenn der "Zweite Anzug" immer noch qualitativ nicht mit der Stammelf mithalten kann. Dennoch ist Medvedev zufrieden und guter Dinge, eine gute Rolle in der Bezirksliga spielen zu können. Die Zielsetzung des Vorstandes lautet immerhin nach wie vor "Obere Hälfte".

Akumaru

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Re: [FM19] Auferstanden aus Ruinen
« Antwort #33 am: 11.Mai 2019, 18:30:37 »

September 2019

04. September 2019. Hängende Köpfe in den Kneipen: die DDR hat am Nachmittag in Portugal völlig verdient mit 0:2 verloren. Das Team um Felix Kross hatte keine Chance gegen die Südeuropäer, die ohne Christiano Ronaldo, aber dafür mit Rui Patricio im Tor und Raphael Guerreiro auf links antraten. 65% Ballbesitz und Torschußverhältnis von 10:1 beweisen die klare Überlegenheit des EM-Vize.

08. September 2019. Medvedev entscheidet sich für eine leichte Anpassung der Taktik und ist gespannt, ob diese aufgehen wird. Aus dem Dreiermittelfeld wird Ahme als Abräumer etwas nach hinten gezogen, während Ciapa sich im Angriff mit einschalten darf. Wehlert wird nun den Mezzala geben und Freiwald somit auf rechts etwas entlasten - besonders da der kommende Gegner, Sachsen Leipzig, laut den Scouts über rechts anfällig zu sein scheint. In der Innenverteidigung startet das polnische Duo Hallmann und Jarzynka.



Nach gerade einmal 25 Sekunden bereits die erste hochkarätige Chance für den VfB: Freiwald flankt von rechts den Ball zu van Humbeeck, welcher direkt abzieht. Doch die Kugel prallt vom Pfosten zurück, van Humbeeck kommt noch mal ran, doch Hadid kann den Ball wegschlagen. Was wäre das für ein Start gewesen! 8. Minute, jetzt auch eine Chance für die Leutzscher: Dost schießt einen direkten Freistoß, das Netz wackelt - aber von außen. Glück gehabt, Schmidt wäre nicht mehr dran gewesen. Zwei Minuten später, Freistoß auf der anderen Seite. Romanovski gibt den Ball weit von links herein, Ahme will schießen, doch Engelberger blockt zur Ecke ab. Und wieder ist es Engelberger, welcher per Kopf blockt! Wehlert schnappt sich den freien Ball, Paß nach rechts zu Ciapa, welcher direkt von drei Spielern angegriffen wird. Doch irgendwie schafft der Kerl es, den Ball ins Zentrum zu bringen. Erlachner klärt gerade noch so vor van Humbeeck. Doch der Ball ist immer noch heiß: Wehlert wieder, nach links zu Romanovski. Flanke zu Ciapa, welcher kurz zu Rohner abnickt. Dieser will gerade einschieben, doch zuckt vor dem herausstürzenden Czempik zurück, welcher den Ball fängt. 21. Minute, Ecke für die Gäste. Szymanski gibt den Ball herein, Asmus kann völlig unbedrängt köpfen. Und Leipzig führt völlig überraschend! Direkter Freistoß in der 28. Minute durch Wehlert. Über die Mauer... aber auch am Tor vorbei. Kurz darauf, Einwurf von links von Dinculescu. Dieser wirft zu van Humbeeck, welcher den startenden Rohner anspielen will. Doch die Flanke wird zu scharf und zu weit, Czempik kommt vor dem Stürmer an den Ball. Den fälligen Abstoß kann Ahme abfangen, Paß zu Romanovski. Flanke nach innen, Freiwald schießt, doch wieder ist Czempik da. Noch gut zwölf Minuten bis zum Seitenwechsel. Freistoß aus dem Mittelfeld von Romanovski, Ciapa bekommt seinen Schädel an den Ball. Die Kugel senkt sich - an den Querbalken! Szyamnski klärt zum Einwurf. 120 Sekunden später: Ecke Romanovski, schlecht getreten. Engelberger kann problemlos blocken. Van Humbeeck paßt geistesgegenwärtig zu Rohner, welcher aus der Drehung abzieht. Und endlich! Der längst überfällige Ausgleich! Was für ein Tor!



In den restlichen zehn Minuten passiert nichts erwähnenswertes mehr; in der Kabine kritisiert Medvedev Hallmann und Jerzynka, welche bisher nicht gut spielen. Auch das Dreiermittelfeld Ahme, Ciapa und Wehlert bekommt sein Fett weg. Kurz nach der Halbzeit greift sich Ahme nach einem Zweikampf an den Oberschenkel. Er wird kurz behandelt, kann aber vorerst weitermachen. Dennoch macht sich Brandt schon einmal warm. 59. Minute, Ecke Romanovski. Van Humbeeck köpft gen Tor, Czempik kann nur nach vorn abklatschen lassen. Szymanski rettet für seinen Keeper. Keine zehn Minuten später: Bei Ahme geht es nicht mehr weiter. Brandt kommt für ihn und tauscht mit Wehlert die Positionen. Außerdem kommt Fischer für den weiterhin blassen Jarzynka. Dennoch passiert einige Minuten nichts - bis zur 76. Minute: Einwurf links von Dinculescu. Romanovski will flanken, der Ball wird von Engelberger abgewehrt. Hallmann kommt dran, paßt nach rechts zu Freiwald. Dieser flankt nach kurzem Dribbling zu Romanovski, doch Hadid klärt vor ihm. Asmus schlägt den freien Ball weg - genau vor die Füße von Ciapa. Und dieser hat alle Zeit der Welt und hält einfach mal drauf. Der Ball fliegt schnurgerade und schlägt unhaltbar ins rechte obere Toreck ein. Spiel gedreht!
Die Schlußphase läuft, Leipzig versucht nun, offensiver zu agieren. Medvedev reagiert und bringt für den glücklosen van Humbeeck den Tschechen Polom, um das zentrale Mittelfeld zu verdichten. Vier Minuten Nachspielzeit werden angezeigt, nach zwei davon tritt Romanovski erneut zu einem Freistoß an. Asmus kann per Kopfball klären, Hallmann köpft den Ball postwendend zurück. Dort steht wieder Asmus richtig und blockt. Doch Hallmann gibt nicht auf und holt sich den Ball. Zurück zu Fischer, welcher zu Wehlert abgibt. Brandt wird angespielt, leitet den Ball direkt weiter nach rechts zu... Romanovski?! Warum auch immer dieser auf der "falschen" Seite auftaucht. Dieser versucht, kurz vor der Torauslinie zu flanken, geblockt. Eckball! Noch gut 140 Sekunden sind zu spielen, der Linksaußen läßt sich bei der Ausführung also Zeit. Seine Ecke bringt dann aber auch nichts ein... Knapp anderthalb Minuten später, Einwurf von rechts durch Freiwald. Brandt, Polom, Rohner lauten die Stationen. Letzterer dribbelt zehn, fünfzehn Meter und gibt dann nach rechts zum nachgerückten Freiwald. Dessen Flankenversuch wird von Aschenbrenner geblockt. Petrovic kommt an den Ball, will Blümlein anspielen. Die Zittauer dürfen jetzt nicht in einen Konter geraten... Blümlein erreicht den Ball, eng bedrängt von Hallmann. Er gibt das Spielgerät zurück zu Aschenbrenner, welcher hoch in den Strafraum flankt. Doch Schmidt hat aufgepaßt, kommt aus dem Kasten und pflückt die Flanke problemlos runter. Konter abgewehrt! Noch zwanzig Sekunden auf der Uhr. Der Keeper läßt sich aufreizend viel Zeit, bolzt dann weit über alle Anspielstationen nach vorn. Engelberger blockt aber ungenau ab, direkt zu Romanovski. Zurück zu Dinculescu, weiter zu Wehlert. Noch mal zu Dinculescu, welcher ruhig wieder zu Wehlert gibt. Der Schiedsrichter pfeift sekundengenau ab. Heimsieg! Erkämpft, aber am Ende absolut verdient.
Mann des Tages definitiv Ciapa, welcher nach einer unterdurchschnittlichen ersten Hälfte im zweiten Abschnitt eine Klasse Leistung (95% erfolgreiche Pässe!) ablieferte und diese mit einem sehenswerten Tor krönen konnte.
Trotz des Sieges warnt Medvedev die Spieler vor Selbstzufriedenheit - alle bis auf Schmidt stimmen dem Trainer zu. Dennoch hat der Coach ein Extralob für Ciapa übrig, welcher wie ein Honigkuchenpferd strahlt.Außerdem erkundigt er sich bei Frank Ahme, doch dieser wirkt schon wieder fröhlich. "Der Physio sagt, ich falle nur paar Tage aus. Also alles in Ordnung, Trainer!"



10. September 2019. Auch die DDR gewinnt mit 2:1, in Litauen erzielt Elias Abouchabaka das 1:0, Arne Maier erhöht zehn  Minuten vor dem Seitenwechsel. Im zweiten Abschnitt kann Deivydas Matulevicius noch verkürzen, aber die Niederlage nicht mehr verhindern. Negativpunkt: Felix Kross verletzt sich nach einem Tackling schwer und fällt wohl bis zu anderthalb Monate aus und somit wohl auch für das nächste Länderspiel in vier Wochen gegen Frankreich.

[bb]11. September 2019.[/b] Justin Ammen, der junge Mittelfeldspieler, wurde am Vormittag unter großen Schmerzen vom Kraftraum ins Krankenhaus gefahren. Nun ist die Diagnose da: er fällt 5-7 Wochen aus und muß somit erst einmal lange zusehen.


Am frühen Abend ist Jugendtrainer Benjamin Burkert noch mehr am Boden: soeben hat seine U19 gegen die Jugendmannschaft von Erzgebirge Aue verloren und ist somit bereits in der ersten Runde aus dem Junge Welt Pokal ausgeschieden.

15. September 2019. Im Spiel beim Tabellenletzten, SV Olbernhau, entscheidet sich der Trainer zur Rotation. Fischer und R. Schmidt beginnen heute in der Innenverteidigung, Wehlert rückt nach hinten für den noch leicht angeschlagenen Ahme. Bender kommt zu seinem Debüt und Engel startet im Sturm. Van Humbeeck muß vorerst auf der Bank Platz nehmen.
Nach vierzig Sekunden die erste Ecke im Spiel, Benders Flankenversuch wurde abgeblockt. Romanovski gibt den Ball weit herein, Elshoff kann per Kopf abwehren. Ciapa zu Wehlert, doch dieser läuft nicht mit und läßt so eine gute Chance aus. 13. Minute, Freistoß Olbernhau. Forthaus tritt den Ball, dieser fliegt links an der Mauer vorbei - Außennetz! Fünf Minuten später führt ein Einwurf von Olbernhau zu einem klasse Konter der Zittauer: Bender gewinnt den Ball durch ein sauberes Tackling, Rohner spielt nach vorn, im Vertrauen auf Engels Antritt. Und der junge Stürmer zieht allen davon, hat nur noch den Keeper vor sich, müßte nur noch lupfen. Aber er schießt den Torwart an, welcher zur Ecke abklatschen läßt. Das war eine Riesenchance! Romanovskis Ecke sorgt für keine Gefahr. Nach fünfundzwanzig Minuten beginnt es wie aus Eimern zu schütten, beide Mannschaften müssen sich erst an die neuen Begebenheiten gewöhnen. Fünf Minuten später Freistoß Romanovski, Engel kommt vor Steinmetz dran, Kopfball zu Ciapa, welcher im Getümmel die Übersicht behält, kurz zurück läuft und dann seinen Kopf genau richtig hinhält. Führer im Tor der Hausherren ohne Chance. TOOOOOOR! Wenige Minuten darauf wieder Ecke: Romanovski, Jansen wehrt ab. Der Ball kullert zu Ciapa, welcher im Rückraum völlig frei ist. Zu Fischer, Doppelpaß mit R. Schmidt. Wieder zu Ciapa, welcher sich gegen den stochernden Steinmetz durchsetzt. Drehung, Schuß - und Führer kommt mit den Fingerspitzen gerade noch so ran! Ecke Romanovski, Block Altmann. Doch wer steht erneut völlig frei? Ciapa! Direkt weiter zu R. Schmidt, dieser gibt an Fischer ab. Der Innenverteidiger sieht, daß Romanovski frei auf der rechten Seite rumturnt und spielt ihn an. Flanke von rechts, doch an Freund und Feind vorbei. Ciapa allerdings gibt nicht auf und setzt dem Ball nach. Bedrängt von zwei Spielern kann er flanken, doch Altmann blockt ab. Kurz vor dem Pausenpfiff: Freistoß Romanovski, Fischer köpft. Ganz knapp über den Querbalken. So bleibt es bei der knappen Führung. In der Kabine kritisiert Medvedev den jungen Bender sowie Wehlert und Freiwald, hat aber auch ein Lob für Ciapa übrig. Außerdem pusht er sein Team noch einmal für die nächsten mindestens 45 Minuten. Hier geht noch mehr!
Kurz nach der Halbzeit ist es dann fast auch so weit: nach einem sehenswerten Kurzpaßspiel zwischen R. Schmidt, Freiwald und Wehlert spielt letzterer Engel an, welcher direkt abzieht. Führer kann den Ball aber fangen, es steht weiter nur 1:0 für die Zittauer. Nach weiteren fünf Minuten klingelt es doch: Freiwald erkämpft sich auf rechts den Ball, dribbelt, flankt ins Zentrum. Und Engel kann seine Geschwindigkeit voll ausspielen, er kommt genau im richtigen Moment an den Ball und es steht 2:0! Kurz darauf darf Bender den Platz verlassen, für ihn kommt Polom. Und dieser brennt! Direkt nach seiner Einwechslung erzielt er fast das dritte Tor, denn er kommt als Erster an die Ecke von Romanovski. Doch Führer kann den Ball gerade noch fangen. Den Abschlag von Führer erreicht R. Schmidt, welcher direkt nach vorn zu Wehlert gibt. Dieser spielt Rohner an, Torschuß - Führer klatscht nach vorn ab und hat Glück, daß dort nur Jansen, sein Innenverteidiger steht. Eine Viertelstunde vor Schluß muß der gelb vorbelastete Romanovski weichen, für ihn kommt Becker. Direkter Freistoß von Olbernhau direkt im Anschluß, Forthaus schießt platziert durch die Lücke in der Mauer. Und ganz knapp am Kasten von T. Schmidt vorbei. Es sind noch zehn Minuten (plus Nachspielzeit) zu spielen. Becker schießt einen Freistoß direkt aufs Tor, Latte! Den zurück gesprungenen Ball erreicht Ciapa, welcher zu Wehlert gibt, Direktabnahme. Und dann Slapstick pur: Der Ball flippert zwischen den Verteidigern hin und her und wird somit unberechenbar für Keeper Führer. Und es steht 3:0 für die Gäste! Amrein war der letzte am Ball, somit wird ihm das (Eigen)Tor zugerechnet. Vier Minuten vor Ende: Wehlert zu Freiwald, Paß nach vorn zu Engel, welcher zum Kopfball hochsteigt. Führer ohne Chance, der Ball ist drin. Doch die Jubeltraube löst sich schnell auf, der Linienrichter hatte vorher den Arm gehoben! Engel stand knapp im Abseits, somit zählt dieser Treffer nicht. Dennoch ist hier heute ein absoluter Klassenunterschied deutlich. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit darf dann Kessel noch rein, er löst den mit vorverwarnten Rohner ab. Vier Minuten Nachspielzeit, so die Verlautbarung vom vierten Offiziellen. In dieser holt sich der überragend spielende Ciapa eine gelbe Karte ab, sonst passiert nichts mehr. Ungefährdeter Auswärtssieg und weiter ohne Punktverlust in der neuen Liga! Sergey lobt in der Kabine fast jeden einzelnen Spieler - Dinculescu ist dies zu viel, Bender dagegen wird als einziger kritisiert.

20. September 2019. Der nächste Verletzte: Möckel verletzt sich im Training und fällt einen Monat aus. Da er bisher keine wirkliche Rolle gespielt hat, ist dies nicht allzu tragisch.


22. September 2019. Topspiel im Weinaupark! Der VfB begrüßt den Tabellenführer Internationale Leipzig, welcher bisher auch alle Spiele gewonnen hat. Die Buchmacher sehen in den Gästen sogar den Favoriten in dieser Partie, Medvedev sieht dies natürlich anders... Ahme übernimmt wieder die Position vor der Abwehr. Wehlert verdrängt dadurch Bender auf die Bank. Van Humbeeck ist physisch stärker als Engel und darf vorerst starten. Jarzynka bekommt nach der Denkpause eine neue Chance, sich zu beweisen. R. Schmidt spielt neben ihm.
Die Fans beider Lager, die sich auf ein Offensivspektakel freuten, werden vorerst enttäuscht: bis zur 28. Minute gibt es keine nennenswerte Torszene, dann schießt Freiwald einen Meter am Tor vorbei. Das Spiel findet bisher vor allem in den Mittelfeldreihen statt, bereits drei gelbe Karten bestätigen das kampfbetonte Spiel. Aber anscheinend wurden die Zittauer durch Freiwalds Chance geweckt, denn sie werden nun aktiver und mutiger. In der 30. können die Fans endlich jubeln: Eckball Romanovski, van Humbeeck schraubt sich hoch und köpft zur 1:0 Führung ein! Medvedev ist sichtlich zufrieden. Fünf Minuten später fast das zweite Tor. Erst kann Zeqiri den Schuß von Freiwald blocken, doch Romanovski erobert den freien Ball. Flanke wieder nach rechts. Freiwald ist völlig frei und nutzt dies aus. Doch er macht es zu genau, der Ball springt vom Pfosten ins Aus. Wenige Minuten darauf eine Doppelchance der Gäste, die sich kurz schütteln mußten. Kopcinskis Abschluß aus gut dreißig Metern geht knapp am Tor vorbei, Zylskis Versuch wird von der Latte gestört. Es geht also mit einem knappen 1:0 in die Kabinen, es ist noch alles offen.
Medvedev motiviert die Mannschaft für die zweite Hälfte und erwartet mehr Konzentration. Einen Wechsel nimmt er noch nicht vor, macht aber vor allem Rohner und R. Schmidt klar, daß sie unter Beobachtung stehen (bisherige Note: 6.40).
Kurz nach Wiederanpfiff fast der Ausgleich, doch Pietrychas Freistoß geht knapp rechts außen am Tor vorbei. Sechs Minuten später sind auch die Hausherren wieder im Spiel angekommen: Wehlert behauptet den Ball gegen drei Gegner, zurück zu R. Schmidt. Dieser paßt in die Mitte zu Ahme, weiter zu Ciapa. Zu Romanovski, welcher einfach mal abzieht. Und der Ball fliegt und fliegt - und schlägt rechts ein! 2:0! 60. Minute, direkter Freistoß in Strafraumnähe. Wehlert nimmt sich der Sache an, schießt. Mitten in die Mauer. Den Abpraller erreicht er zwar, wird aber direkt gedoppelt und verliert die Kugel wieder. Nun Konter Leipzig über Kopcinski, welcher einen Sololauf auf der rechten Außenbahn startet. Flanke zur anderen Seite, zu Szczech. Dieser wird nicht wirklich gestört und kann die Flanke reinbringen. Doch Romanovski überragt heute alle und paßt auf. Er holt sich den abgewehrten Ball und startet nun seinerseits einen Konter! Er läuft und dribbelt an der linken Außenbahn, Flanke nach vorn, zu van Humbeeck. Doch dieser kommt nicht hinterher, Penz fängt den Ball sicher. Danach entscheidet sich Medvedev zum Doppelwechsel: R. Schmidt und Rohner spielen nicht besser als im ersten Abschnitt und müssen nun Fischer und Engel weichen. 68. Minute, Freistoß Wehlert. Dieses Mal schießt er über die Mauer. Doch leider senkt sich der Ball zu spät und fliegt knapp über das Gebälk. Wenige Minuten später: Penz will eigentlich einen Konter einleiten, doch Fischer fängt den Ball ab. Nach rechts zu Freiwald, dieser sieht im Zentrum van Humbeeck. Dankowski blockt ab, doch Ciapa eilt hinzu und verwertet den freien Ball. Sein drittes Tor in Folge! Zehn Minuten vor Spielende die nächste Chance: Wehlert mit einem unkonventionellem Freistoß, welchen er nach rechts schießt. Dort wartet van Humbeeck, Flanke nach innen, Jarzynka kommt nicht ran. Der Ball landet wieder bei Wehlert, welcher aus dem Rückraum schießt. Penz kann aber halten. Zwei Minuten später sind es wieder die Hausherren: Jarzynka gibt nach links zu Romanovski. Dieser schlägt den Ball weit nach vorn zu van Humbeeck. Der Stürmer läuft nach links, zieht seine Gegenspieler mit - und sieht, daß Engel völlig frei wäre. Paß nach rechts, Engel kommt dran, zieht ab. Vier zu Null. Backhaus, der Trainer von Leipzig, winkt genervt ab. Danach beschränken sich die Zittauer auf Ergebnisverwaltung, während die Leipziger nur noch mit hängenden Köpfen über den Platz schleichen. Die Reise zum Nobody hatte man sich anders vorgestellt... Nach einer dreiminütigen Nachspielzeit ist Schluß und Medvedev reckt die Fäuste. Das war heute eine richtige Ansage an die Konkurrenz!


Spannend vor allem der Vergleich der Bewertungen erster Abschnitt vs zweiter Abschnitt:


29. September 2019. Im nächsten Heimspiel - der Großenhainer FV ist zu Gast - rotiert Medvedev ordentlich. Spieler, die in den letzten Partien mehrmals über die volle Distanz gehen mußten, bekommen eine Verschnaufpause. Dafür dürfen Rotationsspieler ran, die bisher kaum zum Zug kamen. Es wird auf sieben (!) Positionen getauscht, so dürfen heute Fass und Schulz die Außen beackern. Im Mittelfeld Polom, Brandt und Bender starten. Links offensiv spielt Becker und im Sturmzentrum beginnt Kessel für Rohner.
So verwundert es keinen, daß diese Mannschaft lange braucht, um im Spiel zu sein: Bis in der 26. Minute ein Konter erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Fischer rechts raus auf Schulz, dieser läuft zwanzig Meter mit dem Ball, Flanke in die Mitte zu van Humbeeck, welcher per Kopf zur Führung trifft. Fast zehn Minuten später tritt Becker einen direkten Freistoß. Aber viel zu hoch, so daß es beim Ein-Tor-Vorsprung bleibt. Kurz darauf schwächen sich die Gäste selbst, denn Benecke sieht nach einem Foul von hinten zu Recht erneut Gelb und muß vorzeitig duschen gehen. In den restlichen gut zehn Minuten passiert nichts mehr, der VfB spielt nicht wirklich gut - aber konzentriert. Also motiviert Medvedev das Team und übt nur moderate Kritik.
Im zweiten Abschnitt ist es wieder van Humbeeck per Kopfball, allerdings fliegt dieser knapp drüber. Nach etwas mehr als einer Stunde tritt wieder Becker zum Freistoß an, doch trifft nur die Mauer. Er will den Ball erobern, wird aber von Horn gefoult. Dieser sieht den gelben Karton und Becker darf erneut einen Freistoß versuchen. Aller guten Dinge sind drei - und dieses Mal führt er ihn perfekt aus! 2:0! Dressel im Tor ohne Chance, da der Ball von der Unterkante der Latte ins Tor prallt. Direkt danach nimmt Medvedev die absolut schwachen Brandt und Polom runter. Für sie kommen Ciapa und Ahme. Fünf Minuten nach dem Doppelwechsel flankt Becker von links, Kessel zieht direkt ab, doch leider knapp links am Tor vorbei. Ein Tor würde seinem Selbstvertrauen so gut tun... Kurz darauf flankt Fass von links nach rechts zu Schulz. Dieser dribbelt kurz und gibt dann in die Mitte, wo Becker sich frei läuft. Direktabnahme, aber vorbei. Keine sechzig Sekunden später tauchen die Hausherren wieder vor dem Tor von Dressel auf, dieses Mal ist es wieder van Humbeeck, welcher seine Chance nicht nutzen kann. Es läuft bereits die Schlußphase, da schnappt sich Bender den Ball und startet ein Solo. Er befindet sich im Eins gegen Eins mit Dressel, schießt - der Keeper wehrt zur Ecke ab. Medvedev nutzt die Chance und wechselt Engel für Kessel ein. Die fällige Ecke bringt Becker herein, Dornath stört gut. Nächste Ecke. Doch diese sorgt für keine Torszenen. 90. Minute, Schulz foult Arend von hinten und sieht zum zweiten Mal Gelb. Medvedev würdigt den Spieler keines Blickes, als dieser vom Platz trottet. Nun muß Fischer nach rechts ausweichen und Ahme wird in die Innenverteidigung zurück gezogen. Beide können diese Positionen nicht spielen, aber für die letzten paar Sekunden plus Nachspielzeit muß es reichen. 92. Minute, Freistoß Becker. Gut geschossen - direkt in die Arme von Dressel. 94. Minute, die Nachspielzeit ist in wenigen Sekunden vorbei. Ecke für Großenhain. C. Schulz führt diese aus, Jarzynka steigt am höchsten und nickt den Ball weg. Und danach beendet der Schiedsrichter die Partie! Drei Spiele in Folge ohne Gegentor. Medvedev ist sichtlich stolz auf seine "B"-Elf.

Zur Tabellenführung reicht es dennoch (noch) nicht, denn Borea Dresden hat bisher ebenfalls alle Spiele gewonnen und die bessere Tordifferenz. Laubegast kann im Nachholspiel ebenfalls noch vorbeiziehen, sie sind der Dritte im Bunde ohne Punktverlust.


Akumaru

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Re: [FM19] Auferstanden aus Ruinen
« Antwort #34 am: 30.Mai 2019, 13:53:24 »

Oktober 2019 - Teil 1

03. Oktober 2019. Medvedev trommelt ungeduldig mit seinen Fingern auf die Tischplatte. Vor zwei Minuten hat Kessel um ein Gespräch gebeten, aber nun rutscht der junge Stürmer auf dem Stuhl hin und her und druckst nur herum. Er ist sichtlich nervös und weicht dem Blick des Trainers aus. Die Situation rettet zum Glück Blisch, welcher ebenfalls anwesend ist. "Louis, komm schon, spuck's aus. Was hast du?" Dankbar blickt Kessel zum Co und es sprudelt nur so aus ihm heraus: "Na, mein Vertrag endet doch am Ende der Saison. Und eigentlich möchte ich ja bleiben. Fühle mich super wohl in Zittau und deshalb, naja, will ich einen neuen Vertrag und so!" Blisch lächelt und schaut zu Sergey, dieser überlegt kurz, nickt dann aber nur. Freudestrahlend springt Kessel auf: "Danke, Andrea! U-u-und, danke, Se--- äh, Trainer!" Medvedev spricht dann doch und hält den Stürmer kurz zurück: "Keine Ausstiegsklausel!" Nun sieht Kessel doch in die stahlgrauen Augen des Russen und schluckt kurz. "Ist in Ordnung!"

05. Oktober 2019. Die Verhandlungen mit Kessel waren - auch dank eines fehlenden Beraters - sehr entspannt und seine Forderungen moderat. Somit sind alle Parteien glücklich, als Louis am Nachmittag zur Vertragsunterzeichnung in das Büro von Präsident Bünger kommt. Der Spieler erhält eine moderate sofortige Gehaltserhöhung sowie eine automatische Anpassung nach einer bestimmten Anzahl Spiele.


06. Oktober 2019. Zum Auswärtsspiel beim FC Lausitz Hoyerswerda entscheidet sich Medvedev für eine leichte Rotation. Kessel darf erneut starten, im Mittelfeldzentrum Polom neben Brandt. Alles in Allem spielt heute eine Art "1B-Elf", die sich schon mal für die Pokalpartie unter der Woche einspielen soll.
4. Minute: Völkel, der Keeper der Hausherren, führt einen Abstoß durch. Doch dieser mißglückt völlig und wird von Bender abgefangen. Dieser gibt die Kugel direkt nach rechts zu Freiwald, welcher nach kurzem Dribbling den sich auf links freispielenden Becker sieht und auf die andere Seite flankt. Becker zieht direkt ab und die Kugel schlägt unhaltbar rechts unten ein. Frühe Führung für die Gäste! Eine Viertelstunde später steht es fast 2:0, doch Kessel kann den Kopfball nach Ecke von Becker nicht gut genug platzieren, so daß der Pfosten im Weg steht. Der Nachschuß geht ans Außennetz, wird aber vorher noch von einem Verteidiger berührt. Ecke von der anderen Seite! Becker läuft an, hebt beide Arme, die Ecke kommt gut - allerdings steigt Pellowski hoch und kann abwehren. Polom erläuft sich den freien Ball, doch aus der Situation entsteht nichts gefährliches. 25. Minute, Freistoß für die Heimmannschaft. Hildebrandt schlägt den Ball in den Strafraum, Polom wehrt ab zu Becker, welcher einen Konter einleiten kann. Kurzes Dribbling, nach vorn zu Kessel. Dieser gibt den Ball geistesgegenwärtig nach links zum startenden Engel. Flanke vom Spielfeldrand ins Zentrum... Ehreiser kann per Kopf klären. Kessel kommt perfekt dran, schießt... doch Völkel kommt mit den Fingerspitzen noch dran! Marseiler kann den freien Ball erst einmal aus der Gefahrenzone bringen, aus dem folgenden Einwurf passiert nichts. Auch in der restlichen Zeit der ersten Hälfte geschieht nichts nennenswertes mehr, so daß es mit einem knappen Vorsprung in die Kabinen geht. Dort schnappt sich Medvedev Brandt, Bender, Engel und R. Schmidt, welche allesamt heute bisher kein gutes Spiel machen. Er macht ihnen seine Unzufriedenheit klar, an den Rest des Team appelliert er an die Konzentration. Ein Ein-Tore-Vorsprung kann schnell verspielt werden...
In den ersten fast fünfzehn Minuten passiert - außer einem schwachen Versuch von Becker - nichts. Bis zur 59. Minute: der heute bombenstark aufspielende Becker dribbelt sich in den Strafraum und wird auf der Strafraumkante von Marseiler gefoult. Schiedsrichter Berndt überlegt nicht lange und zeigt direkt auf den Punkt! Engel legt sich den Ball zurecht, läuft kurz an. Und dann verzögert das Schlitzohr kurz, Völkel springt nach links und somit hat der Stürmer leichtes Spiel! 2:0! Keine zehn Minuten später wird es noch deutlicher: Einwurf Fass von rechts (Medvedev notiert sich in Gedanken, daß er die Zuordnung überprüfen muß), Freiwald direkt zurück zu Fass. Butterweiche Flanke in den Sechzehner, Becker steigt hoch, der Ball prallt von der Unterkante der Latte ins Tor! Keine Chance für Völkel und es steht 3:0. Direkt danach entscheidet sich Medvedev zu wechseln. Blaß blieb bisher auch weiterhin Brandt, für ihn kommt Ahme. Bender klatscht sich mit Ciapa ab. Danach beruhigt sich das Spiel etwas - bis zur 79. Minute. Ecke Hoyerswerda, abgewehrt. H. Müller bekommt den Ball, flankt ihn herein, Borchert erwischt ihn goldrichtig - nur noch 1:3. Medvedev ist sauer, denn Hallmann war da zu spät. Dennoch führt er den geplanten Wechsel durch, der platte Kessel wird durch van Humbeeck ersetzt. Zehn Minuten später, die Hausherren haben momentan eine richtige Drangphase und sind klar besser. Indirekter Freistoß aus der eigenen Hälfte durch R. Schmidt, dieser schickt Engel, welcher sich im richtigen Moment von seinen Bewachern löst. Dann ein kluger Paß nach links zu van Humbeeck, fünf (!) Gegenspieler stören nicht richtig und so kann der Stürmer volley abziehen und der Drei-Tore-Vorsprung ist wieder hergestellt! Kurz drauf pfeift Berndt das Spiel ab und der Aufsteiger ist immer noch ohne Punktverlust, genau wie der nächste Liga-Gegner, Borea Dresden. Spieler des Spiels natürlich Becker, welcher es in seiner derzeitigen Form Romanovski sehr schwer macht, an ihm vorbei zu kommen.


09. Oktober 2019. Heute steht das Pokalspiel gegen Post SV Dresden an. Medvedev wechselt auf der Bank - Tanzer kommt so zu seinem Pflichtspieldebüt für die Oberlausitzer. Schulz spielt für Freiwald, Rohner für Engel; ansonsten darf die gleiche Elf wie gegen Hoyerswerda starten.
Mit Anpfiff des Spieles beginnt es, wie aus Eimern zu schütten. Dies kommt der Ballbesitz orientierten Spielweise des VfB nicht wirklich entgegen, so daß der PSV gut mithalten kann. Nach fast einer Stunde haben sich die Dresdener in den Strafraum gespielt, doch Fass kann den Ball abwehren. Und dann geht es schnell: Paß zu Becker, welcher nicht lange überlegt und Kessel anspielen will. Doch Otto kommt vor dem Stürmer an den Ball, Paß zu Dibbern. Während dieser noch überlegt, wohin er spielen kann, da alle Wege zugestellt sind, stibizt ihm Kessel den Ball, dribbelt kurz. Er hat nur noch Keeper Enderle vor sich und schiebt den Ball an ihm vorbei. Toooor! Man merkt dem Jungen richtig die Erleichterung an, nach 15 Stunden ohne Torerfolg (!) endlich wieder getroffen zu haben. Sein erstes Pflichtspieltor in dieser Saison! Zehn Minuten später, direkter Freistoß durch Becker. Der Ball fliegt über die Mauer, direkt aufs Tor zu. Enderle fliegt - der Ball prallt vom Pfosten ab, Amerkamp bolzt das Spielgerät zum Einwurf raus. Kurz vor der Halbzeit, es regnet mittlerweile nicht mehr: Der VfB in Person von Brandt verliert den Ball in der Vorwärtsbewegung. Die Hausherren kontern im eigenen Stadion, Deppe geht mit Leichtigkeit an Schulz vorbei, Paß zu Ahr, wieder zurück zum nachgelaufenen Deppe, welcher den Ball unhaltbar für Tanzer einschießt. Ausgleich. Medvedev ist fuchsteufelswild - sich wie A-Jugendliche von einem unterklassigen Verein auskontern lassen ist unverzeihlich! In der Kabine schaut Medvedev erst jedem Spieler einzeln in die Augen. Er brodelt, seine Zornesader an der Stirn tritt deutlich hervor. Er macht seinem Unmut mehr als deutlich Luft, manche Spieler zucken geradezu zusammen. Polom wirkt verärgert - dabei ist er unter den schlechtesten heute. Medvedev schaut den Tschechen kurz an, nickt dann zu Ciapa rüber. "Du kommst für Polom." Der soeben ausgewechselte Spieler wird kalkweiß, hält sich aber zurück, da kein Spieler ihn zu unterstützen scheint. Also murmelt er nur ein "Sorry, Trainer..." und fügt sich seinem Schicksal.
Ciapa fügt sich auch sofort gut in das Team ein und ordnet das Mittelfeld mit Gesten auf dem Platz an, Medvedev schaut sich dies aufmerksam an. Immerhin ist Ciapa bisher nur geliehen. Die zweite Hälfte ist bereits eine Viertelstunde alt, da erhält Zittau einen Freistoß zugesprochen. Becker guckt sich die Mauer gut aus, zirkelt den Ball über die Mauer - und durch die Arme des verduzten Enderle! Erneute Führung für die Gäste! Keine Minute später, mustergültiger Konter der Zittauer. Becker auf Rohner, dieser im Eins gegen Eins mit Enderle. Er schaut kurz auf, schießt - den Torwart an. Chance vertan! Die darauffolgende Ecke führt "nur" zu einem Schüßchen von Becker, welchen Enderle problemlos halten kann. 67. Minute, Bender wirkt etwas zu aufgeputscht und hat sich gerade den gelben Karton abgeholt. Medvedev geht auf Nummer sicher und bringt den defensiveren Ahme. Es läuft bereits die Schlußphase, erneut Rohner im 1v1 mit Enderle. Und wieder kommt nur ein Schüßchen raus, welchen Enderle gut fangen kann. Medvedev notiert sich dies kritisch. Kurz darauf deutet Becker an, daß er völlig ausgelaugt ist und runter möchte. Diesen Gefallen tut der Trainer ihm und so kommt Romanovski noch zu ein paar Minuten. Nach einer vierminüten Nachspielzeit wird das Spiel beendet. Mit einem knappen Sieg zieht der VfB in die nächste Runde des Bezirkspokals ein. In der Ansprache nach dem Spiel bremst Medvedev die Euphorie seiner Spieler etwas und gibt ihnen mit auf dem Weg, daß sie bei stärkeren Gegnern besser spielen müßten. Becker holt sich wieder sein Sonderlob ab, während Polom, Bender aber auch Rohner extra kritisiert werden.

Am späten Nachmittag endet auch das Freundschaftsspiel DDR - Frankreich, welches die Gäste mit 2:1 gewinnen. Lemar besorgt bereits nach drei Minuten per Elfmeter die frühe Führung, welche Kleindienst noch in der ersten Hälfte egalisieren kann. Im zweiten Abschnitt Tolisso zum spielentscheidenden zweiten Treffer der Franzosen, somit lautet die Bilanz der DDR im Jahr 2019 bisher: 4 Siege, 3 Niederlagen, 0 Remis. Im November stehen nun noch Spiele in der Schweiz sowie in Estland an.

11. Oktober 2019. Das Viertelfinale des Bezirkspokals wurde ausgelost: der VfB muß zum VfB Empor Glauchau (Amateurliga), welcher in den vorherigen Runden Taucha (Bezirksklasse) sowie Großenhain (Bezirksliga) rausgekegelt hat. Medvedev ist also vorgewarnt.

13. Oktober 2019. Alle Zuschauer im Weinaupark sind gespannt wie Flitzebögen: Erster gegen Zweiter, auch Gästeteam Borea Dresden bisher ohne Punktverlust, ein klassisches "6-Punkte-Spiel" also (auch wenn ein möglicher Sieger "nur" drei Punkte vor dem Verlierer stehen wird...). Medvedev entscheidet sich für die bestmögliche Aufstellung, mit zwei Ausnahmen: Kessel spielt weiter für den formschwachen Rohner sowie natürlich Becker, der sich in einer hervorragenden Form befindet.
In den ersten fünfzehn Minuten findet ein gegenseitiges Abtasten statt, beide Teams erarbeiten sich jeweils eine Chance, welche von den Keepern vereitelt werden können. 21. Minute, Tor für die Gäste: Tercjak spielt den Ball nach vorn, Dinculescu kann nicht ausreichend stören. Wuthe köpft nach links zu Kurz, welcher völlig frei einschießen kann. T. Schmidt ohne Chance. Direkt im Gegenzug fast der Ausgleich, van Humbeecks Schuß wird noch abgewehrt, Benders Nachschuß wird von Erl zur Ecke abgefälscht. Doch diese bleibt erschreckend harmlos, die Gäste haben klare Luftvorteile. Einzig Jarzynka scheint halbwegs mithalten zu können. Nach etwas mehr als einer halben Stunde: Einwurf Dinculescu, Becker setzt sich gegen Tercjak durch, wieder zurück zu Dinculescu, welcher van Humbeeck anspielt. Flanke nach rechts zum vollkommen freistehenden Freiwald, Direktabnahme - TOOOOR! Ausgleich! Knapp fünf Minuten später, wieder Einwurf von links. Erneut landet der Ball bei Freiwald, welcher dieses Mal van Humbeeck unterstützen möchte. Die Flanke kommt weit und gut, doch Vicentín im Tor der Gäste kommt gerade rechtzeitig und pflückt den Ball aus der Luft.  Die Schlußphase der ersten Hälfte gehört den Hausherren, welche Borea Dresden tief in den eigenen Strafraum drücken, dennoch fällt kein weiteres Tor.
Ciapa und Jarzynka erhalten in der Kabine etwas Extramotivation, da sie bisher nicht gut spielten. Einen Wechsel nimmt Medvedev vorerst nicht vor, der VfB geht also unverändert in die zweite Halbzeit.
Auch hier das gleiche Abbild wie in der ersten Hälfte: beide Teams tasten sich ab, spielen eher vorsichtig. Aber man erkennt deutlich, daß der VfB mehr für das Spiel macht. Dennoch läuft bereits die letzte halbe Stunde, als wieder Torszenen stattfinden. Erst scheitert Becker knapp an Vicentín, dann verliert Vanek kurios den Ball gegen Ciapa: Vanek dribbelt gemächlich nach rechts, da schleicht sich Ciapa an und schnappt sich einfach die Kugel. Er dribbelt zielgerichtet gen Strafraum, sieht rechts Kessel, welcher völlig unbewacht ist, welcher direkt volley abzieht. Spiel gedreht! In diesem Moment wäre der Aufsteiger Tabellenführer!

Und die Zittauer wollen noch mehr: van Humbeecks Flanke wird zwar abgewehrt, doch Bender findet Ahme. Nach außen zu Becker, welcher direkt Freiwald anspielt. Schuß - Zittlau blockt! Der Ball ist aber immer noch heiß, Dinculescu, welcher plötzlich auf rechts auftaucht, gibt den Ball rein. Vanek kann zwar abwehren, aber wieder kommt Bender ran. Freiwald, Dinculescu, Freiwald - Schuß, Vanek blockt. Freiwald Nachschuß, Tercjak fälscht zur Ecke ab. Becker gibt weit herein, Vanek kommt vor Freiwald zum Kopfball. Chance vorbei. Rohner kommt für den bisher glücklosen van Humbeeck, der seit einer Stunde mit einer Schnittwunde spielende Bender wird durch Wehlert ersetzt. 79. Minute, Freistoß Becker. Der Schuß landet in der Mauer und kullert langsam Richtung Ecke. Dort überquert er dann die Torauslinie. Ecke! Beckers Versuch wird von Erl abgewehrt, den langen Ball erläuft sich Ciapa, doch kann keine Chance einleiten. Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit: wieder Ecke von Becker, Wehlert läuft genau richtig rein, Kopfball - Vicentín wehrt ab. Direkt vor die Füße von Wehlert, Nachschuß aus extrem spitzen Winkel - TOOOOOR! 3:1! Das Spiel scheint gelaufen! In der Nachspielzeit wechselt Medvedev noch den atemlosen Becker für Romanovski aus, bald darauf ist das Spiel zu Ende. "Tabellenführer, Tabellenführer!" skandieren die Fans und hüpfen gemeinsam mit den überglücklichen Spielern. Selbst Medvedev lächelt leicht. Die Teamansprache verläuft demzufolge auch ausnahmsweise mal komplett ohne Kritik, das Team wird gelobt. Freiwald als Spieler des Spiels erhält ein Sonderlob, auch Dinculescu und Kessel nach eher schwacher erster Hälfte erhalten eine gesonderte Bestätigung ihrer guten Leistung.
In den Statistiken wird deutlich, daß sich das Team von Medvedev nach der ersten halben Stunde schütteln mußte, aber dann die Spielkontrolle klar an sich gerissen hat. Mehr als vier Mal so viele Schüsse, drei Mal so viele Torschüsse sind sehr deutlich. 64% Ballbesitz sind auch ungewöhnlich, dafür, daß Borea Dresden eigentlich die favorisierte Mannschaft war.


16. Oktober 2019. Im Nachholspiel trennen sich Inter Leipzig und Lößnitz unentschieden, somit schaut die Tabelle wie folgt aus:
Der VfB an der Tabellenspitze, immer noch ohne Punktverlust. Danach Borea Dresden und Mitaufsteiger Sachsen Leipzig. Laubegast und Inter Leipzig folgen auf den Plätzen. Olbernhau und Großenhain spielen bisher eine miserable Saison mit 2 bzw. 1 Punkt/en.


Akumaru

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Re: [FM19] Auferstanden aus Ruinen
« Antwort #35 am: 08.Juni 2019, 20:06:56 »

Oktober 2019 - Teil 2

17. Oktober 2019. Im heutigen Training geht es vor allem um 1 gegen 1 Situationen, es werden einige Luftzweikämpfe geführt. Nach einem solchen bleibt Oliver Becker mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rasen liegen und fäßt sich ans Knie. Medvedevs Miene ist wie versteinert - war Becker doch in den letzten Wochen in herausragender Form! Am frühen Nachmittag kommt dann die Bestätigung: der Linksaußen fällt für anderthalb Monate aus, kann aber schon wieder lächeln, als sein Trainer ihm ein paar Worte mit auf dem Weg gibt.


20. Oktober 2019. Aus Thüringen kommt der FC an der Fahner Höhe zu Besuch; in einem fairen Freundschaftsspiel trennen sich beide Teams mit 1:1. Mann des Spiels wird Möckel mit einer hervorragenden Leistung. Engel erzielt bereits nach zehn Minuten die Führung für die Zittauer; Dörner netzt eine gute Stunde später zum Ausgleich. Trotz des Remis ist Medvedev zufrieden, einige Ergänzungsspieler konnten auf sich aufmerksam machen, der bereits erwähnte Möckel brennt auf Einsätze.

27. Oktober 2019. Heute ist es nun so weit - der VfB tritt bei Dresden 06 Laubegast an. In der Innenverteidigung vertraut Medvedev auf das polnische Duo Hallmann und Jarzynka, davor gibt Ahme den defensiven Abräumer, da die Dresdener offensiv eine Wucht sind. Auf links spielt Romanovski für den verletzten Becker, im Sturm van Humbeeck neben Engel. Möckel darf, als Belohnung für den Auftritt im Testspiel, im Mittelfeld beginnen.
Doch bereits nach drei Minuten ist Medvedev fuchsteufelswild: Romanovski foult K. Fischer rüde von hinten und sieht glatt rot! Der Spieler schleicht mit hochrotem Kopf an der Bank vorbei und wird von seinem Trainer keines Blickes gewürdigt. Den fälligen Freistoß kann Jarzynka blocken, doch an der Seitenlinie war sowieso eine Fahne oben: Abseits! In der Folge stellt Medvedev sein Team etwas um, sie sollen nun vorsichtiger agieren und auf Konter hoffen. Dennoch muß Schmidt in der 16. Minute hinter sich greifen, Fechner flankt mustergültig für Breunig herein, letzterer braucht nur noch abziehen. Und es kommt noch schlimmer: zwanzig Minuten später trifft Abrogast nach Paß von Schaub per Kopf zum 2:0. Medvedev springt an der Seitenlinie auf und ab und brüllt seine Spieler an. Die Zuordnung stimmte nicht, ach was, welche Zuordnung?! Abrogast war völlig frei! Kurz darauf ist zum Glück endlich Halbzeit, in der Umkleide wird Medvedev laut. Jeder Spieler bekommt sein Fett weg, es ging bisher nichts zusammen - weder offensiv, noch defensiv. Schmidt, der Torhüter, ist bisher der mit Abstand beste Spieler bei Zittau!
Sichtlich eingeschüchtert gehen die Spieler zurück auf den Platz und kassieren kurz nach Wiederanpfiff fast das dritte Gegentor. Doch Schmidt tippt den Ball über die Latte. Kurz darauf Ecke Möckel, der Ball fliegt weit an allen vorbei - perfekt vor van Humbeeck, der den Ball perfekt annehmen kann und mit Wucht einnetzt. Nur noch 1:2! Wenige Minuten später soll Kessel vorn für mehr Dampf sorgen, für ihn geht der heute untergetauchte Engel. Ciapa, ebenfalls wirkungslos heute, wird durch den erfahrenen Wehlert ersetzt. Die Wechsel bringen allerdings vorerst nichts, so daß in der Schlußphase Medvedev seinen letzten Trumpf zieht: Er will unbedingt das Remis erzwingen und tauscht Hallmann gegen Bender. Dieser wechselt ins Mittelfeld, während Möckel etwas weiter nach vorn gezogen wird. Doch auch dies bringt nichts mehr, der VfB verliert das erste Spiel in der Saison und spürt nun plötzlich den Atem von Laubegast tief im Nacken! Da Borea Dresden am Tag zuvor nur Remis gegen Lößnitz spielte, bleiben die Zittauer trotzdem an der Tabellenspitze.
Noch in der Kabine kommt Romanovski vor versammelter Mannschaft auf Medvedev zu. "Trainer, es... es tut mir Leid. Das war dumm von mir." Der Coach sieht dem Spieler kurz in die Augen, bevor er entgegnet: "Zwei Wochen kein Gehalt." Romanovski überlegt nicht lange und stimmt dem zu.


28. Oktober 2019. Medvedev hat den C-Trainer-Lehrgang erfolgreich abgeschlossen, nun nimmt er den B-Schein in Angriff. Präsident Bünger stimmt dem nur zu gern zu.

29. Oktober 2019. Die Scouts berichten Medvedev über das nächste polnische Talent: der 18jährige Maciej Anusik spielt momentan bei Borea Dresden und fühlt sich im zentralen Mittelfeld am wohlsten. Medvedev studiert die Berichte gemeinsam mit Blisch und Bilski, sie entscheiden sich unisono, einen Transfer zu versuchen. Borea verlangt 80.000€ sofort sowie eine hohe Beteiligung an einem eventuellen Verkauf, nach kurzer Verhandlung wird man sich bei 40.000€ sofort, einer kleinen Nachzahlung nach 50 Spielen sowie einer mittleren Beteiligung einig. Der Spieler selbst hat Gehaltsforderungen, die ihn direkt zum unangefochtenen Topverdiener machen würden, aber auch hier können die drei Entscheider das Ganze etwas drücken. Dennoch erhält der Spieler am Ende ein Angebot über fast Sechzigtausend Euro im Jahr.


November 2019

01. November 2019. Anusik hat sich nicht viel Zeit zum Überlegen genommen: Als Medvedev seine Mails überprüft, findet er eine Nachricht vom jungen Polen, eingegangen kurz vor neun Uhr. Er freut sich auf die neue Herausforderung und nimmt das Vertragsangebot an. Medvedev ist sehr zufrieden, allerdings wird das Mittelfeldzentrum langsam etwas voll. Eventuell wird also der eine oder andere Spieler im Winter wechseln dürfen. An Möckel und Brandt waren in den letzten Wochen laut Berichten immer mal wieder Vereine interessiert...

03. November 2019. Aus der Bezirksliga MeckPomm ist der PSV Rostock zu einem Testspiel zu Gast. Wieder dürfen die Rotationsspieler die erste Halbzeit bestreiten, Ammen, Engel treffen für den VfB in Halbzeit eins; im zweiten Abschnitt beweist Wehlert durch einen Doppelpack in der Schlußphase seine Klasse und sichert am Ende den 4:2 Heimerfolg.

10. November 2019. Zum Heimspiel gegen FSV Neusalza-Spremberg entscheidet sich Medvedev, Tanzer etwas Spielpraxis zu verschaffen. Außerdem wird das Mittelfeld auf eine klassische Raute geändert, da mit Becker (verletzt) und Romanovski (gesperrt) beide Linksaußen ausfallen. Bender übernimmt die Position hinter den Spitzen van Humbeeck und Rohner.
Und der VfB mit einem absoluten Blitzstart: bereits nach zwanzig Sekunden kommt van Humbeeck fast zum Kopfball, wird aber entscheidend gestört. Elfmeter! Wehlert legt sich den Ball zurecht, läuft kurz an... Tor! Zittau führt nach achtzig Sekunden! Drei Minuten später muß Boldt im Tor der Gäste erneut den Ball aus dem Netz holen: Fischer unterbindet einen Konter und schlägt den Ball weit nach vorn zu van Humbeeck, welcher nach links ausgewichen ist. Flachpaß in die Mitte, Rohner wirft genau im richtigen Moment den Turbo an - Zweites Tor! Und die Jungs sind weiter richtig heiß, sie wollen es ihrem Trainer beweisen: van Humbeeck jagt einer verunglückten Flanke von Freiwald hinterher, erreicht den Ball knapp vor der Torauslinie. Er dribbelt zurück, wird auf der Strafraumgrenze von Eidelloth fair vom Ball getrennt. Dieser will den Ball zu seinem Nebenmann Bonk passen, doch van Humbeeck hat Bock! Er grätscht den Ball ab, springt auf, sprintet dem Ball hinterher, kommt tatsächlich als Erster noch an die Kugel und haut sie in die Maschen.


Drei Tore nach einer Viertelstunde! Zwei Minuten später fast der vierte Treffer, doch Benders Versuch geht knapp über den Querbalken. Danach hat Ciapa die Chance, doch trifft nur einen Mitspieler. Torabstoß. Die Gäste - passend zum wolkenbruchartigen Regen - schwimmen gewaltig, jeder dritte Paß von ihnen wird abgefangen. Dennoch lassen es die Hausherren etwas ruhiger angehen, was die Möglichkeit zum Konter ermöglicht: Schröter paßt nach vorn, Ertel läuft allen Verteidigern davon. Tanzer im Tor ohne Chance. Anschlußtreffer! In der restlichen Viertelstunde passiert nichts mehr; trotz der komfortablen Führung hat Medvedev Kritik, Ahme, Bender aber auch R. Schmidt sind bisher nicht gut unterwegs. Direkt nach Wiederanpfiff haben die Hausherren die Chance auf einen weiteren Treffer, doch Wehlerts Freistoß wird vom Keeper knapp übers Tor gelenkt. Die folgende Ecke durch Wehlert bringt nichts ein. Fünf Minuten später treffen die Gäste fast erneut - doch Boldt kann den Abwehrversuch von Bonk gerade noch ablenken und so ein Eigentor verhindern... So bleibt es beim 3:1, später kommen Polom und Brandt für Ahme und Bender. Dennoch passiert in dem Spiel nichts mehr - die erste Halbzeit war sensationell, die zweite Hälfte wurde vor allem von Mittelfeld-Duellen bestimmt. Nach dem Spiel humpelt Dinculescu doch etwas mehr, nach einer Unterhaltung mit dem Chefphysio ist klar: der Linksverteidiger fällt für knapp zwei Wochen aus, da aber jetzt erst einmal eine Länderspielpause ansteht, wird er in keinen Pflichtspielen fehlen.


13. November 2019. Die DDR tritt in der Schweiz zu einem Freundschaftsspiel an. In einem ausgeglichenen Spiel trennen sich beide Mannschaften 1:1, Edimilson Fernandes sowie Blaschke treffen zu Beginn der zweiten Hälfte.

16. November 2019. Auch der VfB wird in der Pause einige Freundschaftsspiele absolvieren. Den Anfang macht das Duell gegen die Young Violets Austria. El Moukhantir trifft kurz vor der Halbzeit zur Führung für die Gäste, Kessel kann kurz nach Wiederanpfiff ausgleichen. Haunschmid stellt die Führung kurz vor Spielende wieder her, doch Romanovski erzielt im Anschluß den 2:2 Endstand.

19. November 2019. Zittau gastiert in Niederösterreich beim unterklassigen SV Waidhofen/Thaya. In einem schwachen Spiel siegen die Sachsen knapp mit 1:0 dank eines späten Tores von Rohner. Besser macht es zeitgleich die DDR, die in Estland zum letzten Spiel des Kalenderjahres antritt. Abouchabaka, Bittencourt und Blaschke treffen beim ungefährdeten 3:0 Erfolg.

23. November 2019. Das letzte Freundschaftsspiel in der Pause findet wieder zu Hause im Weinaupark statt, zu Gast ist heute der Nachwuchs vom FC Basel. In einem hochklassigen Spiel siegen die Hausherren locker mit 4:0, Engel mit einem Doppelpack ist spielbestimmend. Ein weiteres Tor steuert Rohner bei, zudem erzielt Payet ein Eigentor. Das Spiel beobachtet auch Becker, welcher mitteilt, daß er am folgenden Tag wieder am Mannschaftstraining teilnehmen wird.

28. November 2019. Medvedev wird von seinen Scouts auf einen Rechtsverteidiger hingewiesen. Freiwald ist zwar extrem talentiert, hinter ihm steht aber nur noch Schulz, welcher doch deutlich hintenansteht. Maresch lautet die Empfehlung, nach kurzer Rücksprache mit Blisch bietet ihm der VfB ein Probetraining an, um den momentan vereinslosen Spieler einschätzen zu können.


30. November 2019. Zum Abschluß des Monats gastieren die Zittauer, die durch Nachholspiele der Konkurrenz auf Platz 2 abgerutscht sind, beim Tabellensiebten Heidenauer SV. Da Dinculescu noch nicht komplett fit ist, wird Fass auf links Romanovski unterstützen. Ciapa ist ebenfalls angeschlagen, für ihn spielt Möckel. Letzterer besorgt nach etwas mehr als drei Minuten fast die Vorlage zur Führung, doch van Humbeecks Kopfball ist viel zu schwach und somit kein Problem für Torhüter Dorschner. Weiter Abstoß Dorschner, vorbei an allen eigenen Spielern. Fass riecht den Konter und fängt den Ball ab. Pass zu Hallmann, welcher direkt nach vorn zu Rohner gibt. Doch Haase kommt vor dem Stürmer an den Ball, aber dieser gibt nicht auf und erobert sich die Kugel durch einen fairen Zweikampf. Querpaß zu van Humbeeck, welcher nur noch einschieben muß. Tor! Das Spiel ist noch keine zehn Minuten alt, da steht es fast 2:0, doch Freiwalds Versuch ist zu genau, Dorschner kann den gezimmerten Schuß noch zur Ecke ablenken. Möckel gibt herein, im Getümmel kann Krause die Kugel abwehren; van Humbeeck läuft dem Ball hinterher. Zurück zu Möckel, welcher sieht, daß Rohner fast allein steht. Flanke, doch der Stürmer steigt nicht zum Kopfball auf, sondern sein Bewacher Brunner. Chance vertan! Eine Viertelstunde später, Abstoß T. Schmidt zu Freiwald, welcher auf die Schnelligkeit von van Humbeeck vertraut und den Ball weeeeit nach vorn gibt. Und tatsächlich, der Stürmer zündet den Turbo, holt sich das Spielgerät, 1 gegen 1 mit Dorschner. Letzterer bleibt Sieger, erneut Ecke. Diese wird schwach von Möckel getreten, Bienert kann problemlos klären. Hallmann zu Jarzynka, welcher passen will, aber nur Rosenboom trifft.   Mittlerweile ist eine halbe Stunde vergangen, Freistoß Möckel. Über die Mauer, Dorschner fliegt, kann aber nur noch abklatschen lassen. Wehlert ist genau zur Stelle und markiert das längst überfällige zweite Tor! Wenige Minuten vor der Halbzeit steht wieder Wehlert im Mittelpunkt: Flanke von Freiwald, Wehlert bekommt den Ball, wird aber von Bienert gefoult. Elfmeter, welchen der Gefoulte selbst ausführen wird. Weiter Anlauf, Dorschner ahnt die richtige Ecke, aber fliegt vorbei. 3:0! Die erste Hälfte ist noch nicht rum: 45. Minute, Freistoß Möckel. Wieder bezwingt er die Mauer, doch dieses Mal hat Dorschner den Ball sicher. Während der Halbzeitansprache findet Medvedev nur lobende Worte, richtig schlecht spielt heute bisher keiner. Klar, Ahme und Jarzynka haben noch Luft nach oben, aber was sollen sie machen, wenn die Heimmannschaft offensiv praktisch nicht existent ist und bisher keinen einzigen Torschuß verbucht hat?
Und die Spieler des Heidenauer SV schwächen sich noch selbst: kurz nach Wiederanpfiff kommt der gelb-vorverwarnte Ahlvers gegen Möckel zu spät und sieht folgerichtig gelb-rot. Dennoch können die Gäste keinen Vorteil daraus ziehen; nach etwas mehr als einer Stunde nimmt Medvedev dann Ahme für Bender runter. Weitere zehn Minuten vergehen, Freistoß Möckel. Rechts an der Mauer, aber auch am Tor vorbei. Das Spiel verflacht zusehends, aber Medvedev sieht keinen Grund, hier groß etwas zu ändern. Der Vorsprung ist komfortabel, also warum unzufrieden sein? In der Schlußphase kommen Polom und Engel noch zu ein paar Minuten, kurz darauf ist das Spiel dann auch zu Ende. Ein am Ende ungefährdeter 3:0 Erfolg erobert Zittau die Tabellenführung zurück.

Dezember 2019

01. Dezember 2019. Einen besonderen Blick wirft Medvedev im Training auf Probespieler Maresch, er scheint über eine passable Ballannahme zu verfügen, gibt sogar hier und da Anweisungen an das Team. Medvedev entschließt sich dazu, den Spieler noch bis einschließlich morgen zu beobachten und dann mit Blisch abzustimmen, ob der Spieler ein Angebot verdient oder nicht.
Außerdem haben die Scouts angeblich schon wieder ein Toptalent gefunden: Thor Barsel ist auf Rechtsaußen zu Hause, eine Position, die es im derzeitigen System noch nicht gibt, kann aber auch recht gut den rechten Flügelverteidiger geben - er wäre also in direkter Konkurrenz zu Maresch und Freiwald.


02. Dezember 2019. Barsel ist zum Probetraining erschienen, nun wird er sich im täglichen Training gegen Maresch beweisen müssen. Letzterer ist erfahrener, physisch und technisch nehmen sich beide fast nichts. Freiwald steht beiden nicht wirklich nach, es wird also eine schwere Entscheidung.

04. Dezember 2019. Medvedev und Blisch entscheiden sich, beiden, Maresch und Barsel einen Vertrag anzubieten. Schnell wird jedoch klar: Maresch verlangt für einen Ergänzungsspieler zu viel Gehalt. Somit verläßt er die Zittauer Geschäftsstelle wieder und befindet sich weiter auf Vereinssuche. Schnell werden sich die Entscheider mit Halberstadt, dem derzeitigen Verein von Baresel einig. Doch nach kurzer Zeit erhält Medvedev einen Anruf vom Sportdirektor Bilski: "Trainer, der Junge spinnt! Der will gar nicht zu uns wechseln, weil wir dem zu schlecht sind?!" Medvedev ist verduzt - warum stimmt der Spieler einem Probevertrag zu, wenn er doch nicht wechseln möchte? Nun steht man mit leeren Händen da, beide Spieler werden nicht zum VfB wechseln.

05. Dezember 2019. Im Training greift sich Ersatz-Linksverteidiger Fass ans Knie und humpelt zum Physio. Nach der Untersuchung ist klar: der Spieler steht wohl erst Mitte, Ende Januar wieder zur Verfügung.


08. Dezember 2019. Im letzten Heimspiel des Jahres empfangen die Zittauer Fortuna Chemnitz, welche im Tabellenmittelfeld rangieren. Aufgrund der mittelmäßigen Leistungen in den letzten Spielen bleibt Ahme draußen, für ihn spielt Möckel. Links offensiv startet Romanovski, Becker kann je nach Spielverlauf eingewechselt werden, da er noch nicht die Luft für einen Starteinsatz hat. Fischer ersetzt Jarzynka, um nicht die Spielpraxis zu verlieren; Dinculescu steht ebenfalls wieder in der Anfangself. Doch direkt nach zehn Minuten muß Medvedev reagieren: Freiwald sieht durch ein extrem dummes Foul glatt rot und darf vorzeitig duschen gehen. Direkt in der Folge netzen die Gäste auch zur Führung ein: Nagels Schuß wird abgeblockt, Schneiders Nachschuß von Schmidt abgewehrt, doch Alhaier-Feld macht es genauer und erzielt den Treffer. Medvedev tritt gegen die Bande und zieht den Unmut des vierten Offiziellen auf sich.
Kurz darauf muß Engel, welcher am Boden zerstört ist, Platz machen für Schulz, damit die rechte Seite bedeckt ist. Möckel bringt danach einen Freistoß aufs Tor, doch der Keeper kann zur Ecke abwehren. Den folgenden Eckstoß übernimmt wieder Möckel, Ciapa kommt zum Kopfball. Knapp drüber! Das ist dann auch leider die einzige nennenswerte Chance für die Hausherren, die den Schock des frühen Platzverweises noch nicht verwunden haben. In der Kabine staucht Medvedev sein Team dann auch zusammen, da bisher niemand den Willen zeigt, hier noch gewinnen zu wollen.
Der Anfang der zweiten Hälfte gehört dann auch den Zittauern, vor allem der bisher unterirdische van Humbeeck versucht zumindest etwas. In der 53. Minute erhält er den Ball, hat nur noch den Keeper vor sich, welcher weit vor seinem Tor steht. Und der Stürmer schießt den Goalie an... immerhin Ecke. Möckel bringt diese herein, der Ball senkt sich plötzlich stark ab und kullert Keeper Gall in die Arme. Medvedev schlägt die Hände vors Gesicht. Funktioniert denn gar nichts heute?! Dann hat Medvedev genug von van Humbeeck gesehen und läßt Rohner von der Leine. 73. Minute, Freistoß Möckel. Doch er bolzt die Kugel in die Mauer, zum Nachschuß kommt er nicht, da Achtnig ihm den Ball abnimmt. Dann kommt Ciapa angerauscht, Foul. Zweite Gelbe, somit mit der Ampelkarte runter vom Platz. Medvedev ist restlos bedient und winkt ab. Er holt noch Bender rein, um die Brechstange auszupacken, fast sogar vom Erfolg gekrönt: Bender auf Rohner, welcher direkt abzieht. Doch Gall steht goldrichtig und pflückt sich den Ball. Danach geschieht nichts mehr und der VfB verliert völlig überraschend zu Hause, somit kann Laubegast weiter von der Tabellenspitze grüßen.

10. Dezember 2019. Trotz - oder gerade ob? - des Rückschlages im letzten Spiel gibt Medvedev das Team noch nicht auf und läßt weiter nach punktuellen Verstärkungen suchen. In Bohlen haben die Spielbeobachter ein vielversprechendes Mittelfeldtalent gefunden, der Spieler wird direkt zum Probetraining eingeladen.


14. Dezember 2019. Da am Vortag Laubegast im Stadtderby bei Borea Dresden verloren hat, haben die Zittauer heute doch wieder die Chance auf die Tabellenführung. Dazu müssen sie aber beim VfB Zwenkau ein deutlich besseres Spiel abliefern, als gegen Chemnitz.
3. Minute, Bender schießt unerwartet auf das Tor, Endres wehrt zur Ecke ab. Möckel gibt gut herein, aber Kohler blockt direkt ab. Zehn Minuten später werden Schuß sowie Nachschuß von Bender wieder abgeblockt, kurz darauf die größte Chance bisher: van Humbeeck gibt den Ball von links rein, Engel muß nur noch einschieben. Doch sein Schuß trifft den Torhüter. Medvedev läuft ungeduldig auf und ab, bis er in der 25. Minute endlich erlöst wird: Einwurf Wehlert, R. Schmidt gibt per Kopf zurück. Wieder R. Schmidt am Ball, Flanke ins Zentrum, dort kann sich Becker irgendwie im Gewimmel durchsetzen und markiert den überfälligen Treffer. In den folgenden Minuten übernehmen die Gäste immer mehr das Spiel, ohne wirklich zwingend zu sein, somit geht es nur mit einem knappen Vorsprung in die Kabinen. Da bis nach der sechzigsten Minute nichts geschieht, wechselt Medvedev doppelt: Bender und van Humbeeck, beide heute unauffällig, verlassen für Brandt und Kessel den Platz. Auch das bringt noch keine Impulse, also darf Wehlert noch für Rohner weichen, welcher auf dem rechten Flügel unterstützen wird.
Es läuft bereits die Nachspielzeit, Brandt hat das Spiel vor sich. Rechts zum freistehenden Rohner, Flanke nach links. Kessel zieht an, Endres klatscht ab. Nachschuß Kessel, Endres ist noch am Boden und geschlagen. Nun kann Medvedev sich beruhigen - zwei Tore Vorsprung sind nicht gut, aber passabel. Damit haben die Oberlausitzer die Tabellenführung zurück erobert.

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17. Dezember 2019. Medvedev hat sich nach intensiver Beratung mit Blisch und den anderen Kollegen vom Trainerstab gegen eine Verpflichtung von Bohlen entschieden. Der Spieler ist im Training nicht ehrgeizig genug aufgetreten, hat sogar bei einfachen Pässen immer wieder zu lang gebraucht, sich zu entscheiden. Im krassen Gegensatz dazu hat er immer wieder den Ball gefordert, selbst, wenn er nicht gut postiert war - kurz, bei dem Spieler zweifelt das Trainerteam die mentale Eignung zum Profifußball an. Der Spieler wird noch am Folgetag den Verein verlassen.


22. Dezember 2019. Der Nachwuchs hat gestern mit 0:1 gegen Chemie Leipzig verloren und bleibt somit im Tabellenmittelfeld kleben - so zumindest der Bericht von Jugendtrainer Burkert. Medvedev nickt nur, denn er freut sich auf fast zwei Wochen Urlaub. Die letzten Monate haben durchaus ihren Tribut gezollt: die Spiele, Transfers, seine eigene Entwicklung als Trainer mit den Trainerscheinen. Nach einem kurzen Blick in Präsident Büngers Büro verabschiedet er sich in den Weihnachtsurlaub.

29. Dezember 2019. Das Handy von Medvedev hört nicht auf zu klingeln, Olena ist mittlerweile richtig genervt: "Sergey, nun geh schon ran!" Also nimmt Medvedev das Gespräch an, es ist Bünger. "Privjet, Sergey! Willst no länger in Ziddau blei'm? Ich will dir 'n neuen Vertroach ge'hm!" Der Trainer ist leicht irritiert - hätte man damit nicht bis zu seiner Rückkehr warten können...? Seufzend ergibt er sich in sein Schicksal, immerhin hat er tatsächlich noch einiges vor.

30. Dezember 2019. Medvedev hat ein Laptop organisieren können, um mit Bünger via Videotelefonie verhandeln zu können. Der Präsident bietet folgendes an: 80.000€ Jahresgehalt, und eine Ausweitung des Vertrages auf Sommer 2021 - bisher verdient der Coach knapp 70.000€, mit Vertragsende Juni 2020. Sergey schaut seinen Gesprächspartner stirnrunzelnd an und sagt nur ein Wort: "Hundert." Am anderen Ende ist es still, dann meldet sich wieder Bünger. "Nee, Sergey. Achtsch. Mehr kriegst nicht." Nun ist es auf russischer Seite ruhig, bevor Medvedev sich vorbeugt, direkt in die Kamera schaut und eiskalt sagt: "Hundert." Bünger wird es in seinem Büro tatsächlich ein wenig frisch - hat er ein Fenster aufgelassen? Er sieht auf den Bildschirm. Er sieht zwei graue Augen, kalt, unerbittlich, fordernd. Der Präsident schluckt, in seinem Kopf kreisen die Gedanken. Der VfB ist auf bestem Wege, sich oben festzubeißen. Immer bessere Spieler kommen zum Verein, nach Zittau, in die Provinz. Das Prestige des Vereins steigt stetig, aus Ostsachsen stehen höchstens noch Neugersdorf (Liga B) und Budissa Bautzen (Liga B) über den Zittauern. Auch wenn Bünger sich das gern selbst zuschreiben würde, weiß er genau, wem er dafür zu danken hat. Er schließt kurz die Augen, sammelt sich. "... hast gewonnen. Hunnert gehn klar." Zufrieden kommt aus dem Lautsprecher ein "Spasiba", dann ist das Gespräch beendet.

balolympique

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Re: [FM19] Auferstanden aus Ruinen
« Antwort #36 am: 17.Juni 2019, 11:16:29 »

Lese weiterhin hier mir. Schönes File ;)
Habe damit auch eine Karriere vor Monaten angefangen mit dem BFC.
Forderung:
Oberes Mittelfeld ;D
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Allez OM!

Meine bisherigen Stories/Stationen:
http://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,26358.0.html

Akumaru

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Re: [FM19] Auferstanden aus Ruinen
« Antwort #37 am: 20.Juni 2019, 12:05:11 »

Lese weiterhin hier mir. Schönes File ;)
Habe damit auch eine Karriere vor Monaten angefangen mit dem BFC.
Forderung:
Oberes Mittelfeld ;D

Danke! Auch wenn ich das Gefühl habe, du bist der Einzige, der noch mit liest...  :-\
Deshalb werde ich die Story hier abbrechen und das Ganze in den "Aktuelle Station" Thread verlagern.
« Letzte Änderung: 20.Juni 2019, 12:14:51 von Akumaru »
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