Halten wir die Frühform?Nach geglücktem Saisonstart waren mittlerweile die Bastiais davon überzeugt, dass "u tedesco" der richtige Mann an ihrer Seitenlinie war. Zudem wussten es die Einheimischen zu schätzen, dass ich im täglichen Umgang eher italienisch sprach und sich dieses schon nach drei Monaten im Amt immer mehr dem Korsischen annäherte. Außerdem waren die Fans überrascht und begeistert, ihren alten Haudegen Gilles Cioni noch einmal so aufblühen zu sehen. In den Cafés in Terra Vecchia fragten mich die Leute gar schon, wann sie denn wieder Profifußball im Furiani sehen könnten. Es breitete sich eine schon fast unheimliche Euphorie aus, und ich sah mich sogar gefordert, die hochfliegenden Träume etwas einzubremsen, bevor sie sich auf die Mannschaft übertrugen. Glücklicherweise waren die nicht so leicht anzustecken.
"Wenn hier einer das Träumen anfängt, dann grätscht unser Kapitän den Jungen sofort wieder in die Realität zurück," scherzte Gilles während eines Interviews - und genauso lief es auch. Ob mit Worten oder mit einem beherzt geführten Zweikampf, unsere Leader hatten die Truppe souverän im Griff und unterstützten mich nach Kräften. Währenddessen konnte ich trotz schwieriger Finanzlage mit Benjamin Santelli, Ludovic Genest, meinem Kapitän Louis Poggi und meinem Vizekapitän Samuel Guibert, der zunehmend an Einfluss in der Mannschaft gewann, vier weitere wichtige Spieler zu leicht verringerten Konditionen ein weiteres Jahr an den Verein binden, wodurch ich als angenehmen Nebeneffekt auch wieder innerhalb des Gehaltsbudgets lag - das löste zwar die finanziellen Probleme des Vereins nicht, verschaffte mir allerdings immerhin eine verbesserte Verhandlungsposition für den Fall, dass ich mich mit Claude Ferrandi zu diesem Thema zusammensetzen musste. Außerdem sollte Soufian Akkani endgültig mit den Profis trainieren und von Louis Poggi und Gilles Cioni lernen.
Meine U19 hatte unsere neue Herangehensweise leider noch nicht ganz verinnerlicht, dementsprechend gingen die ersten beiden Spiele in der Liga gegen die Jugendvertretungen der Erstligisten aus Nîmes und Saint-Étienne jeweils mit 1:2 verloren. Allerdings sahen wir die Jugend der zahlreichen Erstligisten nicht als unsere primären Gegner im Abstiegskampf an, sondern wollten schwerpunktmäßig Mannschaften wie Toulon, Cannes und Castelnau-Le-Lez hinter uns lassen. Dazu musste ich verärgert feststellen
Währenddessen marschierte in Liga 1 wie erwartet PSG vorneweg - jedoch erwischte auch Lyon einen perfekten Start mit vier Siegen - während am anderen Ende Caen und Rennes noch ohne Punkt waren. Eine Etage weiter unten spielte Gazélec Ajaccio nach sechs Spieltagen oben mit, während der AC Ajaccio sich mit Regisseur Sejad Salihovic im unteren Mittelfeld bewegte. Als einzige Mannschaft noch sieglos war LB Châteauroux. Eine verrückte Saison bahnte sich in Liga 3 an. Der Tabellenführer aus Quevilly wurde zwar auch als Aufstiegskandidat gehandelt, konnte aus der Reihe der Kandidaten jedoch den Erwartungen als einzige gerecht werden. Bourg-en-Bresse hielt immerhin im Mittelfeld noch Tuchfühlung nach oben - die rote Linie zum Absturz in die Viertklassigkeit wurde jedoch nach fünf Spieltagen mit Tours und Laval von den beiden Topfavoriten um den Aufstieg ins Profilager eingerahmt.
Der nächste Spieltag stand an und wir erwarteten den FC Aubagne. Im letzten Jahr nur knapp dem Abstieg entgangen, wurden die Südfranzosen aus einer Kleinstadt östlich von Marseille in diesem Jahr im Mittelfeld erwartet - was sich auch in den Neuverpflichtungen zeigte: Rechtsverteidiger Diacko Fofana spielte schon in Le Havre, Nizza und Monaco, Mittelfeldstratege und Kapitän Thomas Deruda zeigte sich bereits in Montpellier und kannte sogar Korsika bereits hervorragend aus seiner Zeit in Ajaccio - er spielte je eine Saison beim ACA und bei Gazélec. Neben ihm lief mit dem Algerier Bilel Agueni der Star des Teams auf - der Kämpfer mit Aufbauqualitäten hatte ebenso die Qualität, mir das Leben schwerzumachen, wie Enzo Ingallinera, der 18-jährige Wunderknabe der Mannschaft links hinten, der in Monaco keinen Profivertrag erhalten hatte. Verzichten musste mein Kollege David Faderne auf seinen etatmäßigen Linksverteidiger Jordan Atheba, der mit einer Knieverletzung ausfiel.
Wir konnten hingegen aus dem Vollen schöpfen, ließen allerdings Youness El Baillal aus dem Spieltagskader - der Zehner war zwar nach seiner Verletzung im letzten Spiel wieder fit, hatte allerdings unter der Woche nicht trainiert und wir wollten kein Risiko eingehen. Stattdessen saß erstmals in dieser Saison Altmeister Paul Haguy auf der Bank, die Position hinter der Spitze nahm Michel Araai ein. Bachana Tskhadadze als Stürmer sollte diesmal wieder etwas nach links versetzt, aber generell etwas tiefer starten, um seine Fähigkeiten im Dribbling mehr zur Geltung zu bringen und ihn besser ins Spiel einzubinden.
Wir machten gleich klar, wer Herr im Haus war und kamen nach gut fünf Minuten zur ersten Großchance. Louis Poggi brachte einen Freistoß von links in den Strafraum, die Defensive rechnete nicht mit der Länge des Balles, der am langen Fünfmetereck Ludovic Genest fand. Der ließ den Ball per Kopf in die Mitte prallen - wo Santelli volley abzog, aber leider zentral aus fünf Metern genau auf die Brust von Keeper Julien Robinet zielte! Der geklärte Ball kam vor dem Strafraum, der direkt wieder von links lang an den Fünfmeterraum flankte, wieder Genest fand, der diesmal volley abzog - an den Pfosten! Ich fiel vor der Bank auf die Knie und schickte ein erstes Stoßgebet gen Himmel, als der Ball zur Ecke geklärt wurde. Wenig später der erste Angriff der Gäste. Zenafi schickte Cahlut Natal mit einem langen Ball in Richtung Strafraum, Maka Mary nahm das Laufduell auf - und plötzlich ertönte ein Pfiff, während der Stürmer sich ins Gesicht griff! Die Sache war eindeutig, da war der Ellbogen meines Verteidigers im Spiel, und zwar deutlich. Dementsprechend hatte auch der Schiri auch keine andere Wahl, als Mary bereits in der achten Minute
mit einer knallroten Karte zum Duschen zu schicken! Ich stellte um, zog Gary Coulibaly in die Viererkette zurück und wies Christophe Vincent an, sich als Gestalter auch mehr an der Defensive zu beteiligen. Zudem sollten die Innenverteidiger nun auf einer Höhe agieren, Coulibaly allerdings von seiner neuen Position auch eine spielerische Komponente in die Defensive einbringen. Aubagne hatte allerdings jetzt erst einmal Oberwasser. Wieder kombinierten sich die Gäste auf links durch, Gennari legte kurz nach innen auf Agueni, der unbedrängt vor dem Strafraum weiter zu Deruda spielte. Der Kapitän zog aus 20 Metern einfach mal ab - und die Latte rettete für Martin! Coulibaly sorgte zunächst für Ruhe. Nach ein paar Minuten hatten wir uns allerdings defensiv wieder sortiert, wodurch der Schwung wieder abflaute. Die Abwehrreihen standen nun auf beiden Seiten weitgehend sicher - bis Michel Araai nach knapp 20 Minuten einfach einmal beherzt aus dem Mittelfeld antrat und Agueni damit etwas überraschte. Nach einem Doppelpass mit Louis Poggi, um die Defensive weiter auseinanderzuziehen, legte mein Zehner zurück in die Mitte auf den mittlerweile aufgerückten Christophe Vincent. Der Stratege setzte Gilles Cioni in Szene, der die Lücke sah und flach aus 20 Metern draufhielt - Robinet drehte die Kugel gerade noch so um den Pfosten! Der Gästekeeper blieb weiter im Mittelpunkt des Geschehens. Wir kombinierten uns weitgehend ungestört durch die Mitte, bis Gilles Cioni nach vorne zu Michel Araai spielte. Offenbar hatte Agueni dessen Antritte immer noch nicht auf dem Zettel, kam wieder nicht hinterher, wieder flog ein scharfer Distanzschuss, diesmal aus 25 Metern, in Richtung Knick - und wieder drehte Robinet die Kugel um den Pfosten! Wenig später konnte er aber nichts mehr ausrichten. Santelli fing auf dem linken Flügel einen Einwurf von Fofana ab, flankte früh auf den langen Pfosten - und Ludovic Genest musste nur noch den Fuß hinhalten,
1:0 Bastia (31.) - Ingallinera versuchte wohl vergeblich, auf Abseits zu spielen, aber Genest ließ ihn mit einem kurzen Haken den entscheidenden Schritt nach vorne machen!
Wir wollten sofort nachlegen. Cioni wurde kurz später links freigespielt und spielte zu Bachana Tskhadadze in den Strafraum. Mein Stürmer war zwar gut gedeckt, wickelte sich aber irgendwie um Fofana herum und brachte den Ball flach nach links unten aufs Tor - Robinet war auf dem Posten. Wieder einige Minuten später bekam Poggi den Ball rechts hinten und schlug ihn einfach mal lang in den Sechzehner. Jeder sah den Ball schon im Toraus, auch Robinet lehnte schon am Pfosten und hob den Arm - doch Genest brachte noch die Fußspitze an den Ball, sodass sich der überraschte Keeper noch richtig strecken musste, um nicht das zweite Mal hinter sich greifen zu müssen. Doch auch Aubagne fand noch statt. Fofana kam in zentraler Position an den Ball und spielte nach rechts heraus zu Zenafi. Seine Flanke fand in der Mitte acht Meter vor dem Tor wiederum Fofana - doch dessen Kopfball konnte Martin locker aus der Luft ziehen. Dann waren wir wieder am Drücker. Nachdem Araai einen Heber aus 35 Metern schon knapp über die Latte setzte, kam kurz vor der Pause Poggi rechts an den Ball. Gennari störte ihn nicht, seine Flanke wurde von der gesamten Abwehr unterschätzt, am langen Pfosten stand Benjamin Santelli völlig frei -
2:0 Bastia (42.), mein Linksaußen musste nur noch den Fuß hinhalten!
Noch war aber nicht Pause. Schon in der Nachspielzeit schlug Deruda einen Ball einfach stumpf nach vorn. Chalut Natal nahm Tempo auf, Guibert kam nicht nach, der Topstürmer der Gäste war zentral völlig frei durch, zog in den Strafraum, zog flach aufs rechte Eck ab, überwand Martin - und scheiterte am Aluminium! Für einen kurzen Moment hielt das ganze Stadion den Atem an. Dann war Pause, und trotz des kurzen Schockmomentes waren wir insgesamt überlegen. Die Unterzahl fiel niemandem auf. In der Kabine ermahnte ich die Jungs, jetzt nicht nachlässig zu werden - ein Gegentor, und alles war wieder offen, außerdem sollte die zweite Hälfte zu zehnt noch anstrengend genug werden.
Meine Jungs hatten zugehört, verteidigten nach Wiederanpfiff weiter konzentriert und kamen auch weiter zu Chancen. Cioni zog im Mittelfeld einen Sprint an, wurde nicht angegangen, spielte steil nach halblinks in den Sechzehner - das Zuspiel wurde nicht verteidigt, Tskhadadze erlief sich den Ball und hielt sofort drauf - Robinet war aber hellwach und wehrte zur Ecke ab. Nach einer knappen Stunde nahm ich Michel Araai vom Feld, um mit einer Mittelfeldzentrale aus Christophe Vincent und Gary Coulibaly die Defensive weiter zu stärken - die Viererkette füllte als Einwechselspieler Nicolas Medori auf. Dazu bekam Vincent wieder etwas mehr Freiraum nach vorn - den er prompt nutzte. Halblinks spielte mein Stratege einen Flügelwechsel auf Louis Poggi und zog direkt in die Mitte. Dort erhielt er den Ball zurück, schaute kurz und sah Tskhadadze unbewacht im Sechzehner, spielte ihm direkt in den Fuß, sodass mein Stürmer direkt aus 13 Metern abziehen konnte - und der nagelte die Kugel mit Vehemenz nach links oben in den Knick,
3:0 Bastia (61.), nichts zu halten für Robinet, und zumindest für hochwertige Tornetze war noch Geld in der Vereinskasse!
Kurz danach durfte sich auch Gilles Cioni seinen Applaus abholen, für die restliche Spielzeit sollte Anthony Salis die linke Seite vor allem abdichten. Doch Chalut Natal konnte sich kurz nach der Umstellung erneut einen langen Ball erlaufen, war zentral wieder frei durch - aber das war heute nicht sein Tag, sein unbedrängter Abschluss kam nicht einmal aufs Tor, was bei meinem Kollegen David Faderne für Fluchkaskaden sorgte. In der Folge zogen wir uns weiter zurück und entschieden uns, das 3:0 nach Hause zu bringen. Dadurch kam allerdings Aubagne noch einmal kurz auf. Fofana und Talbi kombinierten an der rechten Strafraumkante Santelli mit einem Doppelpass aus, Fofana flankte lang ans linke Fünfmetereck - wo sich Poggi mit letztem Einsatz in den Schuss des unbewachten Gennari werfen musste, Martin hätte keine Chance gehabt. Wenig später gelangte der Ball links vorne zum jetzt offensiver werdenden Ingallinera, der an den kurzen Pfosten zu Talbi flankte. Der Stürmer konnte den Ball annehmen und aus kurzer Distanz, aber sehr spitzem Winkel abziehen - Martin wehrte ab, Guibert klärte zur Ecke. Am Ende behielten wir aber die Kontrolle und brachten das 3:0 sicher nach Hause. Eine rundum starke Leistung, individuell wie mannschaftlich.
Einige Tage nach dem Spiel erfuhren wir das Strafmaß für Maka Marys Ellbogenschlag - die Richter sperrten meinen Innenverteidiger für drei Spiele, was ich durchaus für vertretbar hielt. Hierzu bat ich Maka am Tag darauf in mein Büro.
"Sie haben es sicherlich schon gehört - die FFF gibt Ihnen drei Wochen Zwangsurlaub. Ich hoffe, wir sind uns einig, dass der Ellbogenschlag gestern reichlich dumm war. Drei Spiele sind hier wirklich gerecht. Ich dulde solch ein Verhalten nicht auf dem Platz, und Sie haben das auch gar nicht nötig. Ich möchte das nicht noch einmal sehen, ansonsten sperre ich Ihnen für den Zeitraum der Zwangspause das Gehalt." Mein Verteidiger war zwar ob der Ankündigung wenig begeistert, aber zeigte sich einsichtig:
"Ja, der Ellbogeneinsatz war unnötig. Ich bin ehrlich gesagt im Moment nur erleichtert, dass wir doch noch gewinnen konnten. In Zukunft werde ich mir solche Aktionen sparen."
Da mein Co bei der Gestaltung des Spielplans meiner Reservemannschaft eher faul war, entschied ich, diese Aufgabe selbst zu übernehmen - schließlich brauchten die Spieler der ersten Mannschaft, die am Spieltag nicht zum Zuge kamen, auch einen Ausgleich, um taktisch und körperlich nicht den Anschluss zu verlieren. Die erste Partie führten wir gegen die Reserve des AS Cannes. Die Jungs wussten zu überzeugen und schickten die Gegner mit einem klaren 3:1 wieder nach Hause. Insbesondere der für die erste Mannschaft geschonte Youness El Baillal zeigte eine starke Leistung, die er mit einem wunderbaren, direkt verwandelten Freistoß zum zwischenzeitlichen 2:0 krönte - und auch die Ecke vor dem 3:1 durch Bocognano schlug er in den Strafraum.
Auch meine U19 überzeugte zu Hause beim 1:1-Unentschieden gegen die Jugend des FC Toulouse - immerhin ein gestandener Erstligist und neue Heimat unserer Vereinslegende Yannick Cahuzac, der dort im Mittelfeld der ersten Mannschaft die Fäden zog. Da die Erstligisten in der Liga nicht nur zahlenmäßig überlegen waren, sondern im Vergleich auch die besseren Kader hatten, stellte entsprechend jeder Punkt, den wir gegen diese holen konnten, einen Bonus im Abstiegskampf dar.
Unter der Woche arbeiteten wir verstärkt am Defensivverhalten - nicht nur, weil wir durch die Sperre personell umstellen mussten. Es gefiel mir einfach nicht, wie oft unsere Abwehr im letzten Spiel von Aubagne durch einfache lange Schläge überspielt wurde, kaltschnäuzigere Stürmer hätten uns die drei Punkte in jedem Fall nicht überlassen. Besonders meine Stürmer Bachana Tskhadadze und Kévin Schur weren von dieser Arbeit allerdings überhaupt nicht begeistert und ließen sich unter der Woche so stark hängen, dass ich nicht mehr wusste, wer den Startelfeinsatz weniger verdient hatte. Deshalb holte ich mir beide nach der letzten Einheit am Donnerstag ins Büro.
"Bachana, Kévin, setzen sie sich. Mir ist nicht entgangen, wie unmotiviert Sie diese Woche am Training teilgenommen haben. Natürlich haben wir in den Einheiten schwerpunktmäßig am Defensivverhalten gearbeitet. Die Defensive beginnt allerdings bereits in der Sturmspitze, meine Herren! Sie sind die ersten, die sich die Kugel nach einem Ballverlust zurückerobern sollen! So haben wir es im Gesamtsystem eingeübt, und so erwarte ich von Ihnen auch, in der Defensivarbeit mitzugehen! Mit einer solch laschen Haltung im Training, sobald es an Verteidigungsübungen geht, wird das aber schwierig. Wenn Sie nicht mitziehen in der Defensivarbeit, bringt das unser gesamtes System ins Wanken, damit bringen Sie Ihre Mitspieler unnötig in Schwierigkeiten. Diese Spielchen schaue ich mir nicht tatenlos an, meine Herren! Wenn Sie hier spielen wollen, dann spielen Sie in meinem System. In diesem System leisten Sie auch Arbeit in der Defensive. Nur so läuft das hier. Ich hoffe, das ist jetzt deutlich geworden und wir müssen nicht noch einmal solch ein Gespräch führen." Meine Spieler schrumpften mit jedem meiner Worte ein paar Millimeter und nickten verlegen, als ich fertig mit der Ansprache war.
Unser nächstes Auswärtsspiel sollte uns nach Istres führen - wieder einmal aufs Festland, an die Côte d'Azur. Von Marseille tourten wir gut 50 Kilometer nach Nordwesten, durch Martigues, das Südufer des Etang de Berre entlang. Für die Schönheit der Lagunenlandschaft hatten wir allerdings genauso wenig ein Auge wie für den mittelalterlichen Garten in der Stadt, der zahlreiche Gäste und Einheimische zum Verweilen einlud, und den Kunstzoo, der im Parc de l'Olivier zahlreiche Touristen anzog.
Im Süden der Stadt stand das Stade Parsemain, das Platz für 17.170 Zuschauer bot, die allerdings bei Weitem nicht gefüllt wurden. Der FC Istres wurde von den Journalisten im Aufstiegskampf erwartet, und dieser Erwartung wurde die Mannschaft um die starke Defensive um den erfahrenen Sékou Baradji, auf den wir bei Standards aufpassen mussten, und den bereits weit gereisten Innenverteidiger Darnel Situ bislang auch gerecht. Dazu wirbelte auf der Zehn Eddy Sysvestre, das wahrscheinlich größte Talent in der Mannschaft, der links von Kévin Diaz flankiert wurde, der bereits reichlich Profierfahrung vorzuweisen hatte. Allerdings musste auch Franck Priou mit einer Sperre zurecht kommen - auf der Doppelsechs fehlte Ancoub Mzé Ali, Nationalspieler der Komoren.
Bei uns konnte sich über ihre Leistungen in der Zweiten nicht nur Yohan Bocognano als Vertreter für Maka Mary empfehlen - auch Youness El Baillal meldete sich dort nach seiner Blessur derart eindrucksvoll zurück, dass ich nicht umhin kam, ihm den Vorzug vor Michel Araai zu geben, der auf der Bank Platz nehmen durfte.
Im Gegensatz zu den letzten Partien gingen wir es diesmal eher ruhig an - um dann nach knapp 10 Minuten mit dem ersten ernstzunehmenden Angriff richtig zuzuschlagen. El Baillal bekam den Ball tief in der eigenen Hälfte, lief ein paar Meter und wurde an der Mittellinie von Sekou Baradji angegriffen. Mein Zehner schaute nach vorne, hatte einen Geistesblitz und schlug einen langen Diagonalball. Tskhadadze startete, doch Darnel Situ blieb dicht bei ihm. Der Verteidiger kam zuerst an den Ball - doch der versprang ihm bei der Annahme! Tskhadadze zog seinen Lauf durch, kam frei vor Torhüter Vanni an den Ball und ließ sich nicht zweimal bitten,
1:0 Bastia (10.), flach nach rechts unten ins Eck!
Jetzt waren wir hellwach und wollten direkt nachlegen. Mit sicherem Passspiel kombinierten wir uns durch das Mittelfeld, bis Vincent auf der Außenbahn Cioni starten sah. Der zog sofort nach innen, ließ Roubini stehen, blieb jedoch mit seiner Flanke zunächst hängen. Der Abpraller landete am Strafraumrand bei Santelli, der es direkt einmal versuchte - knapp drüber! Wir blieben dran, El Baillal schickte nach einem abgefangenen Abschlag auf rechts Genest auf die Reise, der von Giabiconi verfolgt wurde. Die beiden zogen in den Strafraum, Moulin kam dazu, versuchte ungestüm, meinem Rechtsaußen den Ball abzunehmen, räumte diesen dabei voll ab - einen klareren Strafstoß hatte Schiri Quiévreux wohl selten gepfiffen. Der Gefoulte trat selbst an - und schoss flach in die Mitte, wo Vanni nicht anders konnte, als den Elfer zu halten! Wir ließen uns allerdings nicht aus dem Konzept bringen, und besonders El Baillal lief richtig heiß. Wieder schickte er nach 17 Minuten Genest auf halblinks steil, der Giabiconi einfach davon lief, als wäre dieser im Rasen festgeschraubt, doch leider wurde der Winkel zum Abschluss etwas zu spitz und seine Hereingabe wurde zur Ecke geklärt. Wenig später war Poggi rechts ungedeckt und konnte präzise an den langen Pfosten flanken, fand genau den Kopf von Santelli, doch Vanni konnte zu einer erneuten Ecke abwehren, die wirkungslos verpuffte. Und weiter ging die wilde Fahrt, als El Baillal einen Freistoß von rechts in den Strafraum schlug, wieder Santelli fand - knapp drüber! Nach einer halben Stunde jedoch musste ich meinen bislang überragenden Akteur herunternehmen - El Baillal lag auf dem Rasen und hielt sich das Knie. Araai kam für ihn - nur um nach dem ersten Zweikampf ebenfalls liegenzubleiben und sich den Fuß zu halten. Ich brachte Steve Haguy auf links, zog Santelli in die Mitte und hoffte, dass die Jungs das restliche Spiel an einem Stück überstanden. Glücklicherweise machte Santelli da weiter, wo El Baillal aufgehört hatte und schickte wieder El Baillal ins Laufduell, in dem er klare Vorteile hatte, doch wieder wurde der Winkel für einen Torabschluss zu spitz. Um für noch mehr Dampf zu sorgen, zog ich Genest in die Mitte. Santelli sollte wieder seinen angestammten linken Flügel bearbeiten, Haguy von rechts für Torgefahr sorgen. Auch gegen diese Konstellation war kein Kraut gewachsen, die Kombinationsmaschine rollte weiter erbarmungslos auf das Tor der Gastgeber. Einzig ins Tor wollte der Ball nicht mehr bis zur Halbzeit. Währenddessen lehnte Martin entspannt am Torpfosten und sah sich das Treiben aus der Ferne an - in seine Nähe kam der Ball in der gesamten Hälfte nicht einmal. Trotz einer spielerisch ansprechenden Leistung war das Ergebnis viel zu knapp und die Spieler wirkten in der Kabine etwas unkonzentriert.
"Freunde, ihr wirkt da vorne etwas selbstverliebt in eurem Kombinationsrausch. Vergesst nicht, dass die Kugel auch mal ins Netz muss. Nach der Pause will ich mehr Zielstrebigkeit sehen, Gnade gab es jetzt genug! Ballert die ins Mittelmeer!" Während ich sprach, richtete sich ein Spieler nach dem anderen auf, und endlich sah ich das Blitzen in den Augen der Jungs, das ich zuvor vermisst hatte. So konnte es in die zweite Hälfte gehen.
Nach Wiederanpfiff zeigte sich diese Motivation allerdings zunächst in übermotiviertem Einsteigen, sodass der Schiri zunächst Genest und danach Guibert verwarnte. Für meinen Rechtsaußen bedeutete das im kommenden Spiel eine Woche Zwangspause. Zudem wehrten sich jetzt auch die Gastgeber ein wenig in der Defensive, ohne dabei aber vorne gefährlich zu werden, sodass Chancen zunächst Mangelware waren. Nach einer Stunde wechselte ich zum dritten Mal, der mit Gelb belastete Guibert hatte schluss, Medori kam für ihn. Immer noch lief auf beiden Seiten nach vorne nicht viel zusammen, dafür wurden meine Jungs ruppiger - und der Unparteiische, dessen Karten ohnehin schon recht locker saßen, verteilte seine Tickets jetzt auch. Eine Viertelstunde vor Schluss dann wieder so etwas wie Gefahr: Poggi schlug einen Freistoß von halblinks in den Strafraum, Medori stieg am höchsten - doch Eddy Sylvestre schlug den Ball noch von der Linie! Wir begannen, in der Schlussphase wieder mehr Druck zu machen, doch die Abschlüsse gingen allesamt recht gezielt auf Torwart Julien Vanni, der damit allenfalls auf Betriebstemperatur blieb. So erlöste der Schiri uns und die Zuschauer nach 93 Minuten, und wir fuhren mit weiteren drei Punkten heim.
Wir behielten also unsere weiße Weste und konnten uns sogar etwas absetzen, da Cannes als Zweiter zu Hause gegen Bastelicaccia trotz eines 2:0 und 3:1 nicht über ein 3:3 hinauskam - Thomas Biancardini sicherte den tapfer kämpfenden Gästen in der Nachspielzeit den Punkt. Dazu waren wir erleichtert, dass Youness El Baillal lediglich eine leichte Knieprellung davongetragen hatte. Michel Araai hingegen hatte es schwerer erwischt, er fiel mit einer Knöchelverstauchung wohl zwei bis drei Wochen aus.
Dennoch lief es mehr als hervorragend für uns, und die ersten Fans träumten sogar schon vom "Projekt 78" - dem Durchmarsch mit 26 Siegen. Außerdem hatte Bachana Tskhadadze nun endlich Gefallen am Toreschießen gefunden - zuletzt hatte er wahrscheinlich in Diensten des Keshla FC zweimal in Folge getroffen, zu einer Zeit, als der Club noch Inter Baku hieß. Auch meine Reserve hatte Freude an den Freundschaftsspielen gegen andere Mannschaften von der Insel - in Calvi konnten die Jungs mit 3:0 die Oberhand behalten. Leider blieb der stark aufspielende Jérémi Santini, der dem Spiel mit einem Tor und zwei Vorlagen seinen Stempel aufdrückte, nach einem Sprint auf dem Rasen liegen und krümmte sich - eine Leistenzerrung verhinderte den bereits fest eingeplanten Startelfeinsatz für die folgende Ligapartie.
Die Jugend war am Wochenende ebenfalls im Einsatz und reiste zu Tabellenführer Nizza an die Côte d'Azur - um dort erwartungsgemäß mit 1:4 nach Hause geschickt zu werden. Allerdings konnte nicht nur Sofiane Bourouis Belle im Sturm überzeugen und sogar den Ehrentreffer erzielen, auch Amine Boutrah lieferte eine durchaus vorzeigbare Leistung ab.
Nun galt es allerdings, diese Serie auch zu halten, denn vor dem sechsten Saisonspiel zeigte sich die Kehrseite des übersichtlichen 22er-Kaders. Michel Araai und Jérémi Sanini waren verletzt, Maka Mary hatte noch zwei Spiele seiner Sperre abzusitzen, dazu fehlte im nächsten Spiel auch noch Ludovic Genest, der sich gegen Istres seine dritte gelbe Karte abgeholt hatte - die Regeln des Championnats National sahen Gelbsperren für Spieler vor, die sich innerhalb von 10 Spielen drei Tickets abholten. Damit stellte sich zumindest mein 18er-Kader von allein zusammen. Dazu bemerkte ich im Training, wie einigen der Jungs etwas die Spannung abhanden kam. Besonders Michel Moretti und Nicolas Medori fielen etwas ab, sodass ich beide nach dem Training zu Einzelgesprächen bat. Glücklicherweise zeigten sich beide einsichtig und zogen mit ihren Leistungen im Wochenverlauf an. So konnten wir uns - abgesehen davon, dass uns ein paar wichtige Spieler fehlten - recht entspannt und konzentriert auf die Partie gegen Cannet-Rocheville vorbereiten. Einzig die korsische Presse drehte langsam ein wenig durch, und auch die alten Granden krochen nun aus ihren Löchern. Lubomir Moravčík, in Deutschland bekannt aus seinem kurzen Gastspiel in Duisburg und zuvor zwei Jahre in Bastia aktiv, meldete sich in einem belgischen Magazin zu Wort. "Es freut mich, dass auf Korsika langsam wieder etwas wächst. Die Jungs spielen wirklich mit großem Selbstvertrauen - und was dieser deutsche Trainer, ich habe gerade seinen Namen nicht im Kopf, aber was der allein aus Gilles Cioni herausholt, ist schon aller Ehren Wert. Der Aufstieg führt auf jeden Fall über die korsischen Löwen!" so der Slowake, der nach seiner Präsidentschaft beim MFK Ružomberok und ein paar Stationen als Assistenztrainer mittlerweile zum Vizepräsidenten des slowakischen Fußballverbandes aufgestiegen war.
Unsere Fans konnten den Samstag kaum abwarten. Unser Gegner aus Le Cannet, einer malerischen Kleinstadt vor den Toren von Cannes, stand nur auf Rang 12 in der Liga und konnte bislang gerade drei Treffer erzielen. Dazu war der Kader mit 11 Mann mehr als knapp geschneidert, und unter diesen elf Spielern waren zwei Torhüter - mein Kollege Farid Tabet musste also ständig improvisieren. Wir erwarteten unsere Gäste mit der bewährten Fledermaustaktik - zu elft an der Torlatte hängen, und vorne helfen Gebete und Torwartfehler. Wir hatten jedoch nicht vor, uns durch diese Herangehensweise zu weit herauslocken zu lassen und wollten auch diesmal wieder konsequent auf gepflegten Fußball setzen.
Bei uns rückten Akkani und Lorenzi auf die Bank - der 18er-Kader stellte sich von selbst auf. In der Viererkette sollte einmal mehr Bocognano den Vertreter des gesperrten Mary geben, rechts vorne sollte Steve Haguy sein Debüt in der Startelf geben. Auf der Zehn durfte sich wieder El Baillal zeigen, da Araai noch nicht fit war.
An einem herrlichen Sommerabend begannen die Gäste aus der Provence erwartet defensiv und versuchten, in der eigenen Hälfte den Ball zu halten. Nach vier Minuten jedoch bekamen wir die erste Ecke. Santelli brachte sie von links nach innen - und auf einmal ertönte ein Pfiff und der Unparteiische lief auf Guibert zu. Mein Innenverteidiger hatte im Sechzehner Raccosta beiseite geschoben - und sah von Schiri Billong, der für seine Freigiebigkeit mit Karten bekannt war, die gelbe Karte! Eine sehr harte Entscheidung, und alle Anwesenden, inklusive der Gegner, waren überrascht. Im weiteren Verlauf versuchten wir es zunächst mit Distanzschüssen, doch das Visier war noch nicht richtig eingestellt. Das änderte sich nach 16 Minuten. Poggi brachte einen Einwurf ans rechte Strafraumeck, wo Haguy den Ball annahm und von Coré ungeschickt von hinten umgestoßen wurde. El Baillal übernahm den fälligen Freistoß, versuchte es direkt - und drehte die Kugel genau flach nach rechts unten ins kurze Eck,
1:0 Bastia (16.) - Andrietti fiel aber auch wie eine Bahnschranke!
Le Cannet war in der Folge schon früh um Schadensbegrenzung bemüht - und musste nach 22 Minuten einen weiteren Schockmoment verarbeiten. Kouoh wollte ein Zuspiel auf El Baillal abfangen, war damit erfolglos - blieb anschließend liegen und musste vom Platz getragen werden. Allerdings biss der Mittelfeldmann auf die Zähne und kehrte nach einigen Minuten dick bandagiert auf den Platz zurück. Die Gäste mauerten weiter - und wir fanden einfach kein Rezept gegen diesen Elferriegel - bis auf Freistöße von Youness El Baillal. Mein Zehner zog nach einem Steilpass von Santelli links in Richtung Strafraum und wurde am linken Sechzehnmetereck von Coré unsanft gestoppt. Wieder trat El Baillal an - und diesmal drehte er das Ding unter die Latte,
2:0 Bastia (43.), diesmal hatte Andrietti keine Chance! Kurz danach war Pause und Cannet-Rocheville bescherte Martin eine ruhige Halbzeit - nicht ein Schuss flog in den ersten 45 Minuten auch nur grob in seine Richtung. Ich ermahnte die Jungs, dass ihnen diese Leistung auch schnell auf die Füße fallen konnte, wenn unsere Gäste nach der Pause aufdrehten - diese Ansage kam offenbar deutlich an.
Doch auch nach der Pause waren El Baillals Freistöße unsere gefährlichste Waffe. Kurz nach Wiederanpfiff segelte eine Freistoßflanke von rechts in den Sechzehner, Bocognano verlängerte am kurzen Pfosten - und am langen Eck stieg Vincent am höchsten,
3:0 Bastia (48.), Andrietti irrte währenddessen orientierungslos durch den Fünfer!
Kurz später musste dann Kouoh endgültig vom Platz - wieder versuchte er, El Baillal den Ball abzujagen, wieder agierte er unglücklich - und diesmal wurden die Schmerzen zu groß. Dubois kam für ihn. Wir taten uns zwar weiter schwer, doch langsam hatten wir Le Cannet mürbe gespielt und fanden die Räume. Poggi warf in der Nähe der Eckfahne ein, Ba klärte unglücklich direkt vor die Füße von Vincent, der den Ball per Direktabnahme scharf in die Mitte flankte. Dort stand Santelli am Fünfmeterraum zu frei, sprang ab und hatte keine Mühe, den Ball zu versenken,
4:0 Bastia (64.). In der Folge fanden die Gäste allerdings ihre defensive Stabilität wieder, mauerten, dass die Kelle rauchte und ließen zwar zahlreiche, aber ausschließlich harmlose Schüsse zu, sodass wir aus dem Spiel heraus nicht weiter gefährlich vor das Tor kamen. So blieb es bei einem deutlichen, verdienten, aber nicht schön anzuschauenden 4:0, in dem Cannet-Rocheville in 90 Minuten nicht in der Lage war, auch nur einen Schuss grob in Richtung des Tors von Martin abzugeben.
Mittlerweile waren wir der Liga auf sechs Punkte enteilt und hatten uns mit diesem sechsten Sieg einen ersten Ligarekord gesichert - wir alle waren uns sicher, dass noch weitere folgen würden.
Auch unsere Jugend zeigte sich stark und konnte Castelnau-le-Lez in deren Stadion mit 3:1 besiegen, wodurch sich die Jungs von den Abstiegsrängen entfernten und auf Rang 10 springen konnten. Mit demselben Ergebnis konnte auch unsere Reserve ihr Freundschaftsspiel gegen L'Ile Rousse siegreich gestalten. Wir waren also rundum auf Kurs - Zeit, sich auch um andere Aufgaben zu kümmern - denn die Auslosung der 5. Pokalrunde stand an. In dieser Runde stiegen wir in den Wettbewerb ein - und da wir jeden Cent gut gebrauchen konnten, war es unser Plan, uns hier zu zeigen. Gebannt versammelten wir uns vor der Videowand im Presseraum die Auslosung. Gerne sollte es ein kleiner Gegner werden - und unser Wunsch wurde erhört, wir bekamen ein Heimspiel gegen den US des Clubs du Cortenais aus Corte. Damit bekamen wir sogar ein nordkorsisches Derby, was die Freude besonders unter den Korsen in der Mannschaft umso größer machte. Auch auf Seiten des Gegners war es für Innenverteidiger Thomas Brigato und Stürmer Stéphane Mathieu ein besonderes Spiel, da beide ihre Karrieren bei uns begonnen hatten. In dieser Gewissheit konnten wir in Ruhe die Vorbereitung auf unser nächstes Ligaspiel in Angriff nehmen, um unsere Serie fortzusetzen.